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Dieser Artikel behandelt das theologische Thema Zur Jungferngeburt in der Biologie siehe Parthenogenese Als Jungfrauenge

Jungfräuliche Geburt

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Jungfräuliche Geburt
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Dieser Artikel behandelt das theologische Thema. Zur Jungferngeburt in der Biologie siehe Parthenogenese.

Als Jungfrauengeburt bezeichnet die christliche Theologie die Geburt Jesu von der Jungfrau Maria, die vom Heiligen Geist schwanger geworden sein soll, wie es in den Evangelien nach Matthäus und nach Lukas im Neuen Testament als Wunder Gottes verkündigt wird. Die Jungfrauengeburt ist seit dem 2. Jahrhundert im altrömischen Taufbekenntnis als Bekenntnissatz belegt. In den drei altkirchlichen Glaubensbekenntnissen, darunter dem Apostolicum, ist es auch dogmatisiert:

„… empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria …“

Die katholische und die orthodoxen Kirchen lehren darüber hinaus die immerwährende Jungfräulichkeit Marias vor, bei und nach Jesu Geburt. Die Jungfrauengeburt ist zu unterscheiden von der Lehre der unbefleckten Empfängnis Mariens.

Neues Testament

Matthäus und Lukas

Die Geburt Jesu von einer Jungfrau wird in Mt 1,18–25 EU und Lk 1,26–35 EU im Kontext anderer Texte zu Jesu Herkunft erzählt. Darunter sind zwei Vorfahrenlisten. Diese väterlichen Stammlinien betonen Jesu Herkunft aus dem erwählten Volk Israel und führen bis zu Josef. Während es in der Liste bei Matthäus 39-mal hintereinander heißt, der Vater habe den Sohn „gezeugt“ (griech. Aktiv: ἐγέννησεν egénnēsen), wird bei Lukas hervorgehoben, dass Jesus „aus Maria hervorgebracht“ (Passiv: ἐγεννήθη egennḗthe, aber nicht ἐτέχθη etéchthē, „geboren“) wurde:

„Jakob zeugte den Josef, den Mann Marias; von ihr wurde Jesus geboren, der der Christus genannt wird.“

– Mt 1,16 EU

„Er galt als Sohn Josefs.“

– Lk 3,23 EU

Danach legt das Matthäusevangelium dar, dass Jesus der Messias sei, obwohl er nicht leiblich von König David abstamme. Immerhin sei er gemäß prophetischer Ankündigung in der Stadt Davids geboren worden (Mt 2,1–11 EU). Josef, ein Nachfahre Davids, war Jesu Ziehvater, er habe für Maria gesorgt, um seine schwangere Verlobte weder zu beschämen noch zu verstoßen. Maria habe durch das Wirken des Heiligen Geistes empfangen, Mt 1,23 EU zitiert als biblische Verheißung dazu nach der Septuaginta und mit dem Zusatz der Namenserklärung:

«διὰ τοῦτο δώσει κύριος αὐτὸς ὑμῖν σημεῖον ἰδοὺ ἡ παρθένος ἐν γαστρὶ ἕξει καὶ τέξεται υἱόν καὶ καλέσεις τὸ ὄνομα αὐτοῦ εμμανουηλ»

„Darum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären und wird seinen Namen Immanuel nennen.“

– Jesaja 7,14 LXXELB

In der Fassung des Matthäus (Mt 1,23) lautet das Zitat:

«ἰδοὺ ἡ παρθένος ἐν γαστρὶ ἕξει καὶ τέξεται υἱόν, καὶ καλέσουσιν τὸ ὄνομα αὐτοῦ Έμμανουήλ, ὁ ἐστιν μεθερμηνευόμενον μεθ΄ ἡμῶν ὁ Θεός.»

„Siehe, die Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden seinen Namen Emmanuel nennen, was übersetzt ist: Gott mit uns.“

– Novum Testamentum Graece: Novum testamentum Graece et Latine/Mt 1,23 ELB

Dies habe sich wörtlich erfüllt, da Josef vor Jesu Geburt keinen Geschlechtsverkehr mit Maria gehabt habe (Mt 1,25 EU).

In Lukas 1,26ff kündigt ein Engel Maria die Geburt des Messias an. Auf ihre Rückfrage, wie das bei einer unberührten Frau möglich sei (V.34), weist der Engel auf die Schöpfermacht des Heiligen Geistes hin (V.35). Dies überbietet Gottes entsprechendes Eingreifen in das Leben der Freundin Marias (V.36ff.). Im Gegensatz zu Zacharias (V.18ff.) hat Maria die Engelsbotschaft im gehorsamen Glauben angenommen (V.38). Darauf wird sie selig gepriesen (V.45) und dankt Gott mit einem Loblied für die Gnade der Messiasgeburt (V.46–55).

Beide Geburtsgeschichten enthalten gemeinsame Motive:

  • Josef und Maria sind verlobt, nicht verheiratet,
  • Josef ist Nachkomme König Davids,
  • ein Engel kündigt Jesu Geburt an,
  • dieser wird durch den Heiligen Geist empfangen bzw. gezeugt,
  • er ist Gottes Sohn mit einem unüberbietbaren, endgültigen Auftrag Gottes für ganz Israel und alle Völker.

Diese Aussagen stehen bei den Evangelisten im Rahmen theologischer Aussagen zu Jesu Identität und Sendung: Er werde sein Volk von seinen Sünden erlösen (Mt 1,21), er sei der einzige und einzigartige Sohn Gottes (Lk 1,35) und Herr (Lk 1,43). Ihre Berichte über sein weiteres Leben beziehen sich nirgends mehr ausdrücklich auf eine Jungfrauengeburt. Texte wie Mt 12,46–50, Lk 2,22–52 und Joh 2,1–11 sprechen unbefangen von Jesu Eltern und distanzieren ihn – in Anspielung auf seine ganz andere Herkunft – zugleich von ihnen.

Nach Ulrich Luz sei der „Weissagungsbeweis“ in Mt 1,22 f. exegetisch nicht haltbar, da das hebräische Alma in Jes 7,14 eindeutig keine unberührte Frau meine. Die jüdische Exegese, wonach hier die Geburt eines Königs angekündigt werde, sei immer berechtigt gewesen. Auch einige römisch-katholische Theologen, etwa Hans Küng, sind dieser Sicht gefolgt.

Anders hingegen etwa der Alttestamentler Otto Kaiser: er ist der Ansicht, dass das hebräische Alma, das bei der Übersetzung des hebräischen Textes ins Griechische mit Parthenos wiedergegeben wurde, nicht durchweg eine junge Ehefrau, die noch kein Kind geboren hat, bezeichne, sondern etwa in 1. Mose 24,43 auf eine noch unverheiratete junge Frau (Rebekka) angewendet werde; er vertritt die Meinung, dass das hebräische Wort Alma eine junge Frau im Zeitraum zwischen Geschlechtsreife und erster Empfängnis bezeichne, sodass die griechische Übersetzung Parthenos („Jungfrau“) durchaus dem hebräischen Wort Alma gerecht werde.

Auch der evangelisch-reformierte Dogmatiker Karl Barth bezeichnet in seiner Kirchlichen Dogmatik exegetisch kenntnisreich in deutlicher Abgrenzung zur liberalen Theologie die jungfräuliche Geburt Jesu als Wunder, das die eigentlich grundlegende Voraussetzung der Rede von der Gottessohnschaft Christi sei. Es handle sich seiner Ansicht nach weniger um ein exegetisches als vielmehr ein theologisches Problem, da die jeweiligen Theologen mit unterschiedlichen Weltanschauungen an den biblischen Text herangingen.

Übrige Schriften des Neuen Testaments

Die übrigen Schriften des NT erwähnen keine Jungfrauengeburt Jesu. Das Markusevangelium nennt Jesus von Beginn an Sohn Gottes (Mk 1,1 EU), berichtet aber nicht von seiner Geburt. Markus 1,11 EU betont die göttliche Erwählung des erwachsenen Jesus bei seiner Taufe mit Anspielung auf Hosea 11,1 EU und 2. Samuel 7,14 EU: „Du bist mein geliebter Sohn“. Jesus vertritt demnach das bereits erwählte Volk Israel und verkörpert als designierter Messias Gottes neue Befreiungstat an diesem Volk. Nach Mk 6,3 EU war er in Nazaret als „Sohn der Maria“ bekannt und hatte Geschwister.

Nach Gal 4,4 EU wurde Jesus „geboren von einer Frau [γυνή, gynḗ]“. Nach Röm 1,3 EU ist er ein „Nachkomme Davids“. In Joh 1,45 EU nennt ein Jünger Jesus nach Erkenntnis seiner Messianität „Sohn Josefs“. Joh 7,42 EU betont, der Messias stamme, wie im Alten Testament vorhergesagt, von David ab. Offb 12,1.5 EU spricht von seiner Geburt aus einer „Frau“, die zeichenhaft am Himmel erscheint.

Lehrentwicklung

Alte Kirche

In der Patristik entwickelte sich der Glaube an Marias Jungfräulichkeit zum Lehrsatz (Dogma) in zwei Varianten:

  • Maria habe Jesus als Jungfrau durch den Heiligen Geist empfangen und vor Jesu Geburt mit keinem Mann verkehrt.
  • Sie sei auch während und nach Jesu Geburt Jungfrau geblieben und mit Josef nur dem Namen nach verheiratet gewesen (Josefsehe).

Beide Ansichten bestanden nebeneinander; die zweite wurde erst seit dem 6. Jahrhundert zum dogmatischen Streitpunkt – siehe dazu Immerwährende Jungfräulichkeit Marias.

Ignatius von Antiochien sprach als erster von Marias „Jungfrauschaft“ (griech. παρθενία parthenía) und ihrem „Gebären“ (τόκος tókos), das Gott „in der Stille“ vollbracht habe, so dass dieses Wunder dem „Fürsten dieser Welt“ verborgen geblieben sei. Er führte dieses Motiv als Erster in die regula fidei, die lehrhafte Zusammenfassung der christlichen Botschaft, ein.

Justin der Märtyrer setzte sich in seinem Dialog mit dem Juden Tryphon (entstanden 155–160) als Erster mit jüdischem Widerspruch gegen den Glauben an Jesu Jungfrauengeburt auseinander. Er deutete Jes 7,10–17 als deren Vorhersage für die „Christgläubigen“ und stellte die Septuaginta-Übersetzung dieser Stelle gegen den hebräischen Urtext und die Septuagintarevisionen von Theodotion, Aquila und Symmachus, die alma in Jes 7,14 mit griechisch νεᾶνις neánis (junge Frau, Mädchen), nicht mit παρθένος parthénos (Jungfrau) übersetzten. Er betonte auch mit Hinweis auf die Perseussage, nur von Jesus Christus sei jemals eine Jungfrauengeburt verkündet worden. Er erklärte diese mit seiner Präexistenz zur Überwindung der Erbsünde (Gen 3):

„Wer das, was allgemein, von Natur und ewig gut ist, tat, ist Gott wohlgefällig und wird deshalb durch unseren Christus bei der Auferstehung […] in die Zahl jener eingereiht werden, welche den Sohn Gottes in unserem Christus erkannten, der vor Luzifer und vor dem Monde war und der durch die erwähnte Jungfrau aus dem Hause Davids Fleisch annehmen und geboren werden wollte, damit durch diese Heilstatsache die Schlange, die Missetäterin in der Urzeit, und die gesinnungsverwandten Engel niedergeschlagen werden und der Tod sein Ansehen verliere.“

Damit wurde Christus zum Gegentyp Adams, Maria zum Gegentyp Evas.

Gnostiker wie Kerinth und Karpokrates bestritten die Jungfrauengeburt. Auch manche Gruppen von Judenchristen wie die Autoren der Pseudo-Clemensbriefe sahen ihn als nur-menschlichen, natürlich gezeugten Messias. Dabei stützten sie sich auf die Revisionen der Septuaginta. Ihnen gegenüber machte Irenäus von Lyon den Glauben an die Jungfrauengeburt in seinem Traktat Adversus haereses (um 180) zum Kriterium für wahres Christsein und erklärte die, die ihn bestritten, zu Häretikern, wobei er Gnostiker und von ihm Ebioniten genannte Judenchristen gleichsetzte. Damit schloss er diese anders als Justin aus dem Christentum aus. Dieses Verdikt fällte Hieronymus auch über die Nazoräer, obwohl diese anderen Judenchristen an die Jungfrauengeburt Jesu glaubten.

Um 300 wurde der neue Ausdruck „Gottesgebärerin“ (Θεοτόκος Theotókos, lateinisch Dei genitrix) für Maria in Gebeten und liturgischen Texten üblich. Daraufhin warnten einige Theologen davor, Maria als Göttin neben Jesus zu verehren. Ambrosius von Mailand schrieb:

„Es lenke niemand auf die Jungfrau ab. Maria war der Tempel Gottes, nicht der Gott des Tempels; folglich ist allein der anzubeten, der im Tempel tätig war.“

Athanasius betonte: „Maria ist unsere Schwester, da wir alle aus Adam sind.“ Sie sei also ebenso auf Erlösung durch Jesus Christus angewiesen wie alle übrigen Menschen.

Nestorius erlaubte den Ausdruck dem freudigen Marienverehrer; „nur soll er nicht die Jungfrau zur Göttin machen“. Um dies zu verhindern, schlug er erfolglos die Alternativbegriffe „Gottesempfängerin“ und „Christusgebärerin“ vor. Wegen des Streits um diese Vorschläge wurde 431 das Konzil von Ephesos einberufen. Dort ließ Kyrill von Alexandria Nestorius als Ketzer verurteilen. Die Bezeichnung Theotókos wurde dogmatisiert. In der Volksfrömmigkeit wurde Maria nun auch als „Muttergottes“ bezeichnet, „durch welche verherrlicht wird die heilige Dreieinigkeit […], durch welche überall der Grundstein zu Kirchen gelegt worden ist.“

Die Aussage „geboren aus“ oder „von der Jungfrau Maria“ wurde in die altkirchlichen Bekenntnisse, zuerst das Altrömische und Apostolische Glaubensbekenntnis aufgenommen. Das Nicäno-Konstantinopolitanum schloss Marias Göttlichkeit betont aus:

„Für uns Menschen und zu unserem Heil ist er vom Himmel gekommen,
hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria
und ist Mensch geworden.“

Zugleich bekräftigte das Konzil von Chalcedon 451 den Begriff Theotokos für Maria:

„Vor aller Zeit wurde er aus dem Vater gezeugt seiner Gottheit nach, in den letzten Tagen aber wurde derselbe für uns um unseres Heiles willen aus Maria, der Jungfrau, der Gottesgebärerin, der Menschheit nach geboren.“

Das Dogma der Jungfrauengeburt folgte also historisch und sachlogisch den gesamtkirchlichen Klärungen zur Christologie und Trinitätslehre: Aus der Wesenseinheit des ewigen Sohnes Gottes mit Gott und seiner ebenso wesentlichen Personeinheit mit dem Menschen Jesus ergab sich die Notwendigkeit, seine Annahme der menschlichen Natur im Mutterleib der Maria ohne jedes menschliche Zutun auszusagen. Maria war für die an Jesus Christus Glaubenden die, die dem gottgleichen Sohn Gottes seine menschliche Natur gab, indem sie ihn als Jungfrau empfing und gebar. Darum sagte das Athanasische Glaubensbekenntnis:

„Gott ist er aus der Wesenheit des Vaters von Ewigkeit gezeugt, und Mensch ist er aus der Wesenheit der Mutter in der Zeit geboren.“

Angeregt durch die Marienverehrung und die Liturgie formulierte das Zweite Konzil von Konstantinopel 553 den Satz:

„Der Logos hat Fleisch angenommen von der heiligen ruhmreichen Gottesgebärerin und Immerjungfrau [semper virgo] Maria und wurde von ihr geboren.“

Die Aussage sollte Marias lebenslange Tugendhaftigkeit herausstellen, die ihrer Rolle als „Gottesgebärerin“ entspreche. Damit wurde nahegelegt, dass Maria ebenso viel Anteil an der Hervorbringung Jesu Christi wie Gott habe und ebenso sündlos geblieben sei wie dieser.

Römisch-katholische Kirche

Da Jesus nach altkirchlicher Auffassung nur als vollkommen sündloser Mensch alle Menschen von der Erbsünde befreien konnte, musste auch Maria, die ihm seine Menschlichkeit gab, sündlos gewesen sein. Die Lateransynode 649 unter Papst Martin I. erklärte deshalb in Canon 3 den Glauben an die immerwährende Jungfräulichkeit Marias und ihre unbefleckte Empfängnis (immaculata conceptio) für heilsnotwendig:

„Wer nicht mit den Heiligen Vätern im eigentlichen und wahren Sinne die heilige und immer jungfräuliche und unbefleckte Maria als Gottesgebärerin bekennt, da sie […] das göttliche Wort selbst, das vom Vater vor aller Zeit gezeugte, in den letzten Zeiten, ohne Samen, vom Heiligen Geist empfangen und unversehrt geboren hat, indem unverletzt blieb ihre Jungfrauschaft auch nach der Geburt, der sei ausgeschlossen.“

Seit etwa 300 wurden Juden von Christen verfolgt, seit dem 7. Jahrhundert zuerst in Spanien, später in weiten Teilen Europas auch wegen ihrer Ablehnung der Jungfrauengeburt Jesu (siehe Antijudaismus). Dabei spielte die Übersetzung von Jes 7,14 eine Schlüsselrolle.

Die Lehre von der unbefleckten Empfängnis bezieht sich auf die Freiheit von der Erbsünde bei der (normalen biologischen) Zeugung Mariens im Schoß ihrer Mutter, nicht auf die jungfräuliche Geburt Jesu; diese beiden Dogmen werden oft verwechselt.

In der Scholastik im 9. Jahrhundert entbrannte erneut ein Streit um diese Frage: Paschasius Radbertus vertrat die Unversehrtheit der Jungfräulichkeit Marias nach Jesu Geburt, Ratramnus von Corbie dagegen lehrte eine natürliche Geburt Jesu nach göttlicher Zeugung. 1546 bekräftigte das Konzil von Trient erneut die immerwährende Jungfräulichkeit der Gottesmutter Maria. 1854 dogmatisierte Papst Pius IX. die Lehre von der unbefleckten Empfängnis Marias.

Joseph Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI., vertrat 1968 die Auffassung, dass es sich bei der Empfängnis Jesu nicht um eine Zeugung durch Gott, sondern um eine Neuschöpfung handelt: „Gott wird dadurch nicht etwa zum biologischen Vater Jesu…“. Denn dies hätte zur Folge, dass man annehmen müsse, dass Jesus halb Gott, halb Mensch sei. Sein Gottsein mache ihn aber nicht weniger zum Menschen. Ratzinger bezeichnete es für den christlichen Glauben als immer schon grundlegend, dass Jesus ganz Gott und ganz Mensch sei.

1987 wurde Uta Ranke-Heinemann von der katholischen Kirche die kirchliche Lehrbefugnis entzogen, nachdem sie öffentlich geäußert hatte, dass sie nicht an die Jungfrauengeburt glaube. In ihrer 1992 erschienenen Schrift Nein und Amen äußerte sich die Theologin erneut zu dieser Problematik, es sei „eine theologische Schizophrenie“, wenn Katholiken sagen sollten, Jesus sei der Sohn Davids, aber niemals sagen dürften, er sei der Sohn Josefs, über den allein er doch Sohn Davids sei.

Reformatorische Kirchen

Die Reformatoren Martin Luther, Jean Calvin und Ulrich Zwingli übernahmen die altkirchliche Lehre von der Jungfrauengeburt. Luther wies den Vorwurf katholischer Gegner, dass er sie leugne, 1523 in seiner Schrift Daß Jesus Christus ein geborener Jude sei zurück. Mit der Bibel begründete er sowohl Jesu übernatürliche Empfängnis als auch seine Abstammung von Abraham, also sein Judentum. Alma in Jes 7,14 sei mit „Jungfrau“ zu übersetzen und kündige die Geburt Jesu von einer Jungfrau an. Marias Verehrung als immerwährende Jungfrau dagegen sei Götzendienst. Diese Lehre sei unwichtig für den Glauben an die Menschwerdung des Sohnes Gottes, da die Bibel kein Interesse an der Frage zeige, ob Maria nach Jesu Geburt Jungfrau geblieben sei. Daher dürfe man daraus keinen Glaubensartikel machen. Bei allen christlichen Glaubensäußerungen sei die Verehrung Christi, nicht primär Marias anzustreben.

Die Schmalkaldischen Artikel von 1537 bekräftigten das Apostolikum mit der Aussage, der Sohn Gottes sei „vom heiligen Geist ohn männlich Zutun empfangen und von der reinen, heiligen Jungfrau Maria geporn“; der lateinische Text übernahm auch die immerwährende Jungfräulichkeit (ex Maria pura, sancta, semper virgine nasceretur). Die Konkordienformel von 1577 erklärte, der Sohn Gottes habe seine göttliche Majestät „im Mutterleibe erzeiget, daß er von einer Jungfrauen unvorletzt ihrer Jungfrauschaft geboren; darumb sie wahrhaftig Gottes Mutter und gleichwohl eine Jungfrau geblieben ist.“

Islam

Im Koran wird Jesus immer Isa bin Maryam („Jesus, Sohn Marias“) genannt. Damit wird seine göttliche Abkunft abgelehnt. Andererseits wird die Jungfräulichkeit Marias übernommen und betont (Sure 19:17–21):

„Sie trennte sich von ihnen durch einen Vorhang, und Wir schickten ihr Unseren Geist, der sich ihr in der Gestalt eines wohlgeformten Menschen zeigte. Sie sagte: ‚Ich bitte Gott, den Barmherzigen, um Beistand gegen dich. Du mögest gottesfürchtig sein.‘ ‚Ich bin doch ein Bote deines Herrn, damit ich dir einen reinen Sohn beschere.‘ Da sagte sie: ‚Wie könnte ich einen Sohn bekommen, wo mich kein Mann berührt hat und ich nicht unkeusch gewesen bin?‘ Er antwortete: ‚So ist es. Also sprach dein Herr: ‚Das ist mir ein leichtes. Wir machen ihn zu einem Zeichen für die Menschen als eine Barmherzigkeit von Uns.‘ Es ist eine beschlossene Sache.“

Der Heilige Geist, im Koran oft in Gestalt des Erzengels Gabriel, habe Maria diese Botschaft gebracht: Damit teilt der Koran den Glauben an Jesu Zeugung ohne einen biologischen Vater als Wunder Gottes und Zeichen seiner Macht.

„(Damals) als die Engel sagten: ‚Maria! Gott verkündet dir ein Wort von sich dessen Name Jesus Christus, der Sohn der Maria, ist! Er wird im Diesseits und im Jenseits angesehen sein, einer von denen, die (Gott) nahestehen. Und er wird (schon als Kind) in der Wiege zu den Leuten sprechen, und (auch später) als Erwachsener, und (wird) einer von den Rechtschaffenen (sein).‘ Sie sagte: ‚Herr! Wie sollte ich ein Kind bekommen, wo mich (noch) kein Mann (w. Mensch) berührt hat?‘ Er (d. h. der Engel der Verkündigung oder Gott?) sagte: ‚Das ist Gottes Art (zu handeln). Er schafft was er will. Wenn er eine Sache beschlossen hat, sagt er zu ihr nur: sei!, dann ist sie. Und er wird ihn die Schrift, die Weisheit, die Thora und das Evangelium lehren.‘“

Wie schon bei der Schöpfung Adams, des ersten Menschen, der keine Eltern hatte, habe Gott nur gesagt: „Sei!“ – und es sei geschehen (3:59). Allerdings ist Jesus trotz dieser göttlichen Herkunft für Muslime kein Gott oder Teil Gottes und nicht mit diesem vergleichbar (siehe Tauhīd).

Neuzeitliche Infragestellung im 19. Jahrhundert

Die im Zeitalter der Aufklärung begonnene historisch-kritische Exegese kritisierte christliche Dogmen und richtete sich dabei auch gegen die Lehre von der Jungfrauengeburt. Sie wurde zuerst vom Philosophen Bruno Bauer formuliert. Die seiner Ansicht nach unlösbaren Widersprüche im Neuen Testament nötigten dazu, die Ehe der Eltern Jesu als ganz normal geschlossene Ehe zu betrachten. Man wisse auch nicht, ob Jesus der erstgeborene Sohn gewesen sei.

David Friedrich Strauß zählte die Jungfrauengeburt erstmals 1835 in seiner Schrift „Das Leben Jesu“ zu den mythischen Motiven, die die Urchristen absichtslos erdichtet hätten, um ihre Ideen auszudrücken. Er nannte einige der bis heute üblichen exegetischen Einwände dagegen: Die Vorfahrenlisten seien konstruiert, unvereinbar und ergäben nur Sinn, wenn sie ursprünglich Jesu natürliche Davidsohnschaft, also Josefs Vaterschaft aussagen wollten. Dies hätten Mt und Lk nachträglich an das von ihnen geschaffene Jungfrauengeburtsmotiv angepasst (Mt 1,16; Lk 3,23). Auch ihre jeweiligen Geburtsankündigungen seien unvereinbar und daher ohne historischen Auskunftswert. Lk 1,32f. kündige nur den Davidsohn im Sinne von 2. Samuel 7,14 und Ps 2,7 an; die in Lk 1,34f. angekündigte Jungfrauengeburt Jesu sei sekundär angefügt worden. Auch Mt 1,21 zeichne Jesu Sendung als messianisch, so dass der Geistempfang in V. 19 und das Reflexionszitat von Jes 7,14 nach der LXX vom Evangelisten stammen müsse; er habe es kontextwidrig auf Jesus bezogen. Das Motiv fehle in allen übrigen Schriften des Neuen Testaments und auch in den beiden Evangelien selbst, die es anfangs erwähnten. Es widerspreche Stellen, die Josef als Vater (Lk 2,48; Joh 1,46), Maria und Josef als Eltern (Lk 2,41) nennen. Es widerspreche sowohl allen Naturgesetzen als auch dem vorchristlichen Judentum. Christen hätten es aus griechisch-römischen Vorstellungen übernommen, um Gottes in der Bibel geschildertes Eingreifen bei der Geburt bedeutender Juden zu überbieten.

Aufgrund solcher Kritik deutete die deutschsprachige liberale Theologie im 19. Jahrhundert Jesu Jungfrauengeburt als symbolische Metapher, nicht als historische und biologische Tatsache. Friedrich Schleiermacher lehnte beide Varianten des Dogmas aus exegetischen und theologischen Gründen ab: Es widerspreche den Abstammungslisten und könne auch Jesu Sündlosigkeit nicht begründen, da dann alle mütterlichen Vorfahren, nicht nur Maria und ihre Mutter, sündlos gewesen sein müssten.

1846 formulierte Karl Immanuel Nitzsch für die erste Generalsynode der unierten Evangelischen Kirche in Preußen ein neues Glaubensbekenntnis ohne die Sätze zur Geistempfängnis, Jungfrauengeburt, Höllenfahrt, Auferstehung des Fleisches und Wiederkunft Christi zum Gericht. 1871 stellten die Pfarrer Adolf Sydow und Gustav Lisco die Glaubenssätze zur Jungfrauengeburt und zur Höllenfahrt im Apostolikum öffentlich in Frage und lösten damit den anhaltenden innerevangelischen Apostolikumsstreit aus. Adolf von Harnack erklärte dazu 1892, die Jungfrauengeburt stehe nicht im Zentrum des Christentums; ihr Vorhandensein im Apostolikum sei ein „wirklicher Notstand“, da man diese Aussage kaum symbolisch deuten könne, um so ihren Anstoß für aufgeklärte Christen zu beseitigen. Sie sei aber kein ursprünglicher Bestandteil des urchristlichen Glaubens und nicht aus der Präexistenzaussage abgeleitet worden, sondern drücke Jesu Gottsein auf dieser widersprechende Weise aus. Er schlug daher vor, das Apostolikum nicht in die evangelische Gottesdienstordnung aufzunehmen und es durch ein auf konsensfähige evangelische Glaubenssätze begrenztes Formular zu ergänzen.

Dies verschärfte den Streit. Als Hauptgegner Harnacks traten Hermann Cremer (1834–1903) und Theodor Zahn (1838–1933) hervor. Das von Nitzsch formulierte Credo lehnten die lutherischen Kirchenbehörden ab und erklärten die Jungfrauengeburt zum unaufgebbaren Fundament des christlichen Glaubens. Eine „Eisenacher Erklärung“ von 24 Theologen wies dies im Oktober 1892 zurück.

Religionsgeschichtliche Forschung

Die aufkommende religionsgeschichtliche Forschung hatte wesentlichen Einfluss auf den Fortgang der Auseinandersetzung. Die neutestamentlichen Erzählungen von der Jungfrauengeburt und ihre Motive wurden mit altorientalischen und hellenistischen mythischen Erzählungen von der göttlichen Abstammung bedeutender Menschen, meist männlicher Herrscher, aber auch mit biblischen Erzählungen von wunderbaren vergangenen oder angekündigten Geburten verglichen, um eine mögliche Herkunft zu erklären. Sie beschreibt die Motive und versucht, sie sachlich und geschichtlich zu ordnen.

Alter Orient

In den Hochkulturen des alten Orients galt der jeweilige Herrscher als Gott oder Gottessohn. In Babylonien wurde er als Same eines Gottes, von einer Göttin geboren, verehrt; das Motiv einer Jungfrauengeburt fehlt. In Altägypten wurde seine natürliche Zeugung mythisch als Theogamie dargestellt: Der Gott Amun-Re kündigt der noch jungfräulichen Königsgattin den Thronerben an, wohnt ihr später in Gestalt des Pharaos bei und zeugt mit ihr dessen Sohn. Bei seiner Inthronisation erkennt er ihn im Himmel als seinen Sohn an. In Persien galt der endzeitliche Retter Saoschyant als vom Samen Zarathustras gezeugt, den eine im See badende Jungfrau aus dem Wasser empfangen habe.

Griechisch-römische Antike

Im antiken Griechenland galten bedeutende Männer oft als von Göttern gezeugte und darum mit besonderen Fähigkeiten ausgestattete Gottmenschen. Nur wenige dieser Mythen deuten die Jungfräulichkeit ihrer Mütter an: So sei Ariston vom sexuellen Umgang mit seiner Gattin ferngehalten worden, bis diese den von Apollon mit ihr gezeugten Platon geboren habe. Die bis dahin unberührte Danaë habe den Samen des Gottes Zeus schlafend als Goldregen empfangen und sei so mit Perseus schwanger geworden. Alexander der Große sei durch Zeus oder Amun in Gestalt einer Schlange oder eines Blitzstrahls in der Hochzeitsnacht seiner Mutter gezeugt worden. Alle Beispiele malen die Zeugung nach Art menschlicher Sexualität aus, bei der der Same eines Gottes den eines Mannes ersetzt oder ihm zuvorkommt.

Die vierte Ekloge des römischen Dichters Vergil, entstanden 40 v. Chr., kündet die Rückkehr einer Jungfrau vom Himmel her und die Geburt eines Kindes, mit dem ein neues und letztes Zeitalter beginne, als aktuell bevorstehend an.

Der christliche Theologe Lactantius deutete diese Aussagen im 3. Jahrhundert als heidnische Weissagung auf Jesus Christus. Das angekündigte Kind wird jedoch nicht von der erwähnten Jungfrau geboren; mit dieser war die römische Göttin Justitia gemeint, deren Rückkehr beim Eintritt des goldenen Zeitalters ältere römische Sagen verkündeten. Diesen Eintritt erwartete Vergil hier vom Friedensschluss eines neugeborenen künftigen Herrschers, vermutlich von einem Sohn des Gaius Asinius Pollio oder dem späteren Kaiser Augustus.

Judentum

Der Tanach erzählt mehrmals von wunderbaren Geburten bei Erzvätern, Rettern oder Propheten der Israeliten, aber nie durch Jungfrauen, sondern durch für unfruchtbar gehaltene Frauen wie Sara (Gen 18,10–14), Rebekka (Gen 25,21–26), Rachel (Gen 30,1f.22ff.), der Mutter Simsons (Ri 13,2–5.24) und Samuels (1Sam 1,2.5.11.19f.27; 2,20f.). Im 6. Kapitel der Urgeschichte (Gen 6,1–5 EU) erfahren wir vom Verkehr mythischer Gottessöhne mit menschlichen Frauen. Dieser Vorgang ist in den Zusammenhang des Abfalls von Gott und der zunehmenden Sünde gestellt; aus den unerwünschten Verbindungen gehen keine Gottmenschen, sondern Sterbliche mit verkürzter Lebensdauer hervor. Damit geht die Genesis auf Distanz zu den Theogamie-Vorstellungen der Umwelt Israels.

Die deuteronomische Geschichtsschreibung widerspricht der altorientalischen Gottkönigsideologie, indem sie die Abhängigkeit aller Herrscher von Gottes Gnadenwahl und deren Widerrufbarkeit betont. Jüdische Thronfolger werden zwar bei ihrer Inthronisation manchmal analog zu altorientalischer Hofsprache als von Gott „gezeugter“ Sohn Gottes bezeichnet (Ps 2,7 EU; 110,3 EU), aber immer als bildhafter Ausdruck für eine Adoption, die den Erwählten zum Befolgen der Tora Gottes verpflichtet und beschlagnahmt. So lässt 2 Sam 7,12ff. EU keinen Zweifel daran, dass der von Gott als Sohn erwählte Thronfolger vom Samen seines Vorfahren David stamme. Zudem ist der Sohn-Gottes-Titel nicht auf den König begrenzt, sondern kann auf alle gerechten Israeliten und das ganze berufene Volk Israel bezogen werden (z. B. in Hos 11,1 EU).

Der seit Jesaja in prophetischen Texten angekündigte Heilsbringer wird nie als Sohn Gottes bezeichnet und nie als von einer Jungfrau geboren dargestellt, sondern als menschlicher Nachkomme Davids. Jes 7,14 EU wird heute nach dem hebräischen Wortlaut übersetzt:

„Deshalb wird mein Herr selbst dir ein Zeichen senden: Siehe, die junge Frau wird schwanger und gebiert einen Sohn, und sie wird ihn Immanuel nennen.“

Diese Stelle wurde im vor- und nachchristlichen Judentum nie als Vorhersage des Messias, sondern eines jüdischen Königs gedeutet. Die um 250 v. Chr. von Juden begonnene griechische Bibelübersetzung, die Septuaginta, übersetzte das hebräische Wort עלמה (alma, „junge Frau“ von Heiratsreife bis zur Geburt ihres ersten Kindes) nur dieses eine Mal mit παρθένος (parthenos) („Jungfrau“).

Jüdische Theologen lehrten auch im Einflussbereich des Hellenismus keine Jungfrauengeburt von Menschen. Philon von Alexandria lehrte nur eine Zeugung von Menschen durch Engel: So hätten die betagten Frauen der Patriarchen die verheißenen Nachkommen zur Welt gebracht. Diese Zeugung verstand er aber nicht sexuell, sondern allegorisch für die Geistbegabung und Tugendhaftigkeit von Müttern und Söhnen.

Das von Christen überarbeitete slawische Henochbuch aus dem 1. Jahrhundert enthielt in Kapitel 71, 1–23 eine jüdische Legende, nach der Melchisedek von einer Jungfrau geboren wurde. Der Mann seiner Mutter, ein Bruder Noachs, habe diese daraufhin verstoßen wollen. Von der Mutter des Mose erzählen jüdische Legenden keine Jungfräulichkeit, aber eine wunderbare Verjüngung vor ihrer Schwangerschaft. Weitere Motive aus Moselegenden wie die Geburts- und Auftragsankündigung durch Engel, die Namensgebung und Namenserklärung haben die neutestamentlichen Geburtsgeschichten beeinflusst.

Die Rabbiner bestritten die Gottessohnschaft Jesu und die Jungfräulichkeit Marias, indem sie Jesus seit etwa 100 n. Chr. polemisch als uneheliches Kind, gezeugt von einem römischen Legionär (siehe Panthera-Legende), darstellten (Schabbat XIV,4 und Tosefta Chullin II,22–24 im babylonischen Talmud). Im Frühmittelalter wurde diese Talmudpolemik in den Toledot Jeschu auf eine Unreinheit Marias ausgedehnt.

Religionsgeschichtliche Exegese

In der religionsgeschichtlichen Exegese wurde seit 1924 oft ein direkter Einfluss altorientalischer, altägyptischer und hellenistischer Motive auf die neutestamentlichen Geburtsgeschichten und die Septuaginta-Fassung von Jes 7,14 angenommen. Deren vermutete Übernahme wurde aus Missionsinteressen der Urchristen erklärt: Sie hätten damit Jesu Bedeutung für gebildete Griechen und Römer, denen das Motiv einer göttlichen Zeugung von Heroen und Kaisern geläufig war, plausibel machen wollen.

Neuere exegetische und systematisch-theologische Deutungen

Zurückweisung religionsgeschichtlicher Ableitungen

Andere Neutestamentler weisen auf die Probleme der älteren religionsgeschichtlichen Herleitungen hin: Damit hätten Matthäus und Lukas Jesus in ein nichtjüdisches Konzept des heldenhaften Gottmenschen (Theios aner) eingeordnet, das seine Besonderheit einebne. Dem widerspreche ihre Darstellung der Toratreue Jesu: Er sei für sie der gehorsame Jude, der nur den altbekannten Willen Gottes erfülle und dazu den schmachvollen Kreuzestod auf sich nehme. Anders als bei antiken Analogien werde Jesu Zeugung nicht ausgemalt, und der Heilige Geist sei kein Zeuger, sondern nur Mittler der Zeugung durch Gott. Er sei im biblischen Sprachgebrauch weiblich (hebräisch) oder neutrisch (griechisch), nicht männlich.

betonte deshalb die Bezüge der synoptischen Geburtslegenden zu biblischen Traditionen und den Zusammenhang der Jungfrauengeburt mit den Vorfahrenlisten:

„Er kam noch ungleich mehr als alttestamentlich Erwählte wie Isaak und Samuel aus dem in der Geschichte Neues schaffenden Geist Gottes. Das wollen die Hinweise auf die jungfräuliche Geburt aus dem Geist in Mt 1,18–20 und Lk 1,34 f. sagen. Den ägyptischen Mythen von der göttlichen Zeugung des Gottkönigs stehen sie fern.“

sieht eine schöpfungstheologische Aussageabsicht der Evangelisten:

„Die Vorstellung betont, daß der Messias durch Gottes Schöpfungsakt gleichsam ‚ex nihilo‘ in die Welt kommt. Die eschatologische Würde Jesu wird nicht mehr nur auf Ostern (Röm 1,3f) oder auf die Taufe (Act 10,38), sondern schon auf die Stunde der Empfängnis datiert. Die Jungfrauengeburt erscheint zugleich als äußerste Steigerung des alttestamentlichen Motivs des Eingreifens Gottes bei der Geburt bedeutender Männer.“

Für Martin Karrer soll das Motiv der Jungfrauengeburt aussagen, dass Jesu Gottsein in Gottes ewigem Plan vor seiner Geburt, nicht erst in seiner Taufe oder Auferstehung, begründet sei.

Karl Barth

Der reformierte Theologe Karl Barth vertrat seit seinem ersten Dogmatikentwurf über das Apostolische Credo (1927) die Lehre von der Jungfrauengeburt als notwendigen Teil des christlichen Glaubens und führte sie 1936 in seiner Kirchlichen Dogmatik aus.

Er gestand zu, dass dieser ökumenische Glaubenssatz im Neuen Testament nur schwach begründet sei, da Matthäus und Lukas selbst nicht auf ihn zurückkämen und auch die Missionspredigten der Jerusalemer Urgemeinde ihn nicht erwähnten. Andererseits hätten beide Evangelisten keinen Widerspruch der Jungfrauengeburt zur Davidsohnschaft Jesu gesehen, die ihre Stammlinien betonten. Mt 1,24 bestätige vielmehr, dass der Davidnachkomme Josef Jesus auf Gottes Befehl als rechtmäßigen Sohn adoptiert habe. Demnach sei Röm 1,3, wonach Jesus vom Samen Davids abstamme, nicht unbedingt biologisch zu verstehen. Auch die übrigen Evangelien und Paulus erwähnten nicht Josef als Vater, aber auffällig Maria als Mutter Jesu, beachteten also eventuell implizit ihre Besonderheit. Das NT-Zeugnis nötige also nicht zur Aufgabe dieses Dogmas.

Dieses sei aber nicht historisch-biologisch zu beweisen, sondern nur als Zeichen für die in Raum und Zeit singuläre, nur Gott selber mögliche Menschwerdung Gottes zu glauben. So wie das leere Grab allein den Glauben an Jesu Auferweckung nicht begründen konnte, so könne die Jungfrauengeburt an sich das Wunder „Gott war in Christus“ (2. Kor 5,19) nicht offenbaren. Aber dieses Zeichen sei nicht beliebig, sondern habe im NT eine ganz bestimmte Funktion: Es schließe aus, Gottes Menschwerdung doketisch als nur geistige, auch ohne Christus zugängliche Erkenntnis einer Göttlichkeit aller Menschen fehlzudeuten. Denn gerade die menschliche Herkunft Jesu werde hier als für Juden und Nichtjuden unvorstellbares, nur Gott mögliches Geheimnis ausgesagt, mit dem er seine Schöpfungsordnung durchbreche, um etwas völlig Neues zu schaffen. Diese Textstellen ließen sich daher nicht als Übernahme von mythischen Motiven göttlich gezeugter Gottmenschen erklären und nicht als unwesentliche Form eines auch ohne sie aussagbaren Inhalts abtun.

Damit deutete Barth die Jungfrauengeburt als radikale Kritik jeder natürlichen Theologie und jedes Synergismus: Darum kritisierte er ihre Deutungen bei Schleiermacher, Reinhold Seeberg, Paul Althaus und Emil Brunner. Jesus werde als echter leibhafter Mensch, aber anders als alle anderen gezeugt und geboren, weil die menschliche Natur an sich eben nicht fähig zur Aufnahme Gottes sei. Der Mensch in Gestalt Marias sei an sich nicht geeignet für Gottes freie Gnade, kein Abbild für eine Gottfähigkeit des Menschen, sondern empfange diese Fähigkeit für Gott erst im Akt der Empfängnis Christi selber.

Wilfried Härle

Der protestantische Systematiker Wilfried Härle deutet die Jungfrauengeburt als eine der metaphorischen Antworten des NT auf die Frage nach dem göttlichen Ursprung Jesu Christi. Sie sei eine jüngere, schon im Urchristentum umstrittene Antwort; darauf verwiesen schon die Stammlinien, die zunächst Josefs natürliche Vaterschaft voraussetzen würden.

Er wies auf zwei Gefahren dieser Metapher hin. Man könne sie so auffassen, dass der Heilige Geist den männlichen Anteil an der Zeugung ersetze: Dann erscheine Jesus als Halbgott, der vom Geist die göttliche, von Maria die menschliche Natur geerbt habe, also weder wahrer Gott noch wahrer Mensch sei. Man könne auch schließen, menschliche Sexualität solle aus Jesu göttlichem Ursprung ausgeschlossen werden: Dann werde diese mit Sünde gleichgesetzt und könne nicht mehr positiv bewertet werden. Die Lehre von der immerwährenden Jungfräulichkeit Marias entspreche einem idealisierten asexuellen Frauenbild, das zusammen mit der christlichen Trennung von Eros und Agape sexual- und frauenfeindliche Tendenzen mit negativen Folgen für beide Geschlechter gefördert habe.

Dennoch weise die Metapher auf ein theologisches Problem hin, nämlich die Beteiligung des Menschen an der Inkarnation. Hier folgt Härle Karl Barths Deutung: Der aktiv wollende, verfügende, schöpferische und souveräne Mensch – gleich ob Mann oder Frau – werde in und durch Jesu besondere Geburt als ungeeignet für Gottes Offenbarung aufgedeckt; nur das reine Empfangen und Einwilligen in Gottes Schöpfermacht sei dieser angemessen. So gesehen sei jeder Mensch, der Jesus im Glauben aufnehme, vom Heiligen Geist gezeugt und neu geboren (Joh 1,12f). Der traditionellen Mariologie sei daher eine „Josefologie“ zur Seite zu stellen, die die männlich-väterliche Annahme seines Ausschlusses aus Gottes Menschwerdung bedenke (Mt 1,24; Lk 1,38).

Gegenwärtige Einschätzung

In der neueren Zeit wird die Jungfrauengeburt im Rahmen der evangelischen Theologie weithin in Zweifel gezogen. Vereinzelt dringt diese Sichtweise auch in den freikirchlichen Raum vor. Der Direktor des Baptistischen Theologischen Seminars, Eduard Schütz, musste aufgrund seiner Bezweiflung der Jungfrauengeburt 1985 zurücktreten.

Literatur

jeweils in der Reihenfolge des Erscheinens

Neues Testament
  • Ernst Nellessen: Das Kind und seine Mutter. (Stuttgarter Bibelstudien Band 39) KBW, Stuttgart 1969, ISBN 3-460-03391-6.
  • Joseph A. Fitzmyer: The Virginal Conception of Jesus in the New Testament. In: ders.: To Advance the Gospel. New Testament Studies. Crossroads, New York 1981, ISBN 0-8245-0008-3.
  • Hartmut Gese: Natus ex Virgine. In: Ders. (Hrsg.): Vom Sinai zum Zion. Alttestamentliche Beiträge zur biblischen Theologie. Christian Kaiser Verlag, München 1990, ISBN 3-459-00866-0, S. 130–146.
  • Luise Schottroff: Jungfrauengeburt. Lukas 1,26–33.38. In: dies.: Befreiungserfahrungen. Christian Kaiser Verlag, München 1990, S. 257–263.
  • Peter Knauer: Empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria. In: Klaus Hofmeister, Lothar Bauerochse (Hrsg.): Bekenntnis und Zeitgeist – Das christliche Glaubensbekenntnis neu befragt. Echter, Würzburg 1997, ISBN 3-429-01938-9, S. 82–94.
  • Gerd Lüdemann: Jungfrauengeburt. Die Geschichte von Maria und ihrem Sohn Jesus. Edition Deister, Springe 2008, ISBN 978-3-86674-028-0.
Außerchristliche Analogien und Einflüsse
  • Melford E. Spiro: Virgin Birth. Parthenogenesis and Physiological Paternity: an Essay in Cultural Interpretation. In: Man. Journal of the Royal Anthropological Institute, N.F., Jg. 3 (1968), S. 242–261.
  • Joachim Kügler: Pharao und Christus? Religionsgeschichtliche Untersuchung zur Frage einer Verbindung zwischen altägyptischer Königstheologie und neutestamentlicher Christologie im Lukasevangelium (BBB 113), Philo, Bodenheim 1997.
  • Stephen Benko: The Virgin Goddess: Studies in the Pagan and Christian Roots of Mariology. Brill Academic Publications, 2. Auflage, Leiden 2003, ISBN 90-04-13639-8.
  • Roger David Aus: Matthew 1–2 and the Virginal Conception: In Light of Palestinian and Hellenistic Judaic Traditions on the Birth of Israel’s First Redeemer, Moses. University Press of America, Lanham 2004, ISBN 0-7618-3038-3.
  • Jan Assmann: Die Zeugung des Sohnes. In: Jan Assmann: Ägyptische Geheimnisse. Verlag Wilhelm Fink, 2004, ISBN 3-7705-3687-8.
  • Gregor Emmenegger: Wie die Jungfrau zum Kind kam. Zum Einfluss antiker medizinischer und naturphilosophischer Theorien auf die Entwicklung des christlichen Dogmas. Academic Press, Fribourg 2014, ISBN 978-3-7278-1752-6.
Kirchengeschichte
  • Hans von Campenhausen: Die Jungfrauengeburt in der Theologie der alten Kirche. Verlag Winter, Heidelberg 1962.
  • Giovanni Miegge: Die Jungfrau Maria. Studie zur Geschichte der Marienlehre. Durchgesehene und erweiterte Übertragung der 2. italienischen Aufl. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1962.
  • Hermann Josef Brosch: Jungfrauengeburt gestern und heute. Verlag Hans Driewer, Essen 1969.
  • Anton Ziegenaus (Hrsg.): „Geboren aus der Jungfrau Maria“. Klarstellungen (= Mariologische Studien, Band 19). Verlag Pustet, Regensburg 2007, ISBN 978-3-7917-2080-7.
Dogmatik und Praktische Theologie
  • Rudolf Kilian, Otto Knoch, Gisela Lattke, Karl Rahner: Zum Thema Jungfrauengeburt. Katholisches Bibelwerk, Stuttgart 1970, ISBN 3-460-09011-1.
  • Gerhard Ludwig Müller: Was heißt: Geboren von der Jungfrau Maria? Eine theologische Deutung. Herder Verlag, Freiburg im Breisgau 1989, ISBN 3-451-02119-6.
  • Rudolf Pesch: Über das Wunder der Jungfrauengeburt. Ein Schlüssel zum Verstehen. Verlag Urfeld, Bad Tölz 2002, ISBN 3-932857-25-9.

Weblinks

  • Bible only: Jungfrauengeburt (Memento vom 5. Oktober 2007 im Internet Archive)
  • Katechismus der Katholischen Kirche: Die Jungfräulichkeit Marias, Art. 833ff.
  • Klaus Berger: Die Jungfrau Maria und die halbblinde Bischöfin (PDF; 15 kB)
  • Robert Spaemann: Geboren von der Jungfrau Maria: Predigt in der Evangelischen Stadtkirche Darmstadt am 7. März 2004

Einzelnachweise

  1. Evangelisches Lexikon für Theologie und Gemeinde (ELThG), Band 2, Wuppertal/Zürich 1993, ISBN 3-417-24642-3, S. 1025.
  2. Eine aus dem späten 4. oder frühen 5. Jahrhundert stammende syrische Übersetzung, der Codex Syriacus Sinaiticus (vgl. dazu en:Syriac Sinaiticus) bietet zu Mt 1,16.21.25 den abweichenden Wortlaut: „Joseph, mit welchem die Jungfrau Maria verlobt war, zeugte Jesus, der der Christus genannt wird. […] Sie wird dir einen Sohn gebären. […] Sie gebar ihm einen Sohn.“ (zitiert bei K. Barth: Kirchliche Dogmatik Band I/2: Die Lehre vom Wort Gottes, Evang. Verlag Zollikon, 4. Aufl., Zürich 1948, S. 191). Aber auch diese Handschrift bezeugt in den Versen Mt 1,18.20.23 die Jungfräulichkeit Marias bei Jesu Geburt.
  3. Ulrich Luz: Das Evangelium nach Matthäus. Band I, S. 152: „An die Stelle von Bibelversen, die die Kirche dem Judentum triumphierend entgegenstellte, tritt Verlegenheit. Die traditionelle kirchliche Auslegung von Mt 1,22 f. wird ein Stück weit zur Dokumentation christlicher Sünde und ist gerade so sehr relevant.“
  4. ZDF, 3. April 2005: Jerusalem zur Zeit Jesus (Memento vom 15. Juli 2005 im Internet Archive)
  5. Otto Kaiser, Altes Testament Deutsch, Teilband 17, Das Buch des Propheten Jesaja Kapitel 1–12, Göttingen 1981, S. 151.
  6. Karl Barth, Kirchliche Dogmatik Band I,2, Zürich 1990, S. 194f.
  7. Luce Petri (Hrsg.): Die Geschichte des Christentums Band I: Zeit des Anfangs, Herder, Freiburg im Breisgau 2003, S. 817.
  8. Justin, Dialog mit Tryphon 43,3–7
  9. Justin, Dialog mit Tryphon 45,4
  10. Luce Petri (Hrsg.): Die Geschichte des Christentums Band I: Zeit des Anfangs, Herder, Freiburg im Breisgau, S. 220, 469, 482–491.
  11. zitiert nach Heiner Grote: Maria/Marienfrömmigkeit II; Theologische Realenzyklopädie, Band 22, S. 121f.
  12. zitiert nach Alfred Läpple: Lesebuch zum Katholischen Erwachsenenkatechismus; Aschaffenburg: Pattloch, 1986, ISBN 3-557-91345-7, S. 201.
  13. Daniel Marguerat u. a. (Hrsg.): Jesus de Nazareth. Nouvelles approches d’une enigme. Genf 1998, ISBN 2-8309-0857-0, S. 477–487.
  14. Kurt Dietrich Schmidt: Kirchengeschichte; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1990, S. 235.
  15. Joseph Ratzinger: Einführung in das Christentum. München 1968, ISBN 3-466-20455-0, zweiter Hauptteil: Jesus Christus, zweites Kapitel
  16. Uta Ranke-Heinemann: Der Papst und die löchrigen Kondome. Zum Papstbesuch in Deutschland. 9. September 2006
  17. Uta Ranke-Heinemann: Nein und Amen. Mein Abschied vom traditionellen Christentum. (ergänzte Neuausgabe). Heyne, München 2002, ISBN 3-453-21182-0, S. 98.
  18. Reinhard Frieling: Artikel Maria/Marienfrömmigkeit, III. Dogmatisch/1. Evangelisch. In: Theologische Realenzyklopädie Band 22, S. 138f.
  19. Die Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche, Vandenhoeck & Ruprecht, 7. Auflage, Göttingen 1976, S. 414 und 1024
  20. Bruno Bauer, „Kritik der evangelischen Geschichte der Synoptiker“, Leipzig 1841.
  21. David Friedrich Strauß: Das Leben Jesu, kritisch bearbeitet. 1836, S. 105–158; referiert nach Hermann Josef Brosch (Hrsg.): Jungfrauengeburt gestern und heute. Essen 1969, S. 38f.
  22. nach Ulrich Luz: Das Evangelium nach Matthäus. Band I, S. 155.
  23. Adolf von Harnack: In Sachen des Apostolicums. 1892; Das apostolische Glaubensbekenntnis, 1892; Nachdruck in Kurt Nowak: Adolf von Harnack als Zeitgenosse, 2 Bände, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1996, ISBN 3-11-013799-2, S. 500–544; Anton Ziegenaus: Die Jungfrauengeburt im Apostolischen Glaubensbekenntnis. Ihre Interpretation bei Adolf von Harnack. In: Heinrich Petri (Hrsg.): Divergenzen in der Mariologie. Zur ökumenischen Diskussion um die Mutter Jesu. Pustet Friedrich KG, Regensburg 1989, ISBN 3-7917-1198-9, S. 33–55.
  24. Gerhard Ruhbach: Artikel Apostolikumsstreit. In: Evangelisches Lexikon für Theologie und Gemeinde Band 1, 2. Auflage, Wuppertal 1998, S. 104f.
  25. Emma Brunner-Traut: Die Alten Ägypter. Verborgenes Leben unter Pharaonen. Kohlhammer, 4. Auflage, Stuttgart u. a. 1987, ISBN 3-17-009664-8.
  26. Gerhard Delling: Parthenos. In: Gerhard Kittel (Hrsg.): Theologisches Wörterbuch zum Neuen Testament Band 5, Kohlhammer, Stuttgart 1990, ISBN 3-17-011204-X, S. 828.
  27. Materialsammlung bei Martin Dibelius: Jungfrauensohn und Krippenkind. S. 25–35 und 44ff.
  28. Vergil Vierte Ekloge
  29. Hans J. Klauck: Religion und Gesellschaft im frühen Christentum: Neutestamentliche Studien. Mohr/Siebeck, Tübingen 2003, ISBN 3-16-147899-1, S. 290ff (online)
  30. Otto Michel, Otto Betz: Von Gott gezeugt. In: Walther Eltester: Judentum, Urchristentum, Kirche. Festschrift für Joachim Jeremias, Verlag Alfred Töpelmann, Berlin 1960, S. 3–23.
  31. Juden für das Judentum: Rückweisung von christlichen „Beweistexten“ (Memento vom 23. Dezember 2007 im Internet Archive)
  32. Ulrich Luz: Das Evangelium nach Matthäus. 5. Auflage. Band I; Evangelisch-Katholischer Kommentar zum Neuen Testament I/1; Neukirchen-Vluyn: Neukirchener Verlag, 2002, S. 144f.
  33. Eduard Norden: Die Geburt des Kindes; Teubner, Leipzig 1924; Martin Dibelius: Jungfrauensohn und Krippenkind; Carl Winter, Heidelberg 1932; E. Brunner-Traut: Die Geburtsgeschichte der Evangelien im Lichte ägyptischer Forschungen, ZRGG 12 (1960), S. 97–111.
  34. Martin Rösel: Die Jungfrauengeburt des endzeitlichen Immanuel. Jesaja 7 in der Übersetzung der Septuaginta. Jahrbuch für Biblische Theologie 6 (1991), S. 145–148.
  35. E. P. Sanders, Margaret Davies: Studying the Synoptic Gospels. SCM Press, 1989, ISBN 0-334-02342-4, S. 31.
  36. Ulrich Luz: Das Evangelium nach Matthäus Band I, S. 104.
  37. Leonhard Goppelt: Theologie des Neuen Testaments. UTB 850, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1978, S. 73.
  38. Heikki Räisänen: Maria/Marienfrömmigkeit I: Neues Testament. In: Theologische Realenzyklopädie Band 22, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1992, S. 118.
  39. Martin Karrer: Jesus Christus im Neuen Testament. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1998, S. 323f.
  40. Karl Barth: Kirchliche Dogmatik Band I/2: Die Lehre vom Wort Gottes, Evangelischer Verlag Zollikon, 4. Auflage, Zürich 1948, § 15: Das Geheimnis der Offenbarung Absatz 3: Das Wunder der Weihnacht. S. 187–221.
  41. Wilfried Härle: Dogmatik. Walter de Gruyter, 3. überarbeitete Auflage, Berlin/New York 2007, ISBN 3-11-019314-0, S. 349 ff.
  42. In einem SPIEGEL-Interview sagte der Interviewer: „Dass die Jungfrauengeburt nicht historisch ist, ist feste protestantische Überzeugung.“ Im weiteren Interview mit dem Neutestamentler Andreas Lindemann ging es dann nur noch darum, inwiefern eine solche Sichtweise auch von katholischen Theologen geteilt wird. In: Thomas Mayer, Karl-Heinz Vanheiden (Hrsg.): Jesus, die Evangelien und der christliche Glaube. Gefell, Nürnberg 2008, S. 13.
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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 03:44

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Dieser Artikel behandelt das theologische Thema Zur Jungferngeburt in der Biologie siehe Parthenogenese Als Jungfrauengeburt bezeichnet die christliche Theologie die Geburt Jesu von der Jungfrau Maria die vom Heiligen Geist schwanger geworden sein soll wie es in den Evangelien nach Matthaus und nach Lukas im Neuen Testament als Wunder Gottes verkundigt wird Die Jungfrauengeburt ist seit dem 2 Jahrhundert im altromischen Taufbekenntnis als Bekenntnissatz belegt In den drei altkirchlichen Glaubensbekenntnissen darunter dem Apostolicum ist es auch dogmatisiert Mosaiken der Verkundigung in der Kathedrale der hl Sophia in Kiew empfangen durch den Heiligen Geist geboren von der Jungfrau Maria Die katholische und die orthodoxen Kirchen lehren daruber hinaus die immerwahrende Jungfraulichkeit Marias vor bei und nach Jesu Geburt Die Jungfrauengeburt ist zu unterscheiden von der Lehre der unbefleckten Empfangnis Mariens Neues TestamentMatthaus und Lukas Die Geburt Jesu von einer Jungfrau wird in Mt 1 18 25 EU und Lk 1 26 35 EU im Kontext anderer Texte zu Jesu Herkunft erzahlt Darunter sind zwei Vorfahrenlisten Diese vaterlichen Stammlinien betonen Jesu Herkunft aus dem erwahlten Volk Israel und fuhren bis zu Josef Wahrend es in der Liste bei Matthaus 39 mal hintereinander heisst der Vater habe den Sohn gezeugt griech Aktiv ἐgennhsen egennesen wird bei Lukas hervorgehoben dass Jesus aus Maria hervorgebracht Passiv ἐgennh8h egennḗthe aber nicht ἐtex8h etechthe geboren wurde Jakob zeugte den Josef den Mann Marias von ihr wurde Jesus geboren der der Christus genannt wird Mt 1 16 EU Er galt als Sohn Josefs Lk 3 23 EU Danach legt das Matthausevangelium dar dass Jesus der Messias sei obwohl er nicht leiblich von Konig David abstamme Immerhin sei er gemass prophetischer Ankundigung in der Stadt Davids geboren worden Mt 2 1 11 EU Josef ein Nachfahre Davids war Jesu Ziehvater er habe fur Maria gesorgt um seine schwangere Verlobte weder zu beschamen noch zu verstossen Maria habe durch das Wirken des Heiligen Geistes empfangen Mt 1 23 EU zitiert als biblische Verheissung dazu nach der Septuaginta und mit dem Zusatz der Namenserklarung diὰ toῦto dwsei kyrios aὐtὸs ὑmῖn shmeῖon ἰdoὺ ἡ par8enos ἐn gastrὶ ἕ3ei kaὶ te3etai yἱon kaὶ kaleseis tὸ ὄnoma aὐtoῦ emmanoyhl Darum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben Siehe die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebaren und wird seinen Namen Immanuel nennen Jesaja 7 14 LXXELB In der Fassung des Matthaus Mt 1 23 lautet das Zitat ἰdoὺ ἡ par8enos ἐn gastrὶ ἕ3ei kaὶ te3etai yἱon kaὶ kalesoysin tὸ ὄnoma aὐtoῦ Emmanoyhl ὁ ἐstin me8ermhneyomenon me8 ἡmῶn ὁ 8eos Siehe die Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebaren und sie werden seinen Namen Emmanuel nennen was ubersetzt ist Gott mit uns Novum Testamentum Graece Novum testamentum Graece et Latine Mt 1 23 ELB Dies habe sich wortlich erfullt da Josef vor Jesu Geburt keinen Geschlechtsverkehr mit Maria gehabt habe Mt 1 25 EU In Lukas 1 26ff kundigt ein Engel Maria die Geburt des Messias an Auf ihre Ruckfrage wie das bei einer unberuhrten Frau moglich sei V 34 weist der Engel auf die Schopfermacht des Heiligen Geistes hin V 35 Dies uberbietet Gottes entsprechendes Eingreifen in das Leben der Freundin Marias V 36ff Im Gegensatz zu Zacharias V 18ff hat Maria die Engelsbotschaft im gehorsamen Glauben angenommen V 38 Darauf wird sie selig gepriesen V 45 und dankt Gott mit einem Loblied fur die Gnade der Messiasgeburt V 46 55 Beide Geburtsgeschichten enthalten gemeinsame Motive Josef und Maria sind verlobt nicht verheiratet Josef ist Nachkomme Konig Davids ein Engel kundigt Jesu Geburt an dieser wird durch den Heiligen Geist empfangen bzw gezeugt er ist Gottes Sohn mit einem unuberbietbaren endgultigen Auftrag Gottes fur ganz Israel und alle Volker Diese Aussagen stehen bei den Evangelisten im Rahmen theologischer Aussagen zu Jesu Identitat und Sendung Er werde sein Volk von seinen Sunden erlosen Mt 1 21 er sei der einzige und einzigartige Sohn Gottes Lk 1 35 und Herr Lk 1 43 Ihre Berichte uber sein weiteres Leben beziehen sich nirgends mehr ausdrucklich auf eine Jungfrauengeburt Texte wie Mt 12 46 50 Lk 2 22 52 und Joh 2 1 11 sprechen unbefangen von Jesu Eltern und distanzieren ihn in Anspielung auf seine ganz andere Herkunft zugleich von ihnen Nach Ulrich Luz sei der Weissagungsbeweis in Mt 1 22 f exegetisch nicht haltbar da das hebraische Alma in Jes 7 14 eindeutig keine unberuhrte Frau meine Die judische Exegese wonach hier die Geburt eines Konigs angekundigt werde sei immer berechtigt gewesen Auch einige romisch katholische Theologen etwa Hans Kung sind dieser Sicht gefolgt Anders hingegen etwa der Alttestamentler Otto Kaiser er ist der Ansicht dass das hebraische Alma das bei der Ubersetzung des hebraischen Textes ins Griechische mit Parthenos wiedergegeben wurde nicht durchweg eine junge Ehefrau die noch kein Kind geboren hat bezeichne sondern etwa in 1 Mose 24 43 auf eine noch unverheiratete junge Frau Rebekka angewendet werde er vertritt die Meinung dass das hebraische Wort Alma eine junge Frau im Zeitraum zwischen Geschlechtsreife und erster Empfangnis bezeichne sodass die griechische Ubersetzung Parthenos Jungfrau durchaus dem hebraischen Wort Alma gerecht werde Auch der evangelisch reformierte Dogmatiker Karl Barth bezeichnet in seiner Kirchlichen Dogmatik exegetisch kenntnisreich in deutlicher Abgrenzung zur liberalen Theologie die jungfrauliche Geburt Jesu als Wunder das die eigentlich grundlegende Voraussetzung der Rede von der Gottessohnschaft Christi sei Es handle sich seiner Ansicht nach weniger um ein exegetisches als vielmehr ein theologisches Problem da die jeweiligen Theologen mit unterschiedlichen Weltanschauungen an den biblischen Text herangingen Ubrige Schriften des Neuen Testaments Die ubrigen Schriften des NT erwahnen keine Jungfrauengeburt Jesu Das Markusevangelium nennt Jesus von Beginn an Sohn Gottes Mk 1 1 EU berichtet aber nicht von seiner Geburt Markus 1 11 EU betont die gottliche Erwahlung des erwachsenen Jesus bei seiner Taufe mit Anspielung auf Hosea 11 1 EU und 2 Samuel 7 14 EU Du bist mein geliebter Sohn Jesus vertritt demnach das bereits erwahlte Volk Israel und verkorpert als designierter Messias Gottes neue Befreiungstat an diesem Volk Nach Mk 6 3 EU war er in Nazaret als Sohn der Maria bekannt und hatte Geschwister Nach Gal 4 4 EU wurde Jesus geboren von einer Frau gynh gynḗ Nach Rom 1 3 EU ist er ein Nachkomme Davids In Joh 1 45 EU nennt ein Junger Jesus nach Erkenntnis seiner Messianitat Sohn Josefs Joh 7 42 EU betont der Messias stamme wie im Alten Testament vorhergesagt von David ab Offb 12 1 5 EU spricht von seiner Geburt aus einer Frau die zeichenhaft am Himmel erscheint LehrentwicklungAlte Kirche In der Patristik entwickelte sich der Glaube an Marias Jungfraulichkeit zum Lehrsatz Dogma in zwei Varianten Maria habe Jesus als Jungfrau durch den Heiligen Geist empfangen und vor Jesu Geburt mit keinem Mann verkehrt Sie sei auch wahrend und nach Jesu Geburt Jungfrau geblieben und mit Josef nur dem Namen nach verheiratet gewesen Josefsehe Beide Ansichten bestanden nebeneinander die zweite wurde erst seit dem 6 Jahrhundert zum dogmatischen Streitpunkt siehe dazu Immerwahrende Jungfraulichkeit Marias Ignatius von Antiochien sprach als erster von Marias Jungfrauschaft griech par8enia parthenia und ihrem Gebaren tokos tokos das Gott in der Stille vollbracht habe so dass dieses Wunder dem Fursten dieser Welt verborgen geblieben sei Er fuhrte dieses Motiv als Erster in die regula fidei die lehrhafte Zusammenfassung der christlichen Botschaft ein Justin der Martyrer setzte sich in seinem Dialog mit dem Juden Tryphon entstanden 155 160 als Erster mit judischem Widerspruch gegen den Glauben an Jesu Jungfrauengeburt auseinander Er deutete Jes 7 10 17 als deren Vorhersage fur die Christglaubigen und stellte die Septuaginta Ubersetzung dieser Stelle gegen den hebraischen Urtext und die Septuagintarevisionen von Theodotion Aquila und Symmachus die alma in Jes 7 14 mit griechisch neᾶnis neanis junge Frau Madchen nicht mit par8enos parthenos Jungfrau ubersetzten Er betonte auch mit Hinweis auf die Perseussage nur von Jesus Christus sei jemals eine Jungfrauengeburt verkundet worden Er erklarte diese mit seiner Praexistenz zur Uberwindung der Erbsunde Gen 3 Wer das was allgemein von Natur und ewig gut ist tat ist Gott wohlgefallig und wird deshalb durch unseren Christus bei der Auferstehung in die Zahl jener eingereiht werden welche den Sohn Gottes in unserem Christus erkannten der vor Luzifer und vor dem Monde war und der durch die erwahnte Jungfrau aus dem Hause Davids Fleisch annehmen und geboren werden wollte damit durch diese Heilstatsache die Schlange die Missetaterin in der Urzeit und die gesinnungsverwandten Engel niedergeschlagen werden und der Tod sein Ansehen verliere Damit wurde Christus zum Gegentyp Adams Maria zum Gegentyp Evas Gnostiker wie Kerinth und Karpokrates bestritten die Jungfrauengeburt Auch manche Gruppen von Judenchristen wie die Autoren der Pseudo Clemensbriefe sahen ihn als nur menschlichen naturlich gezeugten Messias Dabei stutzten sie sich auf die Revisionen der Septuaginta Ihnen gegenuber machte Irenaus von Lyon den Glauben an die Jungfrauengeburt in seinem Traktat Adversus haereses um 180 zum Kriterium fur wahres Christsein und erklarte die die ihn bestritten zu Haretikern wobei er Gnostiker und von ihm Ebioniten genannte Judenchristen gleichsetzte Damit schloss er diese anders als Justin aus dem Christentum aus Dieses Verdikt fallte Hieronymus auch uber die Nazoraer obwohl diese anderen Judenchristen an die Jungfrauengeburt Jesu glaubten Um 300 wurde der neue Ausdruck Gottesgebarerin 8eotokos Theotokos lateinisch Dei genitrix fur Maria in Gebeten und liturgischen Texten ublich Daraufhin warnten einige Theologen davor Maria als Gottin neben Jesus zu verehren Ambrosius von Mailand schrieb Es lenke niemand auf die Jungfrau ab Maria war der Tempel Gottes nicht der Gott des Tempels folglich ist allein der anzubeten der im Tempel tatig war Athanasius betonte Maria ist unsere Schwester da wir alle aus Adam sind Sie sei also ebenso auf Erlosung durch Jesus Christus angewiesen wie alle ubrigen Menschen Nestorius erlaubte den Ausdruck dem freudigen Marienverehrer nur soll er nicht die Jungfrau zur Gottin machen Um dies zu verhindern schlug er erfolglos die Alternativbegriffe Gottesempfangerin und Christusgebarerin vor Wegen des Streits um diese Vorschlage wurde 431 das Konzil von Ephesos einberufen Dort liess Kyrill von Alexandria Nestorius als Ketzer verurteilen Die Bezeichnung Theotokos wurde dogmatisiert In der Volksfrommigkeit wurde Maria nun auch als Muttergottes bezeichnet durch welche verherrlicht wird die heilige Dreieinigkeit durch welche uberall der Grundstein zu Kirchen gelegt worden ist Die Aussage geboren aus oder von der Jungfrau Maria wurde in die altkirchlichen Bekenntnisse zuerst das Altromische und Apostolische Glaubensbekenntnis aufgenommen Das Nicano Konstantinopolitanum schloss Marias Gottlichkeit betont aus Fur uns Menschen und zu unserem Heil ist er vom Himmel gekommen hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden Zugleich bekraftigte das Konzil von Chalcedon 451 den Begriff Theotokos fur Maria Vor aller Zeit wurde er aus dem Vater gezeugt seiner Gottheit nach in den letzten Tagen aber wurde derselbe fur uns um unseres Heiles willen aus Maria der Jungfrau der Gottesgebarerin der Menschheit nach geboren Das Dogma der Jungfrauengeburt folgte also historisch und sachlogisch den gesamtkirchlichen Klarungen zur Christologie und Trinitatslehre Aus der Wesenseinheit des ewigen Sohnes Gottes mit Gott und seiner ebenso wesentlichen Personeinheit mit dem Menschen Jesus ergab sich die Notwendigkeit seine Annahme der menschlichen Natur im Mutterleib der Maria ohne jedes menschliche Zutun auszusagen Maria war fur die an Jesus Christus Glaubenden die die dem gottgleichen Sohn Gottes seine menschliche Natur gab indem sie ihn als Jungfrau empfing und gebar Darum sagte das Athanasische Glaubensbekenntnis Gott ist er aus der Wesenheit des Vaters von Ewigkeit gezeugt und Mensch ist er aus der Wesenheit der Mutter in der Zeit geboren Angeregt durch die Marienverehrung und die Liturgie formulierte das Zweite Konzil von Konstantinopel 553 den Satz Der Logos hat Fleisch angenommen von der heiligen ruhmreichen Gottesgebarerin und Immerjungfrau semper virgo Maria und wurde von ihr geboren Die Aussage sollte Marias lebenslange Tugendhaftigkeit herausstellen die ihrer Rolle als Gottesgebarerin entspreche Damit wurde nahegelegt dass Maria ebenso viel Anteil an der Hervorbringung Jesu Christi wie Gott habe und ebenso sundlos geblieben sei wie dieser Romisch katholische Kirche Da Jesus nach altkirchlicher Auffassung nur als vollkommen sundloser Mensch alle Menschen von der Erbsunde befreien konnte musste auch Maria die ihm seine Menschlichkeit gab sundlos gewesen sein Die Lateransynode 649 unter Papst Martin I erklarte deshalb in Canon 3 den Glauben an die immerwahrende Jungfraulichkeit Marias und ihre unbefleckte Empfangnis immaculata conceptio fur heilsnotwendig Wer nicht mit den Heiligen Vatern im eigentlichen und wahren Sinne die heilige und immer jungfrauliche und unbefleckte Maria als Gottesgebarerin bekennt da sie das gottliche Wort selbst das vom Vater vor aller Zeit gezeugte in den letzten Zeiten ohne Samen vom Heiligen Geist empfangen und unversehrt geboren hat indem unverletzt blieb ihre Jungfrauschaft auch nach der Geburt der sei ausgeschlossen Seit etwa 300 wurden Juden von Christen verfolgt seit dem 7 Jahrhundert zuerst in Spanien spater in weiten Teilen Europas auch wegen ihrer Ablehnung der Jungfrauengeburt Jesu siehe Antijudaismus Dabei spielte die Ubersetzung von Jes 7 14 eine Schlusselrolle Die Lehre von der unbefleckten Empfangnis bezieht sich auf die Freiheit von der Erbsunde bei der normalen biologischen Zeugung Mariens im Schoss ihrer Mutter nicht auf die jungfrauliche Geburt Jesu diese beiden Dogmen werden oft verwechselt In der Scholastik im 9 Jahrhundert entbrannte erneut ein Streit um diese Frage Paschasius Radbertus vertrat die Unversehrtheit der Jungfraulichkeit Marias nach Jesu Geburt Ratramnus von Corbie dagegen lehrte eine naturliche Geburt Jesu nach gottlicher Zeugung 1546 bekraftigte das Konzil von Trient erneut die immerwahrende Jungfraulichkeit der Gottesmutter Maria 1854 dogmatisierte Papst Pius IX die Lehre von der unbefleckten Empfangnis Marias Joseph Ratzinger der spatere Papst Benedikt XVI vertrat 1968 die Auffassung dass es sich bei der Empfangnis Jesu nicht um eine Zeugung durch Gott sondern um eine Neuschopfung handelt Gott wird dadurch nicht etwa zum biologischen Vater Jesu Denn dies hatte zur Folge dass man annehmen musse dass Jesus halb Gott halb Mensch sei Sein Gottsein mache ihn aber nicht weniger zum Menschen Ratzinger bezeichnete es fur den christlichen Glauben als immer schon grundlegend dass Jesus ganz Gott und ganz Mensch sei 1987 wurde Uta Ranke Heinemann von der katholischen Kirche die kirchliche Lehrbefugnis entzogen nachdem sie offentlich geaussert hatte dass sie nicht an die Jungfrauengeburt glaube In ihrer 1992 erschienenen Schrift Nein und Amen ausserte sich die Theologin erneut zu dieser Problematik es sei eine theologische Schizophrenie wenn Katholiken sagen sollten Jesus sei der Sohn Davids aber niemals sagen durften er sei der Sohn Josefs uber den allein er doch Sohn Davids sei Reformatorische Kirchen Die Reformatoren Martin Luther Jean Calvin und Ulrich Zwingli ubernahmen die altkirchliche Lehre von der Jungfrauengeburt Luther wies den Vorwurf katholischer Gegner dass er sie leugne 1523 in seiner Schrift Dass Jesus Christus ein geborener Jude sei zuruck Mit der Bibel begrundete er sowohl Jesu ubernaturliche Empfangnis als auch seine Abstammung von Abraham also sein Judentum Alma in Jes 7 14 sei mit Jungfrau zu ubersetzen und kundige die Geburt Jesu von einer Jungfrau an Marias Verehrung als immerwahrende Jungfrau dagegen sei Gotzendienst Diese Lehre sei unwichtig fur den Glauben an die Menschwerdung des Sohnes Gottes da die Bibel kein Interesse an der Frage zeige ob Maria nach Jesu Geburt Jungfrau geblieben sei Daher durfe man daraus keinen Glaubensartikel machen Bei allen christlichen Glaubensausserungen sei die Verehrung Christi nicht primar Marias anzustreben Die Schmalkaldischen Artikel von 1537 bekraftigten das Apostolikum mit der Aussage der Sohn Gottes sei vom heiligen Geist ohn mannlich Zutun empfangen und von der reinen heiligen Jungfrau Maria geporn der lateinische Text ubernahm auch die immerwahrende Jungfraulichkeit ex Maria pura sancta semper virgine nasceretur Die Konkordienformel von 1577 erklarte der Sohn Gottes habe seine gottliche Majestat im Mutterleibe erzeiget dass er von einer Jungfrauen unvorletzt ihrer Jungfrauschaft geboren darumb sie wahrhaftig Gottes Mutter und gleichwohl eine Jungfrau geblieben ist IslamIm Koran wird Jesus immer Isa bin Maryam Jesus Sohn Marias genannt Damit wird seine gottliche Abkunft abgelehnt Andererseits wird die Jungfraulichkeit Marias ubernommen und betont Sure 19 17 21 Sie trennte sich von ihnen durch einen Vorhang und Wir schickten ihr Unseren Geist der sich ihr in der Gestalt eines wohlgeformten Menschen zeigte Sie sagte Ich bitte Gott den Barmherzigen um Beistand gegen dich Du mogest gottesfurchtig sein Ich bin doch ein Bote deines Herrn damit ich dir einen reinen Sohn beschere Da sagte sie Wie konnte ich einen Sohn bekommen wo mich kein Mann beruhrt hat und ich nicht unkeusch gewesen bin Er antwortete So ist es Also sprach dein Herr Das ist mir ein leichtes Wir machen ihn zu einem Zeichen fur die Menschen als eine Barmherzigkeit von Uns Es ist eine beschlossene Sache Der Heilige Geist im Koran oft in Gestalt des Erzengels Gabriel habe Maria diese Botschaft gebracht Damit teilt der Koran den Glauben an Jesu Zeugung ohne einen biologischen Vater als Wunder Gottes und Zeichen seiner Macht Damals als die Engel sagten Maria Gott verkundet dir ein Wort von sich dessen Name Jesus Christus der Sohn der Maria ist Er wird im Diesseits und im Jenseits angesehen sein einer von denen die Gott nahestehen Und er wird schon als Kind in der Wiege zu den Leuten sprechen und auch spater als Erwachsener und wird einer von den Rechtschaffenen sein Sie sagte Herr Wie sollte ich ein Kind bekommen wo mich noch kein Mann w Mensch beruhrt hat Er d h der Engel der Verkundigung oder Gott sagte Das ist Gottes Art zu handeln Er schafft was er will Wenn er eine Sache beschlossen hat sagt er zu ihr nur sei dann ist sie Und er wird ihn die Schrift die Weisheit die Thora und das Evangelium lehren Wie schon bei der Schopfung Adams des ersten Menschen der keine Eltern hatte habe Gott nur gesagt Sei und es sei geschehen 3 59 Allerdings ist Jesus trotz dieser gottlichen Herkunft fur Muslime kein Gott oder Teil Gottes und nicht mit diesem vergleichbar siehe Tauhid Neuzeitliche Infragestellung im 19 JahrhundertDie im Zeitalter der Aufklarung begonnene historisch kritische Exegese kritisierte christliche Dogmen und richtete sich dabei auch gegen die Lehre von der Jungfrauengeburt Sie wurde zuerst vom Philosophen Bruno Bauer formuliert Die seiner Ansicht nach unlosbaren Widerspruche im Neuen Testament notigten dazu die Ehe der Eltern Jesu als ganz normal geschlossene Ehe zu betrachten Man wisse auch nicht ob Jesus der erstgeborene Sohn gewesen sei David Friedrich Strauss zahlte die Jungfrauengeburt erstmals 1835 in seiner Schrift Das Leben Jesu zu den mythischen Motiven die die Urchristen absichtslos erdichtet hatten um ihre Ideen auszudrucken Er nannte einige der bis heute ublichen exegetischen Einwande dagegen Die Vorfahrenlisten seien konstruiert unvereinbar und ergaben nur Sinn wenn sie ursprunglich Jesu naturliche Davidsohnschaft also Josefs Vaterschaft aussagen wollten Dies hatten Mt und Lk nachtraglich an das von ihnen geschaffene Jungfrauengeburtsmotiv angepasst Mt 1 16 Lk 3 23 Auch ihre jeweiligen Geburtsankundigungen seien unvereinbar und daher ohne historischen Auskunftswert Lk 1 32f kundige nur den Davidsohn im Sinne von 2 Samuel 7 14 und Ps 2 7 an die in Lk 1 34f angekundigte Jungfrauengeburt Jesu sei sekundar angefugt worden Auch Mt 1 21 zeichne Jesu Sendung als messianisch so dass der Geistempfang in V 19 und das Reflexionszitat von Jes 7 14 nach der LXX vom Evangelisten stammen musse er habe es kontextwidrig auf Jesus bezogen Das Motiv fehle in allen ubrigen Schriften des Neuen Testaments und auch in den beiden Evangelien selbst die es anfangs erwahnten Es widerspreche Stellen die Josef als Vater Lk 2 48 Joh 1 46 Maria und Josef als Eltern Lk 2 41 nennen Es widerspreche sowohl allen Naturgesetzen als auch dem vorchristlichen Judentum Christen hatten es aus griechisch romischen Vorstellungen ubernommen um Gottes in der Bibel geschildertes Eingreifen bei der Geburt bedeutender Juden zu uberbieten Aufgrund solcher Kritik deutete die deutschsprachige liberale Theologie im 19 Jahrhundert Jesu Jungfrauengeburt als symbolische Metapher nicht als historische und biologische Tatsache Friedrich Schleiermacher lehnte beide Varianten des Dogmas aus exegetischen und theologischen Grunden ab Es widerspreche den Abstammungslisten und konne auch Jesu Sundlosigkeit nicht begrunden da dann alle mutterlichen Vorfahren nicht nur Maria und ihre Mutter sundlos gewesen sein mussten 1846 formulierte Karl Immanuel Nitzsch fur die erste Generalsynode der unierten Evangelischen Kirche in Preussen ein neues Glaubensbekenntnis ohne die Satze zur Geistempfangnis Jungfrauengeburt Hollenfahrt Auferstehung des Fleisches und Wiederkunft Christi zum Gericht 1871 stellten die Pfarrer Adolf Sydow und Gustav Lisco die Glaubenssatze zur Jungfrauengeburt und zur Hollenfahrt im Apostolikum offentlich in Frage und losten damit den anhaltenden innerevangelischen Apostolikumsstreit aus Adolf von Harnack erklarte dazu 1892 die Jungfrauengeburt stehe nicht im Zentrum des Christentums ihr Vorhandensein im Apostolikum sei ein wirklicher Notstand da man diese Aussage kaum symbolisch deuten konne um so ihren Anstoss fur aufgeklarte Christen zu beseitigen Sie sei aber kein ursprunglicher Bestandteil des urchristlichen Glaubens und nicht aus der Praexistenzaussage abgeleitet worden sondern drucke Jesu Gottsein auf dieser widersprechende Weise aus Er schlug daher vor das Apostolikum nicht in die evangelische Gottesdienstordnung aufzunehmen und es durch ein auf konsensfahige evangelische Glaubenssatze begrenztes Formular zu erganzen Dies verscharfte den Streit Als Hauptgegner Harnacks traten Hermann Cremer 1834 1903 und Theodor Zahn 1838 1933 hervor Das von Nitzsch formulierte Credo lehnten die lutherischen Kirchenbehorden ab und erklarten die Jungfrauengeburt zum unaufgebbaren Fundament des christlichen Glaubens Eine Eisenacher Erklarung von 24 Theologen wies dies im Oktober 1892 zuruck Religionsgeschichtliche ForschungDie aufkommende religionsgeschichtliche Forschung hatte wesentlichen Einfluss auf den Fortgang der Auseinandersetzung Die neutestamentlichen Erzahlungen von der Jungfrauengeburt und ihre Motive wurden mit altorientalischen und hellenistischen mythischen Erzahlungen von der gottlichen Abstammung bedeutender Menschen meist mannlicher Herrscher aber auch mit biblischen Erzahlungen von wunderbaren vergangenen oder angekundigten Geburten verglichen um eine mogliche Herkunft zu erklaren Sie beschreibt die Motive und versucht sie sachlich und geschichtlich zu ordnen Alter Orient In den Hochkulturen des alten Orients galt der jeweilige Herrscher als Gott oder Gottessohn In Babylonien wurde er als Same eines Gottes von einer Gottin geboren verehrt das Motiv einer Jungfrauengeburt fehlt In Altagypten wurde seine naturliche Zeugung mythisch als Theogamie dargestellt Der Gott Amun Re kundigt der noch jungfraulichen Konigsgattin den Thronerben an wohnt ihr spater in Gestalt des Pharaos bei und zeugt mit ihr dessen Sohn Bei seiner Inthronisation erkennt er ihn im Himmel als seinen Sohn an In Persien galt der endzeitliche Retter Saoschyant als vom Samen Zarathustras gezeugt den eine im See badende Jungfrau aus dem Wasser empfangen habe Griechisch romische Antike Im antiken Griechenland galten bedeutende Manner oft als von Gottern gezeugte und darum mit besonderen Fahigkeiten ausgestattete Gottmenschen Nur wenige dieser Mythen deuten die Jungfraulichkeit ihrer Mutter an So sei Ariston vom sexuellen Umgang mit seiner Gattin ferngehalten worden bis diese den von Apollon mit ihr gezeugten Platon geboren habe Die bis dahin unberuhrte Danae habe den Samen des Gottes Zeus schlafend als Goldregen empfangen und sei so mit Perseus schwanger geworden Alexander der Grosse sei durch Zeus oder Amun in Gestalt einer Schlange oder eines Blitzstrahls in der Hochzeitsnacht seiner Mutter gezeugt worden Alle Beispiele malen die Zeugung nach Art menschlicher Sexualitat aus bei der der Same eines Gottes den eines Mannes ersetzt oder ihm zuvorkommt Die vierte Ekloge des romischen Dichters Vergil entstanden 40 v Chr kundet die Ruckkehr einer Jungfrau vom Himmel her und die Geburt eines Kindes mit dem ein neues und letztes Zeitalter beginne als aktuell bevorstehend an Der christliche Theologe Lactantius deutete diese Aussagen im 3 Jahrhundert als heidnische Weissagung auf Jesus Christus Das angekundigte Kind wird jedoch nicht von der erwahnten Jungfrau geboren mit dieser war die romische Gottin Justitia gemeint deren Ruckkehr beim Eintritt des goldenen Zeitalters altere romische Sagen verkundeten Diesen Eintritt erwartete Vergil hier vom Friedensschluss eines neugeborenen kunftigen Herrschers vermutlich von einem Sohn des Gaius Asinius Pollio oder dem spateren Kaiser Augustus Judentum Der Tanach erzahlt mehrmals von wunderbaren Geburten bei Erzvatern Rettern oder Propheten der Israeliten aber nie durch Jungfrauen sondern durch fur unfruchtbar gehaltene Frauen wie Sara Gen 18 10 14 Rebekka Gen 25 21 26 Rachel Gen 30 1f 22ff der Mutter Simsons Ri 13 2 5 24 und Samuels 1Sam 1 2 5 11 19f 27 2 20f Im 6 Kapitel der Urgeschichte Gen 6 1 5 EU erfahren wir vom Verkehr mythischer Gottessohne mit menschlichen Frauen Dieser Vorgang ist in den Zusammenhang des Abfalls von Gott und der zunehmenden Sunde gestellt aus den unerwunschten Verbindungen gehen keine Gottmenschen sondern Sterbliche mit verkurzter Lebensdauer hervor Damit geht die Genesis auf Distanz zu den Theogamie Vorstellungen der Umwelt Israels Die deuteronomische Geschichtsschreibung widerspricht der altorientalischen Gottkonigsideologie indem sie die Abhangigkeit aller Herrscher von Gottes Gnadenwahl und deren Widerrufbarkeit betont Judische Thronfolger werden zwar bei ihrer Inthronisation manchmal analog zu altorientalischer Hofsprache als von Gott gezeugter Sohn Gottes bezeichnet Ps 2 7 EU 110 3 EU aber immer als bildhafter Ausdruck fur eine Adoption die den Erwahlten zum Befolgen der Tora Gottes verpflichtet und beschlagnahmt So lasst 2 Sam 7 12ff EU keinen Zweifel daran dass der von Gott als Sohn erwahlte Thronfolger vom Samen seines Vorfahren David stamme Zudem ist der Sohn Gottes Titel nicht auf den Konig begrenzt sondern kann auf alle gerechten Israeliten und das ganze berufene Volk Israel bezogen werden z B in Hos 11 1 EU Der seit Jesaja in prophetischen Texten angekundigte Heilsbringer wird nie als Sohn Gottes bezeichnet und nie als von einer Jungfrau geboren dargestellt sondern als menschlicher Nachkomme Davids Jes 7 14 EU wird heute nach dem hebraischen Wortlaut ubersetzt Deshalb wird mein Herr selbst dir ein Zeichen senden Siehe die junge Frau wird schwanger und gebiert einen Sohn und sie wird ihn Immanuel nennen Diese Stelle wurde im vor und nachchristlichen Judentum nie als Vorhersage des Messias sondern eines judischen Konigs gedeutet Die um 250 v Chr von Juden begonnene griechische Bibelubersetzung die Septuaginta ubersetzte das hebraische Wort עלמה alma junge Frau von Heiratsreife bis zur Geburt ihres ersten Kindes nur dieses eine Mal mit par8enos parthenos Jungfrau Judische Theologen lehrten auch im Einflussbereich des Hellenismus keine Jungfrauengeburt von Menschen Philon von Alexandria lehrte nur eine Zeugung von Menschen durch Engel So hatten die betagten Frauen der Patriarchen die verheissenen Nachkommen zur Welt gebracht Diese Zeugung verstand er aber nicht sexuell sondern allegorisch fur die Geistbegabung und Tugendhaftigkeit von Muttern und Sohnen Das von Christen uberarbeitete slawische Henochbuch aus dem 1 Jahrhundert enthielt in Kapitel 71 1 23 eine judische Legende nach der Melchisedek von einer Jungfrau geboren wurde Der Mann seiner Mutter ein Bruder Noachs habe diese daraufhin verstossen wollen Von der Mutter des Mose erzahlen judische Legenden keine Jungfraulichkeit aber eine wunderbare Verjungung vor ihrer Schwangerschaft Weitere Motive aus Moselegenden wie die Geburts und Auftragsankundigung durch Engel die Namensgebung und Namenserklarung haben die neutestamentlichen Geburtsgeschichten beeinflusst Die Rabbiner bestritten die Gottessohnschaft Jesu und die Jungfraulichkeit Marias indem sie Jesus seit etwa 100 n Chr polemisch als uneheliches Kind gezeugt von einem romischen Legionar siehe Panthera Legende darstellten Schabbat XIV 4 und Tosefta Chullin II 22 24 im babylonischen Talmud Im Fruhmittelalter wurde diese Talmudpolemik in den Toledot Jeschu auf eine Unreinheit Marias ausgedehnt Religionsgeschichtliche Exegese In der religionsgeschichtlichen Exegese wurde seit 1924 oft ein direkter Einfluss altorientalischer altagyptischer und hellenistischer Motive auf die neutestamentlichen Geburtsgeschichten und die Septuaginta Fassung von Jes 7 14 angenommen Deren vermutete Ubernahme wurde aus Missionsinteressen der Urchristen erklart Sie hatten damit Jesu Bedeutung fur gebildete Griechen und Romer denen das Motiv einer gottlichen Zeugung von Heroen und Kaisern gelaufig war plausibel machen wollen Neuere exegetische und systematisch theologische DeutungenZuruckweisung religionsgeschichtlicher Ableitungen Andere Neutestamentler weisen auf die Probleme der alteren religionsgeschichtlichen Herleitungen hin Damit hatten Matthaus und Lukas Jesus in ein nichtjudisches Konzept des heldenhaften Gottmenschen Theios aner eingeordnet das seine Besonderheit einebne Dem widerspreche ihre Darstellung der Toratreue Jesu Er sei fur sie der gehorsame Jude der nur den altbekannten Willen Gottes erfulle und dazu den schmachvollen Kreuzestod auf sich nehme Anders als bei antiken Analogien werde Jesu Zeugung nicht ausgemalt und der Heilige Geist sei kein Zeuger sondern nur Mittler der Zeugung durch Gott Er sei im biblischen Sprachgebrauch weiblich hebraisch oder neutrisch griechisch nicht mannlich betonte deshalb die Bezuge der synoptischen Geburtslegenden zu biblischen Traditionen und den Zusammenhang der Jungfrauengeburt mit den Vorfahrenlisten Er kam noch ungleich mehr als alttestamentlich Erwahlte wie Isaak und Samuel aus dem in der Geschichte Neues schaffenden Geist Gottes Das wollen die Hinweise auf die jungfrauliche Geburt aus dem Geist in Mt 1 18 20 und Lk 1 34 f sagen Den agyptischen Mythen von der gottlichen Zeugung des Gottkonigs stehen sie fern sieht eine schopfungstheologische Aussageabsicht der Evangelisten Die Vorstellung betont dass der Messias durch Gottes Schopfungsakt gleichsam ex nihilo in die Welt kommt Die eschatologische Wurde Jesu wird nicht mehr nur auf Ostern Rom 1 3f oder auf die Taufe Act 10 38 sondern schon auf die Stunde der Empfangnis datiert Die Jungfrauengeburt erscheint zugleich als ausserste Steigerung des alttestamentlichen Motivs des Eingreifens Gottes bei der Geburt bedeutender Manner Fur Martin Karrer soll das Motiv der Jungfrauengeburt aussagen dass Jesu Gottsein in Gottes ewigem Plan vor seiner Geburt nicht erst in seiner Taufe oder Auferstehung begrundet sei Karl Barth Der reformierte Theologe Karl Barth vertrat seit seinem ersten Dogmatikentwurf uber das Apostolische Credo 1927 die Lehre von der Jungfrauengeburt als notwendigen Teil des christlichen Glaubens und fuhrte sie 1936 in seiner Kirchlichen Dogmatik aus Er gestand zu dass dieser okumenische Glaubenssatz im Neuen Testament nur schwach begrundet sei da Matthaus und Lukas selbst nicht auf ihn zuruckkamen und auch die Missionspredigten der Jerusalemer Urgemeinde ihn nicht erwahnten Andererseits hatten beide Evangelisten keinen Widerspruch der Jungfrauengeburt zur Davidsohnschaft Jesu gesehen die ihre Stammlinien betonten Mt 1 24 bestatige vielmehr dass der Davidnachkomme Josef Jesus auf Gottes Befehl als rechtmassigen Sohn adoptiert habe Demnach sei Rom 1 3 wonach Jesus vom Samen Davids abstamme nicht unbedingt biologisch zu verstehen Auch die ubrigen Evangelien und Paulus erwahnten nicht Josef als Vater aber auffallig Maria als Mutter Jesu beachteten also eventuell implizit ihre Besonderheit Das NT Zeugnis notige also nicht zur Aufgabe dieses Dogmas Dieses sei aber nicht historisch biologisch zu beweisen sondern nur als Zeichen fur die in Raum und Zeit singulare nur Gott selber mogliche Menschwerdung Gottes zu glauben So wie das leere Grab allein den Glauben an Jesu Auferweckung nicht begrunden konnte so konne die Jungfrauengeburt an sich das Wunder Gott war in Christus 2 Kor 5 19 nicht offenbaren Aber dieses Zeichen sei nicht beliebig sondern habe im NT eine ganz bestimmte Funktion Es schliesse aus Gottes Menschwerdung doketisch als nur geistige auch ohne Christus zugangliche Erkenntnis einer Gottlichkeit aller Menschen fehlzudeuten Denn gerade die menschliche Herkunft Jesu werde hier als fur Juden und Nichtjuden unvorstellbares nur Gott mogliches Geheimnis ausgesagt mit dem er seine Schopfungsordnung durchbreche um etwas vollig Neues zu schaffen Diese Textstellen liessen sich daher nicht als Ubernahme von mythischen Motiven gottlich gezeugter Gottmenschen erklaren und nicht als unwesentliche Form eines auch ohne sie aussagbaren Inhalts abtun Damit deutete Barth die Jungfrauengeburt als radikale Kritik jeder naturlichen Theologie und jedes Synergismus Darum kritisierte er ihre Deutungen bei Schleiermacher Reinhold Seeberg Paul Althaus und Emil Brunner Jesus werde als echter leibhafter Mensch aber anders als alle anderen gezeugt und geboren weil die menschliche Natur an sich eben nicht fahig zur Aufnahme Gottes sei Der Mensch in Gestalt Marias sei an sich nicht geeignet fur Gottes freie Gnade kein Abbild fur eine Gottfahigkeit des Menschen sondern empfange diese Fahigkeit fur Gott erst im Akt der Empfangnis Christi selber Wilfried Harle Der protestantische Systematiker Wilfried Harle deutet die Jungfrauengeburt als eine der metaphorischen Antworten des NT auf die Frage nach dem gottlichen Ursprung Jesu Christi Sie sei eine jungere schon im Urchristentum umstrittene Antwort darauf verwiesen schon die Stammlinien die zunachst Josefs naturliche Vaterschaft voraussetzen wurden Er wies auf zwei Gefahren dieser Metapher hin Man konne sie so auffassen dass der Heilige Geist den mannlichen Anteil an der Zeugung ersetze Dann erscheine Jesus als Halbgott der vom Geist die gottliche von Maria die menschliche Natur geerbt habe also weder wahrer Gott noch wahrer Mensch sei Man konne auch schliessen menschliche Sexualitat solle aus Jesu gottlichem Ursprung ausgeschlossen werden Dann werde diese mit Sunde gleichgesetzt und konne nicht mehr positiv bewertet werden Die Lehre von der immerwahrenden Jungfraulichkeit Marias entspreche einem idealisierten asexuellen Frauenbild das zusammen mit der christlichen Trennung von Eros und Agape sexual und frauenfeindliche Tendenzen mit negativen Folgen fur beide Geschlechter gefordert habe Dennoch weise die Metapher auf ein theologisches Problem hin namlich die Beteiligung des Menschen an der Inkarnation Hier folgt Harle Karl Barths Deutung Der aktiv wollende verfugende schopferische und souverane Mensch gleich ob Mann oder Frau werde in und durch Jesu besondere Geburt als ungeeignet fur Gottes Offenbarung aufgedeckt nur das reine Empfangen und Einwilligen in Gottes Schopfermacht sei dieser angemessen So gesehen sei jeder Mensch der Jesus im Glauben aufnehme vom Heiligen Geist gezeugt und neu geboren Joh 1 12f Der traditionellen Mariologie sei daher eine Josefologie zur Seite zu stellen die die mannlich vaterliche Annahme seines Ausschlusses aus Gottes Menschwerdung bedenke Mt 1 24 Lk 1 38 Gegenwartige Einschatzung In der neueren Zeit wird die Jungfrauengeburt im Rahmen der evangelischen Theologie weithin in Zweifel gezogen Vereinzelt dringt diese Sichtweise auch in den freikirchlichen Raum vor Der Direktor des Baptistischen Theologischen Seminars Eduard Schutz musste aufgrund seiner Bezweiflung der Jungfrauengeburt 1985 zurucktreten Literaturjeweils in der Reihenfolge des Erscheinens Neues TestamentErnst Nellessen Das Kind und seine Mutter Stuttgarter Bibelstudien Band 39 KBW Stuttgart 1969 ISBN 3 460 03391 6 Joseph A Fitzmyer The Virginal Conception of Jesus in the New Testament In ders To Advance the Gospel New Testament Studies Crossroads New York 1981 ISBN 0 8245 0008 3 Hartmut Gese Natus ex Virgine In Ders Hrsg Vom Sinai zum Zion Alttestamentliche Beitrage zur biblischen Theologie Christian Kaiser Verlag Munchen 1990 ISBN 3 459 00866 0 S 130 146 Luise Schottroff Jungfrauengeburt Lukas 1 26 33 38 In dies Befreiungserfahrungen Christian Kaiser Verlag Munchen 1990 S 257 263 Peter Knauer Empfangen durch den Heiligen Geist geboren von der Jungfrau Maria In Klaus Hofmeister Lothar Bauerochse Hrsg Bekenntnis und Zeitgeist Das christliche Glaubensbekenntnis neu befragt Echter Wurzburg 1997 ISBN 3 429 01938 9 S 82 94 Gerd Ludemann Jungfrauengeburt Die Geschichte von Maria und ihrem Sohn Jesus Edition Deister Springe 2008 ISBN 978 3 86674 028 0 Ausserchristliche Analogien und EinflusseMelford E Spiro Virgin Birth Parthenogenesis and Physiological Paternity an Essay in Cultural Interpretation In Man Journal of the Royal Anthropological Institute N F Jg 3 1968 S 242 261 Joachim Kugler Pharao und Christus Religionsgeschichtliche Untersuchung zur Frage einer Verbindung zwischen altagyptischer Konigstheologie und neutestamentlicher Christologie im Lukasevangelium BBB 113 Philo Bodenheim 1997 Stephen Benko The Virgin Goddess Studies in the Pagan and Christian Roots of Mariology Brill Academic Publications 2 Auflage Leiden 2003 ISBN 90 04 13639 8 Roger David Aus Matthew 1 2 and the Virginal Conception In Light of Palestinian and Hellenistic Judaic Traditions on the Birth of Israel s First Redeemer Moses University Press of America Lanham 2004 ISBN 0 7618 3038 3 Jan Assmann Die Zeugung des Sohnes In Jan Assmann Agyptische Geheimnisse Verlag Wilhelm Fink 2004 ISBN 3 7705 3687 8 Gregor Emmenegger Wie die Jungfrau zum Kind kam Zum Einfluss antiker medizinischer und naturphilosophischer Theorien auf die Entwicklung des christlichen Dogmas Academic Press Fribourg 2014 ISBN 978 3 7278 1752 6 KirchengeschichteHans von Campenhausen Die Jungfrauengeburt in der Theologie der alten Kirche Verlag Winter Heidelberg 1962 Giovanni Miegge Die Jungfrau Maria Studie zur Geschichte der Marienlehre Durchgesehene und erweiterte Ubertragung der 2 italienischen Aufl Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1962 Hermann Josef Brosch Jungfrauengeburt gestern und heute Verlag Hans Driewer Essen 1969 Anton Ziegenaus Hrsg Geboren aus der Jungfrau Maria Klarstellungen Mariologische Studien Band 19 Verlag Pustet Regensburg 2007 ISBN 978 3 7917 2080 7 Dogmatik und Praktische TheologieRudolf Kilian Otto Knoch Gisela Lattke Karl Rahner Zum Thema Jungfrauengeburt Katholisches Bibelwerk Stuttgart 1970 ISBN 3 460 09011 1 Gerhard Ludwig Muller Was heisst Geboren von der Jungfrau Maria Eine theologische Deutung Herder Verlag Freiburg im Breisgau 1989 ISBN 3 451 02119 6 Rudolf Pesch Uber das Wunder der Jungfrauengeburt Ein Schlussel zum Verstehen Verlag Urfeld Bad Tolz 2002 ISBN 3 932857 25 9 WeblinksBible only Jungfrauengeburt Memento vom 5 Oktober 2007 im Internet Archive Katechismus der Katholischen Kirche Die Jungfraulichkeit Marias Art 833ff Klaus Berger Die Jungfrau Maria und die halbblinde Bischofin PDF 15 kB Robert Spaemann Geboren von der Jungfrau Maria Predigt in der Evangelischen Stadtkirche Darmstadt am 7 Marz 2004EinzelnachweiseEvangelisches Lexikon fur Theologie und Gemeinde ELThG Band 2 Wuppertal Zurich 1993 ISBN 3 417 24642 3 S 1025 Eine aus dem spaten 4 oder fruhen 5 Jahrhundert stammende syrische Ubersetzung der Codex Syriacus Sinaiticus vgl dazu en Syriac Sinaiticus bietet zu Mt 1 16 21 25 den abweichenden Wortlaut Joseph mit welchem die Jungfrau Maria verlobt war zeugte Jesus der der Christus genannt wird Sie wird dir einen Sohn gebaren Sie gebar ihm einen Sohn zitiert bei K Barth Kirchliche Dogmatik Band I 2 Die Lehre vom Wort Gottes Evang Verlag Zollikon 4 Aufl Zurich 1948 S 191 Aber auch diese Handschrift bezeugt in den Versen Mt 1 18 20 23 die Jungfraulichkeit Marias bei Jesu Geburt Ulrich Luz Das Evangelium nach Matthaus Band I S 152 An die Stelle von Bibelversen die die Kirche dem Judentum triumphierend entgegenstellte tritt Verlegenheit Die traditionelle kirchliche Auslegung von Mt 1 22 f wird ein Stuck weit zur Dokumentation christlicher Sunde und ist gerade so sehr relevant ZDF 3 April 2005 Jerusalem zur Zeit Jesus Memento vom 15 Juli 2005 im Internet Archive Otto Kaiser Altes Testament Deutsch Teilband 17 Das Buch des Propheten Jesaja Kapitel 1 12 Gottingen 1981 S 151 Karl Barth Kirchliche Dogmatik Band I 2 Zurich 1990 S 194f Luce Petri Hrsg Die Geschichte des Christentums Band I Zeit des Anfangs Herder Freiburg im Breisgau 2003 S 817 Justin Dialog mit Tryphon 43 3 7 Justin Dialog mit Tryphon 45 4 Luce Petri Hrsg Die Geschichte des Christentums Band I Zeit des Anfangs Herder Freiburg im Breisgau S 220 469 482 491 zitiert nach Heiner Grote Maria Marienfrommigkeit II Theologische Realenzyklopadie Band 22 S 121f zitiert nach Alfred Lapple Lesebuch zum Katholischen Erwachsenenkatechismus Aschaffenburg Pattloch 1986 ISBN 3 557 91345 7 S 201 Daniel Marguerat u a Hrsg Jesus de Nazareth Nouvelles approches d une enigme Genf 1998 ISBN 2 8309 0857 0 S 477 487 Kurt Dietrich Schmidt Kirchengeschichte Gottingen Vandenhoeck amp Ruprecht 1990 S 235 Joseph Ratzinger Einfuhrung in das Christentum Munchen 1968 ISBN 3 466 20455 0 zweiter Hauptteil Jesus Christus zweites Kapitel Uta Ranke Heinemann Der Papst und die lochrigen Kondome Zum Papstbesuch in Deutschland 9 September 2006 Uta Ranke Heinemann Nein und Amen Mein Abschied vom traditionellen Christentum erganzte Neuausgabe Heyne Munchen 2002 ISBN 3 453 21182 0 S 98 Reinhard Frieling Artikel Maria Marienfrommigkeit III Dogmatisch 1 Evangelisch In Theologische Realenzyklopadie Band 22 S 138f Die Bekenntnisschriften der evangelisch lutherischen Kirche Vandenhoeck amp Ruprecht 7 Auflage Gottingen 1976 S 414 und 1024 Bruno Bauer Kritik der evangelischen Geschichte der Synoptiker Leipzig 1841 David Friedrich Strauss Das Leben Jesu kritisch bearbeitet 1836 S 105 158 referiert nach Hermann Josef Brosch Hrsg Jungfrauengeburt gestern und heute Essen 1969 S 38f nach Ulrich Luz Das Evangelium nach Matthaus Band I S 155 Adolf von Harnack In Sachen des Apostolicums 1892 Das apostolische Glaubensbekenntnis 1892 Nachdruck in Kurt Nowak Adolf von Harnack als Zeitgenosse 2 Bande Walter de Gruyter Berlin New York 1996 ISBN 3 11 013799 2 S 500 544 Anton Ziegenaus Die Jungfrauengeburt im Apostolischen Glaubensbekenntnis Ihre Interpretation bei Adolf von Harnack In Heinrich Petri Hrsg Divergenzen in der Mariologie Zur okumenischen Diskussion um die Mutter Jesu Pustet Friedrich KG Regensburg 1989 ISBN 3 7917 1198 9 S 33 55 Gerhard Ruhbach Artikel Apostolikumsstreit In Evangelisches Lexikon fur Theologie und Gemeinde Band 1 2 Auflage Wuppertal 1998 S 104f Emma Brunner Traut Die Alten Agypter Verborgenes Leben unter Pharaonen Kohlhammer 4 Auflage Stuttgart u a 1987 ISBN 3 17 009664 8 Gerhard Delling Parthenos In Gerhard Kittel Hrsg Theologisches Worterbuch zum Neuen Testament Band 5 Kohlhammer Stuttgart 1990 ISBN 3 17 011204 X S 828 Materialsammlung bei Martin Dibelius Jungfrauensohn und Krippenkind S 25 35 und 44ff Vergil Vierte Ekloge Hans J Klauck Religion und Gesellschaft im fruhen Christentum Neutestamentliche Studien Mohr Siebeck Tubingen 2003 ISBN 3 16 147899 1 S 290ff online Otto Michel Otto Betz Von Gott gezeugt In Walther Eltester Judentum Urchristentum Kirche Festschrift fur Joachim Jeremias Verlag Alfred Topelmann Berlin 1960 S 3 23 Juden fur das Judentum Ruckweisung von christlichen Beweistexten Memento vom 23 Dezember 2007 im Internet Archive Ulrich Luz Das Evangelium nach Matthaus 5 Auflage Band I Evangelisch Katholischer Kommentar zum Neuen Testament I 1 Neukirchen Vluyn Neukirchener Verlag 2002 S 144f Eduard Norden Die Geburt des Kindes Teubner Leipzig 1924 Martin Dibelius Jungfrauensohn und Krippenkind Carl Winter Heidelberg 1932 E Brunner Traut Die Geburtsgeschichte der Evangelien im Lichte agyptischer Forschungen ZRGG 12 1960 S 97 111 Martin Rosel Die Jungfrauengeburt des endzeitlichen Immanuel Jesaja 7 in der Ubersetzung der Septuaginta Jahrbuch fur Biblische Theologie 6 1991 S 145 148 E P Sanders Margaret Davies Studying the Synoptic Gospels SCM Press 1989 ISBN 0 334 02342 4 S 31 Ulrich Luz Das Evangelium nach Matthaus Band I S 104 Leonhard Goppelt Theologie des Neuen Testaments UTB 850 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1978 S 73 Heikki Raisanen Maria Marienfrommigkeit I Neues Testament In Theologische Realenzyklopadie Band 22 Walter de Gruyter Berlin New York 1992 S 118 Martin Karrer Jesus Christus im Neuen Testament Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1998 S 323f Karl Barth Kirchliche Dogmatik Band I 2 Die Lehre vom Wort Gottes Evangelischer Verlag Zollikon 4 Auflage Zurich 1948 15 Das Geheimnis der Offenbarung Absatz 3 Das Wunder der Weihnacht S 187 221 Wilfried Harle Dogmatik Walter de Gruyter 3 uberarbeitete Auflage Berlin New York 2007 ISBN 3 11 019314 0 S 349 ff In einem SPIEGEL Interview sagte der Interviewer Dass die Jungfrauengeburt nicht historisch ist ist feste protestantische Uberzeugung Im weiteren Interview mit dem Neutestamentler Andreas Lindemann ging es dann nur noch darum inwiefern eine solche Sichtweise auch von katholischen Theologen geteilt wird In Thomas Mayer Karl Heinz Vanheiden Hrsg Jesus die Evangelien und der christliche Glaube Gefell Nurnberg 2008 S 13 Normdaten Sachbegriff GND 4162910 3 GND Explorer lobid OGND AKS

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