Das Kloster Oberschönenfeld lat Abbatia B M V de Campo Specioso Superiore ist eine Abtei der Zisterzienserinnen in Gesse
Kloster Oberschönenfeld

Das Kloster Oberschönenfeld (lat. Abbatia B. M. V. de Campo Specioso Superiore) ist eine Abtei der Zisterzienserinnen in Gessertshausen in Bayern in der Diözese Augsburg. Die Anlage ist als Baudenkmal geschützt.
Kloster Oberschönenfeld | |
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Zisterzienserinnenabtei Oberschönenfeld von Süden aus der Luft gesehen | |
Lage | Deutschland Bayern Gessertshausen |
Liegt im Bistum | Augsburg |
Koordinaten: | 48° 18′ 44,2″ N, 10° 43′ 35,4″ O |
Patrozinium | Mariä Himmelfahrt |
Gründungsjahr | 1211 |
Jahr der Auflösung/ Aufhebung | 1803 |
Jahr der Wiederbesiedlung | 1836 |
Kongregation | Mehrerauer Kongregation |
Tochterklöster | Kloster Itararé |
Geschichte
Schon um das Jahr 1186 gab es Beginen in der Nähe von Oberschönenfeld. Diese Frauengemeinschaft wurde von Meisterinnen geleitet, von 1186 bis 1192 von der Gräfin Würga und von 1192 bis 1211 von Hildegunde von Brennberg, die dann zur ersten Äbtissin der 1211 mit Unterstützung des Klosters Kaisheim gegründeten Abtei gewählt wurde. Die älteste Urkunde über Schönenfeld, eine päpstliche Bestätigung aller Ordensprivilegien, stammt von 1248.
Die erste Kirche wurde 1262 unter Äbtissin Adelheit I. geweiht. Während des Dreißigjährigen Krieges fanden zwischen 1632 und 1648 Plünderungen und Zerstörungen statt. Der Konvent musste mehrmals fliehen. Von 1718 bis 1721 wurden das Kloster durch den Baumeister Franz Beer und später auch die Kirche in ihrer heutigen barocken Form erbaut. Dieser Zeit entstammt auch die Abteikirche Mariae Himmelfahrt. Begleitend zu den Bauaktivitäten kam es auch zu einer inneren Konsolidierung der Klosterherrschaft. Ausdruck dieser grund- und gerichtsherrlichen Absicherung war 1667 der Erlass einer Policey-Ordnung, die 1775 unter Äbtissin Irmengard II. Stichaner (1774–1803) erneuert wurde. Dort wurden wichtige Fragen des Alltags von der Gottesdienstordnung über den Frondienst bis zum Wirtshausbesuch genau geregelt. Dem Kloster blieb allerdings bis zum Ende des alten Reichs eine Reichsstandschaft im Reichskreis verwehrt. Oberschönenfeld blieb zunächst der vorderösterreichischen Markgrafschaft Burgau unterstellt. Seine Gerichts- und Grundherrschaft dehnte sich auf die beiden benachbarten Dörfer Gessertshausen und Altenmünster aus. 1417 verpflichtete es sich dem Kaiser als Schutzherrn, 1435 begab es sich unter den Schutz der Reichsstadt Augsburg und 50 Jahre später unter den Schutz des Hochstifts Augsburg. Die landesfürstliche Obrigkeit der Markgrafschaft blieb bestehen. Allerdings zog das Hochstift Augsburg im Laufe der Zeit immer mehr Rechte an sich, so dass Oberschönenfeld schließlich 1803 als Teil des Hochstifts Augsburg an das Königreich Bayern überging.
Im Jahr 1803 wurde die Abtei durch die Säkularisation aufgelöst. Der Konvent wurde nun von Priorinnen geführt und verkleinerte sich in den folgenden Jahren bis auf fünf Schwestern. 1836 wurde von König Ludwig I. von Bayern das Fortbestehen des Klosters genehmigt. König Ludwig III. von Bayern erhob das Kloster 1918 wieder zur Abtei, die päpstliche Genehmigung zu dieser Erhebung wurde 1922 erteilt. 1951 wurden die ersten Missionarinnen nach Brasilien entsandt, die 1963 in Itararé ein eigenes Kloster gründeten.
Klosteranlage
Museen
In den seit 1972 nicht mehr genutzten früheren Stallungen des Klosters errichtete der Bezirk Schwaben 1984 das Schwäbische Volkskundemuseum Oberschönenfeld (seit 2018: Museum Oberschönenfeld). Es präsentiert im Gebäude Volkskundemuseum eine Dauerausstellung zu alltäglichen Lebenswelten in Schwaben von 1800 bis heute und wechselnde kulturhistorische Sonderausstellungen. Im angegliederten Kunstforum Oberschönenfeld (ehemals Schwäbische Galerie) wird auf rund 360 Quadratmetern regelmäßig sowohl regionale als auch überregionale Kunst ausgestellt.
Dort befinden sich auch das 1992 eröffnete Naturpark-Haus des Naturparks Augsburg-Westliche Wälder. Neben dem Kloster wurde von 1974 bis 1980 mit dem „Glaserschusterhaus“ aus Döpshofen ein für die Gegend typisches Staudenhaus wiederaufgebaut und als Museum zugänglich gemacht. Dieses Söldneranwesen ist das letzte strohgedeckte Kleinbauernhaus im Augsburger Umland.
Gastwirtschaft
Bei dem Kloster befindet sich ein schöner Biergarten mit mächtigen, alten Kastanienbäumen.
Klosterbäckerei
Zur Klosteranlage gehört auch eine Bäckerei. Sie befindet sich seit 1982 im sanierten Naturpark-Haus (ehemaliger Rinderstall) und ist mit einem Holzofen und einem Elektroofen ausgestattet. Die dort von den Schwestern hergestellten Ein- und Zwei-Kilo-Brotlaibe werden sowohl im Kloster als auch in einigen Geschäften in der Region zum Verkauf angeboten.
Äbtissinnen und Priorinnen
Äbtissinnen von 1211 bis 1803
- 1211–1220 Hildegunde von Brennberg
- 1220–1251 Anna Metter
- 1251–1262 Willibirgis
- 1262–1271 Adelheid
- 1271–1279 Hilta
- 1279–1286 Adelheid von Kemnat
- 1286–1299 Agnes von Lutzingen
- 1299–1304 Hildegunde von Zusmecke
- 1304–1309 Elisabeth Kübel
- 1309 bis ? Sophie
- ? bis 1326 Margaretha von Lutzingen
- 1327–1332 Irmengard
- 1332–1342 Hildegunde
- 1342 bis ? Agnes von Lutzingen
- ? bis 1353 Agnes da Troy
- 1353 bis ? Agnes von Marschalk
- ? bis 1373 Katharina von Villenbach
- 1373–1383 Katharina von Lutzingen
- 1383–1390 Anna von Schwenningen
- 1390–1398 Katharina von Tettingen
- 1398–1449 Gertrud von Freyberg
- 1449–1463 Anna Marschälkin von Pappenheim
- 1463–1492 Dorothea von Laimberg
- 1492–1508 Barbara Vetter von Schwenningen
- 1508–1517 Margaretha Vetter von Schwenningen
- 1517–1522 Ursula von Wintzer
- 1522–1552 Ursula von Tanneck
- 1553–1571 Agnes von Burtenbach zu Hammerstetten
- 1571–1601 Barbara Elchinger
- 1601–1603 Walburga Schüßler
- 1603–1624 Susanna Willemayr
- 1624–1633 Apollonia Wörl
- 1633–1657
- 1657–1685 Anna Maria Weinhart
- 1685–1722 Hildegard Meixner
- 1722–1742 Viktoria Farget
- 1742–1767 Anna Cäcilia Wachter
- 1767–1774 Charitas Karner
- 1774–1803 Irmengard II. Stichaner
Priorinnen
Von 1803 bis 1836 war das Kloster formal aufgelöst.
- 1803–1813 Johanna Scheppich
- 1813–1820 Viktoria Hörmann
- 1820–1834 Charitas de Crignis
- 1834–1845 Anna Schabel
- 1845–1865 Scholastica Sax
- 1865–1876 Bernarda Behringer
- 1876–1898 Nivarda Behringer
- 1898–1922 Cäcilia Zimmermann
Äbtissinnen ab 1922
- 1922–1949 Cäcilia Zimmermann (Cäcilia Zimmermann leitete das Kloster 24 Jahre als Priorin und anschließend 27 Jahre als Äbtissin.)
- 1949–1985 Caritas Schmidberger
- 1985–2008 Ancilla Betting
- seit 2008 Gertrud Pesch
Literatur
- Hans Frei (Hrsg.): Oberschönenfeld. Kloster und Museum. (= Schriftenreihe der Museen des Bezirks Schwaben; Bd. 31). Kunstverlag Fink, Lindenberg 2002, ISBN 3-89870-084-4.
- Wilhelm Neu, Frank Otten: Landkreis Augsburg. [Kurzinventar] (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 30). München 1970, S. 224–244.
- Karl Puchner: Die Urkunden des Klosters Oberschönenfeld (= Schwäbische Forschungsgemeinschaft. Reihe 2, Band 2). Verlag der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft, Augsburg 1953.
- Wolfgang Wüst (Hrsg.): Die "gute" Policey im Reichskreis. Zur frühmodernen Normensetzung in den Kernregionen des Alten Reiches, Band 1: Der Schwäbische Reichskreis, unter besonderer Berücksichtigung Bayerisch-Schwabens, Akademie Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-05-003415-7, S. 259–273 (Oberschönenfelder Policeyordnungen).
- Michael Ritter: Das Zisterzienserinnenkloster Oberschönenfeld, Landkreis Augsburg. In: Werner Schiedermair (Hrsg.): Klosterland Bayerisch Schwaben. 2. erw. Auflage. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2008, ISBN 978-3-89870-127-3, S. 348–353.
- Werner Schiedermair (Hrsg.): Kloster Oberschönenfeld. Auer, Donauwörth 1995, ISBN 3-403-02578-0.
- Theobald Schiller: Oberschönenfeld 1211–1911. Oberschönenfeld 1911.
- Theodor Wiedemann: Urkundliche Geschichte des Frauenklosters Oberschönenfeld, in: Anton Steichele (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte des Bisthums Augsburg. Band 2, Augsburg 1852.
- [Anonym]: Geschichte des Frauenklosters Ober-Schönefeld, in der Markgrafschaft Burgau, in: Schwäbisches Archiv. 2. Band, 2. Stück, 1792, S. 228–235 (Digitalisat, Alternative).
- Abtei Oberschönenfeld (Hrsg.): Abtei Oberschönenfeld. Ältestes Frauenkloster des Zisterzienserordens in Deutschland. 1211–1961. Eine Rückschau auf 750 Jahre. Oberschönenfeld 1961.
- Beate Spiegel (Hrsg.): Hier steht der Himmel offen. 800 Jahre Kloster Oberschönenfeld. Mit Beiträgen von Ancilla Betting u. a. Gessertshausen 2011 (= Schriftenreihe der Museen des Bezirks Schwaben. Band 44), ISSN 0935-4433.
- Peter Stoll: Zum Anteil von Joseph Mages und Johann Joseph Anton Huber an der malerischen Ausstattung der Zisterzienserinnenklosterkirche Oberschönenfeld. Universität Augsburg, 2009 (Volltext).
- Oberschönenfeld, Kleiner Kunstführer Nr. 575, 1952, 4., neu bearbeitete Auflage 2015, Schnell & Steiner GmbH, Regensburg, ISBN 978-3-7954-7020-3.
Weblinks
- Internetseite des Klosters
- Kloster Oberschönenfeld, Basisdaten und Geschichte: Oberschönenfeld – Zisterzienserinnen und schwäbische Volkskunde in der Datenbank Klöster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte
- Museum Oberschönenfeld
- Das Naturpark-Haus in Oberschönenfeld
- Oberschönenfeld in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 2. Januar 2023.
Einzelnachweise
- Pankraz Fried und Gerhard Fürmetz: Obrigkeit und Ökonomie: Grundzüge der herrschafts-, sozial- und wirtschaftsgeschichtlichen Entwicklung des Klosters Oberschönenfeld bis zur Säkularisation. In: Werner Schiedermair (Hrsg.): Kloster Oberschönenfeld. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg im Allgäu 2011, ISBN 978-3-89870-685-8, S. 43.
- Museum Oberschönenfeld: Die Schwäbische Galerie heißt jetzt Kunstforum Oberschönenfeld, abgerufen am 8. März 2025.
- Ihr genaues Rezept bleibt ein Geheimnis. Schwester Maria Gratia backt seit 1984 das Oberschönefelder Holzofenbrot. In: Augsburger Allgemeine, 11. Januar 2018.
- Artikel: Gertrud Pesch ist neue Äbtissin von Oberschönenfeld vom 9. September 2008 auf Orden online abgerufen am 9. September 2008
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Autor: www.NiNa.Az
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Das Kloster Oberschonenfeld lat Abbatia B M V de Campo Specioso Superiore ist eine Abtei der Zisterzienserinnen in Gessertshausen in Bayern in der Diozese Augsburg Die Anlage ist als Baudenkmal geschutzt Kloster OberschonenfeldZisterzienserinnenabtei Oberschonenfeld von Suden aus der Luft gesehen Zisterzienserinnenabtei Oberschonenfeld von Suden aus der Luft gesehenLage Deutschland Deutschland Bayern GessertshausenLiegt im Bistum AugsburgKoordinaten 48 18 44 2 N 10 43 35 4 O 48 31227806 10 72648644 Koordinaten 48 18 44 2 N 10 43 35 4 OPatrozinium Maria HimmelfahrtGrundungsjahr 1211Jahr der Auflosung Aufhebung 1803Jahr der Wiederbesiedlung 1836Kongregation Mehrerauer KongregationTochterkloster Kloster ItarareKlostergebaudeGeschichteSchon um das Jahr 1186 gab es Beginen in der Nahe von Oberschonenfeld Diese Frauengemeinschaft wurde von Meisterinnen geleitet von 1186 bis 1192 von der Grafin Wurga und von 1192 bis 1211 von Hildegunde von Brennberg die dann zur ersten Abtissin der 1211 mit Unterstutzung des Klosters Kaisheim gegrundeten Abtei gewahlt wurde Die alteste Urkunde uber Schonenfeld eine papstliche Bestatigung aller Ordensprivilegien stammt von 1248 Die erste Kirche wurde 1262 unter Abtissin Adelheit I geweiht Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges fanden zwischen 1632 und 1648 Plunderungen und Zerstorungen statt Der Konvent musste mehrmals fliehen Von 1718 bis 1721 wurden das Kloster durch den Baumeister Franz Beer und spater auch die Kirche in ihrer heutigen barocken Form erbaut Dieser Zeit entstammt auch die Abteikirche Mariae Himmelfahrt Begleitend zu den Bauaktivitaten kam es auch zu einer inneren Konsolidierung der Klosterherrschaft Ausdruck dieser grund und gerichtsherrlichen Absicherung war 1667 der Erlass einer Policey Ordnung die 1775 unter Abtissin Irmengard II Stichaner 1774 1803 erneuert wurde Dort wurden wichtige Fragen des Alltags von der Gottesdienstordnung uber den Frondienst bis zum Wirtshausbesuch genau geregelt Dem Kloster blieb allerdings bis zum Ende des alten Reichs eine Reichsstandschaft im Reichskreis verwehrt Oberschonenfeld blieb zunachst der vorderosterreichischen Markgrafschaft Burgau unterstellt Seine Gerichts und Grundherrschaft dehnte sich auf die beiden benachbarten Dorfer Gessertshausen und Altenmunster aus 1417 verpflichtete es sich dem Kaiser als Schutzherrn 1435 begab es sich unter den Schutz der Reichsstadt Augsburg und 50 Jahre spater unter den Schutz des Hochstifts Augsburg Die landesfurstliche Obrigkeit der Markgrafschaft blieb bestehen Allerdings zog das Hochstift Augsburg im Laufe der Zeit immer mehr Rechte an sich so dass Oberschonenfeld schliesslich 1803 als Teil des Hochstifts Augsburg an das Konigreich Bayern uberging Im Jahr 1803 wurde die Abtei durch die Sakularisation aufgelost Der Konvent wurde nun von Priorinnen gefuhrt und verkleinerte sich in den folgenden Jahren bis auf funf Schwestern 1836 wurde von Konig Ludwig I von Bayern das Fortbestehen des Klosters genehmigt Konig Ludwig III von Bayern erhob das Kloster 1918 wieder zur Abtei die papstliche Genehmigung zu dieser Erhebung wurde 1922 erteilt 1951 wurden die ersten Missionarinnen nach Brasilien entsandt die 1963 in Itarare ein eigenes Kloster grundeten KlosteranlageMuseen Der Glaserschuster aus Dopshofen In den seit 1972 nicht mehr genutzten fruheren Stallungen des Klosters errichtete der Bezirk Schwaben 1984 das Schwabische Volkskundemuseum Oberschonenfeld seit 2018 Museum Oberschonenfeld Es prasentiert im Gebaude Volkskundemuseum eine Dauerausstellung zu alltaglichen Lebenswelten in Schwaben von 1800 bis heute und wechselnde kulturhistorische Sonderausstellungen Im angegliederten Kunstforum Oberschonenfeld ehemals Schwabische Galerie wird auf rund 360 Quadratmetern regelmassig sowohl regionale als auch uberregionale Kunst ausgestellt Dort befinden sich auch das 1992 eroffnete Naturpark Haus des Naturparks Augsburg Westliche Walder Neben dem Kloster wurde von 1974 bis 1980 mit dem Glaserschusterhaus aus Dopshofen ein fur die Gegend typisches Staudenhaus wiederaufgebaut und als Museum zuganglich gemacht Dieses Soldneranwesen ist das letzte strohgedeckte Kleinbauernhaus im Augsburger Umland Gastwirtschaft Bei dem Kloster befindet sich ein schoner Biergarten mit machtigen alten Kastanienbaumen Klosterbackerei Zur Klosteranlage gehort auch eine Backerei Sie befindet sich seit 1982 im sanierten Naturpark Haus ehemaliger Rinderstall und ist mit einem Holzofen und einem Elektroofen ausgestattet Die dort von den Schwestern hergestellten Ein und Zwei Kilo Brotlaibe werden sowohl im Kloster als auch in einigen Geschaften in der Region zum Verkauf angeboten Abtissinnen und PriorinnenMiniatur mit der Abtissin Barbara Vetter 1504Abtissinnen von 1211 bis 1803 1211 1220 Hildegunde von Brennberg 1220 1251 Anna Metter 1251 1262 Willibirgis 1262 1271 Adelheid 1271 1279 Hilta 1279 1286 Adelheid von Kemnat 1286 1299 Agnes von Lutzingen 1299 1304 Hildegunde von Zusmecke 1304 1309 Elisabeth Kubel 1309 bis Sophie bis 1326 Margaretha von Lutzingen 1327 1332 Irmengard 1332 1342 Hildegunde 1342 bis Agnes von Lutzingen bis 1353 Agnes da Troy 1353 bis Agnes von Marschalk bis 1373 Katharina von Villenbach 1373 1383 Katharina von Lutzingen 1383 1390 Anna von Schwenningen 1390 1398 Katharina von Tettingen 1398 1449 Gertrud von Freyberg 1449 1463 Anna Marschalkin von Pappenheim 1463 1492 Dorothea von Laimberg 1492 1508 Barbara Vetter von Schwenningen 1508 1517 Margaretha Vetter von Schwenningen 1517 1522 Ursula von Wintzer 1522 1552 Ursula von Tanneck 1553 1571 Agnes von Burtenbach zu Hammerstetten 1571 1601 Barbara Elchinger 1601 1603 Walburga Schussler 1603 1624 Susanna Willemayr 1624 1633 Apollonia Worl 1633 1657 1657 1685 Anna Maria Weinhart 1685 1722 Hildegard Meixner 1722 1742 Viktoria Farget 1742 1767 Anna Cacilia Wachter 1767 1774 Charitas Karner 1774 1803 Irmengard II StichanerPriorinnen Von 1803 bis 1836 war das Kloster formal aufgelost 1803 1813 Johanna Scheppich 1813 1820 Viktoria Hormann 1820 1834 Charitas de Crignis 1834 1845 Anna Schabel 1845 1865 Scholastica Sax 1865 1876 Bernarda Behringer 1876 1898 Nivarda Behringer 1898 1922 Cacilia ZimmermannAbtissinnen ab 1922 1922 1949 Cacilia Zimmermann Cacilia Zimmermann leitete das Kloster 24 Jahre als Priorin und anschliessend 27 Jahre als Abtissin 1949 1985 Caritas Schmidberger 1985 2008 Ancilla Betting seit 2008 Gertrud PeschLiteraturHans Frei Hrsg Oberschonenfeld Kloster und Museum Schriftenreihe der Museen des Bezirks Schwaben Bd 31 Kunstverlag Fink Lindenberg 2002 ISBN 3 89870 084 4 Wilhelm Neu Frank Otten Landkreis Augsburg Kurzinventar Bayerische Kunstdenkmale Band 30 Munchen 1970 S 224 244 Karl Puchner Die Urkunden des Klosters Oberschonenfeld Schwabische Forschungsgemeinschaft Reihe 2 Band 2 Verlag der Schwabischen Forschungsgemeinschaft Augsburg 1953 Wolfgang Wust Hrsg Die gute Policey im Reichskreis Zur fruhmodernen Normensetzung in den Kernregionen des Alten Reiches Band 1 Der Schwabische Reichskreis unter besonderer Berucksichtigung Bayerisch Schwabens Akademie Verlag Berlin 2001 ISBN 3 05 003415 7 S 259 273 Oberschonenfelder Policeyordnungen Michael Ritter Das Zisterzienserinnenkloster Oberschonenfeld Landkreis Augsburg In Werner Schiedermair Hrsg Klosterland Bayerisch Schwaben 2 erw Auflage Kunstverlag Josef Fink Lindenberg 2008 ISBN 978 3 89870 127 3 S 348 353 Werner Schiedermair Hrsg Kloster Oberschonenfeld Auer Donauworth 1995 ISBN 3 403 02578 0 Theobald Schiller Oberschonenfeld 1211 1911 Oberschonenfeld 1911 Theodor Wiedemann Urkundliche Geschichte des Frauenklosters Oberschonenfeld in Anton Steichele Hrsg Beitrage zur Geschichte des Bisthums Augsburg Band 2 Augsburg 1852 Anonym Geschichte des Frauenklosters Ober Schonefeld in der Markgrafschaft Burgau in Schwabisches Archiv 2 Band 2 Stuck 1792 S 228 235 Digitalisat Alternative Abtei Oberschonenfeld Hrsg Abtei Oberschonenfeld Altestes Frauenkloster des Zisterzienserordens in Deutschland 1211 1961 Eine Ruckschau auf 750 Jahre Oberschonenfeld 1961 Beate Spiegel Hrsg Hier steht der Himmel offen 800 Jahre Kloster Oberschonenfeld Mit Beitragen von Ancilla Betting u a Gessertshausen 2011 Schriftenreihe der Museen des Bezirks Schwaben Band 44 ISSN 0935 4433 Peter Stoll Zum Anteil von Joseph Mages und Johann Joseph Anton Huber an der malerischen Ausstattung der Zisterzienserinnenklosterkirche Oberschonenfeld Universitat Augsburg 2009 Volltext Oberschonenfeld Kleiner Kunstfuhrer Nr 575 1952 4 neu bearbeitete Auflage 2015 Schnell amp Steiner GmbH Regensburg ISBN 978 3 7954 7020 3 WeblinksCommons Kloster Oberschonenfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikisource Kloster Oberschonenfeld Quellen und Volltexte Internetseite des Klosters Kloster Oberschonenfeld Basisdaten und Geschichte Oberschonenfeld Zisterzienserinnen und schwabische Volkskunde in der Datenbank Kloster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte Museum Oberschonenfeld Das Naturpark Haus in Oberschonenfeld Oberschonenfeld in der Ortsdatenbank von bavarikon abgerufen am 2 Januar 2023 EinzelnachweisePankraz Fried und Gerhard Furmetz Obrigkeit und Okonomie Grundzuge der herrschafts sozial und wirtschaftsgeschichtlichen Entwicklung des Klosters Oberschonenfeld bis zur Sakularisation In Werner Schiedermair Hrsg Kloster Oberschonenfeld 2 aktualisierte und erweiterte Auflage Kunstverlag Josef Fink Lindenberg im Allgau 2011 ISBN 978 3 89870 685 8 S 43 Museum Oberschonenfeld Die Schwabische Galerie heisst jetzt Kunstforum Oberschonenfeld abgerufen am 8 Marz 2025 Ihr genaues Rezept bleibt ein Geheimnis Schwester Maria Gratia backt seit 1984 das Oberschonefelder Holzofenbrot In Augsburger Allgemeine 11 Januar 2018 Artikel Gertrud Pesch ist neue Abtissin von Oberschonenfeld vom 9 September 2008 auf Orden online abgerufen am 9 September 2008Navigationsleiste Jakobsweg Variante West zur Bayerisch Schwabischer Jakobusweg Vorhergehender Ort Schloss Wellenburg Kloster Oberschonenfeld Nachster Ort Weiherhof Ortsubersicht 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