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48 138611 11 573889 Koordinaten 48 8 19 N 11 34 26 OFrauenkirche Dom zu Unserer Lieben Frau Münchner DomKonfession römis

Münchner Frauenkirche

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Münchner Frauenkirche
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48.13861111.573889Koordinaten: 48° 8′ 19″ N, 11° 34′ 26″ O

Frauenkirche
Dom zu Unserer Lieben Frau
Münchner Dom

Konfession: römisch-katholisch
Patrozinium: Maria Immaculata 8. Dezember
Weihedatum: 14. April 1494
Rang: Kathedrale
Pfarrer: Klaus-Peter Franzl
Pfarrgemeinde: Metropolitanpfarrei
Zu Unserer Lieben Frau
Anschrift: Frauenplatz 1, 80331 München

Die Frauenkirche, offiziell der Dom zu Unserer Lieben Frau, kurz auch der Münchner Dom, ist ein spätgotisches Kirchengebäude in der Münchner Altstadt und zählt zu den Wahrzeichen der bayerischen Landeshauptstadt München. Seit 1821 dient das Bauwerk als Kathedralkirche des Erzbischofs von München und Freising.

Der dreischiffige Backsteinbau mit umlaufendem Kapellenkranz wurde 1468 von Jörg von Halspach begonnen und 1494 geweiht. Er ist 109 m lang und 40 m breit, das Mauerwerk des Kirchenschiffs etwa 37 m hoch. Entgegen einer weit verbreiteten Legende, die besagt, dass die beiden Türme mit ihren charakteristischen Hauben sich um genau einen Meter in der Höhe unterscheiden, sind diese fast gleich hoch: Der Nordturm misst 98,57 Meter, der Südturm 98,45 Meter. Da die Stadtverwaltung im Stadtzentrum innerhalb des Mittleren Rings keine Gebäude mit einer Höhe von über 100 Metern erlaubt und auch außerhalb dieses Rings seit einem entsprechenden Bürgerentscheid im November 2004 vorläufig keine höheren Gebäude im Stadtgebiet mehr gebaut werden dürfen, sind die Türme weithin sichtbar. Der Südturm kann per Aufzug besucht werden, der Nordturm ist nicht öffentlich zugänglich.

Die Kirche ist eine der beiden größten Hallenkirchen überhaupt und eine der drei größten Backsteinkirchen nördlich der Alpen. Die Grundfläche von Langhaus und Chor beträgt 3.548 m². Vom Hauptportal aus erscheinen die Säulenreihen wie durchlichtete Wände. Sie stützen die Sterngewölbe des Kirchenschiffs. Zur Raumwirkung der Kirche gibt es eine Legende, die mit einem „Fußabdruck“ in einer quadratischen Bodenplatte im Eingangsbereich des Kirchenschiffs verbunden ist, dem sogenannten Teufelstritt. Von der einst reichen Ausstattung des Innenraums zeugt noch das bedeutende Grabmal Ludwigs des Bayern von Hans Krumpper.

Geschichte

Vorgängerbauten

Im 13. Jahrhundert errichteten die Wittelsbacher an der Stelle der heutigen Frauenkirche, damals am Rand der ummauerten Stadt, eine Marienkapelle. Diese bekam auf ihr Betreiben hin am 24. November 1271 durch den Freisinger Bischof Konrad II. das Pfarrrecht. Damit bestätigte Konrad aber eigentlich nur noch formal die von den Wittelsbachern geschaffenen Tatsachen. Die spätromanische dreischiffige Basilika hatte im Westen eine Doppelturmfassade mit Vorhalle und im Osten einen Chor. Ludwig der Bayer ließ den Chor im Stil der Gotik erneuern und stiftete dort ein Hochgrab für seine 1322 verstorbene Frau Beatrix von Schlesien-Schweidnitz, in dem 1347 auch er beigesetzt wurde. Seither diente die Kirche als Grablege der Münchner Linie der Wittelsbacher. In den etwa 200 Jahren ihres Bestehens wurde die Kirche durch die wohlhabenden Patrizierfamilien der Pfarrei reich mit Altären, Glasgemälden und Pfründen ausgestattet, die später auch auf die neue Kirche übertragen wurden.

Bau der spätgotischen Kirche

Zum Grund des Neubaus gibt es mehrere Sagen, so, dass etwa Herzog Sigismund auf einer Jagd auf München sah und meinte, die Stadt brauche eine Kirche, die von weitem von ihr künde. Eine andere Erzählung spricht davon, dass während einer Messe in der alten Kirche ein Mädchen zusammengebrochen und gestorben sei, da man sie nicht aus der vollen Kirche schaffen konnte. Daraufhin habe der Herzog geschworen, eine neue und geräumigere Kirche zu bauen, damit so etwas nicht mehr passieren könnte. Eine ausführlichere Erzählung berichtet ähnliches: Im voll besetzten Vorgängerbau gab es eines Tages einen blinden Feueralarm. Das schönste Mädchen Münchens wurde in der Panik der aus der Kirche fliehenden Menschen zu Tode getreten. Herzog Sigismund war in seiner Jugend in ein Mädchen niederen Standes verliebt. Sie lehnte eine Ehe aber aus Angst ab, wie Agnes Bernauer behandelt zu werden, die wegen ihres niedrigen Standes von ihrem Schwiegervater Herzog Ernst grausam getötet worden war. Weil das in der Kirche verunglückte Mädchen Herzog Sigismund an seine unglückliche Liebe erinnerte und nicht sinnlos gestorben sein sollte, stiftete er in Gedenken an das Mädchen die Frauenkirche.

Tatsächlich aber gaben wahrscheinlich das Bevölkerungswachstum und das gestiegene Selbstbewusstsein der Münchner Bürger sowie ihr Repräsentationswille den Ausschlag zum Neubau. Dieser wurde von Jörg von Halsbach (auch Jörg Halspach oder Jörg Ganghofer) ausgeführt, der gleichzeitig (1470) das alte Münchner Rathaus erbaute. Er entschied sich für einen schlichten Bau mit einfachem Bildprogramm. Der Stadtrat hatte dem zugestimmt, da er ein Baumeister war, der sich aus Kosten- und Materialgründen für einen Ziegelsteinbau aussprach, nachdem es keinen nahegelegenen Steinbruch gab.

Am 9. Februar 1468 wurde von Herzog Sigismund und Bischof Tulbeck der Grundstein zur neuen Marienkirche gelegt, 1472 wurde die alte Kirche abgerissen. Der Bau schritt vergleichsweise zügig voran. Der riesige Dachstuhl wurde noch vor der Auswölbung des Baus von Meister Heinrich von Straubing aufgesetzt. Zimmermeister Heinrich benötigte für den Dachstuhl 147 schwerbeladene Bauholzflöße, davon 49 Zimmer- und 43 Schnittholzflöße mit zusammen etwa 630 Festmeter Rundholz. Die Türme wurden, abgesehen von den Turmspitzen, bereits 1488 fertiggestellt. Man war also nach nur 20 Jahren fertig geworden, was im Vergleich zu anderen großen Kirchen eine sehr kurze Bauzeit war. Kurz nach der Fertigstellung verstarb Jörg von Halsbach und wurde in der Kirche begraben.

Zur Finanzierung des Baus konnte die Kirche zuerst auf die schon reichlich vorhandenen Stiftungen der alten Kirche zurückgreifen, indem sie z. B. Grund und Gebäude verkaufte. Als die Mittel im Jahr 1479 erschöpft waren, gewährte Papst Sixtus IV. einen vollständigen Ablass denjenigen, die in den Jahren 1480 bis 1482 jeweils in der Woche von Sonntag Laetare bis Judica nach München pilgerten, dort ihre Sünden beichteten und einen Wochenlohn spendeten. Die so eingenommenen Gelder, über 15000 rheinische Gulden, wurden zur Finanzierung des Baus eingesetzt. Die Einweihung des Gotteshauses, das als letztes Hauptwerk in der Tradition der spätgotischen bayerischen Stadtpfarrkirchen mit ihrem schlichten, verhaltenen Stil gilt, erfolgte wahrscheinlich am 14. April 1494 durch den Freisinger Fürstbischof Sixtus von Tannberg oder einen Vertreter. Sixtus hatte sich lange gegen die Zusammenlegung der Stifte Ilmmünster und Schliersee gewehrt (siehe unten) und war deswegen dem Neubau nicht gewogen. Die Seitenaltäre waren schon vor der Weihe in die Kirche gebracht und neu geweiht worden (der Katharinenaltar der Goldschmiede wurde z. B. schon 1471 wieder liturgisch verwendet), damit die Messe dort gefeiert werden konnte. Die Türme wurden erst um 1525 mit dem Aufsetzen der charakteristischen „Welschen Hauben“, vollendet, nachdem einige Jahre zuvor, während des Landshuter Erbfolgekrieges, Kanonen auf den haubenlosen Türmen aufgestellt gewesen waren, die der Verteidigung Münchens dienen sollten.

Um die Marienkirche gegenüber der alten Pfarrkirche St. Peter aufzuwerten, gründete Herzog Albrecht IV. 1492/95 das Kollegiatstift Zu Unserer Lieben Frau durch Vereinigung der Stifte Ilmmünster und Schliersee, die auch Reliquien der neuen Nebenpatrone mitbrachten, die heiligen Arsacius aus Ilmmünster und Sixtus aus Schliersee. Bei der Überführung von Arsatius kam es zu schweren Auseinandersetzungen mit der heimischen Bevölkerung, die „ihren“ Heiligen nicht weggeben wollte.

Zum Zeitpunkt der Weihe waren auch die Fenster unter Verwendung alter Teile als Stiftung der Wittelsbacher und die wichtigsten Altarretabel fertiggestellt. 1502 wurde das Chorgestühl durch Erasmus Grasser fertig gestellt. Im 16. Jahrhundert kamen neue Stiftungen hinzu.

Frühe Neuzeit

Im Zuge der Reformation wurden die Reliquien des im Jahr 1523 heiliggesprochenen Benno von Meißen 1576 aus Meißen gerettet, da diese dort sonst vernichtet worden wären. Die Gebeine wurden nach München in die Neue Veste überführt. Dies sah das Haus Wittelsbach als persönlichen Triumph im Kampf gegen die Protestation an. 1580 schließlich kamen die Reliquien in die Frauenkirche. Es kam zu einer großen Verehrung, die zu einer vom Hofe betriebenen Neuausstattung ab dem Jahr 1601 führte. Der Raum wurde barockisiert und neu ausgemalt. 1604 wurde vom Bildhauer Hans Krumpper der Bennobogen geschaffen, ein Triumphbogen am Eingang zum Chor, der fünf Altäre überspannte, darunter den des heiligen Benno. Ein Triumphkreuz schloss den Bogen an der Spitze ab. 1620 kam der monumentale Hochaltar, der die Himmelfahrt Mariens darstellte und ein Werk Peter Candids war, hinzu. Das Grabmal von 1622 für Ludwig den Bayern aus schwarzem poliertem Kalkstein und Bronze, unter anderem geschmückt mit Bronzefiguren von einem nicht realisierten Grabmal für Albrecht V., wurde in der Geschichte mehrmals versetzt und stammt von Hans Krumpper. Nach und nach wurden im 17. und 18. Jahrhundert alle Altäre mit neuen Gemälden und Retabeln ausgestattet. 1770/72 fertigte Ignaz Günther neue Türflügel und neue Reliefs fürs Chorgestühl. 1780 kam schließlich noch eine Kanzel von Roman Anton Boos hinzu.

19. Jahrhundert

Von 1801 bis 1927 bildete die Helmstange des nördlichen Turms der Frauenkirche den Nullpunkt für die erste bayerische Landesvermessung nach dem bayerischen Soldner-Koordinatensystem.

Im Zuge der Säkularisation in Bayern 1802/1803 wurde das Stift aufgehoben und wurden Teile der Ausstattung zerstört oder vom bayerischen Staat beschlagnahmt. Jedoch wurde München in der darauffolgenden Reorganisation der Kirchenverwaltung Erzbischofssitz, seither ist die als Pfarrkirche errichtete Frauenkirche auch Kathedrale.

Im Jahr 1821 wurde die Fürstengruft vergrößert, was eine Höherlegung des Altarraumes bedeutete. Für das Äußere gab es Pläne von Ludwig Lange und Matthias Berger, die Kuppelhauben der beiden Kirchtürme zu ersetzen, entweder durch neogotische Achteckspitzhelme oder durch ebenfalls veränderte Renaissancehauben. Beides blieb unausgeführt. Jedoch kam es zu einer konsequenten Regotisierung des Inneren der Kirche. Der von 1858 bis 1868 andauernden neogotischen Purifizierung des Domes, bei der ein Großteil der bisherigen Renaissance- und Barockausstattung entfernt wurde, fiel im Jahr 1858 als eine der ersten Maßnahmen der Bennobogen zum Opfer. Die radikale Regotisierungsmaßnahme wurde ab dem Jahr 1858 zunächst durch den Architekten Matthias Berger begonnen und nach einem Streit mit dem zuständigen Bauausschuss dann seit 1863 durch Ludwig Foltz weitergeführt, bis zu dessen Tod im Jahr 1867. Die Regotisierungsmaßnahme war aus kunstgeschichtlicher und denkmalpflegerischer Sicht ein historistischer Kahlschlag, dem wichtige Kunstwerke der vorherigen Epochen zum Opfer fielen. Sie entsprach jedoch der europaweit von den Vorstellungen Eugène Viollet-le-Ducs geprägten Restaurierungspraxis des 19. Jahrhunderts. Zudem sah man damals die Gotik als den kirchlichsten aller Stile an. Die Ausstattung der Frauenkirche wurde deswegen in einer überreichen Neogotik ausgeführt, die verschiedene Zeitstufen der Gotik vermischte. Der Hochaltar des Spätmanierismus des flämischen Malers Peter Candid wurde durch einen neogotischen Flügelaltar (Fertigung von Anselm Sickinger nach einem Entwurf von Matthias Berger) mit reichem Gesprenge und Flügelbildern des Malers Moritz von Schwind ersetzt, der das Marienleben thematisierte. Ebenfalls wurden auch alle Seitenaltäre ausgetauscht. Eine neue Kanzel von Anselm Sickinger, die mit einem reich verzierten Schalldeckel bekrönt wurde, ersetzte die Kanzel mit der Schalldeckelfigur von Roman Anton Boos. Das Gewölbe wurde als Sternenhimmel farbig ausgemalt. Veranlasst hatte die Umgestaltung der Kirche Erzbischof Gregor von Scherr.

  • Inneres der Kirche vor dem Umbau von 1858–1868
  • Max Ainmiller u. Moritz von Schwind 1854: Trauung von Herzog Wilhelm V. und Renata von Lothringen (Münchner Stadtmuseum). Das Bild mit dem Versuch der Rekonstruktion des gotischen Innenraumes beeindruckte das Dombau-Comité derart, dass ab 1858 das Kircheninnere regotisiert wurde und Schwind den Auftrag für die Hochaltarbilder erhielt.
  • Inneres der Kirche nach der neogotischen Umgestaltung 1858–1868: neue Kanzel, Grabmal Ludwigs des Bayern, im Hintergrund der neue Marienaltar des Bildhauers Anselm Sickinger (mit den Flügelbildern von Schwinds), Heiligenfiguren an den Pfeilern mit neogotischen Baldachinen.
  • Matthias Berger (Restaurator der Kirche) 1859: Linker Turmentwurf mit laternenartigem Aufsatz über dem letzten gotischen Gesimskranz mit umlaufender Galerie und durch einen Knopf abgeschlossene Kuppel, rechter Turmentwurf gotisierte Kuppel mit offener Laterne, ähnlich der des Bartholomäusdoms in Frankfurt

20. Jahrhundert

In den Jahren 1930 bis 1932 wurde die neogotische Ausstattung einer umfassenden Restaurierungsmaßnahme unterzogen. Dabei veränderte man die Farbgestaltung der Wände und Gewölbe, während die Ausstattung aber weiterhin beibehalten wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Frauenkirche durch Luftangriffe 1943 bis 1945 schwer beschädigt, das Hallengewölbe stürzte teilweise ein und Teile der Einrichtung wurden zerstört. Die neogotische Ausstattung wurde während der Kriegszeit nicht aus der Kirche geborgen, da ihr nicht die historische Bedeutung mittelalterlicher Originale zugesprochen wurde. Erst als die ersten schweren Schäden eingetreten waren, versuchte man wenigstens die Schwindschen Flügelbilder zu bergen, die allerdings beim folgenden Bombenangriff vernichtet wurden. Nach dem Ende des Krieges waren von der neogotischen Ausstattung noch ein Großteil der Seitenaltäre erhalten, dennoch wurden sie bei den Aufräumarbeiten zersägt und weggeräumt. Ebenso geschah es auch mit dem originalen gotischen Chorgestühl, von dem man nur die Plastiken des Erasmus Grasser barg und nach dem Krieg wiederverwendete.

  • Luftaufnahme kurz nach Kriegsende 1945
  • Beide Kirchtürme 1945

Beim Wiederaufbau wurde das original-gotische Achsfenster mit reichem Maßwerk ausgebaut und an die südliche Polygonseite gesetzt. An seine Stelle rückte man das sogenannte Scharfzandtfenster, dessen gotische Glasgemälde erhalten geblieben waren, in die Mitte des Chores, um mit einem schlichten Hochaltar keine Leere entstehen zu lassen. Dem Geschmack der Nachkriegsjahre entsprechend erfolgte der Wiederaufbau der Kirche in den Jahren 1948 bis 1955 (1. Phase, nach C. Th. Horn) erst in nüchterner und schmuckloser Form. Bis zum Jahr 1957 baute man die beiden Grüfte aus und gestaltete sie neu.

In den Jahren 1971 bis 1972 gestaltete man nach den Vorgaben des Zweiten Vatikanischen Konzils den Altarbereich um und senkte ihn ab. In den Jahren 1980 bis 1981 wurde der Innenraum neu gefasst und die Gewölberippen in einem Ockerton gestrichen. In den Jahren nach 1984 wurden im Kirchendach wieder die ursprünglichen Schleppgauben eingebaut, auf die man in der ersten Aufbauphase verzichtet hatte. Die ca. 120 Epitaphien vom ehemaligen Friedhof der Salvatorkirche an den Außenmauern der Frauenkirche wurden 1982/83 mit Acrylharz konserviert. Viele stammen von reichen Münchner Familien und sind mehrere Jahrhunderte alt.

Im Vorfeld des 500-jährigen Weihejubiläums der Kirche im Jahr 1994 wurden ab dem Jahr 1989 die Türme und der Innenraum restauriert. Von der ursprünglichen Ausstattung sind einzig die Glasgemälde der Chorfenster und einzelne Gemälde und Skulpturen erhalten, die durch andere Stücke, die nach der Purifizierung in das Diözesanmuseum Freising verbracht worden waren, ergänzt wurden. So ist das Kircheninnere seit der durchgreifenden Restaurierung von 1989 bis 1994 heute wieder reicher ausgestattet als in den ersten Jahrzehnten nach dem Krieg.

Architektur und Ausstattung

Typus

Das Bauwerk ist eine nahezu ausschließlich aus Backstein errichtete spätgotische, dreischiffige Hallenkirche mit polygonalem Umgangschor, stabilisiert durch Seitenkapellen an Längsseiten und Chorumgang. Die Gesimse, die das Bauwerk gliedern, bestehen aus Pollinger Kalktuff. Sie ist die letzte und gleichzeitig größte Hallenkirche, die in den Residenzstädten der Wittelsbacher errichtet wurde.

Die Kirche ist in sich geschlossen und von außen schlicht gehalten – das bei den meisten gotischen Kirchen übliche Strebewerk verlegte Jörg von Halsbach in den Innenraum. Die einzelnen Pfeiler sind als durchgängiges Mauerwerk ausgeführt und fungieren als Trennwände der Seitenkapellen. Nach dem gleichen Prinzip ist die Statik der Danziger Marienkirche und der Kathedrale von Albi konstruiert, beide ebenfalls Backsteinarchitektur. Die Türme wirken mächtig und ziehen den Blick auf sich, da sie den First des Schiffes deutlich überragen. Ihre viereckigen Basen verjüngen sich nach oben leicht bis auf die Höhe des Dachfirsts. Dort gehen sie in Oktogone über und werden von den sogenannten Welschen Hauben abgeschlossen, die aber erst 1525 aufgesetzt wurden. Man betrachtete sie eine Zeit lang als Produkt der frühen Renaissance, doch gehen die ‚Zwiebelhauben‘ möglicherweise auf den vermeintlichen Tempel Salomos in Jerusalem zurück. Dieser ist jedoch in Wahrheit der Felsendom, den man zu dieser Zeit für den antiken Tempel hielt; indem man dessen Dachform kopierte, wollte man den Gläubigen einen Hinweis auf das Himmlische Jerusalem geben. Bekannt wurden Bilder des Felsendoms im Reich durch die Holzschnitte in dem Werk Peregrinatio in terram sanctam von Bernhard von Breidenbach aus dem Jahr 1486 und durch die Schedelsche Weltchronik von 1493.

  • Südturm
  • Nordturm
  • Nordturm vom Südturm aus

Außengestaltung

Fassade

Das Äußere des Gebäudes weist im Vergleich zu in Bruchstein errichteten Kirchen der Gotik wenig Verzierung auf. Sogar im Vergleich mit der Backsteingotik des Ostseeraums sind Wandgestaltung und Gesamtstruktur einfach und klar. An den Ecken der Türme ist einfachstes Blendmaßwerk in Form von Drei- und Vierpässen angebracht, Reliefs aus Formziegeln findet man an den Seitenschiffaußenwänden. Aber gerade diese würdevolle Schlichtheit lässt den Bau gewaltiger und imposanter erscheinen, als dies eine üppige Verzierung leisten könnte. schreibt in dem Zusammenhang: „In der Tat hat eine Verdichtung des Entwurfs stattgefunden. Der Verzicht auf formalen Reichtum lief nicht auf ästhetische Verarmung hinaus; ganz im Gegenteil erhöhte sich dadurch die ungeheure Macht, die diese Architektur ausstrahlt. Diese Vorgehensweise ähnelt in gewisser Hinsicht der Moderne des 20. Jahrhunderts, die mit dem Motto ‚weniger ist mehr‘ antrat.“ Den umfangreichsten, aber gleichermaßen dezenten Zierrat bilden die Tuffsteinfriese, das lang umlaufende, welches das Schleppdach über dem Kapellenkranz vom übrigen Dach des Kirchenschiffs trennt, sowie diejenigen der Geschossgliederung der Türme.

Wie die Backsteinkirchen des Ostseeraums und die der südfranzösischen Gotik tragen die Fassaden der Münchener Frauenkirche kaum Figurenschmuck. Hier konzentriert er sich räumlich auf die Sandsteinportale und inhaltlich auf zwei Motive, die an allen Eingängen wiederkehren, nämlich die Gottesmutter und Christus als Schmerzensmann. Die Figuren sind an den Türen auf Konsolen angebracht.

Unten an den Außenwänden sind im Norden, Osten und Süden zahlreiche Epitaphe angebracht. Sie erinnern an den Friedhof, der die Kirche umgab. Aus Gründen der Hygiene sollte der Friedhof verlegt werden, aber mehrmals wehrten sich die Bürger erfolgreich dagegen. Seit 1773 durfte jedoch nur noch in Familiengräbern beerdigt werden und 1800 erfolgte die Pflasterung. An der Wand sind die noch erhaltenen steinernen Epitaphien der wohlhabenderen Bürger angebracht. Sie sind teilweise figürlich geschmückt, manche Texte sind kaum oder gar nicht mehr lesbar. 1984/85 wurden sie mit Hilfe der Messerschmitt Stiftung konserviert. Einer der erhaltenen Grabsteine ist z. B. der des Cosmas Damian Asam.

Portale

Die Kirche hat fünf Portale, das Hauptportal zwischen den Westtürmen und jeweils zwei Portale an den Längsseiten des Kirchenschiffs. Alle sind von Kielbögen umrahmt. Die von Westportal und Südostportal tragen Krabben. Die Tympana über den beiden Nordportalen sind mit Maßwerk bedeckt. Sämtliche Türflügel wurden 1772 von Ignaz Günther geschaffen.

Hauptportal

Das Hauptportal ist der Mutter Gottes geweiht. Der Kielbogen mit Krabben mündet in einer Kreuzblume. Den figürlichen Schmuck bilden die beiden Figuren von Christus als Schmerzensmann und von Maria. Sie stammen noch aus der alten Kirche und entstanden um 1330/40. Die Türflügel wurden nach dem Zweiten Weltkrieg vereinfacht rekonstruiert. Sie zeigen in einem Medaillon im oberen Teil der Tür, der tympanonartig ausgeführt ist, im Relief Maria als unbefleckt Empfangene und als apokalyptische Frau. Der Rest der Tür ist mit verschiedenen Motiven verziert, die unter anderem Bezug auf den dargestellten Heiligen nehmen, bzw. auf die Bereiche der Kirche, die man durch sie erreicht. Die zwei Seiten der Türflügel werden durch ionische Säulen begrenzt. Diesem Schema folgen die anderen Türen auch, nur werden die jeweiligen Heiligen, nach denen das Portal genannt wird, im Medaillon ergänzt. Rechts der Tür befinden sich der Aufgang zum Südturm und ein Relief mit der Ölbergszene (Jesus betet, während seine Jünger schlafen). Dieses Relief diente als Asylzeichen (s. Hausmarke) für Verfolgte.

Südwestportal

Die südwestliche Tür ist dem hl. Arsacius von Mailand geweiht, einem Nebenpatron der Kirche und Patron des Stifts Ilmmünster, der seine Reliquien 1492/95 bei der Zusammenlegung mit dem Stift Schliersee „mitbrachte“. Als Figurenschmuck dient an diesem Portal eine Verkündigungsszene. Auf der linken Seite steht der Engel, der sein Ave spricht; rechts empfängt Maria diese Worte. Ansonsten ist es das schlichteste der Portale. Die Figuren sind Kopien. Die Originale von etwa 1400 sind heute im Freisinger Dommuseum zu sehen.

Brautportal und Grundstein

Das südöstliche Tor wird „Brautportal“ oder „Donatusportal“ genannt. Früher hieß es auch „Schrannentor“. Zeitweise war es der meistbenutzte Eingang, da es dem Schrannenmarkt (Kornmarkt) zugewandt ist, dem heutigen Marienplatz. Geweiht ist es dem hl. Donatus von Arezzo, dem Mitpatron des Meißner Doms, aus dem die Reliquien des hl. Benno übertragen wurden. Möglicherweise wegen seiner verkehrsgünstigen Lage bekam es als einziges der Kirchenportale ein reich profiliertes gotisches Gewände mit kleinteiligem Figurenschmuck in zwei Archivolten, entstanden um 1480 und 1860 ergänzt. Die Gewändefigürchen sind im äußeren Ring weibliche Heilige und im inneren männliche. Im äußeren Archivolt ist außerdem eine Verkündigung dargestellt. Der Engel, der auf der linken Seite steht, stammt allerdings nicht aus der Zeit des Kirchenbaus, sondern wurde 1896 geschaffen. An den Portalseiten sind Darstellungen der Gottesmutter und des Schmerzensmanns zu sehen, die um 1430 entstanden. Rechts des Portals befindet sich eine Votivtafel mit der Grundsteinlegungsinschrift von 1468.

Text der Grundsteinlegungsinschrift in Lateinisch und deutscher Übersetzung:

Clam fortuna ruit fragili pede tempus et hora
Heimlich enteilen mit gebrechlichem Fuß Schicksal, Zeit und Stunde
Nostraque sint semper facta dolenda nimis
und unsere Taten dürften wohl immer allzu beklagenswert sein!
Ecce Sigismundus princeps serenissimus urbis
Seht her, Sigmund, der durchlauchtigste Fürst der Stadt,
Bawarie Reni duxque comesque diu
Herzog von Bayern und Pfalzgraf bei Rhein, lang möge er es sein!
Huic animi pietas virtus prudentia summa
Diesem sind höchste Frömmigkeit der Seele, Tugend und Weisheit zu eigen.
Alma deo complens votaque digna pie
Fromm erfüllt er segensreiche und erhabene Wünsche:
Virginis excelse templum dum construi cernit
Kaum hat er beschlossen, dass der hochheiligen Jungfrau eine Kirche gebaut werde,
Saxum fert primum letus honore Dei
legt er den ersten Stein, erfreut über die Ehrung Gottes.
Cristo dum libeat domus hec sibi congrua busto est
So Gott will, ist ihm dieses Haus zur Grabstätte passend,
Cui corpus confert ossaque cuncta favet
dem er seinen Leib beiträgt und alle seine Gebeine anvertraut.
spiritus astra colat volitans ad littora pacis
Sein Geist aber möge die Sterne bewohnen und sich bis zu den Gestaden des Friedens aufschwingen.
Lumine sic divo vita perennis erit
So wird in göttlichem Glanz sein Leben ein ewiges sein.
Anno milleno quadringent sexaque geno
Im eintausendvierhundertachtundsechzigsten Jahr.
Octavo dom[ini] sicque nono febrio
des Herrn, und zwar am neunten Februar.
epigramma illustrissimi principis et d' d'
Epigramm auf den durchlauchtigsten Fürsten und Herrn
Sigismundi anno etatis sue 29 • Smd.
Sigmund in seinem 29. Lebensjahr. Smd.

Über dem Text befindet sich ein Relief, das links das Wappen Herzog Sigmunds (1439–1501) und ihn selbst kniend in der Mitte zeigt, die Madonna anbetend, die sich rechts von ihm befindet. Sigmund hatte sich 1467 aus den Herrschaftsgeschäften zurückgezogen. Die Regierung übernahm Albrecht IV., genannt der Weise. Sigmund hingegen verbrachte seine Zeit mit Müßiggang, behielt sich jedoch das Patronat über die Frauenkirche vor, weshalb auch er auf der Grundsteininschrift porträtiert ist. Über dem Portal ist eine Sonnenuhr auf der Mauerfläche aufgemalt, die dort leicht hervortritt.

Bennoportal

Im Nordosten hat das Schiff zwei Sakristei­anbauten: Die ehemalige gotische Sakristei unter dem nördlichsten Chorfenster beherbergt heute einen Gebetsraum, die Sakramentskapelle. Westlich schließt die im Barock errichtete heutige Sakristei an, nach dem benachbarten Portal Bennosakristei genannt. Dieses Bennoportal ist dem Stadt- und Landespatron Benno von Meißen geweiht, dessen Reliquien im Zuge der Gegenreformation nach München kamen.

Nordwestportal

Das nordwestliche Portal ist dem hl. Sixtus geweiht. Dieser Papst und Märtyrer ist der Patron des Stifts Schliersee und seit der Gründung des Stifts unserer lieben Frau Mitpatron der Kirche. Die Figuren, die das Portal ehemals schmückten, sind nicht mehr bekannt, jedoch könnte ein Steinbildnis des Erlösers in der Sakramentskapelle ursprünglich hier gestanden haben. Links neben dem Portal befindet sich ein interessantes Detail. Ein Asylzeichen (Kreuzkopfschaft mit gestürztem Dreiecksfuß (s. Hausmarke), wie am Hauptportal), das Verfolgten Schutz signalisierte. Diese Praxis geriet lange Zeit in Vergessenheit, ist aber in letzter Zeit wieder präsent geworden, indem die Kirche Personen aufgenommen hat, die abgeschoben werden sollten. Gegenüber dem Portal steht das Bennobrünnlein, ein Werk Josef Henselmanns von 1972, das den alten, im Krieg zerstörten Brunnen ersetzte.

Innenraum

Gesamtgestalt

Die hohen Fenster der Längsseiten und des Chorumgangs und die Schlankheit der Pfeiler geben ebenso wie der helle Wandanstrich der Kirchenhalle eine lichte Atmosphäre. Beim Betreten der Vorhalle sieht man die elf Pfeilerpaare als weiße Wand. Diese achteckigen, schmucklosen Pfeiler gliedern den Raum in drei Schiffe. Der Boden ist von einem Rautenmuster, bestehend aus einem grün-bläulichen und einem rötlichen Stein bedeckt. Die Decke ist in schönster spätgotischer Manier als Sterngewölbe ausgeführt. Die Dienste dieses Gewölbes setzen sehr hoch an und sind nach der Restaurierung 1989/94 wieder in dem originalen zarten Ockerton gehalten. An den Anfängen der Dienste sind viele kleine Konsolfigürchen zu erkennen, einige Fratzen schneidend. Diese Porträts der Handwerker, die am Bau der Kirche beteiligt waren, drücken das gestiegene Selbstbewusstsein des Bürgertums im Spätmittelalter aus. Die Figuren sind farbig gefasst. Die Gewölbescheitel von Mittelschiff und Seitenschiffen liegen etwa auf der Höhe des umlaufenden Tuffsteinfrieses, wie an Abbildungen der zerstörten Kirche 1945/1946 zu erkennen ist. Nach Aufnahmen aus mittlerer Höhe, etwa vom Rathausturm, ist das gut ein Drittel der Turmhöhe. Die 21 Kapellen an den Seiten und am Chorumgang sind, wie schon erwähnt, durch das nach innen verlegte Strebewerk voneinander getrennt. Ihre Gewölbescheitel liegen wenige Meter niedriger.

Der Nachhall im Münchner Dom beträgt seit dem Einbau eines polierten Marmorfußbodens während der Renovierung von 1990 bis 1994 etwa 11,5 Sekunden.

Eingangshalle

In der bei der Restaurierung 1989 bis 1994 in ihrer ursprünglichen Baugestalt wiederhergestellten Vorhalle befindet sich links das Epitaph des ersten Erzbischofs von München und Freising, Lothar Anselm Freiherr von Gebsattel (1761–1846), von Ludwig Schwanthaler. Unterhalb davon steht ein Modell der Kirche und ihres Grundrisses, 1997 durch den Lions Club gestiftet. Rechter Hand sind die Gemälde „Vermählung Mariens“ und als Oberbild „Hl. Christophorus“ von Andreas Wolff aufgehängt.

In der Raummitte befindet sich der Teufelstritt. Die Stelle des Tritts markiert den Punkt, von dem aus 1620–1858 kein Fenster zu sehen war (das Chorfenster, das man heute von dort sieht, wurde durch den Bennobogen und den Hochaltar verdeckt). In dieser Zeit erfand man eine Legende zur Erklärung des – sorgfältig gestalteten – Abdrucks: Der Baumeister suchte angesichts der anspruchsvollen Aufgabe, eine so große Kirche zu errichten, die Unterstützung des Teufels. Dieser sagte unter der Voraussetzung, dass die Kirche fensterlos sein soll, zu. Der Teufel sei nach ihrer Fertigstellung hineingegangen. Als er nun am Ort des Abdrucks gestanden habe und kein Fenster für ihn sichtbar war, habe er vor Lachen aufgestampft, wobei der Tritt entstanden sei. Doch als er noch einen Schritt nach vorne gegangen sei, seien die vielen Fenster zum Vorschein gekommen und er hätte einsehen müssen, dass er sich getäuscht habe.

Der Raum ist in Zellentechnik gewölbt (d. h. ohne Rippen), sein Gitter am Übergang zum Kirchenraum ist 2000 gefertigt worden. An ihm steht das Lateinische Motto des seit 2008 emeritierten Erzbischofs Friedrich Wetter: Pax Vobis („Friede sei Euch“). Die anderen Kapellengitter wurden 1993 gefertigt (einige auch schon 1985).

Chorraum

Innere Gestaltung

Den Eingang zum Chorraum flankiert auf der linken Seite ein farbig gefasstes Steinbildwerk des Auferstandenen aus der Zeit Kaiser Ludwigs des Bayern (um 1320) noch aus der alten Kirche. Christus präsentiert seine Wundmale, die in Form von Blüten gestaltet sind. Bei der Restaurierung der Figur in den 80er Jahren wurden die originalen Farbschichten freigelegt. Am Pfeiler gegenüber befindet sich eine Maria mit Kind aus der Zeit um 1520. Das farbig gefasste Holzbildwerk, das sich an der Grenze zur Formensprache der Renaissance befindet, stammt aus der Hand eines passauischen Meisters. Zusammen bilden die beiden Figuren wiederum das ikonografische Thema der Kirche.

Die heutige Gestaltung des Chors ist ein Resultat der Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten zu Beginn der 1990er. Elmar Hillebrand entwarf den neuen Hauptaltar, den Ambo, das Chorgestühl, einen Steinintarsienteppich, der den Altar mit der Kathedra verbindet (als symbolische Verbindung der Eucharistie mit dem Bischof) und zum Abschluss am Chorhaupt eine Mariensäule. Der Altar ist so im Presbyterium angelegt, dass der Priester die Heilige Messe versus populum (zum Volke gerichtet) als auch versus absidem (mit dem Rücken zum Volke) zelebrieren kann.

Für die täglichen Chorgebete, die das Domkapitel mit dem Propst, dem Dekan und zwölf Chorherren verrichtete, schuf Erasmus Grasser 1495 bis 1502 ein Chorgestühl mit Büsten von Aposteln und Propheten sowie kleineren Statuetten. Das Gestühl blieb auch im Barock erhalten, überstand die Purifizierung der Neugotik, verbrannte jedoch im Zweiten Weltkrieg, die Figuren aber waren ausgelagert worden und blieben erhalten. Daher besitzt die Frauenkirche das größte erhaltene Figurenensemble der Spätgotik in Deutschland. Ein Großteil des erhaltenen spätgotischen Figurenschmucks wurde auch am neuen Chorgestühl wieder verwendet. Über den Sitzen sind die Büsten der zwölf Apostel versammelt, von denen jedem ein Prophet des Alten Testaments zugeordnet ist. Unter den Büsten ist je ein lateinischer Text aus dem Alten und dem Neuen Testament angebracht, der zeigt, worüber die Vertreter der beiden Bücher der Bibel diskutieren.

Den optischen Abschluss des Chorraumes bildet auf einer Säule die Marien-Statue von Roman Anton Boos, die er 1780 für den Schalldeckel der damaligen Kanzel ausführte. Diese vergoldete Figur stellt zusammen mit dem zu ihren Füßen knienden Putto ein äußerst qualitätvolles Beispiel des frühen Klassizismus dar. Seitlich darunter sind 12 der 16 vergoldeten Holzreliefs von Ignaz Günther mit Szenen aus dem Marienleben angebracht. Sie wurden 1774 zur Ergänzung des Chorgestühls geschaffen und waren ursprünglich unter den Figuren des Chorgestühls angebracht. Die vier fehlenden Tafeln befinden sich heute im Bayerischen Nationalmuseum.

  • Glasfenster am Ende des Chores mit Verkündigungsszene (oben), Geburtsszene (mittig) und Beschneidungsszene (unten)
  • Kruzifix am Übergang vom Hauptschiff zum Chor
  • Christusstatue
  • Bronzerelief von Papst Benedikt XVI. von Josef Alexander Henselmann am hinteren linken Pfeiler
Äußeres des Chores

Am Außenteil des Chorgestühls und der Chorgitter sind Figuren und Reliefs des spätgotischen Chorgestühls von Erasmus Grasser angebracht, die er 1495 bis 1502 fertigte. Die kleinen Statuetten, die rund um den Chor zu sehen sind, repräsentieren alle Heiligen, die in der Kirche mit ihren Reliquien vertreten sind. Das sind: Korbinian, Lucia von Syrakus, Ottilia, Felix von Rom, Adauctus, Apollonia, Agatha, Helena, Blasius von Sebaste, Mauritius, Katharina, Eligius, Rasso, Agnes von Rom, Quirin, Oswald, Martha, Leonhard, Florian, Juliana, Sebastian, Wunibald, Maria Magdalena, Antonius der Große, Achatius, Severianus, , , , Christina, Rochus, Christophorus, Bernhard von Clairvaux, Ägidius, Barbara, Afra von Augsburg, Justina, Georg, Margaretha, Elisabeth, Veit, Dorothea, Laurentius von Rom, Ulrich von Augsburg, Sigismund, Wolfgang von Regensburg.

Unter dem zweiten Chorjoch sind an beiden Seiten unter den Statuetten die Wappen aller bisherigen Erzbischöfe von München und Freising aufgemalt. Unter dem dritten Joch sind links Reliefs von heiligen Päpsten und rechts von heiligen Bischöfen und eines Papstes unter ihnen zu sehen. Am Chorschluss sind beiderseits der Mariensäule Teile des Memminger Altares aufgehängt. Dieser Altar, ein Flügelretabel aus der Werkstatt von Claus Strigel, das im Jahr 1500 entstand, wurde von der Priesterbruderschaft 1860 zur Ergänzung des Domes nach der Restaurierung erworben. Der Altar besteht aus Tafelmalerei, Figuren und Reliefs. Neben der Säule sind links Bilder der hll. Georg und Achatius aufgehängt, rechts Bilder von Urban und Martin von Tours. Unter den Bildern stehen lateinische Bittgebete, und über den Heiligen sind Engel abgebildet. Neben dem Hauptteil sind links die Figur des hl. Stephanus und rechts des hl. Laurentius auf Konsolen aufgestellt. An der rechten Säule des Chorabschlusses sind ein Relief von Petrus sowie Bilder der hll. Margarethe und Antonius des Großen aufgehängt, an der anderen Säule ein Relief von Thomas und Darstellungen der hll. Maria Magdalena und Nikolaus.

Kapellen

Stiftungen
→ Hauptartikel: Memorialwesen im Mittelalter

Durch die Spende eines bestimmten Betrages erwarb man das Recht eines Grabes in der Kirche. Dies war sehr begehrt, da die Menschen in früheren Jahrhunderten bei den Segen spendenden Reliquien liegen wollten. Dies war auch ein Grund, dass sich die Bürger lange, und das erfolgreich, gegen die Verlegung des Friedhofes von der Kirche wehrten.

Durch Stiftung einer Ewigmesse konnte man sich das Recht auf eine Privatkapelle erwerben. Diese waren noch begehrter als nur eine einzelne Grabstelle und teilweise Jahrhunderte in der Hand einer Familie. Viele Stiftungen wurden auch von der alten auf die neue Kirche übertragen, sodass die Kapellen oft analog zu der Lage der früheren Kapelle liegen und die alten Patrozinien erhalten blieben. Die Kanoniker, die in einer Kapelle die Messe hielten, lebten von diesen Stiftungen und deren Erträgen (wenn Grund gestiftet wurde). Man nennt diese Kanoniker Benefiziaten. Diese Praxis des Pfründewesens wurde nach der Reformation langsam eingestellt, und man ging dazu über, die Kanoniker zu bezahlen. Die Ewigmessen wurden bis zur Säkularisation des Stifts 1803 vollzogen.

Der helle Innenraum entsteht dadurch, dass die Kapellen nur zum Teil farbig verglaste Fenster aufweisen, eine Tendenz der spätgotischen Hallenkirchen.

Nordturmkapelle/Tulbeckkapelle

Im Durchgang von der Eingangshalle befinden sich unter dem Scheidbogen an der Westwand das Epitaph des Chorherren Bernhard Eisenreich, gestorben 1584 und an der Ostwand das des Lucas Wagner, gestorben 1567. In der Kapelle selbst steht an der Ostwand, auf der linken Seite am Durchgang zum Kircheninneren, der einzige erhaltene neogotische Seitenaltar, 1863 von J. Wirth gefertigt. Dieser ist vor allem in grün und gold gehalten und hat ein reich gearbeitetes Gesprenge.

Als Aufsatz enthält er ein Marienrelief mit Stifterbild des Bischofs Johannes Tulbeck aus rotem Adneter Marmor, einem österreichischen Kalkstein. Der Altaraufsatz enthält ein Marienrelief (um 1475). Auf diesem betet der Stifter, der Bischof Johannes Tulbeck, Maria an, die Christus in Armen hält. Dieser trägt in der einen Hand einen Reichsapfel, als Herrschaftszeichen, der Apfel steht aber auch dafür, dass Maria die neue Eva ist, die die Sünde tilgt und dass er der neue Adam ist. Flankiert wird das Relief von den hll. Elisabeth und Agnes. Im Gesprenge steht der heilige Friedrich und an der Seite die heilige Ottilia, alles spätgotische Figuren, die aber, wie auch das Relief, nach dem Geschmack der Neogotik gefasst sind. Die Predella des Altars enthält eine Beweinung Christi der Renaissance, die von einem Stiftskanoniker, der auch darauf abgebildet ist, in Auftrag gegeben wurde.

Auf der gegenüberliegenden Seite steht der letzte erhaltene spätgotische Fahnenschrank einer Münchner Zunft. Dieser Schrank (um 1470) gehörte der Zunft der Wein- und Brandweinausschenker, was an den aufgemalten Zinnkrügen erkennbar ist. Die Zunftschränke enthielten deren Fahne, die bei kirchlichen Prozessionen von einem Mitglied getragen wurde.

Vor dem Altar ist der Grabstein von Johannes Tulbeck, von seinem ehemaligen Hochgrab in der Kapelle an der Wand angebracht. Dieser ist eine bedeutende Münchner Arbeit, entstanden nach 1476, gefertigt aus rotem Marmor. Der Tote wird schlafend, sein Kopf auf einem Kissen ruhend, dargestellt. An seiner Kleidung kann man wieder das Bildprogramm, also Maria und den Erlöser, finden.

Das Fenster über dem Grabstein ist ein Glasgemälde mit Szenen aus dem Wirken des hl. Benno und des hl. Korbinian von Richard Holzner (1931). Über dem Fenster sind als Relief links das Wappen der Familie Tulbeck (eine Art Fass) und rechts das bischöfliche Wappen Johannes Tulbecks (das Fass und der Freisinger Mohr) angebracht.

Unter dem Scheidbogen zum nördlichen Seitenschiff kann man an der Nordseite die Epitaphien des Kammerherren Joh. P. Bianchi († 1615) und darunter das des Chorherren Franz Tichtl († 1520) sehen. Gegenüber hängen ein Altarbild mit dem Auferstandenen aus einem früheren Retabel der Tulbeckkapelle, die dessen Benefiziat, der Chorherr Henry Anslew, um 1600 errichten ließ, und das Epitaph des Chorherren Joh. P. Pronner († 1618).

Ehemalige Apolloniakapelle

Im Jahr 1416 stiftete die Münchner Familie Tichtl ein immerwährendes Messstipendium, das Begängnis eines Jahrtages und ein ewiges Licht, was alles 1432 durch Franz Tichtl um eine eucharistische Donnerstagsprozession ergänzt wurde. Die Prozession hatte bis ins 19. Jahrhundert Bestand. Als Patrone der Kapellen sind von 1416 die hl. Margareta und die Heiligen Drei Könige überliefert, 1442 um die hll. Korbinian, Apollonia, Felix und Adauctus als Mitpatrone ergänzt.

In der Kapelle befindet sich heute ein Beichtraum, der 1993 eingefügt wurde. Über diesem hängt das Altarblatt des alten Altares von 1690, ein Werk des Münchner Hofmalers Franz Degler. Die Glasgemälde im Fenster der Kapelle stellen die Rosenkranzgeheimnisse dar und wurden 1961 durch Josef Auer nach Kartonentwürfen von Alois Miller, entstanden 1934, ausgeführt. An der Eingangswand gegenüber hängt das Epitaph des Kardinals Franziskus von Bettinger, das aus rotem Marmor gefertigt wurde, daneben ist eine Liste von gefallenen Adligen im Ersten Weltkrieg angebracht. Am Pfeiler gegenüber dem Epitaph hängt eine bronzene Immaculata von Elmar Dietz, die 1959 durch den bayerischen Adel gestiftet wurde.

Dreikönigskapelle

Der Altar der Kapelle wurde 1468 durch die Familien Giesser und Schluder gestiftet, gelangte aber 1518 unter das Patronat der Patrizierfamilie Barth, deren Grablege sich dort auch befindet. In der Tradition der Familie wurden die männlichen Angehörigen nach den Heiligen Drei Königen benannt (Caspar, Melchior, Balthasar). Das Glasgemälde der Kapelle zeigt Christus als Wohltäter und wurde durch den Künstler Robert Rabold geschaffen. Unter diesem Fenster sind die Epitaphien der Barths eingelassen (Ende 16. Jahrhundert bis 1763).

Das Altargemälde (Anbetung der Hl. drei Könige) ist ein bedeutendes frühbarockes Werk von Ulrich Loth (1628), in dem der Künstler virtuos Licht- und Schatten führt. Während die Könige das Jesuskind anbeten und in scheinwerferartiges Licht getaucht sind, kann man die Stifter nur ganz schwach auf dem Heuboden des Stalls erkennen. Im Oberbild sind die Evangelisten und in der Predella die Heiligen Leonhard, Onophrios der Große, Katharina und Agatha abgebildet, alles Nebenpatrone der Kapelle. Gegenüber dem Altar hängen die Totenschilde der Familien Barth und Giesser.

Thomas- und Korbiniankapelle

Bereits 1349 wurde dem Apostel Thomas ein Altar geweiht. Die Stiftung erfolgte durch Heinrich Stupf und Konrad Wilbrecht. Seit 1651 wurde in der Kapelle ein wundertätiges Marienbild, „Mariä Rosen“ genannt, verehrt. Zur Verehrung kam es 1633, als ein Schneider schwor, ein Marienbild zu kleiden, falls sein Haus von einem Feuer verschont würde. Als sein Haus nicht verbrannt war, wählte er diese frühgotische Figur aus und kleidete sie ein. Das Gnadenbild wurde allerdings 1859 bei der zerstört.

An der Westwand hängt das erhaltene Predellenbild des frühbarocken Altares, das zeigt, wie Thomas in die Seitenwunde Jesu fassen darf. Über dem Bild hängt eine Holztafel mit einer Marienkrönung von Josef Knabl und das Epitaph von Albert Lerch, eines Benefiziaten der Kapelle. Auf dem Boden liegen zwei gotische Schlusssteine, die nach dem Krieg aus den Trümmern geborgen wurden. Sie konnten allerdings nicht mehr integriert werden, da sie für die heutige Gewölbekonstruktion zu schwer wären.

Das Glasgemälde von Robert Rabold aus dem Jahr 1965 zeigt Heilige aus dem Erzbistum: Anianus, Irmingard von Tours, Edigna, Marinus, darüber Rupert von Salzburg, Korbinian, Benno, Otto von Freising und zum Abschluss die Gottesmutter. Unter dem Fenster ist der Grabstein eines unbekannten Ritters von 1600 und das Epitaph des Benefiziaten Ignaz Kremponer († 1690) eingelassen.

Der Hauptaltar der Kapelle besteht aus zwei Flügeln des neogotischen nördlichen Chorpfeileraltars. Die Flügel zeigen Legenden aus dem Leben des hl. Korbinian auf dem rechten und aus dem Leben des hl. Benno von Meißen auf dem linken Flügel. Gemalt wurde der Altar von Maximilian Menz im Jahr 1865. Umrahmt werden die Tafeln von Scheinarchitektur, die im Zuge der Restaurierung der Kirche 1993 von Elmar Hillebrand gemalt wurde. Auf dem Altar steht ein kleines Gemälde, gemalt um 1610, auf dem Maria mit dem Jesuskind abgebildet ist, von Engeln mit Rosen bestreut. Es wurde 1992 erworben und soll an das Patrozinium der „Mariä Rosen“ erinnern.

Kapelle des hl. Blasius und der Unschuldigen Kindlein

Das Kapellenpatrozinium ist schon aus der Vorgängerkirche seit 1439 bekannt und wurde 1959 um die Sieben Schmerzen Mariä erweitert.

Das Altarbild der ursprünglichen barocken Ausstattung wurde im Zuge der Purifizierung 1860 entfernt und nach Frauenchiemsee transferiert, um dort als Hochaltar zu dienen. Vom barocken Ensemble ist nur das Predellenbild von Jacopo Amigoni mit der Darstellung des Bethlehemitischen Kindermordes erhalten (1717 bis 1720). Es hängt an der Westwand.

Das Hauptaltarbild ist eine Darstellung des Ecce-Homo-Themas von 1599. Es ist eine Stiftung des Münchner Patriziers Franz Füll von Windach und stammt vom Ecce-Homo-Altar des abgebrochenen Bennobogens.

Wie für den Manierismus typisch, drängt sich eine große Menge auf dem Bild, die Personen in bedeutungsvollen, unnatürlichen (manierierten) Posen. Ebenso typisch für diese Spätphase der Renaissance ist die Farbgebung. Die Signatur des Gemäldes ist nicht mehr entzifferbar, wird aber heute mit Johann Rottenhammer gleichgesetzt. Er schuf ebenfalls das Oberbild, das Ijob zeigt. Dieser ist hier als Vorverkörperung Christi zu interpretieren, der genauso wie Jesus auf dem Hauptbild leiden muss. Die Predella wird einem Schüler Rottenhammers zugeordnet und zeigt die Heiligen Bernhard, Dionysius, Egidius, und Sophia.

Rottenhammer schuf auch zwei schmale, zum Ensemble gehörende Bilder, welche die Namenspatrone der Stifter, die hll. Franz von Assisi und Barbara zeigen und eine spätgotische Figur des hl. Blasius flankieren. Die Figur verweist auf das andere Patrozinium der Kapelle. Gegenüber der Kapelle sind an einen Pfeiler die erhaltenen Teile eines Bronzeepitaphs angebracht. Das Epitaph wurde 1614 durch den herzoglichen Leibarzt Jacob Burchard († 1618) für sich und seine Familie bei Hans Krumpper in Auftrag gegeben.

Kapelle der hll. Sebastian und Agnes

Die Kapelle war der Tradition nach der Begräbnisplatz der Priesterbruderschaft. Daran erinnert ein Epitaph mit mehreren Bronzereliefs an der Nordwand. Die Reliefs wurden 1620 von Hans Krumpper geschaffen und zeigen die Schutzmantelmadonna, den Dulder Ijob, den Propheten Enoch und den Evangelisten Johannes.

Das Altarblatt zeigt Christus am Kreuz im Typus des „einsamen Kreuzes“, um ihn herum eine wüste, einsame und dunkle Landschaft. In dieser sticht der strahlende Leib Jesu besonders hervor. Das Bild wird Anthonis van Dyck zugeschrieben und stammt aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Das Bild wurde 1821 nach der Errichtung des Erzbistums durch das Metropolitankapitel erworben. Auf dem Altar steht ein Gnadenbild der Mater dolorosa (Schmerzensmutter), das noch aus der barocken Ausstattung stammt und eine Kopie des Gnadenbildes der Herzogspitalkirche ist. Das Bild an der Westwand stammt vom ehemaligen Petrusaltar des abgebrochenen Bennobogens. Es zeigt die Kreuzigung des Petrus und stammt aus den Händen des Venezianers . Das ovale Oberbild darüber zeigt einen segnenden Christus, gemalt von Hans Krumper. Beide Gemälde sind um 1604 entstanden und sind spätmanieristisch komponiert.

Das Glasgemälde der Kapelle ist aus zwei verschieden alten Beständen zusammengesetzt. Im unteren Bereich sind die hll. Michael und Nikolaus abgebildet, darüber die hll. Bartholomäus und Wolfgang. Diese Scheiben stammen aus der Zeit nach 1468. Der obere Teil der Glasgemälde stammt aus der Zeit um 1390, stammt also noch aus der alten Kirche, und stellt Passionsszenen dar.

Ehemalige Andreaskapelle, heute Sakristeieingang

Die erste Kapelle im Chorumgang war ursprünglich dem Apostel Andreas geweiht. Sie ist aber seit dem Bau der Bennosakristei zu Beginn des 17. Jahrhunderts ohne Altar. Die Bildwerke des spätgotischen Flügelaltares des Meisters von Rabenden und Bilder von Jan Polack befinden sich in einem neuen Retabel von 1994 in der Michaels-, Florians- und Sebastianskapelle im Chorumgang. Anstelle eines Altares befindet sich dort heute ein großes neogotisches Steinepitaph für den Erzbischof Gregor von Scherr (1856 bis 1877) von Paul Sayer. Von Scherr hatte die Umgestaltung der Kirche im neogotischen Sinne veranlasst. Das gefasste Relief an der gegenüberliegenden Wand, das den Tod Mariens zeigt, ist um 1500 entstanden.

Das 1620 vollendete ehemalige Hochaltarbild von Peter Candid an der Nordwand stellt die Aufnahme Mariens in den Himmel dar. Es ist neben den Gemälden von Peter Paul Rubens für Neuburg, den Freisinger Dom und die Münchner Augustinerkirche eines der wichtigsten Altarbilder dieser Zeit im süddeutschen Raum. Außerdem soll es das größte Gemälde auf Holzuntergrund sein. Das Bild teilt sich in zwei Bereiche: Unten stehen die erstaunten Apostel um den leeren Sarg Mariens, während oben Christus seine Mutter im Kreis der Engel empfängt und krönt. Das Fenster über dem Altargemälde, mit Scheiben gestaltet 1965 von Max Lachner, zeigt das apokalyptische Weib.

Katharinenkapelle

Schon das Kapellengitter verweist mit dem Zeichen des gebrochenen Rades auf das Patrozinium der hl. Katharina von Alexandrien, das sich ebenfalls in der Vorgängerkirche an derselben Stelle bestand. Der Arzt Peter Lamparter stiftete 1446 ein immerwährendes Messstipendium in dieser Kapelle. Im Neubau bekam die Goldschmiedezunft die Kapelle und verpflichtete sich, sie zukünftig auszustatten. Daher rührte traditionell eine reiche Ausstattung. Weil sie 1692 das Begräbnisrecht in der Kapelle erhielt, stiftete die Witwe Catharina Ducatin ein neues Altarretabel mit Bildern von . 1960 wurde der Kirche im Rahmen des Eucharistischen Weltkongresses ein Ostensorium mit einer Reliquie aus der Hand des hl. Pius X. übergeben, das heute in der Nordwand der Kapelle in einem Reliquienschrein eingelassen ist. Auf dem Hauptbild des Altares ist in bewegter und dramatischer Weise die legendäre Übertragung der Reliquien der hl. Katharina von Alexandrien zum Sinai durch Engel zu sehen. Das Haupt der Heiligen liegt auf einem Tuch und wird von Putten erhoben, der Körper von anderen Engeln. Das Oberbild zeigt die heiligen Nebenpatrone Petrus und Bartholomäus, die Predella die hll. Ursula und Katharina.

Das Glasgemälde enthält Scheiben der Zeit um 1430 von zwei verschiedenen Fenstern aus der Vorgängerkirche. Die vier oberen stammen vom Dreikönigsmeister, dessen Werke auch an anderen Stellen der Kirche zu sehen sind. Vor dem unteren, zugemauerten Teil des Fensters hängen das Oberbild vom ehemaligen Hochaltar Peter Candids, das Gottvater zeigt, sowie die Predella mit der Verkündigungsszene.

Kapelle der hll. Anna selbdritt und Georg der Hofbruderschaft

Die Kapelle ist eine wittelsbachische Stiftung und hatte schon im Vorgängerbau ihre Entsprechung. 1437 stifteten Herzog Ernst und seine Ehefrau Elisabeth Visconti (uneheliche Tochter des Herzogs von Mailand) eine Ewigmesse. Auf diese beiden nehmen die Schlusssteine des Gewölbes Bezug. Sie zeigen die wittelsbachischen Rauten und das „Mandlfresser“, die Viscontischlange. In den Jahren 1473 und 1481 wurden die Stiftungen ergänzt. Die Hofbruderschaft wurde 1496 begründet. Wilhelm IV. bestellte um 1510 ein neues Altarretabel beim damaligen Hofmaler Hannsen. Aus diesem Auftrag stammen wahrscheinlich auch die nicht erhaltene Wandmalerei (ebenfalls durch Meister Hannsen ausgeführt) sowie die herausragenden, lebensgroßen Holzfiguren berühmter spätgotischer Meister. 1512 stiftete der erste Stiftspropst Johannes Neuhauser ein Benefizium. Neuhauser, ein Halbbruder Albrechts IV., war eine einflussreiche Person in der Hofbruderschaft. 1630 wurde der gotische Altar durch einen barocken mit Gemälden Ulrich Loths ersetzt, der nach der Restaurierung wieder aufgestellt wurde.

Das Fenster der Kapelle ist teilweise zugemauert. Das Glasgemälde im oberen Teil mit einer Verkündigungsszene entstand um 1500 und ist eine Münchner Arbeit. Vor dem zugesetzten Teil ist die hl. Anna selbdritt vom Gewölbe herabgehängt. Sie stammt von Stephan Rottaler, der sie zwischen 1515 und 1520 fertigte. Der Typus der Anna selbdritt ist hier typisch für den Raum nördlich der Alpen dargestellt, da die Mutter Anna gegenüber Maria und Jesus viel größer erscheint. Das Jesuskind in Marias Armen hält einen Apfel als Zeichen dafür, dass Christus der neue Adam ist. Maria steht zu Füßen Annas und hält sich an ihrem Kleid fest. Beide stehen auf einer Wolke, die von Putten erhoben wird. Die hölzerne Figur ist bis auf das Inkarnat golden gefasst. Unter ihr stehen auf Konsolen die Holzfiguren der hll. Rasso (links) und Georg (rechts). Beide tragen spätgotische Rüstungen und äußerst lange Lanzen. Rasso hält zusätzlich ein Schild, Georg steht auf dem hier sehr klein ausfallenden Drachen. Der hl. Rasso ist ein Werk des Meisters von Rabenden, der hl. Georg von Hans Leinberger. Beide sind um 1520 entstanden. Der neogotische Totenschild des Grafen Preysing unter den Statuen stammt aus dem 19. Jahrhundert. An der Westwand steht ein Meisterwerk Hans Leinbergers, die Figur des hl. Christophorus (um 1525). Ursprünglich stammt sie aus dem Püttrichkloster, das heute nicht mehr existiert. Dort stand sie an der Fassade, sodass jeder sie sehen konnte, da man sagte, der Anblick des hl. Christophorus schütze vor plötzlichem Tod. Die Figur des Christophorus trägt das Jesuskind auf ihrer Schulter. In ihrer Rechten hält sie einen langen Stock. Das Gewand von Christophorus ist extrem bewegt und verdreht, als ob Wind hindurchfahren würde, genauso der Mantel Jesu. Das Altarblatt von Ulrich Loth zeigt, wie der hl. Georg den Drachen tötet. Im Hintergrund steht die Prinzessin, die er der Sage nach rettete. Die Predella zeigt das heilige Kaiserpaar Heinrich und Kunigunde.

Sakramentskapelle

Die heutige Sakramentskapelle befindet sich in der ehemaligen gotischen Sakristei. Diese ist ein abgeschlossener Raum, der in die untere Hälfte der Kapelle eingefügt ist. Da der Raum außen wie auch die heutige Bennosakristei hervortritt, ist er anders als alle anderen Kapellen fast quadratisch. Gleichzeitig entstand durch das Einfügen dieses abgeschlossenen Raums in der oberen Hälfte der Kapelle eine Empore. Der Eingang zur Sakramentskapelle ist wie das Hauptportal als Hausteinportal gestaltet. Nur sind hier statt zweier Figuren zwei Fialen auf die Halbsäulen platziert. Das Portal wurde während des Krieges beschädigt und ist in diesem Zustand belassen. Links vom Portal befindet sich eine Tür zum Aufgang zur Empore. Über der Tür ist ein Asylzeichen eingelassen, wie an Haupt- und Nordwestportal, nur dass dieses hier noch eine farbige Fassung vorweisen kann. Zwischen Aufgang und Portal ist das Epitaph des ersten Stiftspropst Johannes Neuhauser († 1516) zusammen mit zugehörigem Weihwasserbecken angebracht. Durch die Position des Epitaphs sollten die Chorherren bei der Rückkehr vom Chorgebet Neuhausers gedenken. Das Epitaph aus rotem Marmor, der in der Kirche oft vertreten ist, zeigt eine Vanitasdarstellung, ein Skelett, das von Würmern und anderem Getier zerfressen wird.

Das Epitaph des Stiftsdekans Philipp Dobereiner († 1576) auf der anderen Seite des Portals stellt eine äußerst feine und qualitätvolle Arbeit des Manierismus dar. In seinem mit Rollwerk gezierten Rahmen befinden sich zwei kleine Gemälde. An der linken und rechten Rahmenseite dienen zwei Figuren als Säulen. Auf dem oberen Teil des Rahmens ist ein Gekreuzigter angebracht, links von ihm steht Maria auf dem Kapitell der darunter liegenden Säule, rechts von ihm der hl. Apostel Johannes. Unter dem Kreuz ist in einer Nische ein Bildwerk des Christus in der Rast aufgestellt. Am unteren Teil des Rahmens ist zum Abschluss ein Totenschädel zu sehen, ebenfalls ein Symbol der Vergänglichkeit. Der gesamte Rahmen ist farbig gefasst.

Das Gehäuse der großen Automatenuhr an der Trennwand zwischen Sakraments- und Sebastianskapelle birgt vermutlich den ältesten noch funktionierenden Bildautomaten. Auf dem Uhrenkasten selbst stehen zwei Löwen, die ein kleines Zifferblatt in Händen halten. Über ihnen sitzt ein Hahn (in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts hinzugefügt). Bekrönt wird der Automat von vier kleinen und einer großen Fiale. Über dem Frontzifferblatt befinden sich drei Figuren: Gottvater und unter ihm Jesus und Maria. Zu bestimmten Uhrzeiten bewegt Gott das von ihm gehaltene Schwert, während Christus und Maria zu seinen Füßen für die Menschen bitten. Die Figuren sind um 1500 entstanden und werden Erasmus Grasser zugeschrieben. Das Gehäuse wird ferner im unteren Teil der Vorderseite von zwei Prophetenbüsten und auf allen Seiten von gemalten Blumenmotiven geziert. Der Aufbau wurde im 17., 18. und 19. Jahrhundert ergänzt bzw. dem Geschmack der Zeit angepasst. Die Uhr diente ursprünglich zur Anzeige der Gebetszeiten für die Kanoniker. Heute läutet sie noch um 12 Uhr zum Chorgebet, wobei auch die Bildwerke bewegt werden.

Das barocke Altarbild „Heiligenhimmel“ an der Westwand der Empore stammt aus dem 17. Jahrhundert. Das Gemälde „Heiliger Wolfgang“ von aus dem Jahr 1715 an der Ostwand war ursprünglich ein Deckengemälde der nördlichen Stiegenkapelle. Das Glasfenster der Empore mit Motiven aus dem Marienleben wurde von 1931 entworfen und nach der Kriegszerstörung 1957 rekonstruiert. Die Sakramentskapelle ist ausschließlich zum stillen Gebet bestimmt. Außerdem werden hier die Werktagsmessen gefeiert.

Das Fenster an der Rückwand des quadratischen, kreuzgerippten Raums führt mehrere gotische Glasgemälde zusammen: Unten in der Mitte befindet sich eine Votivscheibe von Caspar Barth, gemalt im Jahr 1518 von , auf der Barth zusammen mit einer Anna selbdritt und dem hl. Arsatius zu sehen ist. Links daneben ist eine Zunftscheibe der Weinschenken und rechts das Fragment einer Darstellung der Wurzel Jesse zu sehen. Beide Teile entstanden um 1500 und befanden sich ursprünglich in der St. Salvatorkirche. Darüber sind zwei Darstellungen aus dem Martyrium der Katharina von Alexandrien eingefügt, das Radwunder (das Rad, mit dem sie gemartert werden soll, wird durch einen Blitz, der auf ein Gebet von ihr hin einschlägt, zerstört und tötet 4000 Heiden auf einmal) und ihre anschließende Enthauptung. Auch dieses Glasgemälde entstand um 1500 in München und befand sich ursprünglich in der Salvatorkirche. Am Abschluss des Fensters thront Christus als Pantokrator, zugeschrieben wiederum Jacob Kistenfiger. Die Ausstattung der Kirche schuf im Jahr 1984 Max Faller. Die steinerne Erlöserfigur links neben dem Fenster entstand um 1450 in München. Sie ist noch in ihrer Originalfassung erhalten.

Michaels-, Florians- und Sebastianskapelle der Chorleviten

Die erste der Chorkapellen hat in ihrem Chorgitter als Verweis auf den hl. Sebastian eine Armbrust. Wie auch an allen übrigen Chorkapellen sind am Chorgitter weiterhin stilisierte Rosenranken angebracht.

Ursprünglich war im fünfbahnigen Fenster das sogenannte „Legendenfenster“ eingesetzt, das um 1490 entstand. Heute befindet es sich in der Rupertuskapelle. Des Weiteren stand in der Kapelle ein spätgotischer Flügelaltar aus dem Jahr 1491 mit Schreinfiguren der Kapellenpatrone. Dieser Altar wurde 1696 nach bei Warngau verkauft. Man ersetzte ihn durch ein Barockretabel, das dieselben Heiligen darstellte. Dieser Altar wurde von Sebastian Höger gestiftet und durch den Bildhauer Andreas Faistenberger ausgeführt. Auch von Faistenbergers Werk ist nur die monumentale Figur des von Pfeilen durchbohrten hl. Sebastian erhalten. Die Sebastiansfigur hängt heute an der rechten Kapellenwand neben vier spätgotischen Tafeln mit Passionsbildern von Jan Polack (um 1510). Ihr gegenüber hängen an der Nordwand die erhaltenen Flügel eines 1945 zerstörten neogotischen, vom Münchner Magistrat gestifteten Auferstehungsaltares von Max von Widnmann aus dem Jahr 1863. Die Reliefs zeigen die Erscheinung des Engels an die Frauen, die Jesu Leib salben wollen (Noli-me-tangere-Szene) und Jesu Erscheinung auf dem Weg nach Emmaus.

Das neue Hauptretabel entstand 1994 nach dem Vorbild des Schreins des Michaels-, Florians- und Sebastiansaltares und enthält die Figuren und Gemälde des ehemaligen Andreasaltares aus der gleichnamigen Kapelle, die sich an der Stelle des heutigen Sakristeieingangs befand.

Die Gemälde des 1513 entstandenen Altares stammen von Jan Polack, die Figuren vom Meister von Rabenden. Ursprünglich für die Kirche St. Nikolaus auf dem Haberfeld, eine Nebenkirche der Pfarrei, bestimmt, kam der Altar bei deren Abriss im späten 16. Jahrhundert in die Frauenkirche, wo er sich bis ins 19. Jahrhundert befand. Dann wurde er zerlegt, wobei der ursprüngliche Schrein verloren ging. Zur Restaurierung und Neuausstattung der Kirche wurden die Teile wieder zusammengefügt. Stilistisch markiert der Altar den Übergang von der Spätgotik zur Renaissance – die gotischen Elemente sind vollkommen in florale Elemente übergegangen (z. B. das Astwerk des Schreins) Bei geöffneten Altarflügeln sind die Figuren des Apostels Andreas, des hl. Rasso, eines Ritters und des heiligen Einsiedlers Onuphrius des Großen zu sehen. Der hl. Andreas thront erhöht in der Mitte und hält sein Attribut, das Andreaskreuz, außerdem ein Buch. Links von ihm steht Rasso, in Händen eine Flagge mit den bayerischen Rauten. Onuphrius ist als Zeichen seines Einsiedlertums mit einer Art Fell bedeckt. Er hält in einer Hand ein Kreuz, an dem ein Glöckchen hängt, und in der anderen Hand einen Stab. Außerdem trägt er eine Krone, die auf seine adlige Herkunft verweist.

Die geöffneten Flügel zeigen Reliefs mit Szenen aus der Passion Christi. Links oben betet Jesus im Garten Getsemani, darunter wird er gegeißelt. Rechts oben ist dargestellt, wie Soldaten ihn mit Stöcken schlagen, darunter bricht er unter dem Kreuz zusammen. In geschlossenem Zustand zeigen die Flügel Bilder aus dem Leben des hl. Andreas: links oben Maximilla, die Frau des Statthalters Ägeas, die er in Patras der Legende nach bekehrte, rechts daneben den Disput zwischen ihm und Ägeas, den er nicht bekehren konnte, links unten die Geißelung auf Geheiß des Statthalters und rechts unten die Kreuzigung an einem x-förmigen Kreuz sowie seine legendäre zweitägige Predigt zur Gemeinde. An den Standflügeln sind wiederum Reliefs von Rasso und Onuphrius angebracht. Die Predella des Retabels zeigt die Verkündigung des Herrn.

Das heutige Fenster der Kapelle wurde 1955 eingesetzt und besteht aus verschiedenen alten Scheiben, so z. B. Teilen des ursprünglichen Chorhauptfensters – des sog. Herzogenfensters – und des Astaller-Fensters, gestiftet 1395 durch den damaligen Bürgermeister Astaller.

Kapelle der Erzbruderschaft Unserer Lieben Frau zu Altötting

In der Chorhauptkapelle steht das Gnadenbild der ehemaligen Erzbruderschaft Unserer Lieben Frau zu Altötting, einer herzoglichen Gründung. Die Figur, die eine Maria mit Kind zeigt, ist aus Elfenbein und mit einem kostbaren Kleid angetan. Maria und Jesus tragen außerdem beide Kronen, die konisch zulaufen. Das Gnadenbild steht in einem Gläsernen Schrein an der Rückwand der Kapelle, davor stehen zwei erhaltene Bänke aus der Einrichtung durch Ignaz Günther.

An der linken Kapellenwand hängt das Tafelbild einer Schutzmantelmadonna. Das Bild wurde von der reichen Patrizierfamilie Sänftl zu Anfang des 16. Jahrhunderts gestiftet. Maria trägt auf dem Bild ein Kleid mit Ährenmuster (dieser Typus der Ikonographie nennt sich deshalb auch Ährenkleidmadonna). Engel breiten Marias weiten Mantel über die darunter kniende Menschheit. Auf der rechten Seit kniet der geistliche Stand (repräsentiert durch Priester, Ordensmänner, Bischöfe, Kardinäle) und auf der linken Seite die weltlichen Stände (Bürger, Patrizier etc.). In der rechten Ecke ist außerdem das Stifterehepaar mit seinen Kindern und den Familienwappen zu sehen. Links steht ein Bittspruch an Maria. Vor der rechten Kapellenwand steht das Epitaph eines Kanonikers aus dem 18. Jahrhundert, das Roman Anton Boos zugeschrieben wird. Ein weinender Putto sitzt auf einem Grabstein und stützt sich auf einen Schädel.

Das Glasfenster stellt eine Einheit dar und zeigt drei Szenen aus dem Leben Mariä. Es ist ein Hauptwerk des Peter Hemmel von Andlau und gehört zum kostbarsten in der Frauenkirche. Gestiftet wurde es 1493 durch den Ratsherrn Wilhelm Scharfzandt für die Rupertuskapelle. Seit 1955 ist es in der Chorhauptkapelle eingelassen. In den beiden ersten Zeilen des Fensters steht in der Mitte Christus als Schmerzensmann, rechts präsentiert ihm der hl. Matthias den Stifter, am Rand ist sein Wappen zu sehen, links präsentiert der hl. Thomas die Ehefrau des Stifters, links am Rand ist ihr Wappen abgebildet. In den nächsten zwei Zeilen thront in der Mitte der Gründer des (Erz-)Bistums Salzburg, der hl. Rupert von Salzburg in vollem Bischofsornat. Ihn umringt eine große Anzahl von Personen, die Szene findet in einer gotischen Sakralarchitektur statt. Die Szene wird von goldfarbener Maßwerkarchitektur umrahmt. In dieser sind die hll. Maria Magdalena, Agnes und Urban I. zu sehen. In den Zeilen acht und neun folgt die Darstellung des Herrn. Hier wird Jesus dem Priester über dem Altar zur Beschneidung gezeigt. Diese Szene wird von silbernem Maßwerk umgeben. Darin drei heilige Jungfrauen: Dorothea, Apollonia und Ursula. Der 14. und der 15. Abschnitt zeigen die Geburt Christi. Das Kind liegt auf dem Mantel seiner Mutter, die beiden Eltern beten es an. Die Familie befindet sich in einem Raum, der den Blick auf eine Landschaft im Hintergrund freigibt. Hier ist das Maßwerk wieder goldfarben, die Heiligen in ihm sind Georg, Barbara, Joachim und Katharina von Alexandrien. Als abschließende figürliche Darstellung ist eine Verkündigungsszene zu sehen, über dieser Rankenwerk bis in das Maßwerk des Fensters.

Kapelle Mariä Opferung

Das Patrozinium der Kapelle erinnert an den, nur durch die Apokryphen überlieferten Mariä Opferung, d. h. ihre Darbringung im Jerusalemer Tempel. In der Kapelle wurde nach Einführung des römischen Ritus in der Kirche zu Anfang des 17. Jahrhunderts ein Sakramentshaus aufgestellt. Dort verblieb es bis zur Einrichtung der heutigen Sakramentskapelle 1984.

Im Mittelpunkt der Kapelle steht ein Flügelretabel mit dem Mittelbild der sogenannten „Münchner Domkreuzigung“. Die Kreuzigung von ca. 1440 stammt noch aus der Vorgängerkirche. Sie wurde früher häufig dem Münchner Stadtmaler Gabriel Angler (ca. 1405 bis ca. 1470) zugeschrieben, ist wahrscheinlich aber von einem unbekannten Künstler gefertigt worden. Der Mittelteil und die vier Tafeln der äußeren Flügel sind in diesem neu gefertigten Retabel zusammengeführt, die vier inneren Tafeln auf den Flügeln sind heute in einem Museum. Die Haupttafel zeigt eine Kreuzigung, die dem Retabel auch ihren Namen gab. In den Heiligenscheinen der im Vordergrund trauernden Gruppe, die aus der heiligen , der Gottesmutter, den hll. Johannes, dem Apostel, Maria Magdalena und einem unbekannten Heiligen besteht, sind die Worte: „Maria hilf uns aus der Not durch deines Sohnes bittren Tod“ zu lesen. Die vier Flügelbilder die das Hauptbild rahmen sind schwarz-weiße Kopien der Originale, die 1993 von dem Künstler Dietrich Stalmann modern gestaltet wurden. In geschlossenem Zustand der Fastenzeit präsentiert der Altar vier Bilder, die links oben die Verkündigung, rechts daneben die Geburt in einer Winterlandschaft, links unten das Gebet am Ölberg vor dem Verrat durch Judas und rechts unten die Grablegung zeigen.

In der Predella des Altares ist das Silberrelief des Reliquienschreins (die Reliquien befinden sich wieder in Ilmmünster) des hl. Arsatius eingelassen. Der Schrein stand früher auf dem Kreuzaltar, der sich in der Zeit der gotischen Ausstattung vor dem Chorraum befand. Gefertigt wurde diese bedeutende Münchner Arbeit 1496 durch den Goldschmied Hans Löffler. Der Heilige wird liegend im bischöflichen Ornat dargestellt. Der Legende nach war Arsatius Bischof von Mailand, wohin er die Reliquien der Heiligen Drei Könige und der ehernen Schlange des Mose gebracht haben soll – das Kapellengitter ist als Anspielung darauf mit einer Schlange auf einer Säule geschmückt.

An der Nordwand der Kapelle hängt die Krönung Mariens im Himmel von Johann Rottenhammer (um 1605/6) und an der gegenüberliegenden Wand ist die Auffindung des wahren Kreuzes durch die hl. Helena angebracht. Beide Gemälde waren ehemals Altarbilder in der benachbarten, abgebrochenen sogenannten Stiegenkapelle. An der Südwand steht außerdem in einem Glasschrein eine Silberfigur des hl. Josef, ein barockes Bildwerk (etwa 1680/90) von Franz Keßler, das die Blüte der damaligen Josefsverehrung ausdrückt.

Ein besonderer Schatz sind auch in dieser Kapelle die Glasgemälde – das fünfbahnige Heilsspiegelfenster, gestiftet 1480 durch den Herzog Sigmund, das die beiden älteren Zyklen des Dreikönigsfensters und der „rot-grünen Passion“ (beide etwa 1430 und noch aus der alten Kirche) einschließt. Der Heilsspiegel war ein im 15. Jahrhundert beliebtes geistliches Werk, das Szenen aus dem Alten mit Szenen aus dem Neuen Testament verband.

Rupertuskapelle

Der Münchner Patrizier Wilhelm Scharfzandt stiftete 1473 einen Altar sowie ein immerwährendes Messstipendium für diese Kapelle. Sie ist Rupert von Salzburg geweiht. Dieser ist der Patron der Erzdiözese Salzburg, dessen Suffraganbistum das Freisinger Bistum bis zur Säkularisation war. 1493 wurden die Glasgemälde von Peter Hemmel von Andlau eingesetzt, die seit 1955 ihren Platz in der Chorhauptkapelle haben.

Fensterschmuck

Bennoportal

Im Fenster über dem Portal sind wertvolle Fragmente von Glasgemälden von 1430, 1512 und vom Ende des 16. Jahrhunderts eingesetzt. Unter dem Fenster stehen die zum Schutz vor Verwitterung ins Innere der Frauenkirche versetzten spätgotischen Bildwerke der Maria mit Kind und des Erlösers (Repetition des Bildthemas) aus der Zeit um 1440, deren farbige Fassung im Zuge der Restaurierung freigelegt wurde. Beide Figuren sind sehr grazil und fragil gearbeitet und dem Weichen Stil verpflichtet. Rechts des Portals ist ein Gedenkstein von 1942 an Pius XII., der, so der Stein, mehrmals die Messe als Nuntius in München feierte, eingelassen. Er wurde zum silbernen Bischofsjubiläum Pius’ gefertigt.

Sixtusportal

Über dem Sixtusportal befindet sich das Glasgemälde Engel behüten die Erde, ein Werk Karl Knappes von 1961. Rechts der Tür ist ein Epitaph für Joseph Kardinal Wendel (von Hans Wimmer) in die Wand eingelassen, links ein Sandsteinrelief des frühen 16. Jahrhunderts, das Maria und die hl. Margareta und Apollonia zeigt.

Arsatiusportal

Über dem Arsatiusportal befindet sich ein Glasgemälde, das die Wappen von Michael von Faulhaber und Joseph Kardinal Wendel zeigt, den Erzbischöfen, die die Frauenkirche nach dem Krieg wiederaufbauen und herstellen ließen.

Grabmal Ludwigs des Bayern

Am westlichen Ende des südlichen Seitenschiffes befindet sich das frühbarocke Grabmal für den 1347 gestorbenen Kaiser Ludwig den Bayern von Hans Krumpper aus dem Jahr 1622. Es handelt sich dabei um ein Kenotaph, auch Scheingrab genannt. Die Gebeine Ludwigs liegen daher nicht in diesem Scheingrab, sondern in der Krypta. Schon im Chor des Vorgängerbaus hatte Ludwig der Bayer für sich und seine erste Frau Beatrix von Schlesien-Schweidnitz am Kaiseraltar ein Hochgrab (Reste liegen hinter dem Chor am Eingang zur Krypta) errichten lassen. Herzog Albrecht IV ersetzte dieses im Zuge des Neubaus. Um 1468 wurde das Herrscherpaar umgebettet. Über dem Grab entstand eine Tumba. Die ganze Anlage wurde 1622 im Auftrag Maximilians I., ab 1623 Kurfürst, von Hans Krumpper überformt und befand sich bis 1860 ursprünglich in der Mitte des Hochchores. Danach wurde sie mehrmals verlegt und 1962 schließlich an der heutigen Stelle platziert. In den 1980er Jahren wurde das Grabmal mit Hilfe der Messerschmitt Stiftung restauriert.

Im Inneren des durchfensterten Gehäuses aus poliertem schwarzem Kalkstein liegt die spätgotische Gedächtnisplatte aus rotem Marmor für Kaiser Ludwig, eine bedeutende Münchner Steinmetzarbeit der Spätgotik von Hans Haldner. Sie ist aufgeteilt in eine himmlische und eine irdische Szene: Im Himmel thront Ludwig mit den Insignien der Herrschaft, und unter ihm versöhnen sich die Herzöge Ernst und dessen Sohn Albrecht III. nach dem Streit über Agnes Bernauer (Ernst hatte Albrechts Geliebte, eine Augsburger Baderstochter, ertränken lassen). Ludwig schlichtet hier gewissermaßen. Somit soll diese Szene ein Vorbild für die Wittelsbacher sein und sie an ihren großen Vorfahren gemahnen.

Die Bronzefiguren des Prunkgehäuses zeigen Herzog Wilhelm IV. (1508–1550) an der Westseite und Albrecht V. (1550–1579) an der Ostseite. Wilhelm trägt Pelzhaube, Kniebundhose und Kuhmaulschuhe, Albrecht das Ordensgewand und die Ordenskette der Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies und hält ein gezogenes Schwert in der Rechten. Zu den Figuren gehören Putten an den Ecken des Grabmals, die ihre Wappen und die ihrer Frauen präsentieren. Auf dem Gehäuse sitzt in Richtung Norden blickend der Genius der guten Herrschaft im Frieden, angetan mit Lorbeerkranz, Szepter und Reichsapfel. Nach Süden lagert der Genius der guten Herrschaft im Kriege, mit gezogenem Schwert. Sie symbolisieren das Herrscherideal Maximilians. Die Kaiserkrone auf dem Kissen zwischen beiden überragt das Grabmal. Sie sollte nicht nur an die Kaiserwürde Ludwigs erinnern, sondern auch Maximilians Machtanspruch unterstreichen. Die vier knienden Fahnenträger, die um das Grabmal gestellt sind und es bewachen, waren für ein geplantes Grabmal Herzog Wilhelms V. und seiner Frau in der Michaelskirche bestimmt, das aber nicht errichtet wurde. An die Vergänglichkeit des Menschen erinnern Totenschädel und Knochen aus Bronze, die am Gehäuse angebracht sind.

Das Glasgemälde unter demselben Joch erinnert an den Eucharistischen Weltkongress, der 1960 in München stattfand. Am Wandfeld zwischen Grabmal und Vorhalle befinden sich der Grabstein des Jörg von Halsbach († 1488), sein Porträt und das des Erbauers des Dachstuhls, , von Jan Polack sowie der Grabstein des blinden Hofmusikers und Organisten Conrad Paumann († 1473).

Krypta

Die heutige Krypta entstand 1971 durch das Absenken des Chorniveaus, schon nach dem kriegsbedingten Wiederaufbau war eine größere Krypta entstanden. Der Raum ist nüchtern mit Ziegelsichtwänden und Betonbalkendecke gehalten.

Gräber der Wittelsbacher

Bei der Umgestaltung der Unterkirche wurden die Särge der in der Frauenkirche beigesetzten Wittelsbacher in neue Wandnischen übertragen und hinter Grabplatten eingemauert. Die hier bestatteten Personen waren vorher zum Teil an anderen Orten beigesetzt, so etwa die Angehörigen des Hauses Wartenberg, einer Nebenlinie der Wittelsbacher.

Der Ahnherr des Hauses Wartenberg, Herzog Ferdinand von Bayern, hatte in München die Kirche St. Nikolaus von Tolentino und St. Sebastian samt Familienbegräbnis gestiftet, wo seine Frau und die meisten seiner Nachkommen ihre letzte Ruhestätte fanden. Herzog Ferdinand selbst wurde bereits nach seinem Tod 1608 in der Frauenkirche bestattet. Nachdem die Kirche St. Nikolaus von Tolentino und St. Sebastian 1807 profaniert und versteigert wurde, verfügte König Maximilian I. Joseph 1808 die Überführung der 24 dort bestatteten Angehörigen des Hauses Wartenberg in die Frauenkirche; 1823 bettete man sie dort in neue Särge um.

An der Eingangswand der Unterkirche erinnern heute Inschriften an die folgenden Wittelsbacher, die hier begraben liegen (Herrscher hervorgehoben):

  1. Beatrix von Schlesien-Schweidnitz, Herzogin von Bayern, römische Königin (* um 1290; † 24. August 1322) – (erste Gemahlin von König Ludwig IV.)
  2. Kaiser Ludwig IV. der Bayer (* 1282; † 11. Oktober 1347)
  3. Herzog Ludwig (* 1347; † 1348)
  4. Elisabeth, Herzogin von Bayern (* um 1309; † 21. März 1349) – (erste Gemahlin von Herzog Stephan II.)
  5. Prinzessin Agnes von Bayern († 11. November 1352), stigmatisierte Klarissin
  6. Herzogin Margarethe, Herzogin von Kroatien (* 1325; † 1360)
  7. Ludwig V., Markgraf von Brandenburg, Herzog von Oberbayern (* 1315; † 18. September 1361)
  8. Stephan II., Herzog von Bayern (* 22. Dezember 1316; † 13. Mai 1375)
  9. Margarethe, Herzogin von Bayern (* 1333; † 19. September 1377) – (zweite Gemahlin von Herzog Stephan II.)
  10. Johann II., Herzog von Bayern-München (* 1341; † 8. August 1397)
  11. Herzogin Elisabeth von Bayern-München (* 1374; † 2. Februar 1432)
  12. Wilhelm III., Herzog von Bayern-München (* 1375; † 12. September 1435)
  13. Ernst, Herzog von Bayern-München (* 1373; † 2. Juli 1438)
  14. Adolf, Herzog von Bayern-München (* 7. Januar 1434; † 1441)
  15. Prinzessin Barbara (* 9. Juni 1454; † 24. Juni 1472), Klarissin
  16. Herzogin Susanna (* 15. Juli 1499; † 1500)
  17. Siegmund, Herzog von Bayern-München (* 26. Juli 1439; † 1. Februar 1501)
  18. Herzogin Sidonia (* 1. Mai 1488; † 27. März 1505)
  19. Albrecht IV., Herzog von Bayern-München (* 15. Dezember 1447; † 18. März 1508)
  20. Kunigunde von Österreich (* 16. März 1465; † 6. August 1520) – (erste Gemahlin von Herzog Albrecht IV.)
  21. Herzog Wilhelm (* 17. Februar 1529; † 22. Oktober 1530)
  22. Herzogin Susanna (* 2. April 1502; † 23. April 1543)
  23. Wilhelm IV., Herzog von Bayern (* 13. November 1493; † 7. März 1550)
  24. Ernst, Administrator von Salzburg und Passau, Pfandherr der Grafschaft Glatz (* 13. Juni 1500; † 7. Dezember 1560)
  25. Albrecht V., Herzog von Bayern (* 29. Februar 1528; † 24. Oktober 1579)
  26. Herzogin Jakobäa Maria (* 25. Juni 1507; † 16. November 1580)
  27. Herzogin Anna von Österreich (* 7. Juli 1528; † 16. Oktober 1590) – (Gemahlin von Herzog Albrecht V.)
  28. Herzog Philipp Wilhelm, Kardinal, Erzbischof von Regensburg (* 22. September 1576; † 18. Mai 1598)
  29. Herzog Ferdinand (* 20. Januar 1550; † 30. Januar 1608)
  30. Herzogin Maximiliana Maria (* 4. Juli 1552; † 11. Juli 1614)
  31. Maria Pettenbeck (* 5. Februar 1573; † 5. Dezember 1619) – (Gemahlin von Herzog Ferdinand)
  32. Graf Albert von Wartenberg (* 3. Mai 1601; † 6. Dezember 1620)
  33. Herzogin Maria Renata (* 3. August 1616; † 1. März 1630)
  34. Herzog Karl Johann Franz (* 10. November 1618; † 19. Mai 1640)
  35. Gräfin Anna Juliana von Wartenberg (* 1611; † 8. Juli 1650)
  36. Gräfin Maria Claudia von Wartenberg (* 26. Mai 1632; † 27. Juli 1663)
  37. Graf Ferdinand Ernst von Wartenberg (* 20. Mai 1630; † 1. September 1675)
  38. Graf Ferdinand Marquard von Wartenberg (* 25. Mai 1673; † 4. April 1730)
  39. Prinzessin Maria Anna Karoline (* 4. August 1696; † 9. Oktober 1750), Klarissin
  40. Prinzessin Notburga Karolina Maria (* 19. März 1883; † 24. März 1883) – (Tochter von König Ludwig III.)
  41. Prinzessin Dietlinde Maria Theresia (* 2. Januar 1888; † 14. Februar 1889) – (Tochter von König Ludwig III.)
  42. Prinz Wolfgang (* 2. Juli 1879; † 31. Januar 1895) – (Sohn von König Ludwig III.)
  43. Marie Therese von Österreich-Este, Königin von Bayern (* 2. Juli 1849; † 3. Februar 1919) – (Gemahlin von König Ludwig III.)
  44. Ludwig III., König von Bayern (* 7. Januar 1845; † 18. Oktober 1921)
  45. Prinz Karl (* 1. April 1874; † 9. Mai 1927) – (Sohn von König Ludwig III.)
  46. Prinzessin Hildegard (* 5. März 1881; † 2. Februar 1948) – Tochter von König Ludwig III.
Siehe auch: Grabstätten europäischer Monarchen

Altar und Bischofsgräber

Vor der Westwand der Krypta steht ein schlichter Altar. Das Altarbild zeigt eine Passionsfolge des Expressionismus von Karl Caspar. Sie entstand in den Jahren 1916/17. Das zentrale Bild ist eine Pietà; sie nimmt Bezug auf die Klage der Mütter, die um ihre im Krieg gefallenen Söhne trauern. Links des Altarensembles sind, in Wandnischen hinter Grabplatten eingemauert, die seit 1952 verstorbenen Erzbischöfe von München und Freising bestattet:

  1. Michael Kardinal von Faulhaber (* 5. März 1869; † 12. Juni 1952; Erzbischof 1917–1952)
  2. Joseph Kardinal Wendel (* 27. Mai 1901; † 31. Dezember 1960; Erzbischof 1952–1960)
  3. Julius Kardinal Döpfner (* 26. August 1913; † 24. Juli 1976; Erzbischof 1961–1976)

Kapitelgruft

In der Mitte der Südwand der Krypta befindet sich der Zugang zu der Kapitelgruft, in der in den Seitenwänden etwa 100 Gräber von Stiftskanonikern und Münchner Patriziern sowie Adeligen aus der Zeit seit dem endenden 17. Jahrhundert eingelassen sind. Auch die Erzbischöfe wurden bis zum Jahr 1917 hier bestattet. Die Kapitelgruft ist der Öffentlichkeit normalerweise nicht zugänglich.

Orgeln

→ Hauptartikel: Orgeln der Münchner Frauenkirche

Der Dom verfügt über insgesamt vier Orgeln, die von Georg Jann aus Allkofen (Laberweinting/Niederbayern) erbaut wurden.

Auf der Westempore befindet sich die Hauptorgel mit 95 Registern aus dem Jahr 1994 (mit zwei viermanualigen Spieltischen: einem mechanischen Spieltisch hinter dem Rückpositiv, und einem beweglichen elektrischen Spieltisch auf der unteren Chorempore). Im südlichen Seitenschiff auf Höhe des Chores steht die Chororgel (Andreasorgel) mit 36 Registern aus dem Jahr 1993. Sie ist sowohl vom dreimanualigen mechanischen Spielschrank als auch von den beiden viermanualigen Spieltischen der Hauptorgel aus spielbar.

Beide Orgeln mit insgesamt 131 Registern und 9833 Pfeifen bilden die größte Orgelanlage in München und zählen zu den größten Orgeln in Deutschland.

In der Sakramentskapelle steht eine 2-manualige Orgel, die 1985 erbaut wurde und elf Register (ausschließlich mit Holzpfeifen) umfasst. Außerdem verfügt der Dom über ein Truhenpositiv mit fünf Registern aus dem Jahr 1981.

Organisten

  • Abraham Wißreiter, von 1576–1618
  • Hans Lebenhauser, von 1618–1634
  • Anton Reidax, von 1634–1676
  • Johann Kherner, von 1676–1699
  • Johann Prunner, von 1699–1713
  • Max Weißenböck, von 1713–1728
  • Joseph Mamertus Falter, von 1728–1784
  • Franz Anton Stadler, von 1792–1846
  • Cajetan Stadler, von 1846–1899
  • Karl Ludwig Ziegler, von 1899–1901
  • Joseph Schmid, von 1901–1944
  • Heinrich Wismeyer, von 1945–1969
  • Franz Lehrndorfer, von 1969–2002
  • Willibald Guggenmos, von 2001–2004 (Nebenamtlicher Organist am Dom)
  • Michael Hartmann, von 2002–2003 (Interims-Organist)
  • Hans Leitner, von 2003–2021
  • Martin Welzel, von 2013–2022 (Nebenamtlicher Organist am Dom von 2013–2021; Stellvertretender Domorganist von 2021–2022)
  • Ruben Sturm, seit 1. September 2022

Glocken

→ Hauptartikel: Münchner Domglocken

Das Münchener Domgeläut stellt aufgrund der noch erhaltenen fünf mittelalterlichen und zwei barocken Kirchenglocken eines der wertvollsten historischen Glockenensembles Deutschlands dar. Die große, rund acht Tonnen schwere Salveglocke zählt zu den größten Kirchenglocken Bayerns und gilt europaweit als eine der klangschönsten Glocken des Mittelalters.

Reliquien

In der Frauenkirche werden in einer Seitenkapelle die Reliquien des hl. Bischofs Benno von Meißen aufbewahrt, der als Schutzpatron der Stadt München verehrt wird. Der Schrein wird alljährlich bei der Vesper am Fest des hl. Benno im Juni in einer Prozession durch den Dom getragen.

Sonstiges

Die Kirche ist in der Bayerischen Denkmalliste als Baudenkmal eingetragen unter der Nummer D-1-62-000-1808. 1994 gab die Deutsche Bundespost anlässlich des 500-jährigen Jubiläums eine Sonderbriefmarke im Wert von 100 Pfennig heraus.

2024 wurde im Archiv des Deutschen Museums eine 4 × 4 cm große Fotografie der Frauenkirche entdeckt. Die Aufnahme (Salzpapier-Negativ) wurde von Franz von Kobell angefertigt und ist auf das Jahr 1837 datiert. Es handelt sich somit um das älteste Foto Deutschlands.

Im Nordturm der Frauenkirche befinden sich zahlreiche fernmeldetechnische Anlagen. Eine früher vom BND genutzte Relaisfunkstelle wurde zwischenzeitlich entfernt.

Aus dem Münchner Dom werden regelmäßig Gottesdienste live übertragen: Montag bis Freitag jeweils um 18:00 Uhr, und am Sonntag um 10:00 Uhr als Video-Livestream über die Website des Erzbistums München und Freising. Das Münchner Kirchenradio überträgt auf DAB+ im Ballungsraum München.

Literatur

Überblickswerke

  • Hartmut Ellrich: Die Wittelsbacher in Bayern und am Rhein. Imhof, Petersberg 2014, ISBN 978-3-86568-937-5.
  • Tobias Appl: Die Kirchenpolitik Herzog Wilhelms V. von Bayern der Ausbau der bayerischen Hauptstädte zu geistlichen Zentren. C. H. Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-10777-1.
  • Monachium sacrum. Kunstgeschichte. Festschrift zur 500-Jahr-Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in München. Dt. Kunstverl., München 1994, ISBN 3-422-06116-9.
  • Monachium sacrum. Kirchengeschichte. Festschrift zur 500-Jahr-Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in München. Dt. Kunstverl., München 1994, ISBN 3-422-06116-9.
  • Anton Mayer: Die Domkirche zu Unserer Lieben Frau in München. München 1868.
  • Hyacinth Holland: Geschichte der Münchner Frauenkirche, des alten und neuen Baues, nebst Nachrichten über deren Restauration; ferner von Kaiser Ludwig dem Bayer und dessen Grabstein; von St. Benno und vielen andern Merkwürdigkeiten. Gebr. Scheitlin, Stuttgart 1859 (Katalogeintrag mit online-Zugriff in der Deutschen Digitalen Bibliothek).
  • Joachim Sighart: Die Frauenkirche zu München. Ihre Geschichte und Schilderung, zunächst vom kunsthistorischen Standpunkt aus entworfen. Landshut 1853 (Digitalisat).

Architektur und Baugeschichte

  • Astrid Scherp-Langen: Heünt ist bey einem lobl: Capitl Herr Andreas Wolf mahler erschinen, so einen Schizzo und Visieur vorgelegt. Altagemälde von Johann Andreas Wolff für die Kollegiatsstiftskirhe Unserer Lieben Frau in München. In: Sibylle Appuhn-Radtke u. a. (Hrsg.): Johann Andreas Wolff, 1652–1716. Universalkünstler für Hof und Kirche (Veröffentlichungen des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München). Apelles Verlag, Starnberg 2016, ISBN 978-3-946375-01-2, S. 147–158.
  • Alois Heß, Hildegard Ramisch, Hans Ramisch: Das Mesnerbuch der Pfarr- und Stiftskirche Zu Unserer Lieben Frau in München aus dem Jahre 1532 im Bayerischen Hauptstaatsarchiv, Klosterliteralien, München U. L. Fr. 69 (= Fontes 28). Universitätsbibliothek Heidelberg, Heidelberg 2009 (Digitalisat).
  • Lothar Altmann: Die spätgotische Baugeschichte der Münchner Frauenkirche. Eine Zusammenfassung. In: Ars Bavarica. 82, 1999, S. 29–38.
  • Volker Liedke: Der Kirchenmeister Jörg von Halspach. Der Erbauer der Münchner Frauenkirche. In: Ars Bavarica. 82, 1999, S. 39–77.
  • Lothar Altmann: Die spätgotische Bauphase der Frauenkirche, 1468–1525. Eine Bestandsaufnahme und Interpretation bekannter Daten und Fakten. In: Monachium sacrum. Festschrift zur 500-Jahr-Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in München. Band 2 Kunstgeschichte. Deutscher Kunstverlag, München 1994, ISBN 3-422-06116-9, S. 1–20.
  • Sigmund Benker: Chronikalische Notizen über den Bau der Frauenkirche. In: Monachium sacrum. Festschrift zur 500-Jahr-Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in München. Band 2 Kunstgeschichte. Deutscher Kunstverlag, München 1994, ISBN 3-422-06116-9, S.
  • Susanne Fischer: Zu den Schlußsteinen der Münchner Frauenkirche. In: Monachium sacrum. Festschrift zur 500-Jahr-Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in München. Band 2 Kunstgeschichte. Deutscher Kunstverlag, München 1994, ISBN 3-422-06116-9, S. 47–68.
  • Rosa Micus: Zur Regotisierung der Münchner Frauenkirche im Spiegel ihrer Darstellungen In: Monachium sacrum. Festschrift zur 500-Jahr-Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in München Band 2 Kunstgeschichte. Deutscher Kunstverlag, München 1994, ISBN 3-422-06116-9, S. 69–102.
  • Christl Karnehm: Die Münchner Frauenkirche: Erstausstattung und barocke Umgestaltung. Verlag Herbert Utz, München, ISBN 3-8316-6113-8 (Digitalisat).

Restaurierung

  • Gerhard Gruber: Die Leitung der Dominnenrenovierung 1990–1994 durch den Erzbischof und das Metropolitankapitel von München. In: Monachium sacrum. Festschrift zur 500-Jahr-Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in München. Band 2 Kunstgeschichte. Deutscher Kunstverlag, München 1994, ISBN 3-422-06116-9, S. 183–202.
  • Carl Theodor Horn: Die Baumaßnahmen der Dominstandsetzung von 1989 bis 1993. In: Monachium sacrum. Festschrift zur 500-Jahr-Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in München. Band 2 Kunstgeschichte. Deutscher Kunstverlag, München 1994, ISBN 3-422-06116-9, S. 143–182.
  • York Langenstein: Die Neufassung des Innenraums der Frauenkirche im Rahmen der Restaurierungs- und Neugestaltungsmaßnahmen in den Jahren 1991 bis 1993. In: Monachium sacrum. Festschrift zur 500-Jahr-Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in München. Band 2 Kunstgeschichte. Deutscher Kunstverlag, München 1994, ISBN 3-422-06116-9, S. 103–142.
  • Hans Ramisch: Die Münchner Frauenkirche. Restaurierung und Rückkehr ihrer Bildwerke zum 500. Jahrestag der Weihe am 14. April 1994. Pfeiffer, München 1994, ISBN 3-7904-0626-0.
  • Hans Ramisch: Die Restaurierung der Kunstwerke aus der Münchner Frauenkirche und das Projekt der künstlerischen Ausstattung zum Jubiläumsjahr 1994. In: Monachium sacrum. Festschrift zur 500-Jahr-Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in München. Band 2 Kunstgeschichte. Deutscher Kunstverlag, München 1994, ISBN 3-422-06116-9, S. 603–658.

Ausstattung

  • Susanne Fischer: Repräsentation des Hauses Wittelsbach. Das Herzogenfenster der Münchner Frauenkirche. In: Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege. Band 66, Nr. 3/4, 2012, S. 358–365.
  • Günter Hess: Triumph und Vanitas. Jacob Baldes Ode zu Peter Candids Hochaltarbild in der Münchner Frauenkirche. In: Günter Hess (Hrsg.): Der Tod des Seneca (Bibliotheca Instituti Historici Societatis Jesu). Schnell + Steiner, Rom 2009, ISBN 978-3-7954-1249-4, S. 181–207.
  • Karl-Ludwig Nies: Die Glocken des Münchner Frauendoms. Verlag Sankt Michaelsbund, 2004, ISBN 3-920821-48-3.
  • Bernhard Mayrhofer: Domuhr in München. In: Martin Gastberger, Norbert Jocher (Hrsg.): Renovavit (Jahrbuch des Vereins für Christliche Kunst in München e. V. / Sonderband). Kunstverlag Fink, Lindenberg 2001, ISBN 3-89870-033-X, S. 215–224.
  • Éva Nyerges: Ein unbekanntes Bild von Antonio del Castillo y Saavedra in der Frauenkirche München. In: Jahrbuch des Vereins für Christliche Kunst in München. Band 21, 1999, S. 17–27.
  • Susanne Fischer, Cornelia Andrea Harrer: Die Glasfenster der Münchner Frauenkirche. Schnell & Steiner, Regensburg 1998, ISBN 3-7954-1188-2.
  • Hans Ramisch, Markus Hundemer: Die spätgotische Tumba für Kaiser Ludwig den Bayern aus dem Jahre 1468, ein Werk des Münchner Bildhauers Hans Haldner. Monumental. Hrsg. von Susanne Böning-Weis, Karlheinz Hemmeter. München 1998, ISBN 3-87490-654-X, S. 548–563.
  • Hans Ramisch (Hrsg.): Das Grabmal Kaiser Ludwigs des Bayern in der Münchner Frauenkirche (= Berichte zur Denkmalpflege). Verlag Schnell & Steiner, Regensburg 1997, ISBN 3-7954-1138-6. 
  • Georg Brenninger: Die Orgeln der Münchner Frauenkirche. In: Monachium sacrum. Festschrift zur 500-Jahr-Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in München. Band 2: Kunstgeschichte. Deutscher Kunstverlag, München 1994, ISBN 3-422-06116-9 (2), S. 581–592.
  • Susanne Fischer: Die Fenster der Münchner Frauenkirche. In: Monachium sacrum. Festschrift zur 500-Jahr-Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in München. Band 2: Kunstgeschichte. Deutscher Kunstverlag, München 1994, ISBN 3-422-06116-9 (2), S. 395–436.
  • Peter Frieß: Biblische Automaten in der Münchner Frauenkirche. In: Monachium sacrum. Festschrift zur 500-Jahr-Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in München. Band 2: Kunstgeschichte. Deutscher Kunstverlag, München 1994, ISBN 3-422-06116-9 (2), S. 533–556.
  • Peter Germann-Bauer: Münchner Goldschmiedearbeiten im Schatz der Frauenkirche. In: Monachium sacrum. Festschrift zur 500-Jahr-Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in München. Band 2: Kunstgeschichte. Deutscher Kunstverlag, München 1994, ISBN 3-422-06116-9, S. 455–504.
  • Jutta Kriewitz: Das Gehäuse der Automatenuhr in der Frauenkirche als Spiegel wechselnder Ausstattung. In: Monachium sacrum. Festschrift zur 500-Jahr-Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in München. Band 2: Kunstgeschichte. Deutscher Kunstverlag, München 1994, ISBN 3-422-06116-9, S. 557–574.
  • Eva Langenstein: Die Gitter der Münchner Frauenkirche. In: Monachium sacrum. Festschrift zur 500-Jahr-Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in München. Band 2: Kunstgeschichte. Deutscher Kunstverlag, München 1994, ISBN 3-422-06116-9, S. 437–454.
  • Franz Lehrndorfer (Hrsg.): Das Orgelwerk im Münchner Dom Zu Unserer Lieben Frau. Dompfarramt Zu Unserer Lieben Frau, München 1994.
  • Bernhard Mayrhofer: Von Spielfiguren, Farbwechseln und anderen Uhr-Sachen. In: Monachium sacrum. Festschrift zur 500-Jahr-Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in München. Band 2: Kunstgeschichte. Deutscher Kunstverlag, München 1994, ISBN 3-422-06116-9 (2), S. 575–580.
  • Brigitte Volk-Knüttel: Der Hochaltar der Münchner Frauenkirche von 1620 und seine Gemälde von Peter Candid. In: Monachium sacrum. Festschrift zur 500-Jahr-Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in München. Band 2: Kunstgeschichte. Deutscher Kunstverlag, München 1994, ISBN 3-422-06116-9, S. 203–232.
  • Messerschmitt Stiftung (Hrsg.): Die Epitaphien an der Frauenkirche in München. München 1986.
  • Arthur Schlegel: Das Grabmal Ludwigs des Bayern in der Münchner Frauenkirche und Porträts der bayerischen Herzöge der Renaissance. In: Oberbayerisches Archiv. Band 93, 1971, S. 207–222.
  • Thomas Johannes Kupferschmied: Kein Kreuzweg für den Münchener Dom. Zu Geschichte und Vorgeschichte des wiederentdeckten Stationsreliefs am nördlichen Choreingangspfeiler der Frauenkirche. In: Erinnerung und Schau. Nr. 30, S. 83–89.

Handbücher, Kirchen- und Reiseführer

  • Peter Pfister (Hrsg.): Der Dom Zu Unserer Lieben Frau in München. Schnell, Großer Kunstführer. Bd. 235. Schnell & Steiner, Regensburg 2008, ISBN 978-3-7954-2031-4.
  • Peter Pfister: Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in München. Schnell, Kunstführer. Nr. 500. 10., neu bearb. Aufl. Schnell & Steiner, Regensburg 2008, ISBN 978-3-7954-4298-9.
  • Dehio-Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Band Bayern IV: München und Oberbayern. Darmstadt 1990, S. ?.
  • Klaus Gallas: München. Von der welfischen Gründung Heinrichs des Löwen bis zur Gegenwart: Kunst, Kultur, Geschichte. DuMont, Köln 1979, ISBN 3-7701-1094-3 (DuMont-Dokumente: DuMont-Kunst-Reiseführer).
  • Christian Behrer: Das Unterirdische München. Stadtkernarchäologie in der bayerischen Landeshauptstadt. Buchendorfer Verlag, München 2001, ISBN 3-934036-40-6, Kap. 4.2.2: Die Frauenkirche, S. 84–106. 
  • Hans Ramisch, Peter B. Steiner: Die Münchner Frauenkirche. Wewel Verlag, München 1994, ISBN 3-7904-0626-0.
  • Franz Berberich: Führer durch den Dom zu Unserer Lieben Frau in München. München 1931.

Weblinks

Commons: Frauenkirche (München) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • muenchner-dom.de
  • 360° Panorama Inneres
  • Dom Zu Unserer Lieben Frau auf erzbistum-muenchen.de
  • Hans Ramisch: Frauenkirche, München. In: Historisches Lexikon Bayerns

Anmerkungen

  1. Der Münchner Dom: Seelsorger. Abgerufen am 4. Januar 2025. 
  2. Der Münchner Dom: Dom und Frauenkirche. Abgerufen am 19. März 2024. 
  3. Alfred Dürr: Hochhäuser in München: Keiner baut über 100 Meter. 13. März 2017, abgerufen am 4. Januar 2025. 
  4. Der Münchner Dom: Öffnungszeiten. Abgerufen am 4. Januar 2025. 
  5. Volumen (Kubatur) der Münchener Frauenkirche. Abgerufen am 4. Januar 2025. 
  6. Die Stadtspürer – Die Liebessage um die Frauenkirche in München. In: Die Stadtspürer. 12. Februar 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. November 2020; abgerufen am 4. Januar 2025.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2 
  7. Joachim Sighart: Die Frauenkirche zu München: Ihre Geschichte und Schilderung. Krüll, 1853 (google.de [abgerufen am 4. Januar 2025]). 
  8. Monika Maier-Albang: Dem Himmel so nah – Die Frauenkirche. In: München, Die Geschichte der Stadt. Hrsg. von Joachim Käppner, Wolfgang Görl und Christian Mayer. München 2008, S. 31.
  9. Erwin Schleich: Die zweite Zerstörung Münchens (= Neue Schriftenreihe des Stadtarchivs München. Bd. 100), Stuttgart 1978, S. 166–169.
  10. Erwin Schleich: Die zweite Zerstörung Münchens (Neue Schriftenreihe des Stadtarchivs München, Bd. 100), Stuttgart 1978, S. 166–169.
  11. Uralte Chronik aus Stein - Epitaphien der Frauenkirche erzählen Geschichten aus längst vergangener Zeit. 2. November 2000, abgerufen am 4. Januar 2025. 
  12. Josef H. Biller u. Hans-Peter Rasp: München, Kunst und Kultur, Stadtführer und Handbuch. 3. aktualisierte Auflage, München 2009, S. 136–142.
  13. Rolf Toman (Hrsg.): Gotik – Architektur, Skulptur, Malerei (S. 214). Ullmann & Könemann; 2007
  14. Frauenkirche - Forum Didacticum - LMU München. Abgerufen am 4. Januar 2025. 
  15. Süddeutsche Zeitung: Die Stimmen des Herrn. Abgerufen am 4. Januar 2025. 
  16. mk-online.de: Der Münchner Liebfrauendom -- ein Rundgang. 30. September 2011, abgerufen am 4. Januar 2025. 
  17. Josef H. Biller, Hans-Peter Rasp: München Kunst & Kultur. München 2003, ISBN 3-7787-5125-5, S. 143.
  18. Ernest Geiss: Geschichte der Stadtpfarrei St. Peter in München. Dr. der Officin des Königl. Centralschulbücherverl., 1867 (google.de [abgerufen am 4. Januar 2025]). 
  19. Fr Ant Wilhelm SCHREIBER: Geschichte des bayerischen Herzogs Wilhelm v. des Frommen nach Quellen und Urkunden dargestellt. Verlag der J. J. Lentner'schen, 1860 (google.de [abgerufen am 4. Januar 2025]). 
  20. Organ Index | Münchner Dom. Abgerufen am 4. Januar 2025. 
  21. Jann Orgelbau. Abgerufen am 4. Januar 2025. 
  22. Jann Orgelbau. Abgerufen am 4. Januar 2025. 
  23. Jann Orgelbau. Abgerufen am 4. Januar 2025. 
  24. Jann Orgelbau. Abgerufen am 4. Januar 2025. 
  25. Leitner, Hans (2008), Die Orgeln der Münchner Frauenkirche und ihre Organisten. In: Peter Pfister (Hg.), Der Dom Zu Unserer Lieben Frau in München, S. 69–73. Regensburg: Schnell & Steiner.
  26. Neuer Domorganist für die Münchner Liebfrauenkirche. 3. Mai 2022, abgerufen am 4. Januar 2025. 
  27. Erzdiözese (München; Freising): Pastoral-Blatt für die Erzdiöcese München-Freising. Hübschmann, 1860 (google.de [abgerufen am 4. Januar 2025]). 
  28. Deutsches Museum präsentiert ältestes Foto Deutschlands. 28. Mai 2024, abgerufen am 4. Januar 2025. 
  29. BND stationierte Technik in den Glockentürmen der Frauenkirche. SZ.de, 17. März 2018, abgerufen am 4. Januar 2025. 
  30. BT-Drs. 19/1951, vgl. Antwort zu Frage 4
  31. Gottesdienste im Livestream. Abgerufen am 4. Januar 2025. 
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Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 21:34

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48 138611 11 573889 Koordinaten 48 8 19 N 11 34 26 OFrauenkirche Dom zu Unserer Lieben Frau Munchner DomKonfession romisch katholischPatrozinium Maria Immaculata 8 DezemberWeihedatum 14 April 1494Rang KathedralePfarrer Klaus Peter FranzlPfarrgemeinde Metropolitanpfarrei Zu Unserer Lieben FrauAnschrift Frauenplatz 1 80331 MunchenFrauenkirche um 1900Frauenkirche nordwestlich des Marienplatzes mit Neuem RathausBeleuchtete Frauenkirche am Abend Die Frauenkirche offiziell der Dom zu Unserer Lieben Frau kurz auch der Munchner Dom ist ein spatgotisches Kirchengebaude in der Munchner Altstadt und zahlt zu den Wahrzeichen der bayerischen Landeshauptstadt Munchen Seit 1821 dient das Bauwerk als Kathedralkirche des Erzbischofs von Munchen und Freising Der dreischiffige Backsteinbau mit umlaufendem Kapellenkranz wurde 1468 von Jorg von Halspach begonnen und 1494 geweiht Er ist 109 m lang und 40 m breit das Mauerwerk des Kirchenschiffs etwa 37 m hoch Entgegen einer weit verbreiteten Legende die besagt dass die beiden Turme mit ihren charakteristischen Hauben sich um genau einen Meter in der Hohe unterscheiden sind diese fast gleich hoch Der Nordturm misst 98 57 Meter der Sudturm 98 45 Meter Da die Stadtverwaltung im Stadtzentrum innerhalb des Mittleren Rings keine Gebaude mit einer Hohe von uber 100 Metern erlaubt und auch ausserhalb dieses Rings seit einem entsprechenden Burgerentscheid im November 2004 vorlaufig keine hoheren Gebaude im Stadtgebiet mehr gebaut werden durfen sind die Turme weithin sichtbar Der Sudturm kann per Aufzug besucht werden der Nordturm ist nicht offentlich zuganglich Die Kirche ist eine der beiden grossten Hallenkirchen uberhaupt und eine der drei grossten Backsteinkirchen nordlich der Alpen Die Grundflache von Langhaus und Chor betragt 3 548 m Vom Hauptportal aus erscheinen die Saulenreihen wie durchlichtete Wande Sie stutzen die Sterngewolbe des Kirchenschiffs Zur Raumwirkung der Kirche gibt es eine Legende die mit einem Fussabdruck in einer quadratischen Bodenplatte im Eingangsbereich des Kirchenschiffs verbunden ist dem sogenannten Teufelstritt Von der einst reichen Ausstattung des Innenraums zeugt noch das bedeutende Grabmal Ludwigs des Bayern von Hans Krumpper GeschichteVorgangerbauten Grundrisse der alten und neuen Munchner Frauenkirche 1 Hauptportal 4 Sixtusportal 9 Bennoportal 13 Sakramentskapelle 21 Donatus Brautportal 26 Arsacius Arsatiusportal Im 13 Jahrhundert errichteten die Wittelsbacher an der Stelle der heutigen Frauenkirche damals am Rand der ummauerten Stadt eine Marienkapelle Diese bekam auf ihr Betreiben hin am 24 November 1271 durch den Freisinger Bischof Konrad II das Pfarrrecht Damit bestatigte Konrad aber eigentlich nur noch formal die von den Wittelsbachern geschaffenen Tatsachen Die spatromanische dreischiffige Basilika hatte im Westen eine Doppelturmfassade mit Vorhalle und im Osten einen Chor Ludwig der Bayer liess den Chor im Stil der Gotik erneuern und stiftete dort ein Hochgrab fur seine 1322 verstorbene Frau Beatrix von Schlesien Schweidnitz in dem 1347 auch er beigesetzt wurde Seither diente die Kirche als Grablege der Munchner Linie der Wittelsbacher In den etwa 200 Jahren ihres Bestehens wurde die Kirche durch die wohlhabenden Patrizierfamilien der Pfarrei reich mit Altaren Glasgemalden und Pfrunden ausgestattet die spater auch auf die neue Kirche ubertragen wurden Bau der spatgotischen Kirche Schedelsche Weltchronik 1494 Munchen Frauenkirche noch ohne Welsche Hauben Zum Grund des Neubaus gibt es mehrere Sagen so dass etwa Herzog Sigismund auf einer Jagd auf Munchen sah und meinte die Stadt brauche eine Kirche die von weitem von ihr kunde Eine andere Erzahlung spricht davon dass wahrend einer Messe in der alten Kirche ein Madchen zusammengebrochen und gestorben sei da man sie nicht aus der vollen Kirche schaffen konnte Daraufhin habe der Herzog geschworen eine neue und geraumigere Kirche zu bauen damit so etwas nicht mehr passieren konnte Eine ausfuhrlichere Erzahlung berichtet ahnliches Im voll besetzten Vorgangerbau gab es eines Tages einen blinden Feueralarm Das schonste Madchen Munchens wurde in der Panik der aus der Kirche fliehenden Menschen zu Tode getreten Herzog Sigismund war in seiner Jugend in ein Madchen niederen Standes verliebt Sie lehnte eine Ehe aber aus Angst ab wie Agnes Bernauer behandelt zu werden die wegen ihres niedrigen Standes von ihrem Schwiegervater Herzog Ernst grausam getotet worden war Weil das in der Kirche verungluckte Madchen Herzog Sigismund an seine ungluckliche Liebe erinnerte und nicht sinnlos gestorben sein sollte stiftete er in Gedenken an das Madchen die Frauenkirche Tatsachlich aber gaben wahrscheinlich das Bevolkerungswachstum und das gestiegene Selbstbewusstsein der Munchner Burger sowie ihr Reprasentationswille den Ausschlag zum Neubau Dieser wurde von Jorg von Halsbach auch Jorg Halspach oder Jorg Ganghofer ausgefuhrt der gleichzeitig 1470 das alte Munchner Rathaus erbaute Er entschied sich fur einen schlichten Bau mit einfachem Bildprogramm Der Stadtrat hatte dem zugestimmt da er ein Baumeister war der sich aus Kosten und Materialgrunden fur einen Ziegelsteinbau aussprach nachdem es keinen nahegelegenen Steinbruch gab Maurermeister Jorg Ganghofer 1488 aus Halsbach Baumeister der Frauenkirche Zimmermeister Heinrich aus Straubing ca 1488 leitete den Holzbau Am 9 Februar 1468 wurde von Herzog Sigismund und Bischof Tulbeck der Grundstein zur neuen Marienkirche gelegt 1472 wurde die alte Kirche abgerissen Der Bau schritt vergleichsweise zugig voran Der riesige Dachstuhl wurde noch vor der Auswolbung des Baus von Meister Heinrich von Straubing aufgesetzt Zimmermeister Heinrich benotigte fur den Dachstuhl 147 schwerbeladene Bauholzflosse davon 49 Zimmer und 43 Schnittholzflosse mit zusammen etwa 630 Festmeter Rundholz Die Turme wurden abgesehen von den Turmspitzen bereits 1488 fertiggestellt Man war also nach nur 20 Jahren fertig geworden was im Vergleich zu anderen grossen Kirchen eine sehr kurze Bauzeit war Kurz nach der Fertigstellung verstarb Jorg von Halsbach und wurde in der Kirche begraben Zur Finanzierung des Baus konnte die Kirche zuerst auf die schon reichlich vorhandenen Stiftungen der alten Kirche zuruckgreifen indem sie z B Grund und Gebaude verkaufte Als die Mittel im Jahr 1479 erschopft waren gewahrte Papst Sixtus IV einen vollstandigen Ablass denjenigen die in den Jahren 1480 bis 1482 jeweils in der Woche von Sonntag Laetare bis Judica nach Munchen pilgerten dort ihre Sunden beichteten und einen Wochenlohn spendeten Die so eingenommenen Gelder uber 15000 rheinische Gulden wurden zur Finanzierung des Baus eingesetzt Die Einweihung des Gotteshauses das als letztes Hauptwerk in der Tradition der spatgotischen bayerischen Stadtpfarrkirchen mit ihrem schlichten verhaltenen Stil gilt erfolgte wahrscheinlich am 14 April 1494 durch den Freisinger Furstbischof Sixtus von Tannberg oder einen Vertreter Sixtus hatte sich lange gegen die Zusammenlegung der Stifte Ilmmunster und Schliersee gewehrt siehe unten und war deswegen dem Neubau nicht gewogen Die Seitenaltare waren schon vor der Weihe in die Kirche gebracht und neu geweiht worden der Katharinenaltar der Goldschmiede wurde z B schon 1471 wieder liturgisch verwendet damit die Messe dort gefeiert werden konnte Die Turme wurden erst um 1525 mit dem Aufsetzen der charakteristischen Welschen Hauben vollendet nachdem einige Jahre zuvor wahrend des Landshuter Erbfolgekrieges Kanonen auf den haubenlosen Turmen aufgestellt gewesen waren die der Verteidigung Munchens dienen sollten Um die Marienkirche gegenuber der alten Pfarrkirche St Peter aufzuwerten grundete Herzog Albrecht IV 1492 95 das Kollegiatstift Zu Unserer Lieben Frau durch Vereinigung der Stifte Ilmmunster und Schliersee die auch Reliquien der neuen Nebenpatrone mitbrachten die heiligen Arsacius aus Ilmmunster und Sixtus aus Schliersee Bei der Uberfuhrung von Arsatius kam es zu schweren Auseinandersetzungen mit der heimischen Bevolkerung die ihren Heiligen nicht weggeben wollte Zum Zeitpunkt der Weihe waren auch die Fenster unter Verwendung alter Teile als Stiftung der Wittelsbacher und die wichtigsten Altarretabel fertiggestellt 1502 wurde das Chorgestuhl durch Erasmus Grasser fertig gestellt Im 16 Jahrhundert kamen neue Stiftungen hinzu Karikatur im Satiremagazin Munchener Punsch 1853 Zur brennenden Frauenturmfrage Spitzig oder rund J M Kolb 1857 Entwurf zum Umbau der Turme und des ausseren KirchenschiffsFruhe Neuzeit Im Zuge der Reformation wurden die Reliquien des im Jahr 1523 heiliggesprochenen Benno von Meissen 1576 aus Meissen gerettet da diese dort sonst vernichtet worden waren Die Gebeine wurden nach Munchen in die Neue Veste uberfuhrt Dies sah das Haus Wittelsbach als personlichen Triumph im Kampf gegen die Protestation an 1580 schliesslich kamen die Reliquien in die Frauenkirche Es kam zu einer grossen Verehrung die zu einer vom Hofe betriebenen Neuausstattung ab dem Jahr 1601 fuhrte Der Raum wurde barockisiert und neu ausgemalt 1604 wurde vom Bildhauer Hans Krumpper der Bennobogen geschaffen ein Triumphbogen am Eingang zum Chor der funf Altare uberspannte darunter den des heiligen Benno Ein Triumphkreuz schloss den Bogen an der Spitze ab 1620 kam der monumentale Hochaltar der die Himmelfahrt Mariens darstellte und ein Werk Peter Candids war hinzu Das Grabmal von 1622 fur Ludwig den Bayern aus schwarzem poliertem Kalkstein und Bronze unter anderem geschmuckt mit Bronzefiguren von einem nicht realisierten Grabmal fur Albrecht V wurde in der Geschichte mehrmals versetzt und stammt von Hans Krumpper Nach und nach wurden im 17 und 18 Jahrhundert alle Altare mit neuen Gemalden und Retabeln ausgestattet 1770 72 fertigte Ignaz Gunther neue Turflugel und neue Reliefs furs Chorgestuhl 1780 kam schliesslich noch eine Kanzel von Roman Anton Boos hinzu 19 Jahrhundert Von 1801 bis 1927 bildete die Helmstange des nordlichen Turms der Frauenkirche den Nullpunkt fur die erste bayerische Landesvermessung nach dem bayerischen Soldner Koordinatensystem Im Zuge der Sakularisation in Bayern 1802 1803 wurde das Stift aufgehoben und wurden Teile der Ausstattung zerstort oder vom bayerischen Staat beschlagnahmt Jedoch wurde Munchen in der darauffolgenden Reorganisation der Kirchenverwaltung Erzbischofssitz seither ist die als Pfarrkirche errichtete Frauenkirche auch Kathedrale Im Jahr 1821 wurde die Furstengruft vergrossert was eine Hoherlegung des Altarraumes bedeutete Fur das Aussere gab es Plane von Ludwig Lange und Matthias Berger die Kuppelhauben der beiden Kirchturme zu ersetzen entweder durch neogotische Achteckspitzhelme oder durch ebenfalls veranderte Renaissancehauben Beides blieb unausgefuhrt Jedoch kam es zu einer konsequenten Regotisierung des Inneren der Kirche Der von 1858 bis 1868 andauernden neogotischen Purifizierung des Domes bei der ein Grossteil der bisherigen Renaissance und Barockausstattung entfernt wurde fiel im Jahr 1858 als eine der ersten Massnahmen der Bennobogen zum Opfer Die radikale Regotisierungsmassnahme wurde ab dem Jahr 1858 zunachst durch den Architekten Matthias Berger begonnen und nach einem Streit mit dem zustandigen Bauausschuss dann seit 1863 durch Ludwig Foltz weitergefuhrt bis zu dessen Tod im Jahr 1867 Die Regotisierungsmassnahme war aus kunstgeschichtlicher und denkmalpflegerischer Sicht ein historistischer Kahlschlag dem wichtige Kunstwerke der vorherigen Epochen zum Opfer fielen Sie entsprach jedoch der europaweit von den Vorstellungen Eugene Viollet le Ducs gepragten Restaurierungspraxis des 19 Jahrhunderts Zudem sah man damals die Gotik als den kirchlichsten aller Stile an Die Ausstattung der Frauenkirche wurde deswegen in einer uberreichen Neogotik ausgefuhrt die verschiedene Zeitstufen der Gotik vermischte Der Hochaltar des Spatmanierismus des flamischen Malers Peter Candid wurde durch einen neogotischen Flugelaltar Fertigung von Anselm Sickinger nach einem Entwurf von Matthias Berger mit reichem Gesprenge und Flugelbildern des Malers Moritz von Schwind ersetzt der das Marienleben thematisierte Ebenfalls wurden auch alle Seitenaltare ausgetauscht Eine neue Kanzel von Anselm Sickinger die mit einem reich verzierten Schalldeckel bekront wurde ersetzte die Kanzel mit der Schalldeckelfigur von Roman Anton Boos Das Gewolbe wurde als Sternenhimmel farbig ausgemalt Veranlasst hatte die Umgestaltung der Kirche Erzbischof Gregor von Scherr Inneres der Kirche vor dem Umbau von 1858 1868 Max Ainmiller u Moritz von Schwind 1854 Trauung von Herzog Wilhelm V und Renata von Lothringen Munchner Stadtmuseum Das Bild mit dem Versuch der Rekonstruktion des gotischen Innenraumes beeindruckte das Dombau Comite derart dass ab 1858 das Kircheninnere regotisiert wurde und Schwind den Auftrag fur die Hochaltarbilder erhielt Inneres der Kirche nach der neogotischen Umgestaltung 1858 1868 neue Kanzel Grabmal Ludwigs des Bayern im Hintergrund der neue Marienaltar des Bildhauers Anselm Sickinger mit den Flugelbildern von Schwinds Heiligenfiguren an den Pfeilern mit neogotischen Baldachinen Matthias Berger Restaurator der Kirche 1859 Linker Turmentwurf mit laternenartigem Aufsatz uber dem letzten gotischen Gesimskranz mit umlaufender Galerie und durch einen Knopf abgeschlossene Kuppel rechter Turmentwurf gotisierte Kuppel mit offener Laterne ahnlich der des Bartholomausdoms in Frankfurt20 Jahrhundert In den Jahren 1930 bis 1932 wurde die neogotische Ausstattung einer umfassenden Restaurierungsmassnahme unterzogen Dabei veranderte man die Farbgestaltung der Wande und Gewolbe wahrend die Ausstattung aber weiterhin beibehalten wurde Im Zweiten Weltkrieg wurde die Frauenkirche durch Luftangriffe 1943 bis 1945 schwer beschadigt das Hallengewolbe sturzte teilweise ein und Teile der Einrichtung wurden zerstort Die neogotische Ausstattung wurde wahrend der Kriegszeit nicht aus der Kirche geborgen da ihr nicht die historische Bedeutung mittelalterlicher Originale zugesprochen wurde Erst als die ersten schweren Schaden eingetreten waren versuchte man wenigstens die Schwindschen Flugelbilder zu bergen die allerdings beim folgenden Bombenangriff vernichtet wurden Nach dem Ende des Krieges waren von der neogotischen Ausstattung noch ein Grossteil der Seitenaltare erhalten dennoch wurden sie bei den Aufraumarbeiten zersagt und weggeraumt Ebenso geschah es auch mit dem originalen gotischen Chorgestuhl von dem man nur die Plastiken des Erasmus Grasser barg und nach dem Krieg wiederverwendete Luftaufnahme kurz nach Kriegsende 1945 Beide Kirchturme 1945 Beim Wiederaufbau wurde das original gotische Achsfenster mit reichem Masswerk ausgebaut und an die sudliche Polygonseite gesetzt An seine Stelle ruckte man das sogenannte Scharfzandtfenster dessen gotische Glasgemalde erhalten geblieben waren in die Mitte des Chores um mit einem schlichten Hochaltar keine Leere entstehen zu lassen Dem Geschmack der Nachkriegsjahre entsprechend erfolgte der Wiederaufbau der Kirche in den Jahren 1948 bis 1955 1 Phase nach C Th Horn erst in nuchterner und schmuckloser Form Bis zum Jahr 1957 baute man die beiden Grufte aus und gestaltete sie neu In den Jahren 1971 bis 1972 gestaltete man nach den Vorgaben des Zweiten Vatikanischen Konzils den Altarbereich um und senkte ihn ab In den Jahren 1980 bis 1981 wurde der Innenraum neu gefasst und die Gewolberippen in einem Ockerton gestrichen In den Jahren nach 1984 wurden im Kirchendach wieder die ursprunglichen Schleppgauben eingebaut auf die man in der ersten Aufbauphase verzichtet hatte Die ca 120 Epitaphien vom ehemaligen Friedhof der Salvatorkirche an den Aussenmauern der Frauenkirche wurden 1982 83 mit Acrylharz konserviert Viele stammen von reichen Munchner Familien und sind mehrere Jahrhunderte alt Im Vorfeld des 500 jahrigen Weihejubilaums der Kirche im Jahr 1994 wurden ab dem Jahr 1989 die Turme und der Innenraum restauriert Von der ursprunglichen Ausstattung sind einzig die Glasgemalde der Chorfenster und einzelne Gemalde und Skulpturen erhalten die durch andere Stucke die nach der Purifizierung in das Diozesanmuseum Freising verbracht worden waren erganzt wurden So ist das Kircheninnere seit der durchgreifenden Restaurierung von 1989 bis 1994 heute wieder reicher ausgestattet als in den ersten Jahrzehnten nach dem Krieg Architektur und AusstattungSeitenriss und Westfassade Zeichnungen vor 1900 nicht ganz massgenau Turme hoher als GebaudelangeTypus Blick auf die Turme der Frauenkirche vom Odeonsplatz aus Das Bauwerk ist eine nahezu ausschliesslich aus Backstein errichtete spatgotische dreischiffige Hallenkirche mit polygonalem Umgangschor stabilisiert durch Seitenkapellen an Langsseiten und Chorumgang Die Gesimse die das Bauwerk gliedern bestehen aus Pollinger Kalktuff Sie ist die letzte und gleichzeitig grosste Hallenkirche die in den Residenzstadten der Wittelsbacher errichtet wurde Die Kirche ist in sich geschlossen und von aussen schlicht gehalten das bei den meisten gotischen Kirchen ubliche Strebewerk verlegte Jorg von Halsbach in den Innenraum Die einzelnen Pfeiler sind als durchgangiges Mauerwerk ausgefuhrt und fungieren als Trennwande der Seitenkapellen Nach dem gleichen Prinzip ist die Statik der Danziger Marienkirche und der Kathedrale von Albi konstruiert beide ebenfalls Backsteinarchitektur Die Turme wirken machtig und ziehen den Blick auf sich da sie den First des Schiffes deutlich uberragen Ihre viereckigen Basen verjungen sich nach oben leicht bis auf die Hohe des Dachfirsts Dort gehen sie in Oktogone uber und werden von den sogenannten Welschen Hauben abgeschlossen die aber erst 1525 aufgesetzt wurden Man betrachtete sie eine Zeit lang als Produkt der fruhen Renaissance doch gehen die Zwiebelhauben moglicherweise auf den vermeintlichen Tempel Salomos in Jerusalem zuruck Dieser ist jedoch in Wahrheit der Felsendom den man zu dieser Zeit fur den antiken Tempel hielt indem man dessen Dachform kopierte wollte man den Glaubigen einen Hinweis auf das Himmlische Jerusalem geben Bekannt wurden Bilder des Felsendoms im Reich durch die Holzschnitte in dem Werk Peregrinatio in terram sanctam von Bernhard von Breidenbach aus dem Jahr 1486 und durch die Schedelsche Weltchronik von 1493 Sudturm Nordturm Nordturm vom Sudturm ausAussengestaltung Fassade Haupteingang mit grossen Krabben und sparsamem Figurenschmuck Maria und der Erloser Das Aussere des Gebaudes weist im Vergleich zu in Bruchstein errichteten Kirchen der Gotik wenig Verzierung auf Sogar im Vergleich mit der Backsteingotik des Ostseeraums sind Wandgestaltung und Gesamtstruktur einfach und klar An den Ecken der Turme ist einfachstes Blendmasswerk in Form von Drei und Vierpassen angebracht Reliefs aus Formziegeln findet man an den Seitenschiffaussenwanden Aber gerade diese wurdevolle Schlichtheit lasst den Bau gewaltiger und imposanter erscheinen als dies eine uppige Verzierung leisten konnte schreibt in dem Zusammenhang In der Tat hat eine Verdichtung des Entwurfs stattgefunden Der Verzicht auf formalen Reichtum lief nicht auf asthetische Verarmung hinaus ganz im Gegenteil erhohte sich dadurch die ungeheure Macht die diese Architektur ausstrahlt Diese Vorgehensweise ahnelt in gewisser Hinsicht der Moderne des 20 Jahrhunderts die mit dem Motto weniger ist mehr antrat Den umfangreichsten aber gleichermassen dezenten Zierrat bilden die Tuffsteinfriese das lang umlaufende welches das Schleppdach uber dem Kapellenkranz vom ubrigen Dach des Kirchenschiffs trennt sowie diejenigen der Geschossgliederung der Turme Wie die Backsteinkirchen des Ostseeraums und die der sudfranzosischen Gotik tragen die Fassaden der Munchener Frauenkirche kaum Figurenschmuck Hier konzentriert er sich raumlich auf die Sandsteinportale und inhaltlich auf zwei Motive die an allen Eingangen wiederkehren namlich die Gottesmutter und Christus als Schmerzensmann Die Figuren sind an den Turen auf Konsolen angebracht Unten an den Aussenwanden sind im Norden Osten und Suden zahlreiche Epitaphe angebracht Sie erinnern an den Friedhof der die Kirche umgab Aus Grunden der Hygiene sollte der Friedhof verlegt werden aber mehrmals wehrten sich die Burger erfolgreich dagegen Seit 1773 durfte jedoch nur noch in Familiengrabern beerdigt werden und 1800 erfolgte die Pflasterung An der Wand sind die noch erhaltenen steinernen Epitaphien der wohlhabenderen Burger angebracht Sie sind teilweise figurlich geschmuckt manche Texte sind kaum oder gar nicht mehr lesbar 1984 85 wurden sie mit Hilfe der Messerschmitt Stiftung konserviert Einer der erhaltenen Grabsteine ist z B der des Cosmas Damian Asam Portale Die Kirche hat funf Portale das Hauptportal zwischen den Westturmen und jeweils zwei Portale an den Langsseiten des Kirchenschiffs Alle sind von Kielbogen umrahmt Die von Westportal und Sudostportal tragen Krabben Die Tympana uber den beiden Nordportalen sind mit Masswerk bedeckt Samtliche Turflugel wurden 1772 von Ignaz Gunther geschaffen Donatusportal Brautportal mit SonnenuhrHauptportal Das Hauptportal ist der Mutter Gottes geweiht Der Kielbogen mit Krabben mundet in einer Kreuzblume Den figurlichen Schmuck bilden die beiden Figuren von Christus als Schmerzensmann und von Maria Sie stammen noch aus der alten Kirche und entstanden um 1330 40 Die Turflugel wurden nach dem Zweiten Weltkrieg vereinfacht rekonstruiert Sie zeigen in einem Medaillon im oberen Teil der Tur der tympanonartig ausgefuhrt ist im Relief Maria als unbefleckt Empfangene und als apokalyptische Frau Der Rest der Tur ist mit verschiedenen Motiven verziert die unter anderem Bezug auf den dargestellten Heiligen nehmen bzw auf die Bereiche der Kirche die man durch sie erreicht Die zwei Seiten der Turflugel werden durch ionische Saulen begrenzt Diesem Schema folgen die anderen Turen auch nur werden die jeweiligen Heiligen nach denen das Portal genannt wird im Medaillon erganzt Rechts der Tur befinden sich der Aufgang zum Sudturm und ein Relief mit der Olbergszene Jesus betet wahrend seine Junger schlafen Dieses Relief diente als Asylzeichen s Hausmarke fur Verfolgte Donatusportal Brautportal DetailSudwestportal Die sudwestliche Tur ist dem hl Arsacius von Mailand geweiht einem Nebenpatron der Kirche und Patron des Stifts Ilmmunster der seine Reliquien 1492 95 bei der Zusammenlegung mit dem Stift Schliersee mitbrachte Als Figurenschmuck dient an diesem Portal eine Verkundigungsszene Auf der linken Seite steht der Engel der sein Ave spricht rechts empfangt Maria diese Worte Ansonsten ist es das schlichteste der Portale Die Figuren sind Kopien Die Originale von etwa 1400 sind heute im Freisinger Dommuseum zu sehen Brautportal und Grundstein Das sudostliche Tor wird Brautportal oder Donatusportal genannt Fruher hiess es auch Schrannentor Zeitweise war es der meistbenutzte Eingang da es dem Schrannenmarkt Kornmarkt zugewandt ist dem heutigen Marienplatz Geweiht ist es dem hl Donatus von Arezzo dem Mitpatron des Meissner Doms aus dem die Reliquien des hl Benno ubertragen wurden Moglicherweise wegen seiner verkehrsgunstigen Lage bekam es als einziges der Kirchenportale ein reich profiliertes gotisches Gewande mit kleinteiligem Figurenschmuck in zwei Archivolten entstanden um 1480 und 1860 erganzt Die Gewandefigurchen sind im ausseren Ring weibliche Heilige und im inneren mannliche Im ausseren Archivolt ist ausserdem eine Verkundigung dargestellt Der Engel der auf der linken Seite steht stammt allerdings nicht aus der Zeit des Kirchenbaus sondern wurde 1896 geschaffen An den Portalseiten sind Darstellungen der Gottesmutter und des Schmerzensmanns zu sehen die um 1430 entstanden Rechts des Portals befindet sich eine Votivtafel mit der Grundsteinlegungsinschrift von 1468 Grundsteinlegungsinschrift Uber dem Text links Herzog Sigmunds Wappen in der Mitte er selbst die Mutter Gottes auf der rechten Seite anbetend Text der Grundsteinlegungsinschrift in Lateinisch und deutscher Ubersetzung Clam fortuna ruit fragili pede tempus et hora Heimlich enteilen mit gebrechlichem Fuss Schicksal Zeit und StundeNostraque sint semper facta dolenda nimis und unsere Taten durften wohl immer allzu beklagenswert sein Ecce Sigismundus princeps serenissimus urbis Seht her Sigmund der durchlauchtigste Furst der Stadt Bawarie Reni duxque comesque diu Herzog von Bayern und Pfalzgraf bei Rhein lang moge er es sein Huic animi pietas virtus prudentia summa Diesem sind hochste Frommigkeit der Seele Tugend und Weisheit zu eigen Alma deo complens votaque digna pie Fromm erfullt er segensreiche und erhabene Wunsche Virginis excelse templum dum construi cernit Kaum hat er beschlossen dass der hochheiligen Jungfrau eine Kirche gebaut werde Saxum fert primum letus honore Dei legt er den ersten Stein erfreut uber die Ehrung Gottes Cristo dum libeat domus hec sibi congrua busto est So Gott will ist ihm dieses Haus zur Grabstatte passend Cui corpus confert ossaque cuncta favet dem er seinen Leib beitragt und alle seine Gebeine anvertraut spiritus astra colat volitans ad littora pacis Sein Geist aber moge die Sterne bewohnen und sich bis zu den Gestaden des Friedens aufschwingen Lumine sic divo vita perennis erit So wird in gottlichem Glanz sein Leben ein ewiges sein Anno milleno quadringent sexaque geno Im eintausendvierhundertachtundsechzigsten Jahr Octavo dom ini sicque nono febrio des Herrn und zwar am neunten Februar epigramma illustrissimi principis et d d Epigramm auf den durchlauchtigsten Fursten und HerrnSigismundi anno etatis sue 29 Smd Sigmund in seinem 29 Lebensjahr Smd Asylzeichen am Sixtusportal Uber dem Text befindet sich ein Relief das links das Wappen Herzog Sigmunds 1439 1501 und ihn selbst kniend in der Mitte zeigt die Madonna anbetend die sich rechts von ihm befindet Sigmund hatte sich 1467 aus den Herrschaftsgeschaften zuruckgezogen Die Regierung ubernahm Albrecht IV genannt der Weise Sigmund hingegen verbrachte seine Zeit mit Mussiggang behielt sich jedoch das Patronat uber die Frauenkirche vor weshalb auch er auf der Grundsteininschrift portratiert ist Uber dem Portal ist eine Sonnenuhr auf der Mauerflache aufgemalt die dort leicht hervortritt Bennoportal Im Nordosten hat das Schiff zwei Sakristei anbauten Die ehemalige gotische Sakristei unter dem nordlichsten Chorfenster beherbergt heute einen Gebetsraum die Sakramentskapelle Westlich schliesst die im Barock errichtete heutige Sakristei an nach dem benachbarten Portal Bennosakristei genannt Dieses Bennoportal ist dem Stadt und Landespatron Benno von Meissen geweiht dessen Reliquien im Zuge der Gegenreformation nach Munchen kamen Nordwestportal Das nordwestliche Portal ist dem hl Sixtus geweiht Dieser Papst und Martyrer ist der Patron des Stifts Schliersee und seit der Grundung des Stifts unserer lieben Frau Mitpatron der Kirche Die Figuren die das Portal ehemals schmuckten sind nicht mehr bekannt jedoch konnte ein Steinbildnis des Erlosers in der Sakramentskapelle ursprunglich hier gestanden haben Links neben dem Portal befindet sich ein interessantes Detail Ein Asylzeichen Kreuzkopfschaft mit gesturztem Dreiecksfuss s Hausmarke wie am Hauptportal das Verfolgten Schutz signalisierte Diese Praxis geriet lange Zeit in Vergessenheit ist aber in letzter Zeit wieder prasent geworden indem die Kirche Personen aufgenommen hat die abgeschoben werden sollten Gegenuber dem Portal steht das Bennobrunnlein ein Werk Josef Henselmanns von 1972 das den alten im Krieg zerstorten Brunnen ersetzte Innenraum Zentrales Kirchenschiff Rechtes Seitenschiff GewolbeansichtGesamtgestalt Die hohen Fenster der Langsseiten und des Chorumgangs und die Schlankheit der Pfeiler geben ebenso wie der helle Wandanstrich der Kirchenhalle eine lichte Atmosphare Beim Betreten der Vorhalle sieht man die elf Pfeilerpaare als weisse Wand Diese achteckigen schmucklosen Pfeiler gliedern den Raum in drei Schiffe Der Boden ist von einem Rautenmuster bestehend aus einem grun blaulichen und einem rotlichen Stein bedeckt Die Decke ist in schonster spatgotischer Manier als Sterngewolbe ausgefuhrt Die Dienste dieses Gewolbes setzen sehr hoch an und sind nach der Restaurierung 1989 94 wieder in dem originalen zarten Ockerton gehalten An den Anfangen der Dienste sind viele kleine Konsolfigurchen zu erkennen einige Fratzen schneidend Diese Portrats der Handwerker die am Bau der Kirche beteiligt waren drucken das gestiegene Selbstbewusstsein des Burgertums im Spatmittelalter aus Die Figuren sind farbig gefasst Die Gewolbescheitel von Mittelschiff und Seitenschiffen liegen etwa auf der Hohe des umlaufenden Tuffsteinfrieses wie an Abbildungen der zerstorten Kirche 1945 1946 zu erkennen ist Nach Aufnahmen aus mittlerer Hohe etwa vom Rathausturm ist das gut ein Drittel der Turmhohe Die 21 Kapellen an den Seiten und am Chorumgang sind wie schon erwahnt durch das nach innen verlegte Strebewerk voneinander getrennt Ihre Gewolbescheitel liegen wenige Meter niedriger Der Nachhall im Munchner Dom betragt seit dem Einbau eines polierten Marmorfussbodens wahrend der Renovierung von 1990 bis 1994 etwa 11 5 Sekunden Eingangshalle In der bei der Restaurierung 1989 bis 1994 in ihrer ursprunglichen Baugestalt wiederhergestellten Vorhalle befindet sich links das Epitaph des ersten Erzbischofs von Munchen und Freising Lothar Anselm Freiherr von Gebsattel 1761 1846 von Ludwig Schwanthaler Unterhalb davon steht ein Modell der Kirche und ihres Grundrisses 1997 durch den Lions Club gestiftet Rechter Hand sind die Gemalde Vermahlung Mariens und als Oberbild Hl Christophorus von Andreas Wolff aufgehangt Teufelstritt In der Raummitte befindet sich der Teufelstritt Die Stelle des Tritts markiert den Punkt von dem aus 1620 1858 kein Fenster zu sehen war das Chorfenster das man heute von dort sieht wurde durch den Bennobogen und den Hochaltar verdeckt In dieser Zeit erfand man eine Legende zur Erklarung des sorgfaltig gestalteten Abdrucks Der Baumeister suchte angesichts der anspruchsvollen Aufgabe eine so grosse Kirche zu errichten die Unterstutzung des Teufels Dieser sagte unter der Voraussetzung dass die Kirche fensterlos sein soll zu Der Teufel sei nach ihrer Fertigstellung hineingegangen Als er nun am Ort des Abdrucks gestanden habe und kein Fenster fur ihn sichtbar war habe er vor Lachen aufgestampft wobei der Tritt entstanden sei Doch als er noch einen Schritt nach vorne gegangen sei seien die vielen Fenster zum Vorschein gekommen und er hatte einsehen mussen dass er sich getauscht habe Der Raum ist in Zellentechnik gewolbt d h ohne Rippen sein Gitter am Ubergang zum Kirchenraum ist 2000 gefertigt worden An ihm steht das Lateinische Motto des seit 2008 emeritierten Erzbischofs Friedrich Wetter Pax Vobis Friede sei Euch Die anderen Kapellengitter wurden 1993 gefertigt einige auch schon 1985 Chorraum Innere Gestaltung Den Eingang zum Chorraum flankiert auf der linken Seite ein farbig gefasstes Steinbildwerk des Auferstandenen aus der Zeit Kaiser Ludwigs des Bayern um 1320 noch aus der alten Kirche Christus prasentiert seine Wundmale die in Form von Bluten gestaltet sind Bei der Restaurierung der Figur in den 80er Jahren wurden die originalen Farbschichten freigelegt Am Pfeiler gegenuber befindet sich eine Maria mit Kind aus der Zeit um 1520 Das farbig gefasste Holzbildwerk das sich an der Grenze zur Formensprache der Renaissance befindet stammt aus der Hand eines passauischen Meisters Zusammen bilden die beiden Figuren wiederum das ikonografische Thema der Kirche Die heutige Gestaltung des Chors ist ein Resultat der Renovierungs und Restaurierungsarbeiten zu Beginn der 1990er Elmar Hillebrand entwarf den neuen Hauptaltar den Ambo das Chorgestuhl einen Steinintarsienteppich der den Altar mit der Kathedra verbindet als symbolische Verbindung der Eucharistie mit dem Bischof und zum Abschluss am Chorhaupt eine Mariensaule Der Altar ist so im Presbyterium angelegt dass der Priester die Heilige Messe versus populum zum Volke gerichtet als auch versus absidem mit dem Rucken zum Volke zelebrieren kann Fur die taglichen Chorgebete die das Domkapitel mit dem Propst dem Dekan und zwolf Chorherren verrichtete schuf Erasmus Grasser 1495 bis 1502 ein Chorgestuhl mit Busten von Aposteln und Propheten sowie kleineren Statuetten Das Gestuhl blieb auch im Barock erhalten uberstand die Purifizierung der Neugotik verbrannte jedoch im Zweiten Weltkrieg die Figuren aber waren ausgelagert worden und blieben erhalten Daher besitzt die Frauenkirche das grosste erhaltene Figurenensemble der Spatgotik in Deutschland Ein Grossteil des erhaltenen spatgotischen Figurenschmucks wurde auch am neuen Chorgestuhl wieder verwendet Uber den Sitzen sind die Busten der zwolf Apostel versammelt von denen jedem ein Prophet des Alten Testaments zugeordnet ist Unter den Busten ist je ein lateinischer Text aus dem Alten und dem Neuen Testament angebracht der zeigt woruber die Vertreter der beiden Bucher der Bibel diskutieren Den optischen Abschluss des Chorraumes bildet auf einer Saule die Marien Statue von Roman Anton Boos die er 1780 fur den Schalldeckel der damaligen Kanzel ausfuhrte Diese vergoldete Figur stellt zusammen mit dem zu ihren Fussen knienden Putto ein ausserst qualitatvolles Beispiel des fruhen Klassizismus dar Seitlich darunter sind 12 der 16 vergoldeten Holzreliefs von Ignaz Gunther mit Szenen aus dem Marienleben angebracht Sie wurden 1774 zur Erganzung des Chorgestuhls geschaffen und waren ursprunglich unter den Figuren des Chorgestuhls angebracht Die vier fehlenden Tafeln befinden sich heute im Bayerischen Nationalmuseum Glasfenster am Ende des Chores mit Verkundigungsszene oben Geburtsszene mittig und Beschneidungsszene unten Kruzifix am Ubergang vom Hauptschiff zum Chor Christusstatue Bronzerelief von Papst Benedikt XVI von Josef Alexander Henselmann am hinteren linken PfeilerAusseres des Chores Detail des ausseren ChorgestuhlesMittelteil des Memminger Altares Am Aussenteil des Chorgestuhls und der Chorgitter sind Figuren und Reliefs des spatgotischen Chorgestuhls von Erasmus Grasser angebracht die er 1495 bis 1502 fertigte Die kleinen Statuetten die rund um den Chor zu sehen sind reprasentieren alle Heiligen die in der Kirche mit ihren Reliquien vertreten sind Das sind Korbinian Lucia von Syrakus Ottilia Felix von Rom Adauctus Apollonia Agatha Helena Blasius von Sebaste Mauritius Katharina Eligius Rasso Agnes von Rom Quirin Oswald Martha Leonhard Florian Juliana Sebastian Wunibald Maria Magdalena Antonius der Grosse Achatius Severianus Christina Rochus Christophorus Bernhard von Clairvaux Agidius Barbara Afra von Augsburg Justina Georg Margaretha Elisabeth Veit Dorothea Laurentius von Rom Ulrich von Augsburg Sigismund Wolfgang von Regensburg Unter dem zweiten Chorjoch sind an beiden Seiten unter den Statuetten die Wappen aller bisherigen Erzbischofe von Munchen und Freising aufgemalt Unter dem dritten Joch sind links Reliefs von heiligen Papsten und rechts von heiligen Bischofen und eines Papstes unter ihnen zu sehen Am Chorschluss sind beiderseits der Mariensaule Teile des Memminger Altares aufgehangt Dieser Altar ein Flugelretabel aus der Werkstatt von Claus Strigel das im Jahr 1500 entstand wurde von der Priesterbruderschaft 1860 zur Erganzung des Domes nach der Restaurierung erworben Der Altar besteht aus Tafelmalerei Figuren und Reliefs Neben der Saule sind links Bilder der hll Georg und Achatius aufgehangt rechts Bilder von Urban und Martin von Tours Unter den Bildern stehen lateinische Bittgebete und uber den Heiligen sind Engel abgebildet Neben dem Hauptteil sind links die Figur des hl Stephanus und rechts des hl Laurentius auf Konsolen aufgestellt An der rechten Saule des Chorabschlusses sind ein Relief von Petrus sowie Bilder der hll Margarethe und Antonius des Grossen aufgehangt an der anderen Saule ein Relief von Thomas und Darstellungen der hll Maria Magdalena und Nikolaus Kapellen Stiftungen Hauptartikel Memorialwesen im Mittelalter Durch die Spende eines bestimmten Betrages erwarb man das Recht eines Grabes in der Kirche Dies war sehr begehrt da die Menschen in fruheren Jahrhunderten bei den Segen spendenden Reliquien liegen wollten Dies war auch ein Grund dass sich die Burger lange und das erfolgreich gegen die Verlegung des Friedhofes von der Kirche wehrten Durch Stiftung einer Ewigmesse konnte man sich das Recht auf eine Privatkapelle erwerben Diese waren noch begehrter als nur eine einzelne Grabstelle und teilweise Jahrhunderte in der Hand einer Familie Viele Stiftungen wurden auch von der alten auf die neue Kirche ubertragen sodass die Kapellen oft analog zu der Lage der fruheren Kapelle liegen und die alten Patrozinien erhalten blieben Die Kanoniker die in einer Kapelle die Messe hielten lebten von diesen Stiftungen und deren Ertragen wenn Grund gestiftet wurde Man nennt diese Kanoniker Benefiziaten Diese Praxis des Pfrundewesens wurde nach der Reformation langsam eingestellt und man ging dazu uber die Kanoniker zu bezahlen Die Ewigmessen wurden bis zur Sakularisation des Stifts 1803 vollzogen Der helle Innenraum entsteht dadurch dass die Kapellen nur zum Teil farbig verglaste Fenster aufweisen eine Tendenz der spatgotischen Hallenkirchen Nordturmkapelle Tulbeckkapelle Seitenaltar in der TulbeckkapelleGrabstein von Johannes Tulbeck nach 1476 ein bedeutendes spatgotisches Werk der Bildhauerei Im Durchgang von der Eingangshalle befinden sich unter dem Scheidbogen an der Westwand das Epitaph des Chorherren Bernhard Eisenreich gestorben 1584 und an der Ostwand das des Lucas Wagner gestorben 1567 In der Kapelle selbst steht an der Ostwand auf der linken Seite am Durchgang zum Kircheninneren der einzige erhaltene neogotische Seitenaltar 1863 von J Wirth gefertigt Dieser ist vor allem in grun und gold gehalten und hat ein reich gearbeitetes Gesprenge Als Aufsatz enthalt er ein Marienrelief mit Stifterbild des Bischofs Johannes Tulbeck aus rotem Adneter Marmor einem osterreichischen Kalkstein Der Altaraufsatz enthalt ein Marienrelief um 1475 Auf diesem betet der Stifter der Bischof Johannes Tulbeck Maria an die Christus in Armen halt Dieser tragt in der einen Hand einen Reichsapfel als Herrschaftszeichen der Apfel steht aber auch dafur dass Maria die neue Eva ist die die Sunde tilgt und dass er der neue Adam ist Flankiert wird das Relief von den hll Elisabeth und Agnes Im Gesprenge steht der heilige Friedrich und an der Seite die heilige Ottilia alles spatgotische Figuren die aber wie auch das Relief nach dem Geschmack der Neogotik gefasst sind Die Predella des Altars enthalt eine Beweinung Christi der Renaissance die von einem Stiftskanoniker der auch darauf abgebildet ist in Auftrag gegeben wurde Auf der gegenuberliegenden Seite steht der letzte erhaltene spatgotische Fahnenschrank einer Munchner Zunft Dieser Schrank um 1470 gehorte der Zunft der Wein und Brandweinausschenker was an den aufgemalten Zinnkrugen erkennbar ist Die Zunftschranke enthielten deren Fahne die bei kirchlichen Prozessionen von einem Mitglied getragen wurde Vor dem Altar ist der Grabstein von Johannes Tulbeck von seinem ehemaligen Hochgrab in der Kapelle an der Wand angebracht Dieser ist eine bedeutende Munchner Arbeit entstanden nach 1476 gefertigt aus rotem Marmor Der Tote wird schlafend sein Kopf auf einem Kissen ruhend dargestellt An seiner Kleidung kann man wieder das Bildprogramm also Maria und den Erloser finden Das Fenster uber dem Grabstein ist ein Glasgemalde mit Szenen aus dem Wirken des hl Benno und des hl Korbinian von Richard Holzner 1931 Uber dem Fenster sind als Relief links das Wappen der Familie Tulbeck eine Art Fass und rechts das bischofliche Wappen Johannes Tulbecks das Fass und der Freisinger Mohr angebracht Der Fahnenschrank der Zunft der Wein und Brandweinausschenker Unter dem Scheidbogen zum nordlichen Seitenschiff kann man an der Nordseite die Epitaphien des Kammerherren Joh P Bianchi 1615 und darunter das des Chorherren Franz Tichtl 1520 sehen Gegenuber hangen ein Altarbild mit dem Auferstandenen aus einem fruheren Retabel der Tulbeckkapelle die dessen Benefiziat der Chorherr Henry Anslew um 1600 errichten liess und das Epitaph des Chorherren Joh P Pronner 1618 Ehemalige Apolloniakapelle Im Jahr 1416 stiftete die Munchner Familie Tichtl ein immerwahrendes Messstipendium das Begangnis eines Jahrtages und ein ewiges Licht was alles 1432 durch Franz Tichtl um eine eucharistische Donnerstagsprozession erganzt wurde Die Prozession hatte bis ins 19 Jahrhundert Bestand Als Patrone der Kapellen sind von 1416 die hl Margareta und die Heiligen Drei Konige uberliefert 1442 um die hll Korbinian Apollonia Felix und Adauctus als Mitpatrone erganzt In der Kapelle befindet sich heute ein Beichtraum der 1993 eingefugt wurde Uber diesem hangt das Altarblatt des alten Altares von 1690 ein Werk des Munchner Hofmalers Franz Degler Die Glasgemalde im Fenster der Kapelle stellen die Rosenkranzgeheimnisse dar und wurden 1961 durch Josef Auer nach Kartonentwurfen von Alois Miller entstanden 1934 ausgefuhrt An der Eingangswand gegenuber hangt das Epitaph des Kardinals Franziskus von Bettinger das aus rotem Marmor gefertigt wurde daneben ist eine Liste von gefallenen Adligen im Ersten Weltkrieg angebracht Am Pfeiler gegenuber dem Epitaph hangt eine bronzene Immaculata von Elmar Dietz die 1959 durch den bayerischen Adel gestiftet wurde Dreikonigskapelle Anbetung der Heiligen Drei Konige Der Altar der Kapelle wurde 1468 durch die Familien Giesser und Schluder gestiftet gelangte aber 1518 unter das Patronat der Patrizierfamilie Barth deren Grablege sich dort auch befindet In der Tradition der Familie wurden die mannlichen Angehorigen nach den Heiligen Drei Konigen benannt Caspar Melchior Balthasar Das Glasgemalde der Kapelle zeigt Christus als Wohltater und wurde durch den Kunstler Robert Rabold geschaffen Unter diesem Fenster sind die Epitaphien der Barths eingelassen Ende 16 Jahrhundert bis 1763 Das Altargemalde Anbetung der Hl drei Konige ist ein bedeutendes fruhbarockes Werk von Ulrich Loth 1628 in dem der Kunstler virtuos Licht und Schatten fuhrt Wahrend die Konige das Jesuskind anbeten und in scheinwerferartiges Licht getaucht sind kann man die Stifter nur ganz schwach auf dem Heuboden des Stalls erkennen Im Oberbild sind die Evangelisten und in der Predella die Heiligen Leonhard Onophrios der Grosse Katharina und Agatha abgebildet alles Nebenpatrone der Kapelle Gegenuber dem Altar hangen die Totenschilde der Familien Barth und Giesser Thomas und Korbiniankapelle Flugelbilder mit Legenden aus dem Leben des hl Korbinian rechts und Benno von Meissen links darunter das Marienbild Bereits 1349 wurde dem Apostel Thomas ein Altar geweiht Die Stiftung erfolgte durch Heinrich Stupf und Konrad Wilbrecht Seit 1651 wurde in der Kapelle ein wundertatiges Marienbild Maria Rosen genannt verehrt Zur Verehrung kam es 1633 als ein Schneider schwor ein Marienbild zu kleiden falls sein Haus von einem Feuer verschont wurde Als sein Haus nicht verbrannt war wahlte er diese fruhgotische Figur aus und kleidete sie ein Das Gnadenbild wurde allerdings 1859 bei der zerstort An der Westwand hangt das erhaltene Predellenbild des fruhbarocken Altares das zeigt wie Thomas in die Seitenwunde Jesu fassen darf Uber dem Bild hangt eine Holztafel mit einer Marienkronung von Josef Knabl und das Epitaph von Albert Lerch eines Benefiziaten der Kapelle Auf dem Boden liegen zwei gotische Schlusssteine die nach dem Krieg aus den Trummern geborgen wurden Sie konnten allerdings nicht mehr integriert werden da sie fur die heutige Gewolbekonstruktion zu schwer waren Das Glasgemalde von Robert Rabold aus dem Jahr 1965 zeigt Heilige aus dem Erzbistum Anianus Irmingard von Tours Edigna Marinus daruber Rupert von Salzburg Korbinian Benno Otto von Freising und zum Abschluss die Gottesmutter Unter dem Fenster ist der Grabstein eines unbekannten Ritters von 1600 und das Epitaph des Benefiziaten Ignaz Kremponer 1690 eingelassen Der Hauptaltar der Kapelle besteht aus zwei Flugeln des neogotischen nordlichen Chorpfeileraltars Die Flugel zeigen Legenden aus dem Leben des hl Korbinian auf dem rechten und aus dem Leben des hl Benno von Meissen auf dem linken Flugel Gemalt wurde der Altar von Maximilian Menz im Jahr 1865 Umrahmt werden die Tafeln von Scheinarchitektur die im Zuge der Restaurierung der Kirche 1993 von Elmar Hillebrand gemalt wurde Auf dem Altar steht ein kleines Gemalde gemalt um 1610 auf dem Maria mit dem Jesuskind abgebildet ist von Engeln mit Rosen bestreut Es wurde 1992 erworben und soll an das Patrozinium der Maria Rosen erinnern Kapelle des hl Blasius und der Unschuldigen Kindlein Ecce Homo Altar Das Kapellenpatrozinium ist schon aus der Vorgangerkirche seit 1439 bekannt und wurde 1959 um die Sieben Schmerzen Maria erweitert Das Altarbild der ursprunglichen barocken Ausstattung wurde im Zuge der Purifizierung 1860 entfernt und nach Frauenchiemsee transferiert um dort als Hochaltar zu dienen Vom barocken Ensemble ist nur das Predellenbild von Jacopo Amigoni mit der Darstellung des Bethlehemitischen Kindermordes erhalten 1717 bis 1720 Es hangt an der Westwand Das Hauptaltarbild ist eine Darstellung des Ecce Homo Themas von 1599 Es ist eine Stiftung des Munchner Patriziers Franz Full von Windach und stammt vom Ecce Homo Altar des abgebrochenen Bennobogens Wie fur den Manierismus typisch drangt sich eine grosse Menge auf dem Bild die Personen in bedeutungsvollen unnaturlichen manierierten Posen Ebenso typisch fur diese Spatphase der Renaissance ist die Farbgebung Die Signatur des Gemaldes ist nicht mehr entzifferbar wird aber heute mit Johann Rottenhammer gleichgesetzt Er schuf ebenfalls das Oberbild das Ijob zeigt Dieser ist hier als Vorverkorperung Christi zu interpretieren der genauso wie Jesus auf dem Hauptbild leiden muss Die Predella wird einem Schuler Rottenhammers zugeordnet und zeigt die Heiligen Bernhard Dionysius Egidius und Sophia Rottenhammer schuf auch zwei schmale zum Ensemble gehorende Bilder welche die Namenspatrone der Stifter die hll Franz von Assisi und Barbara zeigen und eine spatgotische Figur des hl Blasius flankieren Die Figur verweist auf das andere Patrozinium der Kapelle Gegenuber der Kapelle sind an einen Pfeiler die erhaltenen Teile eines Bronzeepitaphs angebracht Das Epitaph wurde 1614 durch den herzoglichen Leibarzt Jacob Burchard 1618 fur sich und seine Familie bei Hans Krumpper in Auftrag gegeben Kapelle der hll Sebastian und Agnes Die Kapelle war der Tradition nach der Begrabnisplatz der Priesterbruderschaft Daran erinnert ein Epitaph mit mehreren Bronzereliefs an der Nordwand Die Reliefs wurden 1620 von Hans Krumpper geschaffen und zeigen die Schutzmantelmadonna den Dulder Ijob den Propheten Enoch und den Evangelisten Johannes Das Altarblatt zeigt Christus am Kreuz im Typus des einsamen Kreuzes um ihn herum eine wuste einsame und dunkle Landschaft In dieser sticht der strahlende Leib Jesu besonders hervor Das Bild wird Anthonis van Dyck zugeschrieben und stammt aus der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts Das Bild wurde 1821 nach der Errichtung des Erzbistums durch das Metropolitankapitel erworben Auf dem Altar steht ein Gnadenbild der Mater dolorosa Schmerzensmutter das noch aus der barocken Ausstattung stammt und eine Kopie des Gnadenbildes der Herzogspitalkirche ist Das Bild an der Westwand stammt vom ehemaligen Petrusaltar des abgebrochenen Bennobogens Es zeigt die Kreuzigung des Petrus und stammt aus den Handen des Venezianers Das ovale Oberbild daruber zeigt einen segnenden Christus gemalt von Hans Krumper Beide Gemalde sind um 1604 entstanden und sind spatmanieristisch komponiert Das Glasgemalde der Kapelle ist aus zwei verschieden alten Bestanden zusammengesetzt Im unteren Bereich sind die hll Michael und Nikolaus abgebildet daruber die hll Bartholomaus und Wolfgang Diese Scheiben stammen aus der Zeit nach 1468 Der obere Teil der Glasgemalde stammt aus der Zeit um 1390 stammt also noch aus der alten Kirche und stellt Passionsszenen dar Ehemalige Andreaskapelle heute Sakristeieingang Ehemaliges Hochaltarbild Die erste Kapelle im Chorumgang war ursprunglich dem Apostel Andreas geweiht Sie ist aber seit dem Bau der Bennosakristei zu Beginn des 17 Jahrhunderts ohne Altar Die Bildwerke des spatgotischen Flugelaltares des Meisters von Rabenden und Bilder von Jan Polack befinden sich in einem neuen Retabel von 1994 in der Michaels Florians und Sebastianskapelle im Chorumgang Anstelle eines Altares befindet sich dort heute ein grosses neogotisches Steinepitaph fur den Erzbischof Gregor von Scherr 1856 bis 1877 von Paul Sayer Von Scherr hatte die Umgestaltung der Kirche im neogotischen Sinne veranlasst Das gefasste Relief an der gegenuberliegenden Wand das den Tod Mariens zeigt ist um 1500 entstanden Das 1620 vollendete ehemalige Hochaltarbild von Peter Candid an der Nordwand stellt die Aufnahme Mariens in den Himmel dar Es ist neben den Gemalden von Peter Paul Rubens fur Neuburg den Freisinger Dom und die Munchner Augustinerkirche eines der wichtigsten Altarbilder dieser Zeit im suddeutschen Raum Ausserdem soll es das grosste Gemalde auf Holzuntergrund sein Das Bild teilt sich in zwei Bereiche Unten stehen die erstaunten Apostel um den leeren Sarg Mariens wahrend oben Christus seine Mutter im Kreis der Engel empfangt und kront Das Fenster uber dem Altargemalde mit Scheiben gestaltet 1965 von Max Lachner zeigt das apokalyptische Weib Katharinenkapelle Ostensorium mit der Reliquie Pius X Schon das Kapellengitter verweist mit dem Zeichen des gebrochenen Rades auf das Patrozinium der hl Katharina von Alexandrien das sich ebenfalls in der Vorgangerkirche an derselben Stelle bestand Der Arzt Peter Lamparter stiftete 1446 ein immerwahrendes Messstipendium in dieser Kapelle Im Neubau bekam die Goldschmiedezunft die Kapelle und verpflichtete sich sie zukunftig auszustatten Daher ruhrte traditionell eine reiche Ausstattung Weil sie 1692 das Begrabnisrecht in der Kapelle erhielt stiftete die Witwe Catharina Ducatin ein neues Altarretabel mit Bildern von 1960 wurde der Kirche im Rahmen des Eucharistischen Weltkongresses ein Ostensorium mit einer Reliquie aus der Hand des hl Pius X ubergeben das heute in der Nordwand der Kapelle in einem Reliquienschrein eingelassen ist Auf dem Hauptbild des Altares ist in bewegter und dramatischer Weise die legendare Ubertragung der Reliquien der hl Katharina von Alexandrien zum Sinai durch Engel zu sehen Das Haupt der Heiligen liegt auf einem Tuch und wird von Putten erhoben der Korper von anderen Engeln Das Oberbild zeigt die heiligen Nebenpatrone Petrus und Bartholomaus die Predella die hll Ursula und Katharina Das Glasgemalde enthalt Scheiben der Zeit um 1430 von zwei verschiedenen Fenstern aus der Vorgangerkirche Die vier oberen stammen vom Dreikonigsmeister dessen Werke auch an anderen Stellen der Kirche zu sehen sind Vor dem unteren zugemauerten Teil des Fensters hangen das Oberbild vom ehemaligen Hochaltar Peter Candids das Gottvater zeigt sowie die Predella mit der Verkundigungsszene Kapelle der hll Anna selbdritt und Georg der Hofbruderschaft Hl Christophorus von Hans Leinberger um 1525Figuren der Anna selbdritt und der Heiligen Rasso und Georg Die Kapelle ist eine wittelsbachische Stiftung und hatte schon im Vorgangerbau ihre Entsprechung 1437 stifteten Herzog Ernst und seine Ehefrau Elisabeth Visconti uneheliche Tochter des Herzogs von Mailand eine Ewigmesse Auf diese beiden nehmen die Schlusssteine des Gewolbes Bezug Sie zeigen die wittelsbachischen Rauten und das Mandlfresser die Viscontischlange In den Jahren 1473 und 1481 wurden die Stiftungen erganzt Die Hofbruderschaft wurde 1496 begrundet Wilhelm IV bestellte um 1510 ein neues Altarretabel beim damaligen Hofmaler Hannsen Aus diesem Auftrag stammen wahrscheinlich auch die nicht erhaltene Wandmalerei ebenfalls durch Meister Hannsen ausgefuhrt sowie die herausragenden lebensgrossen Holzfiguren beruhmter spatgotischer Meister 1512 stiftete der erste Stiftspropst Johannes Neuhauser ein Benefizium Neuhauser ein Halbbruder Albrechts IV war eine einflussreiche Person in der Hofbruderschaft 1630 wurde der gotische Altar durch einen barocken mit Gemalden Ulrich Loths ersetzt der nach der Restaurierung wieder aufgestellt wurde Das Fenster der Kapelle ist teilweise zugemauert Das Glasgemalde im oberen Teil mit einer Verkundigungsszene entstand um 1500 und ist eine Munchner Arbeit Vor dem zugesetzten Teil ist die hl Anna selbdritt vom Gewolbe herabgehangt Sie stammt von Stephan Rottaler der sie zwischen 1515 und 1520 fertigte Der Typus der Anna selbdritt ist hier typisch fur den Raum nordlich der Alpen dargestellt da die Mutter Anna gegenuber Maria und Jesus viel grosser erscheint Das Jesuskind in Marias Armen halt einen Apfel als Zeichen dafur dass Christus der neue Adam ist Maria steht zu Fussen Annas und halt sich an ihrem Kleid fest Beide stehen auf einer Wolke die von Putten erhoben wird Die holzerne Figur ist bis auf das Inkarnat golden gefasst Unter ihr stehen auf Konsolen die Holzfiguren der hll Rasso links und Georg rechts Beide tragen spatgotische Rustungen und ausserst lange Lanzen Rasso halt zusatzlich ein Schild Georg steht auf dem hier sehr klein ausfallenden Drachen Der hl Rasso ist ein Werk des Meisters von Rabenden der hl Georg von Hans Leinberger Beide sind um 1520 entstanden Der neogotische Totenschild des Grafen Preysing unter den Statuen stammt aus dem 19 Jahrhundert An der Westwand steht ein Meisterwerk Hans Leinbergers die Figur des hl Christophorus um 1525 Ursprunglich stammt sie aus dem Puttrichkloster das heute nicht mehr existiert Dort stand sie an der Fassade sodass jeder sie sehen konnte da man sagte der Anblick des hl Christophorus schutze vor plotzlichem Tod Die Figur des Christophorus tragt das Jesuskind auf ihrer Schulter In ihrer Rechten halt sie einen langen Stock Das Gewand von Christophorus ist extrem bewegt und verdreht als ob Wind hindurchfahren wurde genauso der Mantel Jesu Das Altarblatt von Ulrich Loth zeigt wie der hl Georg den Drachen totet Im Hintergrund steht die Prinzessin die er der Sage nach rettete Die Predella zeigt das heilige Kaiserpaar Heinrich und Kunigunde Sakramentskapelle Altar der Sakramentskapelle Die heutige Sakramentskapelle befindet sich in der ehemaligen gotischen Sakristei Diese ist ein abgeschlossener Raum der in die untere Halfte der Kapelle eingefugt ist Da der Raum aussen wie auch die heutige Bennosakristei hervortritt ist er anders als alle anderen Kapellen fast quadratisch Gleichzeitig entstand durch das Einfugen dieses abgeschlossenen Raums in der oberen Halfte der Kapelle eine Empore Der Eingang zur Sakramentskapelle ist wie das Hauptportal als Hausteinportal gestaltet Nur sind hier statt zweier Figuren zwei Fialen auf die Halbsaulen platziert Das Portal wurde wahrend des Krieges beschadigt und ist in diesem Zustand belassen Links vom Portal befindet sich eine Tur zum Aufgang zur Empore Uber der Tur ist ein Asylzeichen eingelassen wie an Haupt und Nordwestportal nur dass dieses hier noch eine farbige Fassung vorweisen kann Zwischen Aufgang und Portal ist das Epitaph des ersten Stiftspropst Johannes Neuhauser 1516 zusammen mit zugehorigem Weihwasserbecken angebracht Durch die Position des Epitaphs sollten die Chorherren bei der Ruckkehr vom Chorgebet Neuhausers gedenken Das Epitaph aus rotem Marmor der in der Kirche oft vertreten ist zeigt eine Vanitasdarstellung ein Skelett das von Wurmern und anderem Getier zerfressen wird Automatenuhr links zu sehen das Epitaph von Philipp Dobereiner rechts der Auferstehungsaltar des Munchner Magistrats in der Sebastianskapelle Das Epitaph des Stiftsdekans Philipp Dobereiner 1576 auf der anderen Seite des Portals stellt eine ausserst feine und qualitatvolle Arbeit des Manierismus dar In seinem mit Rollwerk gezierten Rahmen befinden sich zwei kleine Gemalde An der linken und rechten Rahmenseite dienen zwei Figuren als Saulen Auf dem oberen Teil des Rahmens ist ein Gekreuzigter angebracht links von ihm steht Maria auf dem Kapitell der darunter liegenden Saule rechts von ihm der hl Apostel Johannes Unter dem Kreuz ist in einer Nische ein Bildwerk des Christus in der Rast aufgestellt Am unteren Teil des Rahmens ist zum Abschluss ein Totenschadel zu sehen ebenfalls ein Symbol der Verganglichkeit Der gesamte Rahmen ist farbig gefasst Das Gehause der grossen Automatenuhr an der Trennwand zwischen Sakraments und Sebastianskapelle birgt vermutlich den altesten noch funktionierenden Bildautomaten Auf dem Uhrenkasten selbst stehen zwei Lowen die ein kleines Zifferblatt in Handen halten Uber ihnen sitzt ein Hahn in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts hinzugefugt Bekront wird der Automat von vier kleinen und einer grossen Fiale Uber dem Frontzifferblatt befinden sich drei Figuren Gottvater und unter ihm Jesus und Maria Zu bestimmten Uhrzeiten bewegt Gott das von ihm gehaltene Schwert wahrend Christus und Maria zu seinen Fussen fur die Menschen bitten Die Figuren sind um 1500 entstanden und werden Erasmus Grasser zugeschrieben Das Gehause wird ferner im unteren Teil der Vorderseite von zwei Prophetenbusten und auf allen Seiten von gemalten Blumenmotiven geziert Der Aufbau wurde im 17 18 und 19 Jahrhundert erganzt bzw dem Geschmack der Zeit angepasst Die Uhr diente ursprunglich zur Anzeige der Gebetszeiten fur die Kanoniker Heute lautet sie noch um 12 Uhr zum Chorgebet wobei auch die Bildwerke bewegt werden Das barocke Altarbild Heiligenhimmel an der Westwand der Empore stammt aus dem 17 Jahrhundert Das Gemalde Heiliger Wolfgang von aus dem Jahr 1715 an der Ostwand war ursprunglich ein Deckengemalde der nordlichen Stiegenkapelle Das Glasfenster der Empore mit Motiven aus dem Marienleben wurde von 1931 entworfen und nach der Kriegszerstorung 1957 rekonstruiert Die Sakramentskapelle ist ausschliesslich zum stillen Gebet bestimmt Ausserdem werden hier die Werktagsmessen gefeiert Das Fenster an der Ruckwand des quadratischen kreuzgerippten Raums fuhrt mehrere gotische Glasgemalde zusammen Unten in der Mitte befindet sich eine Votivscheibe von Caspar Barth gemalt im Jahr 1518 von auf der Barth zusammen mit einer Anna selbdritt und dem hl Arsatius zu sehen ist Links daneben ist eine Zunftscheibe der Weinschenken und rechts das Fragment einer Darstellung der Wurzel Jesse zu sehen Beide Teile entstanden um 1500 und befanden sich ursprunglich in der St Salvatorkirche Daruber sind zwei Darstellungen aus dem Martyrium der Katharina von Alexandrien eingefugt das Radwunder das Rad mit dem sie gemartert werden soll wird durch einen Blitz der auf ein Gebet von ihr hin einschlagt zerstort und totet 4000 Heiden auf einmal und ihre anschliessende Enthauptung Auch dieses Glasgemalde entstand um 1500 in Munchen und befand sich ursprunglich in der Salvatorkirche Am Abschluss des Fensters thront Christus als Pantokrator zugeschrieben wiederum Jacob Kistenfiger Die Ausstattung der Kirche schuf im Jahr 1984 Max Faller Die steinerne Erloserfigur links neben dem Fenster entstand um 1450 in Munchen Sie ist noch in ihrer Originalfassung erhalten Michaels Florians und Sebastianskapelle der Chorleviten Andreasaltar in geschlossenem ZustandFigurenschrein des neugestalteten Andreasaltares Die erste der Chorkapellen hat in ihrem Chorgitter als Verweis auf den hl Sebastian eine Armbrust Wie auch an allen ubrigen Chorkapellen sind am Chorgitter weiterhin stilisierte Rosenranken angebracht Ursprunglich war im funfbahnigen Fenster das sogenannte Legendenfenster eingesetzt das um 1490 entstand Heute befindet es sich in der Rupertuskapelle Des Weiteren stand in der Kapelle ein spatgotischer Flugelaltar aus dem Jahr 1491 mit Schreinfiguren der Kapellenpatrone Dieser Altar wurde 1696 nach bei Warngau verkauft Man ersetzte ihn durch ein Barockretabel das dieselben Heiligen darstellte Dieser Altar wurde von Sebastian Hoger gestiftet und durch den Bildhauer Andreas Faistenberger ausgefuhrt Auch von Faistenbergers Werk ist nur die monumentale Figur des von Pfeilen durchbohrten hl Sebastian erhalten Die Sebastiansfigur hangt heute an der rechten Kapellenwand neben vier spatgotischen Tafeln mit Passionsbildern von Jan Polack um 1510 Ihr gegenuber hangen an der Nordwand die erhaltenen Flugel eines 1945 zerstorten neogotischen vom Munchner Magistrat gestifteten Auferstehungsaltares von Max von Widnmann aus dem Jahr 1863 Die Reliefs zeigen die Erscheinung des Engels an die Frauen die Jesu Leib salben wollen Noli me tangere Szene und Jesu Erscheinung auf dem Weg nach Emmaus Das neue Hauptretabel entstand 1994 nach dem Vorbild des Schreins des Michaels Florians und Sebastiansaltares und enthalt die Figuren und Gemalde des ehemaligen Andreasaltares aus der gleichnamigen Kapelle die sich an der Stelle des heutigen Sakristeieingangs befand Die Gemalde des 1513 entstandenen Altares stammen von Jan Polack die Figuren vom Meister von Rabenden Ursprunglich fur die Kirche St Nikolaus auf dem Haberfeld eine Nebenkirche der Pfarrei bestimmt kam der Altar bei deren Abriss im spaten 16 Jahrhundert in die Frauenkirche wo er sich bis ins 19 Jahrhundert befand Dann wurde er zerlegt wobei der ursprungliche Schrein verloren ging Zur Restaurierung und Neuausstattung der Kirche wurden die Teile wieder zusammengefugt Stilistisch markiert der Altar den Ubergang von der Spatgotik zur Renaissance die gotischen Elemente sind vollkommen in florale Elemente ubergegangen z B das Astwerk des Schreins Bei geoffneten Altarflugeln sind die Figuren des Apostels Andreas des hl Rasso eines Ritters und des heiligen Einsiedlers Onuphrius des Grossen zu sehen Der hl Andreas thront erhoht in der Mitte und halt sein Attribut das Andreaskreuz ausserdem ein Buch Links von ihm steht Rasso in Handen eine Flagge mit den bayerischen Rauten Onuphrius ist als Zeichen seines Einsiedlertums mit einer Art Fell bedeckt Er halt in einer Hand ein Kreuz an dem ein Glockchen hangt und in der anderen Hand einen Stab Ausserdem tragt er eine Krone die auf seine adlige Herkunft verweist Die geoffneten Flugel zeigen Reliefs mit Szenen aus der Passion Christi Links oben betet Jesus im Garten Getsemani darunter wird er gegeisselt Rechts oben ist dargestellt wie Soldaten ihn mit Stocken schlagen darunter bricht er unter dem Kreuz zusammen In geschlossenem Zustand zeigen die Flugel Bilder aus dem Leben des hl Andreas links oben Maximilla die Frau des Statthalters Ageas die er in Patras der Legende nach bekehrte rechts daneben den Disput zwischen ihm und Ageas den er nicht bekehren konnte links unten die Geisselung auf Geheiss des Statthalters und rechts unten die Kreuzigung an einem x formigen Kreuz sowie seine legendare zweitagige Predigt zur Gemeinde An den Standflugeln sind wiederum Reliefs von Rasso und Onuphrius angebracht Die Predella des Retabels zeigt die Verkundigung des Herrn Das heutige Fenster der Kapelle wurde 1955 eingesetzt und besteht aus verschiedenen alten Scheiben so z B Teilen des ursprunglichen Chorhauptfensters des sog Herzogenfensters und des Astaller Fensters gestiftet 1395 durch den damaligen Burgermeister Astaller Kapelle der Erzbruderschaft Unserer Lieben Frau zu Altotting In der Chorhauptkapelle steht das Gnadenbild der ehemaligen Erzbruderschaft Unserer Lieben Frau zu Altotting einer herzoglichen Grundung Die Figur die eine Maria mit Kind zeigt ist aus Elfenbein und mit einem kostbaren Kleid angetan Maria und Jesus tragen ausserdem beide Kronen die konisch zulaufen Das Gnadenbild steht in einem Glasernen Schrein an der Ruckwand der Kapelle davor stehen zwei erhaltene Banke aus der Einrichtung durch Ignaz Gunther An der linken Kapellenwand hangt das Tafelbild einer Schutzmantelmadonna Das Bild wurde von der reichen Patrizierfamilie Sanftl zu Anfang des 16 Jahrhunderts gestiftet Maria tragt auf dem Bild ein Kleid mit Ahrenmuster dieser Typus der Ikonographie nennt sich deshalb auch Ahrenkleidmadonna Engel breiten Marias weiten Mantel uber die darunter kniende Menschheit Auf der rechten Seit kniet der geistliche Stand reprasentiert durch Priester Ordensmanner Bischofe Kardinale und auf der linken Seite die weltlichen Stande Burger Patrizier etc In der rechten Ecke ist ausserdem das Stifterehepaar mit seinen Kindern und den Familienwappen zu sehen Links steht ein Bittspruch an Maria Vor der rechten Kapellenwand steht das Epitaph eines Kanonikers aus dem 18 Jahrhundert das Roman Anton Boos zugeschrieben wird Ein weinender Putto sitzt auf einem Grabstein und stutzt sich auf einen Schadel Darstellung des Herrn in den Zeilen acht und neun des ChorhauptfenstersChristi Geburt Teilansicht des ChorhauptfenstersTeilansicht eines gotischen Fensters Das Glasfenster stellt eine Einheit dar und zeigt drei Szenen aus dem Leben Maria Es ist ein Hauptwerk des Peter Hemmel von Andlau und gehort zum kostbarsten in der Frauenkirche Gestiftet wurde es 1493 durch den Ratsherrn Wilhelm Scharfzandt fur die Rupertuskapelle Seit 1955 ist es in der Chorhauptkapelle eingelassen In den beiden ersten Zeilen des Fensters steht in der Mitte Christus als Schmerzensmann rechts prasentiert ihm der hl Matthias den Stifter am Rand ist sein Wappen zu sehen links prasentiert der hl Thomas die Ehefrau des Stifters links am Rand ist ihr Wappen abgebildet In den nachsten zwei Zeilen thront in der Mitte der Grunder des Erz Bistums Salzburg der hl Rupert von Salzburg in vollem Bischofsornat Ihn umringt eine grosse Anzahl von Personen die Szene findet in einer gotischen Sakralarchitektur statt Die Szene wird von goldfarbener Masswerkarchitektur umrahmt In dieser sind die hll Maria Magdalena Agnes und Urban I zu sehen In den Zeilen acht und neun folgt die Darstellung des Herrn Hier wird Jesus dem Priester uber dem Altar zur Beschneidung gezeigt Diese Szene wird von silbernem Masswerk umgeben Darin drei heilige Jungfrauen Dorothea Apollonia und Ursula Der 14 und der 15 Abschnitt zeigen die Geburt Christi Das Kind liegt auf dem Mantel seiner Mutter die beiden Eltern beten es an Die Familie befindet sich in einem Raum der den Blick auf eine Landschaft im Hintergrund freigibt Hier ist das Masswerk wieder goldfarben die Heiligen in ihm sind Georg Barbara Joachim und Katharina von Alexandrien Als abschliessende figurliche Darstellung ist eine Verkundigungsszene zu sehen uber dieser Rankenwerk bis in das Masswerk des Fensters Kapelle Maria Opferung Domkreuzigung in geschlossenem Zustand Das Patrozinium der Kapelle erinnert an den nur durch die Apokryphen uberlieferten Maria Opferung d h ihre Darbringung im Jerusalemer Tempel In der Kapelle wurde nach Einfuhrung des romischen Ritus in der Kirche zu Anfang des 17 Jahrhunderts ein Sakramentshaus aufgestellt Dort verblieb es bis zur Einrichtung der heutigen Sakramentskapelle 1984 Im Mittelpunkt der Kapelle steht ein Flugelretabel mit dem Mittelbild der sogenannten Munchner Domkreuzigung Die Kreuzigung von ca 1440 stammt noch aus der Vorgangerkirche Sie wurde fruher haufig dem Munchner Stadtmaler Gabriel Angler ca 1405 bis ca 1470 zugeschrieben ist wahrscheinlich aber von einem unbekannten Kunstler gefertigt worden Der Mittelteil und die vier Tafeln der ausseren Flugel sind in diesem neu gefertigten Retabel zusammengefuhrt die vier inneren Tafeln auf den Flugeln sind heute in einem Museum Die Haupttafel zeigt eine Kreuzigung die dem Retabel auch ihren Namen gab In den Heiligenscheinen der im Vordergrund trauernden Gruppe die aus der heiligen der Gottesmutter den hll Johannes dem Apostel Maria Magdalena und einem unbekannten Heiligen besteht sind die Worte Maria hilf uns aus der Not durch deines Sohnes bittren Tod zu lesen Die vier Flugelbilder die das Hauptbild rahmen sind schwarz weisse Kopien der Originale die 1993 von dem Kunstler Dietrich Stalmann modern gestaltet wurden In geschlossenem Zustand der Fastenzeit prasentiert der Altar vier Bilder die links oben die Verkundigung rechts daneben die Geburt in einer Winterlandschaft links unten das Gebet am Olberg vor dem Verrat durch Judas und rechts unten die Grablegung zeigen In der Predella des Altares ist das Silberrelief des Reliquienschreins die Reliquien befinden sich wieder in Ilmmunster des hl Arsatius eingelassen Der Schrein stand fruher auf dem Kreuzaltar der sich in der Zeit der gotischen Ausstattung vor dem Chorraum befand Gefertigt wurde diese bedeutende Munchner Arbeit 1496 durch den Goldschmied Hans Loffler Der Heilige wird liegend im bischoflichen Ornat dargestellt Der Legende nach war Arsatius Bischof von Mailand wohin er die Reliquien der Heiligen Drei Konige und der ehernen Schlange des Mose gebracht haben soll das Kapellengitter ist als Anspielung darauf mit einer Schlange auf einer Saule geschmuckt An der Nordwand der Kapelle hangt die Kronung Mariens im Himmel von Johann Rottenhammer um 1605 6 und an der gegenuberliegenden Wand ist die Auffindung des wahren Kreuzes durch die hl Helena angebracht Beide Gemalde waren ehemals Altarbilder in der benachbarten abgebrochenen sogenannten Stiegenkapelle An der Sudwand steht ausserdem in einem Glasschrein eine Silberfigur des hl Josef ein barockes Bildwerk etwa 1680 90 von Franz Kessler das die Blute der damaligen Josefsverehrung ausdruckt Ein besonderer Schatz sind auch in dieser Kapelle die Glasgemalde das funfbahnige Heilsspiegelfenster gestiftet 1480 durch den Herzog Sigmund das die beiden alteren Zyklen des Dreikonigsfensters und der rot grunen Passion beide etwa 1430 und noch aus der alten Kirche einschliesst Der Heilsspiegel war ein im 15 Jahrhundert beliebtes geistliches Werk das Szenen aus dem Alten mit Szenen aus dem Neuen Testament verband Rupertuskapelle Der Munchner Patrizier Wilhelm Scharfzandt stiftete 1473 einen Altar sowie ein immerwahrendes Messstipendium fur diese Kapelle Sie ist Rupert von Salzburg geweiht Dieser ist der Patron der Erzdiozese Salzburg dessen Suffraganbistum das Freisinger Bistum bis zur Sakularisation war 1493 wurden die Glasgemalde von Peter Hemmel von Andlau eingesetzt die seit 1955 ihren Platz in der Chorhauptkapelle haben Fensterschmuck Bennoportal Im Fenster uber dem Portal sind wertvolle Fragmente von Glasgemalden von 1430 1512 und vom Ende des 16 Jahrhunderts eingesetzt Unter dem Fenster stehen die zum Schutz vor Verwitterung ins Innere der Frauenkirche versetzten spatgotischen Bildwerke der Maria mit Kind und des Erlosers Repetition des Bildthemas aus der Zeit um 1440 deren farbige Fassung im Zuge der Restaurierung freigelegt wurde Beide Figuren sind sehr grazil und fragil gearbeitet und dem Weichen Stil verpflichtet Rechts des Portals ist ein Gedenkstein von 1942 an Pius XII der so der Stein mehrmals die Messe als Nuntius in Munchen feierte eingelassen Er wurde zum silbernen Bischofsjubilaum Pius gefertigt Sixtusportal Uber dem Sixtusportal befindet sich das Glasgemalde Engel behuten die Erde ein Werk Karl Knappes von 1961 Rechts der Tur ist ein Epitaph fur Joseph Kardinal Wendel von Hans Wimmer in die Wand eingelassen links ein Sandsteinrelief des fruhen 16 Jahrhunderts das Maria und die hl Margareta und Apollonia zeigt Arsatiusportal Uber dem Arsatiusportal befindet sich ein Glasgemalde das die Wappen von Michael von Faulhaber und Joseph Kardinal Wendel zeigt den Erzbischofen die die Frauenkirche nach dem Krieg wiederaufbauen und herstellen liessen Grabmal Ludwigs des Bayern Grabmal Ludwigs des BayernDetail der spatgotischen Gedachtnisplatten Am westlichen Ende des sudlichen Seitenschiffes befindet sich das fruhbarocke Grabmal fur den 1347 gestorbenen Kaiser Ludwig den Bayern von Hans Krumpper aus dem Jahr 1622 Es handelt sich dabei um ein Kenotaph auch Scheingrab genannt Die Gebeine Ludwigs liegen daher nicht in diesem Scheingrab sondern in der Krypta Schon im Chor des Vorgangerbaus hatte Ludwig der Bayer fur sich und seine erste Frau Beatrix von Schlesien Schweidnitz am Kaiseraltar ein Hochgrab Reste liegen hinter dem Chor am Eingang zur Krypta errichten lassen Herzog Albrecht IV ersetzte dieses im Zuge des Neubaus Um 1468 wurde das Herrscherpaar umgebettet Uber dem Grab entstand eine Tumba Die ganze Anlage wurde 1622 im Auftrag Maximilians I ab 1623 Kurfurst von Hans Krumpper uberformt und befand sich bis 1860 ursprunglich in der Mitte des Hochchores Danach wurde sie mehrmals verlegt und 1962 schliesslich an der heutigen Stelle platziert In den 1980er Jahren wurde das Grabmal mit Hilfe der Messerschmitt Stiftung restauriert Im Inneren des durchfensterten Gehauses aus poliertem schwarzem Kalkstein liegt die spatgotische Gedachtnisplatte aus rotem Marmor fur Kaiser Ludwig eine bedeutende Munchner Steinmetzarbeit der Spatgotik von Hans Haldner Sie ist aufgeteilt in eine himmlische und eine irdische Szene Im Himmel thront Ludwig mit den Insignien der Herrschaft und unter ihm versohnen sich die Herzoge Ernst und dessen Sohn Albrecht III nach dem Streit uber Agnes Bernauer Ernst hatte Albrechts Geliebte eine Augsburger Baderstochter ertranken lassen Ludwig schlichtet hier gewissermassen Somit soll diese Szene ein Vorbild fur die Wittelsbacher sein und sie an ihren grossen Vorfahren gemahnen Die Bronzefiguren des Prunkgehauses zeigen Herzog Wilhelm IV 1508 1550 an der Westseite und Albrecht V 1550 1579 an der Ostseite Wilhelm tragt Pelzhaube Kniebundhose und Kuhmaulschuhe Albrecht das Ordensgewand und die Ordenskette der Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies und halt ein gezogenes Schwert in der Rechten Zu den Figuren gehoren Putten an den Ecken des Grabmals die ihre Wappen und die ihrer Frauen prasentieren Auf dem Gehause sitzt in Richtung Norden blickend der Genius der guten Herrschaft im Frieden angetan mit Lorbeerkranz Szepter und Reichsapfel Nach Suden lagert der Genius der guten Herrschaft im Kriege mit gezogenem Schwert Sie symbolisieren das Herrscherideal Maximilians Die Kaiserkrone auf dem Kissen zwischen beiden uberragt das Grabmal Sie sollte nicht nur an die Kaiserwurde Ludwigs erinnern sondern auch Maximilians Machtanspruch unterstreichen Die vier knienden Fahnentrager die um das Grabmal gestellt sind und es bewachen waren fur ein geplantes Grabmal Herzog Wilhelms V und seiner Frau in der Michaelskirche bestimmt das aber nicht errichtet wurde An die Verganglichkeit des Menschen erinnern Totenschadel und Knochen aus Bronze die am Gehause angebracht sind Das Glasgemalde unter demselben Joch erinnert an den Eucharistischen Weltkongress der 1960 in Munchen stattfand Am Wandfeld zwischen Grabmal und Vorhalle befinden sich der Grabstein des Jorg von Halsbach 1488 sein Portrat und das des Erbauers des Dachstuhls von Jan Polack sowie der Grabstein des blinden Hofmusikers und Organisten Conrad Paumann 1473 Krypta Krypta der Frauenkirche Die heutige Krypta entstand 1971 durch das Absenken des Chorniveaus schon nach dem kriegsbedingten Wiederaufbau war eine grossere Krypta entstanden Der Raum ist nuchtern mit Ziegelsichtwanden und Betonbalkendecke gehalten Graber der Wittelsbacher Wandnischen mit Wittelsbacher Grabplatten Bei der Umgestaltung der Unterkirche wurden die Sarge der in der Frauenkirche beigesetzten Wittelsbacher in neue Wandnischen ubertragen und hinter Grabplatten eingemauert Die hier bestatteten Personen waren vorher zum Teil an anderen Orten beigesetzt so etwa die Angehorigen des Hauses Wartenberg einer Nebenlinie der Wittelsbacher Der Ahnherr des Hauses Wartenberg Herzog Ferdinand von Bayern hatte in Munchen die Kirche St Nikolaus von Tolentino und St Sebastian samt Familienbegrabnis gestiftet wo seine Frau und die meisten seiner Nachkommen ihre letzte Ruhestatte fanden Herzog Ferdinand selbst wurde bereits nach seinem Tod 1608 in der Frauenkirche bestattet Nachdem die Kirche St Nikolaus von Tolentino und St Sebastian 1807 profaniert und versteigert wurde verfugte Konig Maximilian I Joseph 1808 die Uberfuhrung der 24 dort bestatteten Angehorigen des Hauses Wartenberg in die Frauenkirche 1823 bettete man sie dort in neue Sarge um An der Eingangswand der Unterkirche erinnern heute Inschriften an die folgenden Wittelsbacher die hier begraben liegen Herrscher hervorgehoben Beatrix von Schlesien Schweidnitz Herzogin von Bayern romische Konigin um 1290 24 August 1322 erste Gemahlin von Konig Ludwig IV Kaiser Ludwig IV der Bayer 1282 11 Oktober 1347 Herzog Ludwig 1347 1348 Elisabeth Herzogin von Bayern um 1309 21 Marz 1349 erste Gemahlin von Herzog Stephan II Prinzessin Agnes von Bayern 11 November 1352 stigmatisierte Klarissin Herzogin Margarethe Herzogin von Kroatien 1325 1360 Ludwig V Markgraf von Brandenburg Herzog von Oberbayern 1315 18 September 1361 Stephan II Herzog von Bayern 22 Dezember 1316 13 Mai 1375 Margarethe Herzogin von Bayern 1333 19 September 1377 zweite Gemahlin von Herzog Stephan II Johann II Herzog von Bayern Munchen 1341 8 August 1397 Herzogin Elisabeth von Bayern Munchen 1374 2 Februar 1432 Wilhelm III Herzog von Bayern Munchen 1375 12 September 1435 Ernst Herzog von Bayern Munchen 1373 2 Juli 1438 Adolf Herzog von Bayern Munchen 7 Januar 1434 1441 Prinzessin Barbara 9 Juni 1454 24 Juni 1472 Klarissin Herzogin Susanna 15 Juli 1499 1500 Siegmund Herzog von Bayern Munchen 26 Juli 1439 1 Februar 1501 Herzogin Sidonia 1 Mai 1488 27 Marz 1505 Albrecht IV Herzog von Bayern Munchen 15 Dezember 1447 18 Marz 1508 Kunigunde von Osterreich 16 Marz 1465 6 August 1520 erste Gemahlin von Herzog Albrecht IV Herzog Wilhelm 17 Februar 1529 22 Oktober 1530 Herzogin Susanna 2 April 1502 23 April 1543 Wilhelm IV Herzog von Bayern 13 November 1493 7 Marz 1550 Ernst Administrator von Salzburg und Passau Pfandherr der Grafschaft Glatz 13 Juni 1500 7 Dezember 1560 Albrecht V Herzog von Bayern 29 Februar 1528 24 Oktober 1579 Herzogin Jakobaa Maria 25 Juni 1507 16 November 1580 Herzogin Anna von Osterreich 7 Juli 1528 16 Oktober 1590 Gemahlin von Herzog Albrecht V Herzog Philipp Wilhelm Kardinal Erzbischof von Regensburg 22 September 1576 18 Mai 1598 Herzog Ferdinand 20 Januar 1550 30 Januar 1608 Herzogin Maximiliana Maria 4 Juli 1552 11 Juli 1614 Maria Pettenbeck 5 Februar 1573 5 Dezember 1619 Gemahlin von Herzog Ferdinand Graf Albert von Wartenberg 3 Mai 1601 6 Dezember 1620 Herzogin Maria Renata 3 August 1616 1 Marz 1630 Herzog Karl Johann Franz 10 November 1618 19 Mai 1640 Grafin Anna Juliana von Wartenberg 1611 8 Juli 1650 Grafin Maria Claudia von Wartenberg 26 Mai 1632 27 Juli 1663 Graf Ferdinand Ernst von Wartenberg 20 Mai 1630 1 September 1675 Graf Ferdinand Marquard von Wartenberg 25 Mai 1673 4 April 1730 Prinzessin Maria Anna Karoline 4 August 1696 9 Oktober 1750 Klarissin Prinzessin Notburga Karolina Maria 19 Marz 1883 24 Marz 1883 Tochter von Konig Ludwig III Prinzessin Dietlinde Maria Theresia 2 Januar 1888 14 Februar 1889 Tochter von Konig Ludwig III Prinz Wolfgang 2 Juli 1879 31 Januar 1895 Sohn von Konig Ludwig III Marie Therese von Osterreich Este Konigin von Bayern 2 Juli 1849 3 Februar 1919 Gemahlin von Konig Ludwig III Ludwig III Konig von Bayern 7 Januar 1845 18 Oktober 1921 Prinz Karl 1 April 1874 9 Mai 1927 Sohn von Konig Ludwig III Prinzessin Hildegard 5 Marz 1881 2 Februar 1948 Tochter von Konig Ludwig III Siehe auch Grabstatten europaischer MonarchenAltar und Bischofsgraber Wandnische mit Grabstatte von Joseph Kardinal Wendel Vor der Westwand der Krypta steht ein schlichter Altar Das Altarbild zeigt eine Passionsfolge des Expressionismus von Karl Caspar Sie entstand in den Jahren 1916 17 Das zentrale Bild ist eine Pieta sie nimmt Bezug auf die Klage der Mutter die um ihre im Krieg gefallenen Sohne trauern Links des Altarensembles sind in Wandnischen hinter Grabplatten eingemauert die seit 1952 verstorbenen Erzbischofe von Munchen und Freising bestattet Michael Kardinal von Faulhaber 5 Marz 1869 12 Juni 1952 Erzbischof 1917 1952 Joseph Kardinal Wendel 27 Mai 1901 31 Dezember 1960 Erzbischof 1952 1960 Julius Kardinal Dopfner 26 August 1913 24 Juli 1976 Erzbischof 1961 1976 Kapitelgruft In der Mitte der Sudwand der Krypta befindet sich der Zugang zu der Kapitelgruft in der in den Seitenwanden etwa 100 Graber von Stiftskanonikern und Munchner Patriziern sowie Adeligen aus der Zeit seit dem endenden 17 Jahrhundert eingelassen sind Auch die Erzbischofe wurden bis zum Jahr 1917 hier bestattet Die Kapitelgruft ist der Offentlichkeit normalerweise nicht zuganglich Orgeln Westemporen OrgelChororgel Hauptartikel Orgeln der Munchner Frauenkirche Der Dom verfugt uber insgesamt vier Orgeln die von Georg Jann aus Allkofen Laberweinting Niederbayern erbaut wurden Auf der Westempore befindet sich die Hauptorgel mit 95 Registern aus dem Jahr 1994 mit zwei viermanualigen Spieltischen einem mechanischen Spieltisch hinter dem Ruckpositiv und einem beweglichen elektrischen Spieltisch auf der unteren Chorempore Im sudlichen Seitenschiff auf Hohe des Chores steht die Chororgel Andreasorgel mit 36 Registern aus dem Jahr 1993 Sie ist sowohl vom dreimanualigen mechanischen Spielschrank als auch von den beiden viermanualigen Spieltischen der Hauptorgel aus spielbar Beide Orgeln mit insgesamt 131 Registern und 9833 Pfeifen bilden die grosste Orgelanlage in Munchen und zahlen zu den grossten Orgeln in Deutschland In der Sakramentskapelle steht eine 2 manualige Orgel die 1985 erbaut wurde und elf Register ausschliesslich mit Holzpfeifen umfasst Ausserdem verfugt der Dom uber ein Truhenpositiv mit funf Registern aus dem Jahr 1981 Organisten Abraham Wissreiter von 1576 1618 Hans Lebenhauser von 1618 1634 Anton Reidax von 1634 1676 Johann Kherner von 1676 1699 Johann Prunner von 1699 1713 Max Weissenbock von 1713 1728 Joseph Mamertus Falter von 1728 1784 Franz Anton Stadler von 1792 1846 Cajetan Stadler von 1846 1899 Karl Ludwig Ziegler von 1899 1901 Joseph Schmid von 1901 1944 Heinrich Wismeyer von 1945 1969 Franz Lehrndorfer von 1969 2002 Willibald Guggenmos von 2001 2004 Nebenamtlicher Organist am Dom Michael Hartmann von 2002 2003 Interims Organist Hans Leitner von 2003 2021 Martin Welzel von 2013 2022 Nebenamtlicher Organist am Dom von 2013 2021 Stellvertretender Domorganist von 2021 2022 Ruben Sturm seit 1 September 2022Glocken Hauptartikel Munchner Domglocken Das Munchener Domgelaut stellt aufgrund der noch erhaltenen funf mittelalterlichen und zwei barocken Kirchenglocken eines der wertvollsten historischen Glockenensembles Deutschlands dar Die grosse rund acht Tonnen schwere Salveglocke zahlt zu den grossten Kirchenglocken Bayerns und gilt europaweit als eine der klangschonsten Glocken des Mittelalters Reliquien In der Frauenkirche werden in einer Seitenkapelle die Reliquien des hl Bischofs Benno von Meissen aufbewahrt der als Schutzpatron der Stadt Munchen verehrt wird Der Schrein wird alljahrlich bei der Vesper am Fest des hl Benno im Juni in einer Prozession durch den Dom getragen SonstigesDeutsche Sonderbriefmarke 1994 Die Kirche ist in der Bayerischen Denkmalliste als Baudenkmal eingetragen unter der Nummer D 1 62 000 1808 1994 gab die Deutsche Bundespost anlasslich des 500 jahrigen Jubilaums eine Sonderbriefmarke im Wert von 100 Pfennig heraus Salzpapier Negativ Aufnahme der Frauenkirche von Franz von Kobell 1837 2024 wurde im Archiv des Deutschen Museums eine 4 4 cm grosse Fotografie der Frauenkirche entdeckt Die Aufnahme Salzpapier Negativ wurde von Franz von Kobell angefertigt und ist auf das Jahr 1837 datiert Es handelt sich somit um das alteste Foto Deutschlands Im Nordturm der Frauenkirche befinden sich zahlreiche fernmeldetechnische Anlagen Eine fruher vom BND genutzte Relaisfunkstelle wurde zwischenzeitlich entfernt Aus dem Munchner Dom werden regelmassig Gottesdienste live ubertragen Montag bis Freitag jeweils um 18 00 Uhr und am Sonntag um 10 00 Uhr als Video Livestream uber die Website des Erzbistums Munchen und Freising Das Munchner Kirchenradio ubertragt auf DAB im Ballungsraum Munchen LiteraturUberblickswerke Hartmut Ellrich Die Wittelsbacher in Bayern und am Rhein Imhof Petersberg 2014 ISBN 978 3 86568 937 5 Tobias Appl Die Kirchenpolitik Herzog Wilhelms V von Bayern der Ausbau der bayerischen Hauptstadte zu geistlichen Zentren C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 10777 1 Monachium sacrum Kunstgeschichte Festschrift zur 500 Jahr Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in Munchen Dt Kunstverl Munchen 1994 ISBN 3 422 06116 9 Monachium sacrum Kirchengeschichte Festschrift zur 500 Jahr Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in Munchen Dt Kunstverl Munchen 1994 ISBN 3 422 06116 9 Anton Mayer Die Domkirche zu Unserer Lieben Frau in Munchen Munchen 1868 Hyacinth Holland Geschichte der Munchner Frauenkirche des alten und neuen Baues nebst Nachrichten uber deren Restauration ferner von Kaiser Ludwig dem Bayer und dessen Grabstein von St Benno und vielen andern Merkwurdigkeiten Gebr Scheitlin Stuttgart 1859 Katalogeintrag mit online Zugriff in der Deutschen Digitalen Bibliothek Joachim Sighart Die Frauenkirche zu Munchen Ihre Geschichte und Schilderung zunachst vom kunsthistorischen Standpunkt aus entworfen Landshut 1853 Digitalisat Architektur und Baugeschichte Astrid Scherp Langen Heunt ist bey einem lobl Capitl Herr Andreas Wolf mahler erschinen so einen Schizzo und Visieur vorgelegt Altagemalde von Johann Andreas Wolff fur die Kollegiatsstiftskirhe Unserer Lieben Frau in Munchen In Sibylle Appuhn Radtke u a Hrsg Johann Andreas Wolff 1652 1716 Universalkunstler fur Hof und Kirche Veroffentlichungen des Zentralinstituts fur Kunstgeschichte in Munchen Apelles Verlag Starnberg 2016 ISBN 978 3 946375 01 2 S 147 158 Alois Hess Hildegard Ramisch Hans Ramisch Das Mesnerbuch der Pfarr und Stiftskirche Zu Unserer Lieben Frau in Munchen aus dem Jahre 1532 im Bayerischen Hauptstaatsarchiv Klosterliteralien Munchen U L Fr 69 Fontes 28 Universitatsbibliothek Heidelberg Heidelberg 2009 Digitalisat Lothar Altmann Die spatgotische Baugeschichte der Munchner Frauenkirche Eine Zusammenfassung In Ars Bavarica 82 1999 S 29 38 Volker Liedke Der Kirchenmeister Jorg von Halspach Der Erbauer der Munchner Frauenkirche In Ars Bavarica 82 1999 S 39 77 Lothar Altmann Die spatgotische Bauphase der Frauenkirche 1468 1525 Eine Bestandsaufnahme und Interpretation bekannter Daten und Fakten In Monachium sacrum Festschrift zur 500 Jahr Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in Munchen Band 2 Kunstgeschichte Deutscher Kunstverlag Munchen 1994 ISBN 3 422 06116 9 S 1 20 Sigmund Benker Chronikalische Notizen uber den Bau der Frauenkirche In Monachium sacrum Festschrift zur 500 Jahr Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in Munchen Band 2 Kunstgeschichte Deutscher Kunstverlag Munchen 1994 ISBN 3 422 06116 9 S Susanne Fischer Zu den Schlusssteinen der Munchner Frauenkirche In Monachium sacrum Festschrift zur 500 Jahr Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in Munchen Band 2 Kunstgeschichte Deutscher Kunstverlag Munchen 1994 ISBN 3 422 06116 9 S 47 68 Rosa Micus Zur Regotisierung der Munchner Frauenkirche im Spiegel ihrer Darstellungen In Monachium sacrum Festschrift zur 500 Jahr Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in Munchen Band 2 Kunstgeschichte Deutscher Kunstverlag Munchen 1994 ISBN 3 422 06116 9 S 69 102 Christl Karnehm Die Munchner Frauenkirche Erstausstattung und barocke Umgestaltung Verlag Herbert Utz Munchen ISBN 3 8316 6113 8 Digitalisat Restaurierung Gerhard Gruber Die Leitung der Dominnenrenovierung 1990 1994 durch den Erzbischof und das Metropolitankapitel von Munchen In Monachium sacrum Festschrift zur 500 Jahr Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in Munchen Band 2 Kunstgeschichte Deutscher Kunstverlag Munchen 1994 ISBN 3 422 06116 9 S 183 202 Carl Theodor Horn Die Baumassnahmen der Dominstandsetzung von 1989 bis 1993 In Monachium sacrum Festschrift zur 500 Jahr Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in Munchen Band 2 Kunstgeschichte Deutscher Kunstverlag Munchen 1994 ISBN 3 422 06116 9 S 143 182 York Langenstein Die Neufassung des Innenraums der Frauenkirche im Rahmen der Restaurierungs und Neugestaltungsmassnahmen in den Jahren 1991 bis 1993 In Monachium sacrum Festschrift zur 500 Jahr Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in Munchen Band 2 Kunstgeschichte Deutscher Kunstverlag Munchen 1994 ISBN 3 422 06116 9 S 103 142 Hans Ramisch Die Munchner Frauenkirche Restaurierung und Ruckkehr ihrer Bildwerke zum 500 Jahrestag der Weihe am 14 April 1994 Pfeiffer Munchen 1994 ISBN 3 7904 0626 0 Hans Ramisch Die Restaurierung der Kunstwerke aus der Munchner Frauenkirche und das Projekt der kunstlerischen Ausstattung zum Jubilaumsjahr 1994 In Monachium sacrum Festschrift zur 500 Jahr Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in Munchen Band 2 Kunstgeschichte Deutscher Kunstverlag Munchen 1994 ISBN 3 422 06116 9 S 603 658 Ausstattung Susanne Fischer Reprasentation des Hauses Wittelsbach Das Herzogenfenster der Munchner Frauenkirche In Osterreichische Zeitschrift fur Kunst und Denkmalpflege Band 66 Nr 3 4 2012 S 358 365 Gunter Hess Triumph und Vanitas Jacob Baldes Ode zu Peter Candids Hochaltarbild in der Munchner Frauenkirche In Gunter Hess Hrsg Der Tod des Seneca Bibliotheca Instituti Historici Societatis Jesu Schnell Steiner Rom 2009 ISBN 978 3 7954 1249 4 S 181 207 Karl Ludwig Nies Die Glocken des Munchner Frauendoms Verlag Sankt Michaelsbund 2004 ISBN 3 920821 48 3 Bernhard Mayrhofer Domuhr in Munchen In Martin Gastberger Norbert Jocher Hrsg Renovavit Jahrbuch des Vereins fur Christliche Kunst in Munchen e V Sonderband Kunstverlag Fink Lindenberg 2001 ISBN 3 89870 033 X S 215 224 Eva Nyerges Ein unbekanntes Bild von Antonio del Castillo y Saavedra in der Frauenkirche Munchen In Jahrbuch des Vereins fur Christliche Kunst in Munchen Band 21 1999 S 17 27 Susanne Fischer Cornelia Andrea Harrer Die Glasfenster der Munchner Frauenkirche Schnell amp Steiner Regensburg 1998 ISBN 3 7954 1188 2 Hans Ramisch Markus Hundemer Die spatgotische Tumba fur Kaiser Ludwig den Bayern aus dem Jahre 1468 ein Werk des Munchner Bildhauers Hans Haldner Monumental Hrsg von Susanne Boning Weis Karlheinz Hemmeter Munchen 1998 ISBN 3 87490 654 X S 548 563 Hans Ramisch Hrsg Das Grabmal Kaiser Ludwigs des Bayern in der Munchner Frauenkirche Berichte zur Denkmalpflege Verlag Schnell amp Steiner Regensburg 1997 ISBN 3 7954 1138 6 Georg Brenninger Die Orgeln der Munchner Frauenkirche In Monachium sacrum Festschrift zur 500 Jahr Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in Munchen Band 2 Kunstgeschichte Deutscher Kunstverlag Munchen 1994 ISBN 3 422 06116 9 2 S 581 592 Susanne Fischer Die Fenster der Munchner Frauenkirche In Monachium sacrum Festschrift zur 500 Jahr Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in Munchen Band 2 Kunstgeschichte Deutscher Kunstverlag Munchen 1994 ISBN 3 422 06116 9 2 S 395 436 Peter Friess Biblische Automaten in der Munchner Frauenkirche In Monachium sacrum Festschrift zur 500 Jahr Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in Munchen Band 2 Kunstgeschichte Deutscher Kunstverlag Munchen 1994 ISBN 3 422 06116 9 2 S 533 556 Peter Germann Bauer Munchner Goldschmiedearbeiten im Schatz der Frauenkirche In Monachium sacrum Festschrift zur 500 Jahr Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in Munchen Band 2 Kunstgeschichte Deutscher Kunstverlag Munchen 1994 ISBN 3 422 06116 9 S 455 504 Jutta Kriewitz Das Gehause der Automatenuhr in der Frauenkirche als Spiegel wechselnder Ausstattung In Monachium sacrum Festschrift zur 500 Jahr Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in Munchen Band 2 Kunstgeschichte Deutscher Kunstverlag Munchen 1994 ISBN 3 422 06116 9 S 557 574 Eva Langenstein Die Gitter der Munchner Frauenkirche In Monachium sacrum Festschrift zur 500 Jahr Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in Munchen Band 2 Kunstgeschichte Deutscher Kunstverlag Munchen 1994 ISBN 3 422 06116 9 S 437 454 Franz Lehrndorfer Hrsg Das Orgelwerk im Munchner Dom Zu Unserer Lieben Frau Dompfarramt Zu Unserer Lieben Frau Munchen 1994 Bernhard Mayrhofer Von Spielfiguren Farbwechseln und anderen Uhr Sachen In Monachium sacrum Festschrift zur 500 Jahr Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in Munchen Band 2 Kunstgeschichte Deutscher Kunstverlag Munchen 1994 ISBN 3 422 06116 9 2 S 575 580 Brigitte Volk Knuttel Der Hochaltar der Munchner Frauenkirche von 1620 und seine Gemalde von Peter Candid In Monachium sacrum Festschrift zur 500 Jahr Feier der Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in Munchen Band 2 Kunstgeschichte Deutscher Kunstverlag Munchen 1994 ISBN 3 422 06116 9 S 203 232 Messerschmitt Stiftung Hrsg Die Epitaphien an der Frauenkirche in Munchen Munchen 1986 Arthur Schlegel Das Grabmal Ludwigs des Bayern in der Munchner Frauenkirche und Portrats der bayerischen Herzoge der Renaissance In Oberbayerisches Archiv Band 93 1971 S 207 222 Thomas Johannes Kupferschmied Kein Kreuzweg fur den Munchener Dom Zu Geschichte und Vorgeschichte des wiederentdeckten Stationsreliefs am nordlichen Choreingangspfeiler der Frauenkirche In Erinnerung und Schau Nr 30 S 83 89 Handbucher Kirchen und Reisefuhrer Peter Pfister Hrsg Der Dom Zu Unserer Lieben Frau in Munchen Schnell Grosser Kunstfuhrer Bd 235 Schnell amp Steiner Regensburg 2008 ISBN 978 3 7954 2031 4 Peter Pfister Metropolitankirche Zu Unserer Lieben Frau in Munchen Schnell Kunstfuhrer Nr 500 10 neu bearb Aufl Schnell amp Steiner Regensburg 2008 ISBN 978 3 7954 4298 9 Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Band Bayern IV Munchen und Oberbayern Darmstadt 1990 S Klaus Gallas Munchen Von der welfischen Grundung Heinrichs des Lowen bis zur Gegenwart Kunst Kultur Geschichte DuMont Koln 1979 ISBN 3 7701 1094 3 DuMont Dokumente DuMont Kunst Reisefuhrer Christian Behrer Das Unterirdische Munchen Stadtkernarchaologie in der bayerischen Landeshauptstadt Buchendorfer Verlag Munchen 2001 ISBN 3 934036 40 6 Kap 4 2 2 Die Frauenkirche S 84 106 Hans Ramisch Peter B Steiner Die Munchner Frauenkirche Wewel Verlag Munchen 1994 ISBN 3 7904 0626 0 Franz Berberich Fuhrer durch den Dom zu Unserer Lieben Frau in Munchen Munchen 1931 WeblinksCommons Frauenkirche Munchen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien muenchner dom de 360 Panorama Inneres Dom Zu Unserer Lieben Frau auf erzbistum muenchen de Hans Ramisch Frauenkirche Munchen In Historisches Lexikon BayernsAnmerkungenDer Munchner Dom Seelsorger Abgerufen am 4 Januar 2025 Der Munchner Dom Dom und Frauenkirche Abgerufen am 19 Marz 2024 Alfred Durr Hochhauser in Munchen Keiner baut uber 100 Meter 13 Marz 2017 abgerufen am 4 Januar 2025 Der Munchner Dom Offnungszeiten Abgerufen am 4 Januar 2025 Volumen Kubatur der Munchener Frauenkirche Abgerufen am 4 Januar 2025 Die Stadtspurer Die Liebessage um die Frauenkirche in Munchen In Die Stadtspurer 12 Februar 2016 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 9 November 2020 abgerufen am 4 Januar 2025 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Joachim Sighart Die Frauenkirche zu Munchen Ihre Geschichte und Schilderung Krull 1853 google de abgerufen am 4 Januar 2025 Monika Maier Albang Dem Himmel so nah Die Frauenkirche In Munchen Die Geschichte der Stadt Hrsg von Joachim Kappner Wolfgang Gorl und Christian Mayer Munchen 2008 S 31 Erwin Schleich Die zweite Zerstorung Munchens Neue Schriftenreihe des Stadtarchivs Munchen Bd 100 Stuttgart 1978 S 166 169 Erwin Schleich Die zweite Zerstorung Munchens Neue Schriftenreihe des Stadtarchivs Munchen Bd 100 Stuttgart 1978 S 166 169 Uralte Chronik aus Stein Epitaphien der Frauenkirche erzahlen Geschichten aus langst vergangener Zeit 2 November 2000 abgerufen am 4 Januar 2025 Josef H Biller u Hans Peter Rasp Munchen Kunst und Kultur Stadtfuhrer und Handbuch 3 aktualisierte Auflage Munchen 2009 S 136 142 Rolf Toman Hrsg Gotik Architektur Skulptur Malerei S 214 Ullmann amp Konemann 2007 Frauenkirche Forum Didacticum LMU Munchen Abgerufen am 4 Januar 2025 Suddeutsche Zeitung Die Stimmen des Herrn Abgerufen am 4 Januar 2025 mk online de Der Munchner Liebfrauendom ein Rundgang 30 September 2011 abgerufen am 4 Januar 2025 Josef H Biller Hans Peter Rasp Munchen Kunst amp Kultur Munchen 2003 ISBN 3 7787 5125 5 S 143 Ernest Geiss Geschichte der Stadtpfarrei St Peter in Munchen Dr der Officin des Konigl Centralschulbucherverl 1867 google de abgerufen am 4 Januar 2025 Fr Ant Wilhelm SCHREIBER Geschichte des bayerischen Herzogs Wilhelm v des Frommen nach Quellen und Urkunden dargestellt Verlag der J J Lentner schen 1860 google de abgerufen am 4 Januar 2025 Organ Index Munchner Dom Abgerufen am 4 Januar 2025 Jann Orgelbau Abgerufen am 4 Januar 2025 Jann Orgelbau Abgerufen am 4 Januar 2025 Jann Orgelbau Abgerufen am 4 Januar 2025 Jann Orgelbau Abgerufen am 4 Januar 2025 Leitner Hans 2008 Die Orgeln der Munchner Frauenkirche und ihre Organisten In Peter Pfister Hg Der Dom Zu Unserer Lieben Frau in Munchen S 69 73 Regensburg Schnell amp Steiner Neuer Domorganist fur die Munchner Liebfrauenkirche 3 Mai 2022 abgerufen am 4 Januar 2025 Erzdiozese Munchen Freising Pastoral Blatt fur die Erzdiocese Munchen Freising Hubschmann 1860 google de abgerufen am 4 Januar 2025 Deutsches Museum prasentiert altestes Foto Deutschlands 28 Mai 2024 abgerufen am 4 Januar 2025 BND stationierte Technik in den Glockenturmen der Frauenkirche SZ de 17 Marz 2018 abgerufen am 4 Januar 2025 BT Drs 19 1951 vgl Antwort zu Frage 4 Gottesdienste im Livestream Abgerufen am 4 Januar 2025 Bischofssitze der romisch katholischen Kirche in Deutschland Kathedralen Aachener Dom Augsburger Dom Bamberger Dom St Hedwigs Kathedrale Berlin Katholische Hofkirche Dresden Dom zu Eichstatt Erfurter Dom Essener Munster Freiburger Munster Fuldaer Dom Kathedrale St Jakobus Gorlitz St Marien Dom Hamburg Hildesheimer Dom Kolner Dom Limburger Dom Kathedrale St Sebastian Magdeburg Mainzer Dom Frauenkirche Munchen St Paulus Dom Munster Dom St Peter Osnabruck Paderborner Dom Dom St Stephan Passau Regensburger Dom Dom St Martin Rottenburg Speyerer Dom Trierer Dom Wurzburger Dom Konkathedralen Dom St Petri Bautzen Simultankirche Basilika St Peter Dillingen Freisinger Dom Domkirche St Eberhard StuttgartKirchen in der historischen Altstadt Munchens Frauenkirche Dom Allerheiligen Hofkirche profaniert Allerheiligenkirche am Kreuz Asamkirche Augustinerkirche profaniert Burgersaal Damenstiftskirche Dreifaltigkeitskirche Franziskanerkirche abgegangen Gruftkapelle abgegangen Heilig Geist Herzogspitalkirche St Jakob am Anger Josephspitalkirche abgegangen Karmelitenkirche profaniert Lorenzikapelle abgegangen St Michael St Peter St Salvator Theatinerkirche Normdaten Geografikum GND 4104564 6 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n50064494 VIAF 237279069

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