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Karl Münchinger

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Karl Münchinger (* 29. Mai 1915 in Stuttgart; † 13. März 1990 ebenda) war ein deutscher Dirigent. Er begründete unter anderem das Stuttgarter Kammerorchester.

Leben und Werk

Karl Münchinger studierte nach jugendlichem Violinunterricht Orchesterleitung bei Carl Leonhardt an der Musikhochschule Stuttgart und arbeitete nebenher an der Stuttgarter Marienkirche als Chorleiter und Organist. Nach anschließenden Dirigierstudien bei Hermann Abendroth am Leipziger Konservatorium und Sommerkursen bei Clemens Krauss verhalf ihm die Unterstützung Wilhelm Furtwänglers zur Leitung des Niedersächsischen Symphonieorchesters Hannover (1941–1943). Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft gründete er 1945 das Stuttgarter Kammerorchester, das er rasch zu internationalem Ansehen brachte und bis 1987 leitete. Er erhielt 1953 den Professoren-Titel von der baden-württembergischen Landesregierung, war Gastdirigent bedeutender Symphonieorchester und wirkte an mehreren Festspielen in Europa mit.

Auch wenn Münchinger nicht zu den Verfechtern der historischen Aufführungspraxis gehörte, vertrat er von Anbeginn an ein von romantischen Vorstellungen befreites und entschlacktes Klangbild. Geringstimmige Besetzungen, rigorose Einhaltung von Tempovorgaben sowie stilistische und interpretatorische Maßgaben der Komponisten galten ihm als Leitfäden seiner Interpretationen, die durchweg von einem transparenten und homogen schlanken Klangbild geprägt waren.

Der Name Münchinger wurde rasch zum Synonym für exemplarische (d. h. anti-romantische) Interpretationen der Orchesterwerke Johann Sebastian Bachs. Die Grundpfeiler der Arbeit mit dem Stuttgarter Kammerorchester bildeten ein weit gefächertes Repertoire frühbarocker und barocker Kompositionen, von denen zahlreiche Schallplattenaufnahmen mit nationalen wie internationalen Preisen bedacht wurden. In der unmittelbaren Nachkriegszeit standen zudem verstärkt Kompositionen zeitgenössischer Komponisten auf den Konzertprogrammen. Erst zu Beginn der 1960er Jahre wurde das Barock-Repertoire um Kompositionen der Wiener Klassik erweitert; dazu gründete Münchinger 1965 die Klassische Philharmonie Stuttgart. Seither wurde er auch verstärkt als Dirigent ins europäische Ausland und in die USA verpflichtet. 1978 gründete er die von ihm geleiteten Colmar-Festspiele.

Münchinger war evangelisch, ab 1948 mit Olga Münchinger, geborene Rockenhäuser, verheiratet und lebte zuletzt in Stuttgart-Rotenberg.

Ehrungen und Auszeichnungen

  • Professor des Landes Baden-Württemberg (1953)
  • Großes Bundesverdienstkreuz (1955) mit Stern (1970) und Schulterband (1985)
  • Offizier des Französischen Ordens für Kunst und Literatur (1961)
  • Ehrenbürger von Menton, Südfrankreich (1965)
  • Edison-Preis (höchste niederländische Auszeichnung für Schallplattenaufnahmen), zweimal
  • Preis der Goldenen Schallplatte (1969)
  • Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg (1975)
  • Bürgermedaille der Stadt Stuttgart (1975)
  • Kommandeur des französischen Ordre des Arts et des Lettres (1972, 1976)
  • Officier de la Couronne (vom Belgischen Königshof)
  • Goldmedaille der Stadt Straßburg für besondere Verdienste um die französisch-deutsche kulturelle Annäherung seit 1945 (1980)
  • Goldmedaille der Stadt Grenoble (1985)
  • Offizier der Ehrenlegion (1986)

Literatur

  • Münchinger, Karl. In: Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 874.
  • Ottmar Weber u. a.: Karl Münchinger und das Stuttgarter Kammerorchester. Die Geschichte ihres Aufstiegs in Wort und Bild (Hg. von Stuttgarter Kammerorchester e. V.) Schwabenverlag, Stuttgart [1955].
  • Bernard Gavoty: Karl Münchinger (= Die großen Interpreten. Band 2). Genf/Frankfurt am Main 1959.
  • Erwin Schwarz: Weltsprache Musik. Karl Münchinger und das Stuttgarter Kammerorchester. Bechtle, Esslingen [1976].
  • Norbert Bolín: Stuttgarter Kammerorchester 1945–1995. Biographische Skizzen. Concerto, Köln 1995, ISBN 3-9803578-1-3.

Weblinks

  • Werke von und über Karl Münchinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Werke von und über Karl Münchinger in der Deutschen Digitalen Bibliothek
  • Karl Münchinger im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)

Einzelnachweise

  1. Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg – Liste der Ordensträgerinnen und Ordensträger 1975–2025. (PDF; 372 kB).Staatsministerium Baden-Württemberg, 2. Juni 2025, S. 2.
Normdaten (Person): GND: 118735039 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n81080876 | VIAF: 39562770 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Münchinger, Karl
KURZBESCHREIBUNG deutscher Dirigent
GEBURTSDATUM 29. Mai 1915
GEBURTSORT Stuttgart
STERBEDATUM 13. März 1990
STERBEORT Stuttgart

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 22:56

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Karl Munchinger 29 Mai 1915 in Stuttgart 13 Marz 1990 ebenda war ein deutscher Dirigent Er begrundete unter anderem das Stuttgarter Kammerorchester Karl Munchinger 1968Leben und WerkKarl Munchinger studierte nach jugendlichem Violinunterricht Orchesterleitung bei Carl Leonhardt an der Musikhochschule Stuttgart und arbeitete nebenher an der Stuttgarter Marienkirche als Chorleiter und Organist Nach anschliessenden Dirigierstudien bei Hermann Abendroth am Leipziger Konservatorium und Sommerkursen bei Clemens Krauss verhalf ihm die Unterstutzung Wilhelm Furtwanglers zur Leitung des Niedersachsischen Symphonieorchesters Hannover 1941 1943 Nach der Ruckkehr aus der Kriegsgefangenschaft grundete er 1945 das Stuttgarter Kammerorchester das er rasch zu internationalem Ansehen brachte und bis 1987 leitete Er erhielt 1953 den Professoren Titel von der baden wurttembergischen Landesregierung war Gastdirigent bedeutender Symphonieorchester und wirkte an mehreren Festspielen in Europa mit Auch wenn Munchinger nicht zu den Verfechtern der historischen Auffuhrungspraxis gehorte vertrat er von Anbeginn an ein von romantischen Vorstellungen befreites und entschlacktes Klangbild Geringstimmige Besetzungen rigorose Einhaltung von Tempovorgaben sowie stilistische und interpretatorische Massgaben der Komponisten galten ihm als Leitfaden seiner Interpretationen die durchweg von einem transparenten und homogen schlanken Klangbild gepragt waren Der Name Munchinger wurde rasch zum Synonym fur exemplarische d h anti romantische Interpretationen der Orchesterwerke Johann Sebastian Bachs Die Grundpfeiler der Arbeit mit dem Stuttgarter Kammerorchester bildeten ein weit gefachertes Repertoire fruhbarocker und barocker Kompositionen von denen zahlreiche Schallplattenaufnahmen mit nationalen wie internationalen Preisen bedacht wurden In der unmittelbaren Nachkriegszeit standen zudem verstarkt Kompositionen zeitgenossischer Komponisten auf den Konzertprogrammen Erst zu Beginn der 1960er Jahre wurde das Barock Repertoire um Kompositionen der Wiener Klassik erweitert dazu grundete Munchinger 1965 die Klassische Philharmonie Stuttgart Seither wurde er auch verstarkt als Dirigent ins europaische Ausland und in die USA verpflichtet 1978 grundete er die von ihm geleiteten Colmar Festspiele Munchinger war evangelisch ab 1948 mit Olga Munchinger geborene Rockenhauser verheiratet und lebte zuletzt in Stuttgart Rotenberg Ehrungen und AuszeichnungenKarl Munchinger Weg oberhalb von UhlbachProfessor des Landes Baden Wurttemberg 1953 Grosses Bundesverdienstkreuz 1955 mit Stern 1970 und Schulterband 1985 Offizier des Franzosischen Ordens fur Kunst und Literatur 1961 Ehrenburger von Menton Sudfrankreich 1965 Edison Preis hochste niederlandische Auszeichnung fur Schallplattenaufnahmen zweimal Preis der Goldenen Schallplatte 1969 Verdienstmedaille des Landes Baden Wurttemberg 1975 Burgermedaille der Stadt Stuttgart 1975 Kommandeur des franzosischen Ordre des Arts et des Lettres 1972 1976 Officier de la Couronne vom Belgischen Konigshof Goldmedaille der Stadt Strassburg fur besondere Verdienste um die franzosisch deutsche kulturelle Annaherung seit 1945 1980 Goldmedaille der Stadt Grenoble 1985 Offizier der Ehrenlegion 1986 LiteraturMunchinger Karl In Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche Who s who 24 Ausgabe Schmidt Romhild Lubeck 1985 ISBN 3 7950 2005 0 S 874 Ottmar Weber u a Karl Munchinger und das Stuttgarter Kammerorchester Die Geschichte ihres Aufstiegs in Wort und Bild Hg von Stuttgarter Kammerorchester e V Schwabenverlag Stuttgart 1955 Bernard Gavoty Karl Munchinger Die grossen Interpreten Band 2 Genf Frankfurt am Main 1959 Erwin Schwarz Weltsprache Musik Karl Munchinger und das Stuttgarter Kammerorchester Bechtle Esslingen 1976 Norbert Bolin Stuttgarter Kammerorchester 1945 1995 Biographische Skizzen Concerto Koln 1995 ISBN 3 9803578 1 3 WeblinksWerke von und uber Karl Munchinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Karl Munchinger in der Deutschen Digitalen Bibliothek Karl Munchinger im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar EinzelnachweiseVerdienstorden des Landes Baden Wurttemberg Liste der Ordenstragerinnen und Ordenstrager 1975 2025 PDF 372 kB Staatsministerium Baden Wurttemberg 2 Juni 2025 S 2 Normdaten Person GND 118735039 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n81080876 VIAF 39562770 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Munchinger KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher DirigentGEBURTSDATUM 29 Mai 1915GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 13 Marz 1990STERBEORT Stuttgart

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