Karl von Mühlberger 21 August 1857 in Spitz an der Donau 15 März 1944 in Wien war der letzte Kapellmeister beim k u k Ti
Karl Mühlberger

Karl von Mühlberger (* 21. August 1857 in Spitz an der Donau; † 15. März 1944 in Wien) war der letzte Kapellmeister beim k.u.k. Tiroler Kaiserjägerregiment Nr. 1.
Leben
Den ersten Musikunterricht bekam Karl Mühlberger von seinem Vater. Nach der Lehrzeit als Bäcker übersiedelte Karl Mühlberger nach Wien, wo er als Schüler des Konservatoriums u. a. bei Joseph Hellmesberger senior Musikunterricht erhielt. Dort wurde er unter anderem in Violine, Posaune, Klavier und Theorie unterrichtet. Bis zu seiner Einberufung zum Militärdienst bei der k.u.k. Armee im Jahre 1878 schlug er sich als Musikant und Musiklehrer durch.
Karl Mühlberger spielte nach Ableistung seiner Dienstpflicht 1882 in den Regimentsmusiken des Infanterie-Regiments 84 unter Karl Komzák junior und bei den Hoch- und Deutschmeistern unter Carl Michael Ziehrer. 1885 wurde er unter Ziehrer stellvertretender Regimentstambour und Dirigent. 1890 wechselte Mühlberger als Regimentstambour zum Infanterie-Regiment 47 nach Graz; die dortige Regimentsmusik wurde von Josef Franz Wagner geleitet. Nachdem Wagner das Regiment verlassen hatte, übernahm Rudolf Benczur die Leitung der Militärmusik, wobei Mühlberger einen Großteil der musikalischen Arbeit leistete und als Kapellmeister bezeichnet wurde, obwohl er diese Stellung nicht innehatte. 1895 heiratete Mühlberger die Maurerstochter Karoline Theurer; das Paar hatte einen im Ersten Weltkrieg gefallenen Sohn.
1898 übernahm Karl Mühlberger mit 41 Jahren die Leitung der Kapelle des 1. Regiments der Tiroler Kaiserjäger, die er innerhalb kürzester Zeit zu einer der besten Kapellen der Armee machte; infolgedessen wurde die Innsbrucker Regimentsmusik anlässlich besonderer Jubiläen in den Jahren 1908 und 1910 zu einem Konzert vor dem Kaiser in Bad Ischl bzw. Wien befohlen. Für seine großen Verdienste um die k.u.k. Militärmusik wurde Mühlberger mit dem Goldenen Verdienstkreuz mit der Krone geehrt.
Den Tiroler Kaiserjägern blieb Mühlberger bis zum Ende des Ersten Weltkriegs treu, wobei er in der Schlacht bei Rawa Ruska verwundet wurde. Ab 1919 war er als Zivilkapellmeister und Musiklehrer tätig. Von 1928 bis 1933 leitete er die Bürgermusikkapelle Seefeld. Innsbruck wurde ihm zur zweiten Heimat. Sein Name hatte in der österreichischen K.u.K. Armee legendären Ruf. Er verstarb anlässlich eines Wienbesuches im Alter von 87 Jahren und wurde in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 15 F, Reihe 1, Nr. 14) beigesetzt.
Der Kaiserjägermarsch
Von seinen rund 50 Kompositionen ist der weltberühmte Kaiserjägermarsch („Mir sein die Kaiserjäger“) bis heute lebendig geblieben, der den Namen Mühlberger unsterblich macht. Dieser Regimentsmarsch des 1. Regiments aus dem Jahre 1914, zu welchem der Oberstleutnant im 1. Regiment der Tiroler Kaiserjäger einen Text schrieb, wurde sehr schnell zu „dem“ Marsch der „Soldaten der Berge“ und wurde folgerichtig als HM II, 141 auch unter die deutschen Soldatenmärsche eingereiht, wo er bereits längst heimisch geworden war.
Werke (Auswahl)
- 1897 Tiroler Kaiserjäger Marsch, op. 23 (gewidmet dem Tiroler Kaiserjäger-Regiment)
- 1914 Kaiserjäger-Marsch, op. 42 - Text: "Mir sein die Kaiserjäger"
- 1917 Erzherzog Albrecht Franz-Marsch op. 43
- Atzbacher Marsch op. 61 (gewidmet dem Musikverein Atzbach)
- Ein Hoch dem ersten Regiment der Tiroler Kaiserjäger
- Hoch Kufstein
- Innsbrucker Cadetten-Marsch op. 13
- Kinzl-Marsch op. 60 (gewidmet Prof. Franz Kinzl)
- Kriegslieder-Marsch
- Kruis Marsch, op. 37 (gewidmet Oberst Friedrich Kruis)
- Oberst Barth von Barthenau-Marsch
- Oberst Novak von Arienti-Marsch op. 41
- Oberst Walter-Marsch
- Speckbacher-Marsch op. 36
- Wachauer-Marsch
Literatur
- E. Rameis: Mühlberger Karl. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 6, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1975, ISBN 3-7001-0128-7, S. 406.
- Wolfgang Suppan, Armin Suppan: Das Blasmusik-Lexikon. 5. Auflage. HeBu-Musikverlag, Kraichtal 2010, ISBN 978-3-9806925-9-5, S. 543.
- Friedrich Anzenberger, Walter Schwanzer: Es blieb nur der Kaiserjäger Marsch. Walter Schwanzer Musikverlage, Rohrendorf 2017.
Weblinks
- Werke von und über Karl Mühlberger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- Matricula Online – Spitz, Taufbuch, 1832-1861, Seite 247, Eintrag Nr. XXXVIII, 3. Zeile
Personendaten | |
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NAME | Mühlberger, Karl |
ALTERNATIVNAMEN | Mühlberger, Karl von |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Dirigent und Komponist |
GEBURTSDATUM | 21. August 1857 |
GEBURTSORT | Spitz an der Donau |
STERBEDATUM | 15. März 1944 |
STERBEORT | Wien |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Karl von Muhlberger 21 August 1857 in Spitz an der Donau 15 Marz 1944 in Wien war der letzte Kapellmeister beim k u k Tiroler Kaiserjagerregiment Nr 1 LebenSchild am Geburtshaus von Karl Muhlberger in Spitz Den ersten Musikunterricht bekam Karl Muhlberger von seinem Vater Nach der Lehrzeit als Backer ubersiedelte Karl Muhlberger nach Wien wo er als Schuler des Konservatoriums u a bei Joseph Hellmesberger senior Musikunterricht erhielt Dort wurde er unter anderem in Violine Posaune Klavier und Theorie unterrichtet Bis zu seiner Einberufung zum Militardienst bei der k u k Armee im Jahre 1878 schlug er sich als Musikant und Musiklehrer durch Karl Muhlberger spielte nach Ableistung seiner Dienstpflicht 1882 in den Regimentsmusiken des Infanterie Regiments 84 unter Karl Komzak junior und bei den Hoch und Deutschmeistern unter Carl Michael Ziehrer 1885 wurde er unter Ziehrer stellvertretender Regimentstambour und Dirigent 1890 wechselte Muhlberger als Regimentstambour zum Infanterie Regiment 47 nach Graz die dortige Regimentsmusik wurde von Josef Franz Wagner geleitet Nachdem Wagner das Regiment verlassen hatte ubernahm Rudolf Benczur die Leitung der Militarmusik wobei Muhlberger einen Grossteil der musikalischen Arbeit leistete und als Kapellmeister bezeichnet wurde obwohl er diese Stellung nicht innehatte 1895 heiratete Muhlberger die Maurerstochter Karoline Theurer das Paar hatte einen im Ersten Weltkrieg gefallenen Sohn 1898 ubernahm Karl Muhlberger mit 41 Jahren die Leitung der Kapelle des 1 Regiments der Tiroler Kaiserjager die er innerhalb kurzester Zeit zu einer der besten Kapellen der Armee machte infolgedessen wurde die Innsbrucker Regimentsmusik anlasslich besonderer Jubilaen in den Jahren 1908 und 1910 zu einem Konzert vor dem Kaiser in Bad Ischl bzw Wien befohlen Fur seine grossen Verdienste um die k u k Militarmusik wurde Muhlberger mit dem Goldenen Verdienstkreuz mit der Krone geehrt Grabstatte Karl Muhlbergers am Wiener Zentralfriedhof Den Tiroler Kaiserjagern blieb Muhlberger bis zum Ende des Ersten Weltkriegs treu wobei er in der Schlacht bei Rawa Ruska verwundet wurde Ab 1919 war er als Zivilkapellmeister und Musiklehrer tatig Von 1928 bis 1933 leitete er die Burgermusikkapelle Seefeld Innsbruck wurde ihm zur zweiten Heimat Sein Name hatte in der osterreichischen K u K Armee legendaren Ruf Er verstarb anlasslich eines Wienbesuches im Alter von 87 Jahren und wurde in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof Gruppe 15 F Reihe 1 Nr 14 beigesetzt Der KaiserjagermarschVon seinen rund 50 Kompositionen ist der weltberuhmte Kaiserjagermarsch Mir sein die Kaiserjager bis heute lebendig geblieben der den Namen Muhlberger unsterblich macht Dieser Regimentsmarsch des 1 Regiments aus dem Jahre 1914 zu welchem der Oberstleutnant im 1 Regiment der Tiroler Kaiserjager einen Text schrieb wurde sehr schnell zu dem Marsch der Soldaten der Berge und wurde folgerichtig als HM II 141 auch unter die deutschen Soldatenmarsche eingereiht wo er bereits langst heimisch geworden war Werke Auswahl 1897 Tiroler Kaiserjager Marsch op 23 gewidmet dem Tiroler Kaiserjager Regiment 1914 Kaiserjager Marsch op 42 Text Mir sein die Kaiserjager 1917 Erzherzog Albrecht Franz Marsch op 43 Atzbacher Marsch op 61 gewidmet dem Musikverein Atzbach Ein Hoch dem ersten Regiment der Tiroler Kaiserjager Hoch Kufstein Innsbrucker Cadetten Marsch op 13 Kinzl Marsch op 60 gewidmet Prof Franz Kinzl Kriegslieder Marsch Kruis Marsch op 37 gewidmet Oberst Friedrich Kruis Oberst Barth von Barthenau Marsch Oberst Novak von Arienti Marsch op 41 Oberst Walter Marsch Speckbacher Marsch op 36 Wachauer MarschLiteraturE Rameis Muhlberger Karl In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 6 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1975 ISBN 3 7001 0128 7 S 406 Wolfgang Suppan Armin Suppan Das Blasmusik Lexikon 5 Auflage HeBu Musikverlag Kraichtal 2010 ISBN 978 3 9806925 9 5 S 543 Friedrich Anzenberger Walter Schwanzer Es blieb nur der Kaiserjager Marsch Walter Schwanzer Musikverlage Rohrendorf 2017 WeblinksWerke von und uber Karl Muhlberger im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweiseMatricula Online Spitz Taufbuch 1832 1861 Seite 247 Eintrag Nr XXXVIII 3 ZeileNormdaten Person GND 137694903 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN no2007123809 VIAF 29322777 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muhlberger KarlALTERNATIVNAMEN Muhlberger Karl vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Dirigent und KomponistGEBURTSDATUM 21 August 1857GEBURTSORT Spitz an der DonauSTERBEDATUM 15 Marz 1944STERBEORT Wien