Jörg Pircher 23 Februar 1926 in Lana 11 August 1988 war ein Attentäter des Befreiungsausschusses Südtirol und langjährig
Jörg Pircher

Jörg Pircher (* 23. Februar 1926 in Lana; † 11. August 1988) war ein Attentäter des Befreiungsausschusses Südtirol und langjähriger Funktionär des Südtiroler Schützenbundes und der Schützenkompanie Lana.
Leben
Schon in frühen Jahren war er begeisterte Aktivist für die Autonomie Südtirols und glaubte daran, dass die Politik eine Lösung zur Besserstellung der Südtiroler durch Minderheitenrechte in Bezug auf Sprache und Kultur in Italien nicht durchsetzen kann. Er suchte für die Organisierung gewaltsamen Widerstandes die Unterstützung Österreichs. Darum reiste er am 27. November 1960 mit Sepp Kerschbaumer zu einem Besuch des damaligen österreichischen Außenministers Bruno Kreisky. Jörg Pircher wurde am 20. Juli 1961 verhaftet. Pircher und andere Mitglieder der Tiroler Widerstandsgruppe wurden in der Haft gefoltert. Pircher bekannte sich im Prozess gegen ihn vor dem Mailänder Gericht als Tiroler und verweigerte somit ein Bekenntnis zum italienischen Staat. Er begründete dies damit, dass nur so der Schutz seiner sechs Kinder sichergestellt werden könne. Im Prozess wurde Pircher zu 14 Jahren und sieben Monaten Haft verurteilt, wurde aber bereits 1969 nach acht Jahren und neun Monaten verbüßter Strafe als letzter Angeklagter des 1. Mailänder-Prozesses freigelassen. Daraufhin kehrte er in seine Heimat zurück. Im Jahre 1984 warnte er in seiner Blut-und-Tränen-Rede in Lana vor dem Wiederaufflammen der Gewalt, was von der italienischen Bevölkerung als Aufforderung zu neuen Gewaltakten interpretiert wurde. Pircher starb nach einer langen Erkrankung am 11. August 1988.
Funktionär des Südtiroler Schützenbundes
Pircher war seit 1958 als Gründungsmitglied der Schützenkompanie Lana aktiv. 1959 wählte man ihn zum Bezirksmajor des Südtiroler Schützenbundes (Burggrafenamt), der er trotz Inhaftierung bis 1968 blieb. 1978 erfolgte seine Wahl zum Stellvertreter des Landeskommandanten, was er bis zu seinem Tod blieb. Er förderte die Wiederbelebung des Schützenwesens im Burggrafenamt.
Nachwirkung
An der Stelle des Hofmanshofes, Pirchers Geburtshaus, wurde vor einigen Jahren ein Einkaufszentrum gebaut. Dort wurde ein Gedenkstein zu Ehren Jörg Pirchers errichtet.
Weblinks
- Jörg Pircher auf der Homepage des Südtiroler Schützenbunds Bezirk Burggrafenamt/Passeier
Einzelnachweise
- Hans Karl Peterlini: Südtiroler Bombenjahre:von Blut und Tränen zum Happy End?, Edition Raetia, 2005, ISBN 978-8872832417, S. 376 Online
- Hans Karl Peterlini: Die Bewährungsprobe. Südtiroler Autonomie zwischen Terror und Normalisierung, in: Gottfried Solderer (Hrsg.): Das 20. Jahrhundert in Südtirol, Band 5: 1980–2000, ISBN 88-7283-204-7, S. 43
- Hans Karl Peterlini: Bomben aus zweiter Hand, Edition Raetia, 1992Online
Personendaten | |
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NAME | Pircher, Jörg |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Südtirolaktivist und Funktionär des Südtiroler Schützenbundes |
GEBURTSDATUM | 23. Februar 1926 |
GEBURTSORT | Lana |
STERBEDATUM | 11. August 1988 |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Jorg Pircher 23 Februar 1926 in Lana 11 August 1988 war ein Attentater des Befreiungsausschusses Sudtirol und langjahriger Funktionar des Sudtiroler Schutzenbundes und der Schutzenkompanie Lana LebenSchon in fruhen Jahren war er begeisterte Aktivist fur die Autonomie Sudtirols und glaubte daran dass die Politik eine Losung zur Besserstellung der Sudtiroler durch Minderheitenrechte in Bezug auf Sprache und Kultur in Italien nicht durchsetzen kann Er suchte fur die Organisierung gewaltsamen Widerstandes die Unterstutzung Osterreichs Darum reiste er am 27 November 1960 mit Sepp Kerschbaumer zu einem Besuch des damaligen osterreichischen Aussenministers Bruno Kreisky Jorg Pircher wurde am 20 Juli 1961 verhaftet Pircher und andere Mitglieder der Tiroler Widerstandsgruppe wurden in der Haft gefoltert Pircher bekannte sich im Prozess gegen ihn vor dem Mailander Gericht als Tiroler und verweigerte somit ein Bekenntnis zum italienischen Staat Er begrundete dies damit dass nur so der Schutz seiner sechs Kinder sichergestellt werden konne Im Prozess wurde Pircher zu 14 Jahren und sieben Monaten Haft verurteilt wurde aber bereits 1969 nach acht Jahren und neun Monaten verbusster Strafe als letzter Angeklagter des 1 Mailander Prozesses freigelassen Daraufhin kehrte er in seine Heimat zuruck Im Jahre 1984 warnte er in seiner Blut und Tranen Rede in Lana vor dem Wiederaufflammen der Gewalt was von der italienischen Bevolkerung als Aufforderung zu neuen Gewaltakten interpretiert wurde Pircher starb nach einer langen Erkrankung am 11 August 1988 Funktionar des Sudtiroler SchutzenbundesPircher war seit 1958 als Grundungsmitglied der Schutzenkompanie Lana aktiv 1959 wahlte man ihn zum Bezirksmajor des Sudtiroler Schutzenbundes Burggrafenamt der er trotz Inhaftierung bis 1968 blieb 1978 erfolgte seine Wahl zum Stellvertreter des Landeskommandanten was er bis zu seinem Tod blieb Er forderte die Wiederbelebung des Schutzenwesens im Burggrafenamt NachwirkungAn der Stelle des Hofmanshofes Pirchers Geburtshaus wurde vor einigen Jahren ein Einkaufszentrum gebaut Dort wurde ein Gedenkstein zu Ehren Jorg Pirchers errichtet WeblinksJorg Pircher auf der Homepage des Sudtiroler Schutzenbunds Bezirk Burggrafenamt PasseierEinzelnachweiseHans Karl Peterlini Sudtiroler Bombenjahre von Blut und Tranen zum Happy End Edition Raetia 2005 ISBN 978 8872832417 S 376 Online Hans Karl Peterlini Die Bewahrungsprobe Sudtiroler Autonomie zwischen Terror und Normalisierung in Gottfried Solderer Hrsg Das 20 Jahrhundert in Sudtirol Band 5 1980 2000 ISBN 88 7283 204 7 S 43 Hans Karl Peterlini Bomben aus zweiter Hand Edition Raetia 1992OnlinePersonendatenNAME Pircher JorgKURZBESCHREIBUNG italienischer Sudtirolaktivist und Funktionar des Sudtiroler SchutzenbundesGEBURTSDATUM 23 Februar 1926GEBURTSORT LanaSTERBEDATUM 11 August 1988