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Kirche Warnemünde

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Die Kirche Warnemünde ist ein neogotischer Backsteinbau im zur Hansestadt Rostock gehörenden Ortsteil Warnemünde. Sie wurde von 1866 bis 1871 erbaut und ist die Kirche der Kirchengemeinde Warnemünde in der Propstei Rostock im Kirchenkreis Mecklenburg der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland.

Geschichte

Bereits im 13. Jahrhundert ist eine Kirche im Fischerdorf Warnemünde belegt. Während kriegerischer Auseinandersetzungen, die zwischen der Stadt Rostock und Heinrich II. in Gemeinschaft mit dem dänischen König Erik VI. in Warnemünde ausgetragen wurden, zerstörte man im März 1312 die Kirche in Warnemünde und den Turm der Petrikirche in Rostock zur Gewinnung von Baumaterialien für ein Bollwerk mit steinernem Turm. Die Rostocker verloren diesen Krieg im Dezember 1312 und mussten die Oberhoheit der Herzöge und des dänischen Königs anerkennen und sich verpflichten, eine neue hölzerne Kirche in Warnemünde zu bauen. Es ist nicht belegt, ob dieser Nachfolgebau bei der neuerlichen Auseinandersetzung des Rostocker Rates mit den Truppen der Herzogin Katharina von Mecklenburg im Jahre 1430 zerstört wurde, erscheint aber möglich. Während dieser Kriegshandlungen beschränkten sich die herzoglichen Truppen auf die Zerstörung Warnemündes, da die gut befestigte Stadt Rostock keinen Kriegserfolg versprach.

Die heutige Kirche wurde von 1866 bis 1871 von dem Schweriner Architekten und Baurat Theodor Krüger (Entwurf) und dem Rostocker (Bauleitung) im neogotischen Stil erbaut. Grund für den Neubau waren das immense Wachstum des Ortes sowie der schlechte Bauzustand und die für die Ortsentwicklung des aufstrebenden Seebades ungünstige Lage der alten Kirche.

Der Bauplatz wurde am damaligen westlichen Ortsrand gewählt. Der Grundriss der neuen Kirche ist kreuzförmig angelegt. Ursprünglich waren für die Giebel des Querschiffs je drei schmale Spitzbogenfenster geplant, auf Wunsch des Bauherrn und Patronatsherrn Großherzog Friedrich Franz II. sollte aber jeweils ein einzelnes größeres Fenster eingebaut werden. Man entschied sich dann für den Einbau von Rosetten. Im Sommer 1872 wurde der alte Kirchbau abgerissen.

Die Steine wurden gebrochen und bei der Befestigung des südlichen Abschnitts der Alexandrinenstraße verwendet. Vor dem Abriss wurde der gotische Flügelaltar in die neue Kirche verbracht und hinter dem neuen Altar, später in der Sakristei aufgestellt. In die neue Kirche wurden weiterhin einige alte Kirchenbänke und Schnitzwerk übernommen. Die Kanzel und der Taufengel wurden dem Rostocker Museum übergeben. Der erste Gottesdienst fand am 1. Oktober 1871 statt.

Während der DDR-Zeit konnten nur wenige Sanierungsarbeiten an der Kirche durchgeführt werden. Nach der politischen Wende konnten unter schwierigen finanziellen Bedingungen umfangreiche Sanierungen an Dach und Fassade durchgeführt werden. Es fanden sich aktive Unterstützer, die im Oktober 2001 einen Förderverein gründeten. Dieser unterstützt die Kirchgemeinde bei den notwendigen Sanierungsarbeiten. Bisher konnten einige wichtige Vorhaben, wie die Schaffung eines barrierefreien Eingangs, der Einbau einer Toilette, Innenanstrich, Reparatur und Neuanlage von Trauf-Pflasterstreifen rund um die Kirche, die Reparatur aller Schallluken, die Restaurierung der Christophorus-Figur und des Altars sowie die Neugestaltung des Kirchenumfelds realisiert werden.

Ausstattung

Altar

Der gotische Schnitzaltar ist als Triptychon ausgeführt. Er wurde 1475 von einem Danziger Meister geschaffen. Im Mittelteil stehen hinter- und nebeneinander verschiedene Figuren, die durch eine Mittelsäule getrennt sind – auf der linken Seite sieben männliche, auf der rechten Seite sieben weibliche Figuren. Links in der vorderen Reihe der segnende Christus, der heilige Georg, Nikolaus und Johannes, der Täufer. Dahinter der heilige Mauritius als Mohr, Papst Gregor und ein Bischof. Auf der rechten Seite vorn Maria, Maria Magdalena mit der Salbenbüchse oder die heilige Barbara mit dem Turm, die heilige Katarina und Dorothea. Dahinter stehend drei Heilige, darunter die heilige Agnes mit dem Lamm. Im linken Flügel des Altars werden sieben Apostel und der heilige Stephanus mit drei Steinen im Arm dargestellt, oben Petrus, Andreas, Johannes und Bartholomäus. Im rechten Flügel die Apostel Paulus, Jakobus d. Ä. als Pilger und Judas Thaddäus mit der Keule; oben zwei weibliche Heilige, darunter die heilige Elisabeth. Auf der Rückseite der Flügel befinden sich Gemälde mit den Darstellungen des Apostel Paulus, der heiligen Katharina und der heilige Nikolaus, dem heiligen Georg, der heiligen Dorothea und einem König mit Becher und Hellebarde. Die Predella schmückt ein Gemälde mit fünf gemalten Halbfiguren: Christus, die heilige Elisabeth, Maria Magdalena, Agnes und Barbara mit Kelch.

Der Altar wurde 2009 restauriert.

Kanzel

Die Renaissancekanzel wurde 1591 von dem „in diesem Flecken wohnenden Schnitzger“ Hans Wegener gefertigt. Vor dem Abriss der alten Kirche wurde sie in das Rostocker Museum gegeben, 1965 restauriert, um wenige Teile ergänzt und wieder in die Kirche eingebaut. Auf dem Kanzelkorb finden sich durch korinthische Säulen getrennte Rundbogennischen, die von Giebelelementen überdeckt werden, mit Bildnissen der Evangelisten. 1970 erfolgte eine Restaurierung.

Figuren

Im nördlichen Kirchenschiff links vor dem Chor steht die aus Eichenholz geschnitzte Figur eines Christophorus mit dem Jesuskind auf der Schulter und einer Größe von 3,72 Metern. In der Vorgängerkirche hatte die Statue, die aus dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts stammt, ihren Platz an der nördlichen Wand des Chores unter dem Triumphbogen. Sie wurde 2007 restauriert.

Hausmarken

In Warnemünde haben seit Jahrhunderten Fischer und Schiffer mit Hilfe von runenartigen Hausmarken ihren Besitz gekennzeichnet. Dabei gehörte die Marke zum Haus, nicht zu einer Person oder Familie. Sie ging beim Besitzwechsel des Hauses an den neuen Besitzer über. Die Marken waren an Arbeitsgeräten, am Haus und auch am angestammten Platz in der Kirche angebracht. Beim Abriss der alten Kirche 1872 wurden eine Reihe dieser Hausmarken, die der Schnitzer Hans Wegener 1585–1598 gearbeitet hat, durch den Baumeister Wachenhusen gesichert und später in der neuen Kirche zu einer Schauwand zusammengestellt. Rechts neben dem Eingangsportal befindet sich diese einzigartige Dokumentation der heute andernorts größtenteils verloren gegangenen Marken.

Votivschiffe

In der Kirche hängen zwei Votivschiffe, wie sie in Kirchen des Ostseeraumes häufig zu finden sind und als Dank für die Bewahrung vor Schaden auf hoher See oder Rettung aus Seenot gestiftet wurden. Im südlichen Seitenschiff hängt die 1887 von Kapitän Heinrich Stuhr gebaute „Marie“, im nördlichen Seitenschiff die 1825 vom Lotsenkommandeur Jungmann gefertigte „Schnau“. Stifter waren die Lotsenkommandeure Davids und Stephan Jantzen. Das Segel der Schnau ziert der Vers eines Chorals von Johann Andreas Rothe: Ich habe nun den Grund gefunden, der meinen Anker ewig hält.

Orgel

Bis 1975 befand sich eine Orgel mit neogotischem Prospekt in der Kirche. 1975 wurde eine neue Orgel mit modernem Prospekt von der Firma Mitteldeutscher Orgelbau A. Voigt aus Bad Liebenwerda gebaut. Sie hat 1587 Pfeifen und 22 Register, zwei Manuale und Pedal. 1995 erfolgte eine Generalüberholung, bei der die pneumatische Registersteuerung mit einem an die mechanische Registertraktur angeschlossenen elektronischen Setzer versehen wurde, mit dem 512 Kombinationen der Registratur möglich sind.

I Hauptwerk C–f3

1. Quintade 16′
2. Prinzipal 8′
3. Holzflöte 8′
4. Octave 4′
5. Nasal 2 2⁄3′
6. Waldflöte 2′
7. Mixtur IV–VII 2′
8. Trompete 8′
Tremulant
II Schwellwerk C–f3
9. Holzgedackt 8′
10. Harfpfeife 8′
11. Rohrflöte 4′
12. Prinzipal 2′
13. Sesquialter II 2 2⁄3′
14. Spitzquinte 1 1⁄3′
15. Zymbel III 1⁄2′
16. Musette 8
Tremulant
Pedal C–f1
17. Subbass 16′
18. Prinzipal 8′
19. Bassflöte 8′
20. Pommer 4′
21. Rauschpfeife IV 4′
22. Posaune 16′
  • Koppeln: II/I, I/P, II/P.
  • Spielhilfen: 512-fache elektronische Setzeranlage

Glocken

1917 wurden die Glocken, alle Orgelpfeifen und die Kupferdrähte der Blitzableiter für Kriegszwecke abgegeben, lediglich die kleine Stahlglocke des Dachreiters und die von der Glockengießerwerkstatt Rickert de Monkehagen gegossene große Glocke aus dem Jahr 1433 verblieben wegen ihres kunsthistorischen Wertes in der Kirche. Zum 50-jährigen Bestehen der Kirche entschloss man sich zur Anschaffung eines neuen Geläuts. Um die Kosten dafür aufbringen zu können, gab man die Monkehagen-Glocke, die dann eingeschmolzen wurde, in Zahlung.

Das Geläut besteht aus zwei Eisenhartgussglocken mit den Inschriften:

  1. Vorderseite: 1433 - 1921 / O Land, Land, Land - Höre des Herren Wort. Rückseite: Ulrich & Weule / Apolda - Bockenem
  2. Vorderseite: Ulrich & Weule / Apolda - Bockenem.

Rückseite: 1921 /
As Dütschlands bestes Blod is flaten,
müsst ok uns’ Klock ehr Lewen laten.
In Not sall nu dis’ Klock von Isen
de follen sünd ihren, den Herrgott prisen.

Eine anstehende Maßnahme ist der Neuaufbau des Vierungsturmes über dem Firstkreuz und der Einbau der vorherigen Gebetsglocke in diesen Turm.

Kantorei

Die Warnemünder Kantorei besteht aus etwa 150 Chorsängerinnen und Chorsänger, die hauptsächlich aus Warnemünde, aber auch anderen Rostocker Ortsteilen stammen. Gegliedert ist die Kantorei in den Großen Chor, den Jugendchor, den Großen und Kleinen Kinderchor sowie den Senioren- und Posaunenchor. Durch die Aufführung auch größerer Chor- und Orchesterwerke und Oratorien hat die Kantorei einen festen Platz in der Rostocker Musiklandschaft eingenommen.

Pastoren

  • Friedrich Avé-Lallemant (1807–1876), Pastor von 1857 bis 1869

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Friedrich Schlie: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin. Band 1, 2. verb. u. verm. Auflage. Schwerin 1899, S. 284–294.Der Flecken Warnemünde. (Reprint: Verlag Stock und Stein, 1992, ISBN 3-910179-05-3)
  2. Friedrich Barnewitz: Geschichte des Hafenorts Warnemünde. 2. verm. u. verb. Auflage. G. B. Leopold, Rostock 1925, S. 82. (Reprint: Godewind-Verlag, 2004, ISBN 3-938347-08-2)
  3. Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde (Memento vom 22. April 2012 im Internet Archive)
  4. Website der Kirchgemeinde eingesehen am 19. Juni 2010.
  5. Friedrich Schlie: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin. Band 1, 2. verb. u. verm. Auflage. Schwerin 1899, S. 287. (Reprint: Verlag Stock und Stein, 1992, ISBN 3-910179-05-3)
  6. Friedrich Barnewitz: Geschichte des Hafenorts Warnemünde. S. 294.
  7. Siehe Ikonografische Heiligenattribute
  8. Friedrich Schlie: Die Kunst- und Geschichts- Denkmäler. Band 1, 1899, S. 287–288.
  9. Informationsblatt der Kirchengemeinde
  10. Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Die Bezirke Neubrandenburg-Rostock-Schwerin. Akademie-Verlag, Berlin 1980, S. 337.
  11. Nähere Informationen zur Voigt-Orgel (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2
  12. Friedrich Barnewitz: Geschichte des Hafenorts Warnemünde. S. 311.
  13. Friedrich Barnewitz: Geschichte des Hafenorts Warnemünde. S. 314.
  14. Übersetzung aus dem Plattdeutschen:
    Als Deutschlands bestes Blut geflossen,
    musst’ auch uns’re Glocke ihr Leben lassen.
    In Not soll nun diese Glocke von Eisen
    die gefallen sind, ehren, den Herrgott preisen.
  15. Webseite der Kantorei (Memento vom 7. April 2011 im Internet Archive)

Weblinks

Commons: Kirche Warnemünde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Seite der Kirchgemeinde

54.1768412.085005Koordinaten: 54° 10′ 36,6″ N, 12° 5′ 6″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 21 Jul 2025 / 05:45

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Die Kirche Warnemunde ist ein neogotischer Backsteinbau im zur Hansestadt Rostock gehorenden Ortsteil Warnemunde Sie wurde von 1866 bis 1871 erbaut und ist die Kirche der Kirchengemeinde Warnemunde in der Propstei Rostock im Kirchenkreis Mecklenburg der Evangelisch Lutherischen Kirche in Norddeutschland Kirche Warnemunde von SudwestenGeschichteKirchenschiff Westempore mit OrgelVorgangerkirche 1872 abgerissenLanghaus mit Altar und Kanzel Bereits im 13 Jahrhundert ist eine Kirche im Fischerdorf Warnemunde belegt Wahrend kriegerischer Auseinandersetzungen die zwischen der Stadt Rostock und Heinrich II in Gemeinschaft mit dem danischen Konig Erik VI in Warnemunde ausgetragen wurden zerstorte man im Marz 1312 die Kirche in Warnemunde und den Turm der Petrikirche in Rostock zur Gewinnung von Baumaterialien fur ein Bollwerk mit steinernem Turm Die Rostocker verloren diesen Krieg im Dezember 1312 und mussten die Oberhoheit der Herzoge und des danischen Konigs anerkennen und sich verpflichten eine neue holzerne Kirche in Warnemunde zu bauen Es ist nicht belegt ob dieser Nachfolgebau bei der neuerlichen Auseinandersetzung des Rostocker Rates mit den Truppen der Herzogin Katharina von Mecklenburg im Jahre 1430 zerstort wurde erscheint aber moglich Wahrend dieser Kriegshandlungen beschrankten sich die herzoglichen Truppen auf die Zerstorung Warnemundes da die gut befestigte Stadt Rostock keinen Kriegserfolg versprach Die heutige Kirche wurde von 1866 bis 1871 von dem Schweriner Architekten und Baurat Theodor Kruger Entwurf und dem Rostocker Bauleitung im neogotischen Stil erbaut Grund fur den Neubau waren das immense Wachstum des Ortes sowie der schlechte Bauzustand und die fur die Ortsentwicklung des aufstrebenden Seebades ungunstige Lage der alten Kirche Der Bauplatz wurde am damaligen westlichen Ortsrand gewahlt Der Grundriss der neuen Kirche ist kreuzformig angelegt Ursprunglich waren fur die Giebel des Querschiffs je drei schmale Spitzbogenfenster geplant auf Wunsch des Bauherrn und Patronatsherrn Grossherzog Friedrich Franz II sollte aber jeweils ein einzelnes grosseres Fenster eingebaut werden Man entschied sich dann fur den Einbau von Rosetten Im Sommer 1872 wurde der alte Kirchbau abgerissen Die Steine wurden gebrochen und bei der Befestigung des sudlichen Abschnitts der Alexandrinenstrasse verwendet Vor dem Abriss wurde der gotische Flugelaltar in die neue Kirche verbracht und hinter dem neuen Altar spater in der Sakristei aufgestellt In die neue Kirche wurden weiterhin einige alte Kirchenbanke und Schnitzwerk ubernommen Die Kanzel und der Taufengel wurden dem Rostocker Museum ubergeben Der erste Gottesdienst fand am 1 Oktober 1871 statt Wahrend der DDR Zeit konnten nur wenige Sanierungsarbeiten an der Kirche durchgefuhrt werden Nach der politischen Wende konnten unter schwierigen finanziellen Bedingungen umfangreiche Sanierungen an Dach und Fassade durchgefuhrt werden Es fanden sich aktive Unterstutzer die im Oktober 2001 einen Forderverein grundeten Dieser unterstutzt die Kirchgemeinde bei den notwendigen Sanierungsarbeiten Bisher konnten einige wichtige Vorhaben wie die Schaffung eines barrierefreien Eingangs der Einbau einer Toilette Innenanstrich Reparatur und Neuanlage von Trauf Pflasterstreifen rund um die Kirche die Reparatur aller Schallluken die Restaurierung der Christophorus Figur und des Altars sowie die Neugestaltung des Kirchenumfelds realisiert werden AusstattungMittelschrein des AltarsAltar Der gotische Schnitzaltar ist als Triptychon ausgefuhrt Er wurde 1475 von einem Danziger Meister geschaffen Im Mittelteil stehen hinter und nebeneinander verschiedene Figuren die durch eine Mittelsaule getrennt sind auf der linken Seite sieben mannliche auf der rechten Seite sieben weibliche Figuren Links in der vorderen Reihe der segnende Christus der heilige Georg Nikolaus und Johannes der Taufer Dahinter der heilige Mauritius als Mohr Papst Gregor und ein Bischof Auf der rechten Seite vorn Maria Maria Magdalena mit der Salbenbuchse oder die heilige Barbara mit dem Turm die heilige Katarina und Dorothea Dahinter stehend drei Heilige darunter die heilige Agnes mit dem Lamm Im linken Flugel des Altars werden sieben Apostel und der heilige Stephanus mit drei Steinen im Arm dargestellt oben Petrus Andreas Johannes und Bartholomaus Im rechten Flugel die Apostel Paulus Jakobus d A als Pilger und Judas Thaddaus mit der Keule oben zwei weibliche Heilige darunter die heilige Elisabeth Auf der Ruckseite der Flugel befinden sich Gemalde mit den Darstellungen des Apostel Paulus der heiligen Katharina und der heilige Nikolaus dem heiligen Georg der heiligen Dorothea und einem Konig mit Becher und Hellebarde Die Predella schmuckt ein Gemalde mit funf gemalten Halbfiguren Christus die heilige Elisabeth Maria Magdalena Agnes und Barbara mit Kelch Der Altar wurde 2009 restauriert RenaissancekanzelKanzel Die Renaissancekanzel wurde 1591 von dem in diesem Flecken wohnenden Schnitzger Hans Wegener gefertigt Vor dem Abriss der alten Kirche wurde sie in das Rostocker Museum gegeben 1965 restauriert um wenige Teile erganzt und wieder in die Kirche eingebaut Auf dem Kanzelkorb finden sich durch korinthische Saulen getrennte Rundbogennischen die von Giebelelementen uberdeckt werden mit Bildnissen der Evangelisten 1970 erfolgte eine Restaurierung Figuren Christophorus Figur um 1500 Eiche 3 72 m hoch Im nordlichen Kirchenschiff links vor dem Chor steht die aus Eichenholz geschnitzte Figur eines Christophorus mit dem Jesuskind auf der Schulter und einer Grosse von 3 72 Metern In der Vorgangerkirche hatte die Statue die aus dem letzten Viertel des 15 Jahrhunderts stammt ihren Platz an der nordlichen Wand des Chores unter dem Triumphbogen Sie wurde 2007 restauriert Hausmarken Warnemunder Hausmarken 1585 1598 In Warnemunde haben seit Jahrhunderten Fischer und Schiffer mit Hilfe von runenartigen Hausmarken ihren Besitz gekennzeichnet Dabei gehorte die Marke zum Haus nicht zu einer Person oder Familie Sie ging beim Besitzwechsel des Hauses an den neuen Besitzer uber Die Marken waren an Arbeitsgeraten am Haus und auch am angestammten Platz in der Kirche angebracht Beim Abriss der alten Kirche 1872 wurden eine Reihe dieser Hausmarken die der Schnitzer Hans Wegener 1585 1598 gearbeitet hat durch den Baumeister Wachenhusen gesichert und spater in der neuen Kirche zu einer Schauwand zusammengestellt Rechts neben dem Eingangsportal befindet sich diese einzigartige Dokumentation der heute andernorts grosstenteils verloren gegangenen Marken Votivschiffe Votivschiff Schnau In der Kirche hangen zwei Votivschiffe wie sie in Kirchen des Ostseeraumes haufig zu finden sind und als Dank fur die Bewahrung vor Schaden auf hoher See oder Rettung aus Seenot gestiftet wurden Im sudlichen Seitenschiff hangt die 1887 von Kapitan Heinrich Stuhr gebaute Marie im nordlichen Seitenschiff die 1825 vom Lotsenkommandeur Jungmann gefertigte Schnau Stifter waren die Lotsenkommandeure Davids und Stephan Jantzen Das Segel der Schnau ziert der Vers eines Chorals von Johann Andreas Rothe Ich habe nun den Grund gefunden der meinen Anker ewig halt OrgelOrgelempore mit Orgel Bis 1975 befand sich eine Orgel mit neogotischem Prospekt in der Kirche 1975 wurde eine neue Orgel mit modernem Prospekt von der Firma Mitteldeutscher Orgelbau A Voigt aus Bad Liebenwerda gebaut Sie hat 1587 Pfeifen und 22 Register zwei Manuale und Pedal 1995 erfolgte eine Generaluberholung bei der die pneumatische Registersteuerung mit einem an die mechanische Registertraktur angeschlossenen elektronischen Setzer versehen wurde mit dem 512 Kombinationen der Registratur moglich sind I Hauptwerk C f31 Quintade 16 2 Prinzipal 8 3 Holzflote 8 4 Octave 4 5 Nasal 2 2 3 6 Waldflote 2 7 Mixtur IV VII 2 8 Trompete 8 Tremulant II Schwellwerk C f39 Holzgedackt 8 10 Harfpfeife 8 11 Rohrflote 4 12 Prinzipal 2 13 Sesquialter II 2 2 3 14 Spitzquinte 1 1 3 15 Zymbel III 1 2 16 Musette 8Tremulant Pedal C f117 Subbass 16 18 Prinzipal 8 19 Bassflote 8 20 Pommer 4 21 Rauschpfeife IV 4 22 Posaune 16 Koppeln II I I P II P Spielhilfen 512 fache elektronische SetzeranlageGlocken1917 wurden die Glocken alle Orgelpfeifen und die Kupferdrahte der Blitzableiter fur Kriegszwecke abgegeben lediglich die kleine Stahlglocke des Dachreiters und die von der Glockengiesserwerkstatt Rickert de Monkehagen gegossene grosse Glocke aus dem Jahr 1433 verblieben wegen ihres kunsthistorischen Wertes in der Kirche Zum 50 jahrigen Bestehen der Kirche entschloss man sich zur Anschaffung eines neuen Gelauts Um die Kosten dafur aufbringen zu konnen gab man die Monkehagen Glocke die dann eingeschmolzen wurde in Zahlung Das Gelaut besteht aus zwei Eisenhartgussglocken mit den Inschriften Vorderseite 1433 1921 O Land Land Land Hore des Herren Wort Ruckseite Ulrich amp Weule Apolda Bockenem Vorderseite Ulrich amp Weule Apolda Bockenem Ruckseite 1921 As Dutschlands bestes Blod is flaten musst ok uns Klock ehr Lewen laten In Not sall nu dis Klock von Isen de follen sund ihren den Herrgott prisen Eine anstehende Massnahme ist der Neuaufbau des Vierungsturmes uber dem Firstkreuz und der Einbau der vorherigen Gebetsglocke in diesen Turm KantoreiDie Warnemunder Kantorei besteht aus etwa 150 Chorsangerinnen und Chorsanger die hauptsachlich aus Warnemunde aber auch anderen Rostocker Ortsteilen stammen Gegliedert ist die Kantorei in den Grossen Chor den Jugendchor den Grossen und Kleinen Kinderchor sowie den Senioren und Posaunenchor Durch die Auffuhrung auch grosserer Chor und Orchesterwerke und Oratorien hat die Kantorei einen festen Platz in der Rostocker Musiklandschaft eingenommen PastorenFriedrich Ave Lallemant 1807 1876 Pastor von 1857 bis 1869Einzelnachweise und AnmerkungenFriedrich Schlie Die Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin Band 1 2 verb u verm Auflage Schwerin 1899 S 284 294 Der Flecken Warnemunde Reprint Verlag Stock und Stein 1992 ISBN 3 910179 05 3 Friedrich Barnewitz Geschichte des Hafenorts Warnemunde 2 verm u verb Auflage G B Leopold Rostock 1925 S 82 Reprint Godewind Verlag 2004 ISBN 3 938347 08 2 Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Memento vom 22 April 2012 im Internet Archive Website der Kirchgemeinde eingesehen am 19 Juni 2010 Friedrich Schlie Die Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin Band 1 2 verb u verm Auflage Schwerin 1899 S 287 Reprint Verlag Stock und Stein 1992 ISBN 3 910179 05 3 Friedrich Barnewitz Geschichte des Hafenorts Warnemunde S 294 Siehe Ikonografische Heiligenattribute Friedrich Schlie Die Kunst und Geschichts Denkmaler Band 1 1899 S 287 288 Informationsblatt der Kirchengemeinde Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Die Bezirke Neubrandenburg Rostock Schwerin Akademie Verlag Berlin 1980 S 337 Nahere Informationen zur Voigt Orgel Memento des Originals vom 5 Marz 2016 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte 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