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Jüri Uluots 1 Januarjul 13 Januar 1890greg in Kirbla Gemeinde Lihula Kreis Lääne Estland 9 Januar 1945 in Stockholm Schw

Jüri Uluots

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Jüri Uluots (* 1. Januarjul. / 13. Januar 1890greg. in Kirbla, Gemeinde Lihula, Kreis Lääne/Estland; † 9. Januar 1945 in Stockholm/Schweden) war ein estnischer Jurist und Politiker. Er war von 1939 bis 1940 Ministerpräsident der Republik Estland und von 1940 bis 1945 aufgrund der Deportation des Präsidenten Päts Oberhaupt der verfassungsmäßigen estnischen Regierung.

Jurist

Jüri Uluots legte sein Abitur in Pärnu ab und studierte von 1910 bis 1918 Rechtswissenschaft an der Universität St. Petersburg. Danach unterrichtete er bis 1944 estnisches und Römisches Recht an der Universität Tartu. Von 1924 bis 1931 war er Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Tartu. 1919/20 war Uluots Redakteur der estnischen Zeitung „Kaja“ (Echo) und 1937/38 Chefredakteur der Zeitung Postimees.

Politiker

1920 bis 1926 und 1929 bis 1932 war Uluots Mitglied des estnischen Parlaments (Riigikogu). Von 1937 bis 1940 war er unter dem autoritär regierenden Präsidenten Päts Vorsitzender der Vaterlandsunion, der einzig zugelassenen Partei. Vom 12. Oktober 1939 bis zur Besetzung Estlands durch die Sowjetunion am 17. Juni 1940 war er Ministerpräsident der Republik Estland.

Mit der Verhaftung und Deportation des verfassungsmäßigen Staatspräsidenten Konstantin Päts durch die sowjetischen Behörden wurde Jüri Uluots nach der estnischen Verfassung von 1938 de jure Ministerpräsident mit den Aufgaben des Präsidenten. Er hatte dieses Amt bis zu seinem Tode 1945 inne.

Zweiter Weltkrieg

Uluots versuchte beim Einmarsch der deutschen Wehrmacht vergeblich, wieder eine unabhängige estnische Regierung zu bilden. Diese wurde jedoch von der deutschen Besatzungsmacht nicht anerkannt. Uluots lehnte daher zunächst eine Zusammenarbeit mit den deutschen Besatzern ab. Als die Front Anfang 1944 wieder die Ostgrenze Estlands erreicht hatte, wurde von Seiten der deutschen Militärbefehlshaber am 31. Januar 1944 die allgemeine Wehrpflicht für alle Bewohner Estlands proklamiert. In einer Radioansprache am 7. Februar 1944 rief Uluots die Jahrgänge 1904 bis 1923 dazu auf, sich freiwillig zu den estnischen Verbänden zu melden, um an der Seite der Wehrmacht gegen die Rote Armee zu kämpfen. Dem Aufruf leisteten etliche 10.000 Esten Folge.

Zwischen dem Abzug der Wehrmacht aus Estland und der herannahenden Roten Armee bildete der bereits schwer an Krebs erkrankte Uluots am 18. September 1944 unter Otto Tief eine neue estnische Regierung. Die Sowjetunion ließ einige Mitglieder der Regierung hinrichten. Anderen, unter ihnen Uluots am 20. September 1944, gelang die Flucht nach Schweden, wo bis 1992 die estnische Exilregierung ihren Sitz hatte.

Posthum

In einer Zeremonie wurde Jüri Uluots am 31. August 2008 in seinem Heimatort Kirbla zusammen mit seiner Ehefrau Anette, geb. Tobber (* 26. Juni 1901 in Vana-Tänassilma, Kreis Viljandi; † 9. Juni 1995 in Stockholm) und seinem Sohn Jüri-Erik (* 19. September 1930 in Tartu; † 1. Juni 2006 in Stockholm) beigesetzt, nachdem die sterblichen Überreste der Familie am 10. Mai 2008 auf dem Stockholmer Waldfriedhof exhumiert und am 13. Mai 2008 nach Estland übergeführt wurden. Die einzige Tochter, Viia (* 9. April 1927 in Tartu; † 4. März 1987 in Zürich), verheiratete Wiget, ist in Zürich begraben.

Literatur

  • Karl Heinz Gräfe: Vom Donnerkreuz zum Hakenkreuz. Die baltischen Staaten zwischen Diktatur und Okkupation. Edition Organon, Berlin 2010, ISBN 978-3-931034-11-5, Kurzbiographie S. 441 f.

Weblinks

Commons: Jüri Uluots – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Biographie der Estnischen Präsidialkanzlei (englisch)
  • Uluots, Jüri, Kurzbiografie (englisch) auf Estonica.org

Einzelnachweise

  1. Eintrag im Taufregister der Gemeinde Leal (estnisch: Lihula kogudus)
Staatsoberhäupter der Republik Estland

Otto August Strandman | Jaan Tõnisson | Aadu (Ado) Birk | Ants Piip | Konstantin Päts | Juhan (Johann) Kukk | Friedrich Karl Akel | Jüri Jaakson | Jaan Teemant | August Rei | Kaarel Eenpalu

im Exil: Jüri Uluots | August Rei | Aleksander Warma | Tõnis Kint | Heinrich Mark

Lennart Meri | Arnold Rüütel | Toomas Hendrik Ilves | Kersti Kaljulaid | Alar Karis

Normdaten (Person): GND: 101525923 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n83131425 | VIAF: 44415543 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Uluots, Jüri
KURZBESCHREIBUNG estnischer Jurist und Politiker
GEBURTSDATUM 13. Januar 1890
GEBURTSORT Kirbla, Kreis Lääne
STERBEDATUM 9. Januar 1945
STERBEORT Stockholm

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 11:32

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Juri Uluots 1 Januarjul 13 Januar 1890greg in Kirbla Gemeinde Lihula Kreis Laane Estland 9 Januar 1945 in Stockholm Schweden war ein estnischer Jurist und Politiker Er war von 1939 bis 1940 Ministerprasident der Republik Estland und von 1940 bis 1945 aufgrund der Deportation des Prasidenten Pats Oberhaupt der verfassungsmassigen estnischen Regierung Juri UluotsJuristJuri Uluots legte sein Abitur in Parnu ab und studierte von 1910 bis 1918 Rechtswissenschaft an der Universitat St Petersburg Danach unterrichtete er bis 1944 estnisches und Romisches Recht an der Universitat Tartu Von 1924 bis 1931 war er Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultat der Universitat Tartu 1919 20 war Uluots Redakteur der estnischen Zeitung Kaja Echo und 1937 38 Chefredakteur der Zeitung Postimees Politiker1920 bis 1926 und 1929 bis 1932 war Uluots Mitglied des estnischen Parlaments Riigikogu Von 1937 bis 1940 war er unter dem autoritar regierenden Prasidenten Pats Vorsitzender der Vaterlandsunion der einzig zugelassenen Partei Vom 12 Oktober 1939 bis zur Besetzung Estlands durch die Sowjetunion am 17 Juni 1940 war er Ministerprasident der Republik Estland Mit der Verhaftung und Deportation des verfassungsmassigen Staatsprasidenten Konstantin Pats durch die sowjetischen Behorden wurde Juri Uluots nach der estnischen Verfassung von 1938 de jure Ministerprasident mit den Aufgaben des Prasidenten Er hatte dieses Amt bis zu seinem Tode 1945 inne Zweiter Weltkrieg Uluots versuchte beim Einmarsch der deutschen Wehrmacht vergeblich wieder eine unabhangige estnische Regierung zu bilden Diese wurde jedoch von der deutschen Besatzungsmacht nicht anerkannt Uluots lehnte daher zunachst eine Zusammenarbeit mit den deutschen Besatzern ab Als die Front Anfang 1944 wieder die Ostgrenze Estlands erreicht hatte wurde von Seiten der deutschen Militarbefehlshaber am 31 Januar 1944 die allgemeine Wehrpflicht fur alle Bewohner Estlands proklamiert In einer Radioansprache am 7 Februar 1944 rief Uluots die Jahrgange 1904 bis 1923 dazu auf sich freiwillig zu den estnischen Verbanden zu melden um an der Seite der Wehrmacht gegen die Rote Armee zu kampfen Dem Aufruf leisteten etliche 10 000 Esten Folge Zwischen dem Abzug der Wehrmacht aus Estland und der herannahenden Roten Armee bildete der bereits schwer an Krebs erkrankte Uluots am 18 September 1944 unter Otto Tief eine neue estnische Regierung Die Sowjetunion liess einige Mitglieder der Regierung hinrichten Anderen unter ihnen Uluots am 20 September 1944 gelang die Flucht nach Schweden wo bis 1992 die estnische Exilregierung ihren Sitz hatte PosthumIn einer Zeremonie wurde Juri Uluots am 31 August 2008 in seinem Heimatort Kirbla zusammen mit seiner Ehefrau Anette geb Tobber 26 Juni 1901 in Vana Tanassilma Kreis Viljandi 9 Juni 1995 in Stockholm und seinem Sohn Juri Erik 19 September 1930 in Tartu 1 Juni 2006 in Stockholm beigesetzt nachdem die sterblichen Uberreste der Familie am 10 Mai 2008 auf dem Stockholmer Waldfriedhof exhumiert und am 13 Mai 2008 nach Estland ubergefuhrt wurden Die einzige Tochter Viia 9 April 1927 in Tartu 4 Marz 1987 in Zurich verheiratete Wiget ist in Zurich begraben LiteraturKarl Heinz Grafe Vom Donnerkreuz zum Hakenkreuz Die baltischen Staaten zwischen Diktatur und Okkupation Edition Organon Berlin 2010 ISBN 978 3 931034 11 5 Kurzbiographie S 441 f WeblinksCommons Juri Uluots Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biographie der Estnischen Prasidialkanzlei englisch Uluots Juri Kurzbiografie englisch auf Estonica orgEinzelnachweiseEintrag im Taufregister der Gemeinde Leal estnisch Lihula kogudus Staatsoberhaupter der Republik Estland Otto August Strandman Jaan Tonisson Aadu Ado Birk Ants Piip Konstantin Pats Juhan Johann Kukk Friedrich Karl Akel Juri Jaakson Jaan Teemant August Rei Kaarel Eenpalu im Exil Juri Uluots August Rei Aleksander Warma Tonis Kint Heinrich Mark Lennart Meri Arnold Ruutel Toomas Hendrik Ilves Kersti Kaljulaid Alar Karis Normdaten Person GND 101525923 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n83131425 VIAF 44415543 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Uluots JuriKURZBESCHREIBUNG estnischer Jurist und PolitikerGEBURTSDATUM 13 Januar 1890GEBURTSORT Kirbla Kreis LaaneSTERBEDATUM 9 Januar 1945STERBEORT Stockholm

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