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Die Bürgergarde war von 1813 bis 1867 die Miliz der Freien Stadt Lübeck Angehörige der Lübecker Bürgergarde 1855Ursprüng

Lübecker Bürgergarde

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Die Bürgergarde war von 1813 bis 1867 die Miliz der Freien Stadt Lübeck.

Ursprünge

Vorläufer der Bürgergarde waren die Bürgerkompanien, die auf das mittelalterliche zurückgingen. Sie dienten ausschließlich der Aufrechterhaltung der inneren Ordnung und der Verteidigung. Theoretisch hatte jeder männliche Bürger sich zum Dienst in den Bürgerkompanien bereitzuhalten; im Verlauf des 18. Jahrhunderts hatten sich jedoch immer mehr Bürger der Dienstpflicht entzogen, so dass die Bürgerkompanien nicht einmal mehr die nötige Personalstärke für den täglichen Wachdienst hatten. Im Zuge der Eingliederung Lübecks ins Kaiserreich Frankreich wurden die Bürgerkompanien im Februar 1811 auch formell aufgelöst.

Geschichte

Nachdem die französischen Besatzungstruppen Lübeck am 9. März 1813 geräumt hatten, wurde zur Sicherung der innerstädtischen Ordnung die Bürgergarde aufgestellt. Die Truppe bestand aus insgesamt drei Kompanien Infanterie, einer Abteilung Jäger und der kleinen Bürgerkavallerie.

Diese Miliztruppe konnte jedoch nicht verhindern, dass Lübeck am 3. Juni 1813 durch ein 1.000 Mann starkes dänisches Korps für Frankreich besetzt wurde, zu denen bis zum 3. Juni ein 5.000 Mann starkes französisches Kontingent hinzukam. Die Bürgergarde wurde entwaffnet und aufgelöst.

Nach dem endgültigen Abzug der französischen Besatzer wurde die Bürgergarde am 15. Dezember 1813 erneut aufgestellt; als Grundstock für die Ausrüstung mit Waffen wurden der Stadt vom schwedischen Kronprinzen Karl Johann 600 ältere britische Gewehre des Typs Brown Bess India Pattern zur Verfügung gestellt.

Eine Senatsverordnung vom 21. September 1814 gab der Bürgergarde die Struktur, die sie bis zu ihrem Ende in allen wesentlichen Zügen beibehalten sollte. Die Dienstpflichten der Bürger, die Organisation und Stärke der Miliz wurden damit geregelt.

In den folgenden Jahrzehnten hatte die Bürgergarde nur geringfügige Verpflichtungen zu erfüllen, beispielsweise die Unterstützung des regulären Militärs bei Ordnungs- und Wachaufgaben. Das Engagement der dienstpflichtigen Lübecker Bürger nahm im Verlaufe der Zeit erheblich ab; Ausbildungsstand und Verwendungsfähigkeit der Miliz sanken besonders in den Jahren nach 1850 erheblich, so dass die Bürgergarde allgemein als unbrauchbar zu ernsthaften Einsätzen und nutzlos betrachtet wurde.

Der Abschluss der Militärkonvention mit Preußen im Jahre 1867 brachte auch das Ende der Bürgergarde mit sich, die am 1. November 1867 formell aufgelöst wurde.

Organisation und Stärke

Nach der Senatsverordnung vom 21. September 1814 bestand die Bürgergarde aus vier Bataillonen, die sich ihrerseits aus 14 Kompanien Infanterie mit zusammen rund 1.680 Mann und zwei Jägerkompanien, die zusammen etwa 240 Mann stark waren zusammensetzten. Die Jägereinheiten wurden nach 1831 aufgelöst.

Durch Senatsverordnung vom 21. Oktober 1827 wurde eine Neuorganisation festgelegt, die bis 1830 umgesetzt wurde. Dementsprechend bestand die Bürgergarde fortan aus einem aktiven Bataillon zu vier Kompanien und insgesamt 780 Mann sowie einem Reservebataillon von vier Kompanien mit zusammen 420 Mann.

Zusätzlich bestand im ländlichen Umland, das zu Lübeck gehörte, ein Landwehraufgebot, das die Bezeichnung Landsturm trug. Seine Sollstärke betrug 2.754 Mann in 15 Kompanien, die ihrerseits fünf Bataillone bildeten. Der militärische Wert des Landsturms war gering, unter anderem wegen der mangelhaften Bewaffnung.

Uniformierung

Obwohl die Lübecker Bürgergarde eine reine Milizformation war, war sie nach 1814 durchgängig uniformiert. Im Unterschied zum regulären Militär, das grün trug, war die Grundfarbe blau. Nur die Jäger hatten grüne Röcke. Kragen und Aufschläge der Infanterie waren rot. Die ursprünglich frackartigen Röcke wurden um 1845 durch Waffenröcke preußischen Musters ersetzt.

Kopfbedeckung war ursprünglich ein hoher schwarzer Tschako; die Sappeure trugen Pelzmützen nach französischem Muster. Nach dem Waffenrock wurde auch die Pickelhaube nach preußischem Vorbild eingeführt.

Bilder

  • Infanteristen und Sappeure der Lübecker Bürgergarde, 1831
  • Spielleute der Lübecker Bürgergarde, 1831
  • Jäger der Lübecker Bürgergarde, 1831
  • Das letzte Offizierskorps des aktiven Bataillons vor Auflösung der Bürgergarde 1867

Literatur

  • Peter Galperin: In Wehr und Waffen. Wehrbürger, Söldner und Soldaten in Oldenburg und den Hansestädten. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1983, ISBN 3-87943-963-X.
  • Georg Fink: Lübeck und sein Militär. Von den Anfängen bis 1939. Bearbeitet von Otto Wiehmann und Antjekathrin Graßmann. Schmidt-Römhild, Lübeck 2000, ISBN 3-7950-3115-X, (Kleine Hefte zur Stadtgeschichte 16).
  • W. Dahms (Hrsg.): Die Lübecker Bürgergarde. Erinnerungen und Anekdoten. Gebrüder Borchers, Lübeck 1932.
  • Schlürmann, Jan: Das Militär der Freien und Hansestadt Lübeck 1623-1867, in: Handbuch zur nordelbischen Militärgeschichte. Heere und Kriege in Schleswig, Holstein, Lauenburg, Eutin und Lübeck 1623-1663/67, hrsg. von Eva S. Fiebig und Jan Schlürmann, Husum 2010, S. 165–204.

Siehe auch

  • Lübecker Stadtmilitär

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 17:42

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Die Burgergarde war von 1813 bis 1867 die Miliz der Freien Stadt Lubeck Angehorige der Lubecker Burgergarde 1855UrsprungeVorlaufer der Burgergarde waren die Burgerkompanien die auf das mittelalterliche zuruckgingen Sie dienten ausschliesslich der Aufrechterhaltung der inneren Ordnung und der Verteidigung Theoretisch hatte jeder mannliche Burger sich zum Dienst in den Burgerkompanien bereitzuhalten im Verlauf des 18 Jahrhunderts hatten sich jedoch immer mehr Burger der Dienstpflicht entzogen so dass die Burgerkompanien nicht einmal mehr die notige Personalstarke fur den taglichen Wachdienst hatten Im Zuge der Eingliederung Lubecks ins Kaiserreich Frankreich wurden die Burgerkompanien im Februar 1811 auch formell aufgelost GeschichteNachdem die franzosischen Besatzungstruppen Lubeck am 9 Marz 1813 geraumt hatten wurde zur Sicherung der innerstadtischen Ordnung die Burgergarde aufgestellt Die Truppe bestand aus insgesamt drei Kompanien Infanterie einer Abteilung Jager und der kleinen Burgerkavallerie Diese Miliztruppe konnte jedoch nicht verhindern dass Lubeck am 3 Juni 1813 durch ein 1 000 Mann starkes danisches Korps fur Frankreich besetzt wurde zu denen bis zum 3 Juni ein 5 000 Mann starkes franzosisches Kontingent hinzukam Die Burgergarde wurde entwaffnet und aufgelost Nach dem endgultigen Abzug der franzosischen Besatzer wurde die Burgergarde am 15 Dezember 1813 erneut aufgestellt als Grundstock fur die Ausrustung mit Waffen wurden der Stadt vom schwedischen Kronprinzen Karl Johann 600 altere britische Gewehre des Typs Brown Bess India Pattern zur Verfugung gestellt Eine Senatsverordnung vom 21 September 1814 gab der Burgergarde die Struktur die sie bis zu ihrem Ende in allen wesentlichen Zugen beibehalten sollte Die Dienstpflichten der Burger die Organisation und Starke der Miliz wurden damit geregelt In den folgenden Jahrzehnten hatte die Burgergarde nur geringfugige Verpflichtungen zu erfullen beispielsweise die Unterstutzung des regularen Militars bei Ordnungs und Wachaufgaben Das Engagement der dienstpflichtigen Lubecker Burger nahm im Verlaufe der Zeit erheblich ab Ausbildungsstand und Verwendungsfahigkeit der Miliz sanken besonders in den Jahren nach 1850 erheblich so dass die Burgergarde allgemein als unbrauchbar zu ernsthaften Einsatzen und nutzlos betrachtet wurde Der Abschluss der Militarkonvention mit Preussen im Jahre 1867 brachte auch das Ende der Burgergarde mit sich die am 1 November 1867 formell aufgelost wurde Organisation und StarkeNach der Senatsverordnung vom 21 September 1814 bestand die Burgergarde aus vier Bataillonen die sich ihrerseits aus 14 Kompanien Infanterie mit zusammen rund 1 680 Mann und zwei Jagerkompanien die zusammen etwa 240 Mann stark waren zusammensetzten Die Jagereinheiten wurden nach 1831 aufgelost Durch Senatsverordnung vom 21 Oktober 1827 wurde eine Neuorganisation festgelegt die bis 1830 umgesetzt wurde Dementsprechend bestand die Burgergarde fortan aus einem aktiven Bataillon zu vier Kompanien und insgesamt 780 Mann sowie einem Reservebataillon von vier Kompanien mit zusammen 420 Mann Zusatzlich bestand im landlichen Umland das zu Lubeck gehorte ein Landwehraufgebot das die Bezeichnung Landsturm trug Seine Sollstarke betrug 2 754 Mann in 15 Kompanien die ihrerseits funf Bataillone bildeten Der militarische Wert des Landsturms war gering unter anderem wegen der mangelhaften Bewaffnung UniformierungObwohl die Lubecker Burgergarde eine reine Milizformation war war sie nach 1814 durchgangig uniformiert Im Unterschied zum regularen Militar das grun trug war die Grundfarbe blau Nur die Jager hatten grune Rocke Kragen und Aufschlage der Infanterie waren rot Die ursprunglich frackartigen Rocke wurden um 1845 durch Waffenrocke preussischen Musters ersetzt Kopfbedeckung war ursprunglich ein hoher schwarzer Tschako die Sappeure trugen Pelzmutzen nach franzosischem Muster Nach dem Waffenrock wurde auch die Pickelhaube nach preussischem Vorbild eingefuhrt BilderInfanteristen und Sappeure der Lubecker Burgergarde 1831 Spielleute der Lubecker Burgergarde 1831 Jager der Lubecker Burgergarde 1831 Das letzte Offizierskorps des aktiven Bataillons vor Auflosung der Burgergarde 1867LiteraturPeter Galperin In Wehr und Waffen Wehrburger Soldner und Soldaten in Oldenburg und den Hansestadten Motorbuch Verlag Stuttgart 1983 ISBN 3 87943 963 X Georg Fink Lubeck und sein Militar Von den Anfangen bis 1939 Bearbeitet von Otto Wiehmann und Antjekathrin Grassmann Schmidt Romhild Lubeck 2000 ISBN 3 7950 3115 X Kleine Hefte zur Stadtgeschichte 16 W Dahms Hrsg Die Lubecker Burgergarde Erinnerungen und Anekdoten Gebruder Borchers Lubeck 1932 Schlurmann Jan Das Militar der Freien und Hansestadt Lubeck 1623 1867 in Handbuch zur nordelbischen Militargeschichte Heere und Kriege in Schleswig Holstein Lauenburg Eutin und Lubeck 1623 1663 67 hrsg von Eva S Fiebig und Jan Schlurmann Husum 2010 S 165 204 Siehe auchLubecker Stadtmilitar

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