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Das Konzentrationslager Wöbbelin war das zuletzt eingerichtete Außenlager des KZ Neuengamme Ab Mitte April 1945 diente e

KZ Wöbbelin

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Das Konzentrationslager Wöbbelin war das zuletzt eingerichtete Außenlager des KZ Neuengamme. Ab Mitte April 1945 diente es als Auffanglager für Evakuierungstransporte aus aufgelösten Konzentrationslagern, zumeist aus anderen Außenlagern des KZ Neuengamme. Dieses Konzentrationslager befand sich zwischen Ludwigslust und Wöbbelin in der Gemeinde Groß Laasch und existierte zehn Wochen – vom 12. Februar 1945 bis zum 2. Mai 1945.

Vorgeschichte und Aufbau

Bereits im Herbst 1944 errichteten Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene ein kleines Holzbarackenlager 2,5 km südlich von Wöbbelin. Unter Leitung der Organisation Todt und mit Unterstützung von Firmen aus der Umgebung begann der Bau eines neuen Steinbarackenlagers. Groß Laascher Bauern wurden zu diesem Zweck enteignet, Waldgebiete gerodet und Wachtürme aufgestellt. Von der Eisenbahnstrecke Ludwigslust-Schwerin führte in Höhe des Stellwerkes Wöbbelin ein Anschlussgleis auf die Baustelle.

In 500 m Entfernung vom sogenannten Holzbarackenlager „Reiherhorst“ wurde an der Straße zwischen Wöbbelin und Ludwigslust ein neues Lager für amerikanische und britische Kriegsgefangene errichtet. Das „STALAG Luft IV“ aus Groß Tychow bei Swinemünde sollte hierhin evakuiert werden. Zur Unterstützung des Bauvorhabens wurden am 12. Februar 1945 die ersten 500 Häftlinge aus dem KZ Neuengamme nach Wöbbelin deportiert. Sie trafen in der Nacht vom 14./15. Februar 1945 im Holzbarackenlager „Reiherhorst“ ein. Am 27. Februar und 23. März 1945 folgten zwei weitere Transporte mit insgesamt 205 Häftlingen, die ebenfalls beim Aufbau des neuen Lagers eingesetzt wurden.

Betrieb

Als die Alliierten in Deutschland immer weiter vorrückten, wurden viele Konzentrationslager vor der Front evakuiert. Da das Holzbarackenlager „Reiherhorst“ überfüllt war, fiel am 15. April die Entscheidung, das noch im Bau befindliche Steinbarackenlager als Auffanglager zu nutzen. Zwischen dem 13. und 26. April 1945 trafen fünf weitere Transporte mit mehr als 4000 KZ-Häftlingen ein, hauptsächlich aus anderen Außenlagern des KZ Neuengamme.

Die Anzahl der Bauten des Steinbarackenlagers Wöbbelin ist heute nicht mehr sicher festzustellen. Nach Interpretation von Luftbildaufnahmen sowie historischen Fotos und Filmaufnahmen gab es mehrere unterteilte Lagerbereiche mit Unterkunftsbaracken, Küchen- und Sanitärtrakt, allerdings nur eine Wasserpumpe. In den Baracken war kein Wasseranschluss vorhanden.

Existenzbedingungen

In den zehn Wochen des Bestehens des Konzentrationslagers Wöbbelin starben mehr als 1000 der insgesamt 5000 Häftlinge aus über 25 Nationen an den Folgen von Misshandlungen, Erschöpfung und Hunger.

Wöbbelin, ab April 1945 ein Auffanglager, verwandelte sich bald zu einem Sterbelager. Die SS tötete primär nicht durch Gewalt, sondern überließ die Gefangenen dem Tod durch Verhungern, Krankheit und Entkräftung, ein Vorgehen, das Wolfgang Sofsky in Die Ordnung des Terrors als „indirekte Massenvernichtung“ bezeichnete.

Als am 15. April 1945 mehr als 2500 KZ-Häftlinge nach tagelangen Transporten, oft ohne ausreichende Verpflegung, völlig entkräftet ankamen, war die Lagerorganisation nicht darauf eingestellt.

Die Verpflegung bestand aus einer Tagesration von einem Kilogramm Brot für zehn Gefangene und einem halben Liter Suppe. Die Überlebenden berichteten, wie wichtig das Wasser der einzigen Pumpe zum Überleben war. Der Hunger führte in Wöbbelin zu Kannibalismus-Fällen.

Die Unterkunftsbaracken waren zum Teil nicht über das Rohbau-Stadium hinausgekommen, somit mussten die Häftlinge auf dem Sandfußboden und provisorisch aus Baumstämmen gebauten Bettgestellen schlafen. Die als Sanitärtrakt (Waschraum und Latrine) vorgesehene Baracke diente zur Aufbewahrung der Leichen, bis diese in Massengräbern hinter der Bahnlinie verscharrt wurden. Im Krankenrevier gab es keinerlei medizinische Versorgung, z. B. wurde die Papierverpackung des Zements als Verbandsmaterial genutzt.

Ende April 1945 starben täglich zwischen 5 und 40 Menschen. Diese wurden nicht mehr begraben. Am 3. Mai 1945 fanden die amerikanischen Soldaten mehr als 500 Leichen in der "Waschbaracke" wie „Holz gestapelt“, zwischen den Baracken und in Gruben dahinter verscharrt.

Die verschiedenen Häftlingsgruppen wurden wie in allen Konzentrationslagern durch farbige Stoffdreiecke (Winkel) und Häftlingsnummern gekennzeichnet, die sich die Gefangenen auf die linke Brustseite der Jacke und das rechte Hosenbein zu nähen hatten. So stand der rote Winkel für „Schutzhaftgefangene“, Grün für „Vorbeugehäftlinge“ und „Sicherungsverwahrte“, Braun anfangs für „Zigeuner“, Schwarz für „Asoziale“ und später ebenfalls für die „Zigeuner“, Violett für Zeugen Jehovas und Rosa Winkel für Homosexuelle. Jüdische Häftlinge erhielten zudem einen Judenstern. Diese Kennzeichnungen brachten den Rassismus der nationalsozialistischen Ideologie zum Ausdruck, waren aber auf der verschmutzten Kleidung nach kurzer Zeit kaum noch zu erkennen. Nur im Vernichtungslager Auschwitz wurden die Häftlingsnummern auf den Körper tätowiert.

Im KZ Wöbbelin wurden keine neuen Häftlingsnummern mehr vergeben.

Lagerführung und Wachmannschaften

Für die Errichtung des neuen Kriegsgefangenenlagers war die Bauleitung Wöbbelin, Organisation Todt im Bereich der O.T. Einsatzgruppe II zuständig. Bis Mitte April 1945 war ein Bewachungskommando mit ca. 100 Mann unter Leitung eines Leutnants der Wehrmacht vor Ort. Die Wachleute waren meist ältere, nicht mehr fronttaugliche Männer. Außerdem blieb jeweils ein Teil der SS-Mannschaften, die die Transporte in das KZ Wöbbelin begleitet hatten, als Wachpersonal im Konzentrationslager. Unter ihnen befanden sich zahlreiche Angehörige der Wehrmacht, vor allem der Luftwaffe.

Am 20. April 1945 übernahmen Angehörige der Kommandantur aus dem bereits aufgelösten KZ Stutthof die Leitung. Allerdings traten sie im KZ Wöbbelin kaum mehr in Erscheinung. Verwaltungsstrukturen wie in anderen Außenlagern bildeten sich nicht mehr heraus.

Lagerkommandant war der vormalige Lagerführer von Stutthof, SS-Sturmbannführer Paul Werner Hoppe. Adjutant war SS-Hauptsturmführer Theodor Traugott Meyer, bereits in Stutthof Hoppes Adjutant. SS-Obersturmführer Engelbert Raimund Sylvester von Bonin war, wie schon in Stutthof, der Verwaltungsführer.

Befreiung

Am 1. Mai 1945 wurden die transportfähigen Häftlinge noch in einen Güterzug verladen, der nicht mehr abfuhr, da die Lokomotive defekt war. Viele ehemalige Häftlinge vermuteten später, dass der Zug – wie alle anderen Transporte aus dem KZ Neuengamme – Richtung Ostsee bzw. Lübeck hätte fahren sollen. Dort ist der Großteil der Häftlinge durch den Luftangriff in der Lübecker Bucht (siehe Cap Arcona) ums Leben gekommen. Nach 24 Stunden in den vollgestopften Waggons wurden die Häftlinge aus dem Güterzug wieder zurück ins Lager getrieben. Dort wurde eine Marschkolonne mit mehr als 300 deutschen Häftlingen zusammengestellt, die in Richtung Schwerin aufbrach. Die Wachleute gaben die Kolonne jedoch schon in Dreenkrögen auf, als der Gegenstrom von Wehrmacht, Flüchtlingen und KZ-Häftlingen des Todesmarsches des KZ Sachsenhausen Richtung Elbe immer stärker wurde. Im Lager selbst wurden etwa 3500 Menschen zurückgelassen, darunter extrem entkräftete und dem Tod nahe Häftlinge, so genannte „Muselmänner“. Auch die verbliebenen Wachmannschaften im Lager setzten sich gegen Mittag des 2. Mai 1945 aus Angst vor den Alliierten ab. Sie statteten vorher noch einige Kapos mit Gewehren aus, um die Häftlinge in Schach zu halten. Am frühen Nachmittag des 2. Mai 1945 wurde das Außenlager Wöbbelin schließlich von Soldaten der 82. US-Luftlandedivision der United States Army und der 8. US-Infanteriedivision befreit. Zeitgleich wurden 500 weibliche Häftlinge vom Todesmarsch des KZ Sachsenhausen, Außenkommando Kleinmachnow befreit, welche am 1. Mai 1945 im kleinen Holzbarackenlager angekommen waren.

Schockiert von den vorgefundenen Zuständen ordnete der Divisionskommandant Gavin an, dass Zivilisten der umliegenden Orte das Lager besichtigen müssen. Auch wurden Zivilisten aus Ludwigslust gezwungen, die Leichen aus dem befreiten Lager zu bergen.

Die auf dem gesamten Lagergelände und in den Baracken liegenden Toten sowie aus Massengräbern exhumierte Leichen sollten auf Befehl der amerikanischen Militärbehörden der 82. US-Luftlandedivision und 8. US-Infanteriedivision in Einzelgräbern bestattet werden. Dieses erfolgte am 7. Mai 1945 in Ludwigslust zwischen Schloss und Stadtkirche (200 Opfer), am 8. Mai 1945 in Schwerin am heutigen Platz der Opfer des Faschismus (74 Opfer), in Hagenow im Schützengarten (144 Opfer) und in Wöbbelin hinter dem Theodor-Körner-Museum (70 Opfer). In allen Orten musste die Zivilbevölkerung an den öffentlichen Bestattungszeremonien teilnehmen. In allen Orten existieren heute noch Ehrenfriedhöfe bzw. Gedenkstätten.

Weiternutzung des Lagers nach der Befreiung

Nach der Befreiung und Räumung des KZ-Außenlagers Wöbbelin nutzte die Sowjetische Militäradministration (SMAD) das Gelände wenige Monate später als Aufnahmelager für Evakuierte, Flüchtlinge und Vertriebene. Darüber hinaus wurden dort Bauern und Gutsbesitzer untergebracht, die im Rahmen der Bodenreform enteignet worden waren.

Das Lager Wöbbelin war aber kein Internierungs- oder Gefangenenlager wie etwa das "Speziallager Nr. 9 Fünfeichen" in Neubrandenburg. Es gab kein Lagerregime, kaum Bewachung und das Gelände konnte stunden- und tageweise verlassen werden.

Aufarbeitung und Gedenken

Seit 1965 wird an die Geschichte des KZ Wöbbelin in einer Dauerausstellung im Museumsgebäude erinnert, Gedenksteine bzw. Denkmäler wurden seit 1948 bzw. 1951 an den verschiedenen Orten geschaffen. Bereits seit 1960 erinnert das Denkmal des Rostocker Künstlers Jo Jastram an die Opfer der Todesmärsche.

Die juristische Aufarbeitung des KZ-Außenlagers Wöbbelin begann erst 1967 auf Betreiben eines Niederländers, dessen Vater in Wöbbelin umgekommen war. Bis 1975 ermittelte die bundesdeutsche Justiz, das Verfahren musste aber 1976 ergebnislos eingestellt werden. Da das Lager in dem Gebiet der ehemaligen DDR liegt, konnte in den 1970er Jahren aufgrund der Abgrenzungspolitik der DDR auch kein wissenschaftlicher Austausch stattfinden.

Die Baracken des Lagers wurden 1948 abgerissen und das Gelände mit einem Kiefernforst bepflanzt. Nur an wenigen Stellen erinnern Mauerreste und Klinker an das Vergangene.

Die Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin stehen im Spannungsfeld deutscher Geschichte zwischen der Erinnerung an den Dichter Theodor Körner und dem Gedenken an die Opfer des KZ-Außenlager Wöbbelin. Für Theodor Körner errichteten die Nationalsozialisten bei Wöbbelin einen „Heldenhain“, auf dessen Gelände die Amerikaner am 8. Mai 1945 einen Teil der Opfer des KZ-Außenlagers Wöbbelin beerdigten. Am Standort des ehemaligen Außenlagers wurde am 2. Mai 2005, dem 60. Jahrestag der Befreiung, ein Gedenkplatz eingeweiht. Hunderte Klinker tragen Namen oder Nummern von Häftlingen, die vom 17. Februar bis 30. Juni 1945 gestorben sind. Ein Rundweg, der von Informationstafeln und gemauerte Skulpturen gesäumt wird, führt durch das ehemalige Lagergelände. An den Punkten, wo sich eine Baracke, die Waschbaracke/Latrine und die Pumpe befand, stehen Informationsstelen mit Originalfotos.

  • Mahnmal für 200 Opfer des KZ Wöbbelin des Ludwigsluster Künstlers Herbert Bartholomäus, 1951, am Ehrenfriedhof zwischen Schloss und Stadtkirche in Ludwigslust
  • Mahnmal auf dem Gelände des ehemaligen KZ Wöbbelin
  • Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin
  • Ehrenfriedhof für die Opfer des KZ Wöbbelin
  • Ehrenfriedhof
  • Gedenktafel zur Erinnerung an die Beerdigung von 200 Opfern des KZ Wöbbelin
  • Gedenkstein (1965) KZ Wöbbelin (Foto 2008)

Bekannte Befreier und ehemalige Häftlinge

Der Filmproduzent Gyula Trebitsch, der französische Schriftsteller und radikale Politiker David Rousset und der Mitbegründer der Jüdischen Gemeinde in Mecklenburg, Oberlandesgerichtspräsident und Mitglied des Zentralrats der Juden in Deutschland Franz Unikower gelangten nach einer Odyssee durch verschiedene Lager ins Außenlager Wöbbelin, wo sie befreit wurden.

Der deutsch-amerikanische Historiker Werner Tom Angress und der amerikanische General James M. Gavin waren als Angehörige der 82. US-Luftlandedivision an der Befreiung von der Region um Ludwigslust beteiligt.

Die Bezeichnung des KZ Wöbbelin

Um die Benennung des „KZ Wöbbelin“ gibt es einige Irritationen. Die nationalsozialistische Bezeichnung „Schutzhaftlager Wöbbelin“ galt für zwei Lager, sowohl für das ursprüngliche Holzbarackenlager „Reiherhorst“ (Bezeichnung durch die KZ-Überlebenden) als auch für das spätere Steinbarackenlager Wöbbelin, das seit dem 15. April 1945 das KZ-Auffanglager wurde.

Beide Lager befanden sich auf der Gemarkung Groß Laasch, etwa 6 km von der Stadt Ludwigslust entfernt. Nach der Befreiung des Lagers organisierten die US-Truppen in Ludwigslust die Versorgung der Häftlinge. In angelsächsischen Publikationen und zeitgenössischen Dokumenten wurde der Lagerkomplex daher auch oft als „Camp Ludwigslust“, „KZ Ludwigslust“ o. ä. bezeichnet.

James M. Gavin verwendete in seinem Buch „On To Berlin“ den fehlerhaften Ortsnamen „Wobelein“, eine Schreibweise, die von vielen Veteranen und Publikationen über die 82. US-Luftlandedivision übernommen wurde.

Literatur

  • Carina Baganz: Zehn Wochen KZ Wöbbelin. Ein Konzentrationslager in Mecklenburg 1945. Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin, Wöbbelin 2000.
  • Carina Baganz: Wöbbelin: Das letzte Außenlager des KZ Neuengamme als Sterbelager. In: Detlef Garbe, Carmen Lange (Hrsg.): Häftlinge zwischen Vernichtung und Befreiung. Die Auflösung des KZ Neuengamme und seiner Außenlager durch die SS im Frühjahr 1945. Edition Temmen, Bremen 2005, ISBN 3-86108-799-5, S. 105–116.
  • Carina Baganz: Stichwort „Wöbbelin“. In: Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Band 5: Hinzert, Auschwitz, Neuengamme. C.H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-52965-8, S. 543–547.
  • Laszlo Berkowits/Robert W. Kenny: The Boy who lost his Birthday. Maryland 2008, ISBN 978-0-7618-4066-4.
  • Anne Drescher: Das Lager Wöbbelin nach Kriegsende. 1945 bis 1948. Der Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der DDR (Hrsg.), Schwerin 2011, 2. Auflage, ISBN 978-3-933255-25-9.
  • James M. Gavin: On to Berlin. Battles of an airborne commander 1943–1946. Viking Press, New York NY 1978, ISBN 0-670-52517-0.
  • Rob Hilberink: Erinnerungsbericht. unveröffentlicht. Abschrift liegt in den Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin.
  • Verein Mahn- und Gedenkstätten im Landkreis Ludwigslust-Parchim e. V. (Hrsg.): Die Bildungsangebote der Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin. Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin 2015, 3. Auflage.
  • Verein Mahn- und Gedenkstätten im Landkreis Ludwigslust-Parchim e. V. (Hrsg.): Museumsführer der Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin (Theodor-Körner-Museum und KZ-Gedenkstätte), Wöbbelin 2016, 2. Auflage.
  • Beatrice Vierneisel: Erinnerungszeichen: Franz Siegbert Unikower. Ein Porträt. Förderverein der Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin e. V. (Hrsg.) Wöbbelin o. D. [2011], ISBN 978-3-934411-55-5.

Einzelnachweise

  1. Carina Baganz: Zehn Wochen KZ Wöbbelin. Wöbbelin 2005, S. 14 f. 
  2. Verein Mahn- und Gedenkstätten im Landkreis Ludwigslust-Parchim e. V. (Hrsg.): Die Bildungsangebote der Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin. Wöbbelin 2015, S. 5. 
  3. Carina Baganz: Zehn Wochen KZ Wöbbelin. Wöbbelin 2005, S. 56 ff. 
  4. Rob Hilberink: Erinnerungsbericht. S. 3–4. 
  5. James M. Gavin: On to Berlin. Battles of an airborne commander 1943–1946. New York 1978. 
  6. Verein Mahn- und Gedenkstätten im Landkreis Ludwigslust-Parchim e. V. (Hrsg.): Museumsführer der Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin (Theodor-Körner-Museum und KZ-Gedenkstätte). 2016, S. 6 f. 
  7. Beatrice Vierneisel: Erinnerungszeichen: Franz Siegbert Unikower. Ein Porträt. Wöbbelin 2011, S. 4–9. 
  8. Civilians of all ages are forced to march past the open graves of prisoners from the concentration camp at Woebbelin., fotografische Dokumentation der Lagerbesichtigung durch Zivilisten
  9. German civilians from the nearby town of Ludwigslust are made to clear corpses from barracks of the Woebbelin concentration camp, fotografisch dokumentierte Bergung von Leichen durch Zivilisten
  10. Anne Drescher: Das Lager Wöbbelin nach Kriegsende 1945 bis 1948. 2011. 
  11. Peter Michel: Ankunft in der Freiheit. Essays gegen den Werteverlust der Zeit, Berlin 2011, S. 177.

Weblinks

Commons: KZ Wöbbelin – Sammlung von Bildern
  • Mahn und Gedenkstätten Wöbbelin
  • Interview der Ostseezeitung mit Wolfgang Benz (PDF-Datei; 710 kB)
  • Auffanglager Wöbbelin auf der Website der KZ-Gedenkstätte Neuengamme
  • Online-Ausstellung über Werner Angress des Jüdischen Museums Berlin beim Google Cultural Institute – Werner Angress war als US-Soldat an der Befreiung des Konzentrationslagers Wöbbelin beteiligt.

53.36694444444411.491944444444Koordinaten: 53° 22′ 1″ N, 11° 29′ 31″ O

Normdaten (Körperschaft): GND: 4385014-5 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 06:22

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Das Konzentrationslager Wobbelin war das zuletzt eingerichtete Aussenlager des KZ Neuengamme Ab Mitte April 1945 diente es als Auffanglager fur Evakuierungstransporte aus aufgelosten Konzentrationslagern zumeist aus anderen Aussenlagern des KZ Neuengamme Dieses Konzentrationslager befand sich zwischen Ludwigslust und Wobbelin in der Gemeinde Gross Laasch und existierte zehn Wochen vom 12 Februar 1945 bis zum 2 Mai 1945 Das Lager Wobbelin nach der Befreiung durch amerikanische Soldaten 5 Mai 1945 Quelle USHMM Washington Vorgeschichte und AufbauBereits im Herbst 1944 errichteten Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene ein kleines Holzbarackenlager 2 5 km sudlich von Wobbelin Unter Leitung der Organisation Todt und mit Unterstutzung von Firmen aus der Umgebung begann der Bau eines neuen Steinbarackenlagers Gross Laascher Bauern wurden zu diesem Zweck enteignet Waldgebiete gerodet und Wachturme aufgestellt Von der Eisenbahnstrecke Ludwigslust Schwerin fuhrte in Hohe des Stellwerkes Wobbelin ein Anschlussgleis auf die Baustelle In 500 m Entfernung vom sogenannten Holzbarackenlager Reiherhorst wurde an der Strasse zwischen Wobbelin und Ludwigslust ein neues Lager fur amerikanische und britische Kriegsgefangene errichtet Das STALAG Luft IV aus Gross Tychow bei Swinemunde sollte hierhin evakuiert werden Zur Unterstutzung des Bauvorhabens wurden am 12 Februar 1945 die ersten 500 Haftlinge aus dem KZ Neuengamme nach Wobbelin deportiert Sie trafen in der Nacht vom 14 15 Februar 1945 im Holzbarackenlager Reiherhorst ein Am 27 Februar und 23 Marz 1945 folgten zwei weitere Transporte mit insgesamt 205 Haftlingen die ebenfalls beim Aufbau des neuen Lagers eingesetzt wurden BetriebAls die Alliierten in Deutschland immer weiter vorruckten wurden viele Konzentrationslager vor der Front evakuiert Da das Holzbarackenlager Reiherhorst uberfullt war fiel am 15 April die Entscheidung das noch im Bau befindliche Steinbarackenlager als Auffanglager zu nutzen Zwischen dem 13 und 26 April 1945 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Vorgehen das Wolfgang Sofsky in Die Ordnung des Terrors als indirekte Massenvernichtung bezeichnete Als am 15 April 1945 mehr als 2500 KZ Haftlinge nach tagelangen Transporten oft ohne ausreichende Verpflegung vollig entkraftet ankamen war die Lagerorganisation nicht darauf eingestellt Die Verpflegung bestand aus einer Tagesration von einem Kilogramm Brot fur zehn Gefangene und einem halben Liter Suppe Die Uberlebenden berichteten wie wichtig das Wasser der einzigen Pumpe zum Uberleben war Der Hunger fuhrte in Wobbelin zu Kannibalismus Fallen Provisorisch gebaute Bettgestelle in einer Unterkunftsbaracke 5 Mai 1945 Quelle USHMM Washington Die Unterkunftsbaracken waren zum Teil nicht uber das Rohbau Stadium hinausgekommen somit mussten die Haftlinge auf dem Sandfussboden und provisorisch aus Baumstammen gebauten Bettgestellen schlafen Die als Sanitartrakt Waschraum und Latrine vorgesehene Baracke diente zur Aufbewahrung der Leichen bis diese in Massengrabern hinter der Bahnlinie verscharrt wurden Im Krankenrevier gab es keinerlei medizinische Versorgung z B wurde die Papierverpackung des Zements als Verbandsmaterial genutzt Ende April 1945 starben taglich zwischen 5 und 40 Menschen Diese wurden nicht mehr begraben Am 3 Mai 1945 fanden die amerikanischen Soldaten mehr als 500 Leichen in der Waschbaracke wie Holz gestapelt zwischen den Baracken und in Gruben dahinter verscharrt Die verschiedenen Haftlingsgruppen wurden wie in allen Konzentrationslagern durch farbige Stoffdreiecke Winkel und Haftlingsnummern gekennzeichnet die sich die Gefangenen auf die linke Brustseite der Jacke und das rechte Hosenbein zu nahen hatten So stand der rote Winkel fur Schutzhaftgefangene Grun fur Vorbeugehaftlinge und Sicherungsverwahrte Braun anfangs fur Zigeuner Schwarz fur Asoziale und spater ebenfalls fur die Zigeuner Violett fur Zeugen Jehovas und Rosa Winkel fur Homosexuelle Judische Haftlinge erhielten zudem einen Judenstern Diese Kennzeichnungen brachten den Rassismus der nationalsozialistischen Ideologie zum Ausdruck waren aber auf der verschmutzten Kleidung nach kurzer Zeit kaum noch zu erkennen Nur im Vernichtungslager Auschwitz wurden die Haftlingsnummern auf den Korper tatowiert Im KZ Wobbelin wurden keine neuen Haftlingsnummern mehr vergeben Lagerfuhrung und WachmannschaftenFur die Errichtung des neuen Kriegsgefangenenlagers war die Bauleitung Wobbelin Organisation Todt im Bereich der O T Einsatzgruppe II zustandig Bis Mitte April 1945 war ein Bewachungskommando mit ca 100 Mann unter Leitung eines Leutnants der Wehrmacht vor Ort Die Wachleute waren meist altere nicht mehr fronttaugliche Manner Ausserdem blieb jeweils ein Teil der SS Mannschaften die die Transporte in das KZ Wobbelin begleitet hatten als Wachpersonal im Konzentrationslager Unter ihnen befanden sich zahlreiche Angehorige der Wehrmacht vor allem der Luftwaffe Am 20 April 1945 ubernahmen Angehorige der Kommandantur aus dem bereits aufgelosten KZ Stutthof die Leitung Allerdings traten sie im KZ Wobbelin kaum mehr in Erscheinung Verwaltungsstrukturen wie in anderen Aussenlagern bildeten sich nicht mehr heraus Lagerkommandant war der vormalige Lagerfuhrer von Stutthof SS Sturmbannfuhrer Paul Werner Hoppe Adjutant war SS Hauptsturmfuhrer Theodor Traugott Meyer bereits in Stutthof Hoppes Adjutant SS Obersturmfuhrer Engelbert Raimund Sylvester von Bonin war wie schon in Stutthof der Verwaltungsfuhrer BefreiungAbtransport der kranken Haftlinge in Lazarette und Krankenhauser nach Ludwigslust 5 Mai 1945 Quelle USHMM Washington Deutsche Krankenschwester versorgt ehemalige KZ Haftlinge in einem Lazarett in Ludwigslust Mai 1945 Quelle USHMM Washington Am 1 Mai 1945 wurden die transportfahigen Haftlinge noch in einen Guterzug verladen der nicht mehr abfuhr da die Lokomotive defekt war Viele ehemalige Haftlinge vermuteten spater dass der Zug wie alle anderen Transporte aus dem KZ Neuengamme Richtung Ostsee bzw Lubeck hatte fahren sollen Dort ist der Grossteil der Haftlinge durch 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Army und der 8 US Infanteriedivision befreit Zeitgleich wurden 500 weibliche Haftlinge vom Todesmarsch des KZ Sachsenhausen Aussenkommando Kleinmachnow befreit welche am 1 Mai 1945 im kleinen Holzbarackenlager angekommen waren Beerdigung am 7 Mai 1945 in Ludwigslust vor dem Schloss unter Beteiligung der deutschen Bevolkerung Quelle USHMM Washington Zwei Insassen des KZ Wobbelin nach der Befreiung durch U S Soldaten Anfang Mai 1945 Schockiert von den vorgefundenen Zustanden ordnete der Divisionskommandant Gavin an dass Zivilisten der umliegenden Orte das Lager besichtigen mussen Auch wurden Zivilisten aus Ludwigslust gezwungen die Leichen aus dem befreiten Lager zu bergen Die auf dem gesamten Lagergelande und in den Baracken liegenden Toten sowie aus Massengrabern exhumierte Leichen sollten auf Befehl der amerikanischen Militarbehorden der 82 US Luftlandedivision und 8 US Infanteriedivision in Einzelgrabern bestattet werden Dieses erfolgte am 7 Mai 1945 in Ludwigslust zwischen Schloss und Stadtkirche 200 Opfer am 8 Mai 1945 in Schwerin am heutigen Platz der Opfer des Faschismus 74 Opfer in Hagenow im Schutzengarten 144 Opfer und in Wobbelin hinter dem Theodor Korner Museum 70 Opfer In allen Orten musste die Zivilbevolkerung an den offentlichen Bestattungszeremonien teilnehmen In allen Orten existieren heute noch Ehrenfriedhofe bzw Gedenkstatten Weiternutzung des Lagers nach der BefreiungNach der Befreiung und Raumung des KZ Aussenlagers Wobbelin nutzte die Sowjetische Militaradministration SMAD das Gelande wenige Monate spater als Aufnahmelager fur Evakuierte Fluchtlinge und Vertriebene Daruber hinaus wurden dort Bauern und Gutsbesitzer untergebracht die im Rahmen der Bodenreform enteignet worden waren Das Lager Wobbelin war aber kein Internierungs oder Gefangenenlager wie etwa das Speziallager Nr 9 Funfeichen in Neubrandenburg Es gab kein Lagerregime kaum Bewachung und das Gelande konnte stunden und tageweise verlassen werden Aufarbeitung und GedenkenDenkmal des Kunstlers Jo Jastram fur die Opfer der Todesmarsche 2002 geschandet und stark beschadigt ist es danach wieder restauriert worden Seit 1965 wird an die Geschichte des KZ Wobbelin in einer Dauerausstellung im Museumsgebaude erinnert Gedenksteine bzw Denkmaler wurden seit 1948 bzw 1951 an den verschiedenen Orten geschaffen Bereits seit 1960 erinnert das Denkmal des Rostocker Kunstlers Jo Jastram an die Opfer der Todesmarsche Die juristische Aufarbeitung des KZ Aussenlagers Wobbelin begann erst 1967 auf Betreiben eines Niederlanders dessen Vater in Wobbelin umgekommen war Bis 1975 ermittelte die bundesdeutsche Justiz das Verfahren musste aber 1976 ergebnislos eingestellt werden Da das Lager in dem Gebiet der ehemaligen DDR liegt konnte in den 1970er Jahren aufgrund der Abgrenzungspolitik der DDR auch kein wissenschaftlicher Austausch stattfinden Die Baracken des Lagers wurden 1948 abgerissen und das Gelande mit einem Kiefernforst bepflanzt Nur an wenigen Stellen erinnern Mauerreste und Klinker an das Vergangene Die Mahn und Gedenkstatten Wobbelin stehen im Spannungsfeld deutscher Geschichte zwischen der Erinnerung an den Dichter Theodor Korner und dem Gedenken an die Opfer des KZ Aussenlager Wobbelin Fur Theodor Korner errichteten die Nationalsozialisten bei Wobbelin einen Heldenhain auf dessen Gelande die Amerikaner am 8 Mai 1945 einen Teil der Opfer des KZ Aussenlagers Wobbelin beerdigten Am Standort des ehemaligen Aussenlagers wurde am 2 Mai 2005 dem 60 Jahrestag der Befreiung ein Gedenkplatz eingeweiht Hunderte Klinker tragen Namen oder Nummern von Haftlingen die vom 17 Februar bis 30 Juni 1945 gestorben sind Ein Rundweg der von Informationstafeln und gemauerte Skulpturen gesaumt wird fuhrt durch das ehemalige Lagergelande An den Punkten wo sich eine Baracke die Waschbaracke Latrine und die Pumpe befand stehen Informationsstelen mit Originalfotos Mahnmal fur 200 Opfer des KZ Wobbelin des Ludwigsluster Kunstlers Herbert Bartholomaus 1951 am Ehrenfriedhof zwischen Schloss und Stadtkirche in Ludwigslust Mahnmal auf dem Gelande des ehemaligen KZ Wobbelin Mahn und Gedenkstatten Wobbelin Ehrenfriedhof fur die Opfer des KZ Wobbelin Ehrenfriedhof Gedenktafel zur Erinnerung an die Beerdigung von 200 Opfern des KZ Wobbelin Gedenkstein 1965 KZ Wobbelin Foto 2008 Bekannte Befreier und ehemalige HaftlingeDer Filmproduzent Gyula Trebitsch der franzosische Schriftsteller und radikale Politiker David Rousset und der Mitbegrunder der Judischen Gemeinde in Mecklenburg Oberlandesgerichtsprasident und Mitglied des Zentralrats der Juden in Deutschland Franz Unikower gelangten nach einer Odyssee durch verschiedene Lager ins Aussenlager Wobbelin wo sie befreit wurden Der deutsch amerikanische Historiker Werner Tom Angress und der amerikanische General James M Gavin waren als Angehorige der 82 US Luftlandedivision an der Befreiung von der Region um Ludwigslust beteiligt Die Bezeichnung des KZ WobbelinUm die Benennung des KZ Wobbelin gibt es einige Irritationen Die nationalsozialistische Bezeichnung Schutzhaftlager Wobbelin galt fur zwei Lager sowohl fur das ursprungliche Holzbarackenlager Reiherhorst Bezeichnung durch die KZ Uberlebenden als auch fur das spatere Steinbarackenlager Wobbelin das seit dem 15 April 1945 das KZ Auffanglager wurde Beide Lager befanden sich auf der Gemarkung Gross Laasch etwa 6 km von der Stadt Ludwigslust entfernt Nach der Befreiung des Lagers organisierten die US Truppen in Ludwigslust die Versorgung der Haftlinge In angelsachsischen Publikationen und zeitgenossischen Dokumenten wurde der Lagerkomplex daher auch oft als Camp Ludwigslust KZ Ludwigslust o a bezeichnet James M Gavin verwendete in seinem Buch On To Berlin den fehlerhaften Ortsnamen Wobelein eine Schreibweise die von vielen Veteranen und Publikationen uber die 82 US Luftlandedivision ubernommen wurde LiteraturCarina Baganz Zehn Wochen KZ Wobbelin Ein Konzentrationslager in Mecklenburg 1945 Mahn und Gedenkstatten Wobbelin Wobbelin 2000 Carina Baganz Wobbelin Das letzte Aussenlager des KZ Neuengamme als Sterbelager In Detlef Garbe Carmen Lange Hrsg Haftlinge zwischen Vernichtung und Befreiung Die Auflosung des KZ Neuengamme und seiner Aussenlager durch die SS im Fruhjahr 1945 Edition Temmen Bremen 2005 ISBN 3 86108 799 5 S 105 116 Carina Baganz Stichwort Wobbelin In Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 5 Hinzert Auschwitz Neuengamme C H Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 52965 8 S 543 547 Laszlo Berkowits Robert W Kenny The Boy who lost his Birthday Maryland 2008 ISBN 978 0 7618 4066 4 Anne Drescher Das Lager Wobbelin nach Kriegsende 1945 bis 1948 Der Landesbeauftragte fur Mecklenburg Vorpommern fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der DDR Hrsg Schwerin 2011 2 Auflage ISBN 978 3 933255 25 9 James M Gavin On to Berlin Battles of an airborne commander 1943 1946 Viking Press New York NY 1978 ISBN 0 670 52517 0 Rob Hilberink Erinnerungsbericht unveroffentlicht Abschrift liegt in den Mahn und Gedenkstatten Wobbelin Verein Mahn und Gedenkstatten im Landkreis Ludwigslust Parchim e V Hrsg Die Bildungsangebote der Mahn und Gedenkstatten Wobbelin Mahn und Gedenkstatten Wobbelin 2015 3 Auflage Verein Mahn und Gedenkstatten im Landkreis Ludwigslust Parchim e V Hrsg Museumsfuhrer der Mahn und Gedenkstatten Wobbelin Theodor Korner Museum und KZ Gedenkstatte Wobbelin 2016 2 Auflage Beatrice Vierneisel Erinnerungszeichen Franz Siegbert Unikower Ein Portrat Forderverein der Mahn und Gedenkstatten Wobbelin e V Hrsg Wobbelin o D 2011 ISBN 978 3 934411 55 5 EinzelnachweiseCarina Baganz Zehn Wochen KZ Wobbelin Wobbelin 2005 S 14 f Verein Mahn und Gedenkstatten im Landkreis Ludwigslust Parchim e V Hrsg Die Bildungsangebote der Mahn und Gedenkstatten Wobbelin Wobbelin 2015 S 5 Carina Baganz Zehn Wochen KZ Wobbelin Wobbelin 2005 S 56 ff Rob Hilberink Erinnerungsbericht S 3 4 James M Gavin On to Berlin Battles of an airborne commander 1943 1946 New York 1978 Verein Mahn und Gedenkstatten im Landkreis Ludwigslust Parchim e V Hrsg Museumsfuhrer der Mahn und Gedenkstatten Wobbelin Theodor Korner Museum und KZ Gedenkstatte 2016 S 6 f Beatrice Vierneisel Erinnerungszeichen Franz Siegbert Unikower Ein Portrat Wobbelin 2011 S 4 9 Civilians of all ages are forced to march past the open graves of prisoners from the concentration camp at Woebbelin fotografische Dokumentation der Lagerbesichtigung durch Zivilisten German civilians from the nearby town of Ludwigslust are made to clear corpses from barracks of the Woebbelin concentration camp fotografisch dokumentierte Bergung von Leichen durch Zivilisten Anne Drescher Das Lager Wobbelin nach Kriegsende 1945 bis 1948 2011 Peter Michel Ankunft in der Freiheit Essays gegen den Werteverlust der Zeit Berlin 2011 S 177 WeblinksCommons KZ Wobbelin Sammlung von Bildern Mahn und Gedenkstatten Wobbelin Interview der Ostseezeitung mit Wolfgang Benz PDF Datei 710 kB Auffanglager Wobbelin auf der Website der KZ Gedenkstatte Neuengamme Online Ausstellung uber Werner Angress des Judischen Museums Berlin beim Google Cultural Institute Werner Angress war als US Soldat an der Befreiung des Konzentrationslagers Wobbelin beteiligt 53 366944444444 11 491944444444 Koordinaten 53 22 1 N 11 29 31 O Normdaten Korperschaft GND 4385014 5 GND Explorer lobid OGND AKS

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