Die Mährische Pforte tschechisch Moravská brána polnisch Brama morawska ist eine Talwasserscheide zwischen den Einzugsge
Mährische Pforte

Die Mährische Pforte (tschechisch Moravská brána, polnisch Brama morawska) ist eine Talwasserscheide zwischen den Einzugsgebieten der Oder und der March (Donau) in Mähren (Tschechien) und ist somit ein Teil der großen europäischen Wasserscheide.
Sie liegt zwischen den Gebirgsketten Niederes Gesenke (Oderberge und Kuhländchen) im Nordwesten, Hosteiner Berge im Süden, und Mährisch-Schlesische Beskiden (Mährische Walachei) im Südosten, nördlich der Stadt Hranice na Moravě (Mährisch Weißkirchen) in einer Höhe von etwa 310 m n.m. Ihr Scheitelpunkt liegt auf der Kuppe Kuče zwischen den Dörfern Olšovec (Ollspitz) und Bělotín (Bölten). Die westlich vorbeifließende Ludina gehört zum Einzugsgebiet der March, während die Doubrava im Osten ihr Wasser über die Luha der Oder zuführt.
Hier verlaufen die Hauptverkehrsverbindungen zwischen (Prag, Wien, Brünn) Přerov und Ostrava (Warschau): die Bahnstrecke des tschechischen Hauptkorridors II und im Zuge der Autobahn D1 die Europastraße 462.
Das EuroCity-Zugpaar 106/107 zwischen Graz und Przemyśl trägt den lateinischen Namen der Mährischen Pforte, Porta Moravica.
Geschichte
Die Mährische Pforte ist mindestens seit der Bronzezeit ein Nadelöhr, durch das verschiedene, sich von hier aus nach Norden und Süden verästelnde, bedeutende Handelswege der Antike verliefen, wie etwa die sogenannte Bernsteinstraße.
Im 10. Jahrhundert verlief dadurch der Handelsweg von Prag nach Krakau, den die Chronica Boemorum erwähnt und den die tschechische Geschichtswissenschaft Trstenická stezka nennt, nach dem Fluss Trstenice im ostböhmischen Grenzgebiet (deutscher Name: „Strenitzer Steig“).
Der Stadtname Hranice bedeutet im Tschechischen Grenze(n) und erinnert an die slawische Stammeszeit, als es die Mährer von den Golensizen abtrennte. Damals war das Gebiet der Pforte ziemlich sumpfig und in den nassen Jahreszeiten wenig passierbar. Eine Alternative war der Jablunkapass. Dadurch griff das Mährerreich unter Svatopluk I. die oberschlesischen Stämme und Wislanen an und expandierte möglicherweise auch. In der Zeit der deutschrechtlichen Kolonisation entstand die Landschaft Kuhländchen, die bis zum 20. Jahrhundert die südöstlichste „deutsch-mährische Halbinsel“ ausmachte und mit den Sudeten und Westbeskiden das Gebiet der Lachischen Sprache vom Rest Mährens abtrennte.
Einzelnachweise
- Arnolds Spekke: The Ancient Amber Routes and the Geographical Discovery of the Eastern Baltic. Stockholm 1957; Nachdruck: Chicago 1976.
- Handelswege in Tschechien im 10. Jahrhundert
- Piotr Bogoń: Na przedpolu Bramy Morawskiej – obecność wpływów południowych na Górnym Śląsku i zachodnich krańcach Małopolski we wczesnym średniowieczu. Katowice 2012, S. 41
- Kolonisationsgeschichte und Siedlungswerk
- Ethnographische Karte der Österreichischen Monarchie von Carl Freiherr von Czörnig (1855)
Koordinaten: 49° 35′ 9,4″ N, 17° 45′ 19″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Mahrische Pforte tschechisch Moravska brana polnisch Brama morawska ist eine Talwasserscheide zwischen den Einzugsgebieten der Oder und der March Donau in Mahren Tschechien und ist somit ein Teil der grossen europaischen Wasserscheide Nordseite der Mahrischen Pforte Blickrichtung Odry von der Burg Stary Jicin ausDie Mahrische Pforte innerhalb der geomorphologischen Einteilung Tschechiens Sie liegt zwischen den Gebirgsketten Niederes Gesenke Oderberge und Kuhlandchen im Nordwesten Hosteiner Berge im Suden und Mahrisch Schlesische Beskiden Mahrische Walachei im Sudosten nordlich der Stadt Hranice na Morave Mahrisch Weisskirchen in einer Hohe von etwa 310 m n m Ihr Scheitelpunkt liegt auf der Kuppe Kuce zwischen den Dorfern Olsovec Ollspitz und Belotin Bolten Die westlich vorbeifliessende Ludina gehort zum Einzugsgebiet der March wahrend die Doubrava im Osten ihr Wasser uber die Luha der Oder zufuhrt Hier verlaufen die Hauptverkehrsverbindungen zwischen Prag Wien Brunn Prerov und Ostrava Warschau die Bahnstrecke des tschechischen Hauptkorridors II und im Zuge der Autobahn D1 die Europastrasse 462 Das EuroCity Zugpaar 106 107 zwischen Graz und Przemysl tragt den lateinischen Namen der Mahrischen Pforte Porta Moravica GeschichteDie Mahrische Pforte ist mindestens seit der Bronzezeit ein Nadelohr durch das verschiedene sich von hier aus nach Norden und Suden verastelnde bedeutende Handelswege der Antike verliefen wie etwa die sogenannte Bernsteinstrasse Im 10 Jahrhundert verlief dadurch der Handelsweg von Prag nach Krakau den die Chronica Boemorum erwahnt und den die tschechische Geschichtswissenschaft Trstenicka stezka nennt nach dem Fluss Trstenice im ostbohmischen Grenzgebiet deutscher Name Strenitzer Steig Der Stadtname Hranice bedeutet im Tschechischen Grenze n und erinnert an die slawische Stammeszeit als es die Mahrer von den Golensizen abtrennte Damals war das Gebiet der Pforte ziemlich sumpfig und in den nassen Jahreszeiten wenig passierbar Eine Alternative war der Jablunkapass Dadurch griff das Mahrerreich unter Svatopluk I die oberschlesischen Stamme und Wislanen an und expandierte moglicherweise auch In der Zeit der deutschrechtlichen Kolonisation entstand die Landschaft Kuhlandchen die bis zum 20 Jahrhundert die sudostlichste deutsch mahrische Halbinsel ausmachte und mit den Sudeten und Westbeskiden das Gebiet der Lachischen Sprache vom Rest Mahrens abtrennte EinzelnachweiseArnolds Spekke The Ancient Amber Routes and the Geographical Discovery of the Eastern Baltic Stockholm 1957 Nachdruck Chicago 1976 Handelswege in Tschechien im 10 Jahrhundert Piotr Bogon Na przedpolu Bramy Morawskiej obecnosc wplywow poludniowych na Gornym Slasku i zachodnich krancach Malopolski we wczesnym sredniowieczu Katowice 2012 S 41 Kolonisationsgeschichte und Siedlungswerk Ethnographische Karte der Osterreichischen Monarchie von Carl Freiherr von Czornig 1855 49 585933 17 755271 Koordinaten 49 35 9 4 N 17 45 19 O Normdaten Geografikum GND 4500968 5 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 240530265