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Mährische Sprache mährisch moravščina tschechisch moravština bzw moravský jazyk ist ein Sammelbegriff für in Mähren gesp

Mährische Sprache

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Mährische Sprache (mährisch moravščina, tschechisch moravština bzw. moravský jazyk) ist ein Sammelbegriff für in Mähren gesprochenen Dialekte des Tschechischen. Die mährischen Dialekte unterscheiden sich zum Teil deutlich sowohl vom Schrifttschechischen (spisovná čeština) als auch von der in Böhmen und in den größeren Städten ganz Tschechiens zunehmend gesprochenen böhmischen Umgangssprache Gemeinböhmisch (obecná čeština).

Gliederung

Der mährische Dialektraum gliedert sich in drei große Dialektgruppen: die Gruppe der mittelmährischen (mährisch-hanakischen) Dialekte, die Gruppe der ostmährischen (mährisch-slowakischen) Dialekte und die Gruppe der nordmährischen (mährisch-schlesischen oder lachischen) Dialekte.

Mittelmährische Dialekte werden in einem breiten Streifen von der Gegend um Zábřeh und Šumperk im Norden bis an die österreichische Grenze im Süden gesprochen. Kerngebiet ist die mährische Tiefebene Haná, die sich zwischen den Städten Brünn und Olmütz erstreckt. Die Brünner Mundart selbst wird Hantec genannt.

Ostmährische Dialekte werden in einem Streifen entlang der slowakischen Grenze von Vsetín im Norden bis Břeclav im Süden gesprochen. Die ostmährischen Dialekte bilden den Übergang vom tschechischen zum slowakischen Sprachraum (Slowakische Sprache) und formen mit den auf slowakischem Gebiet angrenzenden westslowakischen Dialekten ein Dialektkontinuum.

Nordmährische Dialekte werden in einem Streifen entlang der polnischen Grenze, im Bereich der Städte Opava und Ostrava gesprochen. Die nordmährischen Dialekte bilden den Übergang vom tschechischen zum polnischen Sprachraum (Polnische Sprache) und formen mit den auf polnischem Gebiet angrenzenden schlesischen Dialekten ein Dialektkontinuum.

In Gebieten, in denen bis 1945 eine deutschsprachige Bevölkerungsmehrheit besteht, entstanden durch Zuzug vieler Neubürger aus Zentralböhmen und -mähren dialektale Mischregionen.

Dialekte in Mähren

Böhmische Dialekte

- Böhmisch-mährische Gruppe

Mittelmährische Dialekte

- Zentralmittelmährische Gruppe

- Südmittelmährische Gruppe

Ostmährische Dialekte

- Walachische Gruppe

- Mährisch-Slowakische Gruppe

Schlesische (Lasische) Dialekte

- Troppauer Gruppe

- Ostrauer Gruppe

- Frankstädtische Gruppe

Deutsche Dialekte (vor 1945)

- Schlesische Gruppe (Jeschkengebirge, Lausitzergebirge, Altvatergebirge, Adlergebirge, Altvatergebirge, Kuhländchen, Schönhengstgau, Wischau, Deutsch-Brodek, Olmütz, Hultschin)

- Sächsische Gruppe (Erzgebirge, Iglau, Wischau)

- Ostfränkische Gruppe (Erzgebirge, Egerland, Deutsch-Brodek, Altvatergebirge, Schönhengstgau)

- Nordbairische Gruppe (Egerland, Böhmerwald, Iglau, Schönhengstgau, Olmütz)

- Mittelbairische Gruppe (Südmähren, Böhmerwald, Brünn, Wischau)

Kennzeichen

Die deutlichsten Kennzeichen zur Unterscheidung der mährischen Dialekte ist die unterschiedliche Entwicklung der alttschechischen Langvokale ú (langes u) und ý (langes „hartes“ i). Beide entwickelten sich im böhmischen Sprachraum zu Diphthongen (ú zu ou und ý zu ej), wurden im Mittelmährischen dagegen gesenkt (d. h., sie entwickelten sich zu langem ó bzw. é), im Ostmährischen beibehalten und im Nordmährischen schließlich gekürzt (zu u und y).

Als weitere sprachliche Merkmale, die als „typisch mährisch“ gelten, jedoch nicht für eine Dialektgruppe allein kennzeichnend sind, können aufgeführt werden:

  • die inkonsequente Durchführung des sogenannten „tschechischen Umlauts“ von a zu e und u zu i nach palatalen Konsonanten. Daher treten in mährischen Dialekten, v. a. in der Deklination der Substantive häufig nicht umgelautete Formen auf, etwa: ulica, stanica, v Bystrcu, dušu (Akk.), s dušou (Instr.) (statt ulice, stanice, v Bystrci, duši, s duší)
  • einige abweichende Verbformen: die 1. Person Singular von být („sein“) „ich bin“ lautet mährisch su (statt standardtsch. jsem), die 1. Pers. Sg. und die 3. Pers. Pl. von chtít („wollen“) „ich will“ und „sie wollen“ lauten chcu (statt chci) und chcou (statt chtějí).

Daneben treten eine Reihe von lexikalischen Besonderheiten auf (etwa dědina statt vesnice „Dorf“, stolař statt truhlář „Tischler“, bečka statt sud „Fass“, kabela statt taška „Tasche“, kačena statt kachna „Ente“, zavazet statt překážet „hindern“, rožnout statt rozsvítit „Licht anmachen“ u. ä.)

Entwicklung

Die mährischen Dialekte sind in ihrer Verbreitung lokal eng begrenzt und in ihrer Verwendung auf den alltäglichen Gebrauch beschränkt. In überregionaler und halboffizieller Kommunikation wird daher häufig die Standardsprache verwendet, im Gegensatz zum böhmischen Sprachraum, wo die Umgangssprache auch in die offizielle Kommunikation vordringt. Umstritten ist derzeit in der tschechischen Soziolinguistik die Frage, ob sich die mährischen Dialekte eher in Richtung der tschechischen Standardsprache entwickeln oder ob sich eine Tendenz zur Herausbildung eines großräumigeren mährischen Regiolekts feststellen lässt. Ein Vordringen der böhmischen Umgangssprache auf mährisches Sprachgebiet kann v. a. im westmährischen Übergangsgebiet und in größeren Städten beobachtet werden.

Siehe auch

Hantec – Sprache in der Gegend um Brünn

Literatur

  • Rastislav Šrámek: Zur heutigen Situation des Tschechischen. In: Ingeborg Ohnheiser, Manfred Kienpointner, Helmut Kalb: Sprachen in Europa. Sprachsituation und Sprachpolitik in europäischen Ländern. Institut für Sprachen und Literaturen der Universität Innsbruck 1999, S. 95–102, ISBN 3-85124-194-0
  • Josef Vintr: Das Tschechische. Hauptzüge seiner Sprachstruktur in Gegenwart und Geschichte. Sagner, München 2001, ISBN 3-87690-796-9.
  • Zdeněk Masařík: Zu einigen Triebkräften der Sprachmischung in den frühneuhochdeutschen Mundarten Mährens. In: Acta facultatis philosophicae universitatis Ostraviensis: Studia germanistica. Band 3, Ostrava (Mährisch Ostrau) 2008, S. 11–22.
  • Aleksandr D. Duličenko, übersetzt von Dagmar Grammshammer-Hohl: Mährisch. In: Miloš Okuka, Gerald Krenn (Hrsg.): Lexikon der Sprachen des europäischen Ostens (= Wieser-Enzyklopädie des europäischen Ostens. Band 10). Wieser Verlag, Klagenfurt/Celovec 2002, ISBN 3-85129-510-2, S. 291–293 (aau.at [PDF; 166 kB]). 

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 16:57

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Mahrische Sprache mahrisch moravscina tschechisch moravstina bzw moravsky jazyk ist ein Sammelbegriff fur in Mahren gesprochenen Dialekte des Tschechischen Die mahrischen Dialekte unterscheiden sich zum Teil deutlich sowohl vom Schrifttschechischen spisovna cestina als auch von der in Bohmen und in den grosseren Stadten ganz Tschechiens zunehmend gesprochenen bohmischen Umgangssprache Gemeinbohmisch obecna cestina GliederungDialekte in Mahren Orange Bohmische Dialekte grun Mittelmahrische Dialekte rot Ostmahrische Dialekte gelb Schlesische Lachische Dialekte blau vor dem Krieg deutschsprachige Bevolkerungsmehrheit heute dialektale Mischzone Der mahrische Dialektraum gliedert sich in drei grosse Dialektgruppen die Gruppe der mittelmahrischen mahrisch hanakischen Dialekte die Gruppe der ostmahrischen mahrisch slowakischen Dialekte und die Gruppe der nordmahrischen mahrisch schlesischen oder lachischen Dialekte Mittelmahrische Dialekte werden in einem breiten Streifen von der Gegend um Zabreh und Sumperk im Norden bis an die osterreichische Grenze im Suden gesprochen Kerngebiet ist die mahrische Tiefebene Hana die sich zwischen den Stadten Brunn und Olmutz erstreckt Die Brunner Mundart selbst wird Hantec genannt Ostmahrische Dialekte werden in einem Streifen entlang der slowakischen Grenze von Vsetin im Norden bis Breclav im Suden gesprochen Die ostmahrischen Dialekte bilden den Ubergang vom tschechischen zum slowakischen Sprachraum Slowakische Sprache und formen mit den auf slowakischem Gebiet angrenzenden westslowakischen Dialekten ein Dialektkontinuum Nordmahrische Dialekte werden in einem Streifen entlang der polnischen Grenze im Bereich der Stadte Opava und Ostrava gesprochen Die nordmahrischen Dialekte bilden den Ubergang vom tschechischen zum polnischen Sprachraum Polnische Sprache und formen mit den auf polnischem Gebiet angrenzenden schlesischen Dialekten ein Dialektkontinuum In Gebieten in denen bis 1945 eine deutschsprachige Bevolkerungsmehrheit besteht entstanden durch Zuzug vieler Neuburger aus Zentralbohmen und mahren dialektale Mischregionen Dialekte in Mahren Bohmische Dialekte Bohmisch mahrische Gruppe Mittelmahrische Dialekte Zentralmittelmahrische Gruppe Sudmittelmahrische Gruppe Ostmahrische Dialekte Walachische Gruppe Mahrisch Slowakische Gruppe Schlesische Lasische Dialekte Troppauer Gruppe Ostrauer Gruppe Frankstadtische Gruppe Deutsche Dialekte vor 1945 Schlesische Gruppe Jeschkengebirge Lausitzergebirge Altvatergebirge Adlergebirge Altvatergebirge Kuhlandchen Schonhengstgau Wischau Deutsch Brodek Olmutz Hultschin Sachsische Gruppe Erzgebirge Iglau Wischau Ostfrankische Gruppe Erzgebirge Egerland Deutsch Brodek Altvatergebirge Schonhengstgau Nordbairische Gruppe Egerland Bohmerwald Iglau Schonhengstgau Olmutz Mittelbairische Gruppe Sudmahren Bohmerwald Brunn Wischau KennzeichenDie deutlichsten Kennzeichen zur Unterscheidung der mahrischen Dialekte ist die unterschiedliche Entwicklung der alttschechischen Langvokale u langes u und y langes hartes i Beide entwickelten sich im bohmischen Sprachraum zu Diphthongen u zu ou und y zu ej wurden im Mittelmahrischen dagegen gesenkt d h sie entwickelten sich zu langem o bzw e im Ostmahrischen beibehalten und im Nordmahrischen schliesslich gekurzt zu u und y Als weitere sprachliche Merkmale die als typisch mahrisch gelten jedoch nicht fur eine Dialektgruppe allein kennzeichnend sind konnen aufgefuhrt werden die inkonsequente Durchfuhrung des sogenannten tschechischen Umlauts von a zu e und u zu i nach palatalen Konsonanten Daher treten in mahrischen Dialekten v a in der Deklination der Substantive haufig nicht umgelautete Formen auf etwa ulica stanica v Bystrcu dusu Akk s dusou Instr statt ulice stanice v Bystrci dusi s dusi einige abweichende Verbformen die 1 Person Singular von byt sein ich bin lautet mahrisch su statt standardtsch jsem die 1 Pers Sg und die 3 Pers Pl von chtit wollen ich will und sie wollen lauten chcu statt chci und chcou statt chteji Daneben treten eine Reihe von lexikalischen Besonderheiten auf etwa dedina statt vesnice Dorf stolar statt truhlar Tischler becka statt sud Fass kabela statt taska Tasche kacena statt kachna Ente zavazet statt prekazet hindern roznout statt rozsvitit Licht anmachen u a EntwicklungDie mahrischen Dialekte sind in ihrer Verbreitung lokal eng begrenzt und in ihrer Verwendung auf den alltaglichen Gebrauch beschrankt In uberregionaler und halboffizieller Kommunikation wird daher haufig die Standardsprache verwendet im Gegensatz zum bohmischen Sprachraum wo die Umgangssprache auch in die offizielle Kommunikation vordringt Umstritten ist derzeit in der tschechischen Soziolinguistik die Frage ob sich die mahrischen Dialekte eher in Richtung der tschechischen Standardsprache entwickeln oder ob sich eine Tendenz zur Herausbildung eines grossraumigeren mahrischen Regiolekts feststellen lasst Ein Vordringen der bohmischen Umgangssprache auf mahrisches Sprachgebiet kann v a im westmahrischen Ubergangsgebiet und in grosseren Stadten beobachtet werden Siehe auchHantec Sprache in der Gegend um BrunnLiteraturRastislav Sramek Zur heutigen Situation des Tschechischen In Ingeborg Ohnheiser Manfred Kienpointner Helmut Kalb Sprachen in Europa Sprachsituation und Sprachpolitik in europaischen Landern Institut fur Sprachen und Literaturen der Universitat Innsbruck 1999 S 95 102 ISBN 3 85124 194 0 Josef Vintr Das Tschechische Hauptzuge seiner Sprachstruktur in Gegenwart und Geschichte Sagner Munchen 2001 ISBN 3 87690 796 9 Zdenek Masarik Zu einigen Triebkraften der Sprachmischung in den fruhneuhochdeutschen Mundarten Mahrens In Acta facultatis philosophicae universitatis Ostraviensis Studia germanistica Band 3 Ostrava Mahrisch Ostrau 2008 S 11 22 Aleksandr D Dulicenko ubersetzt von Dagmar Grammshammer Hohl Mahrisch In Milos Okuka Gerald Krenn Hrsg Lexikon der Sprachen des europaischen Ostens Wieser Enzyklopadie des europaischen Ostens Band 10 Wieser Verlag Klagenfurt Celovec 2002 ISBN 3 85129 510 2 S 291 293 aau at PDF 166 kB

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