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Manfred Stöckler 23 Juni 1951 in Mannheim ist ein deutscher Philosoph und Wissenschaftstheoretiker Seine Forschungsschwe

Manfred Stöckler

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Manfred Stöckler (* 23. Juni 1951 in Mannheim) ist ein deutscher Philosoph und Wissenschaftstheoretiker. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Philosophie der Physik, insbesondere der Quantenmechanik, in Naturphilosophie und in aktuellen Grundfragen der Wissenschaftstheorie. Von 1991 bis 2017 war er Professor für Philosophie an der Universität Bremen.

Werdegang

Das Studium der Physik und Philosophie an den Universitäten Heidelberg und Gießen absolvierte Stöckler mit einem Diplom in Physik. In Gießen, wo er bis 1984 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Zentrums für Philosophie und Grundlagen der Wissenschaft war, wurde er 1981 unter Betreuung von Bernulf Kanitscheider zu den philosophischen und wissenschaftshistorischen Ursprüngen der relativistischen Quantenmechanik promoviert. Nach Anstellung am philosophischen Seminar der Universität Heidelberg bei Erhard Scheibe und nach weiteren Lehraufträgen in Innsbruck, Karlsruhe und Marburg erlangte Stöckler 1988 die Habilitation im Fachbereich Physik der Universität Gießen für das Fachgebiet Philosophie der Naturwissenschaft mit einer Arbeit über philosophische Probleme der Elementarteilchenphysik.

Ab 1991 bis zu seinem Ruhestand 2017 hatte Stöckler an der Universität Bremen den damals neu errichteten Lehrstuhl für Theoretische Philosophie und Philosophie der Naturwissenschaften inne.

Seit 2009 ist Stöckler Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg.

Schwerpunkte und Positionen

Kennzeichnend für Manfred Stöcklers Schriften ist ein Gesamtblick auf die aktuellen Grundlagen der Physik, von denen aus seine philosophischen Problemstellungen und Interpretationen ansetzen. Seit Beginn seiner Forschung in den späten 1970er Jahren umfassen diese vor allem den Zusammenhang zwischen Relativitätstheorie und der Theorie von atomaren quantenhaften Objekten. Programmatisch für die Wissenschaftsphilosophie entwickelt Stöckler hierbei das Offenlegen von vielseitigen Darstellungen wissenschaftlicher Theorien und verborgener Zwischenrelationen anhand von wissenschaftshistorisch bedeutenden Fallbeispielen.

„So wird es eine Aufgabe der Wissenschaftstheorie, die undiskutierten Voraussetzungen und stillschweigend befolgten Regeln wissenschaftlicher Forschung zu Bewusstsein zu bringen und einer rationalen Kontrolle zugänglich zu machen.“

– Stöckler: (1984), S. 14

Dafür sind nicht nur die formalen mathematischen Voraussetzungen, sondern auch die ontologischen, methodologischen und historischen Ansätze zu rekonstruieren, um die Bedeutungsebenen der Theorieelemente besser zu erfassen. Beispielhaft gelingt es Stöckler auf seinem Spezialgebiet der Quantenmechanik, hintergründige Voraussetzungen der Dirac-Gleichung, der Bellschen Ungleichung, sowie der Planckschen Strahlungsformel auszuzeichnen.

Im Einklang zur eben genannten These der semantischen Vielfalt physikalischer Grundelemente führt Stöckler auf dem Gebiet der Quantenmechanik vor, wie das Gegenüberstellen von mehreren Deduktionen und Positionen zu einer kognitiven Vereinheitlichung führen kann. Das Interpretieren der Grundelemente sowie das Offenlegen von Brückenrelationen zwischen Theorien trägt zum Verstehen und damit zum besseren Erklären bei. Im semantischen Präzisieren von Theorieelementen behalten formallogische Instrumente in der Wissenschaftsphilosophie ihre Berechtigung.

Ebenso entspricht diese Position Stöcklers eigenem intensivem Bemühen, die Quantenmechanik als z. T. unanschaulich bleibende Theorie umfassend zu didaktisieren.

Stöckler schließt sich der gängigen Auffassung an, dass die Grundelemente der physischen Welt durch die Wissenschaft heute vollständig bezeichnet sind, wenn auch aus erkenntnistheoretischen Gründen niemals auszuschließen ist, dass vielleicht neue oder alternative Prinzipien der Physik entdeckt werden. Aus Sicht der physikalischen Grundlagen existiert heute ein geschlossenes Wissenschaftsbild von der Welt.

Wissenschaftlicher Fortschritt bestehe heute entsprechend in der methodologischen Kompetenzzunahme und zielgerichteten Problemlösekapazität, weniger im Erreichen letztgültiger empirischer Belege für die fundamentalen Theorien.

Stöckler spricht sich für einen gemäßigten Reduktionismus und Realismus hinsichtlich der Beschreibung der physischen Welt durch wissenschaftliche Theorien aus. Komplexere höherschichtige Wissensgebiete stehen gleichberechtigt und eigenständig auf ontologisch fundamentalen Gebieten der Physik. Von den Formalismen der Physik gehen die materiellen Gesetze aus. Ein Wissenschaftsgebiet von höherer Komplexität könne daher im Umkehrschluss nicht allein aus strukturellen, gebietsübergreifenden Gesetzen bestehen.

Werke (Auswahl)

Monographien und Sammelbände

  • Philosophische Probleme der relativistischen Quantenmechanik. Duncker und Humblot, Berlin 1984 (2020 neu herausgegeben).
  • Der Riese, das Wasser und die Flucht der Galaxien. Geschichten vom Anfang und Ende der Welt. Hrsg. von Manfred Stöckler. Keip, Frankfurt am Main 1990.
  • Zwischen traditioneller und moderner Logik – Nichtklassische Ansätze. Hrsg. von W. Stelzner und M. Stöckler. Mentis, Paderborn 2001.
  • Wissenschaftstheorie – ein Studienbuch. Hrsg. von A. Bartels und M. Stöckler. Mentis, Paderborn 2007.
  • C. Friebe, M. Kuhlmann, H. Lyre, P. Näger, O. Passon, M. Stöckler: Philosophie der Quantenphysik. Springer, Berlin/Heidelberg 2015 (2. Auflage 2018). Englische Ausgabe: The Philosophy of Quantum Physics. Basel 2018.

Artikel

Es handelt sich um über 150 Einzelbeiträge (Stand: September 2023). Die hier angegebene Auswahl kann nur als kleine Übersicht einzelner behandelter Themenbereiche dienen.

  • (1986a) Deduktionen und Interpretationen. Erklärungen der Planckschen Strahlungsformel in physikinterner, wissenschaftstheoretischer und didaktischer Perspektive. In: W. Kuhn (Hrsg.): Frühjahrstagung 1986, DPG – FA Didaktik der Physik. S. 13–51 (gemeinsam mit Wilfried Kuhn).
  • (1986b) Philosophen in der Mikrowelt – ratlos? Zum gegenwärtigen Stand des Grundlagenstreits in der Quantenmechanik. In: Zeitschrift für allgemeine Wissenschaftstheorie. XVII/1, März 1986, S. 68–95, doi:10.1007/BF01801117.
  • (1988) Individualität, Identität, Ununterscheidbarkeit. Überlegungen zum Gegenstandsbegriff in der Quantenfeldtheorie. In: Conceptus. Band 58, S. 5–29.
  • (1992) Plädoyer für einen pragmatisch eingeschränkten Reduktionismus. In: W. Deppert u. a. (Hrsg.): Wissenschaftstheorien in der Medizin. De Gruyter, Berlin, S. 157–182.
  • (1994) Theoretische Modelle. Beispiele zum Verhältnis von Theorie, Modell und Realität in der Physik des 20. Jahrhunderts. In: H. J. Sandkühler (Hrsg.): Theorien, Modelle und Tatsachen. Frankfurt am Main, S. 45–60.
  • (2000a/1996) Why unify? Bemerkungen zur Einheit der Physik. In B. Küppers (Hrsg.): Die Einheit der Wirklichkeit. Fink, München 2000, S. 166–183. Eine erste Fassung auch in: H.-J. Sandkühler (Hrsg.): Einheit des Wissens. Zur Debatte über Monismus, Dualismus und Pluralismus (= Zentrum Philosophische Grundlagen der Wissenschaften. Band 17). Univ.-Buchhandlung, Bremen 1996, S. 101–121.
  • (2000b) Strukturgesetze und materiale Gesetz. In: Philosophia naturalis. 37/2 (Sonderdruck: Was sind und warum gelten Naturgesetze? Hrsg. von P. Mittelstaedt. G. Vollmer) S. 287–302.
  • (2003a) Naturwissenschaften und Bildung. In: Pädagogische Rundschau. 57/6, S. 667–679.
  • (2003b) Über die vielen Formen des Realismus. In: H. Reuter, B. Breckling, A. Mitwollen (Hrsg.): Gene, Bits und Ökosysteme. Lang, Frankfurt am Main. S. 235–245.
  • (2007) Philosophische Probleme der Quantenmechanik. In: A. Bartels, M. Stöckler: Wissenschaftstheorie – ein Studienbuch. Paderborn 2007, S. 245–263.
  • (2012) Demokrits Erben. Der Atomismus zwischen Philosophie und Physik. In: M. Esfeld (Hrsg.): Philosophie der Physik (= Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft. Band 2033). Frankfurt am Main, S. 137–157.
  • (2017a) Logik in der Physik – Warum sich ihre Rolle beim Übergang zur Quantentheorie nicht geändert hat. In: P. Klimczak, Th. Zoglauer (Hrsg.): Logik in den Wissenschaften. Mentis, Paderborn, S. 318–338.
  • (2017b) The Milky Way's Supermassive Black Hole: How good a case is it? A Challenge for Astrophysics & Philosophy of Science. In: Foundations of Physics. 47, S. 157–182 (zusammen mit A. Eckart, A. Hüttemann, C. Kiefer et al.). Prescript: arxiv:1703.09118.
  • (2019) Karl Popper, Albert Einstein und die Quantenmechanik. In: G. Franco (Hrsg.): Handbuch Karl Popper. Springer, Wiesbaden 2019, S. 155–175, doi:10.1007/978-3-658-16242-9_21-1.
  • (2023a) Fortschritte im Wissen und Fortschritt durch empirische Wissenschaften. In K. H. Hoffmann, N. Korber (Hrsg.): Fortschritt. Alber, Baden-Baden 2023, S. 12–39.
  • (2023b) Revolution mit Hindernissen. Der steinige Weg von der neuen Physik zu einem neuen Weltbild. In H. Fink, M. Kuhlmann (Hrsg.): Unbestimmt und relativ? - Das Weltbild der modernen Physik. Springer, Berlin 2023, S. 15–50
  • (2023c) Paradoxien der Zeit. Das Zwillingsparadox. In: Alexander Max Bauer, Gregor Damschen und Mark Siebel (Hrsg.): Paradoxien. Grenzdenken und Denkgrenzen von A(llwissen) bis Z(eit). mentis, Paderborn 2023, S. 125–145, doi:10.30965/9783969752517_007. 

Weblinks

  • Literatur von und über Manfred Stöckler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Manfred Stöckler auf der Internetseite des Instituts für Philosophie, Universität Bremen, Fachbereich 9: Kulturwissenschaften
  • Wissenschaftsphilosophie: Von der Wissenschaftstheorie zur Wissenschaftsphilosophie. Ein Gespräch mit Martin Carrier, Holger Lyre, Wolfgang Spohn und Manfred Stöckler vom 18. März 2008. In: information-philosophie.de
  • M. Stöckler: Interpretationen der Quantenmechanik. Podcast-Folge 344 der Online-Ausgabe von Welt der Physik, hrsg. am 6. April 2023 (D. Müller-Dum u. J. Kube)
  • Manfred Stöckler auf der Internetseite der Akademie der Wissenschaften in Hamburg
  • Internetpräsenz der wissenschaftsphilosophischen Fachzeitschrift Philosophia naturalis, die Stöckler mit herausgegeben hat

Einzelnachweise

  1. Profil. Prof. Dr. Manfred Stöckler (im Ruhestand). Universität Bremen, abgerufen am 15. März 2023.
  2. Philosophische Probleme der relativistischen Quantenmechanik (1984), siehe Literaturverzeichnis.
  3. Die aus diesen Forschungsjahren hervorgegangene Habilitationsschrift ist die 1987 an der Universitätsbibliothek Gießen erschienene Schrift Philosophische Probleme der Elementarteilchenphysik. OCLC 612129365 (hebis.de Titelaufnahme).
  4. Siehe Stöckler (1984) und Stöckler (1986a).
  5. Paul M. Näger, Manfred Stöckler, Verschränkung und Nicht-Lokalität: EPR, Bell und die Folgen. S. 107–185 in C. Frebe u. a. 22018, hier unter Monographien
  6. Diese vereinheitlichende Position wird in Stöckler (2000a) erläutert.
  7. Siehe etwa Stöckler (2017a).
  8. Stöckler hat zahlreiche Artikel in der pädagogischen Fachzeitschrift Praxis der Naturwissenschaften zu diesem Themengebiet veröffentlicht.
  9. Siehe Stöckler (1992), S. 165, und Stöckler (2003a), S. 670.
  10. Stöckler (2023a), S. 27 und 37.
  11. Stöckler (1992), S. 175; Stöckler (2003b), S. 244.
  12. Siehe Stöckler (2000b), S. 289 und 297 f.
Normdaten (Person): GND: 1016222823 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n85048515 | VIAF: 34580909 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Stöckler, Manfred
KURZBESCHREIBUNG deutscher Philosoph und Hochschullehrer
GEBURTSDATUM 23. Juni 1951
GEBURTSORT Mannheim

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 13:54

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Manfred Stockler 23 Juni 1951 in Mannheim ist ein deutscher Philosoph und Wissenschaftstheoretiker Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Philosophie der Physik insbesondere der Quantenmechanik in Naturphilosophie und in aktuellen Grundfragen der Wissenschaftstheorie Von 1991 bis 2017 war er Professor fur Philosophie an der Universitat Bremen WerdegangDas Studium der Physik und Philosophie an den Universitaten Heidelberg und Giessen absolvierte Stockler mit einem Diplom in Physik In Giessen wo er bis 1984 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Zentrums fur Philosophie und Grundlagen der Wissenschaft war wurde er 1981 unter Betreuung von Bernulf Kanitscheider zu den philosophischen und wissenschaftshistorischen Ursprungen der relativistischen Quantenmechanik promoviert Nach Anstellung am philosophischen Seminar der Universitat Heidelberg bei Erhard Scheibe und nach weiteren Lehrauftragen in Innsbruck Karlsruhe und Marburg erlangte Stockler 1988 die Habilitation im Fachbereich Physik der Universitat Giessen fur das Fachgebiet Philosophie der Naturwissenschaft mit einer Arbeit uber philosophische Probleme der Elementarteilchenphysik Ab 1991 bis zu seinem Ruhestand 2017 hatte Stockler an der Universitat Bremen den damals neu errichteten Lehrstuhl fur Theoretische Philosophie und Philosophie der Naturwissenschaften inne Seit 2009 ist Stockler Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg Schwerpunkte und PositionenKennzeichnend fur Manfred Stocklers Schriften ist ein Gesamtblick auf die aktuellen Grundlagen der Physik von denen aus seine philosophischen Problemstellungen und Interpretationen ansetzen Seit Beginn seiner Forschung in den spaten 1970er Jahren umfassen diese vor allem den Zusammenhang zwischen Relativitatstheorie und der Theorie von atomaren quantenhaften Objekten Programmatisch fur die Wissenschaftsphilosophie entwickelt Stockler hierbei das Offenlegen von vielseitigen Darstellungen wissenschaftlicher Theorien und verborgener Zwischenrelationen anhand von wissenschaftshistorisch bedeutenden Fallbeispielen So wird es eine Aufgabe der Wissenschaftstheorie die undiskutierten Voraussetzungen und stillschweigend befolgten Regeln wissenschaftlicher Forschung zu Bewusstsein zu bringen und einer rationalen Kontrolle zuganglich zu machen Stockler 1984 S 14 Dafur sind nicht nur die formalen mathematischen Voraussetzungen sondern auch die ontologischen methodologischen und historischen Ansatze zu rekonstruieren um die Bedeutungsebenen der Theorieelemente besser zu erfassen Beispielhaft gelingt es Stockler auf seinem Spezialgebiet der Quantenmechanik hintergrundige Voraussetzungen der Dirac Gleichung der Bellschen Ungleichung sowie der Planckschen Strahlungsformel auszuzeichnen Im Einklang zur eben genannten These der semantischen Vielfalt physikalischer Grundelemente fuhrt Stockler auf dem Gebiet der Quantenmechanik vor wie das Gegenuberstellen von mehreren Deduktionen und Positionen zu einer kognitiven Vereinheitlichung fuhren kann Das Interpretieren der Grundelemente sowie das Offenlegen von Bruckenrelationen zwischen Theorien tragt zum Verstehen und damit zum besseren Erklaren bei Im semantischen Prazisieren von Theorieelementen behalten formallogische Instrumente in der Wissenschaftsphilosophie ihre Berechtigung Ebenso entspricht diese Position Stocklers eigenem intensivem Bemuhen die Quantenmechanik als z T unanschaulich bleibende Theorie umfassend zu didaktisieren Stockler schliesst sich der gangigen Auffassung an dass die Grundelemente der physischen Welt durch die Wissenschaft heute vollstandig bezeichnet sind wenn auch aus erkenntnistheoretischen Grunden niemals auszuschliessen ist dass vielleicht neue oder alternative Prinzipien der Physik entdeckt werden Aus Sicht der physikalischen Grundlagen existiert heute ein geschlossenes Wissenschaftsbild von der Welt Wissenschaftlicher Fortschritt bestehe heute entsprechend in der methodologischen Kompetenzzunahme und zielgerichteten Problemlosekapazitat weniger im Erreichen letztgultiger empirischer Belege fur die fundamentalen Theorien Stockler spricht sich fur einen gemassigten Reduktionismus und Realismus hinsichtlich der Beschreibung der physischen Welt durch wissenschaftliche Theorien aus Komplexere hoherschichtige Wissensgebiete stehen gleichberechtigt und eigenstandig auf ontologisch fundamentalen Gebieten der Physik Von den Formalismen der Physik gehen die materiellen Gesetze aus Ein Wissenschaftsgebiet von hoherer Komplexitat konne daher im Umkehrschluss nicht allein aus strukturellen gebietsubergreifenden Gesetzen bestehen Werke Auswahl Monographien und Sammelbande Philosophische Probleme der relativistischen Quantenmechanik Duncker und Humblot Berlin 1984 2020 neu herausgegeben Der Riese das Wasser und die Flucht der Galaxien Geschichten vom Anfang und Ende der Welt Hrsg von Manfred Stockler Keip Frankfurt am Main 1990 Zwischen traditioneller und moderner Logik Nichtklassische Ansatze Hrsg von W Stelzner und M Stockler Mentis 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Karl Popper Springer Wiesbaden 2019 S 155 175 doi 10 1007 978 3 658 16242 9 21 1 2023a Fortschritte im Wissen und Fortschritt durch empirische Wissenschaften In K H Hoffmann N Korber Hrsg Fortschritt Alber Baden Baden 2023 S 12 39 2023b Revolution mit Hindernissen Der steinige Weg von der neuen Physik zu einem neuen Weltbild In H Fink M Kuhlmann Hrsg Unbestimmt und relativ Das Weltbild der modernen Physik Springer Berlin 2023 S 15 50 2023c Paradoxien der Zeit Das Zwillingsparadox In Alexander Max Bauer Gregor Damschen und Mark Siebel Hrsg Paradoxien Grenzdenken und Denkgrenzen von A llwissen bis Z eit mentis Paderborn 2023 S 125 145 doi 10 30965 9783969752517 007 WeblinksLiteratur von und uber Manfred Stockler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Manfred Stockler auf der Internetseite des Instituts fur Philosophie Universitat Bremen Fachbereich 9 Kulturwissenschaften Wissenschaftsphilosophie Von der Wissenschaftstheorie zur Wissenschaftsphilosophie Ein Gesprach mit Martin Carrier Holger Lyre Wolfgang Spohn und Manfred Stockler vom 18 Marz 2008 In information philosophie de M Stockler Interpretationen der Quantenmechanik Podcast Folge 344 der Online Ausgabe von Welt der Physik hrsg am 6 April 2023 D Muller Dum u J Kube Manfred Stockler auf der Internetseite der Akademie der Wissenschaften in Hamburg Internetprasenz der wissenschaftsphilosophischen Fachzeitschrift Philosophia naturalis die Stockler mit herausgegeben hatEinzelnachweiseProfil Prof Dr Manfred Stockler im Ruhestand Universitat Bremen abgerufen am 15 Marz 2023 Philosophische Probleme der relativistischen Quantenmechanik 1984 siehe Literaturverzeichnis Die aus diesen Forschungsjahren hervorgegangene Habilitationsschrift ist die 1987 an der Universitatsbibliothek Giessen erschienene Schrift Philosophische Probleme der Elementarteilchenphysik OCLC 612129365 hebis de Titelaufnahme Siehe Stockler 1984 und Stockler 1986a Paul M Nager Manfred Stockler Verschrankung und Nicht Lokalitat EPR Bell und die Folgen S 107 185 in C Frebe u a 22018 hier unter Monographien Diese vereinheitlichende Position wird in Stockler 2000a erlautert Siehe etwa Stockler 2017a Stockler hat zahlreiche Artikel in der padagogischen Fachzeitschrift Praxis der Naturwissenschaften zu diesem Themengebiet veroffentlicht Siehe Stockler 1992 S 165 und Stockler 2003a S 670 Stockler 2023a S 27 und 37 Stockler 1992 S 175 Stockler 2003b S 244 Siehe Stockler 2000b S 289 und 297 f Normdaten Person GND 1016222823 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n85048515 VIAF 34580909 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stockler ManfredKURZBESCHREIBUNG deutscher Philosoph und HochschullehrerGEBURTSDATUM 23 Juni 1951GEBURTSORT Mannheim

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