Louis Ferdinand Schönherr 22 Februar 1817 in Plauen 8 Januar 1911 in Thoßfell war ein deutscher Konstrukteur und Unterne
Louis Schönherr

Louis Ferdinand Schönherr (* 22. Februar 1817 in Plauen; † 8. Januar 1911 in Thoßfell) war ein deutscher Konstrukteur und Unternehmer.
Leben
Louis Ferdinand Schönherr wurde 1817 als Sohn der Weberfamilie Christian Wilhelm und Johanne Magdalene Schönherr geboren. Er hatte zwei Brüder und fünf Schwestern. Nach der Schule absolvierte Schönherr eine Ausbildung zum Weber, arbeitete anschließend jedoch als Drehjunge in der Maschinenfabrik von Carl Gottlieb Haubold. Von 1833 bis 1834 absolvierte er, finanziert durch seine Brüder Christian und Wilhelm, an der staatlichen Technischen Bildungsanstalt Dresden eine polytechnische Ausbildung.
Als gelernter Weber verspürte er früh den Wunsch, sich die Handarbeit durch eine neue Webstuhlkonstruktion zu erleichtern. Ab 1836 widmete er sich gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm in seiner eigenen Werkstatt in Niederschlema der Entwicklung von Webstühlen. 1837 bis 1839 absolvierte er Praktika in Leeds und Manchester (Großbritannien). 1840, nachdem Schönherr zusammen mit seinem Bruder bei der Chemnitzer Maschinenbau-Kompanie angefangen hatte, gelang ihm die Konstruktion eines mechanischen Webstuhls für die Tuchproduktion.
1840 heiratete Schönherr die Fleischers- und Gastwirtstochter Christiane Wendler. Aus der Ehe gingen neun Kinder hervor: die Töchter Lulie Berta (* 25. Oktober 1843) und Lydia (* 1858) sowie die Söhne Robert (* 20. Oktober 1844 Plauen), Max Louis (* 22. November 1847 Bermsgrün/Schwarzenberg), Ernst Volkmar (* 24. August 1853), Willi Otto (* 1855 Schlosschemnitz), Paul (* 9. Juli 1857 Schlosschemnitz), Hans Richard (* 5. Januar 1859 Chemnitz) und Hermann Curt (* 15. August 1860 Chemnitz).
Ab 1844 war er im Eisenwerk Erla tätig, wo er erstmals auch Tuchwebstühle produzierte. 1848–1849 war er Stadtabgeordneter in Plauen. 1849 wechselte er gemeinsam mit seinem Bruder zur Maschinenfabrik Götze & Hartmann unter Leitung von Richard Hartmann, beide hatten leitende Positionen im Webstuhlbau des Unternehmens inne.
Der Erfolg ermunterte ihn 1851 zur Gründung einer eigenen Fabrik (später Sächsische Webstuhlfabrik), die ab 1852 von ihm entwickelte mechanische Webstühle produzierte. Somit leistete er einen enormen Beitrag zur Unabhängigkeit von teuren Webstuhlimporten aus Großbritannien.
Schönherr war bereits 1875 finanziell in der Lage, den direkt neben seiner Fabrik gelegenen, nach ihm benannten Schönherrpark zu stiften. 1877 starb seine Frau, 1880 zog er sich schließlich aus dem Geschäftsleben zurück und überließ sämtliche Patente dem Unternehmen. In St. Gallen gründete er ein eigenes Sanatorium.
Literatur
- Ulrich Heß: Schönherr, Louis Ferdinand. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 23, Duncker & Humblot, Berlin 2007, ISBN 978-3-428-11204-3, S. 415 f. (Digitalisat).
- Karin Meisel: Zur Geschichte der Chemnitzer Schönherrfabrik und ihrer heutigen Nutzung. In: Sächsische Heimatblätter, Band 60 (2014), Heft 4, S. 442–449.
- Karin Meisel, Barbara Schaller: Louis Ferdinand Schönherr 1817–1911. Textilmaschinenbauer von Weltruf. (= Chemnitzer Lebensbilder, Band 13.) Chemnitz 2017, ISBN 978-3-910186-96-5.
Weblinks
- Historie auf schoenherrfabrik.de
- Schönherr, Louis im Personen-Wiki der SLUB Dresden
- Literatur über Louis Schönherr in der Sächsischen Bibliografie
Personendaten | |
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NAME | Schönherr, Louis |
ALTERNATIVNAMEN | Schönherr, Louis Ferdinand (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Konstrukteur und Unternehmer |
GEBURTSDATUM | 22. Februar 1817 |
GEBURTSORT | Plauen |
STERBEDATUM | 8. Januar 1911 |
STERBEORT | Thoßfell |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Louis Ferdinand Schonherr 22 Februar 1817 in Plauen 8 Januar 1911 in Thossfell war ein deutscher Konstrukteur und Unternehmer LebenSchonherrpark direkt neben der Schonherrfabrik Louis Ferdinand Schonherr wurde 1817 als Sohn der Weberfamilie Christian Wilhelm und Johanne Magdalene Schonherr geboren Er hatte zwei Bruder und funf Schwestern Nach der Schule absolvierte Schonherr eine Ausbildung zum Weber arbeitete anschliessend jedoch als Drehjunge in der Maschinenfabrik von Carl Gottlieb Haubold Von 1833 bis 1834 absolvierte er finanziert durch seine Bruder Christian und Wilhelm an der staatlichen Technischen Bildungsanstalt Dresden eine polytechnische Ausbildung Als gelernter Weber verspurte er fruh den Wunsch sich die Handarbeit durch eine neue Webstuhlkonstruktion zu erleichtern Ab 1836 widmete er sich gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm in seiner eigenen Werkstatt in Niederschlema der Entwicklung von Webstuhlen 1837 bis 1839 absolvierte er Praktika in Leeds und Manchester Grossbritannien 1840 nachdem Schonherr zusammen mit seinem Bruder bei der Chemnitzer Maschinenbau Kompanie angefangen hatte gelang ihm die Konstruktion eines mechanischen Webstuhls fur die Tuchproduktion 1840 heiratete Schonherr die Fleischers und Gastwirtstochter Christiane Wendler Aus der Ehe gingen neun Kinder hervor die Tochter Lulie Berta 25 Oktober 1843 und Lydia 1858 sowie die Sohne Robert 20 Oktober 1844 Plauen Max Louis 22 November 1847 Bermsgrun Schwarzenberg Ernst Volkmar 24 August 1853 Willi Otto 1855 Schlosschemnitz Paul 9 Juli 1857 Schlosschemnitz Hans Richard 5 Januar 1859 Chemnitz und Hermann Curt 15 August 1860 Chemnitz Ab 1844 war er im Eisenwerk Erla tatig wo er erstmals auch Tuchwebstuhle produzierte 1848 1849 war er Stadtabgeordneter in Plauen 1849 wechselte er gemeinsam mit seinem Bruder zur Maschinenfabrik Gotze amp Hartmann unter Leitung von Richard Hartmann beide hatten leitende Positionen im Webstuhlbau des Unternehmens inne Der Erfolg ermunterte ihn 1851 zur Grundung einer eigenen Fabrik spater Sachsische Webstuhlfabrik die ab 1852 von ihm entwickelte mechanische Webstuhle produzierte Somit leistete er einen enormen Beitrag zur Unabhangigkeit von teuren Webstuhlimporten aus Grossbritannien Schonherr war bereits 1875 finanziell in der Lage den direkt neben seiner Fabrik gelegenen nach ihm benannten Schonherrpark zu stiften 1877 starb seine Frau 1880 zog er sich schliesslich aus dem Geschaftsleben zuruck und uberliess samtliche Patente dem Unternehmen In St Gallen grundete er ein eigenes Sanatorium LiteraturUlrich Hess Schonherr Louis Ferdinand In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 415 f Digitalisat Karin Meisel Zur Geschichte der Chemnitzer Schonherrfabrik und ihrer heutigen Nutzung In Sachsische Heimatblatter Band 60 2014 Heft 4 S 442 449 Karin Meisel Barbara Schaller Louis Ferdinand Schonherr 1817 1911 Textilmaschinenbauer von Weltruf Chemnitzer Lebensbilder Band 13 Chemnitz 2017 ISBN 978 3 910186 96 5 WeblinksCommons Louis Schonherr Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historie auf schoenherrfabrik de Schonherr Louis im Personen Wiki der SLUB Dresden Literatur uber Louis Schonherr in der Sachsischen BibliografieNormdaten Person GND 126801142 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 40380815 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schonherr LouisALTERNATIVNAMEN Schonherr Louis Ferdinand vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Konstrukteur und UnternehmerGEBURTSDATUM 22 Februar 1817GEBURTSORT PlauenSTERBEDATUM 8 Januar 1911STERBEORT Thossfell