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Der Japanische Staudenknöterich Fallopia japonica Houtt Synonyme Reynoutria japonica Houtt Polygonum cuspidatum Siebold

Japanischer Staudenknöterich

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Japanischer Staudenknöterich
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Der Japanische Staudenknöterich (Fallopia japonica (Houtt.) , Synonyme: Reynoutria japonica Houtt., Polygonum cuspidatum Siebold & Zucc.), auch Kamtschatka-Knöterich oder kurz Japanknöterich genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Schling- oder Flügelknöteriche (Fallopia) bzw. Staudenknöteriche (Reynoutria) innerhalb der Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae). In Europa und in Nordamerika zählt diese Pflanzenart zu denjenigen Neophyten, die als problematische, unerwünschte invasive Pflanzen („Plagepflanzen“) bewertet werden.

Japanischer Staudenknöterich

Japanischer Staudenknöterich (Fallopia japonica), typischer Bestand

Systematik
Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Knöterichgewächse (Polygonaceae)
Gattung: Flügelknöteriche (Fallopia)
Art: Japanischer Staudenknöterich
Wissenschaftlicher Name
Fallopia japonica
(Houtt.)

Beschreibung

Erscheinungsbild

Der Japanische Staudenknöterich ist eine sehr schnellwüchsige (wuchernde), sommergrüne und ausdauernde (halb)krautige Pflanze. Als Überdauerungsorgane bildet er Rhizome, durch die oft dichte, ausgedehnte Bestände entstehen. Im Frühling treibt er aus seinen Rhizomen („Wurzelstöcken“, Erdkriechsprossen), oft nesterweise an „Rhizomköpfen“, neue Stängel („Rameten“), die unter günstigen Bedingungen innerhalb weniger Wochen eine Wuchshöhe von 3 bis 4 Metern erreichen, wobei die Pflanze einen Zuwachs von 10 bis 30 Zentimeter pro Tag erreichen kann. Die anfangs aufrechten, bald aber schräg bis waagerecht überhängenden, kahlen, bambusartigen Stängel sind hohl. Weil zum Hochsommer hin die Wipfel der ungemähten Triebe sich in die Waagerechte neigen und die Laubblätter horizontal ausbreiten, wird der Boden unter solch dichten Beständen dermaßen beschattet, dass selbst Graswuchs abstirbt. Im Winterhalbjahr kann der dadurch nackte Oberboden zwischen den dann blattlosen röhrigen Stängeln bei Starkniederschlägen großflächig abgespült werden und das Bachbett auffüllen. Am Harmersbach im mittleren Schwarzwald führte dies beim „Weihnachtshochwasser“ 1991 zu Millionenschäden, weil durch die reißenden Fluten des über die Ufer getretenen Baches daneben verlaufende Straßen unterspült und Brücken fortgerissen wurden.

Im Spätjahr zieht die Pflanze ein und die Laubblätter werden gelb, beim ersten Frost sterben alle oberirdischen Teile der Pflanze ab. Die sich weit verzweigenden, bald und von Jahr zu Jahr stärker verholzenden Rhizome überleben den Winter problemlos. Sie reichen, obwohl weitgehend horizontal kriechend, oft bis zu 2 m tief in den Boden. Dort scheinen sie manchmal zusätzlich knollenförmige Speicherorgane zu bilden.

Blatt

Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel sowie -spreite gegliedert und 5 bis 20 Zentimeter lang. Der bis 3 Zentimeter lange, kahle Blattstiel steht an einer dünnen Ochrea. Die einfache, mit einer Länge von bis zu 12, selten bis 18 Zentimetern und einer Breite von bis zu 8, selten bis 13 Zentimetern breit-eiförmige, leicht ledrige, raue, stumpfe bis abgerundete oder spitze, zugespitzte bis bespitzte, ganzrandige Blattspreite besitzt einen gestutzten bis spitzen oder leicht herzförmigen Spreitengrund. Die Oberseite ist kahl, die winzigen Haare auf den Blattadern der Unterseite sind ohne Lupe kaum zu sehen.

Blütenstand und Blüte

Der Japanische Staudenknöterich ist funktionell zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die männlichen Pflanzen sind größer, mit größeren Blättern sowie mit aufrechten Blütenständen. Im August beginnt der Japanische Staudenknöterich mit der Ausbildung der lockeren, meist rispigen Blütenstände. Diese erscheinen end- oder achselständig, sie sind zusammengesetzt aus vielen kleinen Blütengruppen die jeweils an einem tutenartigen Tragblatt erscheinen. Die kleinen, funktionell eingeschlechtigen und gestielten Blüten mit einfacher Blütenhülle enthalten fünf ungleiche, weißliche bis rötliche Blütenhüllblätter. Die weiblichen Blüten enthalten einen oberständigen Fruchtknoten mit drei gegabelten Narben und kleine Staminodien. Die männlichen, oft sterilen Blüten acht kurze Staubblätter und einen Pistillode.

Es werden kleine, verkehrt-eiförmige und -herzförmige, dreiflügelige und valvenartige Flügelfrüchte mit breiten Flügeln gebildet.

Chromosomenzahl

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 44 oder 88.

Herkunft und Ausbreitungsgeschichte in Europa

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Japanischen Staudenknöterichs ist das östliche Asien mit Vorkommen in u. a. Japan, Korea, Teilen Chinas und auf Taiwan. In den meisten Ländern Europas, den meisten Staaten der USA, in Teilen Kanadas und auf Neuseeland ist er heute ein Neophyt.

Diese Pflanzenart wurde um 1825 von Philipp Franz von Siebold als Zier- und Viehfutterpflanze nach Europa gebracht und ebenfalls im 19. Jahrhundert in den USA eingeführt. Der Japanische Staudenknöterich zählt damit zu den sogenannten hemerochoren Pflanzen, die gezielt (ethelochor) eingeführt wurden. Auch in der Forstwirtschaft wurde der Japanische Staudenknöterich gezielt angebaut. Er sollte als Äsungspflanze für Rotwild sowie als Deckungspflanze für Fasane dienen. Der Japanische Staudenknöterich wird als Äsung aber nicht angenommen und ist als Deckungspflanze, auf Grund des Blattfalls im Spätherbst, wenig geeignet. Großzügig an seiner Ausbreitung beteiligt waren die Imker, da der Japanische Staudenknöterich im Frühherbst eine exzellente Bienenweide bietet.

Im 21. Jahrhundert findet man den Japanischen Staudenknöterich in Mitteleuropa sowohl in Gärten, wegen seines schnellen und hohen Wuchses als Sichtschutz genutzt, als auch im Freiland wild wuchernd. In der Schweiz ist diese Pflanzenart bis auf das Oberengadin in allen Regionen anzutreffen. Dort wurde er in die Schwarze Liste der invasiven Neophyten der Schweiz aufgenommen und der Freisetzungsverordnung unterstellt.

Standort und Vergesellschaftung

Der Japanknöterich gedeiht in Mitteleuropa fast überall; besonders auch auf nassen, grundwassernahen, selbst zeitweise überfluteten, nährstoffreichen, meist kalkarmen, tonigen Kies- oder Schotterböden. Er ist eine unduldsame Pionierpflanze in Gesellschaften der Verbände Alno-Ulmion (Erlen-Eschen-Auwälder) oder Salicion albae (Weichholz-Aue) und bildet eigene Gesellschaften in der Klasse Artemisietea (Beifuß-Gesellschaften). In den Allgäuer Alpen steigt er in Bayern am südöstlichen Fuß des Grünten bis zu einer Höhenlage von 1000 Meter auf; im Südschwarzwald in Multen am Belchen schon seit acht Jahrzehnten in solcher Höhenlage.

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt & al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3+w+ (feucht aber stark wechselnd), Lichtzahl L = 3 (halbschattig), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 4 (kollin), Nährstoffzahl N = 4 (nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeanisch).

Ausbreitungsstrategie

In den Regionen, in denen der Japanische Staudenknöterich ein Neophyt ist, spielt die generative Vermehrung über Samen kaum eine Rolle. Feld- und Gewächshausstudien aus dem US-Bundesstaat Massachusetts belegen jedoch, dass weibliche Pflanzen große Mengen keimfähiger Samen hervorbringen und überwinternde Sämlinge im folgenden Frühjahr erneut austreiben können, sodass sexuelle Fortpflanzung messbar zur Ausbreitung beiträgt.

In der Regel dominiert jedoch die klonale, vegetative Vermehrung. Unter der Bodenoberfläche, in mehreren Schichten übereinander, bildet diese Pflanze horizontale Rhizome („Kriechsprosse“) aus. Der Japanknöterich kann dadurch sehr schnell ausgedehnte und sehr dichte Bestände bilden. So besiedeln sie, beispielsweise mit Gartenabfällen oder Baustellenaushub verbracht, rasch einen neuen Lebensraum. Ein Experiment, bei dem die Rhizome gezielt durchtrennt wurden, verringerte das Wachstum der Randtriebe signifikant.

Teile von Wurzelstöcken werden auch vom Hochwasser mitgerissen. Entlang sonniger Bachufer gedeiht diese Staude prächtig. Genetisch einheitliche, weil klonale, eingeschlechtige Japanknöterich-Bestände von gut 1 km Länge, die also nur aus männlichen oder rein weiblichen Rameten bestehen, lassen sich an manchen Fließgewässern aufzeigen; so z. B. im Elsass entlang des Flüsschens Fecht. Auch die unteren Stängelabschnitte können sich bewurzeln, wenn sie überflutet oder von Erde bedeckt sind.

Schäden als invasiver Neophyt

Der Japanische Staudenknöterich ist heute in 42 US-Bundesstaaten und sechs kanadischen Provinzen sowie vielen europäischen Ländern verbreitet und kann dort in starkem Maße andere Arten verdrängen und so die Biodiversität gefährden. Untersuchungen an fünf Beständen in Neuengland zeigen, dass befallene Flächen im Mittel rund 60 % weniger Pflanzenarten, dafür aber bis zu doppelt so viel oberirdische Biomasse und Stickstoff aufweisen wie angrenzende, nicht befallene Vegetation. Auch in Australien und Neuseeland wird diese Art als Ärgernis („nuisance“) eingestuft.

Allein im Vereinigten Königreich sind nach Schätzungen etwa eine halbe Million Häuser wegen Knöterichbefalls nicht versicherbar, und die jährlichen Schäden sowie Bekämpfungskosten belaufen sich auf rund 288 Millionen US-Dollar; seine Rhizome können dabei sogar massive Betonfundamente durchdringen und Bauprojekte zum Stillstand bringen.

Eine Studie zeigte, dass Wurzel-Polyphenole, insbesondere Resveratrol, die mikrobielle Nitrifikation im Boden um bis zu 70 % hemmen und damit die Stickstoffverfügbarkeit für konkurrierende Pflanzen weiter verringern.

In Naturschutzgebieten (insbesondere in Auen und an Bachläufen) ist der Japanische Staudenknöterich problematisch, weil er sich aufgrund seiner außergewöhnlichen Wuchskraft und Robustheit erfolgreich gegen die heimische Flora durchsetzt. In Österreich dringt er durch Schüttmaterial bis in die sensiblen Ökosysteme der Almengebiete in Höhenlagen von bis zu 1500 Metern vor.

Der Japanische Staudenknöterich ist wegen seiner besonderen Widerstandsfähigkeit und Schnellwüchsigkeit als Gartenpflanze erhältlich. Der Zentralverband Gartenbau empfiehlt jedoch den Verzicht auf Fallopia-Arten. In der Schweiz sind der Verkauf, die Vermehrung, die Anpflanzung und die Duldung von Japanischem Staudenknöterich verboten, ebenso in Großbritannien. In Deutschland ist das Ausbringen nach dem Bundesnaturschutzgesetz verboten.

Die Art zählt zu den 100 gefährlichsten Neobiota weltweit.

Verwandte

Etwas seltener findet man den von der Insel Sachalin stammenden, ihm ähnlichen Sachalin-Staudenknöterich (Fallopia sachalinensis), der in ähnlicher Weise kultiviert wird und auch verwildert. Dieser unterscheidet sich vom Japanischen Staudenknöterich durch höheren Wuchs (bis 4,3 Meter), größere, bis zu 30 Zentimeter lange Laubblätter mit deutlich herzförmigem Spreitengrund und grünlichweiße Blütenstände.

Ebenso verbreitet ist die Hybride dieser beiden Arten: Fallopia × bohemica (Syn.: Reynoutria × bohemica, Reynoutria × vivax). Am leichtesten erfolgt die Bestimmung über die Behaarung der Laubblätter: Reynoutria japonica: Blätter unbehaart (bzw. Behaarung nicht mit bloßem Auge erkennbar); Reynoutria sachalinensis: Blattspreite unterseits behaart; Fallopia × bohemica: nur die Blattadern erkennbar behaart.

Bekämpfung

Die Bekämpfung des Japanischen Staudenknöterichs ist aufgrund seiner Physiognomie und Rhizombildung schwierig. Das mühsame Ausreißen der Erdkriechsprosse ist nach deren Verholzung und wegen ihrer Brüchigkeit kaum praktikabel.

Bisher ging man davon aus, dass durch mindestens einmal monatliches Mähen den unterirdischen Sprossteilen allmählich die Energiereserven genommen werden und die Pflanzen nach mehrjährigen Bemühungen „verhungern“. Neuere Untersuchungen konnten aber selbst nach 20-maligem Mähen pro Jahr keine langfristigen Erfolge belegen. Vielmehr besteht die Gefahr, dass durch kleine Pflanzenteile (z. B. Rhizomfragmente von nur 0,06 g) der Knöterich weiter ausgebreitet wird. Ferner konnte nachgewiesen werden, dass die Rhizome mit stärkerem lateralem Wachstum reagieren, wenn die oberirdischen Pflanzenteile gemäht werden. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, dürfen Pflanzenteile nicht über die Biotonne beseitigt werden, besonders wenn sie „schlafende Augen“ aufweisen.

Neben den arbeitsaufwändigen mechanischen Verfahren wird der Staudenknöterich mit Breitbandherbiziden wie Roundup (Glyphosat) kontrolliert. Dabei hat sich die selektive Applikation von Roundup in die hohlen unteren Stängelsegmente der Pflanze als wirkungsvoll erwiesen. In der Praxis werden großflächige Anwendungen sowie partielle Applikationen chemischer Unkrautbekämpfungsmittel beschrieben. Die gezielte Injektion ist in jedem Fall einer großflächigen Anwendung vorzuziehen, auch wegen der dünnen Wachsschicht auf Blättern und Stängeln. Die Injektion muss in der Regel im Abstand von 4 bis 6 Wochen erfolgen. Dabei werden im ersten Jahr etwa 90 % des Bestandes vernichtet. Eine nachfolgende Beobachtung und Bekämpfung in den folgenden zwei Jahren ist allerdings zwingend, um einen dauerhaften Erfolg zu gewährleisten. Da Roundup für Wasserorganismen toxisch ist, verbietet sich die Anwendung allerdings gerade dort, wo sich die Pflanze rasch ausbreitet – nämlich in der Nähe von Fließgewässern.

Als Alternative zur Chemie wurden weitere Verfahren erprobt, wie z. B. im Regierungspräsidium Freiburg das Dämpfen, bei dem in den befallenen Flächen die problematischen unterirdischen Knöterichteile mit heißem Dampf z. T. abgetötet wurden. Nachteilig ist bei diesem Verfahren, dass Bodenlebewesen ebenfalls abgetötet werden. Im Stadtwald von Bad Vilbel in der Nähe von Frankfurt am Main wird seit März 2013 versucht, die Ausbreitung durch großflächige Abdeckung mit schwarzer Kunststoff-Folie zu verhindern, die den austreibenden Stängeln das Licht nimmt. Hierdurch treten weniger unbeabsichtigte Schäden auf. Eine Alternative zur chemischen Bekämpfung stellt die im April 2010 vom britischen Forschungsinstitut Cabi begonnene Aussetzung der japanischen kleinen Blattflohart Aphalara itadori dar. Diese Psyllidenart hat in Laboruntersuchungen keinerlei Appetit auf andere mitteleuropäische Pflanzen gezeigt und sollte im Vereinigten Königreich und den Niederlanden versuchsweise im Freiland ausgesetzt werden. Nach einer fünfjährigen Prüfphase erteilten die britischen Behörden im Mai 2011 die Genehmigung für eine landesweite Freisetzung, bei der an acht Standorten in England und Wales insgesamt etwa 100 000 Psylliden freigelassen wurden – die erste offiziell zugelassene biologische Unkrautbekämpfung in der Europäischen Union; ähnliche Freisetzungen wurden für 2012 auch im Nordosten der USA und in Kanada in Aussicht gestellt. Vor der Freisetzung wurde im Vereinigten Königreich ein umfassendes EPPO-Pest-Risk-Analyseverfahren durchlaufen, in dem die Wirtspflanzentreue der Psyllide an 90 Testarten geprüft und bestätigt wurde. Neuere Freilandexperimente in England und Kanada zeigen inzwischen, dass sich der Blattfloh zwar ansiedeln kann, seine Populationsdichte jedoch stark durch einheimische Räuber – vor allem Spinnen und Florfliegenlarven – begrenzt wird; wird der Zugang kriechender Prädatoren verhindert, steigt das Nymphenüberleben um mehr als 70 %. Außerdem schnitt die Psyllide auf jungem, wenige Wochen nach Rückschnitt oder Herbizidbehandlung nachgewachsenem Laub deutlich besser ab als auf älteren Blättern, weshalb Fachleute empfehlen, Freisetzungen grundsätzlich erst einige Wochen nach dem Schnitt vorzunehmen und A. itadori nur als Baustein eines integrierten Bekämpfungsprogramms einzusetzen. Seit 2014 freigesetzte Populationen in Kanada zeigen bislang entsprechend nur eine eingeschränkte Etablierung über mehrere Generationen hinweg.

Untersuchungen mit einem 2019 auf Honshū gesammelten Biotyp von Aphalara itadori zeigten erstmals ausgeprägte Blattrollgall-Bildung am Hybrid Reynoutria × bohemica, wodurch das Sprosswachstum um etwa 20 % verringert wurde; Blattrollgallen entstanden jedoch nur bei einer Besiedelung junger Blätter durch frühe Nymphenstadien, was auf die Vorteilhaftigkeit einer Freisetzung zu Beginn des Austriebs oder kurz nach einem Rückschnitt hindeutet. Im Rahmen eines niederländischen Projektes wurde ab Herbst 2020 eine aus Zentral-Japan stammende Aphalara-itadori-Linie an drei Knöterich-Beständen (Hybrid Reynoutria × bohemica) ausgesetzt; die Blattflöhe überstanden den Winter 2020/2021, brachten bis zu zwei Generationen pro Saison hervor, breiteten sich bis 375 m vom Aussetzpunkt aus und verursachten lokal Blattkräuselungen sowie Wachstumshemmungen, ohne dabei Nicht-Ziel-Pflanzen zu befallen – die erste behördlich genehmigte Freisetzung eines exotischen Gegenspielers in den Niederlanden. Parallel dazu erprobte dasselbe Forschungskonsortium ein auf getrennten Mycel-Typen des Blattfleckenpilzes beruhendes Bioherbizid; obwohl Laborversuche deutliche Nekrosen an Stauden- und Hybridknöterich zeigten, ist eine wirtschaftliche Massenproduktion derzeit noch nicht möglich, sodass der Pilz vorerst nur als langfristige Ergänzung zur Insektenkontrolle betrachtet wird.

Eine Beweidung mit Heidschnucken wurde 1992 in Baden-Württemberg an der Kinzig durchgeführt. Sie hatte keinen nachhaltigen Erfolg. In Kärnten versuchte man ab Frühjahr 2014, die Pflanzen mit Ziegen abzuweiden.

Eine effektive Möglichkeit zur Bekämpfung unerwünschter Pflanzen wie dem Japanischen Staudenknöterich besteht in einer Behandlung der Wurzel mit Strom, auch Elektro-Herbizid genannt. Bei dem Verfahren werden oberirdische Pflanzenstängel manuell mit einer Elektrolanze berührt. Auch andere thermische oder mechanische Verfahren können angewendet werden.

Verwendung

Die jungen Sprosse bis 20 cm Höhe können als Gemüse zubereitet werden. Wenn sie sehr jung sind, können sie sogar roh gegessen werden.

In China und Japan wird die Wurzel medizinisch verwendet.

Die Pflanze enthält in allen Teilen den sekundären Pflanzenstoff trans-Resveratrol, der auf zahlreiche mögliche therapeutische Nutzwirkungen getestet wird. Resveratrol besitzt unter anderem Wirkung als Phytoöstrogen. Die Pflanze wurde in ihrer Heimat Japan seit Jahrhunderten für Heiltees verwendet, die, wie die Pflanze selbst, „Itadori“ genannt werden. Resveratrol gilt als der wahrscheinlichste aktive Bestandteil des Tees. Obwohl der Resveratrol-Gehalt in der Pflanze um mehrere Größenordnungen höher liegt als in roten Weintrauben (einer anderen, viel untersuchten Quelle für Resveratrol), war der Gehalt im Tee nicht höher als in Rotwein; dies wird darauf zurückgeführt, dass er im wässrigen Extrakt Tee stark verdünnt wird.

Staudenknöterich als Neststandort für Singvögel

Bis 2019 wurden in Europa in vier Fällen wissenschaftliche Untersuchungen publiziert über die Nutzung von Staudenknöterich als Neststandort von Singvögeln. In Staudenknöterich wurden Nester von Sumpfrohrsänger, Teichrohrsänger, Heckenbraunelle, Bluthänfling, Neuntöter, Goldammer, Amsel, Mönchsgrasmücke und Gartengrasmücke gefunden. In einem Sumpfrohrsänger-Nest in Staudenknöterich fand man einen jungen Kuckuck. In Japan fand man Nester von Chinarohrsänger (Acrocephalus orientalis), Brauenrohrsänger (Acrocephalus bistrigiceps), (Locustella fasciolata), Rubinkehlchen und (Emberiza spodocephala) in ihm. Wegen der Nutzung des Staudenknöterichs als Neststandort dürfen Bekämpfungsmaßnahmen nur außerhalb der Brutzeit stattfinden, damit Bruten geschützter Singvögel nicht vernichtet werden. Der Samen wird von verschiedenen Vogelarten gefressen.

Literatur

  • Craig C. Freeman, Harold R. Hinds: Fallopia.: Fallopia japonica und Fallopia japonica var. japonica – textgleich online wie im gedruckten Werk, In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 5: Magnoliophyta: Caryophyllidae, part 2, Oxford University Press, New York und Oxford, 2005, ISBN 0-19-522211-3.

Zu Bekämpfungsmaßnahmen:

  • Papier des Reynoutria-Workshop 2006: Reynoutria 2006: Ökologie, Auswirkungen auf die Umwelt und Bekämpfung invasiver Knötericharten – Synthese. Darin u. a. Esther Gerber (CABI Bioscience CH): Invasive Knötericharten in Europa: Biologie und ökologische Auswirkungen; Trevor Renals (Environment Agency, UK): Kontrolle von Reynoutria spp. in Cornwall, GB – ein Partnerschaftsansatz und Hella Heuer (Stadt Freiburg im Breisgau): 15 Jahre Knöterich-Bekämpfung in Freiburg im Breisgau – was haben wir gelernt? (PDF).
  • Fallopia japonica Datenblatt auf neobiota.de.

Weblinks

Commons: Japanischer Staudenknöterich (Fallopia japonica) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Fallopia japonica (Houtt.) Ronse Decr., Japanischer Flügelknöterich. auf FloraWeb.de
  • Japanischer Staudenknöterich. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
  • Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
  • Literatur von und über Japanischer Staudenknöterich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Fallopia japonica bei Missouri Plants.
  • Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).
  • Ausführliche Beschreibung der Japanese Knotweed Alliance bei CABI (engl.).
  • Japanese knotweed auf invasive.org.
  • Zeitrafferfilm zum Wachstum bei BBC.
  • Neophyten Erkennen & Bekämpfen – Japanischer Staudenknöterich (Informationsfilm des Kantons Thurgau).

Einzelnachweise

  1. Japanese Knotweed Male and Female Plants bei New York Flora Association Blog.
  2. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 338–339. 
  3. Datenblatt Reynoutria japonica Houtt. In: Plants of the World Online von Royal Botanic Gardens, Kew
  4. Eidgenössische Fachkommission für biologische Sicherheit EFBS: Invasive gebietsfremde Pflanzen Früh erkennen – sofort handeln. Broschüre, 38 Seiten, 3. Auflage April 2015. PDF.
  5. Bundesamt für Umwelt BAFU: Invasive gebietsfremde Arten. (admin.ch [abgerufen am 6. August 2019]). 
  6. S. Buholzer, M. Nobis, N. Schoenenberger, S. Rometsch: Liste der gebietsfremden invasiven Pflanzen der Schweiz. Hrsg.: Infoflora. (infoflora.ch [abgerufen am 6. August 2019]). 
  7. Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 1, IHW, Eching 2001, ISBN 3-930167-50-6, S. 455–456.
  8. Reynoutria japonica Houtt. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 31. März 2021.
  9. Jennifer Forman, Richard V. Kesseli: Sexual reproduction in the invasive species Fallopia japonica (Polygonaceae). In: American Journal of Botany. Band 90, Nr. 4, 2003, ISSN 1537-2197, S. 586–592, doi:10.3732/ajb.90.4.586 (wiley.com [abgerufen am 25. Juni 2025]). 
  10. Anna G. Aguilera, Peter Alpert, Jeffrey S. Dukes, Robin Harrington: Impacts of the invasive plant Fallopia japonica (Houtt.) on plant communities and ecosystem processes. In: Biological Invasions. Band 12, Nr. 5, 1. Mai 2010, ISSN 1573-1464, S. 1243–1252, doi:10.1007/s10530-009-9543-z. 
  11. J. H. Brock, P. M. Wade: Regeneration of Japanese knotweed (Fallopia japonica) rhizomes and stems: observations from greenhouse trails. In: Proceedings 9th international Symposium on the Biology of Weeds. Dijon, France, 1992, S. 85–94.
  12. USDA USDA-Datenblatt, eingesehen am 12. Aug. 2007
  13. Japanese Knotweed Alliance CABI.
  14. Jennifer Carpenter: Loosing the Louse on Europe's Largest Invasive Pest. In: Science. Band 332, Nr. 6031, 13. Mai 2011, S. 781–781, doi:10.1126/science.332.6031.781 (science.org [abgerufen am 27. Juni 2025]). 
  15. Johanna P. Girardi, Sven Korz, Katherine Muñoz, Jellian Jamin, Daniel Schmitz, Verena Rösch, Kai Riess, Klaus Schützenmeister, Hermann F. Jungkunst, Melanie Brunn: Nitrification inhibition by polyphenols from invasive Fallopia japonica under copper stress. In: Journal of Plant Nutrition and Soil Science. Band 185, Nr. 6, 2022, ISSN 1522-2624, S. 923–934, doi:10.1002/jpln.202200255 (wiley.com [abgerufen am 25. Juni 2025]). 
  16. Umgang mit invasiven Arten. Empfehlungen für Gärtner, Planer und Verwender. Zentralverband Gartenbau e. V., April 2008. PDF
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  18. Wildlife Act 1981
  19. Andreas Braun: Kampf dem Staudenknöterich. Bachpatentagung in Freiburg im Breisgau, 27. Oktober 2007, dem Staudenknöterich
  20. Daniel Jones, Mike S. Fowler, Sophie Hocking, Daniel Eastwood: Please don’t mow the Japanese knotweed! In: NeoBiota. 60, 2020, 19–23. doi:10.3897/neobiota.60.56935.
  21. Ursula Bollens: Bekämpfung des Japanischen Staudenknöterichs. Literaturreview und Empfehlungen für Bahnanlagen. BUWAL Umwelt-Materialien 192, Bern 2005.
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  23. Le Monde. 66, No. 20529 vom 12. März 2010, S. 4, En Grande-Bretagne, le duel à mort entre un insecte et une plante invasive venues du Japon (Memento vom 3. September 2020 im Internet Archive).
  24. Süddeutsche Zeitung. 10. März 2010, S. 16 (Online (Memento vom 12. April 2010 im Internet Archive))
  25. Koppert participates in promising biological weed control research, Koppert, 8. Februar 2020.
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  28. Ian M. Jones, Daisuke Kurose, Richard H. Shaw, Sandy M. Smith, Robert S. Bourchier: Leaf-roll gall formation in Reynoutria × bohemica and its implications for biological control with Aphalara itadori. In: Entomologia Experimentalis et Applicata. Band 171, Nr. 12, 2023, ISSN 1570-7458, S. 922–933, doi:10.1111/eea.13368 (wiley.com [abgerufen am 27. Juni 2025]). 
  29. Stichting Toegepast Onderzoek Waterbeheer. (2022). #Uitde1000knoop: Onderzoek naar het biologisch bestrijden van invasieve Aziatische duizendknoopsoorten (STOWA-rapport 2022-31). https://bestrijdingduizendknoop.nl/wp-content/uploads/2022/08/STOWA-Brochure-uitdeduizendknoop-2022-31.pdf
  30. Zentraler Fachdienst Wasser, Boden Abfall bei der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg: Handbuch Wasser 2. Kontrolle des Japan-Knöterichs an Fließgewässern. 1. Erprobung ausgewählter Maßnahmen. Herausgegeben von der Landesanstalt für Umweltschutz, 1994.
  31. Rezepte gegen die Plagepflanzen – Schopfheim. In: Badische Zeitung. 15. Februar 2014, abgerufen am 21. Juli 2020. 
  32. Unkraut: Tierischer Versuch bei den ÖBB, Bericht des ORF Kärnten, 25. Juni 2014.
  33. NDR: Japanischer Staudenknöterich: Mit Starkstrom gegen invasive Arten. Abgerufen am 3. März 2023. 
  34. Ralf Dittrich: Vortrag thermische und mechanische Verfahren. (PDF) In: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. 1. Februar 2022, abgerufen am 3. März 2023. 
  35. Rita Helene: Japanischer Knöterich. In: Kostbare Natur. Abgerufen am 25. Oktober 2019. 
  36. Franz Bucar: Phytoestrogens in Plants: with special reference to Isoflavons. Chapter 2 in Victor R. Preedy: Isoflavones: Chemistry, Analysis, Function and Effects. Food and nutritional components in focus, Vol. 5, The Royal Society of Chemistry, London 2013, ISBN 978-1-84973-419-6.
  37. Jennifer Burns, Takao Yokota, Hiroshi Ashihara, Michael E. J. Lean, Alan Crozier: Plant Foods and Herbal Sources of Resveratrol. In: Journal of Agricultural and Food Chemistry. 50, 2002, 3337–3340, doi:10.1021/jf0112973.
  38. Jens Hering: Plädoyer für einen gehassten Neophyten: Staudenknöterich Bestände Fallopia spp. als wichtiger Neststandort für Singvögel. In: Vogelwarte. 57, 2019, S. 99–114. PDF, online auf docplayer.org, abgerufen im April 2023.
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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 03:13

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Der Japanische Staudenknoterich Fallopia japonica Houtt Synonyme Reynoutria japonica Houtt Polygonum cuspidatum Siebold amp Zucc auch Kamtschatka Knoterich oder kurz Japanknoterich genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung Schling oder Flugelknoteriche Fallopia bzw Staudenknoteriche Reynoutria innerhalb der Familie der Knoterichgewachse Polygonaceae In Europa und in Nordamerika zahlt diese Pflanzenart zu denjenigen Neophyten die als problematische unerwunschte invasive Pflanzen Plagepflanzen bewertet werden Japanischer StaudenknoterichJapanischer Staudenknoterich Fallopia japonica typischer BestandSystematikEudikotyledonenKerneudikotyledonenOrdnung Nelkenartige Caryophyllales Familie Knoterichgewachse Polygonaceae Gattung Flugelknoteriche Fallopia Art Japanischer StaudenknoterichWissenschaftlicher NameFallopia japonica Houtt BeschreibungIllustration aus Curtis s Botanical Magazine Tafel 6503Fallopia japonica mit wechselstandigen Laubblattern Der Stangel bildet eine Zickzack Linie und in den oberen lichtnahen Blattachseln BlutenstandeBluten einer weiblichen PflanzeGeflugelte FruchteHabitus einer gerade erbluhenden mannlichen PflanzeErscheinungsbild Der Japanische Staudenknoterich ist eine sehr schnellwuchsige wuchernde sommergrune und ausdauernde halb krautige Pflanze Als Uberdauerungsorgane bildet er Rhizome durch die oft dichte ausgedehnte Bestande entstehen Im Fruhling treibt er aus seinen Rhizomen Wurzelstocken Erdkriechsprossen oft nesterweise an Rhizomkopfen neue Stangel Rameten die unter gunstigen Bedingungen innerhalb weniger Wochen eine Wuchshohe von 3 bis 4 Metern erreichen wobei die Pflanze einen Zuwachs von 10 bis 30 Zentimeter pro Tag erreichen kann Die anfangs aufrechten bald aber schrag bis waagerecht uberhangenden kahlen bambusartigen Stangel sind hohl Weil zum Hochsommer hin die Wipfel der ungemahten Triebe sich in die Waagerechte neigen und die Laubblatter horizontal ausbreiten wird der Boden unter solch dichten Bestanden dermassen beschattet dass selbst Graswuchs abstirbt Im Winterhalbjahr kann der dadurch nackte Oberboden zwischen den dann blattlosen rohrigen Stangeln bei Starkniederschlagen grossflachig abgespult werden und das Bachbett auffullen Am Harmersbach im mittleren Schwarzwald fuhrte dies beim Weihnachtshochwasser 1991 zu Millionenschaden weil durch die reissenden Fluten des uber die Ufer getretenen Baches daneben verlaufende Strassen unterspult und Brucken fortgerissen wurden Im Spatjahr zieht die Pflanze ein und die Laubblatter werden gelb beim ersten Frost sterben alle oberirdischen Teile der Pflanze ab Die sich weit verzweigenden bald und von Jahr zu Jahr starker verholzenden Rhizome uberleben den Winter problemlos Sie reichen obwohl weitgehend horizontal kriechend oft bis zu 2 m tief in den Boden Dort scheinen sie manchmal zusatzlich knollenformige Speicherorgane zu bilden Blatt Die wechselstandig angeordneten Laubblatter sind in Blattstiel sowie spreite gegliedert und 5 bis 20 Zentimeter lang Der bis 3 Zentimeter lange kahle Blattstiel steht an einer dunnen Ochrea Die einfache mit einer Lange von bis zu 12 selten bis 18 Zentimetern und einer Breite von bis zu 8 selten bis 13 Zentimetern breit eiformige leicht ledrige raue stumpfe bis abgerundete oder spitze zugespitzte bis bespitzte ganzrandige Blattspreite besitzt einen gestutzten bis spitzen oder leicht herzformigen Spreitengrund Die Oberseite ist kahl die winzigen Haare auf den Blattadern der Unterseite sind ohne Lupe kaum zu sehen Blutenstand und Blute Die Wurzeln des Japanischen Staudenknoterichs sind zur Durchdringung von Asphalt und Mauerwerk in der Lage und verbreiten sich meterweit bis sie weitere Triebe ausbilden Der Japanische Staudenknoterich ist funktionell zweihausig getrenntgeschlechtig diozisch Die mannlichen Pflanzen sind grosser mit grosseren Blattern sowie mit aufrechten Blutenstanden Im August beginnt der Japanische Staudenknoterich mit der Ausbildung der lockeren meist rispigen Blutenstande Diese erscheinen end oder achselstandig sie sind zusammengesetzt aus vielen kleinen Blutengruppen die jeweils an einem tutenartigen Tragblatt erscheinen Die kleinen funktionell eingeschlechtigen und gestielten Bluten mit einfacher Blutenhulle enthalten funf ungleiche weissliche bis rotliche Blutenhullblatter Die weiblichen Bluten enthalten einen oberstandigen Fruchtknoten mit drei gegabelten Narben und kleine Staminodien Die mannlichen oft sterilen Bluten acht kurze Staubblatter und einen Pistillode Es werden kleine verkehrt eiformige und herzformige dreiflugelige und valvenartige Flugelfruchte mit breiten Flugeln gebildet Chromosomenzahl Die Chromosomenzahl betragt 2n 44 oder 88 Herkunft und Ausbreitungsgeschichte in EuropaDie oft dicht aneinandergereihten rohrenformigen und innen hohlen Stamme des Japanischen Staudenknoterichs haben eine gewisse Ahnlichkeit mit Bambus Das ursprungliche Verbreitungsgebiet des Japanischen Staudenknoterichs ist das ostliche Asien mit Vorkommen in u a Japan Korea Teilen Chinas und auf Taiwan In den meisten Landern Europas den meisten Staaten der USA in Teilen Kanadas und auf Neuseeland ist er heute ein Neophyt Diese Pflanzenart wurde um 1825 von Philipp Franz von Siebold als Zier und Viehfutterpflanze nach Europa gebracht und ebenfalls im 19 Jahrhundert in den USA eingefuhrt Der Japanische Staudenknoterich zahlt damit zu den sogenannten hemerochoren Pflanzen die gezielt ethelochor eingefuhrt wurden Auch in der Forstwirtschaft wurde der Japanische Staudenknoterich gezielt angebaut Er sollte als Asungspflanze fur Rotwild sowie als Deckungspflanze fur Fasane dienen Der Japanische Staudenknoterich wird als Asung aber nicht angenommen und ist als Deckungspflanze auf Grund des Blattfalls im Spatherbst wenig geeignet Grosszugig an seiner Ausbreitung beteiligt waren die Imker da der Japanische Staudenknoterich im Fruhherbst eine exzellente Bienenweide bietet Im 21 Jahrhundert findet man den Japanischen Staudenknoterich in Mitteleuropa sowohl in Garten wegen seines schnellen und hohen Wuchses als Sichtschutz genutzt als auch im Freiland wild wuchernd In der Schweiz ist diese Pflanzenart bis auf das Oberengadin in allen Regionen anzutreffen Dort wurde er in die Schwarze Liste der invasiven Neophyten der Schweiz aufgenommen und der Freisetzungsverordnung unterstellt Standort und VergesellschaftungDer Japanknoterich gedeiht in Mitteleuropa fast uberall besonders auch auf nassen grundwassernahen selbst zeitweise uberfluteten nahrstoffreichen meist kalkarmen tonigen Kies oder Schotterboden Er ist eine unduldsame Pionierpflanze in Gesellschaften der Verbande Alno Ulmion Erlen Eschen Auwalder oder Salicion albae Weichholz Aue und bildet eigene Gesellschaften in der Klasse Artemisietea Beifuss Gesellschaften In den Allgauer Alpen steigt er in Bayern am sudostlichen Fuss des Grunten bis zu einer Hohenlage von 1000 Meter auf im Sudschwarzwald in Multen am Belchen schon seit acht Jahrzehnten in solcher Hohenlage Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt amp al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 3 w feucht aber stark wechselnd Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 4 kollin Nahrstoffzahl N 4 nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 2 subozeanisch Ausbreitungsstrategie Rameten Nest In den Regionen in denen der Japanische Staudenknoterich ein Neophyt ist spielt die generative Vermehrung uber Samen kaum eine Rolle Feld und Gewachshausstudien aus dem US Bundesstaat Massachusetts belegen jedoch dass weibliche Pflanzen grosse Mengen keimfahiger Samen hervorbringen und uberwinternde Samlinge im folgenden Fruhjahr erneut austreiben konnen sodass sexuelle Fortpflanzung messbar zur Ausbreitung beitragt In der Regel dominiert jedoch die klonale vegetative Vermehrung Unter der Bodenoberflache in mehreren Schichten ubereinander bildet diese Pflanze horizontale Rhizome Kriechsprosse aus Der Japanknoterich kann dadurch sehr schnell ausgedehnte und sehr dichte Bestande bilden So besiedeln sie beispielsweise mit Gartenabfallen oder Baustellenaushub verbracht rasch einen neuen Lebensraum Ein Experiment bei dem die Rhizome gezielt durchtrennt wurden verringerte das Wachstum der Randtriebe signifikant Teile von Wurzelstocken werden auch vom Hochwasser mitgerissen Entlang sonniger Bachufer gedeiht diese Staude prachtig Genetisch einheitliche weil klonale eingeschlechtige Japanknoterich Bestande von gut 1 km Lange die also nur aus mannlichen oder rein weiblichen Rameten bestehen lassen sich an manchen Fliessgewassern aufzeigen so z B im Elsass entlang des Flusschens Fecht Auch die unteren Stangelabschnitte konnen sich bewurzeln wenn sie uberflutet oder von Erde bedeckt sind Schaden als invasiver NeophytBereits viele Jahre altes verholztes Rhizom von Fallopia japonicaDiese alte Lokomotive in Beekbergen Niederlande ist uberwuchert von Knoterich Vor einigen Jahren war dieser Ort noch Knoterich frei siehe Google Maps Der Japanische Staudenknoterich ist heute in 42 US Bundesstaaten und sechs kanadischen Provinzen sowie vielen europaischen Landern verbreitet und kann dort in starkem Masse andere Arten verdrangen und so die Biodiversitat gefahrden Untersuchungen an funf Bestanden in Neuengland zeigen dass befallene Flachen im Mittel rund 60 weniger Pflanzenarten dafur aber bis zu doppelt so viel oberirdische Biomasse und Stickstoff aufweisen wie angrenzende nicht befallene Vegetation Auch in Australien und Neuseeland wird diese Art als Argernis nuisance eingestuft Allein im Vereinigten Konigreich sind nach Schatzungen etwa eine halbe Million Hauser wegen Knoterichbefalls nicht versicherbar und die jahrlichen Schaden sowie Bekampfungskosten belaufen sich auf rund 288 Millionen US Dollar seine Rhizome konnen dabei sogar massive Betonfundamente durchdringen und Bauprojekte zum Stillstand bringen Eine Studie zeigte dass Wurzel Polyphenole insbesondere Resveratrol die mikrobielle Nitrifikation im Boden um bis zu 70 hemmen und damit die Stickstoffverfugbarkeit fur konkurrierende Pflanzen weiter verringern In Naturschutzgebieten insbesondere in Auen und an Bachlaufen ist der Japanische Staudenknoterich problematisch weil er sich aufgrund seiner aussergewohnlichen Wuchskraft und Robustheit erfolgreich gegen die heimische Flora durchsetzt In Osterreich dringt er durch Schuttmaterial bis in die sensiblen Okosysteme der Almengebiete in Hohenlagen von bis zu 1500 Metern vor Der Japanische Staudenknoterich ist wegen seiner besonderen Widerstandsfahigkeit und Schnellwuchsigkeit als Gartenpflanze erhaltlich Der Zentralverband Gartenbau empfiehlt jedoch den Verzicht auf Fallopia Arten In der Schweiz sind der Verkauf die Vermehrung die Anpflanzung und die Duldung von Japanischem Staudenknoterich verboten ebenso in Grossbritannien In Deutschland ist das Ausbringen nach dem Bundesnaturschutzgesetz verboten Die Art zahlt zu den 100 gefahrlichsten Neobiota weltweit VerwandteEtwas seltener findet man den von der Insel Sachalin stammenden ihm ahnlichen Sachalin Staudenknoterich Fallopia sachalinensis der in ahnlicher Weise kultiviert wird und auch verwildert Dieser unterscheidet sich vom Japanischen Staudenknoterich durch hoheren Wuchs bis 4 3 Meter grossere bis zu 30 Zentimeter lange Laubblatter mit deutlich herzformigem Spreitengrund und grunlichweisse Blutenstande Ebenso verbreitet ist die Hybride dieser beiden Arten Fallopia bohemica Syn Reynoutria bohemica Reynoutria vivax Am leichtesten erfolgt die Bestimmung uber die Behaarung der Laubblatter Reynoutria japonica Blatter unbehaart bzw Behaarung nicht mit blossem Auge erkennbar Reynoutria sachalinensis Blattspreite unterseits behaart Fallopia bohemica nur die Blattadern erkennbar behaart BekampfungVersuch der Bekampfung durch Abdeckung mit schwarzer Folie Die Bekampfung des Japanischen Staudenknoterichs ist aufgrund seiner Physiognomie und Rhizombildung schwierig Das muhsame Ausreissen der Erdkriechsprosse ist nach deren Verholzung und wegen ihrer Bruchigkeit kaum praktikabel Bisher ging man davon aus dass durch mindestens einmal monatliches Mahen den unterirdischen Sprossteilen allmahlich die Energiereserven genommen werden und die Pflanzen nach mehrjahrigen Bemuhungen verhungern Neuere Untersuchungen konnten aber selbst nach 20 maligem Mahen pro Jahr keine langfristigen Erfolge belegen Vielmehr besteht die Gefahr dass durch kleine Pflanzenteile z B Rhizomfragmente von nur 0 06 g der Knoterich weiter ausgebreitet wird Ferner konnte nachgewiesen werden dass die Rhizome mit starkerem lateralem Wachstum reagieren wenn die oberirdischen Pflanzenteile gemaht werden Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern durfen Pflanzenteile nicht uber die Biotonne beseitigt werden besonders wenn sie schlafende Augen aufweisen Neben den arbeitsaufwandigen mechanischen Verfahren wird der Staudenknoterich mit Breitbandherbiziden wie Roundup Glyphosat kontrolliert Dabei hat sich die selektive Applikation von Roundup in die hohlen unteren Stangelsegmente der Pflanze als wirkungsvoll erwiesen In der Praxis werden grossflachige Anwendungen sowie partielle Applikationen chemischer Unkrautbekampfungsmittel beschrieben Die gezielte Injektion ist in jedem Fall einer grossflachigen Anwendung vorzuziehen auch wegen der dunnen Wachsschicht auf Blattern und Stangeln Die Injektion muss in der Regel im Abstand von 4 bis 6 Wochen erfolgen Dabei werden im ersten Jahr etwa 90 des Bestandes vernichtet Eine nachfolgende Beobachtung und Bekampfung in den folgenden zwei Jahren ist allerdings zwingend um einen dauerhaften Erfolg zu gewahrleisten Da Roundup fur Wasserorganismen toxisch ist verbietet sich die Anwendung allerdings gerade dort wo sich die Pflanze rasch ausbreitet namlich in der Nahe von Fliessgewassern Als Alternative zur Chemie wurden weitere Verfahren erprobt wie z B im Regierungsprasidium Freiburg das Dampfen bei dem in den befallenen Flachen die problematischen unterirdischen Knoterichteile mit heissem Dampf z T abgetotet wurden Nachteilig ist bei diesem Verfahren dass Bodenlebewesen ebenfalls abgetotet werden Im Stadtwald von Bad Vilbel in der Nahe von Frankfurt am Main wird seit Marz 2013 versucht die Ausbreitung durch grossflachige Abdeckung mit schwarzer Kunststoff Folie zu verhindern die den austreibenden Stangeln das Licht nimmt Hierdurch treten weniger unbeabsichtigte Schaden auf Eine Alternative zur chemischen Bekampfung stellt die im April 2010 vom britischen Forschungsinstitut Cabi begonnene Aussetzung der japanischen kleinen Blattflohart Aphalara itadori dar Diese Psyllidenart hat in Laboruntersuchungen keinerlei Appetit auf andere mitteleuropaische Pflanzen gezeigt und sollte im Vereinigten Konigreich und den Niederlanden versuchsweise im Freiland ausgesetzt werden Nach einer funfjahrigen Prufphase erteilten die britischen Behorden im Mai 2011 die Genehmigung fur eine landesweite Freisetzung bei der an acht Standorten in England und Wales insgesamt etwa 100 000 Psylliden freigelassen wurden die erste offiziell zugelassene biologische Unkrautbekampfung in der Europaischen Union ahnliche Freisetzungen wurden fur 2012 auch im Nordosten der USA und in Kanada in Aussicht gestellt Vor der Freisetzung wurde im Vereinigten Konigreich ein umfassendes EPPO Pest Risk Analyseverfahren durchlaufen in dem die Wirtspflanzentreue der Psyllide an 90 Testarten gepruft und bestatigt wurde Neuere Freilandexperimente in England und Kanada zeigen inzwischen dass sich der Blattfloh zwar ansiedeln kann seine Populationsdichte jedoch stark durch einheimische Rauber vor allem Spinnen und Florfliegenlarven begrenzt wird wird der Zugang kriechender Pradatoren verhindert steigt das Nymphenuberleben um mehr als 70 Ausserdem schnitt die Psyllide auf jungem wenige Wochen nach Ruckschnitt oder Herbizidbehandlung nachgewachsenem Laub deutlich besser ab als auf alteren Blattern weshalb Fachleute empfehlen Freisetzungen grundsatzlich erst einige Wochen nach dem Schnitt vorzunehmen und A itadori nur als Baustein eines integrierten Bekampfungsprogramms einzusetzen Seit 2014 freigesetzte Populationen in Kanada zeigen bislang entsprechend nur eine eingeschrankte Etablierung uber mehrere Generationen hinweg Untersuchungen mit einem 2019 auf Honshu gesammelten Biotyp von Aphalara itadori zeigten erstmals ausgepragte Blattrollgall Bildung am Hybrid Reynoutria bohemica wodurch das Sprosswachstum um etwa 20 verringert wurde Blattrollgallen entstanden jedoch nur bei einer Besiedelung junger Blatter durch fruhe Nymphenstadien was auf die Vorteilhaftigkeit einer Freisetzung zu Beginn des Austriebs oder kurz nach einem Ruckschnitt hindeutet Im Rahmen eines niederlandischen Projektes wurde ab Herbst 2020 eine aus Zentral Japan stammende Aphalara itadori Linie an drei Knoterich Bestanden Hybrid Reynoutria bohemica ausgesetzt die Blattflohe uberstanden den Winter 2020 2021 brachten bis zu zwei Generationen pro Saison hervor breiteten sich bis 375 m vom Aussetzpunkt aus und verursachten lokal Blattkrauselungen sowie Wachstumshemmungen ohne dabei Nicht Ziel Pflanzen zu befallen die erste behordlich genehmigte Freisetzung eines exotischen Gegenspielers in den Niederlanden Parallel dazu erprobte dasselbe Forschungskonsortium ein auf getrennten Mycel Typen des Blattfleckenpilzes beruhendes Bioherbizid obwohl Laborversuche deutliche Nekrosen an Stauden und Hybridknoterich zeigten ist eine wirtschaftliche Massenproduktion derzeit noch nicht moglich sodass der Pilz vorerst nur als langfristige Erganzung zur Insektenkontrolle betrachtet wird Eine Beweidung mit Heidschnucken wurde 1992 in Baden Wurttemberg an der Kinzig durchgefuhrt Sie hatte keinen nachhaltigen Erfolg In Karnten versuchte man ab Fruhjahr 2014 die Pflanzen mit Ziegen abzuweiden Eine effektive Moglichkeit zur Bekampfung unerwunschter Pflanzen wie dem Japanischen Staudenknoterich besteht in einer Behandlung der Wurzel mit Strom auch Elektro Herbizid genannt Bei dem Verfahren werden oberirdische Pflanzenstangel manuell mit einer Elektrolanze beruhrt Auch andere thermische oder mechanische Verfahren konnen angewendet werden VerwendungDie Blatter des Japanischen Staudenknoterichs sind ganzrandig und an der Stilseite abgeflacht Die Blatter sind gefiedert Der Stil ist in der Regel rot Die jungen Sprosse bis 20 cm Hohe konnen als Gemuse zubereitet werden Wenn sie sehr jung sind konnen sie sogar roh gegessen werden In China und Japan wird die Wurzel medizinisch verwendet Die Pflanze enthalt in allen Teilen den sekundaren Pflanzenstoff trans Resveratrol der auf zahlreiche mogliche therapeutische Nutzwirkungen getestet wird Resveratrol besitzt unter anderem Wirkung als Phytoostrogen Die Pflanze wurde in ihrer Heimat Japan seit Jahrhunderten fur Heiltees verwendet die wie die Pflanze selbst Itadori genannt werden Resveratrol gilt als der wahrscheinlichste aktive Bestandteil des Tees Obwohl der Resveratrol Gehalt in der Pflanze um mehrere Grossenordnungen hoher liegt als in roten Weintrauben einer anderen viel untersuchten Quelle fur Resveratrol war der Gehalt im Tee nicht hoher als in Rotwein dies wird darauf zuruckgefuhrt dass er im wassrigen Extrakt Tee stark verdunnt wird Staudenknoterich als Neststandort fur SingvogelBis 2019 wurden in Europa in vier Fallen wissenschaftliche Untersuchungen publiziert uber die Nutzung von Staudenknoterich als Neststandort von Singvogeln In Staudenknoterich wurden Nester von Sumpfrohrsanger Teichrohrsanger Heckenbraunelle Bluthanfling Neuntoter Goldammer Amsel Monchsgrasmucke und Gartengrasmucke gefunden In einem Sumpfrohrsanger Nest in Staudenknoterich fand man einen jungen Kuckuck In Japan fand man Nester von Chinarohrsanger Acrocephalus orientalis Brauenrohrsanger Acrocephalus bistrigiceps Locustella fasciolata Rubinkehlchen und Emberiza spodocephala in ihm Wegen der Nutzung des Staudenknoterichs als Neststandort durfen Bekampfungsmassnahmen nur ausserhalb der Brutzeit stattfinden damit Bruten geschutzter Singvogel nicht vernichtet werden Der Samen wird von verschiedenen Vogelarten gefressen LiteraturCraig C Freeman Harold R Hinds Fallopia Fallopia japonica und Fallopia japonica var japonica textgleich online wie im gedruckten Werk In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Volume 5 Magnoliophyta Caryophyllidae part 2 Oxford University Press New York und Oxford 2005 ISBN 0 19 522211 3 Zu Bekampfungsmassnahmen Papier des Reynoutria Workshop 2006 Reynoutria 2006 Okologie Auswirkungen auf die Umwelt und Bekampfung invasiver Knotericharten Synthese Darin u a Esther Gerber CABI Bioscience CH Invasive Knotericharten in Europa Biologie und okologische Auswirkungen Trevor Renals Environment Agency UK Kontrolle von Reynoutria spp in Cornwall GB ein Partnerschaftsansatz und Hella Heuer Stadt Freiburg im Breisgau 15 Jahre Knoterich Bekampfung in Freiburg im Breisgau was haben wir gelernt PDF Fallopia japonica Datenblatt auf neobiota de WeblinksCommons Japanischer Staudenknoterich Fallopia japonica Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fallopia japonica Houtt Ronse Decr Japanischer Flugelknoterich auf FloraWeb de Japanischer Staudenknoterich In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Literatur von und uber Japanischer Staudenknoterich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Fallopia japonica bei Missouri Plants Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Ausfuhrliche Beschreibung der Japanese Knotweed Alliance bei CABI engl Japanese knotweed auf invasive org Zeitrafferfilm zum Wachstum bei BBC Neophyten Erkennen amp Bekampfen Japanischer Staudenknoterich Informationsfilm des Kantons Thurgau EinzelnachweiseJapanese Knotweed Male and Female Plants bei New York Flora Association Blog Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 338 339 Datenblatt Reynoutria japonica Houtt In Plants of the World Online von Royal Botanic Gardens Kew Eidgenossische Fachkommission fur biologische Sicherheit EFBS Invasive gebietsfremde Pflanzen Fruh erkennen sofort handeln Broschure 38 Seiten 3 Auflage April 2015 PDF Bundesamt fur Umwelt BAFU Invasive gebietsfremde Arten admin ch abgerufen am 6 August 2019 S Buholzer M Nobis N Schoenenberger S Rometsch Liste der gebietsfremden invasiven Pflanzen der Schweiz Hrsg Infoflora infoflora ch abgerufen am 6 August 2019 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 1 IHW Eching 2001 ISBN 3 930167 50 6 S 455 456 Reynoutria japonicaHoutt In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 31 Marz 2021 Jennifer Forman Richard V Kesseli Sexual reproduction in the invasive species Fallopia japonica Polygonaceae In American Journal of Botany Band 90 Nr 4 2003 ISSN 1537 2197 S 586 592 doi 10 3732 ajb 90 4 586 wiley com abgerufen am 25 Juni 2025 Anna G Aguilera Peter Alpert Jeffrey S Dukes Robin Harrington Impacts of the invasive plant Fallopia japonica Houtt on plant communities and ecosystem processes In Biological Invasions Band 12 Nr 5 1 Mai 2010 ISSN 1573 1464 S 1243 1252 doi 10 1007 s10530 009 9543 z J H Brock P M Wade Regeneration of Japanese knotweed Fallopia japonica rhizomes and stems observations from greenhouse trails In Proceedings 9th international Symposium on the Biology of Weeds Dijon France 1992 S 85 94 USDA USDA Datenblatt eingesehen am 12 Aug 2007 Japanese Knotweed Alliance CABI Jennifer Carpenter Loosing the Louse on Europe s Largest Invasive Pest In Science Band 332 Nr 6031 13 Mai 2011 S 781 781 doi 10 1126 science 332 6031 781 science org abgerufen am 27 Juni 2025 Johanna P Girardi Sven Korz Katherine Munoz Jellian Jamin Daniel Schmitz Verena Rosch Kai Riess Klaus Schutzenmeister Hermann F Jungkunst Melanie Brunn Nitrification inhibition by polyphenols from invasive Fallopia japonica under copper stress In Journal of Plant Nutrition and Soil Science Band 185 Nr 6 2022 ISSN 1522 2624 S 923 934 doi 10 1002 jpln 202200255 wiley com abgerufen am 25 Juni 2025 Umgang mit invasiven Arten Empfehlungen fur Gartner Planer und Verwender Zentralverband Gartenbau e V April 2008 PDF Freisetzungsverordnung FrSV der Schweiz S 37 PDF 246 kB Wildlife Act 1981 Andreas Braun Kampf dem Staudenknoterich Bachpatentagung in Freiburg im Breisgau 27 Oktober 2007 dem Staudenknoterich Daniel Jones Mike S Fowler Sophie Hocking Daniel Eastwood Please don t mow the Japanese knotweed In NeoBiota 60 2020 19 23 doi 10 3897 neobiota 60 56935 Ursula Bollens Bekampfung des Japanischen Staudenknoterichs Literaturreview und Empfehlungen fur Bahnanlagen BUWAL Umwelt Materialien 192 Bern 2005 Dampfen Bericht Memento vom 7 Februar 2010 im Internet Archive 3 Oktober 2009 Le Monde 66 No 20529 vom 12 Marz 2010 S 4 En Grande Bretagne le duel a mort entre un insecte et une plante invasive venues du Japon Memento vom 3 September 2020 im Internet Archive Suddeutsche Zeitung 10 Marz 2010 S 16 Online Memento vom 12 April 2010 im Internet Archive Koppert participates in promising biological weed control research Koppert 8 Februar 2020 R H Shaw R Tanner D Djeddour G Cortat Classical biological control of Fallopia japonica in the United Kingdom lessons for Europe In Weed Research Band 51 Nr 6 2011 ISSN 1365 3180 S 552 558 doi 10 1111 j 1365 3180 2011 00880 x wiley com abgerufen am 25 Juni 2025 Ian M Jones Sandy M Smith Robert S Bourchier Establishment of the biological control agent Aphalara itadori is limited by native predators and foliage age In Journal of Applied Entomology Band 144 Nr 8 2020 ISSN 1439 0418 S 710 718 doi 10 1111 jen 12792 wiley com abgerufen am 27 Juni 2025 Ian M Jones Daisuke Kurose Richard H Shaw Sandy M Smith Robert S Bourchier Leaf 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Mit Starkstrom gegen invasive Arten Abgerufen am 3 Marz 2023 Ralf Dittrich Vortrag thermische und mechanische Verfahren PDF In Sachsisches Landesamt fur Umwelt Landwirtschaft und Geologie 1 Februar 2022 abgerufen am 3 Marz 2023 Rita Helene Japanischer Knoterich In Kostbare Natur Abgerufen am 25 Oktober 2019 Franz Bucar Phytoestrogens in Plants with special reference to Isoflavons Chapter 2 in Victor R Preedy Isoflavones Chemistry Analysis Function and Effects Food and nutritional components in focus Vol 5 The Royal Society of Chemistry London 2013 ISBN 978 1 84973 419 6 Jennifer Burns Takao Yokota Hiroshi Ashihara Michael E J Lean Alan Crozier Plant Foods and Herbal Sources of Resveratrol In Journal of Agricultural and Food Chemistry 50 2002 3337 3340 doi 10 1021 jf0112973 Jens Hering Pladoyer fur einen gehassten Neophyten Staudenknoterich Bestande Fallopia spp als wichtiger Neststandort fur Singvogel In Vogelwarte 57 2019 S 99 114 PDF online auf docplayer org abgerufen im April 2023 Normdaten Sachbegriff GND 4388251 1 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh96010870

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