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Kurdische Staatsgründungsbestrebungen haben die Schaffung eines unabhängigen kurdischen Staates zum Ziel Ihre Geschichte

Kurdische Staatsgründungsbestrebungen

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Kurdische Staatsgründungsbestrebungen haben die Schaffung eines unabhängigen kurdischen Staates zum Ziel. Ihre Geschichte reicht bis in die Zeit der osmanischen Herrschaft zurück und werden bis in die Gegenwart verfolgt, zuletzt mit einem Unabhängigkeitsreferendum in Kurdistan 2005 und einem 2017. Mehrere Versuche einer Staatsgründung waren im 20. Jahrhundert gescheitert. Lediglich im Norden des Irak konnte ab 1991 mit der Autonomen Region Kurdistan ein staatsähnliches Gebilde mit eigenem Parlament und Regierung errichtet werden, welches jedoch keine internationale Anerkennung als Staat erhielt. Im Zuge des Bürgerkriegs in Syrien entstanden ab 2013 mit Rojava „kurdische Kantone“ im Norden Syriens unter Verwaltung der Partiya Yekitîya Demokrat, die ebenfalls staatsähnliche Strukturen aufweisen.

Die Kurden, deren Zahl auf etwa 30–35 Millionen Menschen geschätzt wird, gelten heute als das größte Volk der Welt ohne eigenen Nationalstaat. Ihr Siedlungsgebiet, das als Kurdistan bezeichnet wird, erstreckt sich über vier Staaten: Türkei, Syrien, Irak und Iran.

21. Jahrhundert

Irak

Nach dem Aufstand der Kurden im Jahr 1991 wurde von den Alliierten zum Schutz der Aufständischen vor Saddam Hussein eine Flugverbotszone im Norden des Irak eingerichtet. Die irakische Zentralregierung verlor somit die militärische und alsbald die innerstaatliche Kontrolle über den hauptsächlich durch Kurden bevölkerten Nordirak. Ein Jahr darauf, am 4. Juli 1992, kam es zur Gründung der Regionalregierung Kurdistan. Nach dem zweiten Irakkrieg wurde Kurdistan in der neuen irakischen Verfassung von 2005 offiziell anerkannt und in Region Kurdistan-Irak umbenannt.

Die deutlichste Tendenz zu dem Zerfall des Irak ist seit Anfang 2014 zu erkennen, als die terroristisch agierende Organisation Islamischer Staat im Irak aktiv tätig wurde und die Irakkrise 2014 auslöste. Nachdem der IS einige irakische Städte erobern konnte, weitete er seinen Kampf in Richtung Norden, zum Autonomiegebiet der Kurden, aus. Die nach dem zweiten Irakkrieg erreichte Autonomie der Kurden im nördlichen Viertel des Irak wurde durch die Abwehr der ISIS-Aggression gefestigt und durch die jüngst erfolgte Eroberung der südkurdischen Stadt Kirkuk und der umliegenden Erdölfelder de facto zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit weiterentwickelt.

Obwohl die Türkei – wo der Großteil der Kurden lebt – seit jeher einen eigenen Kurdenstaat strikt ablehnt, weicht sich diese Haltung der Regierung in Ankara langsam auf. Denn ein solcher Staat würde eine Pufferzone einerseits zu Syrien darstellen, wo seit Jahren eine zum Bürgerkrieg ausgeartete Revolution gegen die Regierung herrscht, und andererseits zum beständigen Unruheherd des Irak mit seinem Gegensatz der drei Bevölkerungsteile (Kurden, Sunniten und Schiiten).

Dessen 2014 deutlich werdendes Machtvakuum ist nicht nur der umstrittenen Schiiten-Regierung des Premiers Maliki zu verdanken, sondern auch dem Vormarsch der ISIS-Rebellen und der Unfähigkeit des Parlaments zu einer politischen Lösung. Das im Frühjahr neugewählte Parlament vertagte sich Anfang Juli abermals, ohne eine Lösung der Krise zu diskutieren.

Seit Januar 2016 graben Peschmerga, die Streitkräfte der Kurdistan Region, entlang der Grenze zum restlichen Irak mehrere Schützengruben für den Kampf gegen den IS aus. Diese Schützengruben reichen vom nördlichen Mossul bis hin zum südlich gelegenen Chanaqin und bilden eine 652 Meilen (ca. 1050 km) lange Grenze. Von der irakischen Zentralregierung wurde den Kurden vorgeworfen eine de facto Staatsgrenze ziehen zu wollen und damit dem Bestreben der Unabhängigkeit vom Irak nachzukommen.

Am Anfang des Jahres 2016 ließ Masud Barzani, der Präsident der Autonomen Region Kurdistan, verkünden, eine Volksabstimmung für die Unabhängigkeit Kurdistans durch das Parlament vorbereiten zu lassen. In einem Interview mit The Guardian merkte er an, dass die Ära des Sykes-Picot-Abkommen, das für die Teilung des Gebiets Kurdistans verantwortlich war, vorbei sei. Das Referendum solle noch vor der Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016 stattfinden. In einem CNN-Interview sagte er, dass die Teilung des Irak für ihn eine Tatsache sei: „Es ist Zeit für die Kurden, ihre Zukunft selbst zu bestimmen.“ Denn im Gegensatz zu den von der islamistischen ISIS überrannten Landesteilen ist der Nordirak eine prosperierende Insel der Stabilität mit eigenem Parlament, eigener Armee und wichtigen Investitionen türkischer Industrieller. Die türkische Regierung lehnte einen kurdischen Staat nicht ab.

Am 25. Oktober 2017 wurde in der Autonomen Region Kurdistans (ARK) sowie in den Gebieten, welche nach der Eroberung vom Islamischen Staat (IS) von der ARK kontrolliert wurden, ein Unabhängigkeitsreferendum abgehalten. 92 % sollen sich für eine Unabhängigkeit vom Irak ausgesprochen haben. Darauf schloss die Irakische Regierung den Flugraum über den kurdischen Gebieten. Im Oktober begannen Irakische Regierungstruppen eine Offensive gegen die kurdischen Gebiete und nahmen das ölreiche Kirkuk sowie den strategisch wichtigen Mosul-Staudamm ein.

Syrien

Im Bürgerkrieg in Syrien seit 2011 gelang es den Volksverteidigungseinheiten Gebiete im Norden des Landes (Rojava genannt) zu kontrollieren und dort Militärstützpunkte aufzubauen. Im Verlauf des Bürgerkriegs gab die syrische Regierung gegen Ende des Jahres 2013 die Kontrolle über die Regionen an der Nordgrenze auf. Lokale kurdische Kräfte übernahmen vielerorts die Kontrolle. Am 12. November 2013 beschloss die Partiya Yekitîya Demokrat (PYD) gemeinsam mit der christlichen Suryoye Einheitspartei (einer Assyrisch/Aramäischen Partei) und weiteren Kleinparteien im Norden Syriens eine Übergangsverwaltung aufzustellen, um den durch den Krieg entstandenen Missständen in Verwaltung und Versorgung der Bevölkerung zu begegnen. Am 21. Januar 2014 folgte die Etablierung der Verwaltung in Cizîrê, am 27. Januar in Kobanê und einige Tage später auch in Efrîn. Dabei erhielten sie zum Teil auch Hilfe von der syrischen Regierung, wie beispielsweise beim Kampf um Kobanê gegen den IS.

Türkei

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Aus Sicht der türkischen Regierung ist zwar eine Abtrennung kurdischer Gebiete vom Zentralstaat derzeit undenkbar und auch eine Autonomie in weiter Ferne. Dennoch war zwischenzeitlich eine gewisse Entspannung zu den Kurden festzustellen. So gab der jetzige Präsident Erdoğan 2005 in Diyarbakir immerhin „Probleme im Osten“ zu, statt in Zusammenhang mit der PKK nur von „Terrorismus“ zu sprechen. In derselben Rede bezeichnete er die Ursache der Auseinandersetzungen als ein spezifisch „kurdisches Problem“ (Kürt Sorunu), womit er indirekt ihren ethnischen Charakter anerkannte. In den 2020ern nahmen die militärischen Konflikte jedoch wieder zu, wobei die türkische Regierung Angriffe, auch tödliche, auf kurdische Strukturen im In- und Ausland als legitime Reaktion auf Anschläge der PKK ansieht.

Iran

Die iranischen Kurden haben ihr Hauptsiedlungsgebiet im äußersten Nordwesten Irans, einer etwa 400 × 200 km² großen gebirgigen Region. Sie liegt im Westen der iranischen Nordprovinz Aserbaidschan, nahe der Grenze zur und dem heutigen Nordirak.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es mehrere Aufstände gegen die Regierung in Teheran, deren letzter 1930 mit der Ermordung des Kurdenführers Simko Aga endete. Doch nach der anglo-sowjetischen Invasion des Iran wurde mit Stalins Hilfe im Januar 1946 ein regionaler Kurdenstaat gegründet. Diese Volksrepublik Mahabad bestand aber nur elf Monate, ebenso wie in Täbris die Aserbaidschanische Volksregierung im von Aseris bewohnten größeren Ostteil der Nordprovinz. Nach Unterstützung durch irakische Barzani-Krieger kam es zu mehrmonatigen Verhandlungen mit dem Iran, dessen Armee dann aber einmarschierte.

Danach herrschte unter dem Schah „“, und auch nach Chomeinis Revolution 1979 wurde den Kurden keinerlei Autonomie gewährt. Denn es gebe keine ethnischen Gruppen, sondern nur die islamische Glaubensgemeinschaft. Im Juli 2005 brach in Mahabad ein Aufstand aus, der sich auf zehn kurdische Städte ausdehnte und schließlich von 100.000 Soldaten niedergeschlagen wurde.

Gescheiterte Staatsgründungsversuche

Königreich Kurdistan (1922–1924)

→ Hauptartikel: Königreich Kurdistan

Republik Ararat (1927–1931)

→ Hauptartikel: Republik Ararat

Nach dem Untergang des Osmanischen Reichs wurde der Friedensvertrag von Sèvres im Jahr 1920 dargelegt, der unter anderem ein autonomes Kurdistan vorsah. Der Vertrag wurde von der türkischen Nationalbewegung unter Mustafa Kemal Atatürk gänzlich abgelehnt. Im weiteren Verlauf des folgenden türkischen Unabhängigkeitskriegs (1920–1923) übernahm sie die türkische Regierung. Während dieses Kriegs wurden die kemalistischen Truppen von kurdischen Stämmen militärisch unterstützt, denen im Vertrag von Sèvres (1920) ein unabhängiger kurdischer Staat versprochen worden war. Der Friedensvertrag von Lausanne 1923, in dem der anfängliche Vertrag von Sèvres zugunsten der siegreichen türkischen Republik revidiert wurde, sah keine kurdische Autonomie vor. Dies führte 1930 zum so genannten Ararat-Aufstand der Kurden, die sich von der neuen türkischen Republik betrogen fühlten. In Folge eines dieser Aufstände wurde die Republik Ararat (kurdisch Komara Agiriyê) im Jahr 1927 als kurdischer Staat im Osten der Türkei ausgerufen. Ihr Gebiet erstreckte sich über die Provinz Ağrı. Dieser Staat wurde international aber nicht anerkannt und hielt nur bis 1931 stand, als die türkische Regierung den Aufstand militärisch niederschlug.

Republik Kurdistan (1946)

→ Hauptartikel: Republik Mahabad

Einzelnachweise

  1. Martin Pabst: Arabischer Frühling ohne Sommer? Die schwierige Neuordnung einer Großregion. Kohlhammer, Stuttgart 2021, S. 243
  2. Contemporary history. In: gov.krd. Kurdistan Regional Government, abgerufen am 1. Februar 2016 (Some key events since the early 20th century.). 
  3. Irakische Verfassung. (PDF) iraqinationality.gov.iq, archiviert vom Original am 28. November 2016; abgerufen am 1. Februar 2016. 
  4. ISIS ruft „Kalifat“ in Irak und Syrien aus. In: tagesschau.de. Abgerufen am 1. Februar 2016 (deutsch). 
  5. Sinjar has been liberated from ISIS, Kurds say - CNN.com. In: CNN. Abgerufen am 1. Februar 2016. 
  6. Peshmerga forces repel ISIS attack west of Mosul, 60 militants killed - ARA News. In: ARA News. Abgerufen am 1. Februar 2016 (amerikanisches Englisch). 
  7. Martin Chulov: ‘Tyranny has gone’: Kurds and Yazidis celebrate recapture of Sinjar from Isis. In: The Guardian. 13. November 2015 (theguardian.com [abgerufen am 1. Februar 2016]). 
  8. Oil flow from Iraq to Turkey quadrupled in 2015. In: DailySabah. Abgerufen am 1. Februar 2016. 
  9. Kurdish Peshmerga forces fortify oil-rich city of Kirkuk against ISIS jihadis - ARA News. In: ARA News. Abgerufen am 1. Februar 2016 (amerikanisches Englisch). 
  10. As ISIS Weakens, Oil Investment In Iraqi Kurdistan Soars, But Ordinary Iraqis Lose Out On Riches. In: International Business Times. Abgerufen am 1. Februar 2016. 
  11. KRG Provided Kirkuk With $10 Million From Oil Sale. In: nrttv.com. NRT TV, abgerufen am 1. Februar 2016. 
  12. Isis-Terror: Türkei schließt Kurdenstaat im Nord-Irak nicht aus. In: tagesspiegel.de. Abgerufen am 1. Februar 2016. 
  13. Kurdish Trenches Against IS Draw Iraqi Ire. In: VOA. Abgerufen am 1. Februar 2016. 
  14. Martin Chulov: Iraqi Kurdistan president: time has come to redraw Middle East boundaries. In: The Guardian. 22. Januar 2016 (theguardian.com [abgerufen am 1. Februar 2016]). 
  15. Barzani: referendum for Kurdish independence should take place before US polls. In: Rudaw. Abgerufen am 1. Februar 2016. 
  16. 92 Prozent stimmen für Unabhängigkeit Kurdistans. In: sueddeutsche.de. 27. September 2017, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 21. Juli 2018]). 
  17. Subscribe to read. Abgerufen am 21. Juli 2018 (britisches Englisch). 
  18. Irak: Bagdad blockiert internationale Flüge in Kurdengebiete. In: tagesschau.de. Abgerufen am 21. Juli 2018 (deutsch). 
  19. Regierungstruppen nehmen Gouverneurssitz in Kirkuk ein. In: Der Tagesspiegel Online. 16. Oktober 2017, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 21. Juli 2018]). 
  20. Reuters Editorial: Iraqi forces take control of Kurdish-held areas in Mosul’s... In: U.S. (reuters.com [abgerufen am 21. Juli 2018]). 
  21. Kurds declare an interim administration in Syria. reuters.com, 12. November 2013
  22. Markus Bickel: Kampf um Kobane Syrische Regierung: Wir unterstützen die Kurden. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 22. Oktober 2014 (faz.net [abgerufen am 2. Februar 2016]). 
  23. Türkei meldet den Tod von 58 kurdischen Kämpfern. ZEIT online, 7. Oktober 2023
  24. Ahmad Taheri: Mahabad – der verkaufte Kurdenstaat. In: Die Zeit. Nr. 16, 1991 (zeit.de [abgerufen am 2. Februar 2016]). 

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 15:24

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Kurdische Staatsgrundungsbestrebungen haben die Schaffung eines unabhangigen kurdischen Staates zum Ziel Ihre Geschichte reicht bis in die Zeit der osmanischen Herrschaft zuruck und werden bis in die Gegenwart verfolgt zuletzt mit einem Unabhangigkeitsreferendum in Kurdistan 2005 und einem 2017 Mehrere Versuche einer Staatsgrundung waren im 20 Jahrhundert gescheitert Lediglich im Norden des Irak konnte ab 1991 mit der Autonomen Region Kurdistan ein staatsahnliches Gebilde mit eigenem Parlament und Regierung errichtet werden welches jedoch keine internationale Anerkennung als Staat erhielt Im Zuge des Burgerkriegs in Syrien entstanden ab 2013 mit Rojava kurdische Kantone im Norden Syriens unter Verwaltung der Partiya Yekitiya Demokrat die ebenfalls staatsahnliche Strukturen aufweisen Verschiedene im 20 Jahrhundert vorgeschlagene Grenzen eines unabhangigen Kurdistans Die Kurden deren Zahl auf etwa 30 35 Millionen Menschen geschatzt wird gelten heute als das grosste Volk der Welt ohne eigenen Nationalstaat Ihr Siedlungsgebiet das als Kurdistan bezeichnet wird erstreckt sich uber vier Staaten Turkei Syrien Irak und Iran 21 JahrhundertIrak Nach dem Aufstand der Kurden im Jahr 1991 wurde von den Alliierten zum Schutz der Aufstandischen vor Saddam Hussein eine Flugverbotszone im Norden des Irak eingerichtet Die irakische Zentralregierung verlor somit die militarische und alsbald die innerstaatliche Kontrolle uber den hauptsachlich durch Kurden bevolkerten Nordirak Ein Jahr darauf am 4 Juli 1992 kam es zur Grundung der Regionalregierung Kurdistan Nach dem zweiten Irakkrieg wurde Kurdistan in der neuen irakischen Verfassung von 2005 offiziell anerkannt und in Region Kurdistan Irak umbenannt Die deutlichste Tendenz zu dem Zerfall des Irak ist seit Anfang 2014 zu erkennen als die terroristisch agierende Organisation Islamischer Staat im Irak aktiv tatig wurde und die Irakkrise 2014 ausloste Nachdem der IS einige irakische Stadte erobern konnte weitete er seinen Kampf in Richtung Norden zum Autonomiegebiet der Kurden aus Die nach dem zweiten Irakkrieg erreichte Autonomie der Kurden im nordlichen Viertel des Irak wurde durch die Abwehr der ISIS Aggression gefestigt und durch die jungst erfolgte Eroberung der sudkurdischen Stadt Kirkuk und der umliegenden Erdolfelder de facto zur wirtschaftlichen Unabhangigkeit weiterentwickelt Obwohl die Turkei wo der Grossteil der Kurden lebt seit jeher einen eigenen Kurdenstaat strikt ablehnt weicht sich diese Haltung der Regierung in Ankara langsam auf Denn ein solcher Staat wurde eine Pufferzone einerseits zu Syrien darstellen wo seit Jahren eine zum Burgerkrieg ausgeartete Revolution gegen die Regierung herrscht und andererseits zum bestandigen Unruheherd des Irak mit seinem Gegensatz der drei Bevolkerungsteile Kurden Sunniten und Schiiten Dessen 2014 deutlich werdendes Machtvakuum ist nicht nur der umstrittenen Schiiten Regierung des Premiers Maliki zu verdanken sondern auch dem Vormarsch der ISIS Rebellen und der Unfahigkeit des Parlaments zu einer politischen Losung Das im Fruhjahr neugewahlte Parlament vertagte sich Anfang Juli abermals ohne eine Losung der Krise zu diskutieren Seit Januar 2016 graben Peschmerga die Streitkrafte der Kurdistan Region entlang der Grenze zum restlichen Irak mehrere Schutzengruben fur den Kampf gegen den IS aus Diese Schutzengruben reichen vom nordlichen Mossul bis hin zum sudlich gelegenen Chanaqin und bilden eine 652 Meilen ca 1050 km lange Grenze Von der irakischen Zentralregierung wurde den Kurden vorgeworfen eine de facto Staatsgrenze ziehen zu wollen und damit dem Bestreben der Unabhangigkeit vom Irak nachzukommen Am Anfang des Jahres 2016 liess Masud Barzani der Prasident der Autonomen Region Kurdistan verkunden eine Volksabstimmung fur die Unabhangigkeit Kurdistans durch das Parlament vorbereiten zu lassen In einem Interview mit The Guardian merkte er an dass die Ara des Sykes Picot Abkommen das fur die Teilung des Gebiets Kurdistans verantwortlich war vorbei sei Das Referendum solle noch vor der Prasidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016 stattfinden In einem CNN Interview sagte er dass die Teilung des Irak fur ihn eine Tatsache sei Es ist Zeit fur die Kurden ihre Zukunft selbst zu bestimmen Denn im Gegensatz zu den von der islamistischen ISIS uberrannten Landesteilen ist der Nordirak eine prosperierende Insel der Stabilitat mit eigenem Parlament eigener Armee und wichtigen Investitionen turkischer Industrieller Die turkische Regierung lehnte einen kurdischen Staat nicht ab Am 25 Oktober 2017 wurde in der Autonomen Region Kurdistans ARK sowie in den Gebieten welche nach der Eroberung vom Islamischen Staat IS von der ARK kontrolliert wurden ein Unabhangigkeitsreferendum abgehalten 92 sollen sich fur eine Unabhangigkeit vom Irak ausgesprochen haben Darauf schloss die Irakische Regierung den Flugraum uber den kurdischen Gebieten Im Oktober begannen Irakische Regierungstruppen eine Offensive gegen die kurdischen Gebiete und nahmen das olreiche Kirkuk sowie den strategisch wichtigen Mosul Staudamm ein Syrien Im Burgerkrieg in Syrien seit 2011 gelang es den Volksverteidigungseinheiten Gebiete im Norden des Landes Rojava genannt zu kontrollieren und dort Militarstutzpunkte aufzubauen Im Verlauf des Burgerkriegs gab die syrische Regierung gegen Ende des Jahres 2013 die Kontrolle uber die Regionen an der Nordgrenze auf Lokale kurdische Krafte ubernahmen vielerorts die Kontrolle Am 12 November 2013 beschloss die Partiya Yekitiya Demokrat PYD gemeinsam mit der christlichen Suryoye Einheitspartei einer Assyrisch Aramaischen Partei und weiteren Kleinparteien im Norden Syriens eine Ubergangsverwaltung aufzustellen um den durch den Krieg entstandenen Missstanden in Verwaltung und Versorgung der Bevolkerung zu begegnen Am 21 Januar 2014 folgte die Etablierung der Verwaltung in Cizire am 27 Januar in Kobane und einige Tage spater auch in Efrin Dabei erhielten sie zum Teil auch Hilfe von der syrischen Regierung wie 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todliche auf kurdische Strukturen im In und Ausland als legitime Reaktion auf Anschlage der PKK ansieht Iran Die iranischen Kurden haben ihr Hauptsiedlungsgebiet im aussersten Nordwesten Irans einer etwa 400 200 km grossen gebirgigen Region Sie liegt im Westen der iranischen Nordprovinz Aserbaidschan nahe der Grenze zur und dem heutigen Nordirak Zu Beginn des 20 Jahrhunderts gab es mehrere Aufstande gegen die Regierung in Teheran deren letzter 1930 mit der Ermordung des Kurdenfuhrers Simko Aga endete Doch nach der anglo sowjetischen Invasion des Iran wurde mit Stalins Hilfe im Januar 1946 ein regionaler Kurdenstaat gegrundet Diese Volksrepublik Mahabad bestand aber nur elf Monate ebenso wie in Tabris die Aserbaidschanische Volksregierung im von Aseris bewohnten grosseren Ostteil der Nordprovinz Nach Unterstutzung durch irakische Barzani Krieger kam es zu mehrmonatigen Verhandlungen mit dem Iran dessen Armee dann aber einmarschierte Danach herrschte unter dem Schah und auch nach Chomeinis Revolution 1979 wurde den Kurden keinerlei Autonomie gewahrt Denn es gebe keine ethnischen Gruppen sondern nur die islamische Glaubensgemeinschaft Im Juli 2005 brach in Mahabad ein Aufstand aus der sich auf zehn kurdische Stadte ausdehnte und schliesslich von 100 000 Soldaten niedergeschlagen wurde Gescheiterte StaatsgrundungsversucheAbbildung aus der Zeitung Milliyet vom 19 September 1930 mit der Aufschrift Hier liegt das fiktive Kurdistan begraben Der Ararat Agri wird als Grab dargestellt Konigreich Kurdistan 1922 1924 Hauptartikel Konigreich Kurdistan Republik Ararat 1927 1931 Hauptartikel Republik Ararat Nach dem Untergang des Osmanischen Reichs wurde der Friedensvertrag von Sevres im Jahr 1920 dargelegt der unter anderem ein autonomes Kurdistan vorsah Der Vertrag wurde von der turkischen Nationalbewegung unter Mustafa Kemal Ataturk ganzlich abgelehnt Im weiteren Verlauf des folgenden turkischen Unabhangigkeitskriegs 1920 1923 ubernahm sie die turkische Regierung Wahrend dieses Kriegs wurden die kemalistischen Truppen von kurdischen Stammen militarisch unterstutzt denen im Vertrag von Sevres 1920 ein unabhangiger kurdischer Staat versprochen worden war Der Friedensvertrag von Lausanne 1923 in dem der anfangliche Vertrag von Sevres zugunsten der siegreichen turkischen Republik revidiert wurde sah keine kurdische Autonomie vor Dies fuhrte 1930 zum so genannten Ararat Aufstand der Kurden die sich von der neuen turkischen Republik betrogen fuhlten In Folge eines dieser Aufstande wurde die Republik Ararat kurdisch Komara Agiriye im Jahr 1927 als kurdischer Staat im Osten der Turkei ausgerufen Ihr Gebiet erstreckte sich uber die Provinz Agri Dieser Staat wurde international aber nicht anerkannt und hielt nur bis 1931 stand als die turkische Regierung den Aufstand militarisch niederschlug Republik Kurdistan 1946 Hauptartikel Republik MahabadEinzelnachweiseMartin Pabst Arabischer Fruhling ohne Sommer Die schwierige Neuordnung einer Grossregion Kohlhammer Stuttgart 2021 S 243 Contemporary history In gov krd Kurdistan Regional Government abgerufen am 1 Februar 2016 Some key events since the early 20th century Irakische Verfassung PDF iraqinationality gov iq archiviert vom Original am 28 November 2016 abgerufen am 1 Februar 2016 ISIS ruft Kalifat in Irak und Syrien aus In tagesschau de Abgerufen am 1 Februar 2016 deutsch Sinjar has been liberated from ISIS Kurds say CNN com In CNN Abgerufen am 1 Februar 2016 Peshmerga forces repel ISIS attack west of Mosul 60 militants killed ARA News In ARA News Abgerufen am 1 Februar 2016 amerikanisches Englisch Martin Chulov Tyranny has gone Kurds and Yazidis celebrate recapture of Sinjar from Isis In The Guardian 13 November 2015 theguardian com abgerufen am 1 Februar 2016 Oil flow from Iraq to Turkey quadrupled in 2015 In DailySabah Abgerufen am 1 Februar 2016 Kurdish Peshmerga forces fortify oil rich city of Kirkuk against ISIS jihadis ARA News In ARA News Abgerufen am 1 Februar 2016 amerikanisches Englisch As ISIS Weakens Oil Investment In Iraqi Kurdistan Soars But Ordinary Iraqis Lose Out On Riches In International Business Times Abgerufen am 1 Februar 2016 KRG Provided Kirkuk With 10 Million From Oil Sale In nrttv com NRT TV abgerufen am 1 Februar 2016 Isis Terror Turkei schliesst Kurdenstaat im Nord Irak nicht aus In tagesspiegel de Abgerufen am 1 Februar 2016 Kurdish Trenches Against IS Draw Iraqi Ire In VOA Abgerufen am 1 Februar 2016 Martin Chulov Iraqi Kurdistan president time has come to redraw Middle East boundaries In The Guardian 22 Januar 2016 theguardian com abgerufen am 1 Februar 2016 Barzani referendum for Kurdish independence should take place before US polls In Rudaw Abgerufen am 1 Februar 2016 92 Prozent stimmen fur Unabhangigkeit Kurdistans In sueddeutsche de 27 September 2017 ISSN 0174 4917 sueddeutsche de abgerufen am 21 Juli 2018 Subscribe to read Abgerufen am 21 Juli 2018 britisches Englisch Irak Bagdad blockiert internationale Fluge in Kurdengebiete In tagesschau de Abgerufen am 21 Juli 2018 deutsch Regierungstruppen nehmen Gouverneurssitz in Kirkuk ein In Der Tagesspiegel Online 16 Oktober 2017 ISSN 1865 2263 tagesspiegel de abgerufen am 21 Juli 2018 Reuters Editorial Iraqi forces take control of Kurdish held areas in Mosul s In U S reuters com abgerufen am 21 Juli 2018 Kurds declare an interim administration in Syria reuters com 12 November 2013 Markus Bickel Kampf um Kobane Syrische Regierung Wir unterstutzen die Kurden In Frankfurter Allgemeine Zeitung 22 Oktober 2014 faz net abgerufen am 2 Februar 2016 Turkei meldet den Tod von 58 kurdischen Kampfern ZEIT online 7 Oktober 2023 Ahmad Taheri Mahabad der verkaufte Kurdenstaat In Die Zeit Nr 16 1991 zeit de abgerufen am 2 Februar 2016

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