Karl Färber 18 April 1888 in Röhlingen bei Ellwangen 5 April 1979 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Redakteur un
Karl Färber

Karl Färber (* 18. April 1888 in Röhlingen bei Ellwangen; † 5. April 1979 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Redakteur und Publizist.
Sein Name steht in Verbindung mit dem Freiburger Kreis, der Färber-Kreis, später auch Reinhold-Schneider-Kreis genannt wurde, als Gemeinschaft verschiedener katholischer Intellektueller in der Zeit des Nationalsozialismus und der jungen Bundesrepublik.
Leben
Färber studierte zunächst Theologie in Tübingen, später Philosophie und Kunstgeschichte in München. 1919 bis 1924 war er Chefredakteur der Augsburger Postzeitung, 1925 bis 1936 Chefredakteur der Freiburger Tagespost. 1930 bis 1933 saß er für die Zentrumspartei im Freiburger Stadtrat. Von 1940 bis 1943 war er Südwest-Korrespondent der Frankfurter Zeitung, von 1943 bis 1945 Korrespondent der Kölnischen Zeitung, 1949–1974 war er Chefredakteur der katholischen Wochenzeitung Der christliche Sonntag, die seit 1967 bis heute unter dem Titel Christ in der Gegenwart erscheint. 1974 bis 1979 war er ihr Herausgeber.
1958 wurde ihm der Titel Dr. theol. h. c. (Universität Freiburg), 1959 das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, 1961 die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Röhlingen, 1975 die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg und 1978 der Professorentitel des Landes Baden-Württemberg verliehen. Er starb 1979.
Karl Färber war verheiratet mit Ruth-Ellen Färber, geb. von Mitterwallner (1896–1984).
Der Freiburger Kreis um Reinhold Schneider und Karl Färber
Der Freiburger „Färber-Kreis“ entstand zwischen 1930 und 1932 um den Freiburger Publizisten Karl Färber und wuchs als eine Haltungs- und Gesinnungsgemeinschaft im informellen Zusammenschluss. Die Mitglieder sind innerhalb des katholischen Spektrums eher als progressiv, von der politischen Haltung her eher als konservativ zu kennzeichnen. Sie fanden hier die Kraft, „geistig und seelisch diese Zeit [der nationalsozialistischen Herrschaft] durchzustehen, in ihr sich selbst zu bleiben bzw. neu sich selbst zu finden. In diesem Sinne war es kein politischer Kreis, sondern ‚nur‘ ein Freundeskreis; der wollte nicht wirken und Besonderes bewirken.“ (Max Müller) Einige kamen aus jugendbewegten Kreisen (Bund Neudeutschland, Quickborn) und waren von Romano Guardini beeinflusst.
Der Freiburger Kreis ist nicht dem Widerstand gegen die nationalsozialistische Herrschaft zuzuordnen, obwohl die „Gewissheit des Zusammenstehens und Zusammengehörens auf diesem Boden“ christlicher Werte als ein „Widerstehen“ (Max Müller) empfunden wurde. Die Haltung gegenüber dem Regime war eher ein Warten auf den Zusammenbruch. Der Kreis bot Freude und Hoffnung in der Zwischenzeit.
In der Zeit nach 1945 gingen von diesem Kreis viele Impulse für den Neubeginn in Wissenschaft, Universität, Politik, Staat, Kultur, Bildung und Publizistik im Sinne der genannten Geisteshaltung (kirchlich: progressiv, politisch: konservativ) aus. Er bestand bis 1960.
Neben Max Müller gehörten dem Kreis um Karl Färber unter anderen der Geistliche , der Historiker Johannes Spörl (* 1904; † 1977), der Schriftsteller Reinhold Schneider, der Theologe Bernhard Welte, der Philosoph Heinrich Ochsner als „spiritus rector“ und der Jurist und spätere Ministerpräsident Hans Filbinger an. Als nahestehend können der Politiker Heinrich Höfler (* 1897; † 1963), der Verleger Josef Knecht (* 1897; † 1980), der Schriftsteller und Journalist Walter Dirks (* 1901; † 1991) und der Cheflektor Robert Scherer (* 1904; † 1997) bezeichnet werden.
Werke
- Heilige sind anders. Freiburg im Breisgau: Herder 1958. 186 S. (Herderbücherei; 14)
- Brevier zum inneren Leben (verschiedene Bände, div. Auflagen)
- K.F. (Hrsg.): Krise der Kirche – Chance des Glaubens: die „kleine Herde“ heute und morgen. Knecht, Frankfurt am Main 1968. 313 S.
Literatur
- Clemens Siebler: Färber, Karl, in: Bernd Ottnad (Hrsg.): Badische Biographien. Neue Folge. Bd. 3. Kohlhammer, Stuttgart 1990. S. 77–79 (E-Text)
- Max Müller: Auseinandersetzung als Versöhnung: ein Gespräch über ein Leben mit der Philosophie. Hrsg. von Wilhelm Vossenkuhl = Polemos kai eirene. Berlin: Akad.-Verl. 1994, S. 137–143, 162–166, 315–316.
- Manfred Plate: Färber, Karl. In: LThK3 Bd. 3, sp. 1181–1182
- Manfred Plate: Karl Färber. In: Bruno Moser (Hrsg.): Große Gestalten des Glaubens: Leben, Werk und Wirkung. München: Südwest 1982, ISBN 3-517-00774-9, S. 494–502
Einzelnachweise
- Liederkranz Röhlingen e. V. (Hrsg.): 150 Jahre Liederkranz Röhlingen 1846–1996, Ellwangen 1996
- Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg – Liste der Ordensträgerinnen und Ordensträger 1975–2025. (PDF; 372 kB).Staatsministerium Baden-Württemberg, 2. Juni 2025.
Weblinks
- Literatur von und über Karl Färber im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- http://www.christ-in-der-gegenwart.de/zeitschrift/philosophie_html
- Friiburger Greis um dr Karl Färber (alemannische Wikipedia)
Personendaten | |
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NAME | Färber, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Publizist und Chefredakteur |
GEBURTSDATUM | 18. April 1888 |
GEBURTSORT | Röhlingen bei Ellwangen |
STERBEDATUM | 5. April 1979 |
STERBEORT | Freiburg im Breisgau |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Karl Farber 18 April 1888 in Rohlingen bei Ellwangen 5 April 1979 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Redakteur und Publizist Karl Farber 1958 Sein Name steht in Verbindung mit dem Freiburger Kreis der Farber Kreis spater auch Reinhold Schneider Kreis genannt wurde als Gemeinschaft verschiedener katholischer Intellektueller in der Zeit des Nationalsozialismus und der jungen Bundesrepublik Karl Farber Signatur 1963LebenFarber studierte zunachst Theologie in Tubingen spater Philosophie und Kunstgeschichte in Munchen 1919 bis 1924 war er Chefredakteur der Augsburger Postzeitung 1925 bis 1936 Chefredakteur der Freiburger Tagespost 1930 bis 1933 sass er fur die Zentrumspartei im Freiburger Stadtrat Von 1940 bis 1943 war er Sudwest Korrespondent der Frankfurter Zeitung von 1943 bis 1945 Korrespondent der Kolnischen Zeitung 1949 1974 war er Chefredakteur der katholischen Wochenzeitung Der christliche Sonntag die seit 1967 bis heute unter dem Titel Christ in der Gegenwart erscheint 1974 bis 1979 war er ihr Herausgeber 1958 wurde ihm der Titel Dr theol h c Universitat Freiburg 1959 das Grosse Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1961 die Ehrenburgerschaft der Gemeinde Rohlingen 1975 die Verdienstmedaille des Landes Baden Wurttemberg und 1978 der Professorentitel des Landes Baden Wurttemberg verliehen Er starb 1979 Karl Farber war verheiratet mit Ruth Ellen Farber geb von Mitterwallner 1896 1984 Der Freiburger Kreis um Reinhold Schneider und Karl FarberDer Freiburger Farber Kreis entstand zwischen 1930 und 1932 um den Freiburger Publizisten Karl Farber und wuchs als eine Haltungs und Gesinnungsgemeinschaft im informellen Zusammenschluss Die Mitglieder sind innerhalb des katholischen Spektrums eher als progressiv von der politischen Haltung her eher als konservativ zu kennzeichnen Sie fanden hier die Kraft geistig und seelisch diese Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft durchzustehen in ihr sich selbst zu bleiben bzw neu sich selbst zu finden In diesem Sinne war es kein politischer Kreis sondern nur ein Freundeskreis der wollte nicht wirken und Besonderes bewirken Max Muller Einige kamen aus jugendbewegten Kreisen Bund Neudeutschland Quickborn und waren von Romano Guardini beeinflusst Der Freiburger Kreis ist nicht dem Widerstand gegen die nationalsozialistische Herrschaft zuzuordnen obwohl die Gewissheit des Zusammenstehens und Zusammengehorens auf diesem Boden christlicher Werte als ein Widerstehen Max Muller empfunden wurde Die Haltung gegenuber dem Regime war eher ein Warten auf den Zusammenbruch Der Kreis bot Freude und Hoffnung in der Zwischenzeit In der Zeit nach 1945 gingen von diesem Kreis viele Impulse fur den Neubeginn in Wissenschaft Universitat Politik Staat Kultur Bildung und Publizistik im Sinne der genannten Geisteshaltung kirchlich progressiv politisch konservativ aus Er bestand bis 1960 Neben Max Muller gehorten dem Kreis um Karl Farber unter anderen der Geistliche der Historiker Johannes Sporl 1904 1977 der Schriftsteller Reinhold Schneider der Theologe Bernhard Welte der Philosoph Heinrich Ochsner als spiritus rector und der Jurist und spatere Ministerprasident Hans Filbinger an Als nahestehend konnen der Politiker Heinrich Hofler 1897 1963 der Verleger Josef Knecht 1897 1980 der Schriftsteller und Journalist Walter Dirks 1901 1991 und der Cheflektor Robert Scherer 1904 1997 bezeichnet werden WerkeHeilige sind anders Freiburg im Breisgau Herder 1958 186 S Herderbucherei 14 Brevier zum inneren Leben verschiedene Bande div Auflagen K F Hrsg Krise der Kirche Chance des Glaubens die kleine Herde heute und morgen Knecht Frankfurt am Main 1968 313 S LiteraturClemens Siebler Farber Karl in Bernd Ottnad Hrsg Badische Biographien Neue Folge Bd 3 Kohlhammer Stuttgart 1990 S 77 79 E Text Max Muller Auseinandersetzung als Versohnung ein Gesprach uber ein Leben mit der Philosophie Hrsg von Wilhelm Vossenkuhl Polemos kai eirene Berlin Akad Verl 1994 S 137 143 162 166 315 316 Manfred Plate Farber Karl In LThK3 Bd 3 sp 1181 1182 Manfred Plate Karl Farber In Bruno Moser Hrsg Grosse Gestalten des Glaubens Leben Werk und Wirkung Munchen Sudwest 1982 ISBN 3 517 00774 9 S 494 502EinzelnachweiseLiederkranz Rohlingen e V Hrsg 150 Jahre Liederkranz Rohlingen 1846 1996 Ellwangen 1996 Verdienstorden des Landes Baden Wurttemberg Liste der Ordenstragerinnen und Ordenstrager 1975 2025 PDF 372 kB Staatsministerium Baden Wurttemberg 2 Juni 2025 WeblinksLiteratur von und uber Karl Farber im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek http www christ in der gegenwart de zeitschrift philosophie html Friiburger Greis um dr Karl Farber alemannische Wikipedia Normdaten Person GND 116379162 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN ns2016003279 VIAF 52440247 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Farber KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Publizist und ChefredakteurGEBURTSDATUM 18 April 1888GEBURTSORT Rohlingen bei EllwangenSTERBEDATUM 5 April 1979STERBEORT Freiburg im Breisgau