Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Liebenfelsisches Schlösschen auch Schloss Gailingen wird ein neuzeitlicher kleiner Schlossbau in der Gemeinde Gailingen

Liebenfelsisches Schlösschen

  • Startseite
  • Liebenfelsisches Schlösschen
Liebenfelsisches Schlösschen
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Liebenfelsisches Schlösschen (auch Schloss Gailingen) wird ein neuzeitlicher kleiner Schlossbau in der Gemeinde Gailingen am Hochrhein im Landkreis Konstanz in Baden-Württemberg genannt. Das Bauwerk ist beim Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg als Baudenkmal eingetragen.

Lage

Das Schloss mit der Hausnummer Bergstraße 28 liegt in Ortslage im Norden des Dorfkerns auf einer alten Flussterrasse des Hochrheins am Südhang des 621,3 m hohen Rauhenbergs im Hegau. Es liegt südöstlich des Burgstalles und Bürglischlosses sowie direkt westlich neben der zwischen 1907/1908 und 1911 erbauten neugotischen katholischen Pfarrkirche St. Dionysius.

Geschichte

Gailingen gehörte im 18. Jahrhundert zur Landgrafschaft Nellenburg (Oberamt Nellenburg), einer Verwaltungsgliederung von Vorderösterreich, den westlichen Besitzungen der Habsburger. 1805 kam das Gebiet an Württemberg und 1810 an Baden, das schließlich 1951/1952 im Land Baden-Württemberg aufging.

Seit 1556 hatte Gailingen zwei Orts- und Gerichtsherren, die Stadt Schaffhausen mit einem Drittel (seit 1540), die Herren von Schellenberg mit zwei Dritteln (seit 1556). Um 1706 gelangte dieser Anteil, als Maria Katharina Ursula von Reinach den Freiherr († 1743) in zweiter Ehe heiratete, an die , die, ursprünglich aus dem Thurgau stammend (Burg Liebenfels südöstlich von Mammern), zu Beginn des 15. Jahrhunderts aussterben und über den bürgerlichen Hans Bader, der als neu belehnt wird, sich bis ins 19. Jahrhundert in Zweigen als schwäbisches Adelsgeschlecht in die Bodenseeregion ausbreiten. Die von Liebenfels ließen um 1750 das Schlösschen für Freiherr († 1759) erbauen. Vermutlicher Grund für den Bau war die 1750 beurkundete Bildung des Freiherrlich von Liebenfelsischen Stammgutes Gailingen, das Besitz in Gailingen und Worblingen umfasste. Beurkunder waren († 1759), Kapitular und Domdekan zu Konstanz, und sein Neffe Josef Anton von Liebenfels, gleichfalls Domkapitular. Nach dem Tod Josef Anton von Liebenfels’ erbte 1766 dessen Neffe, Baron Johann Baptist von Liebenfels, Herr zu Worblingen, Hittisheim, Gailingen und Beuren an der Aach († 1789) den Besitz. Er starb 1789 als letzter männlicher Spross der Familie. Das Erbe ging dann an seine Schwester , die die spätere (1796–1810) und letzte Fürstäbtissin im Kloster Schänis im Kanton St. Gallen in der Schweiz war. Nach ihrem Tod 1810 kam der Besitz an ihren Neffen und königlich bayerischer Kämmerer, Kapitän À la suite, Freiherr Alois Reichlin von Meldegg.

1834 waren die Freiherren von Mainau im Besitz. Im Detail: Reichlin von Meldegg verkaufte 1834 den Besitz in Gailingen an den Vormund des Freiherren (1814–1841 in Nizza). Sein Vormund schuf 1835 für Nikolaus ein Stammgut, das unter anderem aus der Insel Mainau und der Grundherrschaft Gailingen bestand. Nikolaus von Mainau war der illegitime Sohn von Fürst Nikolaus II. Esterházy de Galantha und seiner Geliebten, der Französin Marie-Louise Plaideux. Bereits 1827 hatte Nikolaus II. von Großherzog Ludwig I. von Baden die Insel Mainau im Bodensee erworben und als Wohnsitz für sich, seine Geliebte, die zwei Töchter und Nikolaus herrichten lassen. Mit exotischen Pflanzen aus den Eisenstädter Pflanzensammlungen von Schloss Esterházy ließ der Fürst hier Gärten anlegen und begründete damit den Ruf des heute als Blumeninsel Mainau bekannten Eilandes. Der Plaideux wurde mit den beiden Töchtern und dem gemeinsamen Sohn 1828 der Freiherrentitel von Mainau gekauft.

1843, zwei Jahre nach dem Tod des rasenden Mainau, wie Nikolaus im Volksmund genannt wurde, kam das Liebenfelsische Schlösschen durch Verkauf an die Kaufmannsfamilie Rausch in bürgerlichen Besitz, die es über zwei Generationen ihr Eigen nannte. Der Kaufmann und Finanzrat Johann Heinrich Rausch aus Schaffhausen war der erste Besitzer. 1869 ging das Anwesen an seinen Sohn Franz Arthur Rausch (1841–1906) über. Franz war auch der Bauherr der in Gailingen. Franz Arthur Rausch veräußerte aber schon bald das Schlösschen an zwei Gailinger Händler, Abraham Rosenthal und Joseph Veit Guggenheim († 1897) weiter. Schon 1876 übernahm Guggenheim auch Rosenthals Anteil. Längere Zeit war dann das Schloss im Besitz der Familie Guggenheim.

Im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts kam es an eine Ärztin, die es zu einer Klinik ausbauen wollte. 1992 verkaufte sie jedoch das Schlösschen an eine Bau GmbH weiter. Ein Jahr später wurde der Besitz aufgeteilt: Eigner sind die Gemeinde, die katholische und die evangelische Kirchengemeinde, die CA-Bau GmbH und zwei weitere Privatleute.

Von 1993 bis 1994 wurde der Schlossbau für eine neue Nutzung grundlegend renoviert.

Beschreibung und heutige Nutzung

Das Liebenfelsische Schlösschen ist ein einfaches dreigeschossiges und nahezu quadratisches Herrenhaus aus der Mitte des 18. Jahrhunderts im schlichten Barockstil mit einer zweiteiligen Freitreppe an der Schmalseite zur Straße hin. Über der Freitreppe beziehungsweise dem Haupteingang befindet sich ein Allianzwappen, das 1961 historisch nicht korrekt ohne genaues Vorbild erneuert wurde. Es stellt das Wappen derer von Liebenfels dem Wappen der ehemaligen Ortsherren gegenüber, die aber nur bis vor 1518 die niedere Gerichtsbarkeit im Ort hatten. Unter der Freitreppe liegt der Portalzugang zum Kellergeschoss.

Die Keller und Grundmauern sind mit großen Feldsteinen gemauert. Die achtteiligen Sprossenfenster finden sich verkleinert auch in den Schleppgauben, versetzt je drei auf der West- und Ostseite und zwei auf der Südseite, des flachen und abknickenden Zeltdaches wieder. Vor der Renovierung waren die Gauben flacher und hatten nur kleine Fenster. Die Hausecken haben seit der Renovierung eine gemalte Eckquaderung.

Im Untergeschoss des Liebenfelsischen Schlösschens befindet sich der sogenannte Schlosskeller. Der große Raum wird für Veranstaltungen genutzt.

Über die zweiflüglige Eingangstür mit Stichbogen kommt man in den breiten durchgehenden Mittelflur, der die Räume der beiden Wohngeschosse erschließt. Im zweiten Obergeschoss des Hauses in der Südwestecke nimmt der sogenannte Domherren- oder Große Saal als Trausaal des Standesamts Gailingen zwei Drittel der Geschossebene ein. Er hat eine hochwertige Stuckdecke mit Darstellung der vier Jahreszeiten und zwei Architektur-Veduten.

Ein reichverzierter ovaler Deckenspiegel in dem Saal enthält in der Mitte das Wappen der Liebenfels, eine senkrecht stehende Adlerschwinge im gespaltenen Rokokoschild, darüber eine Helmzier mit Hut. Der übrige Deckenschmuck ist sparsam auf die Zimmerecken und die jeweilige Mitte der Deckenkehle friesartig reduziert: kleine, mit Engelköpfen, Vögeln, Blumensträußen und Emblemen umgebenen Muscheln und Veduten mit 2 Darstellungen aus der Gegend. Letztere stellen zum einen die bis um 1880 noch vorhandene Ruine des Bürglischlosses dar, zum anderen ein Oberdorfensemble mit der Vorgängerkirche einschließlich Wehrmauer, dem Schlösschen mit einem Verbindungsgang zur Empore der Kirche und weiteren Gebäuden. Nicht zuletzt daher wird immer wieder angenommen, dass das Schloss mit dem Vorgängerbau der Kirche ursprünglich eine Burg war.

1961 erfolgte eine erste Renovierung durch die Besitzerfamilie Josef Guggenheim, bei der auch der große Saal wiederhergestellt wurde. Die zweite große Renovierung war 1993/94.

Am 20./21. November 2010 fand im Schlösschen die Jahrestagung der Alemannia Judaica mit Unterstützung des Vereins für jüdische Geschichte in Gailingen, der Stadt Gailingen und der Schmieder-Klinik Gailingen statt.

Literatur

  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Baden-Württemberg. Band 2: Die Regierungsbezirke Freiburg und Tübingen. München, Berlin 1900 (neubearbeitet 1997), ISBN 3-422-03030-1. S. 245
  • Michael Losse: Burgen im Hegau. Erlebniswege Hegau, westlicher Bodensee und angrenzende Schweiz. Hrsg.: AG Hegau/Schaffhausen und Verkehrsamt Singen, zugehörige Karten: Landesvermessungsamt Baden-Württemberg, Verlag Bechtold Grafische Betriebe, Singen 2002, ISBN 3-89021-708-7. S. 25 f.

Weblinks

Commons: Liebenfelsisches Schlösschen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Schloss Gailingen in der privaten Datenbank Alle Burgen.
  • Liebenfelsisches Schlösschen auf bauforschung-bw.de
  • Bilder zum Schlösschen auf Bildindex der Kunst & Architektur (bildindex.de)
  • Konrad Finckh: Schloß Gailingen am Hochrhein, S. 375-378 (PDF-Datei; 1,3 MB) auf den Webseiten des Hegau-Geschichtsvereins

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Franz Götz: Gailingen: Geschichte einer Hochrhein-Gemeinde, Gemeinde Gailingen, 2004, S. 64
  2. Vergleiche dazu: Fürstäbtissin Maria Barbara von Liebenfels (1666-1730) auf www.sueddeutscher-barock.ch; abgerufen am 16. Juli 2024.
  3. M. Losse: Burgen im Hegau. Erlebniswege Hegau, westlicher Bodensee und angrenzende Schweiz. S. 25
  4. M. Losse: Burgen im Hegau. Erlebniswege Hegau, westlicher Bodensee und angrenzende Schweiz. S. 26
  5. Schloss Gailingen in der privaten Datenbank Alle Burgen. Abgerufen am 12. April 2024.
  6. Anmerkung: Bauakten sind nicht bekannt, der Bau wird zwischen 1750 und 1760 angenommen.
  7. Liebenfelsisches Schlösschen auf www.bodenseewest.eu; abgerufen am 12. April 2024
  8. Konrad Finckh: Schloß Gailingen am Hochrhein, S. 375-378 (PDF-Datei; 1,3 MB)
  9. Bild der Straßenansicht auf alemannia-judaica.de; abgerufen am 12. April 2024.
  10. Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Baden-Württemberg. Band 2. S. 245
  11. Bild zu den Stuckdecken auf alemannia-judaica.de; abgerufen am 12. April 2024.
  12. Vgl. Aufnahme der Gebäuderückseite 1976 auf www.bildindex.de; abgerufen am 16. Juli 2024
  13. Die Jahrestagung 2010 in Gailingen (Kreis Konstanz)auf alemannia-judaica.de; abgerufen am 12. April 2024.
Liste der Burgen und Schlösser im Landkreis Konstanz

Burgen: Hohenfels | Hohenfriedingen | Oberstaad | Riedheim

Ruinen und abgegangene Burgen: Alter Turm Aach | Burg Allensbach | Ruine Altbodman | Ruine Alt-Dettingen | Burg Altstadt | Burg Anselfingen | Burg Biesendorf | Burg Binningen | Burg Bittelbrunn | Burg Bodman (Karolingische Königspfalz) | Burg Bodman (Staufische Pfalz) | Burg Bohlingen | Burghof | Burgstall Bürglen | Bürglischloss | Burgstall Burstel | Frankenburg | Burg Frauenberg | Burg Gebsenstein | Burg Großer Felsen |  | Burg Hals | Heidenschlössle | Ruine Heilsberg | Burg Heudorf | Hildisburg | Burg Hilzingen | Hinterburg | Hohenhewen | Hohenkrähen | Hohenstoffeln | Burg Homboll | Homburg | Burg Honstetten | Burg Kapf | Kargegg | Burg Kastenbühl | Burg Kirnberg | Knorenschloss | Burg Laubegg | Burg Mägdeberg | Burg Mahlspüren | Burg Mahlspüren | Burg Mainau | Moosburg | Nellenburg | Burg Neuhausen | Burg Neuhewen | Burg Pfingstbühl | Rappenburg | Burg Reute | Rosenegg | Rothenburg | Burg Rusbühl | Burg Schlossbühl | Schnabelburg | Ruine Schopflen | Schrotzburg | Burstel Seelfingen | Burg Staufen | Tudoburg | Burghalde Tengen | Burg Volkertshausen | Burg Wahlwies | Wohnturm Wahlwies | Wasserburg | Wasserburg Weiherhof | Burg Weiler | Burg Welschingen | Burg Winterspüren | Burg Wittenspurg | Burg Worblingen

Festungen: Hohentwiel

Herrenhäuser:  | Lanzenhof | Liebenfelsisches Schlösschen | Schloss Mühlingen |  |  |  | Schloss Seeheim

Abgegangene Pfalzen: Reichenauer Pfalz

Schlösser: Blumenfeld | Bodman | Bohlingen |  | Espasingen | Freudental | Gaienhofen |  | Hegne | Hornstaad | Kattenhorn | Königsegg | Krenkingen | Langenrain | Langenstein | Mainau | Marbach | Meldegg | Möggingen |  | Oberes Schloss | Österreichisches Schlösschen | Randegg | Scheffelschlösschen | Schlatt unter Krähen | Weiterdingen | Windegg | Zizenhausen

Abgegangene Schlösser: Bodman

Wehrkirchen:  |  |

47.6981448693338.7541763805039Koordinaten: 47° 41′ 53,3″ N, 8° 45′ 15″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 17:33

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Liebenfelsisches Schlösschen, Was ist Liebenfelsisches Schlösschen? Was bedeutet Liebenfelsisches Schlösschen?

Liebenfelsisches Schlosschen auch Schloss Gailingen wird ein neuzeitlicher kleiner Schlossbau in der Gemeinde Gailingen am Hochrhein im Landkreis Konstanz in Baden Wurttemberg genannt Das Bauwerk ist beim Landesamt fur Denkmalpflege Baden Wurttemberg als Baudenkmal eingetragen Strassenansicht Liebenfelsisches Schlosschen 2024 LageBlick vom Rheinufer auf Gailingen am Hochrhein Links der Bildmitte das Schlosschen neben der Kirche Das Schloss mit der Hausnummer Bergstrasse 28 liegt in Ortslage im Norden des Dorfkerns auf einer alten Flussterrasse des Hochrheins am Sudhang des 621 3 m hohen Rauhenbergs im Hegau Es liegt sudostlich des Burgstalles und Burglischlosses sowie direkt westlich neben der zwischen 1907 1908 und 1911 erbauten neugotischen katholischen Pfarrkirche St Dionysius GeschichteGailingen gehorte im 18 Jahrhundert zur Landgrafschaft Nellenburg Oberamt Nellenburg einer Verwaltungsgliederung von Vorderosterreich den westlichen Besitzungen der Habsburger 1805 kam das Gebiet an Wurttemberg und 1810 an Baden das schliesslich 1951 1952 im Land Baden Wurttemberg aufging Seit 1556 hatte Gailingen zwei Orts und Gerichtsherren die Stadt Schaffhausen mit einem Drittel seit 1540 die Herren von Schellenberg mit zwei Dritteln seit 1556 Um 1706 gelangte dieser Anteil als Maria Katharina Ursula von Reinach den Freiherr 1743 in zweiter Ehe heiratete an die die ursprunglich aus dem Thurgau stammend Burg Liebenfels sudostlich von Mammern zu Beginn des 15 Jahrhunderts aussterben und uber den burgerlichen Hans Bader der als neu belehnt wird sich bis ins 19 Jahrhundert in Zweigen als schwabisches Adelsgeschlecht in die Bodenseeregion ausbreiten Die von Liebenfels liessen um 1750 das Schlosschen fur Freiherr 1759 erbauen Vermutlicher Grund fur den Bau war die 1750 beurkundete Bildung des Freiherrlich von Liebenfelsischen Stammgutes Gailingen das Besitz in Gailingen und Worblingen umfasste Beurkunder waren 1759 Kapitular und Domdekan zu Konstanz und sein Neffe Josef Anton von Liebenfels gleichfalls Domkapitular Nach dem Tod Josef Anton von Liebenfels erbte 1766 dessen Neffe Baron Johann Baptist von Liebenfels Herr zu Worblingen Hittisheim Gailingen und Beuren an der Aach 1789 den Besitz Er starb 1789 als letzter mannlicher Spross der Familie Das Erbe ging dann an seine Schwester die die spatere 1796 1810 und letzte Furstabtissin im Kloster Schanis im Kanton St Gallen in der Schweiz war Nach ihrem Tod 1810 kam der Besitz an ihren Neffen und koniglich bayerischer Kammerer Kapitan A la suite Freiherr Alois Reichlin von Meldegg 1834 waren die Freiherren von Mainau im Besitz Im Detail Reichlin von Meldegg verkaufte 1834 den Besitz in Gailingen an den Vormund des Freiherren 1814 1841 in Nizza Sein Vormund schuf 1835 fur Nikolaus ein Stammgut das unter anderem aus der Insel Mainau und der Grundherrschaft Gailingen bestand Nikolaus von Mainau war der illegitime Sohn von Furst Nikolaus II Esterhazy de Galantha und seiner Geliebten der Franzosin Marie Louise Plaideux Bereits 1827 hatte Nikolaus II von Grossherzog Ludwig I von Baden die Insel Mainau im Bodensee erworben und als Wohnsitz fur sich seine Geliebte die zwei Tochter und Nikolaus herrichten lassen Mit exotischen Pflanzen aus den Eisenstadter Pflanzensammlungen von Schloss Esterhazy liess der Furst hier Garten anlegen und begrundete damit den Ruf des heute als Blumeninsel Mainau bekannten Eilandes Der Plaideux wurde mit den beiden Tochtern und dem gemeinsamen Sohn 1828 der Freiherrentitel von Mainau gekauft 1843 zwei Jahre nach dem Tod des rasenden Mainau wie Nikolaus im Volksmund genannt wurde kam das Liebenfelsische Schlosschen durch Verkauf an die Kaufmannsfamilie Rausch in burgerlichen Besitz die es uber zwei Generationen ihr Eigen nannte Der Kaufmann und Finanzrat Johann Heinrich Rausch aus Schaffhausen war der erste Besitzer 1869 ging das Anwesen an seinen Sohn Franz Arthur Rausch 1841 1906 uber Franz war auch der Bauherr der in Gailingen Franz Arthur Rausch verausserte aber schon bald das Schlosschen an zwei Gailinger Handler Abraham Rosenthal und Joseph Veit Guggenheim 1897 weiter Schon 1876 ubernahm Guggenheim auch Rosenthals Anteil Langere Zeit war dann das Schloss im Besitz der Familie Guggenheim Im letzten Viertel des 20 Jahrhunderts kam es an eine Arztin die es zu einer Klinik ausbauen wollte 1992 verkaufte sie jedoch das Schlosschen an eine Bau GmbH weiter Ein Jahr spater wurde der Besitz aufgeteilt Eigner sind die Gemeinde die katholische und die evangelische Kirchengemeinde die CA Bau GmbH und zwei weitere Privatleute Von 1993 bis 1994 wurde der Schlossbau fur eine neue Nutzung grundlegend renoviert Beschreibung und heutige NutzungAnsicht von Sudwesten im Hintergrund der Turm der viel spater erbauten Kirche Das Liebenfelsische Schlosschen ist ein einfaches dreigeschossiges und nahezu quadratisches Herrenhaus aus der Mitte des 18 Jahrhunderts im schlichten Barockstil mit einer zweiteiligen Freitreppe an der Schmalseite zur Strasse hin Uber der Freitreppe beziehungsweise dem Haupteingang befindet sich ein Allianzwappen das 1961 historisch nicht korrekt ohne genaues Vorbild erneuert wurde Es stellt das Wappen derer von Liebenfels dem Wappen der ehemaligen Ortsherren gegenuber die aber nur bis vor 1518 die niedere Gerichtsbarkeit im Ort hatten Unter der Freitreppe liegt der Portalzugang zum Kellergeschoss Die Keller und Grundmauern sind mit grossen Feldsteinen gemauert Die achtteiligen Sprossenfenster finden sich verkleinert auch in den Schleppgauben versetzt je drei auf der West und Ostseite und zwei auf der Sudseite des flachen und abknickenden Zeltdaches wieder Vor der Renovierung waren die Gauben flacher und hatten nur kleine Fenster Die Hausecken haben seit der Renovierung eine gemalte Eckquaderung Im Untergeschoss des Liebenfelsischen Schlosschens befindet sich der sogenannte Schlosskeller Der grosse Raum wird fur Veranstaltungen genutzt Uber die zweifluglige Eingangstur mit Stichbogen kommt man in den breiten durchgehenden Mittelflur der die Raume der beiden Wohngeschosse erschliesst Im zweiten Obergeschoss des Hauses in der Sudwestecke nimmt der sogenannte Domherren oder Grosse Saal als Trausaal des Standesamts Gailingen zwei Drittel der Geschossebene ein Er hat eine hochwertige Stuckdecke mit Darstellung der vier Jahreszeiten und zwei Architektur Veduten Ein reichverzierter ovaler Deckenspiegel in dem Saal enthalt in der Mitte das Wappen der Liebenfels eine senkrecht stehende Adlerschwinge im gespaltenen Rokokoschild daruber eine Helmzier mit Hut Der ubrige Deckenschmuck ist sparsam auf die Zimmerecken und die jeweilige Mitte der Deckenkehle friesartig reduziert kleine mit Engelkopfen Vogeln Blumenstraussen und Emblemen umgebenen Muscheln und Veduten mit 2 Darstellungen aus der Gegend Letztere stellen zum einen die bis um 1880 noch vorhandene Ruine des Burglischlosses dar zum anderen ein Oberdorfensemble mit der Vorgangerkirche einschliesslich Wehrmauer dem Schlosschen mit einem Verbindungsgang zur Empore der Kirche und weiteren Gebauden Nicht zuletzt daher wird immer wieder angenommen dass das Schloss mit dem Vorgangerbau der Kirche ursprunglich eine Burg war 1961 erfolgte eine erste Renovierung durch die Besitzerfamilie Josef Guggenheim bei der auch der grosse Saal wiederhergestellt wurde Die zweite grosse Renovierung war 1993 94 Am 20 21 November 2010 fand im Schlosschen die Jahrestagung der Alemannia Judaica mit Unterstutzung des Vereins fur judische Geschichte in Gailingen der Stadt Gailingen und der Schmieder Klinik Gailingen statt LiteraturGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Baden Wurttemberg Band 2 Die Regierungsbezirke Freiburg und Tubingen Munchen Berlin 1900 neubearbeitet 1997 ISBN 3 422 03030 1 S 245 Michael Losse Burgen im Hegau Erlebniswege Hegau westlicher Bodensee und angrenzende Schweiz Hrsg AG Hegau Schaffhausen und Verkehrsamt Singen zugehorige Karten Landesvermessungsamt Baden Wurttemberg Verlag Bechtold Grafische Betriebe Singen 2002 ISBN 3 89021 708 7 S 25 f WeblinksCommons Liebenfelsisches Schlosschen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schloss Gailingen in der privaten Datenbank Alle Burgen Liebenfelsisches Schlosschen auf bauforschung bw de Bilder zum Schlosschen auf Bildindex der Kunst amp Architektur bildindex de Konrad Finckh Schloss Gailingen am Hochrhein S 375 378 PDF Datei 1 3 MB auf den Webseiten des Hegau GeschichtsvereinsEinzelnachweise und AnmerkungenFranz Gotz Gailingen Geschichte einer Hochrhein Gemeinde Gemeinde Gailingen 2004 S 64 Vergleiche dazu Furstabtissin Maria Barbara von Liebenfels 1666 1730 auf www sueddeutscher barock ch abgerufen am 16 Juli 2024 M Losse Burgen im Hegau Erlebniswege Hegau westlicher Bodensee und angrenzende Schweiz S 25 M Losse Burgen im Hegau Erlebniswege Hegau westlicher Bodensee und angrenzende Schweiz S 26 Schloss Gailingen in der privaten Datenbank Alle Burgen Abgerufen am 12 April 2024 Anmerkung Bauakten sind nicht bekannt der Bau wird zwischen 1750 und 1760 angenommen Liebenfelsisches Schlosschen auf www bodenseewest eu abgerufen am 12 April 2024 Konrad Finckh Schloss Gailingen am Hochrhein S 375 378 PDF Datei 1 3 MB Bild der Strassenansicht auf alemannia judaica de abgerufen am 12 April 2024 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Baden Wurttemberg Band 2 S 245 Bild zu den Stuckdecken auf alemannia judaica de abgerufen am 12 April 2024 Vgl Aufnahme der Gebauderuckseite 1976 auf www bildindex de abgerufen am 16 Juli 2024 Die Jahrestagung 2010 in Gailingen Kreis Konstanz auf alemannia judaica de abgerufen am 12 April 2024 Liste der Burgen und Schlosser im Landkreis Konstanz Burgen Hohenfels Hohenfriedingen Oberstaad Riedheim Ruinen und abgegangene Burgen Alter Turm Aach Burg Allensbach Ruine Altbodman Ruine Alt Dettingen Burg Altstadt Burg Anselfingen Burg Biesendorf Burg Binningen Burg Bittelbrunn Burg Bodman Karolingische Konigspfalz Burg Bodman Staufische Pfalz Burg Bohlingen Burghof Burgstall Burglen Burglischloss Burgstall Burstel Frankenburg Burg Frauenberg Burg Gebsenstein Burg Grosser Felsen Burg Hals Heidenschlossle Ruine Heilsberg Burg Heudorf Hildisburg Burg Hilzingen Hinterburg Hohenhewen Hohenkrahen Hohenstoffeln Burg Homboll Homburg Burg Honstetten Burg Kapf Kargegg Burg Kastenbuhl Burg Kirnberg Knorenschloss Burg Laubegg Burg Magdeberg Burg Mahlspuren Burg Mahlspuren Burg Mainau Moosburg Nellenburg Burg Neuhausen Burg Neuhewen Burg Pfingstbuhl Rappenburg Burg Reute Rosenegg Rothenburg Burg Rusbuhl Burg Schlossbuhl Schnabelburg Ruine Schopflen Schrotzburg Burstel Seelfingen Burg Staufen Tudoburg Burghalde Tengen Burg Volkertshausen Burg Wahlwies Wohnturm Wahlwies Wasserburg Wasserburg Weiherhof Burg Weiler Burg Welschingen Burg Winterspuren Burg Wittenspurg Burg Worblingen Festungen Hohentwiel Herrenhauser Lanzenhof Liebenfelsisches Schlosschen Schloss Muhlingen Schloss Seeheim Abgegangene Pfalzen Reichenauer Pfalz Schlosser Blumenfeld Bodman Bohlingen Espasingen Freudental Gaienhofen Hegne Hornstaad Kattenhorn Konigsegg Krenkingen Langenrain Langenstein Mainau Marbach Meldegg Moggingen Oberes Schloss Osterreichisches Schlosschen Randegg Scheffelschlosschen Schlatt unter Krahen Weiterdingen Windegg Zizenhausen Abgegangene Schlosser Bodman Wehrkirchen 47 698144869333 8 7541763805039 Koordinaten 47 41 53 3 N 8 45 15 O

Neueste Artikel
  • Juli 20, 2025

    Günter Grau

  • Juli 20, 2025

    Günter Erbach

  • Juli 20, 2025

    Günter Dörner

  • Juli 20, 2025

    Günter Benkö

  • Juli 20, 2025

    Götz Rohdewald

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.