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Karl Bühler

Karl Bühler (* 27. Mai 1879 in Meckesheim; † 24. Oktober 1963 in Los Angeles) war ein deutscher Psychologe. Er war Denk- und Sprachpsychologe sowie Sprachtheoretiker. Bühler gilt als Vertreter der sogenannten Würzburger Schule der Denkpsychologie, eines ganzheitspsychologischen Ansatzes, der mit der Gestaltpsychologie verwandt ist. Als Sprachtheoretiker vertrat er einen feldtheoretischen Ansatz.
Leben
Bühler war der Sohn des Eisenbahnbediensteten Ludwig Bühler und seiner Ehefrau Berta. Er besuchte das Matthias-Grünewald-Gymnasium in Tauberbischofsheim und legte dort 1899 das Abitur ab. Im selben Jahr begann Bühler das Studium der Medizin an der Universität Freiburg. Während seines Studiums wurde er Mitglied der KDStV Arminia Freiburg im Breisgau im CV. In Freiburg wurde er 1903 bei Johannes von Kries zum Dr. med. promoviert („Duplizitätstheorie“ des Sehens (nach Helmholtz und von Kries)). Er arbeitete weiter als Assistent und begann ein Zweitstudium der Psychologie. Er wurde 1904 bei Clemens Bäumker an der Universität Straßburg zum Dr. phil. im Fachbereich Psychologie (Studien über Henry Home) promoviert. Bühler arbeitete 1906 als Assistent an der Universität Freiburg bei von Kries und gleichzeitig als Assistent an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg bei Oswald Külpe.
Seine Habilitation in Würzburg mit der Schrift Tatsachen und Probleme zu einer Psychologie der Denkvorgänge schloss Bühler 1907 ab. Der Text gilt als grundlegend für die Würzburger Schule und löste eine heftige Kontroverse mit Wilhelm Wundt (Bühler-Wundt-Kontroverse) aus. Bühler wechselte 1909 nach Bonn, wo er Assistent von Oswald Külpe wurde.
Von 1913 bis 1918 arbeitete Bühler als außerordentlicher Professor in München. Er leistete von 1914 bis 1918 Kriegsdienst als Arzt während des Ersten Weltkriegs im militärpsychologischen Einsatz. 1918 wurde er ordentlicher Professor für Philosophie und Pädagogik an der Technischen Universität Dresden.
Bühler wurde 1922 an der Universität Wien Professor für Psychologie und Leiter des Psychologischen Instituts. Die Gründung des Wiener Psychologischen Instituts erfolgte durch die Bemühungen der Stadt Wien für eine Neuordnung des Schulsystems auf der Grundlage der neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse über den Entwicklungsstand des Kindes. Karl Bühler wurde als Leiter des Psychologischen Instituts Wiens berufen. Von 1928 bis 1931 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. Seine Frau Charlotte Bühler folgte ihm nach Wien und erhielt dort auch eine Dozentur. Beide lehrten in Wien bis zu ihrer gemeinsamen Emigration. Charlotte Bühler, mit der er eng zusammenarbeitete, wurde auf dem Gebiet der Jugendpsychologie bekannt. Die beiden hatten zwei Kinder, Ingeborg (* 1917) und Rolf (1919–1984). Letzterer wurde später Professor für Raumfahrt an der Universität Stuttgart.
Am 23. März 1938 – unmittelbar nach dem Anschluss Österreichs – wurde Bühler kurz durch die Nationalsozialisten inhaftiert und emigrierte darauf 1940 über Oslo und London in die USA. Dort arbeitete er von 1940 bis 1945 als Professor in Minnesota und von 1945 bis 1955 als Professor der Psychiatrie an der University of Southern California in Los Angeles.
Bedeutung
Bühler hat bedeutende Beiträge zur Sprach-, Denk- und Entwicklungspsychologie wie zur Gestaltpsychologie geleistet. 1913 erschien Bühlers Arbeit Die Gestaltwahrnehmungen. Auf dem Gebiet der Entwicklungspsychologie erregte sein 1918 erschienenes Werk Die geistige Entwicklung des Kindes Aufmerksamkeit. Infolge bildete sich eine Wiener Schule der Entwicklungspsychogie. Karl Popper studierte und promovierte bei Karl Bühler. Bühler gilt neben de Saussure, Jakobson und Chomsky als einer der wichtigsten Sprachtheoretiker des 20. Jahrhunderts (Klassiker: Sprachtheorie, 1934). Besonders sein Methodenpluralismus und seine interdisziplinäre wie internationale Ausrichtung begleiteten seine Forschungsarbeit, wie anhand seines Werkes Die Krise der Psychologie (1927) verfolgt werden kann.
Nach seinem ersten Erscheinen 1934 nur wenig beachtet, hat sich das sprachpsychologische und -philosophische, sich insbesondere mit deiktischen Wörtern befassende zeichentheoretische Werk Sprachtheorie. Die Darstellungsfunktion der Sprache seit den 1960er Jahren zu einem Standardtext der Sprachwissenschaften entwickelt. Bühler entfaltet darin eine Theorie der Sprachwissenschaft, die empirisch-psychologische mit philosophischen, linguistischen und kommunikationswissenschaftlichen Fragen und Methoden verbindet. Sein Modell der sprachkonstituierenden Grundprinzipien, die bei der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Sprache vorausgesetzt werden, entwickelt Bühler dabei insbesondere in der Auseinandersetzung mit Immanuel Kant und Edmund Husserl.
Er begründete fast zeitgleich mit Wittgenstein eine handlungstheoretische Sprachauffassung, die Sprache als geformtes „Werkzeug“ sieht, nicht einfach nur als Instrument. Bekannt ist das „Organon-Modell“, das die „Ausdrucks-, Appell- und Darstellungsfunktion“ als grundlegend darstellt, aber auch die in jeder Kommunikation nötige Ergänzung und Abstraktion aus dem Wissen einbezieht. Darauf aufbauend sind inzwischen unzählige Varianten vier-, fünf- und sechsgliedriger Kommunikationsmodelle formuliert worden. Das aktive Sprechen wird als Handeln und das „Sprachwerk“ (der Text) als situationsgelöstes Handlungsprodukt betrachtet. Innovativ ist Bühlers Analyse des „Zeigfelds“ der Sprache, ausgehend von der ich-jetzt-hier-Origo. Mit „hier“ orientiert man auf etwas im Nahbereich des Sprechenden, mit „ich“ zeigen Sprecher auf sich selbst, mit „jetzt“ auf die aktuelle Sprechzeit. Die Felderlehre Bühlers wurde von Konrad Ehlich im Rahmen der „Funktionalen Pragmatik“ weiterentwickelt. Bühlers Theorie ist auch in Grammatiken wie die Grammatik der deutschen Sprache von Zifonun/Hoffmann/Strecker u. a. (1997) eingegangen.
Die Bühler-Schule fand im deutschen wie im angelsächsischen Sprachraum eine breite Anerkennung. Dies lässt sich an den vielen Gastprofessuren erkennen, die Karl Bühler im Laufe der Jahre vor seiner Emigration in die USA an verschiedenen amerikanischen Universitäten erhielt. Jedoch konnte er sich nach seiner Emigration in die USA im Jahre 1938 im wissenschaftlichen Diskurs der USA, die bereits behavioristischen Strömungen folgte, nicht richtig etablieren. In dieser Zeit widmete er sich hauptsächlich verhaltensbiologischen Fragestellungen, die auch erst nach seinem Tod entsprechend rezipiert und gewürdigt wurden.
Sein bekanntester Schüler war Karl Popper, der von ihm im Jahr 1928 über das Thema Zur Methodenfrage der Denkpsychologie promoviert wurde.
Entwicklung der Denkpsychologie
Die Würzburger Schule (1901–1909) war der eigentliche Geburtsort der Denkpsychologie. Die Untersuchung von Denkprozessen vor dieser Zeit orientierte sich an dem philosophischen Gedankengut und deren Vorstellung des Denkens. Bereits bei Aristoteles (384–322 v. Chr.) kann eine Trennung der Inhalte der Wahrnehmung von den Inhalten der geistigen Repräsentation beobachtet werden. Die geistigen Repräsentationen werden auch als Vorstellungen beschrieben, die durch verbundene Assoziationen entstehen.
„Assoziationen sind Verbindungen zwischen Gedächtnisinhalten, die nach dem zeitlichen Ablauf miteinander verbunden oder nach der Ähnlichkeit, nach dem Gegensatz oder nach der räumlichen und zeitlichen Nähe in einer Relation zueinander stehen.“ (Spada: 1992)
Die Philosophie setzte sich schon sehr früh mit dem Thema des Denkens auseinander und die Annahme interner Repräsentationen blieb bis ins 19. Jahrhundert Thema der Philosophie (Descartes, John Locke, David Hume, David Hartley). Die Psychologen begannen auf Grund der Nähe zu der Philosophie und deren Argumentationen der Assoziationen, mit Untersuchungen über die Entstehungsbedingungen und den Eigenschaften von Assoziationen. Die experimentelle Psychologie baute daher zunächst auf die Philosophie und blieb auch in deren gedanklichen Rahmen haften bis zum Beginn der Würzburger Schule. Hier wendete man sich von dem assoziationspsychologischen Rahmen ab und lenkte das Interesse auf den Menschen und welche Prozesse beim Denken aktiv werden. Es folgte die erste qualitative Untersuchung von Assoziationen, in dem die Probanden durch Selbstbeobachtung ihren Denkprozess beschreiben mussten. Dabei konnte festgestellt werden, dass beim Denkprozess zusätzlich noch nicht-beobachtbare Prozesse wirksam sein müssen.
Karl Bühler verwendete zur Untersuchung der Denkprozesse die Methode der Introspektion. Dabei kam er zu dem Ergebnis, dass der Denkprozess bzw. die Gedanken fast ausschließlich aus nicht-beobachtbaren Prozessen bestehen und nicht mit einer Sequenz aus sinnlichen Vorstellungen beschreibbar sind. Das so genannte Aha-Erlebnis und dessen Beschreibung, dass die Gedanken nicht verfolgt werden können, gehen auf Karl Bühler zurück. Seine Untersuchungen führten zu einer Phänomenologie des Denkens. Wilhelm Wundt übte heftige Kritik an der Methode der ungeschulten Introspektion und der Ausfragemethode nach Bühler, die zur „Wundt-Bühler-Kontroverse“ führte. Nach heutiger Auffassung war diese Kritik berechtigt (Massen & Bredenkamp, 2005).
Die weiteren Forschungen lösten sich immer mehr von den philosophischen assoziativen Denkvorstellungen und richteten das Augenmerk auf den Lösungsprozess von Problemen. Hierbei rückte das Individuum immer mehr in den Mittelpunkt und wird als eigenständig denkendes Individuum erkannt. Die Gestaltpsychologie nahm einen entscheidenden Einfluss auf die psychologischen Überlegungen und Forschungen der Denkpsychologie und deren Suche nach den Denkprozessen beim Lösen von Problemen und Aufgaben Otto Selz (1913, 1922), Karl Duncker (1935), Max Wertheimer (1945), Wolfgang Köhler (1921), Edward Tolman (1932).
Durch den Nationalsozialismus wurden die meisten Arbeiten eingestellt und erst nach dem Zweiten Weltkrieg in den 1950er Jahren wieder aufgenommen.
Philosophie im 20. Jahrhundert
Karl Bühler gehört zu den Philosophen des 19./20. Jahrhunderts (Philosophie des 20. Jahrhunderts). Diese Zeit ist von bestimmten philosophischen Denkrichtungen und Philosophen geprägt, die letztlich auch Karl Bühler und seine Forschungen beeinflusst haben.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wendet sich die Phänomenologie von dem bis dahin vorherrschenden dualistischen Weltbild ab und begründet die Philosophie im Sinne einer strengen Wissenschaft (Husserl). Hinter den Phänomenen (Erscheinungen) werden nicht mehr weitere Wesenheiten konstatiert, keine Transzendenz und kein metaphysisch Übersinnliches, sondern es geht um „die Sachen selbst“. Als Ausgangspunkt der Philosophie fungieren Bewusstseinsinhalte, die als unmittelbar Gegebenes und als absolut gelten. Wichtig ist hierbei, dass die Phänomene durchaus im Verborgenen liegen können. „Und gerade deshalb, weil die Phänomene zunächst und zumeist nicht gegeben sind, bedarf es der Phänomenologie. Verdecktheit ist der Gegenbegriff zu ‚Phänomen‘ (Heidegger, 1889–1976)“ (Spierling, S. 246). Die Frage des Seins wird von Heidegger aufgegriffen: Für ihn steht nicht der Mensch, das Subjekt, das Ich als Form des Bewusstseins im Vordergrund, sondern der Mensch als Dasein. „Der Mensch unterwirft sich alles durch ein beherrschen und berechnen wollendes Denken.“ (Spierling, S. 247) Die Existenzphilosophie begreift den Menschen von seiner Existenz aus. Es geht darum, dass der Mensch sich seiner Existenz bewusst wird. Dies vollzieht sich beispielsweise bei Jaspers in menschlichen Grenzsituationen, wie Tod, Leid, Schmerz.
Sartre räumt dem Individuum eine Fülle von Möglichkeiten ein, um „existent“ zu werden. Dabei trägt das Individuum selbst die Verantwortung für sein Sein. Die Philosophische Anthropologie hingegen begreift den Menschen als ein Mängelwesen, das sich eine künstliche Natur durch die Kultur erschafft. Dabei gleicht der Mensch fehlende Instinkte durch die Errichtung von dauerhaft gesellschaftlichen Institutionen aus. Die Kritische Theorie (auch Frankfurter Schule genannt) steht dem emanzipatorischen Menschen skeptisch gegenüber. „Ein bestimmter Typus von Vernunft, reduziert auf Identifikation, Berechenbarkeit und Nützlichkeit, hat sich historisch herausgebildet und dient über die Jahrtausende hinweg als Instrument, die Herrschaft über die Natur sowie über die Natur des Menschen zu errichten. ‚Die Menschen bezahlen die Vermehrung ihrer Macht mit der Entfremdung von dem, worüber sie die Macht ausüben.‘“ (Spierling, S. 251). Der Strukturalismus spricht dem Subjekt die Autonomie ab und beschreibt ihn als ein in Strukturen eingebettetes Wesen. Die Struktur besteht aus einer Gesamtheit von Elementen, die bestimmten Relationen unterworfen sind. Der Mensch ist nicht mehr Subjekt und Objekt zugleich, sondern ein Produkt von anonymen Regeln.
Das 20. Jahrhundert ist auch das Jahrhundert der Sprachphilosophie, worunter Karl Bühler einzuordnen wäre. Die Sprache wird der zentrale Gegenstand des Nachdenkens, was unter dem „linguistic turn“ bekannt ist. Wittgenstein, als Hauptvertreter der Analytischen Philosophie, weist der Sprache die philosophischen Probleme zu. Er stellt die Frage nach den Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit eine sinnvolle Sprache zustande kommt.
„Die richtige Methode der Philosophie wäre eigentlich die: Nichts zu sagen, als was sich sagen läßt, also Sätze der Naturwissenschaft – also etwas, was mit Philosophie nichts zu tun hat –, und dann immer, wenn ein anderer etwas Metaphysisches sagen wollte, ihm nachzuweisen, dass er gewissen Zeichen seiner Sätze keine Bedeutung gegeben hat.“
Sprachphilosophie
Bei der Entwicklung seiner Sprachtheorie greift Karl Bühler immer wieder auf philosophische Ansätze, wie Platon, John Stuart Mill oder Husserl, und psychologische Ansätze zurück, die er in seine Theorie und Fragestellungen mit einbaut. Auch seine Versuche an Tieren sind Grundlage für weiterführende Überlegungen in Bezug auf den Menschen.
Die Sprachtheorie
Karl Bühler möchte mit dem Organonmodell ein Modell entwickeln, das ein ausgewachsenes konkretes Sprechereignis mit den Lebensumständen angemessen erfasst. Das organon (griech. Instrument oder Werkzeug) fungiert als etwas, das eine Mitteilung von einem zum anderen transportiert. Die sprachliche Mitteilung ist die reichste Erscheinungsform des konkreten Sprechereignisses. Bühler unterscheidet drei Relationen, die zwischen den Beteiligten des Sprechereignisses bestehen: Sender, Empfänger und die „Mitteilung“. Als viertes kann Bühler noch das akustische Phänomen (Schallphänomen) angeben, das ebenso einen Einfluss auf die Sprechsituation und damit auch zum Verständnis beiträgt. Das vermittelte Sprachzeichen durch den Sender erfüllt drei Funktionen: Symbol, Symptom und Signal. Das Sprachzeichen fungiert als Symbol durch die Zuordnung zu Gegenständen und Sachverhalten. Als Symptom kann es insofern bezeichnet werden, als dass es in Abhängigkeit vom Sender steht, der sich mitteilen möchte und einen Ausdruck für seine Gedanken sucht. Als Form eines Signals kann das Sprachzeichen gelten, da es als Appell an den Empfänger gerichtet ist. Bühler macht dadurch drei Leistungen der menschlichen Sprache aus: Ausdruck, Appell und Darstellung.
„Sie (Sender, Empfänger) sind nicht einfach ein Teil dessen, worüber die Mitteilung erfolgt, sondern sie sind die Austauschpartner, und darum letzten Endes ist es möglich, daß das mediale Produkt des Lautes je eine eigene Zeichenrelation zum einen und zum anderen aufweist.“ (Bühler 1934, S. 31)
Durch die Abgrenzung der einzelnen Relationen ist eine selbständige sprachwissenschaftliche Untersuchung der einzelnen Phänomene Ausdruck, Appell und Darstellung nach Bühler gegeben.
Bühler unterscheidet weiter Sprechhandlungen vom Sprachwerk. Sprechhandlungen orientieren sich schon begriffsmäßig an dem Wort Handlung. Jedes menschliche Handeln hat ein Ziel, wozu die Handlung ausgeführt wird. Dieses Phänomen überträgt Bühler auf die Kommunikation, indem er davon ausgeht, dass eine Sprechhandlung zur Erreichung eines bestimmten Zieles ausgeführt wird. „Dies also ist ein Merkmal, welches im Begriff ‚Sprechhandlung’ unterstrichen werden muß und nicht wegzudenken ist, daß das Sprechen ‚erledigt’ (erfüllt) ist, in dem Maße, wie es die Aufgabe, das praktische Problem der Lage zu lösen, erfüllt hat.“ (Bühler 1934, S. 53). Das Sprachwerk hingegen wird aus der individuellen Sprechsituation herausgehoben. Am Sprachwerk können Leistungen und Züge des Schöpfers mittels der Sprachtheorie untersucht werden. „Ob ein Stoff ein äußeres Ereignis oder sonst etwas ist, jedenfalls zielt die sprachliche Werkbetrachtung in allen Fällen auf die Fassung und Gestaltung als solche ab.“ (Bühler 1934, S. 55).
Das Zeigfeld der Sprache
Innerhalb des Sprechereignisses konnte Bühler noch ein weiteres Phänomen ausmachen – die Zeigfelder. Ein Zeigfeld ist ein Sinnbild für ein Weg- oder Richtungszeichen. Wie ein Wegweiser an einer Straßenkreuzung, der die Richtung ausweist, können in der Sprache ebensolche „Wegweiser“ ausgemacht werden – sogenannte Zeigwörter. Zeigwörter sind z. B. „hier“, „du“, „jetzt“ oder „dort“. Der entscheidende Unterschied zu dem Wegweiser an der Straßenkreuzung ist, dass die Zeigwörter in einem Sprechereignis, also in einer Handlung verwendet werden, d. h. eine komplexe menschliche Handlung. Das Problem, welches in einer Sprechsituation auftritt, liegt in der Position des Senders und des Empfängers, die erst einmal aufeinander abgestimmt werden müssen, d. h. ein gemeinsamer Sinnhorizont muss gefunden werden.
„Aber auch wenn man Dinge (usw.) benennt, ist es mit einer festen Zuordnung von Wort-Zeichen und bezeichnetem kognitiven Inhalt nicht weit her. Sprachpsychologische Experimente haben ergeben, daß man ein Ding nicht nur höchst verschieden benennt, sondern daß diese Unterschiedlichkeit auch festen Regeln folgt: Man benennt Dinge so, daß sie vom Kommunikationspartner möglichst nicht mit anderen Dingen (Kontextobjekten) verwechselt werden können. Dasselbe Ding, das Inhalt unseres Bewußtseins ist, wird also sehr verschieden benannt, wenn seine ebenfalls in unserem Bewußtsein repräsentierten Kontextobjekte entsprechend verschieden sind.“ (Spada 1992, S. 292)
Die Zeigwörter können auch als Signale fungieren, die dann nach ihrer Klangqualität und nach ihrer räumlichen Herkunftsqualität interpretiert werden. Beispielsweise erkennen die Menschen andere Menschen, wie Verwandte oder Freunde, an der Stimme. Für die Herkunft werden mitunter optische Deutehilfen zusätzlich verwendet, in dem eine Person auf sich zeigt oder die Hand hebt, wenn nach ihm gerufen wird (Positionssignal oder Individualsignal). Auch die Funktion des Appells kann durch Zeigwörter umgesetzt werden. Sie drücken sich in dem „Her“ bzw. in der Her-Lenkung aus. Das ‚Jetzt’ dient als zeitliche Orientierung. Das Hier-Jetzt-Ich-System ist die subjektive Orientierung des Zeigfeldes der Sprache im direkten Sprachverkehr. Aus dieser Orientierung leben Sender und Empfänger und gestalten die Sprechsituation.
Das Symbolfeld der Sprache
Das Symbolfeld dient neben den drei Leistungen der Sprache, Ausdruck, Appell und Darstellung sowie dem Zeigfeld als eine weitere Verständigungshilfe bei dem Sprechereignis. Das Symbolfeld dient der Interpretation der Sprechsituation und stellt den Kontext der Situation dar. Die sprachlichen Symbole brauchen einen Bezugsrahmen, in denen sie verwendet werden. Diesen Bezugsrahmen nennt Karl Bühler das Symbolfeld. Hierbei bezieht sich Bühler auf die neusten Erkenntnisse der Denkpsychologie und wendet sie auf sein Modell der Sprache an. Ebenso orientiert er sich an dem Kantschen Gedanken des Schemas. Das sprachliche Zeigfeld kann am besten an der Sprechhandlung und das Symbolfeld am besten am Sprachwerk nachvollzogen werden.
„Heute würde ich sie so formulieren: Daß das Sprechdenken und mit ihm jedes andere im Dienste des Erkennens vollzogene Operieren mit Gegenstandssymbolen genau so eines Symbolfeldes bedarf wie der Maler seiner Malfläche, der Kartograph seines Liniennetzes von Längen- und Breitengraden und der Notenschreiber seiner noch einmal anders hergerichteten Papierfläche oder allgemein gesagt wie jedes Zweiklassensystem darstellender Zeichen.“ (Bühler 1934, S. 254)
Die geistige Entwicklung des Kindes
Als Grundlage für die geistige Entwicklung eines Kindes experimentierte Karl Bühler mit Tieren, im Besonderen mit Affen. Ab ungefähr drei Jahren spricht Bühler bei einem Kind von einem geistigen Wesen. Seine Erforschung gilt den Entwicklungsprozessen in dieser Zeit. Besonderes Augenmerk richtet er dabei auf die Entwicklung der Sprache, der Entwicklung des Denkens und der Vorstellungsfähigkeit. Später erweitert er seine Untersuchungen um ältere Kinder und schreibt eine kleine Abhandlung über Die Zukunft der Psychologie und die Schule.
Der Mensch sei mit dem Tier verwandt und unterscheide sich nur um die Fähigkeit des Intellekts. Bühler macht drei Stufen der Entwicklung aus: Instinkt, Dressur und Intellekt. Der Instinkt sei die tiefste Stufe und bilde sozusagen den Nährboden für die weiteren Entwicklungen. Die Dressur bilde eine höhere Qualität und bereichere das Individuum um die Fähigkeit, sich an Umgebungsbedingungen anzupassen und zu lernen. Beide Fähigkeiten, der Instinkt und die Dressur, seien bei Tieren wie Menschen zu beobachten. Der Begriff Dressur wird von Bühler auch als das assoziative Gedächtnis bezeichnet. Der Intellekt vereinige die Vorteile der Dressur und des Instinkts. Der Intellekt ermögliche, auf der Grundlage von Überlegungen und Einsicht Ideen zu konzipieren. Die Einsicht sei die Eigenschaft, die einem Tier abgehe, welches nur auf der Basis von seinem Instinkt und/oder der Dressur reagiere.
„Wir nehmen die hergebrachte Unterscheidung zwischen dem fertigen starren Erbgut der Instinkte und der anschmiegsamen individuellen Anpassungsfähigkeit dressierbarer Tier auf und fügen auf Grund unserer allgemeinen Kenntnis menschlicher Verhaltensweisen in Verbindung mit den Ergebnissen der Psychologie des Denkens und der aufs beste mit ihnen übereinstimmend Untersuchungsergebnisse an menschenähnlichen Affen eine dritte Einrichtung, nämlich die Fähigkeit, Erfindungen zu machen, hinzu.“ (Bühler 1930, S. 27)
Die körperliche Entwicklung des Kindes
Karl Bühler konstatiert ein enges Verhältnis zwischen Leib und Seele. Ohne die Kenntnisse über die Körperfunktionen könne man die seelischen Prozesse nicht vollständig begreifen. Sein Ziel besteht in der Erfassung der großen Phasen und Gesetze der Entwicklung. Er sucht nach den Strukturgesetzen der Entwicklung und den treibenden Kräften, die die Entwicklung modifizieren. Bühler sieht in dem Entwicklungsprozess streng geregelte Abhängigkeiten, die sich zwischen den jeweiligen Entwicklungsphasen ergeben. Neben der körperlichen Entwicklung teilt Bühler auch die geistige Entwicklung in Wachstumsphasen, die mit der körperlichen Entwicklung einhergehen. Von der Erforschung von Krankheiten nimmt er Abstand und konzentriert sich auf die Untersuchung von gesunden Kindern. Die Entwicklung des Kindes sei allerdings nicht nur abhängig von seinen körperlichen und geistigen Wachstumsphasen, sondern auch die Lebensbedingungen und Umgebungen spielten eine besondere Rolle.
„Da sind die unbeabsichtigten Wirkungen des Milieus mit seiner sozialen, nationalen, religiösen, Färbung, und dann die beabsichtigten Einwirkungen der Erziehung. Es gehört ein besonderer Blick und Schulung dazu, um aus den verwirrenden reichen Linien des Einzelbildes die gemeinsamen Wesenszüge ‚des Kindes’ herauszulesen; aber es wird, in dem Maße, wie die allgemeinen Probleme klar hervortreten, leichter werden, und dann wird es auch an der Zeit sein, die erst ausgeschalteten Faktoren, nun aber systematisch, in die Untersuchung mit aufzunehmen.“ (Bühler 1930, S. 54)
Bühler liefert auch eine Definition für den Begriff der Entwicklung. Entwicklung bedeutet für ihn, zum einen einen Ausgangspunkt und zum anderen ein Ziel des Werdens festzulegen. In Bezug auf die geistige Entwicklung nimmt er Abstand von dem philosophischen System Hegels oder Spinozas, die das logische Hervorgehen in den Vordergrund rückten und die ratio mit der causa als identisch setzten. Bühler befreit sich von dieser Annahme und beruft sich auf die Erfahrung.
Methoden
Bühler bedient sich der Methode der Beobachtung und des Experiments. Die Beobachtung ist besonders ergebnisreich, wenn sie unter natürlichen Umgebungsbedingungen stattfindet. Das Experiment greift auf künstlich erzeugte Situationen zurück und lehnt sich bei Bühler an die Experimente mit Tieren an. Er bedient sich des Leistungsexperiments, wobei es zu bestimmen gilt, was ein Kind in einem bestimmten Lebensalter bewältigen kann. Dabei spielen körperliche wie psychische Fähigkeiten eine Rolle. Hinzu kommen das Auslösungsexperiment und das Ausdrucksexperiment. Das Auslösungsexperiment fokussiert die Reflexe des Neugeborenen, beispielsweise wie ein Kind auf verschiedene Geschmacksrichtungen reagiert. Unter Ausdruck werden die Mimik und andere Begleitbewegungen verstanden, die Schlüsse auf den seelischen Zustand zulassen. Als weitere zwei angewandte Methoden lassen sich die Selbstbeobachtung und das Verfahren der psychologischen Interpretation nennen. Bei dem Verfahren der psychologischen Interpretation stützt sich Bühler auf Wundts Völkerpsychologie und verwendet die „Ausdeutung und Erklärung der sogenannten objektiven geistigen Gebilde, der Sprache, der Kunst, der Sitte und des Rechts, die sich der Menschengeist geschaffen hat.“ (Bühler, 1930, S. 62). Der Selbstbeobachtung kommt eine untergeordnete Rolle zu und bleibt eine Ausnahme, da Kinder nicht in dem Maße wie Erwachsene die Beschreibung der eigenen seelischen Prozesse leisten können. Alfred Binet hat derartige Versuche an Kindern durchgeführt.
Psychologie und Philosophie
Auf die Frage nach dem Gegenstand der Psychologie kann Bühler auf drei Antworten verweisen. Zum Ersten sei die Psychologie die „Lehre des Lebens“. Hierbei lehnt er sich an Aristoteles und seine philosophische Auffassung an: „Die Seele ist das Prinzip des Lebens, das wir in abgestufter Ausgestaltung bei Pflanzen, Tieren und Menschen beobachten können.“ (Bühler 1936, S. 3) Zum Zweiten lehnt er sich an die Cartesianer an und spricht von der „Seele als Bewußtseinsprinzip“, d. h. die Seele sei res cogitans und sonst nichts. Und Drittens sei die Psychologie die „Lehre von den Bewußtseinsvorgängen“. Bühler wehrt sich gegen die neuen Vorstellungen von Leib und Seele, die den Menschen als eine Körpermaschine begreifen und den Sitz der Seele im Körper vermuten. Er greift Aristoteles auf und versucht seine Gedanken zu einem sinnvollen Verhalten der Lebewesen weiterzuentwickeln.
Bühler arbeitete interdisziplinär, was auf der Basis seiner Vorstellungen von der Psychologie beruhte. Die Psychologie bezieht ihr Wissen aus verschiedenen Fachbereichen, wie der Medizin, der Biologie und den Geisteswissenschaften.
Die Entwicklung der Sprache bildet für Bühler die Basis für die Weiterentwicklung des Menschen bis hin zur Vollendung des Menschseins. Die Schule biete dem Kind die Entfaltung des Menschseins und die Herausbildung der Logik, die erst durch die Sprache endgültig zu formulieren sei. „Zum vollendeten homo sapiens wird der junge Mensch in dem Maße, wie er Einblick erhält in die Struktur der Symbolsysteme vom Typus und sie praktisch zu beherrschen vermag.“ (Bühler 1936, S. 5) Dabei sei der Logos allerdings nur eine Beigabe des Menschseins und nicht das Bestimmende. Ein weiterer Schritt zum Menschsein werde durch den Werkzeuggebrauch erlangt, der über die Verwendung des Werkzeuges, wie es bei Tieren zu beobachten sei, hinausschreite.
Auszeichnungen und Ehrungen
- 1959: Wilhelm-Wundt-Medaille der Deutschen Gesellschaft für Psychologie
- 1961: Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaften
- 1998: Benennung des Bühler-Tors auf dem Campus der Universität Wien nach Karl und Charlotte Bühler
Siehe auch
- Organon-Modell
- Funktionale Grammatik
- Deixis
Schriften
- Tatsachen und Probleme zu einer Psychologie der Denkvorgänge. Über Gedanken. 1907.
- Die Gestaltwahrnehmungen. Experimentelle Untersuchungen zur psychologischen und ästhetischen Analyse der Raum- und Zeitanschauung. Spemann, Stuttgart 1913.
- Die geistige Entwicklung des Kindes. Verlag Gustav Fischer, Jena 1918.
- Die Krise der Psychologie. Verlag Gustav Fischer, Jena 1927.
- Phonetik und Phonologie. In: Travaux du Cercle Linguistique de Prague. Band 4, 1931, S. 22–53.
- Axiomatik der Sprachwissenschaften. Klostermann, Frankfurt 1933.
- Ausdruckstheorie. Das System an der Geschichte aufgezeigt. Verlag Gustav Fischer, Jena 1933.
- Sprachtheorie. Die Darstellungsfunktion der Sprache. G. Fischer, Jena 1934. (2., unveränd. Auflage. mit einem Geleitwort von Friedrich Kainz, G. Fischer, Stuttgart 1965; 3. Auflage. (= UTB für Wissenschaft. 1159). G. Fischer, Stuttgart u. a. 1999)
- Die Zukunft der Psychologie und die Schule. (= Schriften des pädagogischen Instituts der Stadt Wien. Heft 11). Deutscher Verlag für Jugend und Volk, Wien/Leipzig 1936.
- Das Gestaltprinzip im Leben des Menschen und der Tiere. Verlag Hans Huber, Bern 1963.
- Die Uhren der Lebewesen und Fragmente aus dem Nachlass. Verlag Böhlau, Wien / Köln / Graz 1969.
Literatur
- Elisabeth Ströker (Hrsg.): Karl Bühler, Die Axiomatik der Sprachwissenschaften. Klostermann, Frankfurt am Main 1969.
- Franciscus Johannes Maria Vonk: Gestaltprinzip und abstraktive Relevanz. Eine wissenschaftshistorische Untersuchung zur Sprachaxiomatik Karl Bühlers. 1992.
- Achim Eschbach: Bühler Studien I/II. Suhrkamp 1984.
- Carl Friedrich Graumann, Theo Herrmann: Karl Bühlers Axiomatik: 50 Jahre Axiomatik d. Sprachwissenschaft. Klostermann, Frankfurt am Main 1984.
- Ludwig J. Pongratz: Die Kontroverse zwischen Wilhelm Wundt (1832–1920) und Karl Bühler (1879–1963): Analyse einer Wende der Psychologie. In: Brentano-Studien. 7, 1998, S. 255–266.
- Cristina Massen, Jürgen Bredenkamp: Die Wundt-Bühler-Kontroverse aus der Sicht der heutigen kognitiven Psychologie. In: Zeitschrift für Psychologie. Band 213, 2005, S. 109–114.
- George A. Miller: Wörter. Streifzüge durch die Psycholinguistik. Herausgegeben und aus dem Amerikanischen übersetzt von Joachim Grabowski und Christiane Fellbaum. Spektrum der Wissenschaft, Heidelberg 1993; Lizenzausgabe: Zweitausendeins, Frankfurt am Main 1995; 2. Auflage ebenda 1996, ISBN 3-86150-115-5, S. 173–177 (Relationale Semantik) und 303.
- Achim Eschbach: Karl Bühler und die Würzburger Schule. In: Brentano-Studien. Band 7, 1998, S. 237–254.
- Veronika Hofer: Konrad Lorenz als Schüler von Karl Bühler. Diskussion der neu entdeckten Quellen zu den persönlichen und inhaltlichen Positionen zwischen Karl Bühler, Konrad Lorenz und Egon Brunswick. In: Zeitgeschichte. Band 28, Nr. 3, 2001, S. 135–159.
- Dieter Krallmann, Andreas Ziemann: Die Sprachtheorie von Karl Bühler. In: Dieter Krallmann : Grundkurs Kommunikationswissenschaft. Fink, München 2001.
- Peter Auer: Ausdruck – Appell – Darstellung (Karl Bühler). In: Peter Auer: Sprachliche Interaktion: Eine Einführung anhand von 22 Klassikern. Niemeyer, Tübingen 1999, S. 18–29.
- Thomas Städtler: Lexikon der Psychologie. Wörterbuch, Handbuch, Studienbuch. Kröner, Stuttgart 2003, ISBN 3-520-83501-0.
- Hans Spada: Allgemeine Psychologie. Hans Huber, Bern 1990.
- Brigitte Schlieben-Lange: Ernst Cassirer und Karl Bühler. In: Marianne Hassler (Hrsg.): Der Exodus aus Nazideutschland und die Folgen. Jüdische Wissenschaftler im Exil. Attempto, Tübingen 1997, ISBN 3-89308-265-4.
- Karl Bühler. ( vom 22. Februar 2013 im Webarchiv archive.today) Biografie. In: Koloss, Lern-Online-Software-System der Universität Duisburg-Essen
- Christian Wiesner: Das lebendige Geschehen: Die Verortung des Organon-Modells von Karl Bühler für ein gelingendes Mentoring. Erste Skizze zu einer Pädagogik der Kommunikation, Interaktion und Interpunktion. In Mentoring als Auftrag zum Dialog. Professionalisierung und Qualifizierung von Lehrpersonen. Wahrnehmen, wie wir interagieren. Band 2, herausgegeben von Christian Wiesner, Elisabeth Windl, und Johannes Dammerer, Bd. 2. Pädagogik für Niederösterreich 12. Innsbruck: Studienverlag, 2022, ISBN 978-3-7065-6164-8, S. 381–408.
Weblinks
- Literatur von und über Karl Bühler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- TU Dresden – Biographisches (englisch)
- Karl Bühler. austrian-philosophy.at
- - Bühlers Methode der qualitativen Experimente über Denkvorgänge - mit Versuchsleiter
- Die Origo der Subjektivität: ich, jetzt, hier bei Bühler und Benveniste (PDF; 179 kB). Eine vergleichende Einführung
- Utz Maas: Verfolgung und Auswanderung deutschsprachiger Sprachforscher 1933–1945. Eintrag Karl Bühler (abgerufen: 13. April 2018)
- Ludger Hoffmann: Karl Bühler. In: NDB-online.
Einzelnachweise
- Gesamtverzeichnis des C.V. Die Ehrenmitglieder, Alten Herren und Studierenden des Cartellverbandes (C.V.) der kath. deutschen Studentenverbindungen. 1912, Straßburg i. Els. 1912, S. 117.
- Archiv für die Geschichte der Soziologie in Österreich: Karl Bühler. online auf agso.uni-graz.at. Abgerufen am 24. Juni 2016.
- Fakultät für Psychologie, Universität Wien: Geschichte der Fakultät ( vom 16. März 2010 im Internet Archive)
- George A. Miller: Wörter. Streifzüge durch die Psycholinguistik. Herausgegeben und aus dem Amerikanischen übersetzt von Joachim Grabowski und Christiane Fellbaum. Spektrum der Wissenschaft, Heidelberg 1993; Lizenzausgabe: Zweitausendeins, Frankfurt am Main 1995; 2. Auflage ebenda 1996, ISBN 3-86150-115-5, S. 303.
- Vgl. Thomas Sturm: Bühler and Popper: Kantian therapies for the crisis in psychology. In: Studies in History and Philosophy of Biological and Biomedical Sciences. Band 43, 2012, S. 462–472.
- Hans Spada: Allgemeine Psychologie. Verlag Hans Huber, Bern 1990, S. 192–194.
- Volker Spierling: Kleine Geschichte der Philosophie. Große Denker von der Antike bis zur Gegenwart. Piper Verlag, München 2004.
- Karl Bühler: Sprachtheorie. Die Darstellungsfunktion der Sprache. Verlag von Gustav Fischer, Jena 1934.
- Karl Bühler: Die geistige Entwicklung des Kindes. 6. Auflage. Verlag Gustav Fischer, Jena 1930.
- Karl Bühler: Die Zukunft der Psychologie und die Schule. Deutscher Verlag für Jugend und Volk, Wien / Leipzig 1936.
- Herbert Posch: Tore der Erinnerung am Campus der Universität Wien. In: 650 plus – Geschichte der Universität Wien. Universität Wien, 7. März 2017, abgerufen am 1. September 2021.
Personendaten | |
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NAME | Bühler, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Denk- und Sprachpsychologe und Sprachtheoretiker |
GEBURTSDATUM | 27. Mai 1879 |
GEBURTSORT | Meckesheim |
STERBEDATUM | 24. Oktober 1963 |
STERBEORT | Los Angeles |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Karl Buhler Begriffsklarung aufgefuhrt Karl Buhler 27 Mai 1879 in Meckesheim 24 Oktober 1963 in Los Angeles war ein deutscher Psychologe Er war Denk und Sprachpsychologe sowie Sprachtheoretiker Buhler gilt als Vertreter der sogenannten Wurzburger Schule der Denkpsychologie eines ganzheitspsychologischen Ansatzes der mit der Gestaltpsychologie verwandt ist Als Sprachtheoretiker vertrat er einen feldtheoretischen Ansatz Karl Buhler 1927LebenBuhler war der Sohn des Eisenbahnbediensteten Ludwig Buhler und seiner Ehefrau Berta Er besuchte das Matthias Grunewald Gymnasium in Tauberbischofsheim und legte dort 1899 das Abitur ab Im selben Jahr begann Buhler das Studium der Medizin an der Universitat Freiburg Wahrend seines Studiums wurde er Mitglied der KDStV Arminia Freiburg im Breisgau im CV In Freiburg wurde er 1903 bei Johannes von Kries zum Dr med promoviert Duplizitatstheorie des Sehens nach Helmholtz und von Kries Er arbeitete weiter als Assistent und begann ein Zweitstudium der Psychologie Er wurde 1904 bei Clemens Baumker an der Universitat Strassburg zum Dr phil im Fachbereich Psychologie Studien uber Henry Home promoviert Buhler arbeitete 1906 als Assistent an der Universitat Freiburg bei von Kries und gleichzeitig als Assistent an der Julius Maximilians Universitat Wurzburg bei Oswald Kulpe Seine Habilitation in Wurzburg mit der Schrift Tatsachen und Probleme zu einer Psychologie der Denkvorgange schloss Buhler 1907 ab Der Text gilt als grundlegend fur die Wurzburger Schule und loste eine heftige Kontroverse mit Wilhelm Wundt Buhler Wundt Kontroverse aus Buhler wechselte 1909 nach Bonn wo er Assistent von Oswald Kulpe wurde Von 1913 bis 1918 arbeitete Buhler als ausserordentlicher Professor in Munchen Er leistete von 1914 bis 1918 Kriegsdienst als Arzt wahrend des Ersten Weltkriegs im militarpsychologischen Einsatz 1918 wurde er ordentlicher Professor fur Philosophie und Padagogik an der Technischen Universitat Dresden Buhler wurde 1922 an der Universitat Wien Professor fur Psychologie und Leiter des Psychologischen Instituts Die Grundung des Wiener Psychologischen Instituts erfolgte durch die Bemuhungen der Stadt Wien fur eine Neuordnung des Schulsystems auf der Grundlage der neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse uber den Entwicklungsstand des Kindes Karl Buhler wurde als Leiter des Psychologischen Instituts Wiens berufen Von 1928 bis 1931 war er Prasident der Deutschen Gesellschaft fur Psychologie Seine Frau Charlotte Buhler folgte ihm nach Wien und erhielt dort auch eine Dozentur Beide lehrten in Wien bis zu ihrer gemeinsamen Emigration Charlotte Buhler mit der er eng zusammenarbeitete wurde auf dem Gebiet der Jugendpsychologie bekannt Die beiden hatten zwei Kinder Ingeborg 1917 und Rolf 1919 1984 Letzterer wurde spater Professor fur Raumfahrt an der Universitat Stuttgart Am 23 Marz 1938 unmittelbar nach dem Anschluss Osterreichs wurde Buhler kurz durch die Nationalsozialisten inhaftiert und emigrierte darauf 1940 uber Oslo und London in die USA Dort arbeitete er von 1940 bis 1945 als Professor in Minnesota und von 1945 bis 1955 als Professor der Psychiatrie an der University of Southern California in Los Angeles BedeutungBuhler hat bedeutende Beitrage zur Sprach Denk und Entwicklungspsychologie wie zur Gestaltpsychologie geleistet 1913 erschien Buhlers Arbeit Die Gestaltwahrnehmungen Auf dem Gebiet der Entwicklungspsychologie erregte sein 1918 erschienenes Werk Die geistige Entwicklung des Kindes Aufmerksamkeit Infolge bildete sich eine Wiener Schule der Entwicklungspsychogie Karl Popper studierte und promovierte bei Karl Buhler Buhler gilt neben de Saussure Jakobson und Chomsky als einer der wichtigsten Sprachtheoretiker des 20 Jahrhunderts Klassiker Sprachtheorie 1934 Besonders sein Methodenpluralismus und seine interdisziplinare wie internationale Ausrichtung begleiteten seine Forschungsarbeit wie anhand seines Werkes Die Krise der Psychologie 1927 verfolgt werden kann Nach seinem ersten Erscheinen 1934 nur wenig beachtet hat sich das sprachpsychologische und philosophische sich insbesondere mit deiktischen Wortern befassende zeichentheoretische Werk Sprachtheorie Die Darstellungsfunktion der Sprache seit den 1960er Jahren zu einem Standardtext der Sprachwissenschaften entwickelt Buhler entfaltet darin eine Theorie der Sprachwissenschaft die empirisch psychologische mit philosophischen linguistischen und kommunikationswissenschaftlichen Fragen und Methoden verbindet Sein Modell der sprachkonstituierenden Grundprinzipien die bei der wissenschaftlichen Beschaftigung mit Sprache vorausgesetzt werden entwickelt Buhler dabei insbesondere in der Auseinandersetzung mit Immanuel Kant und Edmund Husserl Er begrundete fast zeitgleich mit Wittgenstein eine handlungstheoretische Sprachauffassung die Sprache als geformtes Werkzeug sieht nicht einfach nur als Instrument Bekannt ist das Organon Modell das die Ausdrucks Appell und Darstellungsfunktion als grundlegend darstellt aber auch die in jeder Kommunikation notige Erganzung und Abstraktion aus dem Wissen einbezieht Darauf aufbauend sind inzwischen unzahlige Varianten vier funf und sechsgliedriger Kommunikationsmodelle formuliert worden Das aktive Sprechen wird als Handeln und das Sprachwerk der Text als situationsgelostes Handlungsprodukt betrachtet Innovativ ist Buhlers Analyse des Zeigfelds der Sprache ausgehend von der ich jetzt hier Origo Mit hier orientiert man auf etwas im Nahbereich des Sprechenden mit ich zeigen Sprecher auf sich selbst mit jetzt auf die aktuelle Sprechzeit Die Felderlehre Buhlers wurde von Konrad Ehlich im Rahmen der Funktionalen Pragmatik weiterentwickelt Buhlers Theorie ist auch in Grammatiken wie die Grammatik der deutschen Sprache von Zifonun Hoffmann Strecker u a 1997 eingegangen Die Buhler Schule fand im deutschen wie im angelsachsischen Sprachraum eine breite Anerkennung Dies lasst sich an den vielen Gastprofessuren erkennen die Karl Buhler im Laufe der Jahre vor seiner Emigration in die USA an verschiedenen amerikanischen Universitaten erhielt Jedoch konnte er sich nach seiner Emigration in die USA im Jahre 1938 im wissenschaftlichen Diskurs der USA die bereits behavioristischen Stromungen folgte nicht richtig etablieren In dieser Zeit widmete er sich hauptsachlich verhaltensbiologischen Fragestellungen die auch erst nach seinem Tod entsprechend rezipiert und gewurdigt wurden Sein bekanntester Schuler war Karl Popper der von ihm im Jahr 1928 uber das Thema Zur Methodenfrage der Denkpsychologie promoviert wurde Entwicklung der DenkpsychologieDie Wurzburger Schule 1901 1909 war der eigentliche Geburtsort der Denkpsychologie Die Untersuchung von Denkprozessen vor dieser Zeit orientierte sich an dem philosophischen Gedankengut und deren Vorstellung des Denkens Bereits bei Aristoteles 384 322 v Chr kann eine Trennung der Inhalte der Wahrnehmung von den Inhalten der geistigen Reprasentation beobachtet werden Die geistigen Reprasentationen werden auch als Vorstellungen beschrieben die durch verbundene Assoziationen entstehen Assoziationen sind Verbindungen zwischen Gedachtnisinhalten die nach dem zeitlichen Ablauf miteinander verbunden oder nach der Ahnlichkeit nach dem Gegensatz oder nach der raumlichen und zeitlichen Nahe in einer Relation zueinander stehen Spada 1992 Die Philosophie setzte sich schon sehr fruh mit dem Thema des Denkens auseinander und die Annahme interner Reprasentationen blieb bis ins 19 Jahrhundert Thema der Philosophie Descartes John Locke David Hume David Hartley Die Psychologen begannen auf Grund der Nahe zu der Philosophie und deren Argumentationen der Assoziationen mit Untersuchungen uber die Entstehungsbedingungen und den Eigenschaften von Assoziationen Die experimentelle Psychologie baute daher zunachst auf die Philosophie und blieb auch in deren gedanklichen Rahmen haften bis zum Beginn der Wurzburger Schule Hier wendete man sich von dem assoziationspsychologischen Rahmen ab und lenkte das Interesse auf den Menschen und welche Prozesse beim Denken aktiv werden Es folgte die erste qualitative Untersuchung von Assoziationen in dem die Probanden durch Selbstbeobachtung ihren Denkprozess beschreiben mussten Dabei konnte festgestellt werden dass beim Denkprozess zusatzlich noch nicht beobachtbare Prozesse wirksam sein mussen Karl Buhler verwendete zur Untersuchung der Denkprozesse die Methode der Introspektion Dabei kam er zu dem Ergebnis dass der Denkprozess bzw die Gedanken fast ausschliesslich aus nicht beobachtbaren Prozessen bestehen und nicht mit einer Sequenz aus sinnlichen Vorstellungen beschreibbar sind Das so genannte Aha Erlebnis und dessen Beschreibung dass die Gedanken nicht verfolgt werden konnen gehen auf Karl Buhler zuruck Seine Untersuchungen fuhrten zu einer Phanomenologie des Denkens Wilhelm Wundt ubte heftige Kritik an der Methode der ungeschulten Introspektion und der Ausfragemethode nach Buhler die zur Wundt Buhler Kontroverse fuhrte Nach heutiger Auffassung war diese Kritik berechtigt Massen amp Bredenkamp 2005 Die weiteren Forschungen losten sich immer mehr von den philosophischen assoziativen Denkvorstellungen und richteten das Augenmerk auf den Losungsprozess von Problemen Hierbei ruckte das Individuum immer mehr in den Mittelpunkt und wird als eigenstandig denkendes Individuum erkannt Die Gestaltpsychologie nahm einen entscheidenden Einfluss auf die psychologischen Uberlegungen und Forschungen der Denkpsychologie und deren Suche nach den Denkprozessen beim Losen von Problemen und Aufgaben Otto Selz 1913 1922 Karl Duncker 1935 Max Wertheimer 1945 Wolfgang Kohler 1921 Edward Tolman 1932 Durch den Nationalsozialismus wurden die meisten Arbeiten eingestellt und erst nach dem Zweiten Weltkrieg in den 1950er Jahren wieder aufgenommen Philosophie im 20 JahrhundertKarl Buhler gehort zu den Philosophen des 19 20 Jahrhunderts Philosophie des 20 Jahrhunderts Diese Zeit ist von bestimmten philosophischen Denkrichtungen und Philosophen gepragt die letztlich auch Karl Buhler und seine Forschungen beeinflusst haben Zu Beginn des 20 Jahrhunderts wendet sich die Phanomenologie von dem bis dahin vorherrschenden dualistischen Weltbild ab und begrundet die Philosophie im Sinne einer strengen Wissenschaft Husserl Hinter den Phanomenen Erscheinungen werden nicht mehr weitere Wesenheiten konstatiert keine Transzendenz und kein metaphysisch Ubersinnliches sondern es geht um die Sachen selbst Als Ausgangspunkt der Philosophie fungieren Bewusstseinsinhalte die als unmittelbar Gegebenes und als absolut gelten Wichtig ist hierbei dass die Phanomene durchaus im Verborgenen liegen konnen Und gerade deshalb weil die Phanomene zunachst und zumeist nicht gegeben sind bedarf es der Phanomenologie Verdecktheit ist der Gegenbegriff zu Phanomen Heidegger 1889 1976 Spierling S 246 Die Frage des Seins wird von Heidegger aufgegriffen Fur ihn steht nicht der Mensch das Subjekt das Ich als Form des Bewusstseins im Vordergrund sondern der Mensch als Dasein Der Mensch unterwirft sich alles durch ein beherrschen und berechnen wollendes Denken Spierling S 247 Die Existenzphilosophie begreift den Menschen von seiner Existenz aus Es geht darum dass der Mensch sich seiner Existenz bewusst wird Dies vollzieht sich beispielsweise bei Jaspers in menschlichen Grenzsituationen wie Tod Leid Schmerz Sartre raumt dem Individuum eine Fulle von Moglichkeiten ein um existent zu werden Dabei tragt das Individuum selbst die Verantwortung fur sein Sein Die Philosophische Anthropologie hingegen begreift den Menschen als ein Mangelwesen das sich eine kunstliche Natur durch die Kultur erschafft Dabei gleicht der Mensch fehlende Instinkte durch die Errichtung von dauerhaft gesellschaftlichen Institutionen aus Die Kritische Theorie auch Frankfurter Schule genannt steht dem emanzipatorischen Menschen skeptisch gegenuber Ein bestimmter Typus von Vernunft reduziert auf Identifikation Berechenbarkeit und Nutzlichkeit hat sich historisch herausgebildet und dient uber die Jahrtausende hinweg als Instrument die Herrschaft uber die Natur sowie uber die Natur des Menschen zu errichten Die Menschen bezahlen die Vermehrung ihrer Macht mit der Entfremdung von dem woruber sie die Macht ausuben Spierling S 251 Der Strukturalismus spricht dem Subjekt die Autonomie ab und beschreibt ihn als ein in Strukturen eingebettetes Wesen Die Struktur besteht aus einer Gesamtheit von Elementen die bestimmten Relationen unterworfen sind Der Mensch ist nicht mehr Subjekt und Objekt zugleich sondern ein Produkt von anonymen Regeln Das 20 Jahrhundert ist auch das Jahrhundert der Sprachphilosophie worunter Karl Buhler einzuordnen ware Die Sprache wird der zentrale Gegenstand des Nachdenkens was unter dem linguistic turn bekannt ist Wittgenstein als Hauptvertreter der Analytischen Philosophie weist der Sprache die philosophischen Probleme zu Er stellt die Frage nach den Bedingungen die erfullt sein mussen damit eine sinnvolle Sprache zustande kommt Die richtige Methode der Philosophie ware eigentlich die Nichts zu sagen als was sich sagen lasst also Satze der Naturwissenschaft also etwas was mit Philosophie nichts zu tun hat und dann immer wenn ein anderer etwas Metaphysisches sagen wollte ihm nachzuweisen dass er gewissen Zeichen seiner Satze keine Bedeutung gegeben hat L Wittgenstein Zitiert nach Spierling S 249SprachphilosophieBei der Entwicklung seiner Sprachtheorie greift Karl Buhler immer wieder auf philosophische Ansatze wie Platon John Stuart Mill oder Husserl und psychologische Ansatze zuruck die er in seine Theorie und Fragestellungen mit einbaut Auch seine Versuche an Tieren sind Grundlage fur weiterfuhrende Uberlegungen in Bezug auf den Menschen Das OrganonmodellDie Sprachtheorie Karl Buhler mochte mit dem Organonmodell ein Modell entwickeln das ein ausgewachsenes konkretes Sprechereignis mit den Lebensumstanden angemessen erfasst Das organon griech Instrument oder Werkzeug fungiert als etwas das eine Mitteilung von einem zum anderen transportiert Die sprachliche Mitteilung ist die reichste Erscheinungsform des konkreten Sprechereignisses Buhler unterscheidet drei Relationen die zwischen den Beteiligten des Sprechereignisses bestehen Sender Empfanger und die Mitteilung Als viertes kann Buhler noch das akustische Phanomen Schallphanomen angeben das ebenso einen Einfluss auf die Sprechsituation und damit auch zum Verstandnis beitragt Das vermittelte Sprachzeichen durch den Sender erfullt drei Funktionen Symbol Symptom und Signal Das Sprachzeichen fungiert als Symbol durch die Zuordnung zu Gegenstanden und Sachverhalten Als Symptom kann es insofern bezeichnet werden als dass es in Abhangigkeit vom Sender steht der sich mitteilen mochte und einen Ausdruck fur seine Gedanken sucht Als Form eines Signals kann das Sprachzeichen gelten da es als Appell an den Empfanger gerichtet ist Buhler macht dadurch drei Leistungen der menschlichen Sprache aus Ausdruck Appell und Darstellung Sie Sender Empfanger sind nicht einfach ein Teil dessen woruber die Mitteilung erfolgt sondern sie sind die Austauschpartner und darum letzten Endes ist es moglich dass das mediale Produkt des Lautes je eine eigene Zeichenrelation zum einen und zum anderen aufweist Buhler 1934 S 31 Durch die Abgrenzung der einzelnen Relationen ist eine selbstandige sprachwissenschaftliche Untersuchung der einzelnen Phanomene Ausdruck Appell und Darstellung nach Buhler gegeben Buhler unterscheidet weiter Sprechhandlungen vom Sprachwerk Sprechhandlungen orientieren sich schon begriffsmassig an dem Wort Handlung Jedes menschliche Handeln hat ein Ziel wozu die Handlung ausgefuhrt wird Dieses Phanomen ubertragt Buhler auf die Kommunikation indem er davon ausgeht dass eine Sprechhandlung zur Erreichung eines bestimmten Zieles ausgefuhrt wird Dies also ist ein Merkmal welches im Begriff Sprechhandlung unterstrichen werden muss und nicht wegzudenken ist dass das Sprechen erledigt erfullt ist in dem Masse wie es die Aufgabe das praktische Problem der Lage zu losen erfullt hat Buhler 1934 S 53 Das Sprachwerk hingegen wird aus der individuellen Sprechsituation herausgehoben Am Sprachwerk konnen Leistungen und Zuge des Schopfers mittels der Sprachtheorie untersucht werden Ob ein Stoff ein ausseres Ereignis oder sonst etwas ist jedenfalls zielt die sprachliche Werkbetrachtung in allen Fallen auf die Fassung und Gestaltung als solche ab Buhler 1934 S 55 Das Zeigfeld der Sprache Innerhalb des Sprechereignisses konnte Buhler noch ein weiteres Phanomen ausmachen die Zeigfelder Ein Zeigfeld ist ein Sinnbild fur ein Weg oder Richtungszeichen Wie ein Wegweiser an einer Strassenkreuzung der die Richtung ausweist konnen in der Sprache ebensolche Wegweiser ausgemacht werden sogenannte Zeigworter Zeigworter sind z B hier du jetzt oder dort Der entscheidende Unterschied zu dem Wegweiser an der Strassenkreuzung ist dass die Zeigworter in einem Sprechereignis also in einer Handlung verwendet werden d h eine komplexe menschliche Handlung Das Problem welches in einer Sprechsituation auftritt liegt in der Position des Senders und des Empfangers die erst einmal aufeinander abgestimmt werden mussen d h ein gemeinsamer Sinnhorizont muss gefunden werden Aber auch wenn man Dinge usw benennt ist es mit einer festen Zuordnung von Wort Zeichen und bezeichnetem kognitiven Inhalt nicht weit her Sprachpsychologische Experimente haben ergeben dass man ein Ding nicht nur hochst verschieden benennt sondern dass diese Unterschiedlichkeit auch festen Regeln folgt Man benennt Dinge so dass sie vom Kommunikationspartner moglichst nicht mit anderen Dingen Kontextobjekten verwechselt werden konnen Dasselbe Ding das Inhalt unseres Bewusstseins ist wird also sehr verschieden benannt wenn seine ebenfalls in unserem Bewusstsein reprasentierten Kontextobjekte entsprechend verschieden sind Spada 1992 S 292 Die Zeigworter konnen auch als Signale fungieren die dann nach ihrer Klangqualitat und nach ihrer raumlichen Herkunftsqualitat interpretiert werden Beispielsweise erkennen die Menschen andere Menschen wie Verwandte oder Freunde an der Stimme Fur die Herkunft werden mitunter optische Deutehilfen zusatzlich verwendet in dem eine Person auf sich zeigt oder die Hand hebt wenn nach ihm gerufen wird Positionssignal oder Individualsignal Auch die Funktion des Appells kann durch Zeigworter umgesetzt werden Sie drucken sich in dem Her bzw in der Her Lenkung aus Das Jetzt dient als zeitliche Orientierung Das Hier Jetzt Ich System ist die subjektive Orientierung des Zeigfeldes der Sprache im direkten Sprachverkehr Aus dieser Orientierung leben Sender und Empfanger und gestalten die Sprechsituation Das Symbolfeld der Sprache Das Symbolfeld dient neben den drei Leistungen der Sprache Ausdruck Appell und Darstellung sowie dem Zeigfeld als eine weitere Verstandigungshilfe bei dem Sprechereignis Das Symbolfeld dient der Interpretation der Sprechsituation und stellt den Kontext der Situation dar Die sprachlichen Symbole brauchen einen Bezugsrahmen in denen sie verwendet werden Diesen Bezugsrahmen nennt Karl Buhler das Symbolfeld Hierbei bezieht sich Buhler auf die neusten Erkenntnisse der Denkpsychologie und wendet sie auf sein Modell der Sprache an Ebenso orientiert er sich an dem Kantschen Gedanken des Schemas Das sprachliche Zeigfeld kann am besten an der Sprechhandlung und das Symbolfeld am besten am Sprachwerk nachvollzogen werden Heute wurde ich sie so formulieren Dass das Sprechdenken und mit ihm jedes andere im Dienste des Erkennens vollzogene Operieren mit Gegenstandssymbolen genau so eines Symbolfeldes bedarf wie der Maler seiner Malflache der Kartograph seines Liniennetzes von Langen und Breitengraden und der Notenschreiber seiner noch einmal anders hergerichteten Papierflache oder allgemein gesagt wie jedes Zweiklassensystem darstellender Zeichen Buhler 1934 S 254 Die geistige Entwicklung des KindesAls Grundlage fur die geistige Entwicklung eines Kindes experimentierte Karl Buhler mit Tieren im Besonderen mit Affen Ab ungefahr drei Jahren spricht Buhler bei einem Kind von einem geistigen Wesen Seine Erforschung gilt den Entwicklungsprozessen in dieser Zeit Besonderes Augenmerk richtet er dabei auf die Entwicklung der Sprache der Entwicklung des Denkens und der Vorstellungsfahigkeit Spater erweitert er seine Untersuchungen um altere Kinder und schreibt eine kleine Abhandlung uber Die Zukunft der Psychologie und die Schule Der Mensch sei mit dem Tier verwandt und unterscheide sich nur um die Fahigkeit des Intellekts Buhler macht drei Stufen der Entwicklung aus Instinkt Dressur und Intellekt Der Instinkt sei die tiefste Stufe und bilde sozusagen den Nahrboden fur die weiteren Entwicklungen Die Dressur bilde eine hohere Qualitat und bereichere das Individuum um die Fahigkeit sich an Umgebungsbedingungen anzupassen und zu lernen Beide Fahigkeiten der Instinkt und die Dressur seien bei Tieren wie Menschen zu beobachten Der Begriff Dressur wird von Buhler auch als das assoziative Gedachtnis bezeichnet Der Intellekt vereinige die Vorteile der Dressur und des Instinkts Der Intellekt ermogliche auf der Grundlage von Uberlegungen und Einsicht Ideen zu konzipieren Die Einsicht sei die Eigenschaft die einem Tier abgehe welches nur auf der Basis von seinem Instinkt und oder der Dressur reagiere Wir nehmen die hergebrachte Unterscheidung zwischen dem fertigen starren Erbgut der Instinkte und der anschmiegsamen individuellen Anpassungsfahigkeit dressierbarer Tier auf und fugen auf Grund unserer allgemeinen Kenntnis menschlicher Verhaltensweisen in Verbindung mit den Ergebnissen der Psychologie des Denkens und der aufs beste mit ihnen ubereinstimmend Untersuchungsergebnisse an menschenahnlichen Affen eine dritte Einrichtung namlich die Fahigkeit Erfindungen zu machen hinzu Buhler 1930 S 27 Die korperliche Entwicklung des Kindes Karl Buhler konstatiert ein enges Verhaltnis zwischen Leib und Seele Ohne die Kenntnisse uber die Korperfunktionen konne man die seelischen Prozesse nicht vollstandig begreifen Sein Ziel besteht in der Erfassung der grossen Phasen und Gesetze der Entwicklung Er sucht nach den Strukturgesetzen der Entwicklung und den treibenden Kraften die die Entwicklung modifizieren Buhler sieht in dem Entwicklungsprozess streng geregelte Abhangigkeiten die sich zwischen den jeweiligen Entwicklungsphasen ergeben Neben der korperlichen Entwicklung teilt Buhler auch die geistige Entwicklung in Wachstumsphasen die mit der korperlichen Entwicklung einhergehen Von der Erforschung von Krankheiten nimmt er Abstand und konzentriert sich auf die Untersuchung von gesunden Kindern Die Entwicklung des Kindes sei allerdings nicht nur abhangig von seinen korperlichen und geistigen Wachstumsphasen sondern auch die Lebensbedingungen und Umgebungen spielten eine besondere Rolle Da sind die unbeabsichtigten Wirkungen des Milieus mit seiner sozialen nationalen religiosen Farbung und dann die beabsichtigten Einwirkungen der Erziehung Es gehort ein besonderer Blick und Schulung dazu um aus den verwirrenden reichen Linien des Einzelbildes die gemeinsamen Wesenszuge des Kindes herauszulesen aber es wird in dem Masse wie die allgemeinen Probleme klar hervortreten leichter werden und dann wird es auch an der Zeit sein die erst ausgeschalteten Faktoren nun aber systematisch in die Untersuchung mit aufzunehmen Buhler 1930 S 54 Buhler liefert auch eine Definition fur den Begriff der Entwicklung Entwicklung bedeutet fur ihn zum einen einen Ausgangspunkt und zum anderen ein Ziel des Werdens festzulegen In Bezug auf die geistige Entwicklung nimmt er Abstand von dem philosophischen System Hegels oder Spinozas die das logische Hervorgehen in den Vordergrund ruckten und die ratio mit der causa als identisch setzten Buhler befreit sich von dieser Annahme und beruft sich auf die Erfahrung Methoden Buhler bedient sich der Methode der Beobachtung und des Experiments Die Beobachtung ist besonders ergebnisreich wenn sie unter naturlichen Umgebungsbedingungen stattfindet Das Experiment greift auf kunstlich erzeugte Situationen zuruck und lehnt sich bei Buhler an die Experimente mit Tieren an Er bedient sich des Leistungsexperiments wobei es zu bestimmen gilt was ein Kind in einem bestimmten Lebensalter bewaltigen kann Dabei spielen korperliche wie psychische Fahigkeiten eine Rolle Hinzu kommen das Auslosungsexperiment und das Ausdrucksexperiment Das Auslosungsexperiment fokussiert die Reflexe des Neugeborenen beispielsweise wie ein Kind auf verschiedene Geschmacksrichtungen reagiert Unter Ausdruck werden die Mimik und andere Begleitbewegungen verstanden die Schlusse auf den seelischen Zustand zulassen Als weitere zwei angewandte Methoden lassen sich die Selbstbeobachtung und das Verfahren der psychologischen Interpretation nennen Bei dem Verfahren der psychologischen Interpretation stutzt sich Buhler auf Wundts Volkerpsychologie und verwendet die Ausdeutung und Erklarung der sogenannten objektiven geistigen Gebilde der Sprache der Kunst der Sitte und des Rechts die sich der Menschengeist geschaffen hat Buhler 1930 S 62 Der Selbstbeobachtung kommt eine untergeordnete Rolle zu und bleibt eine Ausnahme da Kinder nicht in dem Masse wie Erwachsene die Beschreibung der eigenen seelischen Prozesse leisten konnen Alfred Binet hat derartige Versuche an Kindern durchgefuhrt Psychologie und Philosophie Auf die Frage nach dem Gegenstand der Psychologie kann Buhler auf drei Antworten verweisen Zum Ersten sei die Psychologie die Lehre des Lebens Hierbei lehnt er sich an Aristoteles und seine philosophische Auffassung an Die Seele ist das Prinzip des Lebens das wir in abgestufter Ausgestaltung bei Pflanzen Tieren und Menschen beobachten konnen Buhler 1936 S 3 Zum Zweiten lehnt er sich an die Cartesianer an und spricht von der Seele als Bewusstseinsprinzip d h die Seele sei res cogitans und sonst nichts Und Drittens sei die Psychologie die Lehre von den Bewusstseinsvorgangen Buhler wehrt sich gegen die neuen Vorstellungen von Leib und Seele die den Menschen als eine Korpermaschine begreifen und den Sitz der Seele im Korper vermuten Er greift Aristoteles auf und versucht seine Gedanken zu einem sinnvollen Verhalten der Lebewesen weiterzuentwickeln Buhler arbeitete interdisziplinar was auf der Basis seiner Vorstellungen von der Psychologie beruhte Die Psychologie bezieht ihr Wissen aus verschiedenen Fachbereichen wie der Medizin der Biologie und den Geisteswissenschaften Die Entwicklung der Sprache bildet fur Buhler die Basis fur die Weiterentwicklung des Menschen bis hin zur Vollendung des Menschseins Die Schule biete dem Kind die Entfaltung des Menschseins und die Herausbildung der Logik die erst durch die Sprache endgultig zu formulieren sei Zum vollendeten homo sapiens wird der junge Mensch in dem Masse wie er Einblick erhalt in die Struktur der Symbolsysteme vom Typus und sie praktisch zu beherrschen vermag Buhler 1936 S 5 Dabei sei der Logos allerdings nur eine Beigabe des Menschseins und nicht das Bestimmende Ein weiterer Schritt zum Menschsein werde durch den Werkzeuggebrauch erlangt der uber die Verwendung des Werkzeuges wie es bei Tieren zu beobachten sei hinausschreite Auszeichnungen und Ehrungen1959 Wilhelm Wundt Medaille der Deutschen Gesellschaft fur Psychologie 1961 Preis der Stadt Wien fur Geisteswissenschaften 1998 Benennung des Buhler Tors auf dem Campus der Universitat Wien nach Karl und Charlotte BuhlerSiehe auchOrganon Modell Funktionale Grammatik DeixisSchriftenTatsachen und Probleme zu einer Psychologie der Denkvorgange Uber Gedanken 1907 Die Gestaltwahrnehmungen Experimentelle Untersuchungen zur psychologischen und asthetischen Analyse der Raum und Zeitanschauung Spemann Stuttgart 1913 Die geistige Entwicklung des Kindes Verlag Gustav Fischer Jena 1918 Die Krise der Psychologie Verlag Gustav Fischer Jena 1927 Phonetik und Phonologie In Travaux du Cercle Linguistique de Prague Band 4 1931 S 22 53 Axiomatik der Sprachwissenschaften Klostermann Frankfurt 1933 Ausdruckstheorie Das System an der Geschichte aufgezeigt Verlag Gustav Fischer Jena 1933 Sprachtheorie Die Darstellungsfunktion der Sprache G Fischer Jena 1934 2 unverand Auflage mit einem Geleitwort von Friedrich Kainz G Fischer Stuttgart 1965 3 Auflage UTB fur Wissenschaft 1159 G Fischer Stuttgart u a 1999 Die Zukunft der Psychologie und die Schule Schriften des padagogischen Instituts der Stadt Wien Heft 11 Deutscher Verlag fur Jugend und Volk Wien Leipzig 1936 Das Gestaltprinzip im Leben des Menschen und der Tiere Verlag Hans Huber Bern 1963 Die Uhren der Lebewesen und Fragmente aus dem Nachlass Verlag Bohlau Wien Koln Graz 1969 LiteraturElisabeth Stroker Hrsg Karl Buhler Die Axiomatik der Sprachwissenschaften Klostermann Frankfurt am Main 1969 Franciscus Johannes Maria Vonk Gestaltprinzip und abstraktive Relevanz Eine wissenschaftshistorische Untersuchung zur Sprachaxiomatik Karl Buhlers 1992 Achim Eschbach Buhler Studien I II Suhrkamp 1984 Carl Friedrich Graumann Theo Herrmann Karl Buhlers Axiomatik 50 Jahre Axiomatik d Sprachwissenschaft Klostermann Frankfurt am Main 1984 Ludwig J Pongratz Die Kontroverse zwischen Wilhelm Wundt 1832 1920 und Karl Buhler 1879 1963 Analyse einer Wende der Psychologie In Brentano Studien 7 1998 S 255 266 Cristina Massen Jurgen Bredenkamp Die Wundt Buhler Kontroverse aus der Sicht der heutigen kognitiven Psychologie In Zeitschrift fur Psychologie Band 213 2005 S 109 114 George A Miller Worter Streifzuge durch die Psycholinguistik Herausgegeben und aus dem Amerikanischen ubersetzt von Joachim Grabowski und Christiane Fellbaum Spektrum der Wissenschaft Heidelberg 1993 Lizenzausgabe Zweitausendeins Frankfurt am Main 1995 2 Auflage ebenda 1996 ISBN 3 86150 115 5 S 173 177 Relationale Semantik und 303 Achim Eschbach Karl Buhler und die Wurzburger Schule In Brentano Studien Band 7 1998 S 237 254 Veronika Hofer Konrad Lorenz als Schuler von Karl Buhler Diskussion der neu entdeckten Quellen zu den personlichen und inhaltlichen Positionen zwischen Karl Buhler Konrad Lorenz und Egon Brunswick In Zeitgeschichte Band 28 Nr 3 2001 S 135 159 Dieter Krallmann Andreas Ziemann Die Sprachtheorie von Karl Buhler In Dieter Krallmann Grundkurs Kommunikationswissenschaft Fink Munchen 2001 Peter Auer Ausdruck Appell Darstellung Karl Buhler In Peter Auer Sprachliche Interaktion Eine Einfuhrung anhand von 22 Klassikern Niemeyer Tubingen 1999 S 18 29 Thomas Stadtler Lexikon der Psychologie Worterbuch Handbuch Studienbuch Kroner Stuttgart 2003 ISBN 3 520 83501 0 Hans Spada Allgemeine Psychologie Hans Huber Bern 1990 Brigitte Schlieben Lange Ernst Cassirer und Karl Buhler In Marianne Hassler Hrsg Der Exodus aus Nazideutschland und die Folgen Judische Wissenschaftler im Exil Attempto Tubingen 1997 ISBN 3 89308 265 4 Karl Buhler Memento vom 22 Februar 2013 im Webarchiv archive today Biografie In Koloss Lern Online Software System der Universitat Duisburg Essen Christian Wiesner Das lebendige Geschehen Die Verortung des Organon Modells von Karl Buhler fur ein gelingendes Mentoring Erste Skizze zu einer Padagogik der Kommunikation Interaktion und Interpunktion In Mentoring als Auftrag zum Dialog Professionalisierung und Qualifizierung von Lehrpersonen Wahrnehmen wie wir interagieren Band 2 herausgegeben von Christian Wiesner Elisabeth Windl und Johannes Dammerer Bd 2 Padagogik fur Niederosterreich 12 Innsbruck Studienverlag 2022 ISBN 978 3 7065 6164 8 S 381 408 WeblinksCommons Karl Buhler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Karl Buhler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek TU Dresden Biographisches englisch Karl Buhler austrian philosophy at Buhlers Methode der qualitativen Experimente uber Denkvorgange mit Versuchsleiter Die Origo der Subjektivitat ich jetzt hier bei Buhler und Benveniste PDF 179 kB Eine vergleichende Einfuhrung Utz Maas Verfolgung und Auswanderung deutschsprachiger Sprachforscher 1933 1945 Eintrag Karl Buhler abgerufen 13 April 2018 Ludger Hoffmann Karl Buhler In NDB online EinzelnachweiseGesamtverzeichnis des C V Die Ehrenmitglieder Alten Herren und Studierenden des Cartellverbandes C V der kath deutschen Studentenverbindungen 1912 Strassburg i Els 1912 S 117 Archiv fur die Geschichte der Soziologie in Osterreich Karl Buhler online auf agso uni graz at Abgerufen am 24 Juni 2016 Fakultat fur Psychologie Universitat Wien Geschichte der Fakultat Memento vom 16 Marz 2010 im Internet Archive George A Miller Worter Streifzuge durch die Psycholinguistik Herausgegeben und aus dem Amerikanischen ubersetzt von Joachim Grabowski und Christiane Fellbaum Spektrum der Wissenschaft Heidelberg 1993 Lizenzausgabe Zweitausendeins Frankfurt am Main 1995 2 Auflage ebenda 1996 ISBN 3 86150 115 5 S 303 Vgl Thomas Sturm Buhler and Popper Kantian therapies for the crisis in psychology In Studies in History and Philosophy of Biological and Biomedical Sciences Band 43 2012 S 462 472 Hans Spada Allgemeine Psychologie Verlag Hans Huber Bern 1990 S 192 194 Volker Spierling Kleine Geschichte der Philosophie Grosse Denker von der Antike bis zur Gegenwart Piper Verlag Munchen 2004 Karl Buhler Sprachtheorie Die Darstellungsfunktion der Sprache Verlag von Gustav Fischer Jena 1934 Karl Buhler Die geistige Entwicklung des Kindes 6 Auflage Verlag Gustav Fischer Jena 1930 Karl Buhler Die Zukunft der Psychologie und die Schule Deutscher Verlag fur Jugend und Volk Wien Leipzig 1936 Herbert Posch Tore der Erinnerung am Campus der Universitat Wien In 650 plus Geschichte der Universitat Wien Universitat Wien 7 Marz 2017 abgerufen am 1 September 2021 Normdaten Person GND 118516957 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n81128253 NDL 00434756 VIAF 100181212 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Buhler KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Denk und Sprachpsychologe und SprachtheoretikerGEBURTSDATUM 27 Mai 1879GEBURTSORT MeckesheimSTERBEDATUM 24 Oktober 1963STERBEORT Los Angeles