Die Laichinger Tiefenhöhle ist die einzige zur Schauhöhle ausgebaute Schachthöhle Deutschlands Man steigt bis 55 Meter u
Laichinger Tiefenhöhle

Die Laichinger Tiefenhöhle ist die einzige zur Schauhöhle ausgebaute Schachthöhle Deutschlands. Man steigt bis 55 Meter unter die Erdoberfläche hinab, womit sie eine der tiefsten Schauhöhlen in Deutschland ist.
Laichinger Tiefenhöhle | ||
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Kleine Halle, tiefster Punkt des Führungsweg in 55 m Tiefe | ||
Lage: | Laichingen | |
Höhe: | 780 m ü. NHN | |
Geographische Lage: | 48° 28′ 43″ N, 9° 41′ 31″ O | |
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Geologie | Kalk und Dolomit | |
Typ | Schachthöhle | |
Entdeckung | 1892 | |
Gesamtlänge | 1348 m | |
Niveaudifferenz | 86 m | |
Länge des Schau- höhlenbereichs | 330 m | |
Mittlere jährliche Besucherzahl | 26.100 (2016–2020) | |
Besucher aktuell | 32.551 (2024) | |
Website | Offizielle Website |
Lage
Die Laichinger Tiefenhöhle liegt im Dolomit, der an der Oberfläche als Sand abgebaut wurde. Bei dieser Tätigkeit entdeckte 1892 der Laichinger Sandgräber Johann Georg Mack die Höhle. Sie wurde kurz darauf erforscht und 1894 von dem Architekten Paul Kienzle vermessen. Die vielen Schächte wurden mangels geeigneter Kletterausrüstung mit selbstgebauten Holzleitern ausgestattet. Bereits 1906 entdeckte man den tiefsten Punkt von 80 Metern. Bei dieser Expedition, benannt nach ihrem Leiter Kaulfuß, wurde die Höhle erneut vermessen. In den 1930er Jahren wurde sie zur Schauhöhle ausgebaut und elektrisch beleuchtet. Seit 1975 gibt es einen künstlichen Ausgangsschacht, so dass die Höhle heute durch einen zweiten Ausgang verlassen wird.
Der Hauptteil der Höhle befindet sich im Massenkalk, einem massiven und ungeschichteten Kalkstein, der als Riff entstanden ist. An vielen Stellen kann man die Schwämme erkennen, die das Riff aufbauten. Die Höhle besitzt kaum Tropfsteine, ist aber geologisch interessant, beispielsweise durch , Lösungskolke und Karren. Es gibt größere Vorkommen von Perlsinter. Die Höhle hat eine Gesamtlänge von etwa 1300 Metern und eine maximale Tiefe von etwa 80 Metern. Der Führungsweg ist 350 Meter lang und führt bis in eine Tiefe von 55 Metern.
Die Laichinger Tiefenhöhle befindet sich im Einzugsgebiet des Blautopfs. Dies wurde durch Färbeversuche nachgewiesen. Dabei wurde für die 15 Kilometer Luftlinie eine Fließdauer von 36 Stunden ermittelt. Diese recht kurze Zeit entspricht einer hohen Fließgeschwindigkeit, was auf eine Verbindung durch ein tieferliegendes Höhlenstockwerk schließen lässt. Das Wasser fließt etwa 180 Meter unter der Erdoberfläche auf dem Karstwasserspiegel. Das andere Ende dieses Höhlensystems ist die Blautopfhöhle, bei der insbesondere im Jahr 2007 große Forschungserfolge gemacht werden konnten. Der Hauptgang weist grob in Richtung Laichingen. Sollte tatsächlich eine Höhle bis Laichingen reichen, wäre die Blautopfhöhle mit mehr als 15 Kilometern Ganglänge eines der längsten Höhlensysteme Deutschlands. Aus diesem Anreiz ergibt sich auch eine systematische Suche nach alternativen Zugängen zum tieferen Stockwerk in verschiedenen Höhlen der Blaubeurer Alb: Tiefenhöhle, Fabrikschacht und RÜB-Schacht, bisher ohne Erfolg.
Das Begehen der Tiefenhöhle verlangt zweckmäßige Kleidung, insbesondere gute Schuhe, da der Führungsweg mehrere steile Eisentreppen aufweist. Auch eine warme Jacke wird dringend angeraten, die Höhle hat ganzjährig eine Temperatur von 8 °C. In sommerlicher Kleidung wird es schnell unangenehm kühl. Die Besucher erhalten am Eingang Gamaschen zum Schutz der Hosenbeine vor Verschmutzung mit .
Höhlenkundliches Museum
Seit 2002 gibt es im Eingangsgebäude ein Speläologisches Museum. Dort werden verschiedene Aspekte der Höhlenforschung vorgestellt, von der Höhlenentstehung über Höhleninhalte wie Tropfsteine, Tierknochen und archäologische Artefakte bis hin zur Befahrungstechnik und Höhlenvermessung. Große Modelle veranschaulichen die auf der Schwäbischen Alb typischen Höhlentypen, die Sedimentation und das Skelett eines Höhlenbären (Ursus spelaeus) in aufgerichteter Körperhaltung.
Seit Juni 2006 ist das Höhlenmuseum eine von 26 Infostellen des UNESCO Geoparks Schwäbische Alb.
Infrastruktur
Die Tiefenhöhle befindet sich etwa 1,5 Kilometer südlich von Laichingen und hat einen eigenen Parkplatz. Beim Höhleneingang befindet sich ein teilweise überdachter Biergarten. Getränke, Eis und kleine Speisen gibt es im Höhlenrasthaus. Im Rasthaus und im Biergarten darf der Gast sein eigenes Vesper mitbringen und verzehren, solange die Getränke vom Rasthaus gekauft werden. Diese Regelung ist vielfach von bayerischen Biergärten bekannt. Für Kinder ist der Wald und der von der Gemeinde eingerichtete Spielplatz das Highlight, es gibt mehrere Feuerstellen und eine Grillhütte.
Weitere Karsterscheinungen
Um Laichingen gibt es verschiedene Karsterscheinungen, die zu einem etwa zwölf Kilometer langen Karstwanderweg zusammengefasst sind. Wichtige Stationen sind eine Höhlenruine – der Hohle Stein – und mehrere künstliche und natürliche Hülen, das sind wassergefüllte Hohlformen, die entweder mit Lehm gefüllte Dolinen oder Vulkankrater sind. Ausgangspunkt ist der Parkplatz der Tiefenhöhle. Informationen gibt es auf der Website und in einem Faltblatt, das an der Kasse erhältlich ist.
Etwa einen Kilometer von der Tiefenhöhle befindet sich die Vogts Grub, eine der größten Dolinen auf der mittleren Alb. Sie ist von der Höhle über Feldwege zu erreichen.
Siehe auch
- Liste der Schauhöhlen in Deutschland
Literatur
- Hans Binder, Anke Luz, Hans Martin Luz: Schauhöhlen in Deutschland. Aegis Verlag, Ulm 1993, ISBN 3-87005-040-3, S. 91–93.
Weblinks
- Website des Höhlen- und Heimatverein Laichingen e. V. zur Laichinger Tiefenhöhle
- Laichinger Tiefenhöhle auf showcaves.com
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Laichinger Tiefenhohle ist die einzige zur Schauhohle ausgebaute Schachthohle Deutschlands Man steigt bis 55 Meter unter die Erdoberflache hinab womit sie eine der tiefsten Schauhohlen in Deutschland ist Laichinger TiefenhohleKleine Halle tiefster Punkt des Fuhrungsweg in 55 m Tiefe Kleine Halle tiefster Punkt des Fuhrungsweg in 55 m TiefeLage LaichingenHohe 780 m u NHNGeographische Lage 48 28 43 N 9 41 31 O 48 478611111111 9 6919444444444 780 Koordinaten 48 28 43 N 9 41 31 OLaichinger Tiefenhohle Baden Wurttemberg Geologie Kalk und DolomitTyp SchachthohleEntdeckung 1892Gesamtlange 1348 mNiveaudifferenz 86 mLange des Schau hohlenbereichs 330 mMittlere jahrliche Besucherzahl 26 100 2016 2020 Besucher aktuell 32 551 2024 Website Offizielle WebsiteLageDie Laichinger Tiefenhohle liegt im Dolomit der an der Oberflache als Sand abgebaut wurde Bei dieser Tatigkeit entdeckte 1892 der Laichinger Sandgraber Johann Georg Mack die Hohle Sie wurde kurz darauf erforscht und 1894 von dem Architekten Paul Kienzle vermessen Die vielen Schachte wurden mangels geeigneter Kletterausrustung mit selbstgebauten Holzleitern ausgestattet Bereits 1906 entdeckte man den tiefsten Punkt von 80 Metern Bei dieser Expedition benannt nach ihrem Leiter Kaulfuss wurde die Hohle erneut vermessen In den 1930er Jahren wurde sie zur Schauhohle ausgebaut und elektrisch beleuchtet Seit 1975 gibt es einen kunstlichen Ausgangsschacht so dass die Hohle heute durch einen zweiten Ausgang verlassen wird Der Hauptteil der Hohle befindet sich im Massenkalk einem massiven und ungeschichteten Kalkstein der als Riff entstanden ist An vielen Stellen kann man die Schwamme erkennen die das Riff aufbauten Die Hohle besitzt kaum Tropfsteine ist aber geologisch interessant beispielsweise durch Losungskolke und Karren Es gibt grossere Vorkommen von Perlsinter Die Hohle hat eine Gesamtlange von etwa 1300 Metern und eine maximale Tiefe von etwa 80 Metern Der Fuhrungsweg ist 350 Meter lang und fuhrt bis in eine Tiefe von 55 Metern Besucherzahlen in der Tiefenhohle Die Laichinger Tiefenhohle befindet sich im Einzugsgebiet des Blautopfs Dies wurde durch Farbeversuche nachgewiesen Dabei wurde fur die 15 Kilometer Luftlinie eine Fliessdauer von 36 Stunden ermittelt Diese recht kurze Zeit entspricht einer hohen Fliessgeschwindigkeit was auf eine Verbindung durch ein tieferliegendes Hohlenstockwerk schliessen lasst Das Wasser fliesst etwa 180 Meter unter der Erdoberflache auf dem Karstwasserspiegel Das andere Ende dieses Hohlensystems ist die Blautopfhohle bei der insbesondere im Jahr 2007 grosse Forschungserfolge gemacht werden konnten Der Hauptgang weist grob in Richtung Laichingen Sollte tatsachlich eine Hohle bis Laichingen reichen ware die Blautopfhohle mit mehr als 15 Kilometern Ganglange eines der langsten Hohlensysteme Deutschlands Aus diesem Anreiz ergibt sich auch eine systematische Suche nach alternativen Zugangen zum tieferen Stockwerk in verschiedenen Hohlen der Blaubeurer Alb Tiefenhohle Fabrikschacht und RUB Schacht bisher ohne Erfolg Das Begehen der Tiefenhohle verlangt zweckmassige Kleidung insbesondere gute Schuhe da der Fuhrungsweg mehrere steile Eisentreppen aufweist Auch eine warme Jacke wird dringend angeraten die Hohle hat ganzjahrig eine Temperatur von 8 C In sommerlicher Kleidung wird es schnell unangenehm kuhl Die Besucher erhalten am Eingang Gamaschen zum Schutz der Hosenbeine vor Verschmutzung mit Hohlenkundliches MuseumHohlenkundliches Museum Seit 2002 gibt es im Eingangsgebaude ein Spelaologisches Museum Dort werden verschiedene Aspekte der Hohlenforschung vorgestellt von der Hohlenentstehung uber Hohleninhalte wie Tropfsteine Tierknochen und archaologische Artefakte bis hin zur Befahrungstechnik und Hohlenvermessung Grosse Modelle veranschaulichen die auf der Schwabischen Alb typischen Hohlentypen die Sedimentation und das Skelett eines Hohlenbaren Ursus spelaeus in aufgerichteter Korperhaltung Seit Juni 2006 ist das Hohlenmuseum eine von 26 Infostellen des UNESCO Geoparks Schwabische Alb InfrastrukturDie Tiefenhohle befindet sich etwa 1 5 Kilometer sudlich von Laichingen und hat einen eigenen Parkplatz Beim Hohleneingang befindet sich ein teilweise uberdachter Biergarten Getranke Eis und kleine Speisen gibt es im Hohlenrasthaus Im Rasthaus und im Biergarten darf der Gast sein eigenes Vesper mitbringen und verzehren solange die Getranke vom Rasthaus gekauft werden Diese Regelung ist vielfach von bayerischen Biergarten bekannt Fur Kinder ist der Wald und der von der Gemeinde eingerichtete Spielplatz das Highlight es gibt mehrere Feuerstellen und eine Grillhutte Weitere KarsterscheinungenUm Laichingen gibt es verschiedene Karsterscheinungen die zu einem etwa zwolf Kilometer langen Karstwanderweg zusammengefasst sind Wichtige Stationen sind eine Hohlenruine der Hohle Stein und mehrere kunstliche und naturliche Hulen das sind wassergefullte Hohlformen die entweder mit Lehm gefullte Dolinen oder Vulkankrater sind Ausgangspunkt ist der Parkplatz der Tiefenhohle Informationen gibt es auf der Website und in einem Faltblatt das an der Kasse erhaltlich ist Etwa einen Kilometer von der Tiefenhohle befindet sich die Vogts Grub eine der grossten Dolinen auf der mittleren Alb Sie ist von der Hohle uber Feldwege zu erreichen Siehe auchListe der Schauhohlen in DeutschlandLiteraturHans Binder Anke Luz Hans Martin Luz Schauhohlen in Deutschland Aegis Verlag Ulm 1993 ISBN 3 87005 040 3 S 91 93 WeblinksWebsite des Hohlen und Heimatverein Laichingen e V zur Laichinger Tiefenhohle Laichinger Tiefenhohle auf showcaves comSchauhohlen in Deutschland Aggertalhohle Altensteiner Hohle Atta Hohle Balver Hohle Barbarossahohle Karls und Barenhohle Baumannshohle Bilsteinhohle Binghohle Charlottenhohle Dechenhohle Dienstedter Karsthohle Drachenhohle Syrau Eberstadter Tropfsteinhohle Einhornhohle Harz Erdmannshohle Goetz Hohle Gussmannshohle Gutenberger Hohle Heimkehle Heinrichshohle Herbstlabyrinth Adventhohle System 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