Das Kongresshaus Zürich steht in Zürich am General Guisan Quai früher Alpenquai am linken Zürichseeufer zwischen der Cla
Kongresshaus Zürich

Das Kongresshaus Zürich steht in Zürich am General-Guisan-Quai (früher Alpenquai), am linken Zürichseeufer zwischen der Claridenstrasse und der Beethovenstrasse. Es bietet 20 Räumlichkeiten mit insgesamt 5300 m2 Veranstaltungsfläche für Tagungen, Kongresse oder Messen sowie ein Streaming-Studio und ein Restaurant mit Loungebar (LUX Restaurant & Bar). Im grössten Raum, dem Kongressaal, finden bei Theaterbestuhlung bis zu 1125 Personen Platz.
Der Bau umfasst auch die Herzstücke der 1893–1895 erbauten «neuen Tonhalle» (die die alte Tonhalle auf dem heutigen Sechseläutenplatz ersetzte), nämlich den grossen und den kleinen Tonhalle-Saal (Tonhalle Zürich). Er wurde zwischen 2017 und 2021 instand gesetzt. Alle Räume können auf der Webseite des Kongresshaus Zürich virtuell begangen werden.
Geschichte
Das Kongresshaus Zürich wurde in den Jahren 1937 bis 1939 erbaut. Verantwortliche Architekten waren Max Ernst Haefeli, Werner Max Moser und Rudolf Steiger, die unter anderem auch die Werkbundsiedlung Neubühl, das Universitätsspital Zürich, das Freibad Allenmoos sowie das Hochhaus zur Palme gebaut hatten. Zusammen mit der Tonhalle, erbaut von Ferdinand Fellner und Hermann Gottlieb Helmer im Stil des Historizismus der 1880er-Jahre, bildet das Kongresshaus einen Gebäudekomplex.
Baugeschichte und Architektur des Kongresshauses sind eng mit der Schweizerischen Landesausstellung 1939 verbunden. Die Verantwortlichen wollten den Bau bis zur Ausstellungseröffnung fertiggestellt haben. Der Zeitdruck, zusammen mit dem beschränkten und heiklen Baugelände auf dem nach Plänen von Stadtingenieur Arnold Bürkli aufgeschütteten Seegebiet, erschwerten die Aufgabe. Als Gründe für den Zeitdruck beim Bau gelten neben dem repräsentativen Effekt auf die Landesausstellung hin auch die damalige schwierige wirtschaftliche Situation mit zahlreichen Arbeitslosen. Der Bau war nicht zuletzt auch eine Arbeitsbeschaffungsmassnahme.
Eine weitere Erschwernis war der Abbruch des Vorgängerbaus. In Zürichs Belle époque, von 1893 bis 1895, hatten die Wiener Architekten Ferdinand Fellner der Jüngere und Hermann Helmer diesen Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens nach einem heftig umstrittenen Architekturwettbewerb erbaut. Es war ein Palastbau im Stil des Historismus, mit Sälen, Pavillon und Restaurant, inspiriert vom Palais du Trocadéro in Paris und anderen Prachtbauten Europas. Mit Ausnahme der Konzertsäle musste dieser Palast 1937 dem Neubau des Kongresshauses weichen. Dieser Zeitdruck führte dazu, dass die bestehende «neue» Tonhalle mit den beiden Sälen erhalten blieb, was damals nicht unumstritten war. Heute gilt die Akustik dieser Säle als weltweit einmalig. Kongresshaus und Tonhalle Zürich sind als überkommunale Schutzobjekte eingestuft und stehen unter Denkmalschutz.
Neubauüberlegungen
Bis 2008 war ein umstrittener Neubau des spanischen Architekten Rafael Moneo geplant. Kritiker des Projekts bemängelten, dass sich der Bau architektonisch nicht in die anderen Bauten (z. B. das «Rote Schloss») einfüge. Zudem gab es Stimmen, welche die Architektur des aktuellen Kongresshaus erhalten wollten.
Das Neubauprojekt wurde in der Volksabstimmung vom 1. Juni 2008 deutlich abgelehnt.
Instandsetzungsprojekt
Im Juni 2013 gab der Zürcher Stadtrat bekannt, auf alle Neubaupläne zu verzichten und Kongresshaus samt Tonhalle einer Sanierung und teilweisen Erweiterung zu unterziehen. Im Juni 2016 wurde ein entsprechendes, von 2017 bis 2021 zu realisierendes Projekt vom Stimmvolk deutlich gutgeheissen. Das Projekt wurde unter der baulichen Leitung von Jaeger Baumanagement AG gemeinsam mit den Architekten der Architektengemeinschaft Boesch Diener durchgeführt, als Bauherrschaft fungiert die Kongresshausstiftung Zürich AG.
Instandgesetzt wurden sämtliche Räumlichkeiten des Gesamtbaus inklusive der Aussenhülle sowie der gastronomischen und sanitären Einrichtungen.
Neben der Renovation sämtlicher Gebäudeteile wurden bauliche Massnahmen vorgenommen. Dabei handelt es sich zum Teil um Rückbauten des Umbaus in den 1980er-Jahren:
- Entfernung der Trennwand im hinteren Vestibülteil, damit wird dieses wieder durchgängig
- Einlass eines Atrium-Gartens neben dem Vestibül
- Neuorganisation und komplette Neugestaltung der Gartensääle
- Blumenfenster (Kunst am Bau) im Erdgeschoss
- Entfernung des «Panoramasaal»-Aufbaus auf der Terrasse
- Unterbringung des Restaurants im 1. Obergeschoss mit Terrassenanschluss und eigenem Aufgang von der Claridenstrasse
- Ununterbrochene Fensterfront an der Ostwand des Kongresssaals
Ausserdem wurde das Gebäude betreffend Erdbebensicherheit, Brandschutz und Gebäudetechnik saniert.
Technische Ausstattung
Das Kongresshaus Zürich verfügt über eine eigene Glasfaserstruktur, ein Streaming-Studio mit TV-Kameras, einem Kamerakran und einer 33 m2 grossen LED-Wand. Der Kongressaal verfügt als Besonderheit über eine Beschallung mittels Beam-Steering-Technologie und eine Panorama-Projektion. Des Weiteren stehen für alle Räume mobile LED-Wände zur Verfügung.
Barrierefreiheit
Alle Veranstaltungsräume im Haus sind mit dem Rollstuhl direkt erreichbar, es stehen Rollstuhlplätze zur Verfügung. Induktive Höranlagen machen Audiosignale für schwerhörige Menschen mit entsprechenden Hörgeräten zugänglich. Die Begleitung durch Blindenführhunde ist gestattet.
Nachhaltigkeit
Im Untergeschoss beherbergt das Kongresshaus eine im Jahr 2020 in Betrieb genommene Seewasserzentrale, wo die Energie des Seewassers in Wärme oder Kälte für das Kongresshaus sowie benachbarte Gebäude umgewandelt wird. Betreiberin der Seewasserzentrale ist das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich.
Das Kongresshaus Zürich ist durch ClimatePartner Switzerland AG seit Juni 2019 als «Klimaneutrales Kongresshaus» zertifiziert.
Provisorium und Neueröffnung 2021
Vom Herbst 2017 bis im Sommer 2021, während der Zeit des Umbaus, spielte das Tonhalle-Orchester in der «Tonhalle Maag» im Zürcher Industriequartier im Kreis 5. Das Provisorium bestand aus einer aufwendig erstellten Holzbox, die für 10 Millionen Franken in eine bestehende Halle hineingestellt wurde. Der Bau wurde auch international für seine Klangqualität gerühmt. Trotz intensiver Suche konnte für die Zeit nach dem Sommer 2021 kein neuer Betreiber gefunden werden. Aus dem Konzertsaal soll nun ein Lichtmuseum werden, ein Museum für «immersive Kunst». Die seitlichen Balkone und der Chorbalkon werden entfernt, die Holzbox-Konstruktion bleibt erhalten.
Am 15. September 2021 fand das Eröffnungskonzert der renovierten Tonhalle mit Paavo Järvi, dem Chefdirigenten des Tonhalle-Orchesters, statt, sowie am 25. September eine Orgelnacht zur Einweihung der neu erbauten Orgel (siehe unten).
Fotogalerie
- Konzertsaal 1840–1867 (oben); «Alte Tonhalle», 1868–1895 (unten)
- Die Tonhalle Zürich mit Orchester um 1900
- Vor der «Neuen Tonhalle», Gemälde von Fausto Giusto
- Das Alpenquai mit der «Neuen Tonhalle» 1929, Aufnahme von Walter Mittelholzer
- Eingang zum Kongresshaus an der Claridenstrasse, hinten der Eingang zur Tonhalle (2008)
Orgel
Details siehe Tonhalle Zürich/Orgel
Erste Kuhn-Orgel
Die erste Orgel im Tonhallesaal wurde im Jahr 1872 von Orgelbau Kuhn errichtet. Sie steht heute in der Zürcher Neumünster-Kirche (siehe Orgel).
Kleuker/Steinmeyer-Orgel (1988–2017)
Die bis 2017 im grossen Saal der Tonhalle bestehende Orgel wurde in den Jahren 1987 bis 1988 von den Orgelbauern Kleuker und Steinmeyer erbaut. Bei der Disposition war der Organist Jean Guillou beratend tätig.
Neue Kuhn-Orgel (2021)
Die Firma Orgelbau Kuhn erbaute eine neue Konzertorgel, die am 23. September 2021 eingeweiht wurde.
Literatur
- Dietrich Erben: Die Zürcher Tonhalle, eine architekturgeschichtliche Szene, in: Inga Mai Groote, Laurenz Lütteken, Ilona Schmiel (Hrsg.): Tonhalle Zürich 1895–2021; Bärenreiter Verlag, Kassel 2021; ISBN 978-3-7618-2608-9 (deutsch, englisch), bes. S. 40–56, ill.
- Musik in Zürich, ein Stadtführer: Menschen, Orte, Institutionen, hrsg. von Bernhard Hangartner, David Reissfelder; Chronos Verlag, Zürich 2021, 271 S., ill.; ISBN 978-3-0340-1641-4; S. 217–220 betr. Tonhalle, Tonhalle-Gesellschaft, Tonhalle-Orchester.
- Die Orgel in der Tonhalle Zürich: Klang, Raum, Geschichte, Festschrift zur Einweihung der neuen Kuhn-Orgel; hrsg. von Lion Gallusser und Michael Meyer; Tonhalle-Gesellschaft Zürich und Orgelbau Kuhn; Zürich 2021; 58 S., ill.
- Gilles Prod’hom: La Tonhalle de Zurich, un monument cosmopolite, in: Zeitschrift des Schweizer Netzwerks für Historismus, 2/2021, S. 9–19. (PDF)
- Arthur Rüegg, Reto Gadola (Hg.): Kongresshaus Zürich 1937–1939. Moderne Raumkultur. gta, Zürich 2007, ISBN 978-3-85676-202-5.
- Verena Schindler Yui: Seltsames Baurelikt aus der Belle époque, zur Architektur der Zürcher Tonhalle, in: René Karlen, Andreas Honegger, Marianne Zelger-Vogt (Hrsg.): «Ein Saal, in dem es herrlich klingt», hundert Jahre Tonhalle Zürich; Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 1995; ISBN 3-85823-568-7, S. 20–36, ill.
Siehe auch
- Liste der Kulturgüter in Zürich/Kreis 2
Weblinks
- Kongresshaus Zürich
- Initiative prokongresshaus (Planung in Aussicht auf Neubau an anderem Standort)
- André Bideau: Das Zürcher Kongresshaus – Eine monumentale Festhütte. In: Neue Zürcher Zeitung, 19. Mai 2016.
Einzelnachweise
- Dietrich Erben: Die Zürcher Tonhalle, eine architekturgeschichtliche Szene, in: Inga Mai Groote, Laurenz Lütteken, Ilona Schmiel (Hrsg.): Tonhalle Zürich 1895–2021; Bärenreiter Verlag, Kassel 2021; ISBN 978-3-7618-2608-9 (deutsch, englisch), bes. S. 40–56, ill.
- Verena Schindler Yui: Seltsames Baurelikt aus der Belle époque, zur Architektur der Zürcher Tonhalle, in: René Karlen, Andreas Honegger, Marianne Zelger-Vogt (Hrsg.): «Ein Saal, in dem es herrlich klingt», hundert Jahre Tonhalle Zürich; Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 1995; ISBN 3-85823-568-7, S. 20–36, ill.
- NZZ-Online vom 2. Juni 2008.
- Simon Eppenberger: Zürich begräbt alle Pläne für ein neues Kongresszentrum. In: Tages-Anzeiger am 26. Juni 2013.
- Obrasso Concerts: Die Eröffnung der Tonhalle Zürich wurde zwei Mal verschoben und finden nun im Herbst 2021 statt.
- Irène Troxler: Sanierung von Tonhalle und Kongresshaus – Zürich lässt sich sein Ensemble am See etwas kosten. In: Neue Zürcher Zeitung, 5. Juni 2016.
- Instandsetzung Kongresshaus und Tonhalle. In: Webseite des Hochbaudepartements der Stadt Zürich. Hochbaudepartement der Stadt Zürich, abgerufen am 11. Juli 2022 (deutsch).
- Die Entrümpelung ist geglückt. In: Tagesanzeiger. 16. Juni 2021, abgerufen am 14. Oktober 2022.
- Kongresshaus und Tonhalle: Was entrümpelt und aufgefrischt wird. In: Limmattaler Zeitung. 25. Mai 2016, abgerufen am 14. Oktober 2022.
- Seewasserverbund Escherwiese. In: Webseite des EWZ. Abgerufen am 14. Oktober 2022.
- ClimatePartner-ID 13222-1905-1003, auf fpm.climatepartner.com
- fanc/kerf;velm: Als Konzertsaal ausgedient - Die Tonhalle Maag in Zürich wird überraschend zum Museum - News - SRF. In: srf.ch. 20. Januar 2021, abgerufen am 29. Februar 2024.
- Die restaurierte Tonhalle ist besser, als sie jemals war. In: Neue Zürcher Zeitung vom 17. Juni 2021.
- Tonhalle erhält neue Orgel. Medienmitteilung auf der Website der Kongresshaus-Stiftung Zürich, abgerufen am 14. Juni 2017.
- Kuhn baut die neue Tonhalle-Orgel in Zürich. ( des vom 19. Januar 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Auf der Website von Orgelbau Kuhn AG, abgerufen am 14. Juni 2017. (PDF-Datei, 68 kB.)
- Orgeleinweihung mit Christian Schmitt – Im Fokus. Website des Tonhalle-Orchesters, abgerufen am 1. August 2021.
Koordinaten: 47° 21′ 56,6″ N, 8° 32′ 16,4″ O; CH1903: 683033 / 246679
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Das Kongresshaus Zurich steht in Zurich am General Guisan Quai fruher Alpenquai am linken Zurichseeufer zwischen der Claridenstrasse und der Beethovenstrasse Es bietet 20 Raumlichkeiten mit insgesamt 5300 m2 Veranstaltungsflache fur Tagungen Kongresse oder Messen sowie ein Streaming Studio und ein Restaurant mit Loungebar LUX Restaurant amp Bar Im grossten Raum dem Kongressaal finden bei Theaterbestuhlung bis zu 1125 Personen Platz Logo des Kongresshauses Der Bau umfasst auch die Herzstucke der 1893 1895 erbauten neuen Tonhalle die die alte Tonhalle auf dem heutigen Sechselautenplatz ersetzte namlich den grossen und den kleinen Tonhalle Saal Tonhalle Zurich Er wurde zwischen 2017 und 2021 instand gesetzt Alle Raume konnen auf der Webseite des Kongresshaus Zurich virtuell begangen werden Das Kongresshaus Zurich aus der Vogelperspektive mit dem Zurichsee im Vordergrund 2021 GeschichteDas Kongresshaus Zurich wurde in den Jahren 1937 bis 1939 erbaut Verantwortliche Architekten waren Max Ernst Haefeli Werner Max Moser und Rudolf Steiger die unter anderem auch die Werkbundsiedlung Neubuhl das Universitatsspital Zurich das Freibad Allenmoos sowie das Hochhaus zur Palme gebaut hatten Zusammen mit der Tonhalle erbaut von Ferdinand Fellner und Hermann Gottlieb Helmer im Stil des Historizismus der 1880er Jahre bildet das Kongresshaus einen Gebaudekomplex Baugeschichte und Architektur des Kongresshauses sind eng mit der Schweizerischen Landesausstellung 1939 verbunden Die Verantwortlichen wollten den Bau bis zur Ausstellungseroffnung fertiggestellt haben Der Zeitdruck zusammen mit dem beschrankten und heiklen Baugelande auf dem nach Planen von Stadtingenieur Arnold Burkli aufgeschutteten Seegebiet erschwerten die Aufgabe Als Grunde fur den Zeitdruck beim Bau gelten neben dem reprasentativen Effekt auf die Landesausstellung hin auch die damalige schwierige wirtschaftliche Situation mit zahlreichen Arbeitslosen Der Bau war nicht zuletzt auch eine Arbeitsbeschaffungsmassnahme Die Neue Tonhalle am Alpenquai heute General Guisan Quai in Zurich um 1900 1893 1895 vom Wiener Architekturburo Fellner amp Helmer erbaut Eine weitere Erschwernis war der Abbruch des Vorgangerbaus In Zurichs Belle epoque von 1893 bis 1895 hatten die Wiener Architekten Ferdinand Fellner der Jungere und Hermann Helmer diesen Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens nach einem heftig umstrittenen Architekturwettbewerb erbaut Es war ein Palastbau im Stil des Historismus mit Salen Pavillon und Restaurant inspiriert vom Palais du Trocadero in Paris und anderen Prachtbauten Europas Mit Ausnahme der Konzertsale musste dieser Palast 1937 dem Neubau des Kongresshauses weichen Dieser Zeitdruck fuhrte dazu dass die bestehende neue Tonhalle mit den beiden Salen erhalten blieb was damals nicht unumstritten war Heute gilt die Akustik dieser Sale als weltweit einmalig Kongresshaus und Tonhalle Zurich sind als uberkommunale Schutzobjekte eingestuft und stehen unter Denkmalschutz Der Kongresssaal bietet als grosster Veranstaltungsraum im Haus bis zu 1125 Personen Platz 2021 Neubauuberlegungen Die seit 2021 wieder freigestellte Terrasse mit Blick auf den Zurichsee 2021 Bis 2008 war ein umstrittener Neubau des spanischen Architekten Rafael Moneo geplant Kritiker des Projekts bemangelten dass sich der Bau architektonisch nicht in die anderen Bauten z B das Rote Schloss einfuge Zudem gab es Stimmen welche die Architektur des aktuellen Kongresshaus erhalten wollten Das Neubauprojekt wurde in der Volksabstimmung vom 1 Juni 2008 deutlich abgelehnt Instandsetzungsprojekt Im Juni 2013 gab der Zurcher Stadtrat bekannt auf alle Neubauplane zu verzichten und Kongresshaus samt Tonhalle einer Sanierung und teilweisen Erweiterung zu unterziehen Im Juni 2016 wurde ein entsprechendes von 2017 bis 2021 zu realisierendes Projekt vom Stimmvolk deutlich gutgeheissen Das Projekt wurde unter der baulichen Leitung von Jaeger Baumanagement AG gemeinsam mit den Architekten der Architektengemeinschaft Boesch Diener durchgefuhrt als Bauherrschaft fungiert die Kongresshausstiftung Zurich AG Instandgesetzt wurden samtliche Raumlichkeiten des Gesamtbaus inklusive der Aussenhulle sowie der gastronomischen und sanitaren Einrichtungen Neben der Renovation samtlicher Gebaudeteile wurden bauliche Massnahmen vorgenommen Dabei handelt es sich zum Teil um Ruckbauten des Umbaus in den 1980er Jahren Entfernung der Trennwand im hinteren Vestibulteil damit wird dieses wieder durchgangig Einlass eines Atrium Gartens neben dem Vestibul Neuorganisation und komplette Neugestaltung der Gartensaale Blumenfenster Kunst am Bau im Erdgeschoss Entfernung des Panoramasaal Aufbaus auf der Terrasse Unterbringung des Restaurants im 1 Obergeschoss mit Terrassenanschluss und eigenem Aufgang von der Claridenstrasse Ununterbrochene Fensterfront an der Ostwand des Kongresssaals Ausserdem wurde das Gebaude betreffend Erdbebensicherheit Brandschutz und Gebaudetechnik saniert Technische Ausstattung Das Kongresshaus Zurich verfugt uber eine eigene Glasfaserstruktur ein Streaming Studio mit TV Kameras einem Kamerakran und einer 33 m2 grossen LED Wand Der Kongressaal verfugt als Besonderheit uber eine Beschallung mittels Beam Steering Technologie und eine Panorama Projektion Des Weiteren stehen fur alle Raume mobile LED Wande zur Verfugung Barrierefreiheit Alle Veranstaltungsraume im Haus sind mit dem Rollstuhl direkt erreichbar es stehen Rollstuhlplatze zur Verfugung Induktive Horanlagen machen Audiosignale fur schwerhorige Menschen mit entsprechenden Horgeraten zuganglich Die Begleitung durch Blindenfuhrhunde ist gestattet Nachhaltigkeit Im Untergeschoss beherbergt das Kongresshaus eine im Jahr 2020 in Betrieb genommene Seewasserzentrale wo die Energie des Seewassers in Warme oder Kalte fur das Kongresshaus sowie benachbarte Gebaude umgewandelt wird Betreiberin der Seewasserzentrale ist das Elektrizitatswerk der Stadt Zurich Das Kongresshaus Zurich ist durch ClimatePartner Switzerland AG seit Juni 2019 als Klimaneutrales Kongresshaus zertifiziert Provisorium und Neueroffnung 2021 Vom Herbst 2017 bis im Sommer 2021 wahrend der Zeit des Umbaus spielte das Tonhalle Orchester in der Tonhalle Maag im Zurcher Industriequartier im Kreis 5 Das Provisorium bestand aus einer aufwendig erstellten Holzbox die fur 10 Millionen Franken in eine bestehende Halle hineingestellt wurde Der Bau wurde auch international fur seine Klangqualitat geruhmt Trotz intensiver Suche konnte fur die Zeit nach dem Sommer 2021 kein neuer Betreiber gefunden werden Aus dem Konzertsaal soll nun ein Lichtmuseum werden ein Museum fur immersive Kunst Die seitlichen Balkone und der Chorbalkon werden entfernt die Holzbox Konstruktion bleibt erhalten Am 15 September 2021 fand das Eroffnungskonzert der renovierten Tonhalle mit Paavo Jarvi dem Chefdirigenten des Tonhalle Orchesters statt sowie am 25 September eine Orgelnacht zur Einweihung der neu erbauten Orgel siehe unten Fotogalerie Konzertsaal 1840 1867 oben Alte Tonhalle 1868 1895 unten Die Tonhalle Zurich mit Orchester um 1900 Vor der Neuen Tonhalle Gemalde von Fausto Giusto Das Alpenquai mit der Neuen Tonhalle 1929 Aufnahme von Walter Mittelholzer Eingang zum Kongresshaus an der Claridenstrasse hinten der Eingang zur Tonhalle 2008 OrgelDetails siehe Tonhalle Zurich OrgelGrosser Saal der Tonhalle 2011 Erste Kuhn Orgel Die erste Orgel im Tonhallesaal wurde im Jahr 1872 von Orgelbau Kuhn errichtet Sie steht heute in der Zurcher Neumunster Kirche siehe Orgel Kleuker Steinmeyer Orgel 1988 2017 Die bis 2017 im grossen Saal der Tonhalle bestehende Orgel wurde in den Jahren 1987 bis 1988 von den Orgelbauern Kleuker und Steinmeyer erbaut Bei der Disposition war der Organist Jean Guillou beratend tatig Neue Kuhn Orgel 2021 Die Firma Orgelbau Kuhn erbaute eine neue Konzertorgel die am 23 September 2021 eingeweiht wurde LiteraturDietrich Erben Die Zurcher Tonhalle eine architekturgeschichtliche Szene in Inga Mai Groote Laurenz Lutteken Ilona Schmiel Hrsg Tonhalle Zurich 1895 2021 Barenreiter Verlag Kassel 2021 ISBN 978 3 7618 2608 9 deutsch englisch bes S 40 56 ill Musik in Zurich ein Stadtfuhrer Menschen Orte Institutionen hrsg von Bernhard Hangartner David Reissfelder Chronos Verlag Zurich 2021 271 S ill ISBN 978 3 0340 1641 4 S 217 220 betr Tonhalle Tonhalle Gesellschaft Tonhalle Orchester Die Orgel in der Tonhalle Zurich Klang Raum Geschichte Festschrift zur Einweihung der neuen Kuhn Orgel hrsg von Lion Gallusser und Michael Meyer Tonhalle Gesellschaft Zurich und Orgelbau Kuhn Zurich 2021 58 S ill Gilles Prod hom La Tonhalle de Zurich un monument cosmopolite in Zeitschrift des Schweizer Netzwerks fur Historismus 2 2021 S 9 19 PDF Arthur Ruegg Reto Gadola Hg Kongresshaus Zurich 1937 1939 Moderne Raumkultur gta Zurich 2007 ISBN 978 3 85676 202 5 Verena Schindler Yui Seltsames Baurelikt aus der Belle epoque zur Architektur der Zurcher Tonhalle in Rene Karlen Andreas Honegger Marianne Zelger Vogt Hrsg Ein Saal in dem es herrlich klingt hundert Jahre Tonhalle Zurich Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 1995 ISBN 3 85823 568 7 S 20 36 ill Siehe auchListe der Kulturguter in Zurich Kreis 2WeblinksCommons Kongresshaus Zurich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kongresshaus Zurich Initiative prokongresshaus Planung in Aussicht auf Neubau an anderem Standort Andre Bideau Das Zurcher Kongresshaus Eine monumentale Festhutte In Neue Zurcher Zeitung 19 Mai 2016 EinzelnachweiseDietrich Erben Die Zurcher Tonhalle eine architekturgeschichtliche Szene in Inga Mai Groote Laurenz Lutteken Ilona Schmiel Hrsg Tonhalle Zurich 1895 2021 Barenreiter Verlag Kassel 2021 ISBN 978 3 7618 2608 9 deutsch englisch bes S 40 56 ill Verena Schindler Yui Seltsames Baurelikt aus der Belle epoque zur Architektur der Zurcher Tonhalle in Rene Karlen Andreas Honegger Marianne Zelger Vogt Hrsg Ein Saal in dem es herrlich klingt hundert Jahre Tonhalle Zurich Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 1995 ISBN 3 85823 568 7 S 20 36 ill NZZ Online vom 2 Juni 2008 Simon Eppenberger Zurich begrabt alle Plane fur ein neues Kongresszentrum In Tages Anzeiger am 26 Juni 2013 Obrasso Concerts Die Eroffnung der Tonhalle Zurich wurde zwei Mal verschoben und finden nun im Herbst 2021 statt Irene Troxler Sanierung von Tonhalle und Kongresshaus Zurich lasst sich sein Ensemble am See etwas kosten In Neue Zurcher Zeitung 5 Juni 2016 Instandsetzung Kongresshaus und Tonhalle In Webseite des Hochbaudepartements der Stadt Zurich Hochbaudepartement der Stadt Zurich abgerufen am 11 Juli 2022 deutsch Die Entrumpelung ist gegluckt In Tagesanzeiger 16 Juni 2021 abgerufen am 14 Oktober 2022 Kongresshaus und Tonhalle Was entrumpelt und aufgefrischt wird In Limmattaler Zeitung 25 Mai 2016 abgerufen am 14 Oktober 2022 Seewasserverbund Escherwiese In Webseite des EWZ Abgerufen am 14 Oktober 2022 ClimatePartner ID 13222 1905 1003 auf fpm climatepartner com fanc kerf velm Als Konzertsaal ausgedient Die Tonhalle Maag in Zurich wird uberraschend zum Museum News SRF In srf ch 20 Januar 2021 abgerufen am 29 Februar 2024 Die restaurierte Tonhalle ist besser als sie jemals war In Neue Zurcher Zeitung vom 17 Juni 2021 Tonhalle erhalt neue Orgel Medienmitteilung auf der Website der Kongresshaus Stiftung Zurich abgerufen am 14 Juni 2017 Kuhn baut die neue Tonhalle Orgel in Zurich Memento des Originals vom 19 Januar 2018 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Auf der Website von Orgelbau Kuhn AG abgerufen am 14 Juni 2017 PDF Datei 68 kB Orgeleinweihung mit Christian Schmitt Im Fokus Website des Tonhalle Orchesters abgerufen am 1 August 2021 47 36572 8 53788 Koordinaten 47 21 56 6 N 8 32 16 4 O CH1903 683033 246679 Normdaten Geografikum GND 4999032 9 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh2007005086 VIAF 235701113