Jürgen Grabi Grabowski 7 Juli 1944 in Wiesbaden 10 März 2022 ebenda war ein deutscher Fußballspieler der zwischen 1965 u
Jürgen Grabowski

Jürgen „Grabi“ Grabowski (* 7. Juli 1944 in Wiesbaden; † 10. März 2022 ebenda) war ein deutscher Fußballspieler, der zwischen 1965 und 1980 für Eintracht Frankfurt in der Bundesliga spielte. Für die deutsche Fußballnationalmannschaft bestritt der Offensivspieler 44 A-Länderspiele und wurde 1972 Europa- und 1974 Weltmeister.
Jürgen Grabowski | ||
Aufnahme aus dem Jahr 2005 | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 7. Juli 1944 | |
Geburtsort | Wiesbaden, Deutsches Reich | |
Sterbedatum | 10. März 2022 | |
Sterbeort | Wiesbaden, Deutschland | |
Größe | 171 cm | |
Position | Sturm / Mittelfeld | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
1952–1960 | SV Biebrich 1919 | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1960–1965 | FV Biebrich 02 | |
1965–1980 | Eintracht Frankfurt | 441 (109) |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1965 | Deutschland Amateure | 1 | (0)
1967 | Deutschland U23 | 1 | (0)
1966–1974 | Deutschland | 44 | (5)
Stationen als Trainer | ||
Jahre | Station | |
1977 | Eintracht Frankfurt (interim) | |
1983 | Eintracht Frankfurt (interim) | |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Vereinskarriere
Im Alter von acht Jahren trat Grabowski in seinen Heimatverein SV Biebrich 1919 ein. Mit 16 Jahren wechselte er zum Nachbarverein FV Biebrich 1902, da sein vorheriger Verein keine Mannschaft mehr stellen konnte. Mit der Biebricher A-Jugend gelangen ihm erste Erfolge, unter anderem die Vize-Hessenmeisterschaft. Damals konnten Mannschaften wie Darmstadt 98, Eintracht Frankfurt und Kickers Offenbach besiegt werden. Erst im Finale verlor seine Mannschaft gegen Hessen Kassel.
1965 wechselte Grabowski in die Bundesliga zu Eintracht Frankfurt. Mit der Eintracht wurde er 1974 und 1975 Deutscher Pokalsieger. An den UEFA-Pokal-Finalspielen 1980 konnte er verletzungsbedingt nicht mehr teilnehmen.
1980 musste Grabowski seine Laufbahn als aktiver Fußballer beenden, nachdem ihn der damals noch junge Lothar Matthäus durch eine Grätsche schwer verletzt hatte. Für die Eintracht bestritt er 441 Bundesligaspiele, in denen er 109 Tore schoss. Bei 45 Einsätzen im DFB-Pokal erzielte er 19 Tore, bei 40 Europapokaleinsätzen neun Tore und bei sechs Einsätzen in der Intertotorunde drei Tore.
In der Saison 1983/84 war er zusammen mit Klaus Mank kurzzeitig Interimstrainer von Eintracht Frankfurt. Auch in der Saison 1977/78 war er für wenige Tage Interimstrainer. Grabowski war Ehrenspielführer der Eintracht.
Nationalmannschaftskarriere
Für die deutsche Fußballnationalmannschaft bestritt Grabowski insgesamt 44 Länderspiele, erzielte dabei fünf Treffer und nahm an drei Fußball-Weltmeisterschaften und einer Europameisterschaft teil. Nach einem Auftritt in der Amateurnationalmannschaft 1965 absolvierte er mit 21 Jahren sein erstes Länderspiel am 4. Mai 1966 gegen Irland. Bei der Weltmeisterschaft 1966 in England wurde er mit der Nationalmannschaft Vize-Weltmeister, bestritt allerdings kein einziges Spiel (diese WM wurde noch ohne jegliche Auswechslungen durchgeführt). Nachdem er am 22. November 1967 sein einziges Länderspiel für die U-23-Nationalmannschaft beim 1:1-Unentschieden gegen die Auswahl Rumäniens in Saarbrücken bestritten hatte, kehrte er erst 1970 bei den WM-Vorbereitungsspielen in den Kader der Nationalmannschaft zurück. Er schaffte seinen Durchbruch als Nationalspieler bei der Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko, bei der die deutsche Mannschaft Dritter wurde; hier erwarb er sich den Ruf als „bester Auswechselspieler der Welt“. Er wurde in fast jedem Spiel eingewechselt, fand sich in der Regel sehr schnell in das Spiel und konnte ihm so entscheidende Impulse vermitteln. Beim fast verloren geglaubten Viertelfinalspiel gegen England war er wesentlich für den Umschwung auf die Siegerstraße verantwortlich. Beim sogenannten Jahrhundertspiel gegen Italien spielte er von Beginn an und war einer der Besten. Er schlug die Flanke, die „ausgerechnet Schnellinger“ zu seinem berühmten Ausgleichstor in letzter Sekunde verwerten konnte.
Danach gehörte er zu den Stammspielern des Nationalteams und spielte in allen Qualifikationsspielen für die nächste Europameisterschaft, wie auch bis Ende 1971 in allen Freundschaftsspielen. Zu Beginn der Europameisterschaft 1972 war er schließlich auch Bestandteil jener Mannschaft, die im Viertelfinalhinspiel am 29. April 1972 im Wembley-Stadion mit überragendem Fußball 3:1 gegen England gewann und oft als die beste deutsche Nationalmannschaft aller Zeiten bezeichnet wird. Für das Rückspiel fiel er jedoch verletzungsbedingt aus, wodurch er nach seiner Genesung zwar zum 18-köpfigen Kader für das Endturnier der Europameisterschaft in Belgien gehörte, jedoch wieder in die Rolle des Edel-Reservisten zurückfiel. Als solcher konnte er im Halbfinale gegen Belgien überzeugen. Auch wenn er dann im Finale nicht mehr zum Einsatz kam, gewann er doch mit der Europameisterschaft 1972 (er wurde in zwei der 4 Spiele eingesetzt) seinen ersten internationalen Titel.
Bei der Weltmeisterschaft 1974 in Deutschland wurde Grabowski Weltmeister. Nachdem er wegen einer schwachen Leistung bei der Niederlage gegen die DDR in der 1. Gruppenphase vorübergehend in Ungnade gefallen war, wurde er in der zweiten Finalrunde im dramatischen Spiel gegen Schweden (4:2) in seiner „Mexiko-Rolle“ als Auswechselspieler zum Matchwinner, schoss das Tor zum 3:2 und erkämpfte sich so seinen Stammplatz zurück. Im Quasi-Halbfinale gegen Polen und beim Finale gehörte er zu den besten deutschen Spielern. Im Finale brachte er die holländische Abwehr öfter in Verlegenheit und leitete mit einem raumöffnenden Pass auf Bonhof den Spielzug zum Siegtor ein. Fast vergessen ist, dass er auch in der 2. Halbzeit mit einem perfekten Pass Müller freispielte, mit dem dieser ein zu Unrecht (wegen angeblichem Abseits) nicht gewertetes Tor erzielte, es hätte das 3:1 sein müssen. Das 2:1 im Finale gegen die Niederlande war sein letztes Länderspiel, es fand an seinem 30. Geburtstag statt. Zusammen mit Overath und Müller trat er aus der Nationalmannschaft zurück, obwohl er genau wie Müller noch mehrere Jahre dort hätte spielen können.
Aufgrund seiner teilweise herausragenden Leistungen im Trikot der Frankfurter Eintracht in der zweiten Hälfte der 1970er-Jahre, und in Ermangelung eines Spielmachers, versuchte der damalige Bundestrainer Helmut Schön, Grabowski im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien zu einem Comeback in der Nationalmannschaft zu überreden, was dieser nach einiger Bedenkzeit jedoch ablehnte.
Nach der Karriere
Grabowski war Vorstand der Schlappekicker-Aktion der Frankfurter Rundschau, die unter anderem in Not geratene Sportler unterstützt. Nach dem Karriereende lebte er in Taunusstein, wo er auch eine Versicherungsagentur der Gothaer Versicherung betrieb. In den letzten Lebensjahren schränkte ihn eine Nervenkrankheit ein, weshalb er regelmäßig zur Dialyse musste. Er brach sich bei einem Sturz im Bad den Oberschenkel, worauf er in ein Wiesbadener Krankenhaus eingeliefert wurde. Jürgen Grabowski starb im Alter von 77 Jahren nach einer Operation am Oberschenkel an Multiorganversagen und wurde in seiner Heimatstadt auf dem Friedhof von Biebrich beigesetzt.
Erfolge als Spieler
- Weltmeister: 1974
- Vize-Weltmeister: 1966 (ohne Einsatz)
- WM-Dritter: 1970
- Europameister: 1972
Eintracht Frankfurt
- International Football Cup: 1967
- DFB-Pokal-Sieger: 1974, 1975
- UEFA-Pokal-Sieger: 1980
Ehrungen
Im Winter 1977/78 wurde Grabowski in der Rangliste des deutschen Fußballs als Weltklasse eingestuft. Für den Gewinn der Fußballweltmeisterschaft 1974 wurde ihm das Silberne Lorbeerblatt verliehen.
Seit dem 23. Januar 2013 ziert ein Abbild von Jürgen Grabowski eine der zwölf „Säulen der Eintracht“ im U-Bahnhof Willy-Brandt-Platz in Frankfurt.
Am 3. Dezember 2014 verlieh ihm – gemeinsam mit Bernd Hölzenbein – der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier den Hessischen Verdienstorden.
Im Fanlied Schwarz-Weiß wie Schnee der Frankfurter Band Tankard wird ihm eine eigene Strophe gewidmet:
- Wir haben die Eintracht im Endspiel gesehn
- mit dem Jürgen, mit dem Jürgen
- Sie spielte so gut und sie spielte so schön
- mit dem Jürgen Grabowski!
Am 8. April 2022 gab Eintracht Frankfurt bekannt, dass die Gegentribüne des Deutsche Bank Parks nach Jürgen Grabowski benannt werde.
Am 12. April 2023 wurde der Sportplatz des FV Biebrich 02 in „Jürgen-Grabowski-Sportfeld“ umbenannt. Auf diesem Platz begann seine Karriere; er war 62 Jahre lang Mitglied des Vereins.
Film
- 2019: Grabowski – die Eintracht-Legende (ein Film zum 75. Geburtstag von Florian Naß und Heiko Neumann)
Weblinks
- Jürgen Grabowski in der Datenbank von RSSSF (englisch)
- Jürgen Grabowski in der Deutsche Biographie
- Eintrag bei eintracht-archiv.de
- Jürgen Grabowski in der Datenbank von fussballdaten.de
- Jürgen Grabowski in der Datenbank von weltfussball.de
- Jörg Böhm: Was macht eigentlich Jürgen Grabowski? – „Kaputt, was kaputt sein kann“. In: 11freunde.de. 11Freunde, 6. Juni 2007, abgerufen am 4. April 2022.
- Nachrufe:
- Ralf Weitbrecht (FAZ): Abschied von einer Legende
- zdf.de
- hessenschau.de
Einzelnachweise
- Weltmeister Jürgen Grabowski gestorben. In: Der Tagesspiegel, 11. März 2022, abgerufen am 11. März 2022.
- Axel Raack: Der Fußball, mein Leben und ich: Jürgen Grabowski: „Weltmeister? Jetzt gehört dir die Welt!“ In: 11Freunde. 25. Mai 2012, archiviert vom 2. Juni 2012; abgerufen am 23. Dezember 2021 (Interview). am
- Interview J.G. : „Mit der heutigen Medizin…“ In: profis.eintracht.de. Eintracht, 20. Mai 2020, abgerufen am 13. März 2022.
- Thomas Kilchenstein: Zum Tod von Jürgen Grabowski: Nie mehr ein Endspiel. In: fr.de. 12. März 2022, abgerufen am 30. Januar 2024.
- Sport-Bild vom 18. Mai 1994, S. 41.
- Antonio José Riether: Fußball-Deutschland trauert um Welt- und Europameister – Todesursache bereits bekannt. In: tz.de. tz, 13. März 2022, abgerufen am 4. April 2022.
- Klaus Nerger: Das Grab von Jürgen Grabowski. In: knerger.de. Abgerufen am 4. April 2022.
- Eintracht-Legenden. In: saeulen-der-eintracht.de. Archiviert vom 17. Juni 2017; abgerufen am 23. Dezember 2021. am
- Staatsanzeiger für das Land Hessen, 5. Januar 2015.
- Eintracht benennt Gegentribüne nach Jürgen Grabowski. Abgerufen am 8. April 2022.
- Sportfeld Jürgen Grabowski. Abgerufen am 12. April 2023.
Personendaten | |
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NAME | Grabowski, Jürgen |
ALTERNATIVNAMEN | Grabi (Spitzname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 7. Juli 1944 |
GEBURTSORT | Wiesbaden, Deutsches Reich |
STERBEDATUM | 10. März 2022 |
STERBEORT | Wiesbaden, Deutschland |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Jurgen Grabi Grabowski 7 Juli 1944 in Wiesbaden 10 Marz 2022 ebenda war ein deutscher Fussballspieler der zwischen 1965 und 1980 fur Eintracht Frankfurt in der Bundesliga spielte Fur die deutsche Fussballnationalmannschaft bestritt der Offensivspieler 44 A Landerspiele und wurde 1972 Europa und 1974 Weltmeister Jurgen GrabowskiAufnahme aus dem Jahr 2005PersonaliaGeburtstag 7 Juli 1944Geburtsort Wiesbaden Deutsches ReichSterbedatum 10 Marz 2022Sterbeort Wiesbaden DeutschlandGrosse 171 cmPosition Sturm MittelfeldJuniorenJahre Station1952 1960 SV Biebrich 1919HerrenJahre Station Spiele Tore 11960 1965 FV Biebrich 021965 1980 Eintracht Frankfurt 441 109 NationalmannschaftJahre Auswahl Spiele Tore 1965 Deutschland Amateure 1 00 0 1967 Deutschland U23 1 00 0 1966 1974 Deutschland 44 00 5 Stationen als TrainerJahre Station1977 Eintracht Frankfurt interim 1983 Eintracht Frankfurt interim 1 Angegeben sind nur Ligaspiele Autogramm von Jurgen Grabowski aus der Saison 1978 79Jurgen Grabowski mit dem WM Pokal nach dem Finalsieg bei der Weltmeisterschaft 1974 Zusammen mit Wolfgang Overath links und Gerd Muller rechts dreht er im Munchener Olympiastadion eine EhrenrundeDas Grab von Jurgen Grabowski auf dem Friedhof Biebrich in WiesbadenVereinskarriereIm Alter von acht Jahren trat Grabowski in seinen Heimatverein SV Biebrich 1919 ein Mit 16 Jahren wechselte er zum Nachbarverein FV Biebrich 1902 da sein vorheriger Verein keine Mannschaft mehr stellen konnte Mit der Biebricher A Jugend gelangen ihm erste Erfolge unter anderem die Vize Hessenmeisterschaft Damals konnten Mannschaften wie Darmstadt 98 Eintracht Frankfurt und Kickers Offenbach besiegt werden Erst im Finale verlor seine Mannschaft gegen Hessen Kassel 1965 wechselte Grabowski in die Bundesliga zu Eintracht Frankfurt Mit der Eintracht wurde er 1974 und 1975 Deutscher Pokalsieger An den UEFA Pokal Finalspielen 1980 konnte er verletzungsbedingt nicht mehr teilnehmen 1980 musste Grabowski seine Laufbahn als aktiver Fussballer beenden nachdem ihn der damals noch junge Lothar Matthaus durch eine Gratsche schwer verletzt hatte Fur die Eintracht bestritt er 441 Bundesligaspiele in denen er 109 Tore schoss Bei 45 Einsatzen im DFB Pokal erzielte er 19 Tore bei 40 Europapokaleinsatzen neun Tore und bei sechs Einsatzen in der Intertotorunde drei Tore In der Saison 1983 84 war er zusammen mit Klaus Mank kurzzeitig Interimstrainer von Eintracht Frankfurt Auch in der Saison 1977 78 war er fur wenige Tage Interimstrainer Grabowski war Ehrenspielfuhrer der Eintracht NationalmannschaftskarriereFur die deutsche Fussballnationalmannschaft bestritt Grabowski insgesamt 44 Landerspiele erzielte dabei funf Treffer und nahm an drei Fussball Weltmeisterschaften und einer Europameisterschaft teil Nach einem Auftritt in der Amateurnationalmannschaft 1965 absolvierte er mit 21 Jahren sein erstes Landerspiel am 4 Mai 1966 gegen Irland Bei der Weltmeisterschaft 1966 in England wurde er mit der Nationalmannschaft Vize Weltmeister bestritt allerdings kein einziges Spiel diese WM wurde noch ohne jegliche Auswechslungen durchgefuhrt Nachdem er am 22 November 1967 sein einziges Landerspiel fur die U 23 Nationalmannschaft beim 1 1 Unentschieden gegen die Auswahl Rumaniens in Saarbrucken bestritten hatte kehrte er erst 1970 bei den WM Vorbereitungsspielen in den Kader der Nationalmannschaft zuruck Er schaffte seinen Durchbruch als Nationalspieler bei der Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko bei der die deutsche Mannschaft Dritter wurde hier erwarb er sich den Ruf als bester Auswechselspieler der Welt Er wurde in fast jedem Spiel eingewechselt fand sich in der Regel sehr schnell in das Spiel und konnte ihm so entscheidende Impulse vermitteln Beim fast verloren geglaubten Viertelfinalspiel gegen England war er wesentlich fur den Umschwung auf die Siegerstrasse verantwortlich Beim sogenannten Jahrhundertspiel gegen Italien spielte er von Beginn an und war einer der Besten Er schlug die Flanke die ausgerechnet Schnellinger zu seinem beruhmten Ausgleichstor in letzter Sekunde verwerten konnte Danach gehorte er zu den Stammspielern des Nationalteams und spielte in allen Qualifikationsspielen fur die nachste Europameisterschaft wie auch bis Ende 1971 in allen Freundschaftsspielen Zu Beginn der Europameisterschaft 1972 war er schliesslich auch Bestandteil jener Mannschaft die im Viertelfinalhinspiel am 29 April 1972 im Wembley Stadion mit uberragendem Fussball 3 1 gegen England gewann und oft als die beste deutsche Nationalmannschaft aller Zeiten bezeichnet wird Fur das Ruckspiel fiel er jedoch verletzungsbedingt aus wodurch er nach seiner Genesung zwar zum 18 kopfigen Kader fur das Endturnier der Europameisterschaft in Belgien gehorte jedoch wieder in die Rolle des Edel Reservisten zuruckfiel Als solcher konnte er im Halbfinale gegen Belgien uberzeugen Auch wenn er dann im Finale nicht mehr zum Einsatz kam gewann er doch mit der Europameisterschaft 1972 er wurde in zwei der 4 Spiele eingesetzt seinen ersten internationalen Titel Bei der Weltmeisterschaft 1974 in Deutschland wurde Grabowski Weltmeister Nachdem er wegen einer schwachen Leistung bei der Niederlage gegen die DDR in der 1 Gruppenphase vorubergehend in Ungnade gefallen war wurde er in der zweiten Finalrunde im dramatischen Spiel gegen Schweden 4 2 in seiner Mexiko Rolle als Auswechselspieler zum Matchwinner schoss das Tor zum 3 2 und erkampfte sich so seinen Stammplatz zuruck Im Quasi Halbfinale gegen Polen und beim Finale gehorte er zu den besten deutschen Spielern Im Finale brachte er die hollandische Abwehr ofter in Verlegenheit und leitete mit einem raumoffnenden Pass auf Bonhof den Spielzug zum Siegtor ein Fast vergessen ist dass er auch in der 2 Halbzeit mit einem perfekten Pass Muller freispielte mit dem dieser ein zu Unrecht wegen angeblichem Abseits nicht gewertetes Tor erzielte es hatte das 3 1 sein mussen Das 2 1 im Finale gegen die Niederlande war sein letztes Landerspiel es fand an seinem 30 Geburtstag statt Zusammen mit Overath und Muller trat er aus der Nationalmannschaft zuruck obwohl er genau wie Muller noch mehrere Jahre dort hatte spielen konnen Aufgrund seiner teilweise herausragenden Leistungen im Trikot der Frankfurter Eintracht in der zweiten Halfte der 1970er Jahre und in Ermangelung eines Spielmachers versuchte der damalige Bundestrainer Helmut Schon Grabowski im Vorfeld der Fussball Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien zu einem Comeback in der Nationalmannschaft zu uberreden was dieser nach einiger Bedenkzeit jedoch ablehnte Nach der KarriereGrabowski war Vorstand der Schlappekicker Aktion der Frankfurter Rundschau die unter anderem in Not geratene Sportler unterstutzt Nach dem Karriereende lebte er in Taunusstein wo er auch eine Versicherungsagentur der Gothaer Versicherung betrieb In den letzten Lebensjahren schrankte ihn eine Nervenkrankheit ein weshalb er regelmassig zur Dialyse musste Er brach sich bei einem Sturz im Bad den Oberschenkel worauf er in ein Wiesbadener Krankenhaus eingeliefert wurde Jurgen Grabowski starb im Alter von 77 Jahren nach einer Operation am Oberschenkel an Multiorganversagen und wurde in seiner Heimatstadt auf dem Friedhof von Biebrich beigesetzt Erfolge als SpielerDeutsche Nationalmannschaft Weltmeister 1974 Vize Weltmeister 1966 ohne Einsatz WM Dritter 1970 Europameister 1972 Eintracht Frankfurt International Football Cup 1967 DFB Pokal Sieger 1974 1975 UEFA Pokal Sieger 1980EhrungenIm Winter 1977 78 wurde Grabowski in der Rangliste des deutschen Fussballs als Weltklasse eingestuft Fur den Gewinn der Fussballweltmeisterschaft 1974 wurde ihm das Silberne Lorbeerblatt verliehen Seit dem 23 Januar 2013 ziert ein Abbild von Jurgen Grabowski eine der zwolf Saulen der Eintracht im U Bahnhof Willy Brandt Platz in Frankfurt Am 3 Dezember 2014 verlieh ihm gemeinsam mit Bernd Holzenbein der hessische Ministerprasident Volker Bouffier den Hessischen Verdienstorden Im Fanlied Schwarz Weiss wie Schnee der Frankfurter Band Tankard 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Helmut Schon Normdaten Person GND 118541145 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 311067401 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grabowski JurgenALTERNATIVNAMEN Grabi Spitzname KURZBESCHREIBUNG deutscher FussballspielerGEBURTSDATUM 7 Juli 1944GEBURTSORT Wiesbaden Deutsches ReichSTERBEDATUM 10 Marz 2022STERBEORT Wiesbaden Deutschland