Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Die Mülheimer Schiffbrücke war eine aus Holz gefertigte auf etwa 40 im Rhein verankerten Pontons schwimmende Brückenkons

Mülheimer Schiffbrücke

  • Startseite
  • Mülheimer Schiffbrücke
Mülheimer Schiffbrücke
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Die Mülheimer Schiffbrücke war eine aus Holz gefertigte, auf etwa 40 im Rhein verankerten Pontons schwimmende Brückenkonstruktion. Sie löste eine zuvor zwischen Mülheim am Rhein und dem zu Longerich gehörenden Mülheimer Häuschen an gleicher Stelle verkehrende Fährverbindung ab. Der neue Rheinübergang wurde im Jahr 1888 für den Verkehr freigegeben.

Mülheimer Schiffbrücke
Geöffnete Mülheimer Schiffbrücke am Ende des 19. Jahrhunderts
Überführt Straßenverkehr
Unterführt Rhein
Ort Mülheim am Rhein, Köln
Konstruktion Schwimmbrücke mit ausschwimmbaren Jochen
Breite 12 m
Baukosten 185.000 Mark
Eröffnung 29. Mai 1888
Schließung 20. Juni 1927 (Abbruch)
Maut 4 Pfennige
Lage
Koordinaten 50° 57′ 45″ N, 6° 59′ 41″ O50.9625886.994766Koordinaten: 50° 57′ 45″ N, 6° 59′ 41″ O

Geschichte

Eine leicht erhöhte, hochwassergeschützte Uferlage Mülheims am Rheinstrom, nördlich der Einmündung der Strunde (Strunder Bach) und etwa 200 Meter südlich der heutigen Mülheimer Brücke, bewirkte schon in mittelalterlicher Zeit, dass alle Wege des Umlandes hier zusammenliefen. So errichtete hier der Landesherr Graf Adolf 1265 eine erste Befestigung, und die Zisterziensermönche des Klosters Altenberg erwarben im Jahr 1268 das Recht, eine erste Fährverbindung zur kurkölnischen Uferseite zu betreiben. Neben den durch dieses Privileg aus dem Fährbetrieb erzielten Einkünften konnten die Ordensbrüder nun auch ihr dortiges, in der Johannisstraße der nördlichen Vorstadt Niederich gelegenes, Hofgut besser erreichen. Etwa um 1700 gaben sie ihre Rechte am Mülheimer Fährbetrieb an das Haus Berg zurück.

Rheinüberquerungen

Es folgte um 1700 ein vom Haus Berg gegen eine jährliche Pacht von 400 Reichstalern vergebener Fährbetrieb, der mit einer sogenannten, die Strömung nutzenden fliegenden Rheinbrücke oder Gierponte, durchgeführt wurde. Es war eine schwimmende Plattform die mit Hilfe von Seilen schräg zur Strömung gestellt werden konnte, so dass diese von der Strömung angetrieben zwischen den Ufern pendeln konnte. Diese Art der Überquerung endete 1844 und wurde bis 1872 durch Fährboote ersetzt, die nun den Transport von Personen und Waren in beide Richtungen übernahmen. 1868 hatte Mülheim selbst die Rheinfähre in Pacht übernommen und ersetzte die bisherige Technik ab 1872 durch eine bis zum Jahr 1887 betriebene Drahtseilfähre. Diese Boote sollen der Ursprung des später geläufigen Begriffs Mülheimer Böötche gewesen sein.

Kauf einer Brücke

Am 7. Mai 1885 erwarb die Stadt Mülheim von Mainz eine gebrauchte Schiffbrücke zu einem Preis von 45.000 Mark, die Transportkosten an den vorgesehenen neuen Standort beliefen sich auf weitere 120.000 Mark. Sie wurde in Mülheim an der Buchheimer Straße angelegt, die zum Wiener Platz führte. Umfangreiche Stromausbaumaßnahmen, Arbeiten zur Verankerung der Einzelelemente sowie das permanente Ausbaggern einer Fahrrinne im Rhein an der für den passierenden Schiffsverkehr vorgesehenen Stelle des zu öffnenden Brückensegmentes kosteten nochmals 85.000 Mark, so dass die Gesamtinvestition sich auf 185.000 Mark (entspricht inflationsbereinigt etwa einem heutigen Gegenwert von 1,6 Millionen Euro) belief. Am 29. Mai 1888 wurde die Brücke in Betrieb genommen. Dem Schiffsverkehr wurde die Brücke zu festgesetzten Zeiten zur Passage geöffnet. Für die Benutzung der 12 Meter breiten Brücke, auf der das Rauchen wegen der Brandgefahr unter Strafandrohung untersagt war, mussten 4 Pfennige entrichtet werden. Schon am ersten Tag ihres Betriebes wird sie bei einer Schiffsdurchfahrt schwer beschädigt.

Die bis 1912 durch die Stadt Mülheim betriebene Schiffbrücke übernahm anschließend der Pächter Richard Majewski, der den Betrieb bis zur Fertigstellung der festen Rheinbrücke zwischen den Stadtteilen Mülheim und Riehl aufrechterhielt. Majewski erhob ab 1. Juli 1912 von den Nutzern ein Brücken- und Fahrgeld, geriet jedoch seinerseits mit seiner Pachtzahlung gegenüber der Stadt Mülheim in Rückstand. Als Majewski während des Ersten Weltkriegs einberufen wurde, ließ er durch seinen Rechtsanwalt den Pachtvertrag zum 31. März 1915 kündigen.

Ende der Schiffbrücke

Die altersschwach gewordene Brücke konnte dem anwachsenden Verkehr im beginnenden 20. Jahrhundert nicht mehr gerecht werden und fiel häufig bei Eisgang oder Hochwasser aus. Um eine zuverlässigere Verbindung zwischen den nördlichen und nordöstlichen Stadtteilen Kölns und zugleich eine Erhöhung der Brückenkapazität zu erreichen, wurde über eine Alternative nachgedacht. Schon bei den Eingemeindungsverhandlungen mit Mülheim im Jahr 1913 hatte sich Köln zum Bau einer festen Brücke verpflichtet.

Am 20. Juni 1927 wurde die alte Schiffbrücke geschlossen und abgebaut. Im Oktober 1929 wurde die neue Mülheimer Hängebrücke als damals größte Hängebrücke der Welt in Betrieb genommen.

Literatur

  • Joachim Deeters: in Quellen zur Geschichte der Stadt Köln, Band II. Spätes Mittelalter und Frühe Neuzeit. Förderverein Geschichte in Köln e. V., J. P. Bachem Verlag Köln, ISBN 3-7616-1285-0
  • Carl Dietmar: Die Chronik Kölns, Chronik Verlag, Dortmund 1991, ISBN 3-611-00193-7

Einzelnachweise

  1. Joachim Deeters: in Quellen zur Geschichte der Stadt Köln
  2. Peter Fuchs (Hrsg.), Chronik zur Geschichte der Stadt Köln, 1991, S. 159
  3. Carl Dietmar, S. 273, 369
  4. Online Archive NRW, H. Signon, Brücken in Köln am Rhein, Köln 1966. Bauten in Köln 1928–1988, Köln 1991. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 7. November 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 17:37

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Mülheimer Schiffbrücke, Was ist Mülheimer Schiffbrücke? Was bedeutet Mülheimer Schiffbrücke?

Die Mulheimer Schiffbrucke war eine aus Holz gefertigte auf etwa 40 im Rhein verankerten Pontons schwimmende Bruckenkonstruktion Sie loste eine zuvor zwischen Mulheim am Rhein und dem zu Longerich gehorenden Mulheimer Hauschen an gleicher Stelle verkehrende Fahrverbindung ab Der neue Rheinubergang wurde im Jahr 1888 fur den Verkehr freigegeben Mulheimer SchiffbruckeMulheimer SchiffbruckeGeoffnete Mulheimer Schiffbrucke am Ende des 19 JahrhundertsUberfuhrt StrassenverkehrUnterfuhrt RheinOrt Mulheim am Rhein KolnKonstruktion Schwimmbrucke mit ausschwimmbaren JochenBreite 12 mBaukosten 185 000 MarkEroffnung 29 Mai 1888Schliessung 20 Juni 1927 Abbruch Maut 4 PfennigeLageKoordinaten 50 57 45 N 6 59 41 O 50 962588 6 994766 Koordinaten 50 57 45 N 6 59 41 OMulheimer Schiffbrucke Nordrhein Westfalen GeschichteEine leicht erhohte hochwassergeschutzte Uferlage Mulheims am Rheinstrom nordlich der Einmundung der Strunde Strunder Bach und etwa 200 Meter sudlich der heutigen Mulheimer Brucke bewirkte schon in mittelalterlicher Zeit dass alle Wege des Umlandes hier zusammenliefen So errichtete hier der Landesherr Graf Adolf 1265 eine erste Befestigung und die Zisterziensermonche des Klosters Altenberg erwarben im Jahr 1268 das Recht eine erste Fahrverbindung zur kurkolnischen Uferseite zu betreiben Neben den durch dieses Privileg aus dem Fahrbetrieb erzielten Einkunften konnten die Ordensbruder nun auch ihr dortiges in der Johannisstrasse der nordlichen Vorstadt Niederich gelegenes Hofgut besser erreichen Etwa um 1700 gaben sie ihre Rechte am Mulheimer Fahrbetrieb an das Haus Berg zuruck Rheinuberquerungen Gierponte Bonn Vilich 1676 Es folgte um 1700 ein vom Haus Berg gegen eine jahrliche Pacht von 400 Reichstalern vergebener Fahrbetrieb der mit einer sogenannten die Stromung nutzenden fliegenden Rheinbrucke oder Gierponte durchgefuhrt wurde Es war eine schwimmende Plattform die mit Hilfe von Seilen schrag zur Stromung gestellt werden konnte so dass diese von der Stromung angetrieben zwischen den Ufern pendeln konnte Diese Art der Uberquerung endete 1844 und wurde bis 1872 durch Fahrboote ersetzt die nun den Transport von Personen und Waren in beide Richtungen ubernahmen 1868 hatte Mulheim selbst die Rheinfahre in Pacht ubernommen und ersetzte die bisherige Technik ab 1872 durch eine bis zum Jahr 1887 betriebene Drahtseilfahre Diese Boote sollen der Ursprung des spater gelaufigen Begriffs Mulheimer Bootche gewesen sein Kauf einer Brucke Am 7 Mai 1885 erwarb die Stadt Mulheim von Mainz eine gebrauchte Schiffbrucke zu einem Preis von 45 000 Mark die Transportkosten an den vorgesehenen neuen Standort beliefen sich auf weitere 120 000 Mark Sie wurde in Mulheim an der Buchheimer Strasse angelegt die zum Wiener Platz fuhrte Umfangreiche Stromausbaumassnahmen Arbeiten zur Verankerung der Einzelelemente sowie das permanente Ausbaggern einer Fahrrinne im Rhein an der fur den passierenden Schiffsverkehr vorgesehenen Stelle des zu offnenden Bruckensegmentes kosteten nochmals 85 000 Mark so dass die Gesamtinvestition sich auf 185 000 Mark entspricht inflationsbereinigt etwa einem heutigen Gegenwert von 1 6 Millionen Euro belief Am 29 Mai 1888 wurde die Brucke in Betrieb genommen Dem Schiffsverkehr wurde die Brucke zu festgesetzten Zeiten zur Passage geoffnet Fur die Benutzung der 12 Meter breiten Brucke auf der das Rauchen wegen der Brandgefahr unter Strafandrohung untersagt war mussten 4 Pfennige entrichtet werden Schon am ersten Tag ihres Betriebes wird sie bei einer Schiffsdurchfahrt schwer beschadigt Die bis 1912 durch die Stadt Mulheim betriebene Schiffbrucke ubernahm anschliessend der Pachter Richard Majewski der den Betrieb bis zur Fertigstellung der festen Rheinbrucke zwischen den Stadtteilen Mulheim und Riehl aufrechterhielt Majewski erhob ab 1 Juli 1912 von den Nutzern ein Brucken und Fahrgeld geriet jedoch seinerseits mit seiner Pachtzahlung gegenuber der Stadt Mulheim in Ruckstand Als Majewski wahrend des Ersten Weltkriegs einberufen wurde liess er durch seinen Rechtsanwalt den Pachtvertrag zum 31 Marz 1915 kundigen Ende der Schiffbrucke Die altersschwach gewordene Brucke konnte dem anwachsenden Verkehr im beginnenden 20 Jahrhundert nicht mehr gerecht werden und fiel haufig bei Eisgang oder Hochwasser aus Um eine zuverlassigere Verbindung zwischen den nordlichen und nordostlichen Stadtteilen Kolns und zugleich eine Erhohung der Bruckenkapazitat zu erreichen wurde uber eine Alternative nachgedacht Schon bei den Eingemeindungsverhandlungen mit Mulheim im Jahr 1913 hatte sich Koln zum Bau einer festen Brucke verpflichtet Am 20 Juni 1927 wurde die alte Schiffbrucke geschlossen und abgebaut Im Oktober 1929 wurde die neue Mulheimer Hangebrucke als damals grosste Hangebrucke der Welt in Betrieb genommen LiteraturJoachim Deeters in Quellen zur Geschichte der Stadt Koln Band II Spates Mittelalter und Fruhe Neuzeit Forderverein Geschichte in Koln e V J P Bachem Verlag Koln ISBN 3 7616 1285 0 Carl Dietmar Die Chronik Kolns Chronik Verlag Dortmund 1991 ISBN 3 611 00193 7EinzelnachweiseJoachim Deeters in Quellen zur Geschichte der Stadt Koln Peter Fuchs Hrsg Chronik zur Geschichte der Stadt Koln 1991 S 159 Carl Dietmar S 273 369 Online Archive NRW H Signon Brucken in Koln am Rhein Koln 1966 Bauten in Koln 1928 1988 Koln 1991 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 7 November 2017 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2

Neueste Artikel
  • Juli 19, 2025

    Wüstenrot Bank

  • Juli 19, 2025

    Wünschelburger Sandstein

  • Juli 19, 2025

    Wörther See

  • Juli 19, 2025

    Wurster Straße

  • Juli 19, 2025

    Wischhafener Süderelbe

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.