Jürgen Croy 19 Oktober 1946 in Zwickau ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler Er war Torwart und Trainer in der DDR
Jürgen Croy

Jürgen Croy (* 19. Oktober 1946 in Zwickau) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Er war Torwart und Trainer in der DDR-Oberliga, der höchsten Klasse des DDR-Fußballverbandes. Dort spielte er für die Betriebssportgemeinschaft (BSG) Motor/Sachsenring Zwickau, mit der er zweimal Pokalsieger wurde. Mit 94 A-Länderspielen ist Croy Rekordtorwart der DDR-Nationalmannschaft. Mit der DDR-Olympiaauswahl gewann er 1976 die Goldmedaille. Er wurde dreimal zum DDR-Fußballer des Jahres gewählt.
Jürgen Croy | ||
Jürgen Croy (1974) | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 19. Oktober 1946 | |
Geburtsort | Zwickau, Deutschland | |
Größe | 186 cm | |
Position | Torwart | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
–1963 | BSG Aktivist Karl Marx Zwickau | |
1963–1965 | BSG Motor Zwickau | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1965–1981 | BSG Motor / Sachsenring Zwickau | 372 (0) |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1963–1965 | DDR U-18 | 16 (0) |
1965–1968 | DDR U-23 | 6 (0) |
1968–1976 | DDR Olympia | 23 (0) |
1967–1981 | DDR A | 90 (0) |
Stationen als Trainer | ||
Jahre | Station | |
1984–1988 | BSG Sachsenring Zwickau | |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Sportliche Laufbahn
Gemeinschaftsstationen
Nachdem Croy, Sohn eines Kfz-Klempners, vom achten Lebensjahr an acht Jahre lang für die BSG Aktivist Karl Marx Zwickau gespielt hatte und dort zunächst als Mittelstürmer begann, wurde er 1963 als Torwart zum Oberligisten BSG Motor Zwickau delegiert. Dort wurde er zunächst in der Junioren- und Reservemannschaft eingesetzt, und mit Beginn der Saison 1965/66 löste er den ausgeschiedenen bisherigen Oberliga-Stammtorwart Peter Meyer ab. Sein erstes Oberligaspiel war die Begegnung des 2. Spieltages am 18. August 1965 Hansa Rostock – Motor Zwickau (1:2). Bereits in seiner ersten Oberliga-Saison wurde Croy mit 24 von 26 möglichen Punktspielen neuer Stammtorwart der Oberligamannschaft. Mit seinen Idealmaßen (1,86 Meter groß und 85 Kilogramm schwer) sowie seiner robusten Gesundheit blieb Croy bis 1981 unangefochten die „Nummer Eins“ im Zwickauer Tor. Von den in dieser Zeit ausgetragenen 416 Oberligapunktspielen bestritt er 372 Partien und kam damit auf eine Quote von 83,4 %. Lediglich in den Spielzeiten 1972/73 und 1978/79 setzten ihn Verletzungen für längere Zeit außer Gefecht. Die fünf Ersatztorhüter zu Croys Zeiten hatten so nie eine Chance in der Oberliga Fuß zu fassen, lediglich Günter Kirtschig (23 Einsätze) und Gerd Püschel (14) konnten kurzfristig von Croys Verletzungen profitieren.
In den Jahren 1967 und 1975 gewann Croy mit Motor bzw. Sachsenring (Umbenennung ab 1968) den DDR-Fußballpokal. In dem dramatischen Endspiel 1975 wurde Croy zum Helden des Tages, als er gegen Dynamo Dresden im Elfmeterschießen zwei Dresdner Schüsse hielt und den Siegtreffer zum 4:3 selbst erzielte. In den Jahren 1967 und 1975/76 bestritt Croy alle zehn Europapokalspiele der Zwickauer. Im Achtelfinalspiel gegen den AC Florenz war er erneut als Elfmeterschütze erfolgreich und hatte damit entscheidenden Anteil am Erreichen des Halbfinales, Zwickaus größtem Erfolg im Europapokal (RSC Anderlecht (0:3, 0:2).
Croy spielte seine letzte Oberligasaison 1980/81. Selbst im Alter von 34 Jahren stand er noch einmal alle 26 Punktspiele durch und wurde damit mit 372 Einsätzen Zwickaus Rekordtorwart in der DDR-Oberliga und erreichte hinter Alois Glaubitz zweiten Platz in Zwickaus Spielerrekordliste. Von 1975 bis zum Karriereende war Croy Mannschaftskapitän. Obwohl er ab 1967 Nationalspieler war, hielt er der Zwickauer Betriebssportgemeinschaft die Treue und widerstand den Forderungen des DDR-Fußballverbandes, sich als Nationalspieler wie üblich einem Fußballclub anzuschließen. In den Jahren 1972, 1976 und 1978 wählten die DDR-Sportjournalisten Croy zum Fußballer des Jahres.
Auswahleinsätze
1963 wurde Croy in das Aufgebot der DDR-Juniorennationalmannschaft aufgenommen. Am 13. Oktober 1963 absolvierte er in der Begegnung DDR gegen Rumänien (4:1) sein erstes Juniorenländerspiel. Bis Juni 1965 wurde er in insgesamt 16 Länderspielen der ostdeutschen U-18 eingesetzt und war einer der Leistungsträger jener Mannschaft, die nach einem 3:2-Sieg über England im April 1965 das UEFA-Juniorenturnier, der inoffiziellen Europameisterschaft dieser Altersklasse, gewann. Nahtlos schlossen sich von Oktober 1965 bis April 1968 fünf Länderspiele mit der Nachwuchsnationalmannschaft an, wobei er bereits rasch eine Etage höher anklopfte.
Am 15. Mai 1967 bestritt Croy in Helsingborg bei 0:1 gegen Schweden sein erstes Spiel mit der A-Nationalmannschaft. Zunächst blieb er noch hinter Wolfgang Blochwitz Ersatztorwart, erst mit dem Spiel Polen–DDR am 20. Oktober 1968 rückte er zum Stammtorwart der Nationalmannschaft auf. Er blieb dies für elf Jahre bis ihn 1979 der Jenaer Hans-Ulrich Grapenthin ablöste. Am 19. Mai 1981 stand Croy im Länderspiel DDR–Kuba (5:0) zum letzten Mal im Tor der Nationalmannschaft. Damit war er auf 94 A-Länderspieleinsätze gekommen und steht damit an dritter Stelle in der Liste der Rekordnationalspieler und auf Platz eins der Nationaltorhüter. Nach FIFA-Lesart, die vom DFB übernommen wurde, sind für ihn 90 Partien in der A-Elf notiert. Vier Spiele wurden noch gestrichen, da Einsätze bei den Olympiaden nicht als A-Länderspiele gezählt werden.
Sein denkwürdigstes Länderspiel bestritt Croy bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1974. Beim 1:0-Sieg der DDR über die Bundesrepublik konnte er seinen Kasten mit einer sehr guten Leistung sauber halten.
Seinen größten Erfolg als Auswahlspieler feierte Croy mit der DDR-Olympiaauswahl, mit der er zwischen 1968 und 1976 insgesamt 23 offizielle Länderspiele absolvierte. Nachdem er bereits beim olympischen Fußballturnier 1972 die Bronzemedaille gewonnen hatte, gewann er 1976 in Kanada nach einem 3:1-Sieg über Polen die Goldmedaille, wofür er mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Silber ausgezeichnet wurde. Im gleichen Jahr erhielt Croy die Ehrenbürgerwürde seiner Heimatstadt Zwickau. Seine hervorragenden Leistungen sowohl als Oberligaspieler wie auch als Nationalspieler wurden 1989 mit der Wahl zum „besten Fußballer in 40 Jahren DDR“ gewürdigt.
Trainerlaufbahn
Croy hatte noch während seiner Zeit als Fußballspieler 1975 eine Ausbildung zum Diplomsportlehrer abgeschlossen. Damit hatte er die Voraussetzung, ab 1982 als Trainer bei Sachsenring Zwickau zu arbeiten. Nachdem er zunächst im Jugendbereich tätig gewesen war, wurde er zu Beginn der Saison 1984/85 zum Trainer der 1. Mannschaft berufen, die seit 1983 nur noch in der zweitklassigen DDR-Liga spielte. Bereits in seinem ersten Jahr führte er die Mannschaft in die Oberliga zurück, stieg aber postwendend wieder ab. Ihm gelang 1988 zwar der erneute Aufstieg, aber er wurde für die Oberligasaison 1988/89 durch Udo Schmuck ersetzt.
Öffentlicher und beruflicher Werdegang
Von 1976 bis 1982 war Croy wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Pädagogischen Hochschule Zwickau und arbeitete danach als Sportlehrer. Nach der Deutschen Einheit trat er zunächst als Repräsentant der Sportartikelfirma Puma auf und übernahm später eine Tätigkeit als Verlagsleiter bei drei westsächsischen Anzeigenblättern.
Im Juni 1989 wurde Croy für kurze Zeit bis zu dessen Auflösung zum Vizepräsidenten des DDR-Fußballverbandes berufen. Als nach der Wende von 1989 die BSG Sachsenring in den FSV Zwickau umgewandelt wurde, nahm Croy Funktionen im Präsidium und Aufsichtsrat des Vereins wahr. Im September 1994 wurde er (parteilos) zum Bürgermeister für Kultur, Schule und Sport gewählt. Von 2000 bis 2010 war Jürgen Croy Geschäftsführer der Kultur Tourismus und Messebetriebe Zwickau GmbH.
Privates
Croy ist Großneffe von Heinz Croy, der ebenfalls als Torwart erfolgreich war.
Erfolge im Überblick
- Goldmedaille bei Olympia 1976, 3:1 gegen Polen
- Bronzemedaille bei Olympia 1972
- Sieger beim UEFA-Juniorenturnier 1965 (inoffizielle Europameisterschaft)
- Teilnahme an der Fußballweltmeisterschaft 1974, legendär: 1:0 gegen die BR Deutschland
- DDR-Pokalsieger 1967, 1975
- Halbfinale im Europapokal der Pokalsieger 1976
- Fußballer des Jahres 1972, 1976, 1978
- Bester Fußballspieler in 40 Jahren DDR 1989
Literatur
- Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3.
- Michael Horn, Gottfried Weise: Das große Lexikon des DDR-Fußballs. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-536-8.
- Andreas Baingo, Michael Horn: Die Geschichte der DDR-Oberliga. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2003, ISBN 3-89533-428-6.
- Munzinger-Archiv (Hrsg.): Internationales Sportarchiv. 40/96
- Uwe Nuttelmann (Hrsg.): DDR-Oberliga. 1962–1991. Eigenverlag, Jade 2007, ISBN 978-3-930814-33-6.
- Kurzbiografie zu: Croy, Jürgen. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
Weblinks
- Jürgen Croy in der Datenbank von weltfussball.de
- Jürgen Croy in der Datenbank von fussballdaten.de
- Jürgen Croy (Spielerprofil) in der Datenbank von transfermarkt.de
- Jürgen Croy (Trainerprofil) in der Datenbank von transfermarkt.de
- Jürgen Croy in der Datenbank des Deutschen Fußball-Bundes
- Jürgen Croy in der Datenbank von kicker.de
Einzelnachweise
- Matthias Arnhold: Jürgen Croy - Matches in Oberliga. RSSSF.org, 7. November 2008, abgerufen am 18. Juli 2023 (englisch).
- https://datencenter.dfb.de/datencenter/personen/juergen-croy/spieler
- Von der Ehrung für die Olympiamannschaft der DDR. Hohe staatliche Auszeichnungen verliehen. Vaterländischer Verdienstorden in Silber. In: Neues Deutschland. 10. September 1976, S. 4, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juli 2018; abgerufen am 10. April 2018 (online bei ZEFYS – Zeitungsportal der Staatsbibliothek zu Berlin, kostenfreie Anmeldung erforderlich). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Andreas Hunzinger: „Wenn die dich wegholen, streikt meine Belegschaft.“ In: kicker Sportmagazin. 18. Oktober 2021, Seite 94/95.
- Norbert Peschke, Dieter Völkel, Frank Kruczynski (Fotos): Die Geschichte des FSV Zwickau. Von Wespenstichen und Haldenbeben. Hrsg.: Fußball-Sport-Verein Zwickau e. V. Zschiesche, Wilkau-Haßlau 2012, ISBN 978-3-9815145-0-6, S. 97: „…(mit dem späteren Nationaltorhüter Jürgen Croy verwandt)…“
Personendaten | |
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NAME | Croy, Jürgen |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballtorhüter |
GEBURTSDATUM | 19. Oktober 1946 |
GEBURTSORT | Zwickau |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Jurgen Croy 19 Oktober 1946 in Zwickau ist ein ehemaliger deutscher Fussballspieler Er war Torwart und Trainer in der DDR Oberliga der hochsten Klasse des DDR Fussballverbandes Dort spielte er fur die Betriebssportgemeinschaft BSG Motor Sachsenring Zwickau mit der er zweimal Pokalsieger wurde Mit 94 A Landerspielen ist Croy Rekordtorwart der DDR Nationalmannschaft Mit der DDR Olympiaauswahl gewann er 1976 die Goldmedaille Er wurde dreimal zum DDR Fussballer des Jahres gewahlt Jurgen CroyJurgen Croy 1974 PersonaliaGeburtstag 19 Oktober 1946Geburtsort Zwickau DeutschlandGrosse 186 cmPosition TorwartJuniorenJahre Station0000 1963 BSG Aktivist Karl Marx Zwickau1963 1965 BSG Motor ZwickauHerrenJahre Station Spiele Tore 11965 1981 BSG Motor Sachsenring Zwickau 372 0 NationalmannschaftJahre Auswahl Spiele Tore 1963 1965 DDR U 18 16 0 1965 1968 DDR U 23 6 0 1968 1976 DDR Olympia 23 0 1967 1981 DDR A 90 0 Stationen als TrainerJahre Station1984 1988 BSG Sachsenring Zwickau1 Angegeben sind nur Ligaspiele Sportliche LaufbahnGemeinschaftsstationen Croy im dunklen Trikot 1966 im Spiel gegen FC Vorwarts Berlin Nachdem Croy Sohn eines Kfz Klempners vom achten Lebensjahr an acht Jahre lang fur die BSG Aktivist Karl Marx Zwickau gespielt hatte und dort zunachst als Mittelsturmer begann wurde er 1963 als Torwart zum Oberligisten BSG Motor Zwickau delegiert Dort wurde er zunachst in der Junioren und Reservemannschaft eingesetzt und mit Beginn der Saison 1965 66 loste er den ausgeschiedenen bisherigen Oberliga Stammtorwart Peter Meyer ab Sein erstes Oberligaspiel war die Begegnung des 2 Spieltages am 18 August 1965 Hansa Rostock Motor Zwickau 1 2 Bereits in seiner ersten Oberliga Saison wurde Croy mit 24 von 26 moglichen Punktspielen neuer Stammtorwart der Oberligamannschaft Mit seinen Idealmassen 1 86 Meter gross und 85 Kilogramm schwer sowie seiner robusten Gesundheit blieb Croy bis 1981 unangefochten die Nummer Eins im Zwickauer Tor Von den in dieser Zeit ausgetragenen 416 Oberligapunktspielen bestritt er 372 Partien und kam damit auf eine Quote von 83 4 Lediglich in den Spielzeiten 1972 73 und 1978 79 setzten ihn Verletzungen fur langere Zeit ausser Gefecht Die funf Ersatztorhuter zu Croys Zeiten hatten so nie eine Chance in der Oberliga Fuss zu fassen lediglich Gunter Kirtschig 23 Einsatze und Gerd Puschel 14 konnten kurzfristig von Croys Verletzungen profitieren Torwart Croy fangt hier im DDR Pokalfinale am 14 Juni 1975 gegen die SG Dynamo Dresden den Ball In den Jahren 1967 und 1975 gewann Croy mit Motor bzw Sachsenring Umbenennung ab 1968 den DDR Fussballpokal In dem dramatischen Endspiel 1975 wurde Croy zum Helden des Tages als er gegen Dynamo Dresden im Elfmeterschiessen zwei Dresdner Schusse hielt und den Siegtreffer zum 4 3 selbst erzielte In den Jahren 1967 und 1975 76 bestritt Croy alle zehn Europapokalspiele der Zwickauer Im Achtelfinalspiel gegen den AC Florenz war er erneut als Elfmeterschutze erfolgreich und hatte damit entscheidenden Anteil am Erreichen des Halbfinales Zwickaus grosstem Erfolg im Europapokal RSC Anderlecht 0 3 0 2 Croy spielte seine letzte Oberligasaison 1980 81 Selbst im Alter von 34 Jahren stand er noch einmal alle 26 Punktspiele durch und wurde damit mit 372 Einsatzen Zwickaus Rekordtorwart in der DDR Oberliga und erreichte hinter Alois Glaubitz zweiten Platz in Zwickaus Spielerrekordliste Von 1975 bis zum Karriereende war Croy Mannschaftskapitan Obwohl er ab 1967 Nationalspieler war hielt er der Zwickauer Betriebssportgemeinschaft die Treue und widerstand den Forderungen des DDR Fussballverbandes sich als Nationalspieler wie ublich einem Fussballclub anzuschliessen In den Jahren 1972 1976 und 1978 wahlten die DDR Sportjournalisten Croy zum Fussballer des Jahres Auswahleinsatze Als Torwart der DDR Nationalmannschaft vor der WM Begegnung gegen Australien 2 v li 1963 wurde Croy in das Aufgebot der DDR Juniorennationalmannschaft aufgenommen Am 13 Oktober 1963 absolvierte er in der Begegnung DDR gegen Rumanien 4 1 sein erstes Juniorenlanderspiel Bis Juni 1965 wurde er in insgesamt 16 Landerspielen der ostdeutschen U 18 eingesetzt und war einer der Leistungstrager jener Mannschaft die nach einem 3 2 Sieg uber England im April 1965 das UEFA Juniorenturnier der inoffiziellen Europameisterschaft dieser Altersklasse gewann Nahtlos schlossen sich von Oktober 1965 bis April 1968 funf Landerspiele mit der Nachwuchsnationalmannschaft an wobei er bereits rasch eine Etage hoher anklopfte Croy im Mannschaftsbus bei der Fussball WM 1974 rechts Am 15 Mai 1967 bestritt Croy in Helsingborg bei 0 1 gegen Schweden sein erstes Spiel mit der A Nationalmannschaft Zunachst blieb er noch hinter Wolfgang Blochwitz Ersatztorwart erst mit dem Spiel Polen DDR am 20 Oktober 1968 ruckte er zum Stammtorwart der Nationalmannschaft auf Er blieb dies fur elf Jahre bis ihn 1979 der Jenaer Hans Ulrich Grapenthin abloste Am 19 Mai 1981 stand Croy im Landerspiel DDR Kuba 5 0 zum letzten Mal im Tor der Nationalmannschaft Damit war er auf 94 A Landerspieleinsatze gekommen und steht damit an dritter Stelle in der Liste der Rekordnationalspieler und auf Platz eins der Nationaltorhuter Nach FIFA Lesart die vom DFB ubernommen wurde sind fur ihn 90 Partien in der A Elf notiert Vier Spiele wurden noch gestrichen da Einsatze bei den Olympiaden nicht als A Landerspiele gezahlt werden Sein denkwurdigstes Landerspiel bestritt Croy bei der Fussball Weltmeisterschaft 1974 Beim 1 0 Sieg der DDR uber die Bundesrepublik konnte er seinen Kasten mit einer sehr guten Leistung sauber halten Seinen grossten Erfolg als Auswahlspieler feierte Croy mit der DDR Olympiaauswahl mit der er zwischen 1968 und 1976 insgesamt 23 offizielle Landerspiele absolvierte Nachdem er bereits beim olympischen Fussballturnier 1972 die Bronzemedaille gewonnen hatte gewann er 1976 in Kanada nach einem 3 1 Sieg uber Polen die Goldmedaille wofur er mit dem Vaterlandischen Verdienstorden in Silber ausgezeichnet wurde Im gleichen Jahr erhielt Croy die Ehrenburgerwurde seiner Heimatstadt Zwickau Seine hervorragenden Leistungen sowohl als Oberligaspieler wie auch als Nationalspieler wurden 1989 mit der Wahl zum besten Fussballer in 40 Jahren DDR gewurdigt TrainerlaufbahnCroy hatte noch wahrend seiner Zeit als Fussballspieler 1975 eine Ausbildung zum Diplomsportlehrer abgeschlossen Damit hatte er die Voraussetzung ab 1982 als Trainer bei Sachsenring Zwickau zu arbeiten Nachdem er zunachst im Jugendbereich tatig gewesen war wurde er zu Beginn der Saison 1984 85 zum Trainer der 1 Mannschaft berufen die seit 1983 nur noch in der zweitklassigen DDR Liga spielte Bereits in seinem ersten Jahr fuhrte er die Mannschaft in die Oberliga zuruck stieg aber postwendend wieder ab Ihm gelang 1988 zwar der erneute Aufstieg aber er wurde fur die Oberligasaison 1988 89 durch Udo Schmuck ersetzt Offentlicher und beruflicher WerdegangVon 1976 bis 1982 war Croy wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Padagogischen Hochschule Zwickau und arbeitete danach als Sportlehrer Nach der Deutschen Einheit trat er zunachst als Reprasentant der Sportartikelfirma Puma auf und ubernahm spater eine Tatigkeit als Verlagsleiter bei drei westsachsischen Anzeigenblattern Im Juni 1989 wurde Croy fur kurze Zeit bis zu dessen Auflosung zum Vizeprasidenten des DDR Fussballverbandes berufen Als nach der Wende von 1989 die BSG Sachsenring in den FSV Zwickau umgewandelt wurde nahm Croy Funktionen im Prasidium und Aufsichtsrat des Vereins wahr Im September 1994 wurde er parteilos zum Burgermeister fur Kultur Schule und Sport gewahlt Von 2000 bis 2010 war Jurgen Croy Geschaftsfuhrer der Kultur Tourismus und Messebetriebe Zwickau GmbH PrivatesCroy ist Grossneffe von Heinz Croy der ebenfalls als Torwart erfolgreich war Erfolge im UberblickGoldmedaille bei Olympia 1976 3 1 gegen Polen Bronzemedaille bei Olympia 1972 Sieger beim UEFA Juniorenturnier 1965 inoffizielle Europameisterschaft Teilnahme an der Fussballweltmeisterschaft 1974 legendar 1 0 gegen die BR Deutschland DDR Pokalsieger 1967 1975 Halbfinale im Europapokal der Pokalsieger 1976 Fussballer des Jahres 1972 1976 1978 Bester Fussballspieler in 40 Jahren DDR 1989LiteraturHanns Leske Enzyklopadie des DDR Fussballs Verlag Die Werkstatt Gottingen 2007 ISBN 978 3 89533 556 3 Michael Horn Gottfried Weise Das grosse Lexikon des DDR Fussballs Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2004 ISBN 3 89602 536 8 Andreas Baingo Michael Horn Die Geschichte der DDR Oberliga Verlag Die Werkstatt Gottingen 2003 ISBN 3 89533 428 6 Munzinger Archiv Hrsg Internationales Sportarchiv 40 96 Uwe Nuttelmann Hrsg DDR Oberliga 1962 1991 Eigenverlag Jade 2007 ISBN 978 3 930814 33 6 Kurzbiografie zu Croy Jurgen In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 WeblinksCommons Jurgen Croy Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Jurgen Croy in der Datenbank von weltfussball de Jurgen Croy in der Datenbank von fussballdaten de Jurgen Croy Spielerprofil in der 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Personensuche PersonendatenNAME Croy JurgenKURZBESCHREIBUNG deutscher FussballtorhuterGEBURTSDATUM 19 Oktober 1946GEBURTSORT Zwickau