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Klaus Löwitsch 8 April 1936 in Berlin 3 Dezember 2002 in München war ein österreichisch deutscher Schauspieler Er gilt a

Klaus Löwitsch

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Klaus Löwitsch (* 8. April 1936 in Berlin; † 3. Dezember 2002 in München) war ein österreichisch-deutscher Schauspieler. Er gilt als bedeutender Charakterdarsteller in Film, Fernsehen und auf der Theaterbühne.

Leben und Wirken

Klaus Löwitsch war der Sohn des österreichischen Architekten (1903–1946) und seiner Ehefrau Friederike, einer Berliner Balletttänzerin. 1946 zog die Familie bleibend nach Wien, wo nach dem baldigen Tod des Vaters der Familienunterhalt zulasten der Mutter ging. Sie eröffnete 1949 (kurzzeitig) eine Lehranstalt für den Unterricht schulpflichtiger Kinder in Gymnastik und in Bewegungsspielen, in der auch ihr Sohn herangebildet wurde. Klaus Löwitsch absolvierte in der Folge eine klassische Tanzausbildung an der Wiener Akademie für Musik und darstellende Kunst. Außerdem studierte er Schauspiel am Max-Reinhardt-Seminar. Seine Karriere begann 1956 mit dem Musical Kiss Me, Kate an der Wiener Volksoper (Rolle: Lucentio). 1956/57 übernahm das Ballett der Wiener Volksoper die umfangreichen Tanzeinlagen in dem Spielfilm Scherben bringen Glück (Regie: Ernst Marischka), was Löwitsch erneut Raum bot, sein Können als Tänzer (und Revuesänger) unter Beweis zu stellen.

Ab 1961 war Löwitsch in Hauptrollen an diversen Theatern in allen deutschsprachigen Ländern zu sehen. Ab 1958 war er in Spielfilmen (Der Pauker) und ab Mitte der 1960er-Jahre auch vermehrt im Fernsehen zu sehen. In der 13-teiligen Serie Üb' immer Treu nach Möglichkeit spielte er an der Seite von Monika Berg erstmals einen jener schicken Ganoven, die er auch in späteren Film- und Fernsehproduktionen gekonnt wiedergab. Von besonderer Bedeutung war für Klaus Löwitsch seine Zusammenarbeit mit Rainer Werner Fassbinder in den 1970er Jahren, so in der Rolle als Hermann Braun in Die Ehe der Maria Braun. Er trat in mehr als 130 Film-und-Fernsehproduktionen auf, zum Beispiel in dem Fassbinder-Film Welt am Draht. Durch dessen Filme wurden auch internationale Filmproduzenten auf Löwitsch aufmerksam. So spielte er neben Jon Voight in Die Akte Odessa und in beiden Teilen von Steiner – Das Eiserne Kreuz neben James Coburn und Richard Burton. In dem Actionfilm Firefox mit Clint Eastwood verkörperte er einen russischen General. Vermehrte Auftritte in Krimiserien wie Tatort, Derrick oder Der Alte sowie seine Rollen als Privatdetektiv in den ARD-Serien Detektivbüro Roth und Hafendetektiv ließen Löwitschs Popularität in den 1980er-Jahren weiter ansteigen. In der Rolle des Peter Strohm galt er als „deutscher James Bond“. Die Serie kam auf 63 Episoden. Für seine darstellerische Leistung in dem Psychodrama Das Urteil erhielt Klaus Löwitsch 1998 den Adolf-Grimme-Preis und den Bayerischen Fernsehpreis. Bereits 1970 war er für Roger Fritz’ Mädchen... nur mit Gewalt mit dem Deutschen Filmpreis als ausgezeichnet worden.

Als Sänger veröffentlichte Löwitsch 1976 eine Schallplatte mit Liebesliedern (Wir leben und wir lieben – Klaus Löwitsch singt Liebeslieder) nach Texten von Hermann Hesse, Federico García Lorca, Shakespeare und anderen. Das nachfolgende Album Narrenprozession (1978) mit Vertonungen von Gedichten Michael Endes gelangte auf Wunsch des Autors – obwohl fertig produziert – nicht in den Handel.

Als Sprecher für Radio-Hörspiele sprach Löwitsch die Rolle des Zaphod Beeblebrox in den ersten Folgen von Per Anhalter durch die Galaxis. Zuvor hatte er bereits als Sprecher an Märchenplatten für Kinder mitgewirkt, z. B. als Neunauge in einer Hörspielbearbeitung des Kinderbuchs Der kleine Wassermann von Otfried Preußler. Als Synchronsprecher lieh er u. a. Richard Jaeckel (Das Ultimatum) und Warren Oates (Ich glaub, mich knutscht ein Elch) seine Stimme. Löwitsch hatte eine Sprecherrolle im Projekt Windows inne, das am 1. Juni 1974 im Herkulessaal der Münchner Residenz zur einmaligen konzertanten Aufführung kam. Die dort gespielten zwei originären Kompositionen Continuo On B.A.C.H. sowie das titelgebende Windows wurden im gleichen Jahr als LP bzw. MC und später als CD als Tonträger des Deep-Purple-Musikers Jon Lord veröffentlicht. Den Sprecherbeitrag von Klaus Löwitsch allerdings (wie auch weiteres mitgeschnittene Material) findet man momentan nur als privaten Mitschnitt einer Ausstrahlung des Senders Bayerischer Rundfunk (BR) auf YouTube.

Eine Zeitlang, zu Beginn der 1990er-Jahre, bekundete Löwitsch seine Sympathie für den FPÖ-Vorsitzenden Jörg Haider, unterstützte dann jedoch später Programmpunkte der PDS.

Im Juni 2001 wurde er vom Amtsgericht Berlin-Tiergarten wegen fahrlässigen Vollrausches (5,15 Promille) zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen in Höhe von 27.000 DM verurteilt, nachdem er in Berlin-Mitte eine Frau geschlagen und sexuell genötigt hatte. Wegen seines Zustandes konnte er dafür aber nicht strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden. Gegen das Urteil legte Löwitsch zunächst Berufung ein, zog sie jedoch im November 2001 zurück.

Seine letzten Werke und Vermächtnis waren die drei Hörbücher Offenbarung und Untergang (Hörbuchpreis der Universität Tübingen), Ich, Kreatur... und Wittgenstein, eine persönliche Auseinandersetzung mit dem Sinn des Lebens, dem Weg der Menschen und der Schönheit der Existenz.

Klaus Löwitsch war von 1966 bis zu seinem Tod mit der Tänzerin Helga Heinrich (1933–2012) verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos. Er starb am 3. Dezember 2002 im Alter von 66 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Münchner Ostfriedhof (Grab Nr. 88-11-4). Die Grabrede hielt sein Schauspielkollege Dieter Laser.

Filmografie

  • 1956: Wo die Lerche singt
  • 1957: Der Jäger von Fall
  • 1957: Scherben bringen Glück
  • 1957: Träume von der Südsee
  • 1958: Der Page vom Palast-Hotel
  • 1958: Der Pauker
  • 1959: …und noch frech dazu!
  • 1960: Eine Frau fürs ganze Leben
  • 1961: Schlagerparade 1961
  • 1961: Das Donauweibchen (Fernsehen)
  • 1961: Höllenangst (Fernsehen)
  • 1963: Die wahre Geschichte vom geschändeten und wiederhergestellten Kreuz
  • 1963: Die schwarze Kobra
  • 1964: Der Hund des Generals (Fernsehen)
  • 1964: Lydia muss sterben (Fernsehen)
  • 1964: Machenschaften (Fernsehen)
  • 1964: Akte Dr. W. (Fernsehserie Das Kriminalmuseum)
  • 1965: Geld, Geld, Geld – 2 Milliarden gegen die Bank von England (Fernsehen)
  • 1965: Geld kennt keine Grenzen (Fernsehen)
  • 1966: Das Etikett (Fernsehserie Das Kriminalmuseum)
  • 1966: Italienische Nacht
  • 1966: Der Mann aus Brooklyn (Fernsehen)
  • 1966: Das Märchen (Fernsehen)
  • 1966: Der Gute Mensch von Sezuan (Fernsehspiel)
  • 1967: Polizeifunk ruft – Der Pferdenarr
  • 1967: Mädchen, Mädchen
  • 1967: Heißes Pflaster Köln
  • 1967: 10 Kisten Whisky (Fernsehserie Dem Täter auf der Spur)
  • 1967: Ein klarer Fall (Fernsehserie Kommissar Brahm)
  • 1968: Tag für Tag (Fernsehen)
  • 1968: Amerika oder der Verschollene (Fernsehen)
  • 1968: Bis zum Happy-End
  • 1970: Das Paradeisspiel (Fernsehen)
  • 1970: Mädchen mit Gewalt
  • 1970: Eine Kugel für den Kommissar (Fernsehserie Der Kommissar)
  • 1970: Pioniere in Ingolstadt (Fernsehen)
  • 1971: Das Messer (Fernsehdreiteiler)
  • 1971: Händler der vier Jahreszeiten
  • 1972: In Schönheit sterben (Fernsehserie Dem Täter auf der Spur)
  • 1972: Das Hundeorakel (Fernsehserie Pater Brown)
  • 1972: Wildwechsel
  • 1972: Acht Stunden sind kein Tag (Fernsehserie)
  • 1972: Kein Hafer für Nicolo (Fernsehserie Dem Täter auf der Spur)
  • 1972: Vorsicht – Schutzengel! (Fernsehserie Sonderdezernat K1)
  • 1973: Eine egoistische Liebe (Fernsehen)
  • 1973: Desaster (Fernsehen)
  • 1973: Welt am Draht (Fernsehzweiteiler)
  • 1973: Die blutigen Geier von Alaska
  • 1973: Libero (Dokumentarfilm)
  • 1973: Schloß Hubertus
  • 1973: Nora Helmer (Fernsehen)
  • 1974: Jähes Ende einer interessanten Beziehung (Fernsehserie Der Kommissar)
  • 1974: Der Jäger von Fall
  • 1974: Die Akte Odessa (The Odessa File)
  • 1974: Zwei himmlische Dickschädel
  • 1974: Drei Brüder (Fernsehserie Der Kommissar)
  • 1974: Tatort: 3:0 für Veigl
  • 1975: Fährt der Zug nach Italien? (Fernsehserie Der Kommissar)
  • 1975: Die Wahl (Fernsehen)
  • 1975: Der aufsehenerregende Fall des Studienrats Adam Juracek
  • 1975: Fluchtversuch
  • 1975: Unternehmen Rosebud (Rosebud)
  • 1975: Hoffmanns Höllenfahrt (Fernsehserie Derrick)
  • 1976: Schatten der Engel
  • 1976: Urlaub für Harry Krausch (Fernsehserie Eurogang)
  • 1977: Steiner – Das Eiserne Kreuz
  • 1977: Schreiben Sie Ihrem Bundestagsabgeordneten (Fernsehen)
  • 1978: Auf den Hund gekommen (Fernsehen)
  • 1978: Despair – Eine Reise ins Licht
  • 1978: Die Ehe der Maria Braun
  • 1979: Steiner – Das Eiserne Kreuz, 2. Teil
  • 1979: Kommandounternehmen Teufelsinsel (Pakleni otok)
  • 1979: Tatort: Die Kugel im Leib
  • 1979: Nach Kanada (Fernsehserie Der Alte)
  • 1979: St. Pauli-Landungsbrücken: Rio
  • 1980: Exil (Fernsehsiebenteiler)
  • 1980: Desideria (Desideria: La vita interiore)
  • 1980: Sportpalastwalzer (Fernsehserie Der Alte)
  • 1981: Die Rache eines V-Mannes (Fernsehserie Sonderdezernat K1)
  • 1981: Mit dem Wind nach Westen (Night Crossing)
  • 1982: Tatort: So ein Tag …
  • 1982: Firefox
  • 1983: Detektivbüro Roth (Fernsehserie)
  • 1983: Die Krimistunde (Fernsehserie, Folge 7, Episode: „Knopfdruck für einen Chinesen“)
  • 1983: Tatort: Der Schläfer
  • 1983: Die goldenen Schuhe (Fernsehfünfteiler)
  • 1984: Eine Art von Zorn (Fernsehen)
  • 1984: Kaminsky
  • 1985: Tatort: Acht, neun – aus!
  • 1985: Hart an der Grenze (Fernsehen)
  • 1985: Gotcha! – Ein irrer Trip (Gotcha)
  • 1986: Sein erster Fall (Fernsehserie Der Alte)
  • 1986: Ein eiskalter Hund (Fernsehserie Derrick)
  • 1987: Der Schatz im All (L’isola del tesoro) (Fernseh-Miniserie)
  • 1987–1991: Hafendetektiv (Fernsehserie)
  • 1989: Exil
  • 1988–1996: Peter Strohm (Fernsehserie)
  • 1991–1992: ZORC – der Mann ohne Grenzen (Fernsehserie)
  • 1992: Allein gegen die Mafia (La Piovra)
  • 1997: Napoleon Fritz (Fernsehen)
  • 1997: Das Urteil (Fernsehen)
  • 1999: Ein Mann wie eine Waffe (Fernsehen)
  • 1999: Die Straßen von Berlin – Das rote Pulver (Fernsehen)
  • 2000: Duell am Abgrund – Die Bergwacht im Einsatz (Fernsehen)
  • 2001: Mayday! Überfall auf hoher See (Fernsehen)
  • 2001: Was tun, wenn’s brennt?
  • 2001: Feindliche Übernahme – althan.com
  • 2002: Extreme Ops

Auszeichnungen

  • 1970: Deutscher Filmpreis als für Mädchen... nur mit Gewalt
  • 1998: Adolf-Grimme-Preis für Das Urteil
  • 1998: Bayerischer Fernsehpreis für Das Urteil

Literatur

  • Frank Arnold: Klaus Löwitsch – Schauspieler. In: CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film. Lieferung 7, 1986.
  • Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen, Georg Müller Verlag, München/Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 603 f.
  • Hans-Dieter Schütt: Klaus Löwitsch. Asche auf der Seele. Verlag Das Neue Berlin, Berlin 1997, ISBN 3-359-00873-1.
  • C. Bernd Sucher (Hrsg.): Theaterlexikon. Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker. Von Christine Dössel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean-Claude Kuner und C. Bernd Sucher. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1999, ISBN 3-423-03322-3, S. 440.
  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 5: L – N. Rudolf Lettinger – Lloyd Nolan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 116 f.

Weblinks

  • Literatur von und über Klaus Löwitsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Klaus Löwitsch bei IMDb
  • Klaus Löwitsch bei filmportal.de
  • Klaus Löwitsch in der Deutschen Synchronkartei

Einzelnachweise

  1. Das Musik- und Theaterfest der Stadt Wien. Das Volkshaus der Kunst. Ein Projekt unserer Kunststelle. In: Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der Sozialdemokratie Deutschösterreichs, Morgenblatt, Nr. 277/1924 (XXXVI. Jahrgang), 7. Oktober 1924, S. 9. (online bei ANNO).
    Marian Wild: Das Umfeld des Menschen. Die raumwissenschaftlichen Schriften von Franz Löwitsch. Akademikerverlag, Chisinau 2015, ISBN 978-3-639-85453-4.
  2. Volksoper (…) Österreichische Erstaufführung (…) 14. Februar 1956 (…) Kiss me, Kate! (…) Schriftplakat. Elbemühl, Wien 1956.
  3. http://www.klartextsatire.de/anekdoten/promis-loewitsch-prozess.htm
  4. Strafgeld: Löwitsch will nicht zahlen Spiegel Online vom 10. Juli 2001.
  5. Berufung: TV-Star Löwitsch gibt auf Spiegel Online vom 9. November 2001.
  6. Löwitsch-Beerdigung: „Sie wollten deine Ehre nehmen“ Spiegel Online vom 9. Dezember 2002.

Anmerkungen

  1. Cobenzlgasse 81, Wien-Döbling. (Gebäude nicht mehr vorhanden).
Normdaten (Person): GND: 119442973 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n98001991 | VIAF: 69140763 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Löwitsch, Klaus
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler
GEBURTSDATUM 8. April 1936
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 3. Dezember 2002
STERBEORT München

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 22:30

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Klaus Lowitsch 8 April 1936 in Berlin 3 Dezember 2002 in Munchen war ein osterreichisch deutscher Schauspieler Er gilt als bedeutender Charakterdarsteller in Film Fernsehen und auf der Theaterbuhne Klaus Lowitsch 1988 Leben und WirkenKlaus Lowitsch war der Sohn des osterreichischen Architekten 1903 1946 und seiner Ehefrau Friederike einer Berliner Balletttanzerin 1946 zog die Familie bleibend nach Wien wo nach dem baldigen Tod des Vaters der Familienunterhalt zulasten der Mutter ging Sie eroffnete 1949 kurzzeitig eine Lehranstalt fur den Unterricht schulpflichtiger Kinder in Gymnastik und in Bewegungsspielen in der auch ihr Sohn herangebildet wurde Klaus Lowitsch absolvierte in der Folge eine klassische Tanzausbildung an der Wiener Akademie fur Musik und darstellende Kunst Ausserdem studierte er Schauspiel am Max Reinhardt Seminar Seine Karriere begann 1956 mit dem Musical Kiss Me Kate an der Wiener Volksoper Rolle Lucentio 1956 57 ubernahm das Ballett der Wiener Volksoper die umfangreichen Tanzeinlagen in dem Spielfilm Scherben bringen Gluck Regie Ernst Marischka was Lowitsch erneut Raum bot sein Konnen als Tanzer und Revuesanger unter Beweis zu stellen Ab 1961 war Lowitsch in Hauptrollen an diversen Theatern in allen deutschsprachigen Landern zu sehen Ab 1958 war er in Spielfilmen Der Pauker und ab Mitte der 1960er Jahre auch vermehrt im Fernsehen zu sehen In der 13 teiligen Serie Ub immer Treu nach Moglichkeit spielte er an der Seite von Monika Berg erstmals einen jener schicken Ganoven die er auch in spateren Film und Fernsehproduktionen gekonnt wiedergab Von besonderer Bedeutung war fur Klaus Lowitsch seine Zusammenarbeit mit Rainer Werner Fassbinder in den 1970er Jahren so in der Rolle als Hermann Braun in Die Ehe der Maria Braun Er trat in mehr als 130 Film und Fernsehproduktionen auf zum Beispiel in dem Fassbinder Film Welt am Draht Durch dessen Filme wurden auch internationale Filmproduzenten auf Lowitsch aufmerksam So spielte er neben Jon Voight in Die Akte Odessa und in beiden Teilen von Steiner Das Eiserne Kreuz neben James Coburn und Richard Burton In dem Actionfilm Firefox mit Clint Eastwood verkorperte er einen russischen General Vermehrte Auftritte in Krimiserien wie Tatort Derrick oder Der Alte sowie seine Rollen als Privatdetektiv in den ARD Serien Detektivburo Roth und Hafendetektiv liessen Lowitschs Popularitat in den 1980er Jahren weiter ansteigen In der Rolle des Peter Strohm galt er als deutscher James Bond Die Serie kam auf 63 Episoden Fur seine darstellerische Leistung in dem Psychodrama Das Urteil erhielt Klaus Lowitsch 1998 den Adolf Grimme Preis und den Bayerischen Fernsehpreis Bereits 1970 war er fur Roger Fritz Madchen nur mit Gewalt mit dem Deutschen Filmpreis als ausgezeichnet worden Als Sanger veroffentlichte Lowitsch 1976 eine Schallplatte mit Liebesliedern Wir leben und wir lieben Klaus Lowitsch singt Liebeslieder nach Texten von Hermann Hesse Federico Garcia Lorca Shakespeare und anderen Das nachfolgende Album Narrenprozession 1978 mit Vertonungen von Gedichten Michael Endes gelangte auf Wunsch des Autors obwohl fertig produziert nicht in den Handel Als Sprecher fur Radio Horspiele sprach Lowitsch die Rolle des Zaphod Beeblebrox in den ersten Folgen von Per Anhalter durch die Galaxis Zuvor hatte er bereits als Sprecher an Marchenplatten fur Kinder mitgewirkt z B als Neunauge in einer Horspielbearbeitung des Kinderbuchs Der kleine Wassermann von Otfried Preussler Als Synchronsprecher lieh er u a Richard Jaeckel Das Ultimatum und Warren Oates Ich glaub mich knutscht ein Elch seine Stimme Lowitsch hatte eine Sprecherrolle im Projekt Windows inne das am 1 Juni 1974 im Herkulessaal der Munchner Residenz zur einmaligen konzertanten Auffuhrung kam Die dort gespielten zwei originaren Kompositionen Continuo On B A C H sowie das titelgebende Windows wurden im gleichen Jahr als LP bzw MC und spater als CD als Tontrager des Deep Purple Musikers Jon Lord veroffentlicht Den Sprecherbeitrag von Klaus Lowitsch allerdings wie auch weiteres mitgeschnittene Material findet man momentan nur als privaten Mitschnitt einer Ausstrahlung des Senders Bayerischer Rundfunk BR auf YouTube Eine Zeitlang zu Beginn der 1990er Jahre bekundete Lowitsch seine Sympathie fur den FPO Vorsitzenden Jorg Haider unterstutzte dann jedoch spater Programmpunkte der PDS Im Juni 2001 wurde er vom Amtsgericht Berlin Tiergarten wegen fahrlassigen Vollrausches 5 15 Promille zu einer Geldstrafe von 90 Tagessatzen in Hohe von 27 000 DM verurteilt nachdem er in Berlin Mitte eine Frau geschlagen und sexuell genotigt hatte Wegen seines Zustandes konnte er dafur aber nicht strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden Gegen das Urteil legte Lowitsch zunachst Berufung ein zog sie jedoch im November 2001 zuruck Seine letzten Werke und Vermachtnis waren die drei Horbucher Offenbarung und Untergang Horbuchpreis der Universitat Tubingen Ich Kreatur und Wittgenstein eine personliche Auseinandersetzung mit dem Sinn des Lebens dem Weg der Menschen und der Schonheit der Existenz Klaus Lowitsch war von 1966 bis zu seinem Tod mit der Tanzerin Helga Heinrich 1933 2012 verheiratet Die Ehe blieb kinderlos Er starb am 3 Dezember 2002 im Alter von 66 Jahren an Bauchspeicheldrusenkrebs Seine Grabstatte befindet sich auf dem Munchner Ostfriedhof Grab Nr 88 11 4 Die Grabrede hielt sein Schauspielkollege Dieter Laser Das Grab von Klaus Lowitsch und seiner Ehefrau Helga geborene Heinrich auf dem Ostfriedhof in MunchenFilmografie1956 Wo die Lerche singt 1957 Der Jager von Fall 1957 Scherben bringen Gluck 1957 Traume von der Sudsee 1958 Der Page vom Palast Hotel 1958 Der Pauker 1959 und noch frech dazu 1960 Eine Frau furs ganze Leben 1961 Schlagerparade 1961 1961 Das Donauweibchen Fernsehen 1961 Hollenangst Fernsehen 1963 Die wahre Geschichte vom geschandeten und wiederhergestellten Kreuz 1963 Die schwarze Kobra 1964 Der Hund des Generals Fernsehen 1964 Lydia muss sterben Fernsehen 1964 Machenschaften Fernsehen 1964 Akte Dr W Fernsehserie Das Kriminalmuseum 1965 Geld Geld Geld 2 Milliarden gegen die Bank von England Fernsehen 1965 Geld kennt keine Grenzen Fernsehen 1966 Das Etikett Fernsehserie Das Kriminalmuseum 1966 Italienische Nacht 1966 Der Mann aus Brooklyn Fernsehen 1966 Das Marchen Fernsehen 1966 Der Gute Mensch von Sezuan Fernsehspiel 1967 Polizeifunk ruft Der Pferdenarr 1967 Madchen Madchen 1967 Heisses Pflaster Koln 1967 10 Kisten Whisky Fernsehserie Dem Tater auf der Spur 1967 Ein klarer Fall Fernsehserie Kommissar Brahm 1968 Tag fur Tag Fernsehen 1968 Amerika oder der Verschollene Fernsehen 1968 Bis zum Happy End 1970 Das Paradeisspiel Fernsehen 1970 Madchen mit Gewalt 1970 Eine Kugel fur den Kommissar Fernsehserie Der Kommissar 1970 Pioniere in Ingolstadt Fernsehen 1971 Das Messer Fernsehdreiteiler 1971 Handler der vier Jahreszeiten 1972 In Schonheit sterben Fernsehserie Dem Tater auf der Spur 1972 Das Hundeorakel Fernsehserie Pater Brown 1972 Wildwechsel 1972 Acht Stunden sind kein Tag 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den Hund gekommen Fernsehen 1978 Despair Eine Reise ins Licht 1978 Die Ehe der Maria Braun 1979 Steiner Das Eiserne Kreuz 2 Teil 1979 Kommandounternehmen Teufelsinsel Pakleni otok 1979 Tatort Die Kugel im Leib 1979 Nach Kanada Fernsehserie Der Alte 1979 St Pauli Landungsbrucken Rio 1980 Exil Fernsehsiebenteiler 1980 Desideria Desideria La vita interiore 1980 Sportpalastwalzer Fernsehserie Der Alte 1981 Die Rache eines V Mannes Fernsehserie Sonderdezernat K1 1981 Mit dem Wind nach Westen Night Crossing 1982 Tatort So ein Tag 1982 Firefox 1983 Detektivburo Roth Fernsehserie 1983 Die Krimistunde Fernsehserie Folge 7 Episode Knopfdruck fur einen Chinesen 1983 Tatort Der Schlafer 1983 Die goldenen Schuhe Fernsehfunfteiler 1984 Eine Art von Zorn Fernsehen 1984 Kaminsky 1985 Tatort Acht neun aus 1985 Hart an der Grenze Fernsehen 1985 Gotcha Ein irrer Trip Gotcha 1986 Sein erster Fall Fernsehserie Der Alte 1986 Ein eiskalter Hund Fernsehserie Derrick 1987 Der Schatz im All L isola del tesoro Fernseh Miniserie 1987 1991 Hafendetektiv Fernsehserie 1989 Exil 1988 1996 Peter Strohm Fernsehserie 1991 1992 ZORC der Mann ohne Grenzen Fernsehserie 1992 Allein gegen die Mafia La Piovra 1997 Napoleon Fritz Fernsehen 1997 Das Urteil Fernsehen 1999 Ein Mann wie eine Waffe Fernsehen 1999 Die Strassen von Berlin Das rote Pulver Fernsehen 2000 Duell am Abgrund Die Bergwacht im Einsatz Fernsehen 2001 Mayday Uberfall auf hoher See Fernsehen 2001 Was tun wenn s brennt 2001 Feindliche Ubernahme althan com 2002 Extreme OpsAuszeichnungen1970 Deutscher Filmpreis als fur Madchen nur mit Gewalt 1998 Adolf Grimme Preis fur Das Urteil 1998 Bayerischer Fernsehpreis fur Das UrteilLiteraturFrank Arnold Klaus Lowitsch Schauspieler In CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film Lieferung 7 1986 Hermann J Huber Langen Muller s Schauspielerlexikon der Gegenwart Deutschland Osterreich Schweiz Albert Langen Georg Muller Verlag Munchen Wien 1986 ISBN 3 7844 2058 3 S 603 f Hans Dieter Schutt Klaus Lowitsch Asche auf der Seele Verlag Das Neue Berlin Berlin 1997 ISBN 3 359 00873 1 C Bernd Sucher Hrsg Theaterlexikon Autoren Regisseure Schauspieler Dramaturgen Buhnenbildner Kritiker Von Christine Dossel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean Claude Kuner und C Bernd Sucher 2 Auflage Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1999 ISBN 3 423 03322 3 S 440 Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 5 L N Rudolf Lettinger Lloyd Nolan Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 116 f WeblinksLiteratur von und uber Klaus Lowitsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Klaus Lowitsch bei IMDb Klaus Lowitsch bei filmportal de Klaus Lowitsch in der Deutschen SynchronkarteiEinzelnachweiseDas Musik und Theaterfest der Stadt Wien Das Volkshaus der Kunst Ein Projekt unserer Kunststelle In Arbeiter Zeitung Zentralorgan der Sozialdemokratie Deutschosterreichs Morgenblatt Nr 277 1924 XXXVI Jahrgang 7 Oktober 1924 S 9 online bei ANNO Marian Wild Das Umfeld des Menschen Die raumwissenschaftlichen Schriften von Franz Lowitsch Akademikerverlag Chisinau 2015 ISBN 978 3 639 85453 4 Volksoper Osterreichische Erstauffuhrung 14 Februar 1956 Kiss me Kate Schriftplakat Elbemuhl Wien 1956 http www klartextsatire de anekdoten promis loewitsch prozess htm Strafgeld Lowitsch will nicht zahlen Spiegel Online vom 10 Juli 2001 Berufung TV Star Lowitsch gibt auf Spiegel Online vom 9 November 2001 Lowitsch Beerdigung Sie wollten deine Ehre nehmen Spiegel Online vom 9 Dezember 2002 AnmerkungenCobenzlgasse 81 Wien Dobling Gebaude nicht mehr vorhanden Normdaten Person GND 119442973 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n98001991 VIAF 69140763 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lowitsch KlausKURZBESCHREIBUNG deutscher SchauspielerGEBURTSDATUM 8 April 1936GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 3 Dezember 2002STERBEORT Munchen

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