Der Landkreis Köslin früher Kreis Cöslin war von 1872 bis 1945 ein preußischer Landkreis in Pommern Er war einer der dre
Landkreis Köslin

Der Landkreis Köslin (früher: Kreis Cöslin) war von 1872 bis 1945 ein preußischer Landkreis in Pommern. Er war einer der drei Nachfolgekreise des Kreises Fürstenthum Cammin. Seine Kreisstadt Köslin bildete seit 1923 einen eigenen Stadtkreis. Das ehemalige Kreisgebiet liegt heute größtenteils im Powiat Koszaliński in der polnischen Woiwodschaft Westpommern.
Verwaltungsgeschichte
Zum 1. September 1872 wurde der Kreis Fürstenthum aufgelöst und auf die drei neuen Kreise Bublitz, Cöslin und Colberg-Cörlin aufgeteilt. Der neue Kreis Cöslin umfasste zu Beginn seines Bestehens die Stadt Cöslin, 81 Landgemeinden und 62 Gutsbezirke.
In den 1920er Jahren wurde die Schreibweise von Cöslin in Köslin geändert. Am 1. April 1923 schied die Stadt aus dem Kreis aus und bildete seitdem einen eigenen Stadtkreis. Die Bezeichnung des Kreises Köslin änderte sich dadurch in Landkreis. Zum 30. September 1928 fand im Landkreis Köslin wie im übrigen Freistaat Preußen eine Gebietsreform statt, bei der alle Gutsbezirke bis auf einen aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden.
Zum 1. Oktober 1932 wurde der Landkreis Köslin um den größten Teil des aufgelösten Nachbarkreises Bublitz vergrößert.
Im Frühjahr 1945 wurde das Gebiet des Landkreises Köslin von der Roten Armee besetzt. Nach Kriegsende wurde das Kreisgebiet im Sommer 1945 seitens der sowjetischen Besatzungsmacht der Volksrepublik Polen zur Verwaltung unterstellt. In der Folgezeit wurde die einheimische Bevölkerung von der polnischen Administration aus dem Kreisgebiet vertrieben.
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner | Quelle |
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1871 | 42.001 | |
1890 | 45.305 | |
1900 | 48.678 | |
1910 | 51.311 | |
1925 | 30.022 | |
1933 | 46.093 | |
1939 | 46.165 |
Landräte
- 1872–1891 August von Gerlach (1830–1906)
- 1891–1920 Gustav von Eisenhart-Rothe (1855–1936)
- 1920–1930 (1865–?)
- 1930–1945 Ludwig Beckhaus (1887–1957)
Kommunalverfassung
Der Kreis Köslin gliederten sich in die Stadt Köslin (bis 1923), in Landgemeinden und – bis zu deren nahezu vollständigen Auflösung im Jahre 1928 – in selbstständige Gutsbezirke. Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 sowie der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 wurde zum 1. April 1935 das Führerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt. Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.
Amtsbezirke, Städte und Gemeinden
Amtsbezirke
Die Gemeinden des Landkreises Köslin waren in den 1930er Jahren in 27 Amtsbezirke gegliedert. Die Stadt Bublitz war amtsfrei.
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Städte und Gemeinden 1945
Im Jahr 1945 umfasste der Landkreis Köslin die Stadt Bublitz, 99 weitere Gemeinden und einen gemeindefreien Gutsbezirk:
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Vor 1945 aufgelöste Gemeinden
- Adlig Klein Möllen und Kleinmöllen-Amt, 1928 zur Gemeinde Kleinmöllen zusammengeschlossen
- Borkenhagen, 1928 zu Hohenfelde
- Gülz, ca. 1928 zu Streckenthin
- Kiepersdorf, ca. 1928 zu Funkenhagen
- Pleushagen, ca. 1928 zu Kaltenhagen
- Bornhagen, am 1. Oktober 1937 zu Sorenbohm
- Parpart, am 1. Oktober 1937 zu Funkenhagen
- Schützenwerder, am 1. Oktober 1937 zu Bast
- Friedrichsfelde, am 1. April 1939 zu Bublitz
Verkehr
Die Berlin-Stettiner Eisenbahn-Gesellschaft erreichte Köslin im Jahre 1859 mit der Hauptbahn von Stettin her, die 1870 nach Osten weitergeführt wurde >111.0<. Die Verbindung nach Kolberg stellte 1899 die Altdamm-Colberger Eisenbahn-Gesellschaft her >111.e<. Der Altkreis Bublitz wurde von der Preußischen Staatsbahn erschlossen, die 1896/97 ihre Strecke von Gramenz bis Bublitz führte und 1903 nach Pollnow und 1921 bis Zollbrück verlängerte >111.m<.
In diesen Jahren kamen noch Schmalspurstrecken – Spurweite 750 mm – der AG der vereinigten Kleinbahnen der Kreise Köslin, Bublitz, Belgard hinzu, die auch die Kreisstädte miteinander verbanden:
- 1898: Köslin – Manow – Pollnow und
- 1905: Manow – Schwellin – Bublitz mit Abzweigung Schwellin – Belgard
Bereits 1937 bzw. 1938 stillgelegt waren die elektrischen Bahnen im Kreis, nämlich die 1911 eröffnete Stadtbahn Köslin sowie die 1905 eröffnete und 1913 erweiterte und elektrifizierte Strandbahn Köslin, die zu den Seebädern Groß Möllen und Nest führte.
(Die Zahlen in >< beziehen sich auf das Deutsche Kursbuch 1939).
Literatur
- Gustav Neumann: Geographie des Preußischen Staates. 2. Auflage, Berlin 1874, S. 125–126, Ziffer 2 (Google Books).
- Königliches Statistisches Bureau: Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt. Berlin 1874, S. 120–127 (Google Books).
- Arthur Zechlin: Das Fürstentum Kammin. Historisch-topographisch dargestellt. In: Globus, Band 60, Nr. 14, Braunschweig 1891, S. 215–216 (Google Books) und S. 232–238 (Google Books).
- Ludwig Böttger: Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungs-Bezirks Köslin, Band I, Heft 1: Die Kreise Köslin und Colberg-Körlin, Stettin 1889 (Google Books).
- Michael Rademacher: Provinz Pommern – Landkreis Köslin. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft: Der Kreis Köslin in der ehemaligen Provinz Pommern (2011).
Weblinks
Einzelnachweise
- Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Cöslin 1872. Nr. 35, S. 165 (Digitalisat – Erlass zur Auflösung des Kreises Fürstenthum Cammin).
- Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Cöslin 1872. Nr. 38, S. 185 (Digitalisat – Genaue Gebietsbeschreibung der neuen Kreise).
- Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern und ihre Bevölkerung 1871
- Sonderamtsblatt der Preußischen Regierung in Köslin vom 28. September 1928 (nach Stück 38)
- Verordnung über die Neugliederung von Landkreisen vom 1. August 1932. In: Preußische Gesetzsammlung 1932. Berlin 3. August 1932 (Digitalisat).
- Michael Rademacher: Landkreis Köslin. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- Informationssystem Pommern: Landkreis Köslin ( des vom 2. Januar 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Landkreis Koslin fruher Kreis Coslin war von 1872 bis 1945 ein preussischer Landkreis in Pommern Er war einer der drei Nachfolgekreise des Kreises Furstenthum Cammin Seine Kreisstadt Koslin bildete seit 1923 einen eigenen Stadtkreis Das ehemalige Kreisgebiet liegt heute grosstenteils im Powiat Koszalinski in der polnischen Woiwodschaft Westpommern Der Kreis Koslin in den Grenzen von 1905VerwaltungsgeschichteZum 1 September 1872 wurde der Kreis Furstenthum aufgelost und auf die drei neuen Kreise Bublitz Coslin und Colberg Corlin aufgeteilt Der neue Kreis Coslin umfasste zu Beginn seines Bestehens die Stadt Coslin 81 Landgemeinden und 62 Gutsbezirke In den 1920er Jahren wurde die Schreibweise von Coslin in Koslin geandert Am 1 April 1923 schied die Stadt aus dem Kreis aus und bildete seitdem einen eigenen Stadtkreis Die Bezeichnung des Kreises Koslin anderte sich dadurch in Landkreis Zum 30 September 1928 fand im Landkreis Koslin wie im ubrigen Freistaat Preussen eine Gebietsreform statt bei der alle Gutsbezirke bis auf einen aufgelost und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden Zum 1 Oktober 1932 wurde der Landkreis Koslin um den grossten Teil des aufgelosten Nachbarkreises Bublitz vergrossert Im Fruhjahr 1945 wurde das Gebiet des Landkreises Koslin von der Roten Armee besetzt Nach Kriegsende wurde das Kreisgebiet im Sommer 1945 seitens der sowjetischen Besatzungsmacht der Volksrepublik Polen zur Verwaltung unterstellt In der Folgezeit wurde die einheimische Bevolkerung von der polnischen Administration aus dem Kreisgebiet vertrieben EinwohnerentwicklungJahr Einwohner Quelle1871 42 0011890 45 3051900 48 6781910 51 3111925 30 0221933 46 0931939 46 165Landrate1872 18910 0 August von Gerlach 1830 1906 1891 19200 0 Gustav von Eisenhart Rothe 1855 1936 1920 19300 0 1865 1930 19450 0 Ludwig Beckhaus 1887 1957 KommunalverfassungDer Kreis Koslin gliederten sich in die Stadt Koslin bis 1923 in Landgemeinden und bis zu deren nahezu vollstandigen Auflosung im Jahre 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Obermuhle Schwellin Schwemmin Schwessin Seidel Sorenbohm Steglin Strachmin Streckenthin Strippow Tessin Ubedel Varchmin Wusseken Zetthun mit Bonin ZuchenVor 1945 aufgeloste Gemeinden Adlig Klein Mollen und Kleinmollen Amt 1928 zur Gemeinde Kleinmollen zusammengeschlossen Borkenhagen 1928 zu Hohenfelde Gulz ca 1928 zu Streckenthin Kiepersdorf ca 1928 zu Funkenhagen Pleushagen ca 1928 zu Kaltenhagen Bornhagen am 1 Oktober 1937 zu Sorenbohm Parpart am 1 Oktober 1937 zu Funkenhagen Schutzenwerder am 1 Oktober 1937 zu Bast Friedrichsfelde am 1 April 1939 zu BublitzVerkehrDie Berlin Stettiner Eisenbahn Gesellschaft erreichte Koslin im Jahre 1859 mit der Hauptbahn von Stettin her die 1870 nach Osten weitergefuhrt wurde gt 111 0 lt Die Verbindung nach Kolberg stellte 1899 die Altdamm Colberger Eisenbahn Gesellschaft her gt 111 e lt Der Altkreis Bublitz wurde von der Preussischen Staatsbahn erschlossen die 1896 97 ihre Strecke von Gramenz bis Bublitz fuhrte und 1903 nach Pollnow und 1921 bis Zollbruck verlangerte gt 111 m lt In diesen Jahren kamen noch Schmalspurstrecken Spurweite 750 mm der AG der vereinigten Kleinbahnen der Kreise Koslin Bublitz Belgard hinzu die auch die Kreisstadte miteinander verbanden 1898 Koslin Manow Pollnow und 1905 Manow Schwellin Bublitz mit Abzweigung Schwellin Belgard Bereits 1937 bzw 1938 stillgelegt waren die elektrischen Bahnen im Kreis namlich die 1911 eroffnete Stadtbahn Koslin sowie die 1905 eroffnete und 1913 erweiterte und elektrifizierte Strandbahn Koslin die zu den Seebadern Gross Mollen und Nest fuhrte Die Zahlen in gt lt beziehen sich auf das Deutsche Kursbuch 1939 LiteraturGustav Neumann Geographie des Preussischen Staates 2 Auflage Berlin 1874 S 125 126 Ziffer 2 Google Books Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 December 1871 bearbeitet und zusammengestellt Berlin 1874 S 120 127 Google Books Arthur Zechlin 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