Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Das Kleine Mädesüß Filipendula vulgaris auch Klein Mädesüß oder Knolliges Mädesüß genannt weitere Trivialnamen sind Knol

Kleines Mädesüß

  • Startseite
  • Kleines Mädesüß
Kleines Mädesüß
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Das Kleine Mädesüß (Filipendula vulgaris), auch Klein-Mädesüß oder Knolliges Mädesüß genannt (weitere Trivialnamen sind Knollen-Geißbart, Wiesenkönigin und Filipendelwurz), ist eine Pflanzenart aus der Gattung Mädesüß (Filipendula) und gehört in die Familie der Rosengewächse (Rosaceae).

Kleines Mädesüß

Kleines Mädesüß (Filipendula vulgaris)

Systematik
Eurosiden I
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Unterfamilie: Rosoideae
Gattung: Mädesüß (Filipendula)
Art: Kleines Mädesüß
Wissenschaftlicher Name
Filipendula vulgaris
Moench

Beschreibung

Erscheinungsbild und Blatt

Das Kleine Mädesüß ist eine sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 80 Zentimetern. Die Wurzeln sind oft spindelförmig, seltener kugelig angeschwollen, woraus sich der deutsche Trivialname Knolliges Mädesüß ergibt. Der meist aufrechte und einfache, seltener im oberen Bereich verzweigte Stängel ist kahl, im Querschnitt stielrund bis schwach kantig oder schwach mit Rillen versehen und nach oben weniger beblättert.

Die Laubblätter sind in einer grundständigen Rosette und wechselständig am Stängel entfernt verteilt angeordnet. Die kurz gestielten oder sitzenden Laubblätter sind 15 bis 25 cm lang sowie 3 (selten bis zu 4) cm breit und unterbrochen undeutlich doppelt gefiedert. Die 8 bis 30 Fiederblättchen sind im Umriss länglich und selbst wieder fiederlappig oder doppelt gezähnt und die größeren sind 10 bis 25 mm lang und 4 bis 8 mm breit. Die Blätter sind beiderseits grün, oberseits kahl und unterseits etwas behaart.

Blütenstand, Blüte und Frucht

Die Blütezeit reicht von Mai bis Juli. Viele Blüten stehen in einem zusammengesetzten, doppeltraubigen Blütenstand zusammen, der eine Länge von 3 bis 10 cm und unterschiedlich lange und starke Verzweigungen aufweist. Die teils gestielten, teils sitzenden Blüten sind radiärsymmetrisch. Sie besitzen meist sechs Kelchblätter. Die meist sechs weißen, außen oft etwas rötlichen Kronblätter sind 5 bis 9 mm lang und länglich-verkehrt-eiförmig. Jede Blüte besitzt 20 bis 40 Staubblätter, die so lang wie oder länger als die Kronblätter sind. Die sechs bis zwölf Fruchtblätter sind behaart und tragen an der Spitze eine schirmförmige Narbe.

Die einsamigen, balgfruchtähnlichen Achänen sind 3 bis 4 mm lang, hellbraun und nicht schraubenförmig gewunden.

Chromosomenzahl und Inhaltsstoffe

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 14, selten 16.

Die Wurzelknollen enthalten Stärke und Gerbstoffe.

Giftigkeit

Extrakte zeigten keine Zytotoxizität in drei verschiedenen Zelllinien (IC50 > 50 μg/ml).

Ökologie

Das Kleine Mädesüß ist eine vielstängelige Staude mit teilweise verdickten, sprossbürtigen Wurzeln mit Speicher- und Wurzelfunktion. Diese bilden außerdem Laubsprosse zur Selbstausbreitung. Die Keimung erfolgt bereits im Vorfrühling.

Die sich strahlig ausbreitenden Griffel der Blüten bieten den Bestäubern eine gute Aufsitzfläche, wodurch in der Regel Fremdbestäubung ermöglicht wird. Bei ausbleibendem Blütenbesuch krümmen sich die innersten Staubblätter zur Narbe hin und es kommt zur Selbstbestäubung.

Die behaarten, geraden Früchte haben einen gebogenen Griffelrest, der die Klettausbreitung ermöglicht.

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Kleinen Mädesüß reicht von Europa und Nordafrika bis Zentralasien. Fundorte gibt es im Vereinigten Königreich, in Irland, Dänemark, Schweden, Norwegen (bis fast 64 Grad nördlicher Breite), Finnland, dem Baltikum, Polen, Belarus, Ukraine, Orenburg, Altai, Oblast Swerdlowsk, Russland, Mitteleuropa, Italien, Frankreich, Portugal, Spanien, dem ehemaligen Jugoslawien, Ungarn, der Slowakei, Albanien, Bulgarien, Griechenland, Rumänien, der Türkei, Marokko, Algerien, im Kaukasusgebiet von Georgien, Aserbaidschan, Armenien und im Iran. In Nordamerika und der östlichen Region Primorje kommt das Kleine Mädesüß als Neophyt vor.

In Mitteleuropa kommt das Kleine Mädesüß im Tiefland vereinzelt vor (beispielsweise auf Fehmarn und an der Unterelbe). In den Mittelgebirgen mit kalkhaltigem Gestein ist es selten, und es fehlt hier gebietsweise. Die mitteleuropäischen Fundorte liegen am Westrand des Verbreitungsgebietes. In den Alpen in Oberbayern steigt es bis in Höhenlagen von etwa 900 Metern, im Jura bis 1000 Metern auf. Im Kanton Wallis und in Tirol erreicht es sogar 1400 Meter, in Judikarien 1500 Meter Meereshöhe. In Österreich tritt das Klein-Mädesüß in allen Bundesländern auf und gilt als gefährdet. Im pannonischen Gebiet kommt diese Art häufig vor, ansonsten ist sie zerstreut bis sehr selten.

Das Kleine Mädesüß gedeiht in Mitteleuropa vorwiegend auf trockenen oder wechselfeuchten, stickstoffarmen, humushaltigen Lehm- oder Tonböden in nicht zu kalter Lage, während es auf der iberischen Halbinsel nach Süden immer seltener wird, nur noch in Gebirgen vorzufinden ist sowie dort Uferbereiche und feuchte Magerrasen vorzieht.

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 2+w+ (frisch aber stark wechselnd), Lichtzahl L = 3 (halbschattig), Reaktionszahl R = 4 (neutral bis basisch), Temperaturzahl T = 3+ (unter-montan und ober-kollin), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 4 (subkontinental).

Das Knollige Mädesüß in Mitteleuropa kommt auf Magerrasen, in Halbtrockenrasen, in Pfeifengraswiesen, in Kiefernwäldern und an Waldrändern vor auf kalkhaltigem, tonigem, wechseltrockenem Untergrund. Es kommt in Mitteleuropa in Gesellschaften des Mesobromion, des Cirsio-Brachypodion, des Molinion, des Potentillo-albae-Quercion-petraeae und des Geranion sanguinei vor.

Taxonomie

Die Erstveröffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen (Basionym) Spiraea filipendula L. durch Carl von Linné in Species Plantarum.Conrad Moench stellte sie 1794 in die Gattung Filipendula und ersetzte den Namen von Linné mit dem nomen novum Filipendula vulgaris Moench. Weitere Synonyme von Filipendula vulgaris Moench sind: Filipendula hexapetala Gilib. ex Maxim., Ulmaria filipendula (L.) Hill.

Nutzung

Die Blüten können zu Sirup oder Marmelade verarbeitet werden. Wurzelknollen und junge Laubblätter können als Gemüse oder Salat zubereitet werden. Ihr Geschmack ist süßlich bitter.

In der Heilkunde wurde das Kleine Mädesüß (lateinisch früher als filipendula und „roter Steinbrech“ bezeichnet) zur Behandlung von Steinleiden eingesetzt.

Quellen

  • Kleines Mädesüß. auf FloraWeb.de (Abschnitt Beschreibung)

Literatur

  • Peter William Ball: Filipendula Miller. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 2: Rosaceae to Umbelliferae. Cambridge University Press, Cambridge 1968, ISBN 0-521-06662-X, S. 6–7 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  • Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9. 

Einzelnachweise

  1. Kleines Mädesüß. auf FloraWeb.de abgerufen am 23. Februar 2012.
  2. Gustav Hegi, Herbert Huber: Familie Rosaceae. In Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 2. Auflage, Band IV, Teil 2, Seite 272–274. Verlag Carl Hanser, München 1961.
  3. Jelena Katanić, Eva-Maria Pferschy-Wenzig, Vladimir Mihailović, Tatjana Boroja, San-Po Pan, Stefanie Nikles, Nadine Kretschmer, Gvozden Rosić, Dragica Selaković, Jovana Joksimović, Rudolf Bauer: Phytochemical analysis and anti-inflammatory effects of Filipendula vulgaris Moench extracts. In: Food and Chemical Toxicology, Band 122, Dezember 2018, S. 151–162, doi:10.1016/j.fct.2018.10.001.
  4. Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die häufigsten mitteleuropäischen Arten im Porträt. 7., korrigierte und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01424-1, S. 336. 
  5. Arto Kurtto, Raino Lampinen, Leo Junikka: Atlas florae europaea. Band 13. Rosaceae (Spiraea to Fragaria, excl. Rubus). Seite 34–35. Helsinki 2004. ISBN 951-9108-14-9
  6. Heinrich E. Weber: Rosaceae. In Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 3. Auflage Band IV, Teil 2 A, Seite 280–283. Blackwell-Wissenschafts-Verlag Berlin 1995. ISBN 3-8263-3016-1.
  7. Filipendula vulgaris im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 23. Februar 2012.
  8. Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. 2. Auflage. Bände 1–5. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08048-X. 
  9. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001. ISBN 3-8001-3131-5.
  10. Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9, S. 478. 
  11. Filipendula vulgaris. In: Flora vascular de Andalucía. Abgerufen am 29. Mai 2025 (spanisch). 
  12. Filipendula vulgaris Moench In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 4. März 2023.
  13. Carl von Linné: Species Plantarum. Band 1, Impensis Laurentii Salvii, Holmiae 1753, S. 490, Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.biodiversitylibrary.org%2Fopenurl%3Fpid%3Dtitle%3A669%26volume%3D1%26issue%3D%26spage%3D490%26date%3D1753~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D
  14. Conrad Moench: Methodus plantas horti botanici et agri Marburgensis: a staminum situ describendi. Band 2, Officina nova libraria academiae, Marburg 1794, S. 663, Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.biodiversitylibrary.org%2Fpage%2F449294~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D.
  15. Filipendula vulgaris bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 23. Februar 2012.
  16. Garten-Europa.com: Mädesüss-Sirup. Abgerufen am 29. November 2021. 
  17. Eberhard Stübler: Leonhart Fuchs und die Pharmakognosie. In: Beiträge zur Württembergischen Apothekengeschichte II (1953–55). Nr. 2, 1953, S. 37–40, hier: S. 39.
  18. Vgl. Ute Obhof: Rezeptionszeugnisse des „Gart der Gesundheit“ von Johann Wonnecke in der Martinus-Bibliothek in Mainz – ein wegweisender Druck von Peter Schöffer. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 36/37, 2017/2018, S. 25–38, hier: S. 34 (Filipendula „rot stain breche“).
  19. Vgl. auch Heinrich Marzell: Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen. 5 Bände (unter Mitwirkung von Wilhelm Wissmann und Wolfgang Pfeifer). Leipzig (1937) 1943–1972 (Band 1, 2 und 5/Registerband [1958 mit Wilhelm Wissmann]), Stuttgart/Wiesbaden (1976) 1977–1979 (Band 3 ab Sp. 481, und 4, aus dem Nachlass hrsg. von Heinz Paul); Neudruck (Lizenzausgabe) Köln 2000, ISBN 3-88059-982-3, Band 3, S. 437–438.

Weblinks

Commons: Kleine Mädesüß (Filipendula vulgaris) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Filipendula vulgaris Moench, Kleines Mädesüß. auf FloraWeb.de
  • Kleines Mädesüß. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
  • Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
  • Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
  • Karte mit allen verlinkten Seiten:
  • OSM |
  • WikiMap
Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt. Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 17:36

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Kleines Mädesüß, Was ist Kleines Mädesüß? Was bedeutet Kleines Mädesüß?

Das Kleine Madesuss Filipendula vulgaris auch Klein Madesuss oder Knolliges Madesuss genannt weitere Trivialnamen sind Knollen Geissbart Wiesenkonigin und Filipendelwurz ist eine Pflanzenart aus der Gattung Madesuss Filipendula und gehort in die Familie der Rosengewachse Rosaceae Kleines MadesussKleines Madesuss Filipendula vulgaris SystematikEurosiden IOrdnung Rosenartige Rosales Familie Rosengewachse Rosaceae Unterfamilie RosoideaeGattung Madesuss Filipendula Art Kleines MadesussWissenschaftlicher NameFilipendula vulgarisMoenchBeschreibungIllustration mit WurzelknollenGrundstandige Rosette mit gefiederten LaubblatterBlutenstandBlutenErscheinungsbild und Blatt Das Kleine Madesuss ist eine sommergrune ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von 30 bis 80 Zentimetern Die Wurzeln sind oft spindelformig seltener kugelig angeschwollen woraus sich der deutsche Trivialname Knolliges Madesuss ergibt Der meist aufrechte und einfache seltener im oberen Bereich verzweigte Stangel ist kahl im Querschnitt stielrund bis schwach kantig oder schwach mit Rillen versehen und nach oben weniger beblattert Die Laubblatter sind in einer grundstandigen Rosette und wechselstandig am Stangel entfernt verteilt angeordnet Die kurz gestielten oder sitzenden Laubblatter sind 15 bis 25 cm lang sowie 3 selten bis zu 4 cm breit und unterbrochen undeutlich doppelt gefiedert Die 8 bis 30 Fiederblattchen sind im Umriss langlich und selbst wieder fiederlappig oder doppelt gezahnt und die grosseren sind 10 bis 25 mm lang und 4 bis 8 mm breit Die Blatter sind beiderseits grun oberseits kahl und unterseits etwas behaart Blutenstand Blute und Frucht Die Blutezeit reicht von Mai bis Juli Viele Bluten stehen in einem zusammengesetzten doppeltraubigen Blutenstand zusammen der eine Lange von 3 bis 10 cm und unterschiedlich lange und starke Verzweigungen aufweist Die teils gestielten teils sitzenden Bluten sind radiarsymmetrisch Sie besitzen meist sechs Kelchblatter Die meist sechs weissen aussen oft etwas rotlichen Kronblatter sind 5 bis 9 mm lang und langlich verkehrt eiformig Jede Blute besitzt 20 bis 40 Staubblatter die so lang wie oder langer als die Kronblatter sind Die sechs bis zwolf Fruchtblatter sind behaart und tragen an der Spitze eine schirmformige Narbe Die einsamigen balgfruchtahnlichen Achanen sind 3 bis 4 mm lang hellbraun und nicht schraubenformig gewunden Chromosomenzahl und Inhaltsstoffe Die Chromosomenzahl betragt 2n 14 selten 16 Die Wurzelknollen enthalten Starke und Gerbstoffe GiftigkeitExtrakte zeigten keine Zytotoxizitat in drei verschiedenen Zelllinien IC50 gt 50 mg ml OkologieDas Kleine Madesuss ist eine vielstangelige Staude mit teilweise verdickten sprossburtigen Wurzeln mit Speicher und Wurzelfunktion Diese bilden ausserdem Laubsprosse zur Selbstausbreitung Die Keimung erfolgt bereits im Vorfruhling Die sich strahlig ausbreitenden Griffel der Bluten bieten den Bestaubern eine gute Aufsitzflache wodurch in der Regel Fremdbestaubung ermoglicht wird Bei ausbleibendem Blutenbesuch krummen sich die innersten Staubblatter zur Narbe hin und es kommt zur Selbstbestaubung Die behaarten geraden Fruchte haben einen gebogenen Griffelrest der die Klettausbreitung ermoglicht VorkommenDas Verbreitungsgebiet des Kleinen Madesuss reicht von Europa und Nordafrika bis Zentralasien Fundorte gibt es im Vereinigten Konigreich in Irland Danemark Schweden Norwegen bis fast 64 Grad nordlicher Breite Finnland dem Baltikum Polen Belarus Ukraine Orenburg Altai Oblast Swerdlowsk Russland Mitteleuropa Italien Frankreich Portugal Spanien dem ehemaligen Jugoslawien Ungarn der Slowakei Albanien Bulgarien Griechenland Rumanien der Turkei Marokko Algerien im Kaukasusgebiet von Georgien Aserbaidschan Armenien und im Iran In Nordamerika und der ostlichen Region Primorje kommt das Kleine Madesuss als Neophyt vor In Mitteleuropa kommt das Kleine Madesuss im Tiefland vereinzelt vor beispielsweise auf Fehmarn und an der Unterelbe In den Mittelgebirgen mit kalkhaltigem Gestein ist es selten und es fehlt hier gebietsweise Die mitteleuropaischen Fundorte liegen am Westrand des Verbreitungsgebietes In den Alpen in Oberbayern steigt es bis in Hohenlagen von etwa 900 Metern im Jura bis 1000 Metern auf Im Kanton Wallis und in Tirol erreicht es sogar 1400 Meter in Judikarien 1500 Meter Meereshohe In Osterreich tritt das Klein Madesuss in allen Bundeslandern auf und gilt als gefahrdet Im pannonischen Gebiet kommt diese Art haufig vor ansonsten ist sie zerstreut bis sehr selten Das Kleine Madesuss gedeiht in Mitteleuropa vorwiegend auf trockenen oder wechselfeuchten stickstoffarmen humushaltigen Lehm oder Tonboden in nicht zu kalter Lage wahrend es auf der iberischen Halbinsel nach Suden immer seltener wird nur noch in Gebirgen vorzufinden ist sowie dort Uferbereiche und feuchte Magerrasen vorzieht Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 w frisch aber stark wechselnd Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental Das Knollige Madesuss in Mitteleuropa kommt auf Magerrasen in Halbtrockenrasen in Pfeifengraswiesen in Kiefernwaldern und an Waldrandern vor auf kalkhaltigem tonigem wechseltrockenem Untergrund Es kommt in Mitteleuropa in Gesellschaften des Mesobromion des Cirsio Brachypodion des Molinion des Potentillo albae Quercion petraeae und des Geranion sanguinei vor TaxonomieDie Erstveroffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen Basionym Spiraea filipendula L durch Carl von Linne in Species Plantarum Conrad Moench stellte sie 1794 in die Gattung Filipendula und ersetzte den Namen von Linne mit dem nomen novum Filipendula vulgaris Moench Weitere Synonyme von Filipendula vulgaris Moench sind Filipendula hexapetala Gilib ex Maxim Ulmaria filipendula L Hill NutzungBlutensirup Die Bluten konnen zu Sirup oder Marmelade verarbeitet werden Wurzelknollen und junge Laubblatter konnen als Gemuse oder Salat zubereitet werden Ihr Geschmack ist susslich bitter In der Heilkunde wurde das Kleine Madesuss lateinisch fruher als filipendula und roter Steinbrech bezeichnet zur Behandlung von Steinleiden eingesetzt QuellenKleines Madesuss auf FloraWeb de Abschnitt Beschreibung Literatur Peter William Ball Filipendula Miller In T G Tutin V H Heywood N A Burges D M Moore D H Valentine S M Walters D A Webb Hrsg Flora Europaea Volume 2 Rosaceae to Umbelliferae Cambridge University Press Cambridge 1968 ISBN 0 521 06662 X S 6 7 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Manfred A Fischer Karl Oswald Wolfgang Adler Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 3 verbesserte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2008 ISBN 978 3 85474 187 9 Einzelnachweise Kleines Madesuss auf FloraWeb de abgerufen am 23 Februar 2012 Gustav Hegi Herbert Huber Familie Rosaceae In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 2 Auflage Band IV Teil 2 Seite 272 274 Verlag Carl Hanser Munchen 1961 Jelena Katanic Eva Maria Pferschy Wenzig Vladimir Mihailovic Tatjana Boroja San Po Pan Stefanie Nikles Nadine Kretschmer Gvozden Rosic Dragica Selakovic Jovana Joksimovic Rudolf Bauer Phytochemical analysis and anti inflammatory effects of Filipendula vulgaris Moench extracts In Food and Chemical Toxicology Band 122 Dezember 2018 S 151 162 doi 10 1016 j fct 2018 10 001 Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrat 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 S 336 Arto Kurtto Raino Lampinen Leo Junikka Atlas florae europaea Band 13 Rosaceae Spiraea to Fragaria excl Rubus Seite 34 35 Helsinki 2004 ISBN 951 9108 14 9 Heinrich E Weber Rosaceae In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 3 Auflage Band IV Teil 2 A Seite 280 283 Blackwell Wissenschafts Verlag Berlin 1995 ISBN 3 8263 3016 1 Filipendula vulgaris im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 23 Februar 2012 Dietmar Aichele Heinz Werner Schwegler Die Blutenpflanzen Mitteleuropas 2 Auflage Bande 1 5 Franckh Kosmos Stuttgart 2000 ISBN 3 440 08048 X Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Stuttgart Verlag Eugen Ulmer 2001 ISBN 3 8001 3131 5 Manfred A Fischer Karl Oswald Wolfgang Adler Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 3 verbesserte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2008 ISBN 978 3 85474 187 9 S 478 Filipendula vulgaris In Flora vascular de Andalucia Abgerufen am 29 Mai 2025 spanisch Filipendula vulgarisMoench In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 4 Marz 2023 Carl von Linne Species Plantarum Band 1 Impensis Laurentii Salvii Holmiae 1753 S 490 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fwww biodiversitylibrary org 2Fopenurl 3Fpid 3Dtitle 3A669 26volume 3D1 26issue 3D 26spage 3D490 26date 3D1753 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Conrad Moench Methodus plantas horti botanici et agri Marburgensis a staminum situ describendi Band 2 Officina nova libraria academiae Marburg 1794 S 663 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fwww biodiversitylibrary org 2Fpage 2F449294 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Filipendula vulgaris bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis abgerufen am 23 Februar 2012 Garten Europa com Madesuss Sirup Abgerufen am 29 November 2021 Eberhard Stubler Leonhart Fuchs und die Pharmakognosie In Beitrage zur Wurttembergischen Apothekengeschichte II 1953 55 Nr 2 1953 S 37 40 hier S 39 Vgl Ute Obhof Rezeptionszeugnisse des Gart der Gesundheit von Johann Wonnecke in der Martinus Bibliothek in Mainz ein wegweisender Druck von Peter Schoffer In Medizinhistorische Mitteilungen Zeitschrift fur Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung Band 36 37 2017 2018 S 25 38 hier S 34 Filipendula rot stain breche Vgl auch Heinrich Marzell Worterbuch der deutschen Pflanzennamen 5 Bande unter Mitwirkung von Wilhelm Wissmann und Wolfgang Pfeifer Leipzig 1937 1943 1972 Band 1 2 und 5 Registerband 1958 mit Wilhelm Wissmann Stuttgart Wiesbaden 1976 1977 1979 Band 3 ab Sp 481 und 4 aus dem Nachlass hrsg von Heinz Paul Neudruck Lizenzausgabe Koln 2000 ISBN 3 88059 982 3 Band 3 S 437 438 WeblinksCommons Kleine Madesuss Filipendula vulgaris Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Filipendula vulgaris Moench Kleines Madesuss auf FloraWeb de Kleines Madesuss In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten

Neueste Artikel
  • Juli 19, 2025

    Zürcher Sängerknaben

  • Juli 19, 2025

    Zürcher Sechstagerennen

  • Juli 19, 2025

    Zürcher Filmpreis

  • Juli 19, 2025

    Zürcher Diskußjonen

  • Juli 19, 2025

    Zürcher Gesetzessammlung

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.