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Dieser Artikel behandelt die Gemeinde Zum Kloster siehe Kloster Veßra Klosteranlage Kloster Veßra war ein Prämonstratens

Kloster Veßra

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Kloster Veßra
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Dieser Artikel behandelt die Gemeinde. Zum Kloster siehe Kloster Veßra (Klosteranlage).

Kloster Veßra war ein Prämonstratenser-Stift und ist heute eine Gemeinde im Landkreis Hildburghausen im fränkisch geprägten Süden von Thüringen. Sie gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Feldstein. Der Verwaltungssitz befindet sich in der Stadt Themar.

Wappen Deutschlandkarte
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Hilfe zu Wappen
Basisdaten
Koordinaten: 50° 30′ N, 10° 39′ O50.510.65340Koordinaten: 50° 30′ N, 10° 39′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Hildburghausen
Verwaltungs­gemeinschaft: Feldstein
Höhe: 340 m ü. NHN
Fläche: 19,78 km2
Einwohner: 255 (31. Dez. 2024)
Bevölkerungsdichte: 13 Einwohner je km2
Postleitzahl: 98660
Vorwahl: 036873
Kfz-Kennzeichen: HBN
Gemeindeschlüssel: 16 0 69 025
Adresse der Verbandsverwaltung: Mauerstraße 9
98660 Themar
Website: www.verwaltungsgemeinschaft-feldstein.de
Bürgermeister: Wolfgang Möller (FwV)
Lage der Gemeinde Kloster Veßra im Landkreis Hildburghausen

Das gleichnamige Prämonstratenserkloster ist das Wahrzeichen des Ortes. Heute ist hier das Hennebergische Museum Kloster Veßra, ein Freilichtmuseum für Regionalgeschichte und Volkskunde, untergebracht.

Geographie

Kloster Veßra liegt an der Einmündung der Schleuse in die Werra.

Gemeindegliederung

Ortsteile sind Neuhof (im 17. Jahrhundert hervorgegangen aus der Wüstung und dem Hof Atlas) und .

Geschichte

Die Geschichte des Ortes ist eng verbunden mit dem namengebenden, im Jahr 1131 gegründeten Prämonstratenserkloster, das im 16. Jahrhundert säkularisiert wurde, um danach als fürstliche bzw. von 1815 bis 1945 als staatliche Domäne Preußens bewirtschaftet zu werden. Die 1138 geweihte Stiftskirche diente nach Aufhebung des Klosters als Dorfkirche, ab 1815 als Domänenscheune und brannte 1939 aus.

Verwaltungsmäßig gehörte Veßra bis 1815 zum hennebergischen bzw. kursächsischen Amt Schleusingen, danach bis 1945 zum preußischen Landkreis Schleusingen.

Die angegliederte Siedlung war stets sehr klein. 1790 gab es knapp 150 Einwohner, 1910 waren es etwa 250. Der Ort war von der landwirtschaftlichen Nutzung der Domäne geprägt. Zeitweise war er für das Gestüt der Domäne bekannt, das zwar schon seit 1677 bestand, aber an überregionaler Bedeutung erst gewann, nachdem es 1815 zum königlich-preußischen Hauptgestüt (Hauptgestüt Veßra) ausgebaut worden war. Letzteres wurde 1840 zugunsten des Hauptgestüts Graditz aufgegeben. Die Porzellanfabrik und -malerei Herda, Bofinger & Co war ab 1893 vor Ort aktiv und beschäftigte neben Formern und Schleifern auch Porzellanmaler. Die nach dem Austritt von Hugo Herda im Jahr 1906 in Bofinger & Co umbenannte Gesellschaft ging 1921 als Porzellanfabrik Kloster Veßra AG in Liquidation. 1939 richtete die damals mit Sitz in Suhl (heute in Ulm) eingetragene Waffenfabrik Heinrich Krieghoff ein Nebenwerk in Veßra ein.

Während des Zweiten Weltkrieges mussten 124 Männer und Frauen Zwangsarbeit leisten, davon 98 bei Krieghoff und 22 auf der Domäne. Als nach der Auflösung der Domäne 1945 eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) entstanden war, wurden im Ort eine Baumschule und eine Schafzuchtanlage betrieben.

Im Dezember 2014 kaufte der Neonazi-Aktivist, Rechtsrock-Konzertveranstalter, Neonazi-Merchandise-Unternehmer und NPD-Politiker sowie Kreistagsabgeordneter im Landkreis Hildburghausen Tommy Frenck für 80.000 Euro das Lokal Goldener Löwe und machte daraus einen weit bekannten Neonazi-Treffpunkt und Veranstaltungsort. Im Juni 2022 trat Frenck bei der Bürgermeisterwahl in Kloster Veßra an und erhielt 30 Prozent der Stimmen, verlor jedoch die Wahl deutlich gegen den Amtsinhaber Wolfgang Möller.

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Kloster Veßra besteht aus sechs Ratsmitgliedern:

  • Feuerwehrverein Neuhof e. V. 1991: 2 Sitze (41,9 %)
  • Bündnis Zukunft Hildburghausen: 2 Sitze (25,6 %)
  • Heimat Zollbrück-Neuhof-Kloster Veßra: 1 Sitz (17,3 %)
  • Freiwillige Feuerwehr Kloster Veßra: 1 Sitz (15,3 %)

(Stand: Kommunalwahl am 26. Mai 2024)

Klosteranlage und Freilichtmuseum

→ Hauptartikel: Kloster Veßra (Klosteranlage)

Das ehemalige Prämonstratenserkloster Veßra liegt am Ortsrand unweit der Mündung der Schleuse in die Werra.

In dem von einer Mauer umgebenen, etwa sechs Hektar großen Klosterhof ragt die Ruine der Klosterkirche St. Marien auf, dem bedeutendsten romanischen Baudenkmal im Gebiet zwischen Rhön, Grabfeld und Rennsteig. Um die Klosterruine gruppieren sich weitere Gebäude der ehemaligen Klosteranlage wie die Torkapelle, die Klausur und ein Rest des Kreuzgangs.

Die 1131 erfolgte Gründung des Doppelklosters des Prämonstratenserordens geht auf den Hennebergischen Grafen Godebold II. († 1144) und seine Ehefrau Liutgard zurück. 1138 wurde die Stiftskirche durch Otto von Bamberg geweiht. Drei Jahre später erhielt das Kloster die päpstliche Bestätigung. Jahrhundertelang war Veßra das Hauskloster und mit der Henneberger Kapelle bis 1566 die Grablege der Grafen von Henneberg (etwa von Berthold von Henneberg und Wilhelm III. von Henneberg), der in diesem Gebiet bis 1583 herrschenden Dynastie. Landesherr Johann Friedrich von Sachsen säkularisierte das Kloster im Zuge der Reformation im Jahr 1533, mit Ausnahme der Stiftskirche, die fortan als Dorfkirche diente. Die Grafen von Henneberg wandelten die Klosteranlage in den Jahren von 1543/1544 bis 1573, dem Todesjahr des letzten Abtes von Veßra, in eine landesherrliche Domäne um. Die neue Bestimmung führte im Laufe der Zeit zu dem teilweisen Verfall der Gebäude. Das königlich-preußische Hauptgestüt Veßra missbrauchte ab 1815 das Kirchenschiff jahrelang als Scheune. 1939 machte ein Großfeuer die Kirche zur Ruine. Die Grabkapelle der Grafen von Henneberg wird nun als Dorfkirche genutzt. Heute erkennt man noch das großartige Gotteshaus von Veßra.

Nach über 400-jähriger Nutzung als landesherrliche, später staatliche Domäne und ab 1953 als Sitz einer LPG bekam Kloster Veßra 1975 mit dem Einzug des Agrarhistorischen Museums des Bezirkes Suhl wieder eine kulturelle Funktion.

Seit 1990 beherbergt die ehemalige Klosteranlage das Hennebergische Museum Kloster Veßra, in dem sich die Gebäude der Kloster- und Domänenzeit mit den dorthin umgesetzten ländlichen Wohn-, Wirtschafts- und Kommunalbauten zu einem Freilichtmuseum verbinden. Dazu gehört auch das umgesetzte Dorfbrauhaus aus Wolfmannshausen mit der vollfunktionsfähigen Brauanlage, die mehrmals im Jahr in Betrieb genommen wird.

  • Ruine der Klosterkirche
  • Bibrasche Kapelle
  • Totenhofkapelle
  • Altes Bauernhaus von 1716 im Museum Kloster Veßra
  • Alte Wassermühle (teilweise um 1600) im Museum Kloster Veßra

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter des Ortes

  • Johann Friedrich Trier (1652–1709), sächsischer Hof- und Justizienrat, Bibliothekar und Bergbauunternehmer
  • August Wilhelm Ammon (1812–1895), Maler
  • Willi König (1884–1955), Meteorologe und Hochschullehrer

Personen mit Bezug zum Ort

  • Eberwin von Rodach († 1349), Protonotar von Markgraf Ludwig von Brandenburg, überließ Schenkungen dem Kloster
  • Georg Gottlieb Ammon (1773–1839), Pferdezüchter und Autor, gestorben in Veßra
  • Günther Wölfing (1940–2019), Direktor des Hennebergischen Museums im Kloster Veßra
  • Uta Bretschneider (* 1985), Kulturwissenschaftlerin, Direktorin des Hennebergischen Museums im Kloster Veßra
  • Tommy Frenck (* 1987), Neonazi und Gastronom im „Goldenen Löwen“

Siehe auch

  • Henneberger Land
  • Liste der Kulturdenkmale im Landkreis Hildburghausen

Filme

  • Kloster Veßra – Begegnung mit der Vergangenheit. Dokumentarfilm, Regie: Robert Sauerbrey, Deutschland 2012.

Literatur

(chronologisch geordnet)

  • Günther Wölfing: Die Säkularisation des Klosters Veßra. In: Jahrbuch für Regionalgeschichte. Band 10. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1983, ISSN 1860-8248, S. 115–135.
  • Siegmar Banz, Günther Wölfing: Museumsführer / Hennebergisches Museum, Kloster Veßra. Museum für regionale Geschichte und Volkskunde. 2., verbesserte Auflage. Hennebergisches Museum Kloster Veßra, Kloster Veßra 1993, DNB 957773315.
  • Günther Wölfing: Henneberg – durch Land und Zeit (= Veröffentlichungen des Hennebergischen Museums Kloster Veßra. Band 4). Hildburghausen 1994, DNB 1205162925.
  • Siegmar Banz: 1975/1995: 20 Jahre Museumsarbeit in Kloster Veßra. In: Jahrbuch des Hennebergisch-Fränkischen Geschichtsvereins. Band 10. Kloster Veßra, Meiningen / Münnerstadt 1995, ISSN 0940-8940 S. 235–248.
  • Günter Garenfeld: Die Klosterkirche zu Veßra. Entwurf für eine Überdachung. Verlag Ausbildung und Wissen, Bad Homburg / Leipzig 1996, DNB 954687159.
  • Doris Hackel: Der Klostergarten in Veßra. Eine Rekonstruktion nach Quellen der mittelalterlichen Gartenkultur. (= Sonderveröffentlichung des Hennebergisch-Fränkischen Geschichtsvereins. Nr. 10). Hennebergisches Museum Kloster Veßra, Kloster Veßra 1997, DNB 957773927.
  • Günther Wölfing: 25 Jahre Hennebergisches Museum Kloster Veßra 1975–2000 – Festschrift. (= Veröffentlichungen des Hennebergischen Museums Kloster Veßra. Band 12). Kloster Veßra 2000.
  • Günther Wölfing, Ernst Badstübner (Hrsg.): Amtlicher Führer Kloster Veßra. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2003, ISBN 3-422-03094-8.
  • Günther Wölfing: Das ehemalige Prämonstratenserkloster Kloster Veßra (= Kleine Kunstführer. Band 2586). Schnell und Steiner, Regensburg 2005, ISBN 978-3-7954-6537-7.
  • Hennebergisches Museum Kloster Veßra (Hrsg.): Tagungsband / Kolloquium zu den neuesten Forschungsergebnissen im Kloster Veßra auf den Gebieten der Archäologie, Bauforschung und Denkmalpflege – Klausur und Kreuzgang. Hennebergisches Museum Kloster Veßra, Kloster Veßra 2012, DNB 1030393354.

Weblinks

Commons: Kloster Veßra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Kloster Veßra. In: Verwaltungsgemeinschaft-Feldstein.de
  • Offizielle Website des Hennebergischen Museums Kloster Veßra
  • Kloster Veßra. In: ThueringerSchloesser.de
  • Hennebergisches Museum Kloster Veßra. In: Thueringen.info
  • Bilddokumentation des Hennebergischen Museums Kloster Veßra. In: Thüringer-Landschaften.de
  • Literatur zum Kloster Veßra im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Literatur zum Hennebergischen Museum Kloster Veßra im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Michael Rademacher: Landkreis Schleusingen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900 
  3. Carl Bräuer: Vessra in Die Gestüte des In- und Auslandes. G. Schönfeld’s Verlagsbuchhandlung, Dresden 1901, S. 19ff. (online).
  4. Adressbuch der keramischen Industrie, Müller, 1906, S. 74.
  5. Tonindustrie-Zeitung und Keramische Rundschau, Bd. 45, Teil 1, 1921, S. 167 und Bd. 30, 1906, S. 1757.
  6. John Walter: A concise dictionary of Guns & Gunmakers. Archiving Industry (PDF; englisch).
  7. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933–1945 (Hrsg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945 (Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser, Band 8, Thüringen). Erfurt 2003, ISBN 3-88864-343-0, S. 134.
  8. Renate Oschlies: Schüler erforschten die Geschichte der Zwangsarbeiter in ihrer Heimatstadt. Erst wurden sie gelobt, dann ignoriert. Getroffen in Suhl, Berliner Zeitung vom 12. Juli 2000. online.
  9. Tommy Frenck bei Bürgermeisterwahl: 30 Prozent für den Neonazi von Konrad Litschko, taz 13. Juni 2022
  10. Kommunalwahl in Thüringen Rechtsextremer Kandidat Tommy Frenck verliert Bürgermeisterwahl, Der Spiegel (online) 12. Juni 2022
  11. Thüringer Landesamt für Statistik
  12. Christine Demel: Leinach. Geschichte – Sagen – Gegenwart. Gemeinde Leinach, Leinach 1999, S. 109–114 (Die Grafen von Henneberg als Lehensherren in beiden Leinach und ihr Hauskloster Veßra, das ebenfalls Besitz in beiden Leinach hatte), hier: S. 110.
  13. Christine Demel: Leinach. Geschichte – Sagen – Gegenwart. 1999, S. 111.
  14. Werner Herrmann: Dorfkirchen in Thüringen. Verlagshaus Thüringen, 1992, ISBN 3-86087-014-9, S. 57.
  15. Hennebergisches Museum Kloster Veßra. In: Thueringen.info. Abgerufen am 12. April 2023. 
  16. Bierbrauen im Kloster Veßra
  17. Kloster Veßra – Begegnung mit der Vergangenheit bei crew united, abgerufen am 17. Mai 2020.
  18. Festschrift zum 25-jährigen Museumsjubiläum. In: Website des Hennebergischen Museums Kloster Veßra. Abgerufen am 5. März 2021. 
Städte und Gemeinden im Landkreis Hildburghausen

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Normdaten (Geografikum): GND: 4258622-7 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 135323874

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 11:31

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Dieser Artikel behandelt die Gemeinde Zum Kloster siehe Kloster Vessra Klosteranlage Kloster Vessra war ein Pramonstratenser Stift und ist heute eine Gemeinde im Landkreis Hildburghausen im frankisch gepragten Suden von Thuringen Sie gehort zur Verwaltungsgemeinschaft Feldstein Der Verwaltungssitz befindet sich in der Stadt Themar Wappen Deutschlandkarte Hilfe zu WappenBasisdatenKoordinaten 50 30 N 10 39 O 50 5 10 65 340 Koordinaten 50 30 N 10 39 OBundesland ThuringenLandkreis HildburghausenVerwaltungs gemeinschaft FeldsteinHohe 340 m u NHNFlache 19 78 km2Einwohner 255 31 Dez 2024 Bevolkerungsdichte 13 Einwohner je km2Postleitzahl 98660Vorwahl 036873Kfz Kennzeichen HBNGemeindeschlussel 16 0 69 025Adresse der Verbandsverwaltung Mauerstrasse 9 98660 ThemarWebsite www verwaltungsgemeinschaft feldstein deBurgermeister Wolfgang Moller FwV Lage der Gemeinde Kloster Vessra im Landkreis HildburghausenKarteFreilandmuseum Kloster Vessra Das gleichnamige Pramonstratenserkloster ist das Wahrzeichen des Ortes Heute ist hier das Hennebergische Museum Kloster Vessra ein Freilichtmuseum fur Regionalgeschichte und Volkskunde untergebracht GeographieKloster Vessra liegt an der Einmundung der Schleuse in die Werra GemeindegliederungOrtsteile sind Neuhof im 17 Jahrhundert hervorgegangen aus der Wustung und dem Hof Atlas und GeschichteDie Geschichte des Ortes ist eng verbunden mit dem namengebenden im Jahr 1131 gegrundeten Pramonstratenserkloster das im 16 Jahrhundert sakularisiert wurde um danach als furstliche bzw von 1815 bis 1945 als staatliche Domane Preussens bewirtschaftet zu werden Die 1138 geweihte Stiftskirche diente nach Aufhebung des Klosters als Dorfkirche ab 1815 als Domanenscheune und brannte 1939 aus Verwaltungsmassig gehorte Vessra bis 1815 zum hennebergischen bzw kursachsischen Amt Schleusingen danach bis 1945 zum preussischen Landkreis Schleusingen Die angegliederte Siedlung war stets sehr klein 1790 gab es knapp 150 Einwohner 1910 waren es etwa 250 Der Ort war von der landwirtschaftlichen Nutzung der Domane gepragt Zeitweise war er fur das Gestut der Domane bekannt das zwar schon seit 1677 bestand aber an uberregionaler Bedeutung erst gewann nachdem es 1815 zum koniglich preussischen Hauptgestut Hauptgestut Vessra ausgebaut worden war Letzteres wurde 1840 zugunsten des Hauptgestuts Graditz aufgegeben Die Porzellanfabrik und malerei Herda Bofinger amp Co war ab 1893 vor Ort aktiv und beschaftigte neben Formern und Schleifern auch Porzellanmaler Die nach dem Austritt von Hugo Herda im Jahr 1906 in Bofinger amp Co umbenannte Gesellschaft ging 1921 als Porzellanfabrik Kloster Vessra AG in Liquidation 1939 richtete die damals mit Sitz in Suhl heute in Ulm eingetragene Waffenfabrik Heinrich Krieghoff ein Nebenwerk in Vessra ein Wahrend des Zweiten Weltkrieges mussten 124 Manner und Frauen Zwangsarbeit leisten davon 98 bei Krieghoff und 22 auf der Domane Als nach der Auflosung der Domane 1945 eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft LPG entstanden war wurden im Ort eine Baumschule und eine Schafzuchtanlage betrieben Gasthaus Goldener Lowe Kloster Vessra Im Dezember 2014 kaufte der Neonazi Aktivist Rechtsrock Konzertveranstalter Neonazi Merchandise Unternehmer und NPD Politiker sowie Kreistagsabgeordneter im Landkreis Hildburghausen Tommy Frenck fur 80 000 Euro das Lokal Goldener Lowe und machte daraus einen weit bekannten Neonazi Treffpunkt und Veranstaltungsort Im Juni 2022 trat Frenck bei der Burgermeisterwahl in Kloster Vessra an und erhielt 30 Prozent der Stimmen verlor jedoch die Wahl deutlich gegen den Amtsinhaber Wolfgang Moller GemeinderatDer Gemeinderat in Kloster Vessra besteht aus sechs Ratsmitgliedern Feuerwehrverein Neuhof e V 1991 2 Sitze 41 9 Bundnis Zukunft Hildburghausen 2 Sitze 25 6 Heimat Zollbruck Neuhof Kloster Vessra 1 Sitz 17 3 Freiwillige Feuerwehr Kloster Vessra 1 Sitz 15 3 Stand Kommunalwahl am 26 Mai 2024 Klosteranlage und FreilichtmuseumRuine der Stiftskirche St Marien des Klosters Vessra Hauptartikel Kloster Vessra Klosteranlage Das ehemalige Pramonstratenserkloster Vessra liegt am Ortsrand unweit der Mundung der Schleuse in die Werra In dem von einer Mauer umgebenen etwa sechs Hektar grossen Klosterhof ragt die Ruine der Klosterkirche St Marien auf dem bedeutendsten romanischen Baudenkmal im Gebiet zwischen Rhon Grabfeld und Rennsteig Um die Klosterruine gruppieren sich weitere Gebaude der ehemaligen Klosteranlage wie die Torkapelle die Klausur und ein Rest des Kreuzgangs Die 1131 erfolgte Grundung des Doppelklosters des Pramonstratenserordens geht auf den Hennebergischen Grafen Godebold II 1144 und seine Ehefrau Liutgard zuruck 1138 wurde die Stiftskirche durch Otto von Bamberg geweiht Drei Jahre spater erhielt das Kloster die papstliche Bestatigung Jahrhundertelang war Vessra das Hauskloster und mit der Henneberger Kapelle bis 1566 die Grablege der Grafen von Henneberg etwa von Berthold von Henneberg und Wilhelm III von Henneberg der in diesem Gebiet bis 1583 herrschenden Dynastie Landesherr Johann Friedrich von Sachsen sakularisierte das Kloster im Zuge der Reformation im Jahr 1533 mit Ausnahme der Stiftskirche die fortan als Dorfkirche diente Die Grafen von Henneberg wandelten die Klosteranlage in den Jahren von 1543 1544 bis 1573 dem Todesjahr des letzten Abtes von Vessra in eine landesherrliche Domane um Die neue Bestimmung fuhrte im Laufe der Zeit zu dem teilweisen Verfall der Gebaude Das koniglich preussische Hauptgestut Vessra missbrauchte ab 1815 das Kirchenschiff jahrelang als Scheune 1939 machte ein Grossfeuer die Kirche zur Ruine Die Grabkapelle der Grafen von Henneberg wird nun als Dorfkirche genutzt Heute erkennt man noch das grossartige Gotteshaus von Vessra Nach uber 400 jahriger Nutzung als landesherrliche spater staatliche Domane und ab 1953 als Sitz einer LPG bekam Kloster Vessra 1975 mit dem Einzug des Agrarhistorischen Museums des Bezirkes Suhl wieder eine kulturelle Funktion Seit 1990 beherbergt die ehemalige Klosteranlage das Hennebergische Museum Kloster Vessra in dem sich die Gebaude der Kloster und Domanenzeit mit den dorthin umgesetzten landlichen Wohn Wirtschafts und Kommunalbauten zu einem Freilichtmuseum verbinden Dazu gehort auch das umgesetzte Dorfbrauhaus aus Wolfmannshausen mit der vollfunktionsfahigen Brauanlage die mehrmals im Jahr in Betrieb genommen wird Ruine der Klosterkirche Bibrasche Kapelle Totenhofkapelle Altes Bauernhaus von 1716 im Museum Kloster Vessra Alte Wassermuhle teilweise um 1600 im Museum Kloster VessraPersonlichkeitenSohne und Tochter des Ortes Johann Friedrich Trier 1652 1709 sachsischer Hof und Justizienrat Bibliothekar und Bergbauunternehmer August Wilhelm Ammon 1812 1895 Maler Willi Konig 1884 1955 Meteorologe und HochschullehrerPersonen mit Bezug zum Ort Eberwin von Rodach 1349 Protonotar von Markgraf Ludwig von Brandenburg uberliess Schenkungen dem Kloster Georg Gottlieb Ammon 1773 1839 Pferdezuchter und Autor gestorben in Vessra Gunther Wolfing 1940 2019 Direktor des Hennebergischen Museums im Kloster Vessra Uta Bretschneider 1985 Kulturwissenschaftlerin Direktorin des Hennebergischen Museums im Kloster Vessra Tommy Frenck 1987 Neonazi und Gastronom im Goldenen Lowen Siehe auchHenneberger Land Liste der Kulturdenkmale im Landkreis HildburghausenFilmeKloster Vessra Begegnung mit der Vergangenheit Dokumentarfilm Regie Robert Sauerbrey Deutschland 2012 Literatur chronologisch geordnet Gunther Wolfing Die Sakularisation des Klosters Vessra In Jahrbuch fur Regionalgeschichte Band 10 Franz Steiner Verlag Stuttgart 1983 ISSN 1860 8248 S 115 135 Siegmar Banz Gunther Wolfing Museumsfuhrer Hennebergisches Museum Kloster Vessra Museum fur regionale Geschichte und Volkskunde 2 verbesserte Auflage Hennebergisches Museum Kloster Vessra Kloster Vessra 1993 DNB 957773315 Gunther Wolfing Henneberg durch Land und Zeit Veroffentlichungen des Hennebergischen Museums Kloster Vessra Band 4 Hildburghausen 1994 DNB 1205162925 Siegmar Banz 1975 1995 20 Jahre Museumsarbeit in Kloster Vessra In Jahrbuch des Hennebergisch Frankischen Geschichtsvereins Band 10 Kloster Vessra Meiningen Munnerstadt 1995 ISSN 0940 8940 S 235 248 Gunter Garenfeld Die Klosterkirche zu Vessra Entwurf fur eine Uberdachung Verlag Ausbildung und Wissen Bad Homburg Leipzig 1996 DNB 954687159 Doris Hackel Der Klostergarten in Vessra Eine Rekonstruktion nach Quellen der mittelalterlichen Gartenkultur Sonderveroffentlichung des Hennebergisch Frankischen Geschichtsvereins Nr 10 Hennebergisches Museum Kloster Vessra Kloster Vessra 1997 DNB 957773927 Gunther Wolfing 25 Jahre Hennebergisches Museum Kloster Vessra 1975 2000 Festschrift Veroffentlichungen des Hennebergischen Museums Kloster Vessra Band 12 Kloster Vessra 2000 Gunther Wolfing Ernst Badstubner Hrsg Amtlicher Fuhrer Kloster Vessra Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2003 ISBN 3 422 03094 8 Gunther Wolfing Das ehemalige Pramonstratenserkloster Kloster Vessra Kleine Kunstfuhrer Band 2586 Schnell und Steiner Regensburg 2005 ISBN 978 3 7954 6537 7 Hennebergisches Museum Kloster Vessra Hrsg Tagungsband Kolloquium zu den neuesten Forschungsergebnissen im Kloster Vessra auf den Gebieten der Archaologie Bauforschung und Denkmalpflege Klausur und Kreuzgang Hennebergisches Museum Kloster Vessra Kloster Vessra 2012 DNB 1030393354 WeblinksCommons Kloster Vessra Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kloster Vessra In Verwaltungsgemeinschaft Feldstein de Offizielle Website des Hennebergischen Museums Kloster Vessra Kloster Vessra In ThueringerSchloesser de Hennebergisches Museum Kloster Vessra In Thueringen info Bilddokumentation des Hennebergischen Museums Kloster Vessra In Thuringer Landschaften de Literatur zum Kloster Vessra im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur zum Hennebergischen Museum Kloster Vessra im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweiseBevolkerung der Gemeinden vom Thuringer Landesamt fur Statistik Hilfe dazu Michael Rademacher Landkreis Schleusingen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Carl Brauer Vessra in Die Gestute des In und Auslandes G Schonfeld s Verlagsbuchhandlung Dresden 1901 S 19ff online Adressbuch der keramischen Industrie Muller 1906 S 74 Tonindustrie Zeitung und Keramische Rundschau Bd 45 Teil 1 1921 S 167 und Bd 30 1906 S 1757 John Walter A concise dictionary of Guns amp Gunmakers Archiving Industry PDF englisch Thuringer Verband der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933 1945 Hrsg Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Statten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 1945 Reihe Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thuringen Erfurt 2003 ISBN 3 88864 343 0 S 134 Renate Oschlies Schuler erforschten die Geschichte der Zwangsarbeiter in ihrer Heimatstadt Erst wurden sie gelobt dann ignoriert Getroffen in Suhl Berliner Zeitung vom 12 Juli 2000 online Tommy Frenck bei Burgermeisterwahl 30 Prozent fur den Neonazi von Konrad Litschko taz 13 Juni 2022 Kommunalwahl in Thuringen Rechtsextremer Kandidat Tommy Frenck verliert Burgermeisterwahl Der Spiegel online 12 Juni 2022 Thuringer Landesamt fur Statistik Christine Demel Leinach Geschichte Sagen Gegenwart Gemeinde Leinach Leinach 1999 S 109 114 Die Grafen von Henneberg als Lehensherren in beiden Leinach und ihr Hauskloster Vessra das ebenfalls Besitz in beiden Leinach hatte hier S 110 Christine Demel Leinach Geschichte Sagen Gegenwart 1999 S 111 Werner Herrmann Dorfkirchen in Thuringen Verlagshaus Thuringen 1992 ISBN 3 86087 014 9 S 57 Hennebergisches Museum Kloster Vessra In Thueringen info Abgerufen am 12 April 2023 Bierbrauen im Kloster Vessra Kloster Vessra Begegnung mit der Vergangenheit bei crew united abgerufen am 17 Mai 2020 Festschrift zum 25 jahrigen Museumsjubilaum In Website des Hennebergischen Museums Kloster Vessra Abgerufen am 5 Marz 2021 Stadte und Gemeinden im Landkreis Hildburghausen Ahlstadt Auengrund Beinerstadt Bischofrod Brunn Thur Dingsleben Ehrenberg Eichenberg Eisfeld Grimmelshausen Grub Heldburg Henfstadt Hildburghausen Kloster Vessra Lengfeld Marisfeld Masserberg Oberstadt Reurieth Romhild Schlechtsart Schleusegrund Schleusingen Schmeheim Schweickershausen St Bernhard Straufhain Themar Ummerstadt Veilsdorf Westhausen Normdaten Geografikum GND 4258622 7 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 135323874

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