Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Luftstreitkräfte bilden zusammen mit Landstreitkräften und eventuell vorhandenen Seestreitkräften die Streitkräfte Milit

Luftstreitkräfte

  • Startseite
  • Luftstreitkräfte
Luftstreitkräfte
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Luftstreitkräfte bilden zusammen mit Landstreitkräften und eventuell vorhandenen Seestreitkräften die Streitkräfte (Militär) eines Staates. Luftstreitkräfte können in einer eigenen Teilstreitkraft Luftwaffe organisiert sein.

Begriff

Historisch waren die Luftstreitkräfte bis zur Gründung selbständiger Luftwaffen Teil der Heere und der Marinen. So waren die United States Army Air Forces eine Organisation des Heeres, bis 1947 die United States Air Force als eigene Teilstreitkraft aufgestellt wurde. Die erste als selbständige Teilstreitkraft organisierte Luftwaffe der Welt entstand am 1. April 1918, als der Royal Flying Corps und der Royal Naval Air Service zur Royal Air Force (RAF) zusammengeführt wurden.

In Streitkräften kleiner Staaten wird auf die Aufstellung von Luftwaffen oft verzichtet. Die Luftstreitkräfte sind dann in der Regel Teil des Heeres oder als Organisationsbereich oder Truppengattung in Streitkräfte integriert, die auf eine Unterteilung in Teilstreitkräfte verzichten. Ein Beispiel hierfür sind die Luftstreitkräfte des österreichischen Bundesheeres. Im Gegensatz dazu gibt es in der Schweizer Armee eine eigene Teilstreitkraft Luftwaffe. In Kanada waren die Luftstreitkräfte von 1968 bis 1975 Teil von Gesamtstreitkräften, die nicht mehr in Teilstreitkräfte unterteilt waren. Heute gibt es dort mit der Royal Canadian Air Force wieder eine eigene Luftwaffe.

Die Begriffe Luftstreitkräfte und Luftwaffe werden oft synonym verwendet, obwohl es historisch und oft auch organisatorisch nicht zutreffend ist. Die Bezeichnung Luftwaffe ist auch nicht ausschließlicher Eigenname der deutschen Luftwaffe; die Schweiz verwendet diese Bezeichnung für die entsprechende Teilstreitkraft seit 1995 ebenfalls. Analog zu den genannten semantischen Unterschieden sind auch die Begriffe Landstreitkräfte und Seestreitkräfte nicht immer synonym mit Heer und Marine. Landstreitkräfte können neben einem Heer auch separate Elitetruppen, Grenztruppen, Nationalgarden oder Gendarmerieen umfassen, Seestreitkräfte neben der Teilstreitkraft Marine auch separat organisierte Marineinfanterie, Küstenartillerie oder militärische Küstenwachen.

Im Fall der Luftstreitkräfte der Nationalen Volksarmee der DDR wurde für die Bezeichnung der Teilstreitkraft der allgemeinere Begriff Luftstreitkräfte verwendet. Entsprechendes galt für das Heer, nicht aber für die Marine.

Aufgaben

Luftstreitkräfte können strategisch, operativ und taktisch Aufgaben auf Landkriegsschauplätzen und Seeschauplätzen sowie im tiefen Hinterland des Gegners entweder im Kampf der verbundenen Waffen oder selbständig lösen.

Ihr Fähigkeitsspektrum überschneidet sich häufig mit dem anderer Teilstreitkräfte, z. B. Heer, Marine, Spezialkräfte, Raketentruppen. Dies und unterschiedliche organisatorische Grundlagen erschweren der außenstehenden Betrachtung häufig eine eindeutige organisatorische Zuordnung von Kräften und Mitteln zur jeweiligen Teilstreitkraft einer Armee.

In allen Luftstreitkräften wird zunehmend an der Verbesserung der Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit den anderen Teilstreitkräften (Jointness) gearbeitet, um Synergien besser zu nutzen.

Deutschland, Schweiz und Österreich

In der deutschsprachigen Militärwissenschaft wird traditionell überwiegend die Bezeichnung „Luftwaffe“ verwendet.

Siehe dazu auch
  • Luftstreitkräfte (Deutsches Kaiserreich)
  • Luftwaffe (Wehrmacht), Teilstreitkraft der Wehrmacht (1935–1945)
  • Luftstreitkräfte (NVA), Teilstreitkraft der NVA (1956–1990)
  • Luftwaffe (Bundeswehr), Teilstreitkraft der Bundeswehr (1956–heute)
  • Schweizer Luftwaffe
  • Luftstreitkräfte (Bundesheer), Teil des Österreichischen Bundesheeres

Gliederung

Friedensgliederung

Die Organisationsstrukturen von Luftstreitkräften im Frieden sind meist abhängig von der Größe der jeweiligen Armee, dem Umfang der verfügbaren Fähigkeiten und der militärischen Führungsphilosophie eines Systems sowie ggf. seiner Einbindung in multinationale Strukturen.

Gliederung im Einsatz

Die taktischen Einsatz- und Führungsgrundsätze von Luftstreitkräften unterscheiden sich grundlegend von denen der Landstreitkräfte und erheblich von denen anderer Teilstreitkräfte. Dies äußert sich am deutlichsten in Führungsstruktur und -verfahren im Einsatz.

So werden in Luftkriegsoperationen die Kräfte (bei Bedarf bis auf die Ebene eines einzelnen Waffensystems) für jede Mission bedarfsgerecht anhand der für die Auftragserfüllung benötigten Fähigkeiten zusammengestellt. Vor allem bei komplexen offensiven Operationen erfolgt ein Einsatz im (multinationalen) Verbund, um zusätzlich die bestehenden Stärken besser nutzen und ggf. vorhandene Schwächen kompensieren zu können. Die Führung erfolgt somit in der Regel unabhängig von der jeweiligen truppendienstlichen (Friedens-)Unterstellung der beteiligten Kräfte.

Offensive Kräfte

Offensive Operationen werden vor allem gegen gegnerische bewaffnete Kräfte und deren Unterstützungselemente sowie deren Infra- und Führungsstruktur im Rahmen eines streitkräftegemeinsamen Vorgehens mit Heer und Marine durchgeführt. Sie können jedoch auch eigenständige gezielte Angriffe auf das gegnerische Gesamtsystem im Rahmen effektbasierter Operationsführung umfassen.

Unterschieden werden die fliegenden Kräfte von Luftwaffen in den verschiedenen Verwendungsrichtungen nach strategischen, operativen und taktischen Kräften. Letztere dienen oft zur unmittelbaren Unterstützung von Heeresoperationen oder Operationen der Marineinfanterie.

Offensive Operationen sind Luftangriffe gegen strategische Ziele, Kampf gegen das gegnerische Luftkriegspotenzial (OCA – offensive counter air) in der Luft sowie auch am Boden sowie Jagdvorstoß als selbständig Luftoperationen, Abriegelung aus der Luft (AI – air interdiction), Luftnahunterstützung (CAS – close air support) sowie Erdkampfunterstützung mit Schlachtflugzeugen und Gun Ships wie der AC-130 W als Operationen zur Unterstützung von Bodenoperationen und Kampf gegen Seestreitkräfte zur Unterstützung von Marinekräften.

Offensiv eingesetzt werden können Jagdflugzeuge, Jagdbomber, Bomber und Erdkampfunterstützer sowie Aufklärungsflugzeuge und unbemannte Luftfahrzeuge. Dabei sind insbesondere moderne Kampfflugzeuge – selbst innerhalb einer Mission – meist nicht auf eine bestimmte Einsatzart festgelegt, sondern werden sowohl in der „Luft-Luft- als auch in der Luft-Boden-Rolle“ genutzt. Die Unterstützung durch Kampfhubschrauber wird durch Heeresfliegerkräfte gestellt.

Defensive Kräfte

Der Schutz des Luftraums des eigenen Staates oder eines Einsatzgebiets vor gegnerischen Luftkriegsmitteln (Flugzeugen, ballistischen Raketen (ballistic missile), Boden-Boden-Raketen, Hubschraubern, Drohnen Marschflugkörpern etc.) erfolgt luftgestützt durch Jagdflugzeuge sowie durch bodengebundene und seegestützte Systeme.

Wegen der zum Teil unterschiedlichen angreifenden Luftziele beim Schutz von Staatsgebieten, Heeres Operationen und Flottenverbänden unterhalten die Teilstreitkräfte oft eigene, zum Teil spezialisierte Abwehrsysteme zum Beispiel:

  • Luftverteidigungs-Systeme der Luftwaffe,
  • Flugabwehrkräfte des Heeres, z. B. Flugabwehrraketen-Systeme und
  • seegestützte Kräfte der Marine zur Abwehr von Luftzielen (z. B. auf Fregatten).

Hier besteht wie bei offensiven Operationen ein erheblicher Koordinationsbedarf zwischen den Abwehrsystemen innerhalb eines gegebenen Operationsgebietes. Die strenge Zuordnung von Abwehrsystemen zu Teilstreitkräften kann in diesem Zusammenhang auch hinderlich sein, da die bestehenden Kommunikationssysteme der Teilstreitkräfte und die Verfahren zur Koordinierung oft unterschiedlich sind. In verschiedenen Ländern wird daher insbesondere die Zuordnung der bodengebundenen Luftverteidigung zu den Teilstreitkräften Luftwaffe und Heer aufgelöst. Im Idealfall wird die Koordination etwa durch sogenannte „Plug-and-Fight“-Fähigkeit der zu koordinierenden Abwehrsysteme bzw. deren räumlich verteilter Komponenten hergestellt. Dies wird insbesondere bei der Entwicklung neuer (Teil-)Systeme wie etwa bei dem Luftverteidigungssystem MEADS realisiert.

Unterstützende Kräfte

Luftstreitkräfte verfügen über ein breites Spektrum an Fähigkeiten zur Unterstützung von Operationen aller Teilstreitkräfte.

Lufttransport

Zur schnellen Verlegung von Personal und Material werden Luftfahrzeuge unterschiedlicher Größen und Reichweiten eingesetzt. Diese variieren von leichten Transporthubschraubern für den taktischen Lufttransport innerhalb eines Einsatzgebietes über Transportflugzeuge mittlerer Gewichts- und Reichweitenklassen bis hin zu Großraumtransportflugzeugen für den strategischen Lufttransport über große Entfernungen.

Sonderformen des Lufttransports sind das Absetzen von Fallschirmjägern bei Luftlandeoperationen, die strategische Rückverlegung von verwundeten Soldaten ins Heimatland (StratAirMedEvac) oder der Lufttransport im politischen Bereich.

Luftbetankung

Durch Luftbetankung mit Tankflugzeugen wird die Reichweite oder die Stehzeit der eingesetzten Luftfahrzeuge erhöht. Über diese seltene Ressource verfügen weltweit nur wenige Luftstreitkräfte in ausreichender Zahl. Zur Erhöhung der Effizienz wird diese Fähigkeit bei Verfügbarkeit auch anderen Nationen gegen Kompensation (z. B. Bezahlung) angeboten.

Aufklärung und Überwachung

Seit dem Ersten Weltkrieg werden wesentliche Ergebnisse der Aufklärung durch die Luftstreitkräfte erbracht und dienen zur Erstellung eines umfassenden Lagebildes. Dies erfolgt vor allem im optischen und elektronischen Spektrum durch unbemannte Luftfahrzeuge, Aufklärungsflugzeuge und Aufklärungssatelliten.

Der Luftraum wird durch bodengebundene Sensoren (z. B. Radaranlagen) und luftgestützte Plattformen wie das AWACS überwacht. Systeme wie JSTARS sowie zukünftig AGS dienen zur Überwachung des Bodens oder eines Seegebietes.

Rettung aus der Luft

Das Suchen von verunglückten Luftfahrzeugen und Schiffen sowie das Retten von ggf. Überlebenden (SAR: Search and Rescue) ist in der Regel nationale Aufgabe eines Staates. Diese Funktion wird meist durch Hubschrauber der Luftstreitkräfte, (Seenotrettung meist durch Seestreitkräfte) wahrgenommen.

Eine Sonderform stellen Missionen zur bewaffneten Suche und Rettung (CSAR: Combat Search and Rescue) abgeschossener bzw. abgestürzter Luftfahrzeugbesatzungen oder isolierter eigener Kräfte innerhalb einer militärischen Operation dar. Diese Aufgabe wird durch speziell ausgerüstete und ausgebildete Einheiten wahrgenommen und durch zahlreiche weitere Kräfte unterstützt.

Sonderaufgaben

Luftstreitkräfte werden für zahlreiche weitere Sonderaufgaben eingesetzt. Beispiele hierfür sind:

  • Führung aus der Luft durch fliegende Gefechtsstände (ABCCC – airborne battlefield command and control center) (z. B. EC-130 E)
  • Einsätze im Rahmen von Informationsoperationen (InfoOp) mit speziell ausgerüsteten Luftfahrzeugen (z. B. EC-130 Commando Solo/Compass Call) zur Elektronischen Kampfführung (EloKa) oder für Maßnahmen im Rahmen Psychologischer Operationen (PsyOps)
  • Die US Air Force übernimmt auch weite Teile der Cyberkriegsführung (siehe: Air Force Cyber Command)
  • Ein exotisches Beispiel ist die künstliche Erzeugung von Regen durch die thailändischen Luftstreitkräfte.

Logistik/Unterstützung

Luftstreitkräfte verfügen in der Regel über umfangreiche organische logistische Komponenten, vor allem zur Instandsetzung/-haltung des Geräts. Zusätzlich sind für den Betrieb und die Sicherung von Kampfführungsanlagen (z. B. Flugplätzen oder Gefechtsständen) oder logistischen Einrichtungen (z. B. Depots oder Flugzeugwerften) vielfältige Unterstützungselemente nötig. Diese reichen von zum Teil zivilen Kräften wie Wetterberatern oder Feuerwehren über Sanitätseinheiten und speziellem IT-Personal bis hin zu spezialisierten Kräften wie zur Kampfmittelräumung, Startbahninstandsetzung oder zum Objektschutz.

Führung im Frieden

Aufgrund der großen Bandbreite an Fähigkeiten bei zugleich erforderlicher Fachexpertise erfolgt die Führung von Luftstreitkräften im Frieden meist durch Dienststellen/Stäbe, in denen unter anderem auch Spezialisten für die Personalgewinnung, Aus-/Weiterbildung im Frieden und die Beschaffung von Gerät gebündelt werden.

Siehe auch

  • Liste der Streitkräfte

Weblinks

Wiktionary: Luftstreitkraft – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Militärlexikon, 2. Aufl. ES-Nr.: 6C1, BestNr.: 745 303 1, S. 215.
  2. EC-130E ABCCC. Abgerufen am 5. Dezember 2020. 
  3. Informationen über die EC-130
  4. The Royal Thai Air Force & National Development (Memento vom 13. März 2008 im Internet Archive)
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4125963-4 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 24 Jun 2025 / 04:38

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Luftstreitkräfte, Was ist Luftstreitkräfte? Was bedeutet Luftstreitkräfte?

Luftstreitkrafte bilden zusammen mit Landstreitkraften und eventuell vorhandenen Seestreitkraften die Streitkrafte Militar eines Staates Luftstreitkrafte konnen in einer eigenen Teilstreitkraft Luftwaffe organisiert sein Mutzenemblem Luftwaffe Bundeswehr BegriffHistorisch waren die Luftstreitkrafte bis zur Grundung selbstandiger Luftwaffen Teil der Heere und der Marinen So waren die United States Army Air Forces eine Organisation des Heeres bis 1947 die United States Air Force als eigene Teilstreitkraft aufgestellt wurde Die erste als selbstandige Teilstreitkraft organisierte Luftwaffe der Welt entstand am 1 April 1918 als der Royal Flying Corps und der Royal Naval Air Service zur Royal Air Force RAF zusammengefuhrt wurden In Streitkraften kleiner Staaten wird auf die Aufstellung von Luftwaffen oft verzichtet Die Luftstreitkrafte sind dann in der Regel Teil des Heeres oder als Organisationsbereich oder Truppengattung in Streitkrafte integriert die auf eine Unterteilung in Teilstreitkrafte verzichten Ein Beispiel hierfur sind die Luftstreitkrafte des osterreichischen Bundesheeres Im Gegensatz dazu gibt es in der Schweizer Armee eine eigene Teilstreitkraft Luftwaffe In Kanada waren die Luftstreitkrafte von 1968 bis 1975 Teil von Gesamtstreitkraften die nicht mehr in Teilstreitkrafte unterteilt waren Heute gibt es dort mit der Royal Canadian Air Force wieder eine eigene Luftwaffe Die Begriffe Luftstreitkrafte und Luftwaffe werden oft synonym verwendet obwohl es historisch und oft auch organisatorisch nicht zutreffend ist Die Bezeichnung Luftwaffe ist auch nicht ausschliesslicher Eigenname der deutschen Luftwaffe die Schweiz verwendet diese Bezeichnung fur die entsprechende Teilstreitkraft seit 1995 ebenfalls Analog zu den genannten semantischen Unterschieden sind auch die Begriffe Landstreitkrafte und Seestreitkrafte nicht immer synonym mit Heer und Marine Landstreitkrafte konnen neben einem Heer auch separate Elitetruppen Grenztruppen Nationalgarden oder Gendarmerieen umfassen Seestreitkrafte neben der Teilstreitkraft Marine auch separat organisierte Marineinfanterie Kustenartillerie oder militarische Kustenwachen Im Fall der Luftstreitkrafte der Nationalen Volksarmee der DDR wurde fur die Bezeichnung der Teilstreitkraft der allgemeinere Begriff Luftstreitkrafte verwendet Entsprechendes galt fur das Heer nicht aber fur die Marine AufgabenLuftstreitkrafte konnen strategisch operativ und taktisch Aufgaben auf Landkriegsschauplatzen und Seeschauplatzen sowie im tiefen Hinterland des Gegners entweder im Kampf der verbundenen Waffen oder selbstandig losen Ihr Fahigkeitsspektrum uberschneidet sich haufig mit dem anderer Teilstreitkrafte z B Heer Marine Spezialkrafte Raketentruppen Dies und unterschiedliche organisatorische Grundlagen erschweren der aussenstehenden Betrachtung haufig eine eindeutige organisatorische Zuordnung von Kraften und Mitteln zur jeweiligen Teilstreitkraft einer Armee In allen Luftstreitkraften wird zunehmend an der Verbesserung der Fahigkeit zur Zusammenarbeit mit den anderen Teilstreitkraften Jointness gearbeitet um Synergien besser zu nutzen Deutschland Schweiz und OsterreichIn der deutschsprachigen Militarwissenschaft wird traditionell uberwiegend die Bezeichnung Luftwaffe verwendet Siehe dazu auchLuftstreitkrafte Deutsches Kaiserreich Luftwaffe Wehrmacht Teilstreitkraft der Wehrmacht 1935 1945 Luftstreitkrafte NVA Teilstreitkraft der NVA 1956 1990 Luftwaffe Bundeswehr Teilstreitkraft der Bundeswehr 1956 heute Schweizer Luftwaffe Luftstreitkrafte Bundesheer Teil des Osterreichischen BundesheeresGliederungFriedensgliederung Die Organisationsstrukturen von Luftstreitkraften im Frieden sind meist abhangig von der Grosse der jeweiligen Armee dem Umfang der verfugbaren Fahigkeiten und der militarischen Fuhrungsphilosophie eines Systems sowie ggf seiner Einbindung in multinationale Strukturen Gliederung im Einsatz Die taktischen Einsatz und Fuhrungsgrundsatze von Luftstreitkraften unterscheiden sich grundlegend von denen der Landstreitkrafte und erheblich von denen anderer Teilstreitkrafte Dies aussert sich am deutlichsten in Fuhrungsstruktur und verfahren im Einsatz So werden in Luftkriegsoperationen die Krafte bei Bedarf bis auf die Ebene eines einzelnen Waffensystems fur jede Mission bedarfsgerecht anhand der fur die Auftragserfullung benotigten Fahigkeiten zusammengestellt Vor allem bei komplexen offensiven Operationen erfolgt ein Einsatz im multinationalen Verbund um zusatzlich die bestehenden Starken besser nutzen und ggf vorhandene Schwachen kompensieren zu konnen Die Fuhrung erfolgt somit in der Regel unabhangig von der jeweiligen truppendienstlichen Friedens Unterstellung der beteiligten Krafte Offensive KrafteOffensive Operationen werden vor allem gegen gegnerische bewaffnete Krafte und deren Unterstutzungselemente sowie deren Infra und Fuhrungsstruktur im Rahmen eines streitkraftegemeinsamen Vorgehens mit Heer und Marine durchgefuhrt Sie konnen jedoch auch eigenstandige gezielte Angriffe auf das gegnerische Gesamtsystem im Rahmen effektbasierter Operationsfuhrung umfassen Unterschieden werden die fliegenden Krafte von Luftwaffen in den verschiedenen Verwendungsrichtungen nach strategischen operativen und taktischen Kraften Letztere dienen oft zur unmittelbaren Unterstutzung von Heeresoperationen oder Operationen der Marineinfanterie Offensive Operationen sind Luftangriffe gegen strategische Ziele Kampf gegen das gegnerische Luftkriegspotenzial OCA offensive counter air in der Luft sowie auch am Boden sowie Jagdvorstoss als selbstandig Luftoperationen Abriegelung aus der Luft AI air interdiction Luftnahunterstutzung CAS close air support sowie Erdkampfunterstutzung mit Schlachtflugzeugen und Gun Ships wie der AC 130 W als Operationen zur Unterstutzung von Bodenoperationen und Kampf gegen Seestreitkrafte zur Unterstutzung von Marinekraften Offensiv eingesetzt werden konnen Jagdflugzeuge Jagdbomber Bomber und Erdkampfunterstutzer sowie Aufklarungsflugzeuge und unbemannte Luftfahrzeuge Dabei sind insbesondere moderne Kampfflugzeuge selbst innerhalb einer Mission meist nicht auf eine bestimmte Einsatzart festgelegt sondern werden sowohl in der Luft Luft als auch in der Luft Boden Rolle genutzt Die Unterstutzung durch Kampfhubschrauber wird durch Heeresfliegerkrafte gestellt Defensive KrafteDer Schutz des Luftraums des eigenen Staates oder eines Einsatzgebiets vor gegnerischen Luftkriegsmitteln Flugzeugen ballistischen Raketen ballistic missile Boden Boden Raketen Hubschraubern Drohnen Marschflugkorpern etc erfolgt luftgestutzt durch Jagdflugzeuge sowie durch bodengebundene und seegestutzte Systeme Wegen der zum Teil unterschiedlichen angreifenden Luftziele beim Schutz von Staatsgebieten Heeres Operationen und Flottenverbanden unterhalten die Teilstreitkrafte oft eigene zum Teil spezialisierte Abwehrsysteme zum Beispiel Luftverteidigungs Systeme der Luftwaffe Flugabwehrkrafte des Heeres z B Flugabwehrraketen Systeme und seegestutzte Krafte der Marine zur Abwehr von Luftzielen z B auf Fregatten Hier besteht wie bei offensiven Operationen ein erheblicher Koordinationsbedarf zwischen den Abwehrsystemen innerhalb eines gegebenen Operationsgebietes Die strenge Zuordnung von Abwehrsystemen zu Teilstreitkraften kann in diesem Zusammenhang auch hinderlich sein da die bestehenden Kommunikationssysteme der Teilstreitkrafte und die Verfahren zur Koordinierung oft unterschiedlich sind In verschiedenen Landern wird daher insbesondere die Zuordnung der bodengebundenen Luftverteidigung zu den Teilstreitkraften Luftwaffe und Heer aufgelost Im Idealfall wird die Koordination etwa durch sogenannte Plug and Fight Fahigkeit der zu koordinierenden Abwehrsysteme bzw deren raumlich verteilter Komponenten hergestellt Dies wird insbesondere bei der Entwicklung neuer Teil Systeme wie etwa bei dem Luftverteidigungssystem MEADS realisiert Unterstutzende KrafteLuftstreitkrafte verfugen uber ein breites Spektrum an Fahigkeiten zur Unterstutzung von Operationen aller Teilstreitkrafte Lufttransport Zur schnellen Verlegung von Personal und Material werden Luftfahrzeuge unterschiedlicher Grossen und Reichweiten eingesetzt Diese variieren von leichten Transporthubschraubern fur den taktischen Lufttransport innerhalb eines Einsatzgebietes uber Transportflugzeuge mittlerer Gewichts und Reichweitenklassen bis hin zu Grossraumtransportflugzeugen fur den strategischen Lufttransport uber grosse Entfernungen Sonderformen des Lufttransports sind das Absetzen von Fallschirmjagern bei Luftlandeoperationen die strategische Ruckverlegung von verwundeten Soldaten ins Heimatland StratAirMedEvac oder der Lufttransport im politischen Bereich Luftbetankung Durch Luftbetankung mit Tankflugzeugen wird die Reichweite oder die Stehzeit der eingesetzten Luftfahrzeuge erhoht Uber diese seltene Ressource verfugen weltweit nur wenige Luftstreitkrafte in ausreichender Zahl Zur Erhohung der Effizienz wird diese Fahigkeit bei Verfugbarkeit auch anderen Nationen gegen Kompensation z B Bezahlung angeboten Aufklarung und Uberwachung Seit dem Ersten Weltkrieg werden wesentliche Ergebnisse der Aufklarung durch die Luftstreitkrafte erbracht und dienen zur Erstellung eines umfassenden Lagebildes Dies erfolgt vor allem im optischen und elektronischen Spektrum durch unbemannte Luftfahrzeuge Aufklarungsflugzeuge und Aufklarungssatelliten Der Luftraum wird durch bodengebundene Sensoren z B Radaranlagen und luftgestutzte Plattformen wie das AWACS uberwacht Systeme wie JSTARS sowie zukunftig AGS dienen zur Uberwachung des Bodens oder eines Seegebietes Rettung aus der Luft Das Suchen von verungluckten Luftfahrzeugen und Schiffen sowie das Retten von ggf Uberlebenden SAR Search and Rescue ist in der Regel nationale Aufgabe eines Staates Diese Funktion wird meist durch Hubschrauber der Luftstreitkrafte Seenotrettung meist durch Seestreitkrafte wahrgenommen Eine Sonderform stellen Missionen zur bewaffneten Suche und Rettung CSAR Combat Search and Rescue abgeschossener bzw abgesturzter Luftfahrzeugbesatzungen oder isolierter eigener Krafte innerhalb einer militarischen Operation dar Diese Aufgabe wird durch speziell ausgerustete und ausgebildete Einheiten wahrgenommen und durch zahlreiche weitere Krafte unterstutzt Sonderaufgaben Luftstreitkrafte werden fur zahlreiche weitere Sonderaufgaben eingesetzt Beispiele hierfur sind Fuhrung aus der Luft durch fliegende Gefechtsstande ABCCC airborne battlefield command and control center z B EC 130 E Einsatze im Rahmen von Informationsoperationen InfoOp mit speziell ausgerusteten Luftfahrzeugen z B EC 130 Commando Solo Compass Call zur Elektronischen Kampffuhrung EloKa oder fur Massnahmen im Rahmen Psychologischer Operationen PsyOps Die US Air Force ubernimmt auch weite Teile der Cyberkriegsfuhrung siehe Air Force Cyber Command Ein exotisches Beispiel ist die kunstliche Erzeugung von Regen durch die thailandischen Luftstreitkrafte Logistik Unterstutzung Luftstreitkrafte verfugen in der Regel uber umfangreiche organische logistische Komponenten vor allem zur Instandsetzung haltung des Gerats Zusatzlich sind fur den Betrieb und die Sicherung von Kampffuhrungsanlagen z B Flugplatzen oder Gefechtsstanden oder logistischen Einrichtungen z B Depots oder Flugzeugwerften vielfaltige Unterstutzungselemente notig Diese reichen von zum Teil zivilen Kraften wie Wetterberatern oder Feuerwehren uber Sanitatseinheiten und speziellem IT Personal bis hin zu spezialisierten Kraften wie zur Kampfmittelraumung Startbahninstandsetzung oder zum Objektschutz Fuhrung im Frieden Aufgrund der grossen Bandbreite an Fahigkeiten bei zugleich erforderlicher Fachexpertise erfolgt die Fuhrung von Luftstreitkraften im Frieden meist durch Dienststellen Stabe in denen unter anderem auch Spezialisten fur die Personalgewinnung Aus Weiterbildung im Frieden und die Beschaffung von Gerat gebundelt werden Siehe auch Liste der StreitkrafteWeblinksWiktionary Luftstreitkraft Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweiseMilitarlexikon 2 Aufl ES Nr 6C1 BestNr 745 303 1 S 215 EC 130E ABCCC Abgerufen am 5 Dezember 2020 Informationen uber die EC 130 The Royal Thai Air Force amp National Development Memento vom 13 Marz 2008 im Internet Archive Normdaten Sachbegriff GND 4125963 4 GND Explorer lobid OGND AKS

Neueste Artikel
  • Juni 24, 2025

    Kärnten

  • Juni 21, 2025

    Känozoikum

  • Juni 23, 2025

    Käferberg

  • Juni 24, 2025

    Kürzen

  • Juni 23, 2025

    Kürschner

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.