Der Künstlerbund Schlesien war eine in Breslau gegründete Vereinigung schlesischer Künstler die von 1908 bis 1936 bestan
Künstlerbund Schlesien

Der Künstlerbund Schlesien war eine in Breslau gegründete Vereinigung schlesischer Künstler, die von 1908 bis 1936 bestand. Seine Geschäftsstelle befand sich zuerst im Kunstsalon Franz Hancke, später in der Galerie Arnold.
Ziele des mit Statuten, einem Vorstand und einer Geschäftsstelle ordentlich organisierten Künstlerbundes waren die Pflege und Förderung der Kunst in Schlesien, die Befreiung der Künstler Schlesiens aus der Isolierung und ihre Förderung sowie die Schaffung von Ausstellungsmöglichkeiten. Abgesehen von der Organisation zahlreicher Ausstellungen gab der Bund bis 1920 für die Mitglieder jährlich eine Mappe mit Originalgraphiken (lt. Hölscher; Jahresgabe 1913 s-w-Abb. nach Gemälden) heraus. 1925 wurden in Buch I und II und 1929 in Buch III folgende „Künstler Schlesiens“ vorgestellt:
- Isidor Aschheim
- Robert Bednorz
- Max Berg
- Paul Dobers
- Theodor Effenberger
- Theodor von Gosen
- Konrad von Kardorff
- Leopold von Kalckreuth
- Ludwig Peter Kowalski
- Hans Leistikow
- Ludwig Meidner
- Oskar Moll
- Thomas Myrtek
- Georg Nerlich
- Alfred Nickisch
- Gustav Oelsner
- Paul Plontke
- Hans Poelzig
- Friedrich Rückert
- Hugo Scheinert
- Heinrich Tischler
- Alfred Vocke
- Hans Zimbal
Ein weiterer Band war vorgesehen für die Künstler und Architekten
- Fritz Behrendt
- Arnold Busch
- Karl Hanusch
- Willy Jaeckel
- Ludwig Moshamer
- W. Röhricht
- G. Schröder
- Paul Schulz
- A. Vonka
Die Gründungsmitglieder wählten anfangs aus ihren Reihen als Vorstandsmitglieder
- den Bildhauer Theodor von Gosen (1873–1943, 1. Vorsitzender von 1908 bis 1932)
- den Maler
- den Architekten, Maler und Lehrer Hans Poelzig
- den Maler Hans Rossmann
- den Maler, Textilkünstler und Lehrer Max Wislicenus.
Um die Gründung dieser Vereinigung besonders verdient machten sich Hans Poelzig, Lehrer für Stilkunde und seit 1903 Direktor der Königlichen Kunst- und Kunstgewerbeschule Breslau, die 1911 zur Akademie erhoben werden sollte und Wislicenus, der an dieser Schule seit 1896 unterrichtete, seit 1900 die Klasse für Textilkunst betreute und 1904 dort mit Poelzigs Unterstützung eine Tapisseriewerkstatt eingerichtet hatte.
Gründungsmitglieder waren ferner
der Architekt
- Max Berg (1870–1947)
die Maler
- Leopold von Kalckreuth (1855–1928)
- Erich Erler (1870–1946)
- Alfred Nickisch (1872–1948)
- Paul Dobers (1885–1959, späterer Hochschullehrer an der Breslauer Kunstakademie)
- (1876–1951)
- Fritz Erler (1868–1940)
- Paul Schulz
Dass Kunst und Politik oft untrennbar verbunden sind, zeigt der Text einer Postkarte des Künstlerbund-Mitglieds Ludwig Meidner an den Rechtsanwalt und Kunstmäzen Dr. Littmann in Breslau, geschrieben am 22. März 1923 in Berlin: „Einige unter ihnen → gemeint sind die Mitglieder des „Künstlerbundes Schlesien“ ← , z. B. Herr Friese, vertreten den Standpunkt, der Expressionismus sei eine jüdische Mache und die Expressionisten lauter Juden u. s. w. ....“
Ausstellungen
Der Künstlerbund führte folgende Ausstellungen durch:
- 1909: Breslau, Galerie Lichtenberg
- 1910: Kattowitz, Stadttheater
- 1911: Posen, Ostdeutsche Ausstellung für Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft, zusammen mit anderen Künstlergruppen
- 1913: Breslau, Sonderausstellung anlässlich der Jahrhundertfeier der Freiheitskriege, Katalog
- 1917: Breslau, Mitgliederausstellung in der Galerie Arnold
- 1920: Breslau, Große Kunstausstellung Breslau-Scheitnig, zusammen mit Schlesischem Museum und Akademie (auch auswärtige Künstler wie Klee, Schmidt-Rottluff, Purrmann), Katalog
- 1922:Breslau, Erste Herbstausstellung, Getreide-Markthalle am Christopheri-Platz, zusammen mit "Gruppe 1922", 1. Almanach
- 1923: Breslau, Frühjahrs-Ausstellung
- 1924: Breslau, 2. Almanach, Frühjahrsausstellung 11. Mai bis 11. Juni Getreidehalle Breslau. (Anm.: Dieser Almanach enthält – in Abweichung zu Hölscher – Originalgrafiken von Georg Nerlich, Heinrich Tischler, Thomas Myrtek, Paul Dobers, Robert Bednorz, Hans Leistikow, Isidor Aschheim und Kurt Gerhard Arendt.)
- 1924: Breslau, 3. Almanach, Herbst-Ausstellung, Kobold-Almanach
- 1925: Breslau, Galerie Stenzel, Ausstellung der Künstlerhilfe
- 1926: Breslau, Sommer-Ausstellung in Breslau-Scheitnig
- 1927: Breslau, Sommer-Ausstellung, Herbst-Ausstellung
- 1928: Breslau, Frühjahrsausstellung, Herbst-Ausstellung, Große Kunstausstellung
- 1929: Breslau, Ausstellung „Das Junge Schlesien im Alten Generalkommando“
- 1931: Breslau, Frühjahrs-Ausstellung
- 1932:Breslau, Februar-Ausstellung, Erste Herbstausstellung, Ausstellung „Künstler in und aus Schlesien“
- 1934: Breslau, Ausstellung
Literatur
- Christoph Wilhelmi: Künstlerbund Schlesien. In: Künstlergruppen in Deutschland, Österreich und der Schweiz seit 1900 : ein Handbuch. Hauswedell, Stuttgart 1996, ISBN 3-7762-1106-7, S. 224–226.
- B. Ilkosz: Hans Poelzig und der Künstlerbund Schlesien. In: Hans Poelzig in Breslau, Architektur und Kunst 1900–1916, Wroclaw 2000. Aschenbeck und Holstein, Delmenhorst 2000, ISBN 3-932292-30-8.
- Petra Hölscher: Die Akademie für Kunst und Kunstgewerbe zu Breslau. Ludwig, Kiel 2003, ISBN 3-933598-50-8.
- Schlesisches Museum zu Görlitz, Werkstätten der Moderne, Lehrer und Schüler der Breslauer Akademie 1903–1932. Stekovics, Halle an der Saale 2004, ISBN 3-89923-061-2
Einzelnachweise
- Text der Meidner-Postkarte vom 22. März 1923
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Kunstlerbund Schlesien war eine in Breslau gegrundete Vereinigung schlesischer Kunstler die von 1908 bis 1936 bestand Seine Geschaftsstelle befand sich zuerst im Kunstsalon Franz Hancke spater in der Galerie Arnold Ziele des mit Statuten einem Vorstand und einer Geschaftsstelle ordentlich organisierten Kunstlerbundes waren die Pflege und Forderung der Kunst in Schlesien die Befreiung der Kunstler Schlesiens aus der Isolierung und ihre Forderung sowie die Schaffung von Ausstellungsmoglichkeiten Abgesehen von der Organisation zahlreicher Ausstellungen gab der Bund bis 1920 fur die Mitglieder jahrlich eine Mappe mit Originalgraphiken lt Holscher Jahresgabe 1913 s w Abb nach Gemalden heraus 1925 wurden in Buch I und II und 1929 in Buch III folgende Kunstler Schlesiens vorgestellt Isidor Aschheim Robert Bednorz Max Berg Paul Dobers Theodor Effenberger Theodor von Gosen Konrad von Kardorff Leopold von Kalckreuth Ludwig Peter Kowalski Hans Leistikow Ludwig Meidner Oskar Moll Thomas Myrtek Georg Nerlich Alfred Nickisch Gustav Oelsner Paul Plontke Hans Poelzig Friedrich Ruckert Hugo Scheinert Heinrich Tischler Alfred Vocke Hans Zimbal Ein weiterer Band war vorgesehen fur die Kunstler und Architekten Fritz Behrendt Arnold Busch Karl Hanusch Willy Jaeckel Ludwig Moshamer W Rohricht G Schroder Paul Schulz A Vonka Die Grundungsmitglieder wahlten anfangs aus ihren Reihen als Vorstandsmitglieder den Bildhauer Theodor von Gosen 1873 1943 1 Vorsitzender von 1908 bis 1932 den Maler den Architekten Maler und Lehrer Hans Poelzig den Maler Hans Rossmann den Maler Textilkunstler und Lehrer Max Wislicenus Um die Grundung dieser Vereinigung besonders verdient machten sich Hans Poelzig Lehrer fur Stilkunde und seit 1903 Direktor der Koniglichen Kunst und Kunstgewerbeschule Breslau die 1911 zur Akademie erhoben werden sollte und Wislicenus der an dieser Schule seit 1896 unterrichtete seit 1900 die Klasse fur Textilkunst betreute und 1904 dort mit Poelzigs Unterstutzung eine Tapisseriewerkstatt eingerichtet hatte Grundungsmitglieder waren ferner der Architekt Max Berg 1870 1947 die Maler Leopold von Kalckreuth 1855 1928 Erich Erler 1870 1946 Alfred Nickisch 1872 1948 Paul Dobers 1885 1959 spaterer Hochschullehrer an der Breslauer Kunstakademie 1876 1951 Fritz Erler 1868 1940 Paul Schulz Dass Kunst und Politik oft untrennbar verbunden sind zeigt der Text einer Postkarte des Kunstlerbund Mitglieds Ludwig Meidner an den Rechtsanwalt und Kunstmazen Dr Littmann in Breslau geschrieben am 22 Marz 1923 in Berlin Einige unter ihnen gemeint sind die Mitglieder des Kunstlerbundes Schlesien z B Herr Friese vertreten den Standpunkt der Expressionismus sei eine judische Mache und die Expressionisten lauter Juden u s w AusstellungenDer Kunstlerbund fuhrte folgende Ausstellungen durch 1909 Breslau Galerie Lichtenberg 1910 Kattowitz Stadttheater 1911 Posen Ostdeutsche Ausstellung fur Industrie Gewerbe und Landwirtschaft zusammen mit anderen Kunstlergruppen 1913 Breslau Sonderausstellung anlasslich der Jahrhundertfeier der Freiheitskriege Katalog 1917 Breslau Mitgliederausstellung in der Galerie Arnold 1920 Breslau Grosse Kunstausstellung Breslau Scheitnig zusammen mit Schlesischem Museum und Akademie auch auswartige Kunstler wie Klee Schmidt Rottluff Purrmann Katalog 1922 Breslau Erste Herbstausstellung Getreide Markthalle am Christopheri Platz zusammen mit Gruppe 1922 1 Almanach 1923 Breslau Fruhjahrs Ausstellung 1924 Breslau 2 Almanach Fruhjahrsausstellung 11 Mai bis 11 Juni Getreidehalle Breslau Anm Dieser Almanach enthalt in Abweichung zu Holscher Originalgrafiken von Georg Nerlich Heinrich Tischler Thomas Myrtek Paul Dobers Robert Bednorz Hans Leistikow Isidor Aschheim und Kurt Gerhard Arendt 1924 Breslau 3 Almanach Herbst Ausstellung Kobold Almanach 1925 Breslau Galerie Stenzel Ausstellung der Kunstlerhilfe 1926 Breslau Sommer Ausstellung in Breslau Scheitnig 1927 Breslau Sommer Ausstellung Herbst Ausstellung 1928 Breslau Fruhjahrsausstellung Herbst Ausstellung Grosse Kunstausstellung 1929 Breslau Ausstellung Das Junge Schlesien im Alten Generalkommando 1931 Breslau Fruhjahrs Ausstellung 1932 Breslau Februar Ausstellung Erste Herbstausstellung Ausstellung Kunstler in und aus Schlesien 1934 Breslau AusstellungLiteratur Christoph Wilhelmi Kunstlerbund Schlesien In Kunstlergruppen in Deutschland Osterreich und der Schweiz seit 1900 ein Handbuch Hauswedell Stuttgart 1996 ISBN 3 7762 1106 7 S 224 226 B Ilkosz Hans Poelzig und der Kunstlerbund Schlesien In Hans Poelzig in Breslau Architektur und Kunst 1900 1916 Wroclaw 2000 Aschenbeck und Holstein Delmenhorst 2000 ISBN 3 932292 30 8 Petra Holscher Die Akademie fur Kunst und Kunstgewerbe zu Breslau Ludwig Kiel 2003 ISBN 3 933598 50 8 Schlesisches Museum zu Gorlitz Werkstatten der Moderne Lehrer und Schuler der Breslauer Akademie 1903 1932 Stekovics Halle an der Saale 2004 ISBN 3 89923 061 2EinzelnachweiseText der Meidner Postkarte vom 22 Marz 1923Normdaten Korperschaft GND 7843559 6 GND Explorer lobid OGND AKS