Das Königreich Libyen arabisch المملكة الليبية al Mamlaka al Lībiyya DMG al mamlaka al lībīya Zentralatlas Tamazight ⵜⴰⴳ
Königreich Libyen

Das Königreich Libyen (arabisch المملكة الليبية al-Mamlaka al-Lībiyya, DMG al-mamlaka al-lībīya; Zentralatlas-Tamazight ⵜⴰⴳⵍⴷⵉⵜ ⵏ ⵍⵉⴱⵢⴰ Tageldit n Libya; italienisch Regno di Libia) war ein Staat in Nordafrika auf dem Gebiet des heutigen Libyen. Das Königreich wurde am 24. Dezember 1951 mit Idris als König gegründet. Bis zur Verfassungsänderung vom 25. April 1963 galt zunächst die Bezeichnung Vereinigtes Königreich Libyen (arabisch المملكة الليبية المتحدة al-Mamlaka al-Lībiyya al-Muttahida, DMG al-mamlaka al-lībīya al-muttaḥida; italienisch Regno Unito di Libia). Am 1. September 1969 wurde das Königreich Libyen durch einen Putsch unter Muammar al-Gaddafi abgeschafft, der die Libysche Arabische Republik ausrief.
Königreich Libyen | |||||
المملكة الليبية (arabisch) ⵜⴰⴳⵍⴷⵉⵜ ⵏ ⵍⵉⴱⵢⴰ (Tamazight) Regno di Libia (italienisch) | |||||
al-Mamlaka al-Lībiyya (arabisch) Tageldit n Libya (Tamazight) | |||||
1951–1969 | |||||
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Amtssprache | Arabisch, Tamazight, Italienisch | ||||
Hauptstadt | Tripolis und Bengasi | ||||
Staats- und Regierungsform | Konstitutionelle Monarchie | ||||
Staatsoberhaupt | König Idris (1951–1969) | ||||
Regierungschef | Ministerpräsident | ||||
Fläche | 1.759.540 km² | ||||
Einwohnerzahl | 1.105.000 (1955) | ||||
Bevölkerungsdichte | 0,6 Einwohner pro km² | ||||
Währung | Libysches Pfund | ||||
Errichtung | 1951 | ||||
Endpunkt | 1969 | ||||
Abgelöst von | Libysche Arabische Republik | ||||
Nationalhymne | Libya, Libya, Libya | ||||
Zeitzone | UT+2 | ||||
Telefonvorwahl | +21 |
Geschichte
Vorgeschichte
Nach der Niederlage Italiens im Zweiten Weltkrieg wurde die Verwaltung Italienisch-Libyens von den Vereinten Nationen an Frankreich (Fessan) und das Vereinigte Königreich (Kyrenaika und Tripolitanien) übergeben. Am 21. November 1949 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen eine Resolution, nach der Libyen vor 1952 unabhängig werden sollte. Am 24. Dezember 1951 wurde das Land mit dem vom Vereinigten Königreich eingesetzten König Idris aus der Sanusiya-Dynastie zur konstitutionellen Monarchie erklärt.
Oktober-Verfassung
Nach der Verfassung vom 7. Oktober 1951 war Libyen eine föderale Monarchie mit König Idris als Staatsoberhaupt, dessen designierter Nachfolger aus seiner Familie stammen sollte. Die wesentliche politische Macht lag beim König. Die Exekutive der Regierung bestand aus einem Ministerpräsidenten und dem Ministerrat, die vom König ernannt wurden, und auch gegenüber der Abgeordnetenkammer, dem Unterhaus des Zweikammersystems, verantwortlich waren. Der Senat, auch Oberhaus genannt, bestand aus acht Vertretern aus jeder der drei Provinzen. Die Hälfte der Senatoren wurden vom König ernannt, der auch das Veto-Recht bei Gesetzesinitiativen besaß und das Unterhaus auflösen konnte. Die lokale Autonomie der drei Provinzen wurde von den jeweiligen Regierungen und Parlamenten ausgeübt. Bengasi und Tripolis dienten abwechselnd als Hauptstadt des Landes. Zu dem Zeitpunkt war das Königreich eine Föderation der drei historischen autonomen Gebiete Fessan, Kyrenaika und Tripolitanien und nannte sich Vereinigtes Königreich Libyen.
Innere Entwicklung
Nach den ersten Parlamentswahlen vom 19. Februar 1952 wurden die politischen Parteien abgeschafft. Die Nationale Kongresspartei, die gegen eine föderale Staatsform gekämpft hatte, wurde verboten und wurde verbannt.
Für die Provinzen waren ihre eigenen Angelegenheiten wichtiger als nationale Zusammenarbeit, so lagen die Bundes- und die Landesregierungen oft im Streit über ihre jeweiligen Befugnisse.
Um die Frage der Thronfolge zu regeln, bestimmte Idris 1953 seinen 60-jährigen Bruder zu seinem Nachfolger. Als dieser starb, ernannte der König seinen Neffen Prinz zu seinem Nachfolger.
Außenpolitik
In der Außenpolitik nahm Libyen eine pro-westliche Haltung an und strebte die Vermeidung von Grenzkonflikten mit den Nachbarstaaten an. Zunächst orientierte sich das Land am mächtigen Nachbarn Ägypten unter König Faruq, welcher Entwicklungshilfe leistete. Am 28. März 1953, zwei Jahre nach der Unabhängigkeit, wurde Libyen Mitglied der Arabischen Liga.
Im selben Jahr schloss Libyen einen 20-jährigen Bündnis- und Freundschaftsvertrag mit dem Vereinigten Königreich, das als Gegenleistung für die finanzielle und militärische Unterstützung Militärstützpunkte errichten durfte. 1954 unterzeichnete Libyen einen ähnlichen Vertrag mit den Vereinigten Staaten, nach dem diese ebenfalls Militärbasen als Gegenleistung für ihre Wirtschaftshilfe einrichten durften. Die wichtigste der US-Militärbasen war die strategisch bedeutende Wheelus Air Base in der Nähe von Tripolis, die in den 1950er und 1960er Jahren benutzt wurde. In der Sahara wurden Sperrgebiete eingerichtet, die von in Europa stationierten britischen und US-amerikanischen Militärflugzeugen als Übungsraum genutzt wurden.
Libyen suchte enge Beziehungen mit Frankreich, Italien, Griechenland und der Türkei, und begründete 1955 diplomatische Beziehungen mit der Sowjetunion, lehnte aber ein sowjetisches Angebot zur Wirtschaftshilfe ab.
Als Teil eines Unterstützungspaketes stimmte das UN Technical Assistance Board der Finanzierung eines technischen Hilfsprogrammes zur Entwicklung der Landwirtschaft und Bildung zu. Die Universität von Libyen wurde 1955 durch ein königliches Dekret in Bengasi gegründet. Ausländische Mächte, vor allem das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten, leisteten Entwicklungshilfe. Obwohl wirtschaftliche Verbesserung eintraten, kam die wirtschaftliche Entwicklung nur langsam voran und Libyen blieb als armes und unterentwickeltes Land auf ausländische Hilfe angewiesen.
Nationale Entwicklung
Diese Situation änderte sich im Juni 1959, als Mitarbeiter von Esso reiche Erdölvorkommen in Kyrenaika entdeckten. Dem folgten weitere Entdeckungen im Land, was zu einem Wirtschaftswachstum führte, wobei 50 Prozent der Exportgewinne an die Regierung gingen. Auf dem Erdölmarkt lagen Libyens Vorteile nicht nur in der Quantität, sondern auch in der hohen Qualität des Rohöls, ein weiterer Vorteil war Libyens Nähe und direkte Anbindung durch den Seeweg an Europa.
Durch die Entdeckung und Ausbeutung der Erdölvorkommen wurde das weiträumige, dünn besiedelte und verarmte Land eine wohlhabende Nation mit Potenzial für einen langanhaltenden Wirtschaftsaufschwung, womit die Erdölfunde einen wichtigen Wendepunkt in der Geschichte Libyens darstellten. Libyens Erdölgesetz, das 1955 in Kraft trat, wurde 1961 und 1965 geändert, um den Anteil der Einnahmen zugunsten der libyschen Regierung zu erhöhen.
Da die Förderung der Erdölvorkommen in den frühen 1960er Jahren andauerte, leitete Libyen seinen ersten Fünfjahresplan von 1963 bis 1968 ein. Eine negative Folge des Erdölreichtums war jedoch ein Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion, die vernachlässigt wurde. Die Innenpolitik in den drei Provinzen blieb zwar stabil, jedoch erwies sich die föderale Regierung als ineffizient und schwerfällig.
Im April 1963 sicherte sich Ministerpräsident Muhi ad-Din Fikini die Verabschiedung eines Gesetzesentwurfes durch das Parlament und die Zustimmung des Königs, nach dem die föderale Regierung abgeschafft und ein monarchischer Einheitsstaat geschaffen wurde. Durch die Gesetzgebung wurden die historischen Provinzen Kyrenaika, Tripolitanien und Fessan abgeschafft und durch zehn neue Provinzen ersetzt, die jeweils von einem ernannten Gouverneur regiert wurden. Die Regierung änderte die Verfassung im Jahre 1963 und vollzog so den Wechsel von einem föderalen zu einem Zentralstaat.
Internationale Beziehungen
Mit seinen Nachbarstaaten hatte Libyen keinerlei Grenzstreitigkeiten. Libyen war eines der 30 Gründungsmitglieder der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU), die am 25. Mai 1963 in Addis Abeba gegründet wurde, und im November 1964 beteiligte sich Libyen mit Marokko, Algerien, Tunesien bei der Bildung eines beratenden Ausschusses für die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den nordafrikanischen Staaten. Obwohl es arabische Bewegungen wie die marokkanischen und algerischen Unabhängigkeitsbewegungen unterstützte, beteiligte sich Libyen kaum am Nahostkonflikt oder den panarabischen Bewegungen der 1950er und frühen 1960er Jahre.
Dennoch gewann der arabische Nationalismus, unterstützt durch Ägyptens Präsident Gamal Abdel Nasser, an Einfluss auf die Politik Libyens und die jüngere Generation. Als Reaktion auf anti-westliche Proteste im Jahr 1964 forderte die im Grunde pro-westliche Regierung Libyens die Räumung der britischen und US-amerikanischen Militärstützpunkte bereits vor dem Ende der Verträge. Die meisten britischen Truppen wurden im Jahre 1966 zurückgezogen, obwohl die Räumung der ausländischen militärischen Anlagen, einschließlich der Wheelus Air Base, erst im März 1970 abgeschlossen wurde.
Der Sechstagekrieg von 1967 zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn löste starke Reaktionen in Libyen aus, vor allem in Tripolis und Bengasi, wo Hafenarbeiter und Studenten an gewalttätigen Demonstrationen beteiligt waren. Die Botschaft Großbritanniens und der Vereinigten Staaten sowie die Büros der Ölgesellschaften wurden beim Aufruhr beschädigt. Die Mitglieder der kleinen jüdischen Gemeinde wurden ebenfalls angegriffen, woraufhin die meisten libyschen Juden auswanderten. Nachdem die Regierung die öffentliche Ordnung wiederhergestellt hatte, scheiterte jedoch der Versuch, die libyschen Streitkräfte zu modernisieren und zu reformieren an der ineffizienten libyschen Bürokratie und der konservativen Opposition.
Obwohl Libyen einer der größten Unterstützer der pan-arabischen Bewegung war, spielte das Land keine bedeutende Rolle in der arabischen Politik. Auf der arabischen Gipfelkonferenz in Khartum im September 1967 vereinbarte Libyen zusammen mit Saudi-Arabien und Kuwait die von Israel besiegten Staaten Ägypten, Syrien und Jordanien durch großzügige Subventionen aus Öleinnahmen wirtschaftlich zu unterstützen. Auf der Konferenz schlug König Idris außerdem vor, durch kollektive Maßnahmen den Ölpreis auf dem Weltmarkt zu erhöhen. Dennoch setzte Libyen auf seine enge Verbundenheit mit dem Westen, während es innenpolitisch einen wesentlich konservativeren Kurs einschlug.
Reformversuche
Nach der Bildung des libyschen Einheitsstaates im Jahr 1963 versuchte Idris’ Regierung, einen libyschen Nationalismus zu beschwören, um die Unterstützung der Monarchie in der Bevölkerung zu stärken. Aber Idris selbst kam in erster Linie aus Kyrenaika und nicht aus Tripolitanien. So lagen seine politischen Interessen im Wesentlichen in Kyrenaika und er verstand es, seine durch die Verfassung gegebene Macht zugunsten seiner Heimat Kyrenaika, der er durch seinen Status als Emir verbunden war, zu nutzen. Idris’ pro-westliche Sympathien und seine Identifikation mit dem konservativen arabischen Block stießen besonders bei der zunehmend politisierten städtischen Führungsschicht, die ein blockfreies Libyen anstrebten, auf Widerstand. Im Bewusstsein der Möglichkeiten ihres Landes durch den natürlichen Rohstoffreichtum, wussten viele Libyer, dass diese Vorteile bei der Bevölkerung nicht ankamen. Die zunehmende Unzufriedenheit in der Bevölkerung führte zusammen mit der Korruption und der ineffizienten Bürokratie zu einer verstärkten Orientierung an der pan-arabischen Ideologie Nassers, insbesondere unter den jungen Offizieren der Streitkräfte.
Entfremdet vom bevölkerungsreichsten Teil des Landes und von einer jüngeren Generation von Libyern verbrachte Idris immer mehr Zeit in seinem Palast in Tobruk nahe der britischen Militärbasis. Im Juni 1969 verließ der König das Land zur Erholung und ärztlichen Behandlung in Griechenland und der Türkei und bestimmte Kronprinz Hasan Rida zum Regenten.
Putsch und Ende der Monarchie
König Idris hatte bereits am 4. August 1969 eine Abdankungserklärung zugunsten seines Neffen, des Kronprinzen Hasan Rida, abgegeben, die am 2. September in Kraft treten sollte. Idris befand sich außer Landes. Diese Machtlücke nutzten Offiziere unter der Führung von Muammar al-Gaddafi, putschten gegen die Regierung und beseitigten die Monarchie. Damit kamen sie der für den nächsten Tag geplanten Machtübergabe an Hasan zuvor. Die Revolutionäre verhafteten den Generalstabschef der Armee und den Sicherheitschef des Landes.
Nach der Abschaffung der Verfassung und der Monarchie am 1. September 1969 wurde die Libysche Arabische Republik gegründet.
Idris I. blieb mit Hasan Rida, der im türkischen Exil zum König gekrönt wurde, zunächst in der Türkei, ging später nach Griechenland und danach gemeinsam mit seiner Frau Fatima ins Exil nach Kairo, wo er 1983 mit 93 Jahren verstarb. Hasan Rida, der am 26. Oktober 1956 zum Kronprinzen ernannt wurde, kehrte nach Libyen zurück und wurde unter Hausarrest gestellt. 1992 reiste er mit seinem Sohn nach London aus, wo er am 28. April 1992 verstarb. Muhammad Rida wird von den königstreuen Exillibyern als legitimer Herrscher betrachtet, bezeichnet jedoch selbst die Wiederherstellung der Monarchie nicht als oberste Priorität und strebt ein Referendum zur zukünftigen Staatsform Libyens an. Königin Fatima verstarb am 3. Oktober 2009 in Kairo.
Nachwirkungen
Bürgerkrieg von 2011
Obwohl der König und der Kronprinz im Exil starben und die meisten Libyer nach dem Ende der Monarchie geboren wurden, nahm die Beliebtheit der Sanusiya-Dynastie während des Aufstandes von 2011 zu, vor allem im Herkunftsgebiet Kyrenaika. So benutzen Demonstranten die alte Trikolore, zeigen Porträts von König Idris und spielten die damalige Nationalhymne Libya, Libya, Libya., ein Thronprätendent der Sanusiya-Dynastie, erklärte seine Bereitschaft, nach dem Ende der Gaddafi-Regierung nach Libyen zurückzukehren.Mohammed al-Senussi, der ebenfalls Anspruch auf den Thron erhebt, sagte zu einer möglichen Rückkehr nach Libyen, dass die Sanusiya-Dynastie im Dienst des libyschen Volkes stehe. Auf die Frage nach der Wiederherstellung der Monarchie erklärte er, er stehe im Dienste des libyschen Volkes und die Libyer sollten entscheiden, was sie möchten.
Regierung
Das Vereinigte Königreich von Libyen war als konstitutionelle Erbmonarchie organisiert, in dem die legislative Gewalt beim König und dem Parlament lag.
König
Nach der Verfassung war der König das Staatsoberhaupt und hatte die Befehlsgewalt über die Streitkräfte des Landes. Vor dem Erhalt der verfassungsgemäßen Befugnisse musste der König vor dem Senat und dem Repräsentantenhaus einen Eid auf die Verfassung ablegen. Alle Gesetze musste nach der Verabschiedung durch das Parlament vom König unterzeichnet werden. Der König war außerdem für die Eröffnung und Schließung der Parlamentssitzungen verantwortlich sowie für die Einhaltung der Verfassung durch das Abgeordnetenhaus.
Ministerrat
Der König ernannte und entließ den Ministerpräsidenten sowie die Minister auf Anraten des Ministerpräsidenten. Der Ministerrat war für die Außen- und Innenpolitik des Landes zuständig und dem Abgeordnetenhaus gegenüber rechenschaftspflichtig. Sobald ein Ministerpräsident aus seinem Amt entlassen wurde, wurden seine Aufgaben vom Ministerrat übernommen.
Parlament
Das Parlament bestand aus dem Senat und dem Repräsentantenhaus, die jeweils gleichzeitig zusammentraten.
Der Senat setzte sich aus 24 Ministern zusammen, die vom König ernannt wurden. Die Ministerposten waren Libyern vorbehalten, die mindestens 40 Jahre alt waren. Der König ernannte den Senatspräsidenten, während der Senat zwei Vizepräsidenten wählte, die der König anschließend in das Amt einführte. Der Senatspräsident und die beiden Vizepräsidenten wurden jeweils für zwei Jahre ernannt. Nach dem Ende der Amtszeit des Senatspräsidenten konnte der König den Amtsinhaber erneut für eine Amtszeit oder eine andere Person ernennen, während die Vizepräsidenten vom Senat wiedergewählt werden konnten. Die Amtszeit der Senatoren betrug acht Jahre, die anschließend nicht verlängert werden konnte, jedoch war später eine erneute Amtszeit möglich. In der Regel wurde die Hälfte der Senatorenposten alle vier Jahre neu besetzt.
Mitglieder des Abgeordnetenhauses wurden durch das allgemeine Wahlrecht nach der Verfassungsänderung vom 25. April 1963, in der Frauen das Wahlrecht erhielten, gewählt. Die Zahl der Abgeordneten im Haus wurde nach der Grundlage bestimmt, dass auf 20.000 Bürger ein Abgeordneter kam. Die Wahlen wurden alle vier Jahre abgehalten, nachdem das Parlament aufgelöst wurde. Die Abgeordneten waren für die Wahl eines Vorsitzenden und zwei Stellvertretern verantwortlich.
Verwaltung
Provinzen
Nach der Unabhängigkeit bestand das Königreich bis 1963 aus den drei autonomen Provinzen Tripolitanien, Kyrenaika und Fessan, welche die drei historischen Provinzen sind.
Provinz | Hauptstadt | Fläche |
---|---|---|
Tripolitanien | Tripolis | 353.000 km² |
Kyrenaika | Bengasi | 855.370 km² |
Fessan | Sabha | 551.170 km² |
Neuordnung von 1963
Nach der Verfassungsänderung von 1963 wurden die drei Provinzen aufgelöst und zehn neue Provinzen gegründet.
- Al-Baida, vorher Teil von Kyrenaika
- Al Khums, vorher Teil von Tripolitanien
- Awbari, vorher Teil von Fessan
- Az Zawiyah, vorher Teil von Tripolitanien
- Bengasi, vorher Teil von Kyrenaika
- Darnah, vorher Teil von Kyrenaika
- Gharyan, vorher Teil von Fessan und Tripolitanien
- Misratah, vorher Teil von Tripolitanien
- Sabhah, vorher Teil von Fessan
- Tarabulus, vorher Teil von Tripolitanien
Siehe auch
- Föderation Arabischer Republiken
Literatur
- John Wright: A History of Libya. Columbia University Press, New York 2012, ISBN 978-0-231-70167-9.
Weblinks
- Libya’s Constitution. Libyan Constitutional Union, abgerufen am 7. März 2011 (englisch).
- Libya. World Statesmen, 2000, abgerufen am 7. März 2011 (englisch).
- Independent Libya. Library of Congress, abgerufen am 7. März 2011 (englisch).
- Oil and Gas in Libya. MBendi, 7. März 2011, abgerufen am 7. März 2011 (englisch).
Einzelnachweise
- Bertelsmann Lexikon-Redaktion (Hrsg.): Bertelsmann Weltatlas. 36. Auflage. Bertelsmann, Gütersloh 1960, S. 268.
- LIBYA: Birth of a Nation. Time, 31. Dezember 1951, abgerufen am 7. März 2011 (englisch).
- Dirk J. Vandewalle (Hrsg.): A history of modern Libya. Cambridge University Press, Cambridge 2006, ISBN 0-521-85048-7, S. 59.
- Jacob Abadi: Pragmatism and Rhetoric in Libya’s Policy Toward Israel. In: University of New Brunswick (Hrsg.): The Journal of Conflict Studies. Volume XX, Nr. 1, 2000 (lib.unb.ca).
- Abdul-Qader Shareef: Neo-Tarzanism: Gaddafi’s legendary petulance. Khaleej Times, 10. Dezember 2006, archiviert vom 29. Oktober 2013; abgerufen am 7. März 2011 (englisch). (nicht mehr online verfügbar) am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- 1969: Bloodless coup in Libya. British Broadcasting Corporation, abgerufen am 7. März 2011 (englisch).
- Anti-Gaddafists rally in London. Al-Ahram, archiviert vom 26. Februar 2011; abgerufen am 7. März 2011 (englisch). (nicht mehr online verfügbar) am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Building a new Libya - Around Benghazi, Muammar Qaddafi’s enemies have triumphed. The Economist, 24. Februar 2011, abgerufen am 7. März 2011 (englisch).
- Libia, principe Idris: Gheddafi assecondi popolo o il Paese finirà in fiamme. Adnkronos, 16. Februar 2011, archiviert vom 27. Februar 2011; abgerufen am 7. März 2011 (italienisch). (nicht mehr online verfügbar) am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Libya’s Prince Senussi Says Tribes Are United Against Qaddafi. Bloomberg Businessweek, 25. Februar 2011, abgerufen am 7. März 2011 (englisch).
- Exiled Libyan Crown Prince says Kadhafi must step down. NewstimeAfrica, 26. Februar 2011, archiviert vom 11. März 2011; abgerufen am 7. März 2011 (englisch). (nicht mehr online verfügbar) am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Henry Serrano Villard: Libya: the new Arab kingdom of North Africa. Hrsg.: Cornell University Press. Ithaca, New York 1956, S. 26.
- Gwillim Law: Districts of Libya. 8. Dezember 2010, abgerufen am 7. März 2011 (englisch).
- Modern history in politics. Libya Watanona, abgerufen am 18. Juni 2012 (arabisch).
Autor: www.NiNa.Az
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Das Konigreich Libyen arabisch المملكة الليبية al Mamlaka al Libiyya DMG al mamlaka al libiya Zentralatlas Tamazight ⵜⴰⴳⵍⴷⵉⵜ ⵏ ⵍⵉⴱⵢⴰ Tageldit n Libya italienisch Regno di Libia war ein Staat in Nordafrika auf dem Gebiet des heutigen Libyen Das Konigreich wurde am 24 Dezember 1951 mit Idris als Konig gegrundet Bis zur Verfassungsanderung vom 25 April 1963 galt zunachst die Bezeichnung Vereinigtes Konigreich Libyen arabisch المملكة الليبية المتحدة al Mamlaka al Libiyya al Muttahida DMG al mamlaka al libiya al muttaḥida italienisch Regno Unito di Libia Am 1 September 1969 wurde das Konigreich Libyen durch einen Putsch unter Muammar al Gaddafi abgeschafft der die Libysche Arabische Republik ausrief Konigreich Libyenالمملكة الليبية arabisch ⵜⴰⴳⵍⴷⵉⵜ ⵏ ⵍⵉⴱⵢⴰ Tamazight Regno di Libia italienisch al Mamlaka al Libiyya arabisch Tageldit n Libya Tamazight 1951 1969Flagge WappenAmtssprache Arabisch Tamazight ItalienischHauptstadt Tripolis und BengasiStaats und Regierungsform Konstitutionelle MonarchieStaatsoberhaupt Konig Idris 1951 1969 Regierungschef MinisterprasidentFlache 1 759 540 km Einwohnerzahl 1 105 000 1955 Bevolkerungsdichte 0 6 Einwohner pro km Wahrung Libysches PfundErrichtung 1951Endpunkt 1969Abgelost von Libysche Arabische RepublikNational hymne Libya Libya Libya track track track track track source source Zeitzone UT 2Telefonvorwahl 21GeschichteVorgeschichte Nach der Niederlage Italiens im Zweiten Weltkrieg wurde die Verwaltung Italienisch Libyens von den Vereinten Nationen an Frankreich Fessan und das Vereinigte Konigreich Kyrenaika und Tripolitanien ubergeben Am 21 November 1949 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen eine Resolution nach der Libyen vor 1952 unabhangig werden sollte Am 24 Dezember 1951 wurde das Land mit dem vom Vereinigten Konigreich eingesetzten Konig Idris aus der Sanusiya Dynastie zur konstitutionellen Monarchie erklart Oktober Verfassung Konig Idris zum Zeitpunkt der Unabhangigkeit Libyens 1951 Nach der Verfassung vom 7 Oktober 1951 war Libyen eine foderale Monarchie mit Konig Idris als Staatsoberhaupt dessen designierter Nachfolger aus seiner Familie stammen sollte Die wesentliche politische Macht lag beim Konig Die Exekutive der Regierung bestand aus einem Ministerprasidenten und dem Ministerrat die vom Konig ernannt wurden und auch gegenuber der Abgeordnetenkammer dem Unterhaus des Zweikammersystems verantwortlich waren Der Senat auch Oberhaus genannt bestand aus acht Vertretern aus jeder der drei Provinzen Die Halfte der Senatoren wurden vom Konig ernannt der auch das Veto Recht bei Gesetzesinitiativen besass und das Unterhaus auflosen konnte Die lokale Autonomie der drei Provinzen wurde von den jeweiligen Regierungen und Parlamenten ausgeubt Bengasi und Tripolis dienten abwechselnd als Hauptstadt des Landes Zu dem Zeitpunkt war das Konigreich eine Foderation der drei historischen autonomen Gebiete Fessan Kyrenaika und Tripolitanien und nannte sich Vereinigtes Konigreich Libyen Innere Entwicklung Mohammed Abu al As ad Al Alem Mufti von Tripolis Bashir es Saadawi britischer Gouverneur von Homs Prasident der Mu tamarpartei und Emir Idris von Kyrenaika im Juli 1949 Nach den ersten Parlamentswahlen vom 19 Februar 1952 wurden die politischen Parteien abgeschafft Die Nationale Kongresspartei die gegen eine foderale Staatsform gekampft hatte wurde verboten und wurde verbannt Fur die Provinzen waren ihre eigenen Angelegenheiten wichtiger als nationale Zusammenarbeit so lagen die Bundes und die Landesregierungen oft im Streit uber ihre jeweiligen Befugnisse Um die Frage der Thronfolge zu regeln bestimmte Idris 1953 seinen 60 jahrigen Bruder zu seinem Nachfolger Als dieser starb ernannte der Konig seinen Neffen Prinz zu seinem Nachfolger Aussenpolitik Der konigliche Al Manar Palast im Zentrum von Bengasi war der erste Campus der Universitat von Libyen die durch ein konigliches Dekret von 1955 gegrundet wurde In der Aussenpolitik nahm Libyen eine pro westliche Haltung an und strebte die Vermeidung von Grenzkonflikten mit den Nachbarstaaten an Zunachst orientierte sich das Land am machtigen Nachbarn Agypten unter Konig Faruq welcher Entwicklungshilfe leistete Am 28 Marz 1953 zwei Jahre nach der Unabhangigkeit wurde Libyen Mitglied der Arabischen Liga Im selben Jahr schloss Libyen einen 20 jahrigen Bundnis und Freundschaftsvertrag mit dem Vereinigten Konigreich das als Gegenleistung fur die finanzielle und militarische Unterstutzung Militarstutzpunkte errichten durfte 1954 unterzeichnete Libyen einen ahnlichen Vertrag mit den Vereinigten Staaten nach dem diese ebenfalls Militarbasen als Gegenleistung fur ihre Wirtschaftshilfe einrichten durften Die wichtigste der US Militarbasen war die strategisch bedeutende Wheelus Air Base in der Nahe von Tripolis die in den 1950er und 1960er Jahren benutzt wurde In der Sahara wurden Sperrgebiete eingerichtet die von in Europa stationierten britischen und US amerikanischen Militarflugzeugen als Ubungsraum genutzt wurden Libyen suchte enge Beziehungen mit Frankreich Italien Griechenland und der Turkei und begrundete 1955 diplomatische Beziehungen mit der Sowjetunion lehnte aber ein sowjetisches Angebot zur Wirtschaftshilfe ab Als Teil eines Unterstutzungspaketes stimmte das UN Technical Assistance Board der Finanzierung eines technischen Hilfsprogrammes zur Entwicklung der Landwirtschaft und Bildung zu Die Universitat von Libyen wurde 1955 durch ein konigliches Dekret in Bengasi gegrundet Auslandische Machte vor allem das Vereinigte Konigreich und die Vereinigten Staaten leisteten Entwicklungshilfe Obwohl wirtschaftliche Verbesserung eintraten kam die wirtschaftliche Entwicklung nur langsam voran und Libyen blieb als armes und unterentwickeltes Land auf auslandische Hilfe angewiesen Nationale Entwicklung Idris I Konig von Libyen 1965 Diese Situation anderte sich im Juni 1959 als Mitarbeiter von Esso reiche Erdolvorkommen in Kyrenaika entdeckten Dem folgten weitere Entdeckungen im Land was zu einem Wirtschaftswachstum fuhrte wobei 50 Prozent der Exportgewinne an die Regierung gingen Auf dem Erdolmarkt lagen Libyens Vorteile nicht nur in der Quantitat sondern auch in der hohen Qualitat des Rohols ein weiterer Vorteil war Libyens Nahe und direkte Anbindung durch den Seeweg an Europa Durch die Entdeckung und Ausbeutung der Erdolvorkommen wurde das weitraumige dunn besiedelte und verarmte Land eine wohlhabende Nation mit Potenzial fur einen langanhaltenden Wirtschaftsaufschwung womit die Erdolfunde einen wichtigen Wendepunkt in der Geschichte Libyens darstellten Libyens Erdolgesetz das 1955 in Kraft trat wurde 1961 und 1965 geandert um den Anteil der Einnahmen zugunsten der libyschen Regierung zu erhohen Da die Forderung der Erdolvorkommen in den fruhen 1960er Jahren andauerte leitete Libyen seinen ersten Funfjahresplan von 1963 bis 1968 ein Eine negative Folge des Erdolreichtums war jedoch ein Ruckgang der landwirtschaftlichen Produktion die vernachlassigt wurde Die Innenpolitik in den drei Provinzen blieb zwar stabil jedoch erwies sich die foderale Regierung als ineffizient und schwerfallig Im April 1963 sicherte sich Ministerprasident Muhi ad Din Fikini die Verabschiedung eines Gesetzesentwurfes durch das Parlament und die Zustimmung des Konigs nach dem die foderale Regierung abgeschafft und ein monarchischer Einheitsstaat geschaffen wurde Durch die Gesetzgebung wurden die historischen Provinzen Kyrenaika Tripolitanien und Fessan abgeschafft und durch zehn neue Provinzen ersetzt die jeweils von einem ernannten Gouverneur regiert wurden Die Regierung anderte die Verfassung im Jahre 1963 und vollzog so den Wechsel von einem foderalen zu einem Zentralstaat Internationale Beziehungen Konig Idris und der US amerikanische Vizeprasidenten Richard Nixon im Marz 1957Konig Idris und Agyptens Prasident Gamal Abdel Nasser 1967 Mit seinen Nachbarstaaten hatte Libyen keinerlei Grenzstreitigkeiten Libyen war eines der 30 Grundungsmitglieder der Organisation fur Afrikanische Einheit OAU die am 25 Mai 1963 in Addis Abeba gegrundet wurde und im November 1964 beteiligte sich Libyen mit Marokko Algerien Tunesien bei der Bildung eines beratenden Ausschusses fur die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den nordafrikanischen Staaten Obwohl es arabische Bewegungen wie die marokkanischen und algerischen Unabhangigkeitsbewegungen unterstutzte beteiligte sich Libyen kaum am Nahostkonflikt oder den panarabischen Bewegungen der 1950er und fruhen 1960er Jahre Dennoch gewann der arabische Nationalismus unterstutzt durch Agyptens Prasident Gamal Abdel Nasser an Einfluss auf die Politik Libyens und die jungere Generation Als Reaktion auf anti westliche Proteste im Jahr 1964 forderte die im Grunde pro westliche Regierung Libyens die Raumung der britischen und US amerikanischen Militarstutzpunkte bereits vor dem Ende der Vertrage Die meisten britischen Truppen wurden im Jahre 1966 zuruckgezogen obwohl die Raumung der auslandischen militarischen Anlagen einschliesslich der Wheelus Air Base erst im Marz 1970 abgeschlossen wurde Der Sechstagekrieg von 1967 zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn loste starke Reaktionen in Libyen aus vor allem in Tripolis und Bengasi wo Hafenarbeiter und Studenten an gewalttatigen Demonstrationen beteiligt waren Die Botschaft Grossbritanniens und der Vereinigten Staaten sowie die Buros der Olgesellschaften wurden beim Aufruhr beschadigt Die Mitglieder der kleinen judischen Gemeinde wurden ebenfalls angegriffen woraufhin die meisten libyschen Juden auswanderten Nachdem die Regierung die offentliche Ordnung wiederhergestellt hatte scheiterte jedoch der Versuch die libyschen Streitkrafte zu modernisieren und zu reformieren an der ineffizienten libyschen Burokratie und der konservativen Opposition Obwohl Libyen einer der grossten Unterstutzer der pan arabischen Bewegung war spielte das Land keine bedeutende Rolle in der arabischen Politik Auf der arabischen Gipfelkonferenz in Khartum im September 1967 vereinbarte Libyen zusammen mit Saudi Arabien und Kuwait die von Israel besiegten Staaten Agypten Syrien und Jordanien durch grosszugige Subventionen aus Oleinnahmen wirtschaftlich zu unterstutzen Auf der Konferenz schlug Konig Idris ausserdem vor durch kollektive Massnahmen den Olpreis auf dem Weltmarkt zu erhohen Dennoch setzte Libyen auf seine enge Verbundenheit mit dem Westen wahrend es innenpolitisch einen wesentlich konservativeren Kurs einschlug Reformversuche Nach der Bildung des libyschen Einheitsstaates im Jahr 1963 versuchte Idris Regierung einen libyschen Nationalismus zu beschworen um die Unterstutzung der Monarchie in der Bevolkerung zu starken Aber Idris selbst kam in erster Linie aus Kyrenaika und nicht aus Tripolitanien So lagen seine politischen Interessen im Wesentlichen in Kyrenaika und er verstand es seine durch die Verfassung gegebene Macht zugunsten seiner Heimat Kyrenaika der er durch seinen Status als Emir verbunden war zu nutzen Idris pro westliche Sympathien und seine Identifikation mit dem konservativen arabischen Block stiessen besonders bei der zunehmend politisierten stadtischen Fuhrungsschicht die ein blockfreies Libyen anstrebten auf Widerstand Im Bewusstsein der Moglichkeiten ihres Landes durch den naturlichen Rohstoffreichtum wussten viele Libyer dass diese Vorteile bei der Bevolkerung nicht ankamen Die zunehmende Unzufriedenheit in der Bevolkerung fuhrte zusammen mit der Korruption und der ineffizienten Burokratie zu einer verstarkten Orientierung an der pan arabischen Ideologie Nassers insbesondere unter den jungen Offizieren der Streitkrafte Entfremdet vom bevolkerungsreichsten Teil des Landes und von einer jungeren Generation von Libyern verbrachte Idris immer mehr Zeit in seinem Palast in Tobruk nahe der britischen Militarbasis Im Juni 1969 verliess der Konig das Land zur Erholung und arztlichen Behandlung in Griechenland und der Turkei und bestimmte Kronprinz Hasan Rida zum Regenten Putsch und Ende der Monarchie Muammar al Gaddafi mit seinem Idol Gamal Abdel Nasser 1969 Konig Idris hatte bereits am 4 August 1969 eine Abdankungserklarung zugunsten seines Neffen des Kronprinzen Hasan Rida abgegeben die am 2 September in Kraft treten sollte Idris befand sich ausser Landes Diese Machtlucke nutzten Offiziere unter der Fuhrung von Muammar al Gaddafi putschten gegen die Regierung und beseitigten die Monarchie Damit kamen sie der fur den nachsten Tag geplanten Machtubergabe an Hasan zuvor Die Revolutionare verhafteten den Generalstabschef der Armee und den Sicherheitschef des Landes Nach der Abschaffung der Verfassung und der Monarchie am 1 September 1969 wurde die Libysche Arabische Republik gegrundet Idris I blieb mit Hasan Rida der im turkischen Exil zum Konig gekront wurde zunachst in der Turkei ging spater nach Griechenland und danach gemeinsam mit seiner Frau Fatima ins Exil nach Kairo wo er 1983 mit 93 Jahren verstarb Hasan Rida der am 26 Oktober 1956 zum Kronprinzen ernannt wurde kehrte nach Libyen zuruck und wurde unter Hausarrest gestellt 1992 reiste er mit seinem Sohn nach London aus wo er am 28 April 1992 verstarb Muhammad Rida wird von den konigstreuen Exillibyern als legitimer Herrscher betrachtet bezeichnet jedoch selbst die Wiederherstellung der Monarchie nicht als oberste Prioritat und strebt ein Referendum zur zukunftigen Staatsform Libyens an Konigin Fatima verstarb am 3 Oktober 2009 in Kairo NachwirkungenBurgerkrieg von 2011 Hauptartikel Burgerkrieg in Libyen 2011 Ein junger Bewohner von Benghazi mit einem Foto von Konig Idris wahrend des Burgerkrieges 2011 Obwohl der Konig und der Kronprinz im Exil starben und die meisten Libyer nach dem Ende der Monarchie geboren wurden nahm die Beliebtheit der Sanusiya Dynastie wahrend des Aufstandes von 2011 zu vor allem im Herkunftsgebiet Kyrenaika So benutzen Demonstranten die alte Trikolore zeigen Portrats von Konig Idris und spielten die damalige Nationalhymne Libya Libya Libya ein Thronpratendent der Sanusiya Dynastie erklarte seine Bereitschaft nach dem Ende der Gaddafi Regierung nach Libyen zuruckzukehren Mohammed al Senussi der ebenfalls Anspruch auf den Thron erhebt sagte zu einer moglichen Ruckkehr nach Libyen dass die Sanusiya Dynastie im Dienst des libyschen Volkes stehe Auf die Frage nach der Wiederherstellung der Monarchie erklarte er er stehe im Dienste des libyschen Volkes und die Libyer sollten entscheiden was sie mochten RegierungDas Vereinigte Konigreich von Libyen war als konstitutionelle Erbmonarchie organisiert in dem die legislative Gewalt beim Konig und dem Parlament lag Konig Koniglicher Palast in Tripolis Nach der Verfassung war der Konig das Staatsoberhaupt und hatte die Befehlsgewalt uber die Streitkrafte des Landes Vor dem Erhalt der verfassungsgemassen Befugnisse musste der Konig vor dem Senat und dem Reprasentantenhaus einen Eid auf die Verfassung ablegen Alle Gesetze musste nach der Verabschiedung durch das Parlament vom Konig unterzeichnet werden Der Konig war ausserdem fur die Eroffnung und Schliessung der Parlamentssitzungen verantwortlich sowie fur die Einhaltung der Verfassung durch das Abgeordnetenhaus Ministerrat Sitz des Ministerprasidenten in Al Baida 1965 Der Konig ernannte und entliess den Ministerprasidenten sowie die Minister auf Anraten des Ministerprasidenten Der Ministerrat war fur die Aussen und Innenpolitik des Landes zustandig und dem Abgeordnetenhaus gegenuber rechenschaftspflichtig Sobald ein Ministerprasident aus seinem Amt entlassen wurde wurden seine Aufgaben vom Ministerrat ubernommen ParlamentKronprinz Hasan Mitte zu seiner Linken Ministerprasident Abd al Madschid Kubar und Taher Bakeer Gouverneur von Tripolitanien Das Parlament bestand aus dem Senat und dem Reprasentantenhaus die jeweils gleichzeitig zusammentraten Der Senat setzte sich aus 24 Ministern zusammen die vom Konig ernannt wurden Die Ministerposten waren Libyern vorbehalten die mindestens 40 Jahre alt waren Der Konig ernannte den Senatsprasidenten wahrend der Senat zwei Vizeprasidenten wahlte die der Konig anschliessend in das Amt einfuhrte Der Senatsprasident und die beiden Vizeprasidenten wurden jeweils fur zwei Jahre ernannt Nach dem Ende der Amtszeit des Senatsprasidenten konnte der Konig den Amtsinhaber erneut fur eine Amtszeit oder eine andere Person ernennen wahrend die Vizeprasidenten vom Senat wiedergewahlt werden konnten Die Amtszeit der Senatoren betrug acht Jahre die anschliessend nicht verlangert werden konnte jedoch war spater eine erneute Amtszeit moglich In der Regel wurde die Halfte der Senatorenposten alle vier Jahre neu besetzt Mitglieder des Abgeordnetenhauses wurden durch das allgemeine Wahlrecht nach der Verfassungsanderung vom 25 April 1963 in der Frauen das Wahlrecht erhielten gewahlt Die Zahl der Abgeordneten im Haus wurde nach der Grundlage bestimmt dass auf 20 000 Burger ein Abgeordneter kam Die Wahlen wurden alle vier Jahre abgehalten nachdem das Parlament aufgelost wurde Die Abgeordneten waren fur die Wahl eines Vorsitzenden und zwei Stellvertretern verantwortlich VerwaltungProvinzen Provinzen vor 1963 Nach der Unabhangigkeit bestand das Konigreich bis 1963 aus den drei autonomen Provinzen Tripolitanien Kyrenaika und Fessan welche die drei historischen Provinzen sind Provinz Hauptstadt FlacheTripolitanien Tripolis 353 000 km Kyrenaika Bengasi 855 370 km Fessan Sabha 551 170 km Neuordnung von 1963 Provinzen nach 1963 Nach der Verfassungsanderung von 1963 wurden die drei Provinzen aufgelost und zehn neue Provinzen gegrundet Al Baida vorher Teil von Kyrenaika Al Khums vorher Teil von Tripolitanien Awbari vorher Teil von Fessan Az Zawiyah vorher Teil von Tripolitanien Bengasi vorher Teil von Kyrenaika Darnah vorher Teil von Kyrenaika Gharyan vorher Teil von Fessan und Tripolitanien Misratah vorher Teil von Tripolitanien Sabhah vorher Teil von Fessan Tarabulus vorher Teil von TripolitanienSiehe auchFoderation Arabischer RepublikenLiteraturJohn Wright A History of Libya Columbia University Press New York 2012 ISBN 978 0 231 70167 9 WeblinksCommons Konigreich Libyen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Libya s Constitution Libyan Constitutional Union abgerufen am 7 Marz 2011 englisch Libya World Statesmen 2000 abgerufen am 7 Marz 2011 englisch Independent Libya Library of Congress abgerufen am 7 Marz 2011 englisch Oil and Gas in Libya MBendi 7 Marz 2011 abgerufen am 7 Marz 2011 englisch EinzelnachweiseBertelsmann Lexikon Redaktion Hrsg Bertelsmann Weltatlas 36 Auflage Bertelsmann Gutersloh 1960 S 268 LIBYA Birth of a Nation Time 31 Dezember 1951 abgerufen am 7 Marz 2011 englisch Dirk J Vandewalle Hrsg A history of modern Libya Cambridge University Press Cambridge 2006 ISBN 0 521 85048 7 S 59 Jacob Abadi Pragmatism and Rhetoric in Libya s Policy Toward Israel In University of New Brunswick Hrsg The Journal of Conflict Studies Volume XX Nr 1 2000 lib unb ca Abdul Qader Shareef Neo Tarzanism Gaddafi s legendary petulance Khaleej Times 10 Dezember 2006 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 29 Oktober 2013 abgerufen am 7 Marz 2011 englisch Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 1969 Bloodless coup in Libya British Broadcasting Corporation abgerufen am 7 Marz 2011 englisch Anti Gaddafists rally in London Al Ahram archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 26 Februar 2011 abgerufen am 7 Marz 2011 englisch Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Building a new Libya Around Benghazi Muammar Qaddafi s enemies have triumphed The Economist 24 Februar 2011 abgerufen am 7 Marz 2011 englisch Libia principe Idris Gheddafi assecondi popolo o il Paese finira in fiamme Adnkronos 16 Februar 2011 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 27 Februar 2011 abgerufen am 7 Marz 2011 italienisch Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Libya s Prince Senussi Says Tribes Are United Against Qaddafi Bloomberg Businessweek 25 Februar 2011 abgerufen am 7 Marz 2011 englisch Exiled Libyan Crown Prince says Kadhafi must step down NewstimeAfrica 26 Februar 2011 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 11 Marz 2011 abgerufen am 7 Marz 2011 englisch Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Henry Serrano Villard Libya the new Arab kingdom of North Africa Hrsg Cornell University Press Ithaca New York 1956 S 26 Gwillim Law Districts of Libya 8 Dezember 2010 abgerufen am 7 Marz 2011 englisch Modern history in politics Libya Watanona abgerufen am 18 Juni 2012 arabisch