Die Mandelblättrige Wolfsmilch oder Mandel Wolfsmilch Euphorbia amygdaloides ist eine europäische in Laubwäldern wachsen
Mandelblättrige Wolfsmilch

Die Mandelblättrige Wolfsmilch oder Mandel-Wolfsmilch (Euphorbia amygdaloides) ist eine europäische, in Laubwäldern wachsende Pflanzenart aus der Gattung Wolfsmilch (Euphorbia) innerhalb der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae).
Mandelblättrige Wolfsmilch | ||||||||||||
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Mandel-Wolfsmilch (Euphorbia amygdaloides) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Euphorbia amygdaloides | ||||||||||||
L. |
Beschreibung
Die Mandelblättrige Wolfsmilch ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 30 bis 70 cm erreicht. Die Pflanze überwintert mit grünen Blättern. Die Stängel sind aufrecht oder aufsteigend. Die Laubblätter stehen wechselständig und sind in der Mitte des Blühtriebes rosettig gehäuft. Ihre Blattspreite ist ganzrandig, verkehrt-eilanzettlich und in den kurzen Blattstiel verschmälert. An der Unterseite und am Rand sind sie meist behaart. An den nichtblühenden Trieben sind die Blätter 4 bis 7 cm lang, immer ohne Nebenblätter.
Die Teilblütenstände bilden eine bis zu neunstrahlige Scheindolde, häufig stehen seitlich darunter weitere Teilblütenstände. Die Hochblätter sind paarweise zu Bechern verwachsen. Die Nektardrüsen sind mondsichelförmig. Die Blütezeit reicht von April bis Juni.
Die Kapselfrüchte sind dreifurchig, kahl und fein punktiert. Die Samen tragen ein Elaiosom, das aus der Caruncula hervorgeht.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18 oder 20.
Verbreitung und Standorte
Diese Art kommt in Süd- und Mitteleuropa, auf dem Balkan, im zentralen Mittelmeerraum und im Gebiet des Schwarzen Meeres sowie des südlichen Kaspischen Meeres vor. Sie ist ein meridional/montanes bis temperates Florenelement des ozeanischen Europa. In Deutschland kommt sie im Süden zerstreut vor, im Norden fehlt sie weitgehend. In Österreich ist sie häufig bis zerstreut und fehlt nur in Osttirol. Sie steigt am Königssee bis 1680 Meter, am Wiener Schneeberg bis 1490 Meter, bei Vaduz bis 1300 Meter und am Monte Baldo bis 1400 Meter Meereshöhe auf.
Die Mandelblättrige Wolfsmilch wächst in Kalkbuchenwäldern, in Eichen-Hainbuchenwäldern und in Auwäldern. Sie bevorzugt frische, nährstoffreiche, eher kalkhaltige Mullböden. Sie ist ein Lehmzeiger. Sie kommt bis in die montane Höhenstufe vor.
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3 (mäßig feucht), Lichtzahl L = 2 (schattig), Reaktionszahl R = 4 (neutral bis basisch), Temperaturzahl T = 4 (kollin), Nährstoffzahl N = 3 (mäßig nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeaanisch).
Im pflanzensoziologischen System ist sie eine Ordnungscharakterart der Fagetalia sylvaticae und kommt vor allem in Rotbuchenwäldern, Eichen-Hainbuchen-Wäldern und Erlen-Eschen-Auwäldern vor.
Ökologie
Die Bestäubung erfolgt durch Zweiflügler (Diptera). Die Ausbreitung der Samen erfolgt vorwiegend durch Ameisen (Myrmekochorie).
Systematik
Man unterscheidet drei Unterarten:
- Euphorbia amygdaloides subsp. amygdaloides: Sie kommt im Mittelmeergebiet und von Europa bis Zentralasien vor.
- Euphorbia amygdaloides subsp. arbuscula Meusel: Sie kommt in Süditalien und in Sizilien vor.
- Euphorbia amygdaloides subsp. robbiae (Turrill) Stace: Sie stammt aus dem Nordwesten der Türkei.
Kultivierte Sorten
Es werden mehrere Sorten kultiviert. Hier eine Auswahl:
- 'Atropurpurea'
- 'Rubra'
- 'Variegata'
Belege
- Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9.
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv. CD-ROM, Version 1.1. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2002, ISBN 3-494-01327-6.
- Rudolf Schubert, Klaus Werner, Hermann Meusel (Hrsg.): Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Begründet von Werner Rothmaler. 13. Auflage. Band 2: Gefäßpflanzen. Volk und Wissen, Berlin (DDR) 1987, ISBN 3-06-012539-2.
Einzelnachweise
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 638.
- Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Springer, Spektrum Akademischer Verlag, Berlin/Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8, S. 262.
- Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Pteridophyta, Spermatophyta. 2. Auflage. Band V. Teil 1: Angiospermae: Dicotyledones 3 (1) (Linaceae – Violaceae). Carl Hanser bzw. Paul Parey, München bzw. Berlin/Hamburg 1966, ISBN 3-489-72021-0, S. 164–166 (unveränderter Nachdruck von 1925 mit Nachtrag).
- Euphorbia amygdaloides L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 14. Oktober 2022.
- Euphorbia amygdaloides. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 2. Dezember 2015.
- Walter Erhardt u. a.: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2008. Seite 1407. ISBN 978-3-8001-5406-7
Weblinks
- Mandelblättrige Wolfsmilch. auf FloraWeb.de
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Mandelblattrige Wolfsmilch oder Mandel Wolfsmilch Euphorbia amygdaloides ist eine europaische in Laubwaldern wachsende Pflanzenart aus der Gattung Wolfsmilch Euphorbia innerhalb der Familie der Wolfsmilchgewachse Euphorbiaceae Mandelblattrige WolfsmilchMandel Wolfsmilch Euphorbia amygdaloides SystematikUnterfamilie EuphorbioideaeTribus EuphorbieaeUntertribus EuphorbiinaeGattung Wolfsmilch Euphorbia Untergattung Art Mandelblattrige WolfsmilchWissenschaftlicher NameEuphorbia amygdaloidesL BeschreibungDie Mandelblattrige Wolfsmilch ist eine ausdauernde krautige Pflanze die eine Wuchshohe von 30 bis 70 cm erreicht Die Pflanze uberwintert mit grunen Blattern Die Stangel sind aufrecht oder aufsteigend Die Laubblatter stehen wechselstandig und sind in der Mitte des Bluhtriebes rosettig gehauft Ihre Blattspreite ist ganzrandig verkehrt eilanzettlich und in den kurzen Blattstiel verschmalert An der Unterseite und am Rand sind sie meist behaart An den nichtbluhenden Trieben sind die Blatter 4 bis 7 cm lang immer ohne Nebenblatter Die Teilblutenstande bilden eine bis zu neunstrahlige Scheindolde haufig stehen seitlich darunter weitere Teilblutenstande Die Hochblatter sind paarweise zu Bechern verwachsen Die Nektardrusen sind mondsichelformig Die Blutezeit reicht von April bis Juni Die Kapselfruchte sind dreifurchig kahl und fein punktiert Die Samen tragen ein Elaiosom das aus der Caruncula hervorgeht Die Chromosomenzahl betragt 2n 18 oder 20 Verbreitung und StandorteMandel Wolfsmilch am naturlichen Standort einem frischen EdellaubwaldMandel Wolfsmilch im HabitatMandel Wolfsmilch Euphorbia amygdaloides Euphorbia amygdaloides subsp robbiaeMandel Wolfsmilch Sorte Purpurea Diese Art kommt in Sud und Mitteleuropa auf dem Balkan im zentralen Mittelmeerraum und im Gebiet des Schwarzen Meeres sowie des sudlichen Kaspischen Meeres vor Sie ist ein meridional montanes bis temperates Florenelement des ozeanischen Europa In Deutschland kommt sie im Suden zerstreut vor im Norden fehlt sie weitgehend In Osterreich ist sie haufig bis zerstreut und fehlt nur in Osttirol Sie steigt am Konigssee bis 1680 Meter am Wiener Schneeberg bis 1490 Meter bei Vaduz bis 1300 Meter und am Monte Baldo bis 1400 Meter Meereshohe auf Die Mandelblattrige Wolfsmilch wachst in Kalkbuchenwaldern in Eichen Hainbuchenwaldern und in Auwaldern Sie bevorzugt frische nahrstoffreiche eher kalkhaltige Mullboden Sie ist ein Lehmzeiger Sie kommt bis in die montane Hohenstufe vor Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 3 massig feucht Lichtzahl L 2 schattig Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 4 kollin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 2 subozeaanisch Im pflanzensoziologischen System ist sie eine Ordnungscharakterart der Fagetalia sylvaticae und kommt vor allem in Rotbuchenwaldern Eichen Hainbuchen Waldern und Erlen Eschen Auwaldern vor OkologieDie Bestaubung erfolgt durch Zweiflugler Diptera Die Ausbreitung der Samen erfolgt vorwiegend durch Ameisen Myrmekochorie SystematikMan unterscheidet drei Unterarten Euphorbia amygdaloides subsp amygdaloides Sie kommt im Mittelmeergebiet und von Europa bis Zentralasien vor Euphorbia amygdaloides subsp arbuscula Meusel Sie kommt in Suditalien und in Sizilien vor Euphorbia amygdaloides subsp robbiae Turrill Stace Sie stammt aus dem Nordwesten der Turkei Kultivierte SortenEs werden mehrere Sorten kultiviert Hier eine Auswahl Atropurpurea Rubra Variegata BelegeManfred A Fischer Karl Oswald Wolfgang Adler Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 3 verbesserte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2008 ISBN 978 3 85474 187 9 Siegmund Seybold Hrsg Schmeil Fitschen interaktiv CD ROM Version 1 1 Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2002 ISBN 3 494 01327 6 Rudolf Schubert Klaus Werner Hermann Meusel Hrsg Exkursionsflora fur die Gebiete der DDR und der BRD Begrundet von Werner 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Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Kew Science abgerufen am 2 Dezember 2015 Walter Erhardt u a Der grosse Zander Enzyklopadie der Pflanzennamen Band 2 Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2008 Seite 1407 ISBN 978 3 8001 5406 7WeblinksCommons Mandelblattrige Wolfsmilch Euphorbia amygdaloides Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mandelblattrige Wolfsmilch auf FloraWeb de Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben