Marianne Schönauer eigentlich Schifferes 31 Mai 1920 in Wien 9 Juli 1997 ebenda war eine österreichische Schauspielerin
Marianne Schönauer

Marianne Schönauer (eigentlich Schifferes) (* 31. Mai 1920 in Wien; † 9. Juli 1997 ebenda) war eine österreichische Schauspielerin.
Leben und Wirken
Marianne Schönauer studierte am Max-Reinhardt-Seminar in Wien und ließ sich zur Sängerin ausbilden. Während des Studiums war sie bei Max Reinhardt und dessen Faust-Inszenierung bei den Salzburger Festspielen beschäftigt. Nach dem Studium war sie als Schauspielerin in Mährisch-Ostrau engagiert. Während des Krieges hatte Marianne Schönauer als „Halbjüdin“ Arbeitsverbot (weshalb sie eine bereits fixierte Verpflichtung ans Deutsche Volkstheater nicht realisieren konnte). Sie schlug sich mit diversen Gelegenheitsarbeiten durch und wechselte mehrmals den Namen, um nicht von der Gestapo entdeckt zu werden. Ihr jüdischer Vater Karl Schifferes (1894–1942), Cellist im RAVAG-Orchester, emigrierte nach Frankreich und starb später im KZ Auschwitz.
Zu den wichtigsten Stationen ihrer Schauspielkarriere gehörten (ab 1945) das Wiener Volkstheater, wo sie vor allem mit dem Regisseur Günther Haenel arbeitete (in Henrik Ibsens „Baumeister Solness“ spielte sie neben Albert Bassermann die weibliche Hauptrolle). Das Raimundtheater (1949), das Landestheater Salzburg (1950) und das Stadttheater in Wien (1951) waren weitere Stationen, bis sie zuletzt ans Theater in der Josefstadt kam, an dem sie (mit Unterbrechungen) bis 1987 zum Ensemble gehörte. Auch während der Sommermonate trat sie beispielsweise bei den Seespielen Mörbisch auf. Während der 1950er und 1960er Jahre wurde Marianne Schönauer auch als Schlagersängerin bekannt.
Ab dem Jahr 1946 stand Marianne Schönauer regelmäßig vor der Kamera. Sie wirkte in vielen Kinofilmen an der Seite bekannter Akteure wie Hans Moser, O. W. Fischer, Hans Holt und Johannes Heesters und an den verschiedensten Fernsehproduktionen mit. 1987 beendete sie ihre Theaterkarriere und widmete sich besonders der Ausbildung des Nachwuchses, veranstaltete Literaturlesungen und arbeitete zunehmend als Fernsehschauspielerin.
Schönauer war von 1945 bis 1947 mit dem Bühnenbildner und Regisseur Gustav Manker verheiratet. , Sie starb 1997 unerwartet inmitten von Dreharbeiten. Ihre Grabstätte befindet sich auf dem Hernalser Friedhof in Wien (Gruppe 63, Reihe 7, Nummer 13).
Im Jahr 2000 wurde in Wien-Döbling (19. Bezirk) die Marianne-Schönauer-Gasse nach ihr benannt.
Filmografie (Auswahl)
- 1947: Die Welt dreht sich verkehrt
- 1947: Das unsterbliche Antlitz
- 1948: Der Prozeß
- 1948: An klingenden Ufern
- 1949: Eroica
- 1950: Hochzeit mit Erika
- 1950: Gruß und Kuß aus der Wachau
- 1951: Verklungenes Wien
- 1951: Das Herz einer Frau
- 1951: Maria Theresia
- 1952: Mönche, Mädchen und Panduren
- 1952: 1. April 2000
- 1953: Der Bauernrebell
- 1953: Eine Nacht in Venedig
- 1953: Die große Schuld
- 1953: Im Krug zum grünen Kranze (Die 5 Karnickel)
- 1954: Wiener Herzen (Der Komödiant von Wien)
- 1955: Bel Ami
- 1955: Don Juan
- 1956: Die Frau des Hochwaldjägers
- 1959: Auf allen Straße
- 1959: Meine Tochter Patricia
- 1961: Vor Jungfrauen wird gewarnt
- 1962: Tanze mit mir in den Morgen
- 1963: Die schwarze Kobra
- 1964: Das hab ich von Papa gelernt
- 1965: Die Liebesquelle
- 1966: Oberinspektor Marek – Tödlicher Unfall (Fernsehreihe)
- 1968: Wenn die kleinen Veilchen blüh’n (Fernsehfilm)
- 1969: Donnerwetter! Donnerwetter! Bonifatius Kiesewetter
- 1970: Der Feldherrenhügel (Fernsehfilm)
- 1970: Der Kurier der Kaiserin (Fernsehserie, 26 Folgen)
- 1971: Wenn der Vater mit dem Sohne (Fernsehserie, 13 Folgen)
- 1973: Hallo – Hotel Sacher … Portier! (Fernsehserie, 22 Folgen)
- 1976: Alle Jahre wieder – Die Familie Semmeling (Mini-Fernsehserie)
- 1980: Maria Theresia (Fernsehfilm)
- 1982: Mozart (Mini-Fernsehserie in fünf Folgen)
- 1990–1991: Wie gut, dass es Maria gibt (Fernsehserie, 11 Folgen)
- 1992: Donauprinzessin (Fernsehserie)
- 1996: Das Traumschiff – Singapur (Fernsehreihe)
- 1996: Schlosshotel Orth (Fernsehserie, 12 Folgen)
Weblinks
- Marianne Schönauer bei IMDb
- Eintrag zu Marianne Schönauer im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Marianne Schönauer in der Datenbank Find a Grave
Einzelnachweise
- Hans Morgenstern: Jüdisches biographisches Lexikon. Eine Sammlung von bedeutenden Persönlichkeiten jüdischer Herkunft ab 1800. Münster 2009, S. 741
- Paulus Manker: Der Theatermann Gustav Manker. Spurensuche. Brandstätter, Wien 2010, ISBN 978-3-85033-335-1
- Mein Film, 13. August 1948, Heft 33, S. 10
Personendaten | |
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NAME | Schönauer, Marianne |
ALTERNATIVNAMEN | Schifferes, Marianne |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 31. Mai 1920 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 9. Juli 1997 |
STERBEORT | Wien |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Marianne Schonauer eigentlich Schifferes 31 Mai 1920 in Wien 9 Juli 1997 ebenda war eine osterreichische Schauspielerin Leben und WirkenMarianne Schonauer studierte am Max Reinhardt Seminar in Wien und liess sich zur Sangerin ausbilden Wahrend des Studiums war sie bei Max Reinhardt und dessen Faust Inszenierung bei den Salzburger Festspielen beschaftigt Nach dem Studium war sie als Schauspielerin in Mahrisch Ostrau engagiert Wahrend des Krieges hatte Marianne Schonauer als Halbjudin Arbeitsverbot weshalb sie eine bereits fixierte Verpflichtung ans Deutsche Volkstheater nicht realisieren konnte Sie schlug sich mit diversen Gelegenheitsarbeiten durch und wechselte mehrmals den Namen um nicht von der Gestapo entdeckt zu werden Ihr judischer Vater Karl Schifferes 1894 1942 Cellist im RAVAG Orchester emigrierte nach Frankreich und starb spater im KZ Auschwitz Grabstatte von Marianne Schonauer Zu den wichtigsten Stationen ihrer Schauspielkarriere gehorten ab 1945 das Wiener Volkstheater wo sie vor allem mit dem Regisseur Gunther Haenel arbeitete in Henrik Ibsens Baumeister Solness spielte sie neben Albert Bassermann die weibliche Hauptrolle Das Raimundtheater 1949 das Landestheater Salzburg 1950 und das Stadttheater in Wien 1951 waren weitere Stationen bis sie zuletzt ans Theater in der Josefstadt kam an dem sie mit Unterbrechungen bis 1987 zum Ensemble gehorte Auch wahrend der Sommermonate trat sie beispielsweise bei den Seespielen Morbisch auf Wahrend der 1950er und 1960er Jahre wurde Marianne Schonauer auch als Schlagersangerin bekannt Ab dem Jahr 1946 stand Marianne Schonauer regelmassig vor der Kamera Sie wirkte in vielen Kinofilmen an der Seite bekannter Akteure wie Hans Moser O W Fischer Hans Holt und Johannes Heesters und an den verschiedensten Fernsehproduktionen mit 1987 beendete sie ihre Theaterkarriere und widmete sich besonders der Ausbildung des Nachwuchses veranstaltete Literaturlesungen und arbeitete zunehmend als Fernsehschauspielerin Schonauer war von 1945 bis 1947 mit dem Buhnenbildner und Regisseur Gustav Manker verheiratet Sie starb 1997 unerwartet inmitten von Dreharbeiten Ihre Grabstatte befindet sich auf dem Hernalser Friedhof in Wien Gruppe 63 Reihe 7 Nummer 13 Im Jahr 2000 wurde in Wien Dobling 19 Bezirk die Marianne Schonauer Gasse nach ihr benannt Filmografie Auswahl 1947 Die Welt dreht sich verkehrt 1947 Das unsterbliche Antlitz 1948 Der Prozess 1948 An klingenden Ufern 1949 Eroica 1950 Hochzeit mit Erika 1950 Gruss und Kuss aus der Wachau 1951 Verklungenes Wien 1951 Das Herz einer Frau 1951 Maria Theresia 1952 Monche Madchen und Panduren 1952 1 April 2000 1953 Der Bauernrebell 1953 Eine Nacht in Venedig 1953 Die grosse Schuld 1953 Im Krug zum grunen Kranze Die 5 Karnickel 1954 Wiener Herzen Der Komodiant von Wien 1955 Bel Ami 1955 Don Juan 1956 Die Frau des Hochwaldjagers 1959 Auf allen Strasse 1959 Meine Tochter Patricia 1961 Vor Jungfrauen wird gewarnt 1962 Tanze mit mir in den Morgen 1963 Die schwarze Kobra 1964 Das hab ich von Papa gelernt 1965 Die Liebesquelle 1966 Oberinspektor Marek Todlicher Unfall Fernsehreihe 1968 Wenn die kleinen Veilchen bluh n Fernsehfilm 1969 Donnerwetter Donnerwetter Bonifatius Kiesewetter 1970 Der Feldherrenhugel Fernsehfilm 1970 Der Kurier der Kaiserin Fernsehserie 26 Folgen 1971 Wenn der Vater mit dem Sohne Fernsehserie 13 Folgen 1973 Hallo Hotel Sacher Portier Fernsehserie 22 Folgen 1976 Alle Jahre wieder Die Familie Semmeling Mini Fernsehserie 1980 Maria Theresia Fernsehfilm 1982 Mozart Mini Fernsehserie in funf Folgen 1990 1991 Wie gut dass es Maria gibt Fernsehserie 11 Folgen 1992 Donauprinzessin Fernsehserie 1996 Das Traumschiff Singapur Fernsehreihe 1996 Schlosshotel Orth Fernsehserie 12 Folgen WeblinksMarianne Schonauer bei IMDb Eintrag zu Marianne Schonauer im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Marianne Schonauer in der Datenbank Find a GraveEinzelnachweiseHans Morgenstern Judisches biographisches Lexikon Eine Sammlung von bedeutenden Personlichkeiten judischer Herkunft ab 1800 Munster 2009 S 741 Paulus Manker Der Theatermann Gustav Manker Spurensuche Brandstatter Wien 2010 ISBN 978 3 85033 335 1 Mein Film 13 August 1948 Heft 33 S 10Normdaten Person GND 1025208404 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 44900432 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schonauer MarianneALTERNATIVNAMEN Schifferes MarianneKURZBESCHREIBUNG osterreichische SchauspielerinGEBURTSDATUM 31 Mai 1920GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 9 Juli 1997STERBEORT Wien