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Losgrößentransformation

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Als Losgrößentransformation (englisch lot size transformation) wird auf dem Finanzmarkt die Umwandlung unterschiedlich hoher Geldbeträge in die vom Nachfrager gewünschten Geldbeträge genannt.

Allgemeines

Das Wort Losgrößentransformation beinhaltet mit der Losgröße einen Begriff aus der Industriebetriebslehre, worunter eine bestimmte Herstellungsmenge verstanden wird. Um bestimmte „Herstellungsmengen“ geht es auch bei der Losgrößentransformation von Finanzintermediären. Hier ist die Losgrößentransformation (auch Ballungsfunktion genannt) eine von drei volkswirtschaftlichen Funktionen. Daneben erfüllen Kreditinstitute noch die Fristen- und die Risikotransformation. Die Aufgabe der Institute besteht bei der Losgrößentransformation darin, eine nachfragebedingte Umwandlung vieler Kleinbeträge in wenige Großbeträge vorzunehmen.

Arten

Da Kapitalnachfrager und Kapitalanbieter in der Regel nicht die gleichen Kapitalbeträge handeln, ist es die Aufgabe der Finanzintermediäre, für eine Kongruenz der Beträge zu sorgen. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten einer Losgrößentransformation:

  • Große Kredite werden durch eine Vielzahl kleinerer Geldanlagen refinanziert und/oder
  • eine Vielzahl kleinerer Kredite wird durch eine oder wenige große Geldanlagen refinanziert.

Der im Bankwesen typische Fall ist die Bündelung mehrerer kleiner Geldanlagen in große Kredite. In beiden Fällen sorgt die Losgrößentransformation für eine Harmonisierung betraglicher Inkongruenzen.

Bankbetriebliche Auswirkungen

Die Losgrößentransformation wird – wie die Fristentransformation – durch die Bodensatztheorie ermöglicht. Durch Prolongationen belassen die Einleger ihre Gelder faktisch länger bei den Banken als rechtlich vereinbart, durch Substitutionen werden abgehobene Gelder durch neue Geldanlagen ersetzt; diese Bodensatztheorie gilt allerdings nur auf störungsfreien Märkten. Die Kapitalsammelfunktion besteht insbesondere in der Akkumulation vieler Kleinstbeträge von Spareinlagen und nicht abgerufener Bodensätze auf Girokonten.

Die in der Losgrößentransformation zum Ausdruck kommende Größendifferenz unterschiedlich hoher Geldbeträge ist empirisch gut belegt. Aber auch die Diversifikation von Gläubigerrisiken kann ein Motiv für Kleinanlagen sein. Losgrößentransformation kann als Reflex auf Entscheidungsprobleme der Gläubiger gesehen werden. Durch eine große Zahl von Bankkunden führt bei Banken die Losgrößentransformation zu Skalen- und Erfahrungskurveneffekten.

Je mehr Refinanzierungsvolumen gebündelt werden kann, desto größer sind die Wertsteigerungsmöglichkeiten eines Instituts. Allerdings steigen auch die Kreditrisiken, wenn eine Bank durch Bündelung vieler kleiner Geldanlagen imstande ist, einen Großkredit an einen einzelnen Kreditnehmer zu gewähren. Großkredite bedeuten ein besonderes Risiko, weshalb sie nach § 13 ff. KWG einer qualifizierten Beschlussfassung und Meldepflicht unterliegen.

Das Prinzip der Losgrößentransformation geht bei Betrachtung eines einzelnen Kreditinstitutes davon aus, dass es zu einer Refinanzierung gewährter Kredite durch entsprechend vorhandene Kapitalanlagen kommt, da im Normalfall Zentralbankgeld (Reserven) an andere Geschäftsbanken abfließen. Eine Ausnahme stellt der Modellfall Kreditgewährung im Gleichschritt dar, davon kann aber ein einzelnes Institut nicht ausgehen.

Außerhalb des Bankensektors

Versicherungen sammeln viele kleine Versicherungsprämien, um hiermit wenige größere Versicherungsschäden zu begleichen oder größere Geldanlagen zu tätigen. Ähnliche Transformationen gehören zur Aufgabe anderer Kapitalsammelstellen. Losgrößentransformation gibt es nicht nur bei Finanzintermediären, sondern in vielen Bereichen direkter Finanzierung; so etwa bei Aktiengesellschaften, die den hohen Emissionsbetrag ihrer Aktien von einer Vielzahl kleiner Aktionäre sammeln.

Einzelnachweise

  1. Peter Betge, Bankbetriebslehre, 1996, S. 13 f.
  2. Matthias Hofmann, Management von Refinanzierungsrisiken in Kreditinstituten, 2009, S. 9.
  3. Friedrich Theißen, Opportunismus und Finanzmärkte, 2010, S. 198 f.
  4. Friedrich Theißen, Opportunismus und Finanzmärkte, 2010, S. 203.
  5. Nils H. Tröger, Mergers & Acquisitions im deutschen Bankensektor, 2003, S. 28.
  6. Christian Schäfer, Erfassung bankspezifischer Risiken bei der Bewertung von Kreditinstituten, 2008, S. 6.
  7. Nils Moch, Liquiditätsrisikomanagement in Kreditinstituten, 2007, S. 8.
  8. Wolfgang Stützel: Volkswirtschaftliche Saldenmechanik, Tübingen 2011, S. 27: „So muß z. B. eine kleine Bank damit rechnen, dass die Überweisungen ihrer Kreditnehmer aus den ihnen eingeräumten Krediten vollständig bei anderen Banken landen, Kreditgewährung also zu einem gleich großen Liquiditätsverlust führt [...]. Eine größere Bank mit weit verstreutem Filialnetz kann bereits damit rechnen, dass ein Teil der Überweisungen ihrer Kreditnehmer auf den Konten von anderen eigenen Kunden landet, deren Einlagen erhöhen oder deren Kreditinanspruchnahme verringern. […] Infolgedessen führt nahezu jede Schmälerung der flüssigen Mittel bei einer einzelnen Bank zu einer Vermehrung der flüssigen Mittel anderer Banken dieser Gesamtheit (Größenmechanik).“

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 28 Jun 2025 / 03:45

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Als Losgrossentransformation englisch lot size transformation wird auf dem Finanzmarkt die Umwandlung unterschiedlich hoher Geldbetrage in die vom Nachfrager gewunschten Geldbetrage genannt AllgemeinesDas Wort Losgrossentransformation beinhaltet mit der Losgrosse einen Begriff aus der Industriebetriebslehre worunter eine bestimmte Herstellungsmenge verstanden wird Um bestimmte Herstellungsmengen geht es auch bei der Losgrossentransformation von Finanzintermediaren Hier ist die Losgrossentransformation auch Ballungsfunktion genannt eine von drei volkswirtschaftlichen Funktionen Daneben erfullen Kreditinstitute noch die Fristen und die Risikotransformation Die Aufgabe der Institute besteht bei der Losgrossentransformation darin eine nachfragebedingte Umwandlung vieler Kleinbetrage in wenige Grossbetrage vorzunehmen ArtenDa Kapitalnachfrager und Kapitalanbieter in der Regel nicht die gleichen Kapitalbetrage handeln ist es die Aufgabe der Finanzintermediare fur eine Kongruenz der Betrage zu sorgen Dabei gibt es zwei Moglichkeiten einer Losgrossentransformation Grosse Kredite werden durch eine Vielzahl kleinerer Geldanlagen refinanziert und oder eine Vielzahl kleinerer Kredite wird durch eine oder wenige grosse Geldanlagen refinanziert Der im Bankwesen typische Fall ist die Bundelung mehrerer kleiner Geldanlagen in grosse Kredite In beiden Fallen sorgt die Losgrossentransformation fur eine Harmonisierung betraglicher Inkongruenzen Bankbetriebliche AuswirkungenDie Losgrossentransformation wird wie die Fristentransformation durch die Bodensatztheorie ermoglicht Durch Prolongationen belassen die Einleger ihre Gelder faktisch langer bei den Banken als rechtlich vereinbart durch Substitutionen werden abgehobene Gelder durch neue Geldanlagen ersetzt diese Bodensatztheorie gilt allerdings nur auf storungsfreien Markten Die Kapitalsammelfunktion besteht insbesondere in der Akkumulation vieler Kleinstbetrage von Spareinlagen und nicht abgerufener Bodensatze auf Girokonten Die in der Losgrossentransformation zum Ausdruck kommende Grossendifferenz unterschiedlich hoher Geldbetrage ist empirisch gut belegt Aber auch die Diversifikation von Glaubigerrisiken kann ein Motiv fur Kleinanlagen sein Losgrossentransformation kann als Reflex auf Entscheidungsprobleme der Glaubiger gesehen werden Durch eine grosse Zahl von Bankkunden fuhrt bei Banken die Losgrossentransformation zu Skalen und Erfahrungskurveneffekten Je mehr Refinanzierungsvolumen gebundelt werden kann desto grosser sind die Wertsteigerungsmoglichkeiten eines Instituts Allerdings steigen auch die Kreditrisiken wenn eine Bank durch Bundelung vieler kleiner Geldanlagen imstande ist einen Grosskredit an einen einzelnen Kreditnehmer zu gewahren Grosskredite bedeuten ein besonderes Risiko weshalb sie nach 13 ff KWG einer qualifizierten Beschlussfassung und Meldepflicht unterliegen Zentralbankguthaben Reserven Verlust bei Kreditgewahrung und Liquiditatsabfluss oder Refinanzierungskreditaufnahme Das Prinzip der Losgrossentransformation geht bei Betrachtung eines einzelnen Kreditinstitutes davon aus dass es zu einer Refinanzierung gewahrter Kredite durch entsprechend vorhandene Kapitalanlagen kommt da im Normalfall Zentralbankgeld Reserven an andere Geschaftsbanken abfliessen Eine Ausnahme stellt der Modellfall Kreditgewahrung im Gleichschritt dar davon kann aber ein einzelnes Institut nicht ausgehen Ausserhalb des BankensektorsVersicherungen sammeln viele kleine Versicherungspramien um hiermit wenige grossere Versicherungsschaden zu begleichen oder grossere Geldanlagen zu tatigen Ahnliche Transformationen gehoren zur Aufgabe anderer Kapitalsammelstellen Losgrossentransformation gibt es nicht nur bei Finanzintermediaren sondern in vielen Bereichen direkter Finanzierung so etwa bei Aktiengesellschaften die den hohen Emissionsbetrag ihrer Aktien von einer Vielzahl kleiner Aktionare sammeln EinzelnachweisePeter Betge Bankbetriebslehre 1996 S 13 f Matthias Hofmann Management von Refinanzierungsrisiken in Kreditinstituten 2009 S 9 Friedrich Theissen Opportunismus und Finanzmarkte 2010 S 198 f Friedrich Theissen Opportunismus und Finanzmarkte 2010 S 203 Nils H Troger Mergers amp Acquisitions im deutschen Bankensektor 2003 S 28 Christian Schafer Erfassung bankspezifischer Risiken bei der Bewertung von Kreditinstituten 2008 S 6 Nils Moch Liquiditatsrisikomanagement in Kreditinstituten 2007 S 8 Wolfgang Stutzel Volkswirtschaftliche Saldenmechanik Tubingen 2011 S 27 So muss z B eine kleine Bank damit rechnen dass die Uberweisungen ihrer Kreditnehmer aus den ihnen eingeraumten Krediten vollstandig bei anderen Banken landen Kreditgewahrung also zu einem gleich grossen Liquiditatsverlust fuhrt Eine grossere Bank mit weit verstreutem Filialnetz kann bereits damit rechnen dass ein Teil der Uberweisungen ihrer Kreditnehmer auf den Konten von anderen eigenen Kunden landet deren Einlagen erhohen oder deren Kreditinanspruchnahme verringern Infolgedessen fuhrt nahezu jede Schmalerung der flussigen Mittel bei einer einzelnen Bank zu einer Vermehrung der flussigen Mittel anderer Banken dieser Gesamtheit Grossenmechanik

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