Kurt Weißenfels 13 Juni 1920 in Adorf 13 Januar 1998 war in den 1950er Jahren Fußballspieler in der DDR KarriereverlaufK
Kurt Weißenfels

Kurt Weißenfels (* 13. Juni 1920 in Adorf; † 13. Januar 1998) war in den 1950er Jahren Fußballspieler in der DDR.
Karriereverlauf
Kurt Weißenfels begann mit acht Jahren in Adorf, einem kleinen sächsischen Ort bei Chemnitz, mit dem Fußballspiel. Mit 17 Jahren spielte er in der Bezirksliga-Elf der SG Adorf als Innenstürmer.
Mit 19 Jahren musste Kurt Weißenfels als Soldat in den Zweiten Weltkrieg ziehen. 1942 kam er in Nordafrika in englische Gefangenschaft und wurde im Februar 1947 wieder entlassen. In Adorf fand er die Gelegenheit, in der neu gegründeten Sportgemeinschaft Fußball zu spielen. Als 1948 wieder überregionale Sportwettkämpfe zugelassen wurden, schloss sich Weißenfels der an, mit der er die Meisterschaft der Bezirksliga Chemnitz (1947/48) gewann. Nachdem 1949 in Ostdeutschland zum ersten Mal die Fußballmeisterschaft im Ligasystem der DS-Oberliga ausgespielt wurde, wechselte Weißenfels im Herbst 1949 zur Betriebssportgemeinschaft „Hans Wendler“ Stendal.
Am 6. November 1949 wurde er erstmals in der Stendaler Mannschaft aufgeboten und führte sich beim 4:3 bei Fortuna Erfurt mit zwei Toren ein. Allerdings hatte die SG Chemnitz West wegen Weißenfels’ Wechsel Protest eingelegt, und so wurde das Spielergebnis annulliert und mit 0:0 Toren und 2 Punkten für Erfurt gewertet. Stendal wurde vorgeworfen, den Spieler Weißenfels „gezogen“ zu haben. Kurt Weißenfels erhielt für Stendal eine Spielsperre bis zum 16. April 1950, Stendals BSG-Leiter Benes und der Sektionsleiter Obst wurden drei Jahre für Funktionärstätigkeiten gesperrt. Am 25. März 1950 wurde Kurt Weißenfels trotzdem in die Landesauswahl von Sachsen-Anhalt berufen, die in Magdeburg vor 10 000 Zuschauern auf dem Platz am Königsweg der DDR-Auswahl mit 1:5 unterlag.
Weißenfels’ Stammposition war der Mittelstürmer. In einem Zeitungsinterview sagte er über sich selbst: „Die stärksten Seiten im Spiel sind meine Schußkraft, mein Zuspiel und meine physischen Vorteile.“ Diese Vorteile verhalfen ihm in der Oberligasaison 1951/52 zu 27 Treffern, mit denen er zusammen mit dem Leipziger Rudolf Krause Torschützenkönig wurde. Auch in der folgenden Saison erwies sich Weißenfels mit 24 Toren als treffsicherer Schütze und landete hinter dem Dresdner Harry Arlt (26 Tore) auf Platz 2 der Torjägerliste. Obwohl er in der Spielzeit 1953/54 nur 12 Tore erzielte, war er damit immer noch erfolgreichster Stürmer der Stendaler, doch seine Tore retteten die Mannschaft nicht vor dem Abstieg in die zweitklassige DDR-Liga. Dort wurde Weißenfels mit 37 Toren in 26 Punktspielen Torschützenkönig der Ligastaffel I. Diese Tore trugen maßgeblich zu sofortigen Wiederaufstieg der Lok-Mannschaft bei, die sich danach allerdings zu einer „Fahrstuhlmannschaft“ entwickelte, sodass Weißenfels 1957 und 1959 noch zweimal einen Abstieg erlebte. Am 5. August 1959 bestritt er sein letztes Oberligaspiel gegen den SC Lokomotive Leipzig (1:2). Für Stendal hatte er insgesamt 163 Oberligaspiele bestritten, in denen er 91 Tore (11 dabei durch Strafstöße) erzielte. Damit ist er der erfolgreichste Torschütze der BSG Lokomotive Stendal. Seinen größten Erfolg feierte er mit den Stendalern 1956, als Platz 4 erreicht wurde. Zwischen 1952 und 1956 bestritt Weißenfels 5 Spiele um den DDR-Fußballpokal und erzielte dabei 7 Tore.
Nach seiner aktiven Laufbahn war er zwischen 1960 und 1977 Assistenztrainer in Stendal (1970 betreute er die Mannschaft in der 1. DDR-Liga (Staffel Nord) für kurze Zeit allein, verpasste aber gegen den 1. FC Union Berlin den Oberligaaufstieg).
Anlässlich seines 70. Geburtstages erschien in der Fuwo (Nr. 25/1990) ein Artikel (Der rechte Fuß war ein gefürchteter Hammer), in dem Kurt Weißenfels’ Mannschaftskameraden zu Wort kamen. Torhüter Günter Reh sagte über ihn: „Kumpel, aufgeschlossen, nicht ungerecht, zu seiner Zeit und in unserer Oberliga-Ära halt der Größte. Er war Draufgänger und Sturmlenker zugleich. In sieben Jahren mit ihm schätzte ich die Art, sicher vollstrecken zu können und souverän seine Nebenleute einzusetzen.“ Gerd Backhaus beschrieb Kurt Weißenfels wie folgt: „Von Kurt konnte ich mir viel abschauen. Vor allem wie er das Leder mit dem Körper abschirmte. Eigentlich war er nur durch Fouls vom Ball zu trennen. Und dann seine Freistöße! Präzise und mit einer Wucht, die jeden Torhüter erblassen ließ.“
Literatur
- Deutsches Sportecho: Jahrgänge 1950–1959. ISSN 0323-8628
- Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3, S. 518.
- Andreas Baingo, Michael Horn: Die Geschichte der DDR-Oberliga. 2. Auflage. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2004, ISBN 3-89533-428-6, S. 342.
Weblinks
- Kurt Weißenfels in der Datenbank des Deutschen Fußball-Bundes
- Kurt Weißenfels in der Datenbank von RSSSF (englisch)
Fußnoten
- DS = Deutscher Sportausschuss
- Berliner Zeitung vom 12. Juni 1953.
Personendaten | |
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NAME | Weißenfels, Kurt |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 13. Juni 1920 |
GEBURTSORT | Adorf |
STERBEDATUM | 13. Januar 1998 |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Kurt Weissenfels 13 Juni 1920 in Adorf 13 Januar 1998 war in den 1950er Jahren Fussballspieler in der DDR KarriereverlaufKurt Weissenfels begann mit acht Jahren in Adorf einem kleinen sachsischen Ort bei Chemnitz mit dem Fussballspiel Mit 17 Jahren spielte er in der Bezirksliga Elf der SG Adorf als Innensturmer Mit 19 Jahren musste Kurt Weissenfels als Soldat in den Zweiten Weltkrieg ziehen 1942 kam er in Nordafrika in englische Gefangenschaft und wurde im Februar 1947 wieder entlassen In Adorf fand er die Gelegenheit in der neu gegrundeten Sportgemeinschaft Fussball zu spielen Als 1948 wieder uberregionale Sportwettkampfe zugelassen wurden schloss sich Weissenfels der an mit der er die Meisterschaft der Bezirksliga Chemnitz 1947 48 gewann Nachdem 1949 in Ostdeutschland zum ersten Mal die Fussballmeisterschaft im Ligasystem der DS Oberliga ausgespielt wurde wechselte Weissenfels im Herbst 1949 zur Betriebssportgemeinschaft Hans Wendler Stendal Am 6 November 1949 wurde er erstmals in der Stendaler Mannschaft aufgeboten und fuhrte sich beim 4 3 bei Fortuna Erfurt mit zwei Toren ein Allerdings hatte die SG Chemnitz West wegen Weissenfels Wechsel Protest eingelegt und so wurde das Spielergebnis annulliert und mit 0 0 Toren und 2 Punkten fur Erfurt gewertet Stendal wurde vorgeworfen den Spieler Weissenfels gezogen zu haben Kurt Weissenfels erhielt fur Stendal eine Spielsperre bis zum 16 April 1950 Stendals BSG Leiter Benes und der Sektionsleiter Obst wurden drei Jahre fur Funktionarstatigkeiten gesperrt Am 25 Marz 1950 wurde Kurt Weissenfels trotzdem in die Landesauswahl von Sachsen Anhalt berufen die in Magdeburg vor 10 000 Zuschauern auf dem Platz am Konigsweg der DDR Auswahl mit 1 5 unterlag Weissenfels Stammposition war der Mittelsturmer In einem Zeitungsinterview sagte er uber sich selbst Die starksten Seiten im Spiel sind meine Schusskraft mein Zuspiel und meine physischen Vorteile Diese Vorteile verhalfen ihm in der Oberligasaison 1951 52 zu 27 Treffern mit denen er zusammen mit dem Leipziger Rudolf Krause Torschutzenkonig wurde Auch in der folgenden Saison erwies sich Weissenfels mit 24 Toren als treffsicherer Schutze und landete hinter dem Dresdner Harry Arlt 26 Tore auf Platz 2 der Torjagerliste Obwohl er in der Spielzeit 1953 54 nur 12 Tore erzielte war er damit immer noch erfolgreichster Sturmer der Stendaler doch seine Tore retteten die Mannschaft nicht vor dem Abstieg in die zweitklassige DDR Liga Dort wurde Weissenfels mit 37 Toren in 26 Punktspielen Torschutzenkonig der Ligastaffel I Diese Tore trugen massgeblich zu sofortigen Wiederaufstieg der Lok Mannschaft bei die sich danach allerdings zu einer Fahrstuhlmannschaft entwickelte sodass Weissenfels 1957 und 1959 noch zweimal einen Abstieg erlebte Am 5 August 1959 bestritt er sein letztes Oberligaspiel gegen den SC Lokomotive Leipzig 1 2 Fur Stendal hatte er insgesamt 163 Oberligaspiele bestritten in denen er 91 Tore 11 dabei durch Strafstosse erzielte Damit ist er der erfolgreichste Torschutze der BSG Lokomotive Stendal Seinen grossten Erfolg feierte er mit den Stendalern 1956 als Platz 4 erreicht wurde Zwischen 1952 und 1956 bestritt Weissenfels 5 Spiele um den DDR Fussballpokal und erzielte dabei 7 Tore Nach seiner aktiven Laufbahn war er zwischen 1960 und 1977 Assistenztrainer in Stendal 1970 betreute er die Mannschaft in der 1 DDR Liga Staffel Nord fur kurze Zeit allein verpasste aber gegen den 1 FC Union Berlin den Oberligaaufstieg Anlasslich seines 70 Geburtstages erschien in der Fuwo Nr 25 1990 ein Artikel Der rechte Fuss war ein gefurchteter Hammer in dem Kurt Weissenfels Mannschaftskameraden zu Wort kamen Torhuter Gunter Reh sagte uber ihn Kumpel aufgeschlossen nicht ungerecht zu seiner Zeit und in unserer Oberliga Ara halt der Grosste Er war Draufganger und Sturmlenker zugleich In sieben Jahren mit ihm schatzte ich die Art sicher vollstrecken zu konnen und souveran seine Nebenleute einzusetzen Gerd Backhaus beschrieb Kurt Weissenfels wie folgt Von Kurt konnte ich mir viel abschauen Vor allem wie er das Leder mit dem Korper abschirmte Eigentlich war er nur durch Fouls vom Ball zu trennen Und dann seine Freistosse Prazise und mit einer Wucht die jeden Torhuter erblassen liess LiteraturDeutsches Sportecho Jahrgange 1950 1959 ISSN 0323 8628 Hanns Leske Enzyklopadie des DDR Fussballs Verlag Die Werkstatt Gottingen 2007 ISBN 978 3 89533 556 3 S 518 Andreas Baingo Michael Horn Die Geschichte der DDR Oberliga 2 Auflage Verlag Die Werkstatt Gottingen 2004 ISBN 3 89533 428 6 S 342 WeblinksKurt Weissenfels in der Datenbank des Deutschen Fussball Bundes Kurt Weissenfels in der Datenbank von RSSSF englisch FussnotenDS Deutscher Sportausschuss Berliner Zeitung vom 12 Juni 1953 Torschutzenkonige der DDR Oberliga 1949 50 Heinz Satrapa 1950 51 Johannes Schone 1951 52 Rudolf Krause Kurt Weissenfels 1952 53 Harry Arlt 1953 54 Heinz Satrapa Siegfried Vollrath 1954 55 Willy Troger 1956 Ernst Lindner 1957 Heinz Kaulmann 1958 Helmut Muller 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