Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Das Kloster Schlüsselau in Schlüsselau Gemeinde Frensdorf in der Erzdiözese Bamberg wurde um 1280 von den fränkischen Ed

Kloster Schlüsselau

  • Startseite
  • Kloster Schlüsselau
Kloster Schlüsselau
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Das Kloster Schlüsselau in Schlüsselau, Gemeinde Frensdorf in der Erzdiözese Bamberg wurde um 1280 von den fränkischen Edelfreien von Schlüsselberg gestiftet und mit Zisterzienserinnen besetzt. Im Bauernkrieg wurde die Klosteranlage niedergebrannt und nach ihrem Wiederaufbau im Zweiten Markgrafenkrieg endgültig zerstört. Der Bamberger Fürstbischof Johann Philipp von Gebsattel errichtete ein repräsentatives Amtsgebäude neben der Kirche, die seit dem 16. Jahrhundert als Wallfahrtskirche dient.

Geschichte des Klosters

Klostergründung

Eberhard IV. von Schlüsselberg († 1283) und seine Söhne Konrad I. und Gottfried von Schlüsselberg stifteten um 1280 in dem Ort Seppendorf, heute Schlüsselau, ein adliges Zisterzienserinnenkloster als Hauskloster. Eine Stiftungsurkunde liegt zwar nicht mehr vor, jedoch die 1290 erfolgte Bestätigung durch den Bamberger Bischof Arnold von Solms.

Mehrere Gründe haben zur Gründung des Klosters beigetragen. Die Schlüsselberger als einflussreiches Geschlecht schufen dort ihr Hauskloster mit eigener Grablege. Dies geschah als Ausdruck der Frömmigkeit und für das eigene Seelenheil. Zudem bot das Kloster eine Möglichkeit, unverheiratete Töchter der eigenen Familie sowie weiterer Adelsfamilien der näheren Umgebung unterzubringen. Die Anzahl der Nonnen bewegte sich um die 20, zu denen ab dem 14. Jahrhundert auch einige Patriziertöchter gehörten.

1295 wurde die Abtei in den Orden der Zisterzienserinnen inkorporiert. Als Visitator wurde der Abt von Ebrach durch den Abt von Langheim abgelöst, von wo auch Kapläne, Beichtväter und Konversen entsandt wurden. Erste Nonnen kamen wahrscheinlich aus dem Kloster Mariaburghausen, dem auch die erste Schlüsselauer Äbtissin Gisela von Schlüsselberg, Tochter des Klosterstifters Eberhard, angehört hatte. Als Initiator des Kirchenbaus gilt Gottfried von Schlüsselberg († 1308), dessen Grabmal erhalten blieb und auf dessen Stifterrolle hinweist. Nach ihm trat Konrad II. von Schlüsselberg als Zustifter für „nostrum ac nostrorum progenitorum plantata“ auf. So übereignete er 1330 als Lehnsherr das Gut des Ulrich von Aisch in Uttstadt am linken Ufer der Aisch dem Kloster Schlüsselau. Unter Giselas Nachfolgerinnen Elisabeth von Eckersdorf (1309–1339) und Anna von Schlüsselberg (1339–1379) wurde die gotische Kirche bis um 1350 in ihrer heutigen Größe fertiggestellt und der Schmerzhaften Dreifaltigkeit geweiht.

Äbtissin Anna von Schlüsselberg

Nachdem mit Konrad II. von Schlüsselberg 1347 der letzte männliche Schlüsselberger, der die Klostervogtei innehatte, im Kampf gegen den Burggrafen von Nürnberg und die Bischöfe von Bamberg und Würzburg gefallen war, bedurfte das Kloster eines neuen Schutzherren. 1356 gelang es Konrads mutmaßlicher Tochter Anna von Schlüsselberg, seit 1339 Äbtissin von Schlüsselau, einen kaiserlichen Schutzbrief zu erlangen. Kaiser Karl IV. bestätigte ihr zudem die Rechte des Klosters, das über eine eigene Hochgerichtsbarkeit verfügte.

Anna von Schlüsselberg (1339–1379) wird als wichtigste Äbtissin angesehen, da sie dem Kloster im Zuge der Schlüsselberger Erbauseinandersetzung zu weiterem Grundbesitz und neben der rechtlichen auch zu einer tragfähigen wirtschaftlichen Grundlage verhalf. So überdauerte das abgeschiedene und vergleichsweise bescheidene Kloster das Gründergeschlecht und blieb von weiteren Komplikationen lange Zeit verschont.

Weitere Entwicklung

Nach der durch Gisela von Schlüsselberg († 1308), Elisabeth von Eckersdorf († 1339) und Anna von Schlüsselberg († 1379) geprägten Gründerzeit folgten als Oberinnen Anna von Zollern, Osanna von Streitberg, Kunigunde Stiebar, Elisabeth von Wiesenthau, Margarethe von Egloffstein, Brigitta Haut, Katharina von Aisch, Ursula von Truppach und schließlich Brigitta von Stiebar (1526 bis 1554).

Im Laufe der Zeit nahm die Anzahl der Konversen bzw. Laienschwestern ab, die die landwirtschaftlichen Arbeiten verrichteten. Privatbesitz unter den Nonnen wurde üblich. Pachteinnahmen blieben in Krisenzeiten teilweise aus.

Im frühen 16. Jahrhundert begann die Wallfahrt zur Schmerzhaften Heiligsten Dreifaltigkeit, die bis heute stattfindet.

Niedergang des Klosters

Im Bauernkrieg wurde das Kloster mehrfach heimgesucht und 1525 durch einen Brand zerstört. Die vorletzte Äbtissin Ursula von Truppach und die Nonnen waren in den Schlüsselauer Hof auf dem Kaulberg in Bamberg geflohen. Die Äbtissin starb im Bamberger Exil, die Nonnen kehrten erst 1528 wieder zurück. Das Kloster wurde zwar nach historischem Vorbild wieder aufgebaut. Im Zweiten Markgrafenkrieg wurde das Kloster jedoch am 22. April 1553 durch den Markgrafen Albrecht Alcibiades erneut zerstört. Eine Neubelebung fand nicht statt, stattdessen wurde das Kloster von der letzten Oberin Brigitta von Stiebar gegen eine Leibrente dem Hochstift Bamberg übergeben. Die Hochstiftsverwaltung zog die Liegenschaften ein und richtete das Amt Schlüsselau ein.

Gescheiterte Wiederbelebung

Im 20. Jahrhundert wurde der Versuch unternommen, die Klostergebäude wieder mit einem Orden zu belegen. 1949 zogen sieben Karmelitinnen (OCarm) aus Holland in die historischen Gebäude ein, wegen der vorgefundenen Unzulänglichkeiten verließen sie Schlüsselau im Jahr 1968 wieder und richteten sich in Erlangen-Büchenbach neu ein.

Klosterkirche

Unter Fürstbischof Johann Philipp von Gebsattel, der sich auch dem Ausbau der Giechburg verschrieben hatte, wurde die Kirche ab 1603 im Stil der Renaissance wieder hergerichtet. Auf den für die Zisterzienserinnen typischen Nonnenchor und das überhöhte Langhaus wurde beim Wiederaufbau verzichtet. Der wieder aufgebaute Konventsbau erhielt eine schmuckvolle Fassade mit Tor im Stil der Renaissance samt einem repräsentativen Vorplatz.

Die Ausstattung der Kirche stammt etwa von 1730, daran beteiligt war Martin Walther aus Bamberg. Weitere Baumaßnahmen fanden zwischen 1753 und 1765 statt, das Westwerk wurde 1895 neu errichtet.

In die Kirche gelangten auch wieder mehrere Einrichtungsgegenstände der Klosterzeit. Im Chor, ehemals in der Mitte des Presbyteriums stehend, befindet sich das Kenotaph des Kirchenstifters Gottfried von Schlüsselberg mit großem Wappen derer von Schlüsselberg. Die Inschrift lautet „Anno domini MCCCVIII nonas Junii obiit dilectus Gotfridus de Sluzzelberg fundator ecclesie istius“, das heißt: Im Jahre des Herrn 1308 starb am 5. Juni der ehrenwerte Gottfried von Schlüsselberg, der Gründer dieser Kirche (siehe Bild).

Übernommen wurde das Altarblatt am Hochaltar, das jedoch in der Höhe verlängert und übermalt wurde; die Nebenfiguren am Hochaltar stammen von . Die Schmerzhafte Dreifaltigkeit aus dem Hochaltar von 1603, auch als Gnadenstuhl bekannt, befindet sich an der südlichen inneren Außenwand. Ein überlebensgroßes Kruzifix mit den Evangelistensymbolen an den Kreuzesenden stammt aus dem 14. Jahrhundert. Eine Vespergruppe wird um 1420 datiert, es ist eine nürnbergische Arbeit aus gebranntem Ton. Zwölf Passionsreliefs aus dem 16. Jahrhundert waren wohl ursprünglich Bestandteile eines Altars. Ein Gemälde mit der Darstellung der heiligen Sippe folgt der Tradition der Dürernachfolger aus dem 16. Jahrhundert.

Literatur

  • Martin Zeiller: Schlüsselau. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Franconiae (= Topographia Germaniae. Band 9). 1. Auflage. Matthaeus Merian, Frankfurt am Main 1648, S. 92 (Volltext [Wikisource]). 
  • Renate Baumgärtel: Fürstbischof Johann Philipp von Gebsattel und die Kirche in Schlüsselau, Bamberg 1997
  • Renate Baumgärtel: Der Wiederaufbau des Klosters Schlüsselau, in: Günther Dippold: Der Vergangenheit auf der Spur, Bamberg 2006
  • Georg Dehio: Bayern I Franken. Deutscher Kunstverlag 1979. S. 750.
  • Joachim Hotz: Zisterzienserklöster in Oberfranken. In: Große Kunstführer. Band 98. Schnell und Steiner, München, Zürich 1982, ISBN 3-7954-0842-3, S. 80–86. 
  • Stefan Nöth: Ager clavium. Das Cistercienserkloster Schlüsselau 1280-1554 (Historischer Verein Bamberg, Beiheft 16), Bamberg 1982
  • Paul Oesterreicher: Der Reichsherr Gottfried von Schlüsselberg. Ein geschichtlicher Abriß. Mit den Geschlechtstafeln der Reichsherren von Schlüsselberg und von Weischenfeld. Verlag des Verfassers. Bamberg 1821 (Google).
  • Hans Paschke: Die Giechburg in ihrer Glanzzeit unter Fürstbischof Johann Philipp von Gebsattel (1599-1609) und der Wiederaufbau von Kloster Schlüsselau. In: 111. Bericht des Historischen Vereins für die Pflege der Geschichte des ehemaligen Fürstbistums Bamberg. Bamberg 1975. S. 329–346.
  • Hans Roser: Klöster in Franken. Eulen Verlag, Freiburg 1988, ISBN 3-89102-108-9, S. 225–227. 
  • Erich Schneider: Klöster und Stifte in Mainfranken. Würzburg 1993, S. 168–170.
  • Gustav Voit: Die Schlüsselberger. Geschichte eines fränkischen Adelsgeschlechtes. Nürnberg 1988.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Zählweise IV. nach Greifensteiner Eberharden. Das Haus der Bayerischen Geschichte zählt ihn als Eberhard II. von Schlüsselberg (Umbenennung 1216 durch Eberhard I.) Siehe Kloster Schlüsselau, Basisdaten und Geschichte: Geschichte in der Datenbank Klöster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte
  2. Paul Oesterreicher: Der Reichsherr Gottfried von Schlüsselberg. Ein geschichtlicher Abriß. Mit den Geschlechtstafeln der Reichsherren von Schlüsselberg und von Weischenfeld. Verlag des Verfassers. Bamberg 1821. Google
  3. Die Grabinschrift nennt Gottfried „Gründer dieser Kirche“.
  4. Übersetzung: „seiner und seiner Vorfahren Stiftung“. Quelle: Gustav Voit bei Burg Neideck (Schmittroth) (Memento des Originals vom 18. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2
  5. Siehe Website von Uttstadt bei Adelsdorf (Memento des Originals vom 6. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2
  6. Schlüsselau bei Foracheim
  7. Hans Paschke: Die Giechburg in ihrer Glanzzeit unter Fürstbischof Johann Philipp von Gebsattel (1599-1609) und der Wiederaufbau von Kloster Schlüsselau. In: 111. Bericht des Historischen Vereins für die Pflege der Geschichte des ehemaligen Fürstbistums Bamberg. Bamberg 1975, S. 333–336.

Weblinks

Commons: Kloster Schlüsselau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Kloster Schlüsselau, Basisdaten und Geschichte: Schlüsselau – ein Ort weiblicher Mystik in der Datenbank Klöster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte
  • Schlüsselau bei Foracheim

49.791110.9103Koordinaten: 49° 47′ 28″ N, 10° 54′ 37,1″ O

Normdaten (Körperschaft): GND: 4567325-1 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 239196219

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jul 2025 / 09:15

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Kloster Schlüsselau, Was ist Kloster Schlüsselau? Was bedeutet Kloster Schlüsselau?

Das Kloster Schlusselau in Schlusselau Gemeinde Frensdorf in der Erzdiozese Bamberg wurde um 1280 von den frankischen Edelfreien von Schlusselberg gestiftet und mit Zisterzienserinnen besetzt Im Bauernkrieg wurde die Klosteranlage niedergebrannt und nach ihrem Wiederaufbau im Zweiten Markgrafenkrieg endgultig zerstort Der Bamberger Furstbischof Johann Philipp von Gebsattel errichtete ein reprasentatives Amtsgebaude neben der Kirche die seit dem 16 Jahrhundert als Wallfahrtskirche dient Erneuertes Kirchenschiff der Wallfahrtskirche mit ursprunglichem ChorSpuren des ehemaligen Kreuzganges an der Aussenwand der KircheMarkierung der Grabstelle des mit dem Kirchenbann belegten Konrads II an der Aussenwand der KlosterkircheFurstbischofliches Amtsgebaude 17 Jh und Westwerk der erneuerten Kirche 17 bis 19 Jh Wallfahrtskirche von Sudosten Bleistift Skizze von Carl August LebscheeGrabmal des Kirchenstifters Gottfried von Schlusselberg Kupferstich von 1821Geschichte des KlostersKlostergrundung Eberhard IV von Schlusselberg 1283 und seine Sohne Konrad I und Gottfried von Schlusselberg stifteten um 1280 in dem Ort Seppendorf heute Schlusselau ein adliges Zisterzienserinnenkloster als Hauskloster Eine Stiftungsurkunde liegt zwar nicht mehr vor jedoch die 1290 erfolgte Bestatigung durch den Bamberger Bischof Arnold von Solms Mehrere Grunde haben zur Grundung des Klosters beigetragen Die Schlusselberger als einflussreiches Geschlecht schufen dort ihr Hauskloster mit eigener Grablege Dies geschah als Ausdruck der Frommigkeit und fur das eigene Seelenheil Zudem bot das Kloster eine Moglichkeit unverheiratete Tochter der eigenen Familie sowie weiterer Adelsfamilien der naheren Umgebung unterzubringen Die Anzahl der Nonnen bewegte sich um die 20 zu denen ab dem 14 Jahrhundert auch einige Patriziertochter gehorten 1295 wurde die Abtei in den Orden der Zisterzienserinnen inkorporiert Als Visitator wurde der Abt von Ebrach durch den Abt von Langheim abgelost von wo auch Kaplane Beichtvater und Konversen entsandt wurden Erste Nonnen kamen wahrscheinlich aus dem Kloster Mariaburghausen dem auch die erste Schlusselauer Abtissin Gisela von Schlusselberg Tochter des Klosterstifters Eberhard angehort hatte Als Initiator des Kirchenbaus gilt Gottfried von Schlusselberg 1308 dessen Grabmal erhalten blieb und auf dessen Stifterrolle hinweist Nach ihm trat Konrad II von Schlusselberg als Zustifter fur nostrum ac nostrorum progenitorum plantata auf So ubereignete er 1330 als Lehnsherr das Gut des Ulrich von Aisch in Uttstadt am linken Ufer der Aisch dem Kloster Schlusselau Unter Giselas Nachfolgerinnen Elisabeth von Eckersdorf 1309 1339 und Anna von Schlusselberg 1339 1379 wurde die gotische Kirche bis um 1350 in ihrer heutigen Grosse fertiggestellt und der Schmerzhaften Dreifaltigkeit geweiht Abtissin Anna von Schlusselberg Nachdem mit Konrad II von Schlusselberg 1347 der letzte mannliche Schlusselberger der die Klostervogtei innehatte im Kampf gegen den Burggrafen von Nurnberg und die Bischofe von Bamberg und Wurzburg gefallen war bedurfte das Kloster eines neuen Schutzherren 1356 gelang es Konrads mutmasslicher Tochter Anna von Schlusselberg seit 1339 Abtissin von Schlusselau einen kaiserlichen Schutzbrief zu erlangen Kaiser Karl IV bestatigte ihr zudem die Rechte des Klosters das uber eine eigene Hochgerichtsbarkeit verfugte Anna von Schlusselberg 1339 1379 wird als wichtigste Abtissin angesehen da sie dem Kloster im Zuge der Schlusselberger Erbauseinandersetzung zu weiterem Grundbesitz und neben der rechtlichen auch zu einer tragfahigen wirtschaftlichen Grundlage verhalf So uberdauerte das abgeschiedene und vergleichsweise bescheidene Kloster das Grundergeschlecht und blieb von weiteren Komplikationen lange Zeit verschont Weitere Entwicklung Nach der durch Gisela von Schlusselberg 1308 Elisabeth von Eckersdorf 1339 und Anna von Schlusselberg 1379 gepragten Grunderzeit folgten als Oberinnen Anna von Zollern Osanna von Streitberg Kunigunde Stiebar Elisabeth von Wiesenthau Margarethe von Egloffstein Brigitta Haut Katharina von Aisch Ursula von Truppach und schliesslich Brigitta von Stiebar 1526 bis 1554 Im Laufe der Zeit nahm die Anzahl der Konversen bzw Laienschwestern ab die die landwirtschaftlichen Arbeiten verrichteten Privatbesitz unter den Nonnen wurde ublich Pachteinnahmen blieben in Krisenzeiten teilweise aus Im fruhen 16 Jahrhundert begann die Wallfahrt zur Schmerzhaften Heiligsten Dreifaltigkeit die bis heute stattfindet Niedergang des Klosters Im Bauernkrieg wurde das Kloster mehrfach heimgesucht und 1525 durch einen Brand zerstort Die vorletzte Abtissin Ursula von Truppach und die Nonnen waren in den Schlusselauer Hof auf dem Kaulberg in Bamberg geflohen Die Abtissin starb im Bamberger Exil die Nonnen kehrten erst 1528 wieder zuruck Das Kloster wurde zwar nach historischem Vorbild wieder aufgebaut Im Zweiten Markgrafenkrieg wurde das Kloster jedoch am 22 April 1553 durch den Markgrafen Albrecht Alcibiades erneut zerstort Eine Neubelebung fand nicht statt stattdessen wurde das Kloster von der letzten Oberin Brigitta von Stiebar gegen eine Leibrente dem Hochstift Bamberg ubergeben Die Hochstiftsverwaltung zog die Liegenschaften ein und richtete das Amt Schlusselau ein Gescheiterte Wiederbelebung Im 20 Jahrhundert wurde der Versuch unternommen die Klostergebaude wieder mit einem Orden zu belegen 1949 zogen sieben Karmelitinnen OCarm aus Holland in die historischen Gebaude ein wegen der vorgefundenen Unzulanglichkeiten verliessen sie Schlusselau im Jahr 1968 wieder und richteten sich in Erlangen Buchenbach neu ein KlosterkircheUnter Furstbischof Johann Philipp von Gebsattel der sich auch dem Ausbau der Giechburg verschrieben hatte wurde die Kirche ab 1603 im Stil der Renaissance wieder hergerichtet Auf den fur die Zisterzienserinnen typischen Nonnenchor und das uberhohte Langhaus wurde beim Wiederaufbau verzichtet Der wieder aufgebaute Konventsbau erhielt eine schmuckvolle Fassade mit Tor im Stil der Renaissance samt einem reprasentativen Vorplatz Die Ausstattung der Kirche stammt etwa von 1730 daran beteiligt war Martin Walther aus Bamberg Weitere Baumassnahmen fanden zwischen 1753 und 1765 statt das Westwerk wurde 1895 neu errichtet In die Kirche gelangten auch wieder mehrere Einrichtungsgegenstande der Klosterzeit Im Chor ehemals in der Mitte des Presbyteriums stehend befindet sich das Kenotaph des Kirchenstifters Gottfried von Schlusselberg mit grossem Wappen derer von Schlusselberg Die Inschrift lautet Anno domini MCCCVIII nonas Junii obiit dilectus Gotfridus de Sluzzelberg fundator ecclesie istius das heisst Im Jahre des Herrn 1308 starb am 5 Juni der ehrenwerte Gottfried von Schlusselberg der Grunder dieser Kirche siehe Bild Ubernommen wurde das Altarblatt am Hochaltar das jedoch in der Hohe verlangert und ubermalt wurde die Nebenfiguren am Hochaltar stammen von Die Schmerzhafte Dreifaltigkeit aus dem Hochaltar von 1603 auch als Gnadenstuhl bekannt befindet sich an der sudlichen inneren Aussenwand Ein uberlebensgrosses Kruzifix mit den Evangelistensymbolen an den Kreuzesenden stammt aus dem 14 Jahrhundert Eine Vespergruppe wird um 1420 datiert es ist eine nurnbergische Arbeit aus gebranntem Ton Zwolf Passionsreliefs aus dem 16 Jahrhundert waren wohl ursprunglich Bestandteile eines Altars Ein Gemalde mit der Darstellung der heiligen Sippe folgt der Tradition der Durernachfolger aus dem 16 Jahrhundert LiteraturMartin Zeiller Schlusselau In Matthaus Merian Hrsg Topographia Franconiae Topographia Germaniae Band 9 1 Auflage Matthaeus Merian Frankfurt am Main 1648 S 92 Volltext Wikisource Renate Baumgartel Furstbischof Johann Philipp von Gebsattel und die Kirche in Schlusselau Bamberg 1997 Renate Baumgartel Der Wiederaufbau des Klosters Schlusselau in Gunther Dippold Der Vergangenheit auf der Spur Bamberg 2006 Georg Dehio Bayern I Franken Deutscher Kunstverlag 1979 S 750 Joachim Hotz Zisterzienserkloster in Oberfranken In Grosse Kunstfuhrer Band 98 Schnell und Steiner Munchen Zurich 1982 ISBN 3 7954 0842 3 S 80 86 Stefan Noth Ager clavium Das Cistercienserkloster Schlusselau 1280 1554 Historischer Verein Bamberg Beiheft 16 Bamberg 1982 Paul Oesterreicher Der Reichsherr Gottfried von Schlusselberg Ein geschichtlicher Abriss Mit den Geschlechtstafeln der Reichsherren von Schlusselberg und von Weischenfeld Verlag des Verfassers Bamberg 1821 Google Hans Paschke Die Giechburg in ihrer Glanzzeit unter Furstbischof Johann Philipp von Gebsattel 1599 1609 und der Wiederaufbau von Kloster Schlusselau In 111 Bericht des Historischen Vereins fur die Pflege der Geschichte des ehemaligen Furstbistums Bamberg Bamberg 1975 S 329 346 Hans Roser Kloster in Franken Eulen Verlag Freiburg 1988 ISBN 3 89102 108 9 S 225 227 Erich Schneider Kloster und Stifte in Mainfranken Wurzburg 1993 S 168 170 Gustav Voit Die Schlusselberger Geschichte eines frankischen Adelsgeschlechtes Nurnberg 1988 Einzelnachweise und AnmerkungenZahlweise IV nach Greifensteiner Eberharden Das Haus der Bayerischen Geschichte zahlt ihn als Eberhard II von Schlusselberg Umbenennung 1216 durch Eberhard I Siehe Kloster Schlusselau Basisdaten und Geschichte Geschichte in der Datenbank Kloster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte Paul Oesterreicher Der Reichsherr Gottfried von Schlusselberg Ein geschichtlicher Abriss Mit den Geschlechtstafeln der Reichsherren von Schlusselberg und von Weischenfeld Verlag des Verfassers Bamberg 1821 Google Die Grabinschrift nennt Gottfried Grunder dieser Kirche Ubersetzung seiner und seiner Vorfahren Stiftung Quelle Gustav Voit bei Burg Neideck Schmittroth Memento des Originals vom 18 Marz 2014 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Siehe Website von Uttstadt bei Adelsdorf Memento des Originals vom 6 Dezember 2013 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Schlusselau bei Foracheim Hans Paschke Die Giechburg in ihrer Glanzzeit unter Furstbischof Johann Philipp von Gebsattel 1599 1609 und der Wiederaufbau von Kloster Schlusselau In 111 Bericht des Historischen Vereins fur die Pflege der Geschichte des ehemaligen Furstbistums Bamberg Bamberg 1975 S 333 336 WeblinksCommons Kloster Schlusselau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kloster Schlusselau Basisdaten und Geschichte Schlusselau ein Ort weiblicher Mystik in der Datenbank Kloster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte Schlusselau bei Foracheim 49 7911 10 9103 Koordinaten 49 47 28 N 10 54 37 1 O Normdaten Korperschaft GND 4567325 1 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 239196219

Neueste Artikel
  • Juli 20, 2025

    Günther Nollau

  • Juli 20, 2025

    Günther Metzger

  • Juli 20, 2025

    Günther Metz

  • Juli 20, 2025

    Günther Mader

  • Juli 20, 2025

    Günther Ludig

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.