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Markus Dröge 16 Oktober 1954 in Washington D C ist ein deutscher evangelischer Theologe Er war von 2009 bis 2019 Bischof

Markus Dröge

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Markus Dröge
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Markus Dröge (* 16. Oktober 1954 in Washington, D.C.) ist ein deutscher evangelischer Theologe. Er war von 2009 bis 2019 Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und ist seit 2022 Vorstandssprecher der politischen Stiftung Zukunft Berlin.

Leben und Wirken

Markus Dröge ist der Sohn des Diplomaten Heinz Dröge, wuchs in Washington, Bonn, Paris und Brüssel auf und studierte an den Universitäten Bonn, München und Tübingen. 1983 wurde er Vikar in der Evangelischen Kirche im Rheinland. Im Jahre 1985 übernahm er seine erste Pfarrstelle in der Kirchengemeinde Koblenz-Karthause und wechselte 1994 in die Kirchengemeinde Koblenz-Mitte.

Ab 2004 amtierte Dröge als Superintendenten des Kirchenkreises Koblenz. Am 15. Mai 2009 wurde er als Nachfolger von Wolfgang Huber zum Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) mit Sitz in Berlin gewählt und am 14. November 2009 in sein neues Amt eingeführt, das er bis zum 16. November 2019 ausübte. Sein Nachfolger ist Christian Stäblein.

In der neuen Position als Bischof führte er den unter seinem Vorgänger eingeleiteten Reformprozess in der EKBO voran, der als Zwischenergebnis unter anderem in den 2014 von ihm federführend verfassten Zehn Thesen: „begabt leben – mutig verändern“ (Ergebnisse des Konsultationsprozesses „Welche Kirche morgen?“) mündete.

Während des Reformationsjubiläumsjahres 2017 war die EKBO Gastgeberin des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Berlin und Potsdam. Dröge hielt unter anderem beim Eröffnungsgottesdienst vor dem Reichstag die Predigt.

Dröge ist verheiratet und hat drei Kinder.

Dröges Großvater, Alfred Dobbert, stimmte als Reichstagsabgeordneter der SPD gegen das Ermächtigungsgesetz vom 24. März 1933.

Weitere Tätigkeiten

Im Jahre 1999 wurde Dröge zum Doktor der Theologie promoviert und übernahm 2000 neben seinen pfarramtlichen Aufgaben einen Lehrauftrag für Systematische Theologie an der Universität Koblenz-Landau. Von 2002 bis 2004 absolvierte er eine Ausbildung als Systemischer Berater beim Institut für Familientherapie Weinheim. Von 2007 bis 2009 war er außerdem Vorsitzender des Kuratoriums der Evangelischen Akademie im Rheinland.

Dröge war von Juni 2010 bis Oktober 2012 Vorsitzender des Aufsichtsrates des Evangelischen Entwicklungsdienstes (eed). Am 11. November 2014 wurde Dröge von der EKD-Synode als Nachfolger von Nikolaus Schneider in den Rat der EKD gewählt.

Positionen

Ökumene

Markus Dröge setzt sich für eine Stärkung der Ökumene in den christlichen Kirchen ein. Bereits in seiner Zeit als Superintendent in Koblenz war er Mitbegründer der dortigen Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen. Als Bischof in Berlin führte er 2010 den Gottesdienst für verfolgte Christen in aller Welt ein, der jedes Jahr in der Bischofskirche St. Marien in Berlin-Mitte an Reminiszere, dem zweiten Sonntag in der Passionszeit vor Ostern begangen wird. Viele Kirchengemeinden der EKBO folgen dem und feiern an diesem Tag ebenfalls solche Gottesdienste.

Gemeinsam mit Erzbischof Heiner Koch vom katholischen Erzbistum Berlin führte er die Möglichkeit eines konfessionell-kooperativen Religionsunterrichtes in Berlin ein. Am 6. Oktober 2017 unterschrieb er öffentlich mit dem Erzbischof die gemeinsame Vereinbarung, die in ihrer konkret ausgestalteten Form die erste dieser Art in Deutschland ist.

Dröge war ein scharfer Kritiker der Aufhebung der Exkommunikation der vier Bischöfe der Piusbruderschaft durch Papst Benedikt XVI.: „Hier wurde die ökumenische Schmerzgrenze deutlich überschritten.“ Papst Benedikt schreibe „die Linie der Öffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils“ nicht fort, sondern lenke „die römische Kirche in einen Traditionalismus“.

Auch für den Dialog mit anderen Religionsgemeinschaften setzt er sich ein: So schuf er kurz nach seiner Amtsübernahme als Bischof eine neue Pfarrstelle im Berliner Missionswerk, die den interreligiösen Dialog, vor allem mit muslimischen und jüdischen Gemeinden, aber auch anderen Religionen fördern soll.

Menschen auf der Flucht

Bischof Dröge setzt sich für eine humane und positive Asyl- und Integrationspolitik ein, die sich am Leitbild der Nächstenliebe orientiert. Er hat sich persönlich für eine Lösung der Berliner Flüchtlingssituation eingesetzt, die unter anderem durch einen Hungerstreik auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor und später durch die Besetzung des Oranienplatzes in Berlin-Kreuzberg verschärft hatte. Nachdem er im Oktober 2013 die Hungerstreikenden besucht hatte, nahmen Gemeinden der EKBO viele Flüchtlinge auf.

Mit einem Bischofswort auf der Herbstsynode der EKBO 2014 regte er die Initiierung der Flüchtlingskirche St. Simeon in Berlin an; die Gründung erfolgte am 8. Oktober 2015.

Auseinandersetzung mit AfD und Rechtspopulismus

Markus Dröge gilt als scharfer Kritiker der AfD und deren Menschenbildes. Ebenso lehnt er jede Form des Rechtspopulismus und menschenfeindliche Äußerungen gegen Fremde und angebliche Andere ab und hat sich dazu häufiger zu Wort gemeldet. Dennoch war er als einer der ganz wenigen Kirchenvertreter deutschlandweit bereit, sich einer öffentlichen Diskussionsrunde mit einer Vertreterin der „Christen in der AfD“ zu stellen. Trotz teilweise heftiger Kritik daran fand die Veranstaltung auf dem Kirchentag 2017 in Berlin statt. Die Vertreterin der AfD, Anette Schultner, trat fünf Monate nach der Podiumsdiskussion, auf der Dröge den „Christen in der AfD“ vorhielt, dass sie für die rechten Kreise in der AfD lediglich als Feigenblatt dienten, aus der Partei aus.

Gremienzugehörigkeiten

  • Während der Amtszeit als Bischof auch Mitglied der Kirchenkonferenz der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Mitherausgeber von die Kirche,
  • seit November 2009: Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung St. Matthäus,
  • seit November 2009: Vorsitzender des Kuratoriums der Evangelischen Hochschule Berlin (EHB),
  • seit 2010: Kuratoriumsmitglied der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin
  • ab 2012 Mitglied im Stiftungsrat der Leo Baeck Foundation,
  • von 2012 bis 2021: Vorsitzender des Aufsichtsrates des Evangelischen Werkes für Diakonie und Entwicklung (EWDE),
  • seit März 2020 Mitglied im Nationalen Begleitgremium zur Endlagersuche für hoch radioaktive Abfälle (NBG)
  • seit 2006 Mitglied der Stiftung Zukunft Berlin

Schriften (Auswahl)

  • „Zeuge“ der Auferstehung. Systematische Erwägungen zur Osterpredigt. In: Sigrid Brandt, Bernd Oberdorfer (Hrsg.): Resonanzen. Theologische Beiträge. Michael Welker zum 50. Geburtstag, Wuppertal, 1997, S. 26–45
  • Kirche in der Vielfalt des Geistes. Die christologische und pneumatologische Begründung der Kirche bei Jürgen Moltmann (zugleich: Heidelberg, Universität, Dissertation 1999), Neukirchen-Vluyn, 2000
  • Auf keine andere Weise. Nur in Jesus Christus findet die Kirche zur Einheit: Nikolaus von Kues und die Ökumene, in: zeitzeichen 4/2001, 42f.
  • Thomas Darscheid, Markus Dröge, Ulrich Offerhaus (Hrsg.): Den Koblenzer Cusanus entdecken. Beiträge aus dem Cusanusjahr 2001 in Koblenz, Koblenz, 2001
  • Markus Dröge, Erich Engelke, Andreas Metzing, Ulrich Offerhaus, Thomas M. Schneider, Rolf Stahl (Hrsg.): Pragmatisch, preußisch, protestantisch...Die Evangelische Gemeinde Koblenz im Spannungsfeld von rheinischem Katholizismus und preußischer Kirchenpolitik. Schriftenreihe des Vereins Rheinische Kirchengeschichte, Bd. 161, Bonn, 2003
  • „Wo sind die Toten?“. Grundlinien einer evangelischen Eschatologie. In: Hans-Gerd Wirtz: Tod – und was kommt danach?, Trier, 2005, 63–85
  • Freundschaftlich anders sein. Neue Chancen in der „Ökumene der Profile“, EvTh, Bd. 67, 2007, Heft 4., 307–315
  • Jürgen Moltmann, Theologie der Hoffnung. In: Christian Danz (Hrsg.): Kanon der Theologie. 45 Schlüsseltexte im Portrait, WBH, Darmstadt, 2009, 302–310
  • Ein theologisches Grundsatzproblem, in: FAZ Nr. 36, 12. Februar 2009, S. 8.
  • Volkskirche als Modell für die Zukunft. Überlegungen zu den Reformprozessen in der Evangelischen Kirche. In: Petra Bosse-Huber, (Hrsg.): Glaube und Verantwortung. Festschrift zum 65. Geburtstag von Nikolaus Schneider. Neukirchen-Vluyn 2012, 145–156
  • Unterwegs zur Versöhnung. Im Gespräch mit Markus Dröge, Wichern-Verlag, Berlin 2013
  • Warum interreligiöser Dialog? – Visionen, Voraussetzungen und Chancen des christlich-islamischen Dialoges vor dem Berliner Erfahrungshintergrund. In: Roland Herpich, Andreas Goetze (Hrsg.): Toleranz statt Wahrheit?. Herausforderung interreligiöser Dialog. Berliner Reihe für Ökumene, Mission und Dialog, Band 1. Berlin 2013, 18–30
  • Ein Gelehrter auf der Suche nach dem Reich Gottes, Predigt zu Lukas 10, 25-37, in: Gottes Geist und menschlicher Geist, Hrsg. Gregor Etzelmüller, Heike Springhart, Leipzig 2013, 17–22
  • »Wie wird Friede?« 80 Jahre nach Dietrich Bonhoeffers Friedensrede bei der ökumenischen Tagung auf Fanö, epd-Dokumentation Heft 39–2014, 18–25
  • Karl-Barth-Preis für Michael Welker: Laudatio, gehalten bei der festlichen Preisverleihung am 9. Juli 2016 in Basel, in: BThZ 33. Jg., Heft 2, 2016, 317–325
  • Orientierung gewinnen. Die Bedeutung einer empirisch informierten Praktischen Theologie für die Aufgabe der Kirchenleitung, in: Praktische Theologie. Zeitschrift für Praxis in Kirche, Gesellschaft und Kultur, 3–2016, 152–158
  • Was haben wir Christen, was hat die Evangelische Kirche dem wachsenden Rechtspopulismus entgegenzusetzen? Vortrag auf der Kreissynode des Kirchenkreises Teltow-Zehlendorf, 25. März 2017, in: BThZ, 35. Jg., Heft 1, 2018, 139–157
  • Dokumentation der Podiumsdiskussion des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Berlin mit Anette Schultner am 25. 5. 2017, in:. W. Thielmann (Hrsg.): Alternative für Christen? Die AfD und ihr gespaltenes Verhältnis zur Religion, Neukirchen-Vluyn 2017, 165–192.
  • Christen müssen sich einmischen, Cicero-online, 28. September 2017.
  • Kann man mit Rechtspopulisten sachlich streiten?, in: Risiko und Vertrauen – Risk and Trust, Hrsg. Heike Springhart, Günter Thomas, Festschrift für Michael Welker zum 70. Geburtstag, Leipzig, 2017, 317–324

Weblinks

Commons: Markus Dröge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Homepage von Markus Dröge mit Predigten, Vorträgen etc.
  • Literatur von und über Markus Dröge im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Werke von und über Markus Dröge in der Deutschen Digitalen Bibliothek

Einzelnachweise

  1. http://www.stiftungzukunftberlin.eu/rollen/vorstand/
  2. Evangelische Kirche im Rheinland: EKBO-Synode: Markus Dröge neuer Landesbischof in Berlin. In: ekir.de. Abgerufen am 15. Januar 2018. 
  3. EKBO: Reformprozess der EKBO 2007–2017 – Ein Portrait (PDF). (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Januar 2018; abgerufen am 15. Januar 2018. 
  4. EKBO: Zehn Thesen: „begabt leben – mutig verändern“. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Januar 2018; abgerufen am 15. Januar 2018. 
  5. Birte Mensing: Eröffnungsgottesdienst vor dem Reichstag. Verein zur Förderung des Deutschen Evangelischen Kirchentages e. V., archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Oktober 2018; abgerufen am 9. Oktober 2018. 
  6. Dröge: Vita (Memento vom 24. Februar 2016 im Internet Archive), ekbo.de, abgerufen am 24. Februar 2016.
  7. Verhandlungen des Deutschen Reichstags. Abgerufen am 28. Mai 2017. 
  8. "Otto Wels’ Rede ist eine Aufforderung an uns alle" | SPD-Bundestagsfraktion. In: SPD-Bundestagsfraktion. 21. März 2013 (spdfraktion.de [abgerufen am 28. Mai 2017]). 
  9. Bischof Markus Dröge über den Kirchentag – Die Kirche. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. Mai 2017; abgerufen am 28. Mai 2017. 
  10. Berliner Bischof Dröge in Rat der EKD gewählt, ekd.de, Pressemitteilung vom 11. November 2014.
  11. Kirchen bieten gemeinsamen Religionsunterricht. evangelisch.de, abgerufen am 9. Oktober 2018. 
  12. Berliner Kirchen kooperieren beim Fach Religion. katholisch.de, abgerufen am 9. Oktober 2018. 
  13. Claudia Keller: Interreligiöser Dialog: Kirchen und Muslime suchen schon lange das Gespräch. Der Tagesspiegel, abgerufen am 9. Oktober 2018. 
  14. dpa: Bischof Dröge: «Menschen in ihrer Religion ernst nehmen». dpa, abgerufen am 9. Oktober 2018. 
  15. Thomas Schneider: Berliner Bischof setzt Pfarrer für Moscheen ein. AG Welt, abgerufen am 9. Oktober 2018. 
  16. Julia Haak: Evangelische Kirche: Europaweit einzigartige Flüchtlingskirche in Berlin-Kreuzberg. Berliner Zeitung, abgerufen am 9. Oktober 2018. 
  17. Albert Funk: Kirchentag und AfD: Mit dem Feind auf dem Podium. Der Tagesspiegel, abgerufen am 9. Oktober 2018. 
  18. Reinhard Bingener: Diskussion auf dem Kirchentag: Lieben und lieben lassen. FAZ, abgerufen am 9. Oktober 2018. ; Dokumentation der Podiumsdiskussion des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Berlin mit Anette Schultner am 25. Mai 2017, in:. W. Thielmann (Hrsg.): Alternative für Christen? Die AfD und ihr gespaltenes Verhältnis zur Religion, Neukirchen-Vluyn 2017, 165–192
  19. Maria Fiedler: AfD-Austritt: „Da war das Maß voll“. Der Tagesspiegel, abgerufen am 9. Oktober 2018. 
  20. http://www.gcjz-berlin.de/?page_id=1357
  21. [1]
  22. Stiftung Zukunft Berlin, abgerufen am 25. Januar 2023
VorgängerAmtNachfolger
Wolfgang HuberBischof der Ev. Kirche
Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz

2009–2019
Christian Stäblein
Normdaten (Person): GND: 122213769 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: no2001027624 | VIAF: 27287629 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Dröge, Markus
KURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe und Bischof
GEBURTSDATUM 16. Oktober 1954
GEBURTSORT Washington, D.C.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 15:34

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Markus Droge 16 Oktober 1954 in Washington D C ist ein deutscher evangelischer Theologe Er war von 2009 bis 2019 Bischof der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz EKBO und ist seit 2022 Vorstandssprecher der politischen Stiftung Zukunft Berlin Markus Droge 2017 Leben und WirkenMarkus Droge ist der Sohn des Diplomaten Heinz Droge wuchs in Washington Bonn Paris und Brussel auf und studierte an den Universitaten Bonn Munchen und Tubingen 1983 wurde er Vikar in der Evangelischen Kirche im Rheinland Im Jahre 1985 ubernahm er seine erste Pfarrstelle in der Kirchengemeinde Koblenz Karthause und wechselte 1994 in die Kirchengemeinde Koblenz Mitte Ab 2004 amtierte Droge als Superintendenten des Kirchenkreises Koblenz Am 15 Mai 2009 wurde er als Nachfolger von Wolfgang Huber zum Bischof der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz EKBO mit Sitz in Berlin gewahlt und am 14 November 2009 in sein neues Amt eingefuhrt das er bis zum 16 November 2019 ausubte Sein Nachfolger ist Christian Stablein In der neuen Position als Bischof fuhrte er den unter seinem Vorganger eingeleiteten Reformprozess in der EKBO voran der als Zwischenergebnis unter anderem in den 2014 von ihm federfuhrend verfassten Zehn Thesen begabt leben mutig verandern Ergebnisse des Konsultationsprozesses Welche Kirche morgen mundete Wahrend des Reformationsjubilaumsjahres 2017 war die EKBO Gastgeberin des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Berlin und Potsdam Droge hielt unter anderem beim Eroffnungsgottesdienst vor dem Reichstag die Predigt Droge ist verheiratet und hat drei Kinder Droges Grossvater Alfred Dobbert stimmte als Reichstagsabgeordneter der SPD gegen das Ermachtigungsgesetz vom 24 Marz 1933 Weitere TatigkeitenIm Jahre 1999 wurde Droge zum Doktor der Theologie promoviert und ubernahm 2000 neben seinen pfarramtlichen Aufgaben einen Lehrauftrag fur Systematische Theologie an der Universitat Koblenz Landau Von 2002 bis 2004 absolvierte er eine Ausbildung als Systemischer Berater beim Institut fur Familientherapie Weinheim Von 2007 bis 2009 war er ausserdem Vorsitzender des Kuratoriums der Evangelischen Akademie im Rheinland Droge war von Juni 2010 bis Oktober 2012 Vorsitzender des Aufsichtsrates des Evangelischen Entwicklungsdienstes eed Am 11 November 2014 wurde Droge von der EKD Synode als Nachfolger von Nikolaus Schneider in den Rat der EKD gewahlt PositionenOkumene Markus Droge setzt sich fur eine Starkung der Okumene in den christlichen Kirchen ein Bereits in seiner Zeit als Superintendent in Koblenz war er Mitbegrunder der dortigen Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Als Bischof in Berlin fuhrte er 2010 den Gottesdienst fur verfolgte Christen in aller Welt ein der jedes Jahr in der Bischofskirche St Marien in Berlin Mitte an Reminiszere dem zweiten Sonntag in der Passionszeit vor Ostern begangen wird Viele Kirchengemeinden der EKBO folgen dem und feiern an diesem Tag ebenfalls solche Gottesdienste Gemeinsam mit Erzbischof Heiner Koch vom katholischen Erzbistum Berlin fuhrte er die Moglichkeit eines konfessionell kooperativen Religionsunterrichtes in Berlin ein Am 6 Oktober 2017 unterschrieb er offentlich mit dem Erzbischof die gemeinsame Vereinbarung die in ihrer konkret ausgestalteten Form die erste dieser Art in Deutschland ist Droge war ein scharfer Kritiker der Aufhebung der Exkommunikation der vier Bischofe der Piusbruderschaft durch Papst Benedikt XVI Hier wurde die okumenische Schmerzgrenze deutlich uberschritten Papst Benedikt schreibe die Linie der Offnung des Zweiten Vatikanischen Konzils nicht fort sondern lenke die romische Kirche in einen Traditionalismus Auch fur den Dialog mit anderen Religionsgemeinschaften setzt er sich ein So schuf er kurz nach seiner Amtsubernahme als Bischof eine neue Pfarrstelle im Berliner Missionswerk die den interreligiosen Dialog vor allem mit muslimischen und judischen Gemeinden aber auch anderen Religionen fordern soll Menschen auf der Flucht Bischof Droge setzt sich fur eine humane und positive Asyl und Integrationspolitik ein die sich am Leitbild der Nachstenliebe orientiert Er hat sich personlich fur eine Losung der Berliner Fluchtlingssituation eingesetzt die unter anderem durch einen Hungerstreik auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor und spater durch die Besetzung des Oranienplatzes in Berlin Kreuzberg verscharft hatte Nachdem er im Oktober 2013 die Hungerstreikenden besucht hatte nahmen Gemeinden der EKBO viele Fluchtlinge auf Mit einem Bischofswort auf der Herbstsynode der EKBO 2014 regte er die Initiierung der Fluchtlingskirche St Simeon in Berlin an die Grundung erfolgte am 8 Oktober 2015 Auseinandersetzung mit AfD und Rechtspopulismus Markus Droge gilt als scharfer Kritiker der AfD und deren Menschenbildes Ebenso lehnt er jede Form des Rechtspopulismus und menschenfeindliche Ausserungen gegen Fremde und angebliche Andere ab und hat sich dazu haufiger zu Wort gemeldet Dennoch war er als einer der ganz wenigen Kirchenvertreter deutschlandweit bereit sich einer offentlichen Diskussionsrunde mit einer Vertreterin der Christen in der AfD zu stellen Trotz teilweise heftiger Kritik daran fand die Veranstaltung auf dem Kirchentag 2017 in Berlin statt Die Vertreterin der AfD Anette Schultner trat funf Monate nach der Podiumsdiskussion auf der Droge den Christen in der AfD vorhielt dass sie fur die rechten Kreise in der AfD lediglich als Feigenblatt dienten aus der Partei aus GremienzugehorigkeitenWahrend der Amtszeit als Bischof auch Mitglied der Kirchenkonferenz der Evangelischen Kirche in Deutschland EKD und Mitherausgeber von die Kirche seit November 2009 Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung St Matthaus seit November 2009 Vorsitzender des Kuratoriums der Evangelischen Hochschule Berlin EHB seit 2010 Kuratoriumsmitglied der Gesellschaft fur Christlich Judische Zusammenarbeit in Berlin ab 2012 Mitglied im Stiftungsrat der Leo Baeck Foundation von 2012 bis 2021 Vorsitzender des Aufsichtsrates des Evangelischen Werkes fur Diakonie und Entwicklung EWDE seit Marz 2020 Mitglied im Nationalen Begleitgremium zur Endlagersuche fur hoch radioaktive Abfalle NBG seit 2006 Mitglied der Stiftung Zukunft BerlinSchriften Auswahl Zeuge der Auferstehung Systematische Erwagungen zur Osterpredigt In Sigrid Brandt Bernd Oberdorfer Hrsg Resonanzen Theologische Beitrage Michael Welker zum 50 Geburtstag Wuppertal 1997 S 26 45 Kirche in der Vielfalt des Geistes Die christologische und pneumatologische Begrundung der Kirche bei Jurgen Moltmann zugleich Heidelberg Universitat Dissertation 1999 Neukirchen Vluyn 2000 Auf keine andere Weise Nur in Jesus Christus findet die Kirche zur Einheit Nikolaus von Kues und die Okumene in zeitzeichen 4 2001 42f Thomas Darscheid Markus Droge Ulrich Offerhaus Hrsg Den Koblenzer Cusanus entdecken Beitrage aus dem Cusanusjahr 2001 in Koblenz Koblenz 2001 Markus Droge Erich Engelke Andreas Metzing Ulrich Offerhaus Thomas M Schneider Rolf Stahl Hrsg Pragmatisch preussisch protestantisch Die Evangelische Gemeinde Koblenz im Spannungsfeld von rheinischem Katholizismus und preussischer Kirchenpolitik Schriftenreihe des Vereins Rheinische Kirchengeschichte Bd 161 Bonn 2003 Wo sind die Toten Grundlinien einer evangelischen Eschatologie In Hans Gerd Wirtz Tod und was kommt danach Trier 2005 63 85 Freundschaftlich anders sein Neue Chancen in der Okumene der Profile EvTh Bd 67 2007 Heft 4 307 315 Jurgen Moltmann Theologie der Hoffnung In Christian Danz Hrsg Kanon der Theologie 45 Schlusseltexte im Portrait WBH Darmstadt 2009 302 310 Ein theologisches Grundsatzproblem in FAZ Nr 36 12 Februar 2009 S 8 Volkskirche als Modell fur die Zukunft Uberlegungen zu den Reformprozessen in der Evangelischen Kirche In Petra Bosse Huber Hrsg Glaube und Verantwortung Festschrift zum 65 Geburtstag von Nikolaus Schneider Neukirchen Vluyn 2012 145 156 Unterwegs zur Versohnung Im Gesprach mit Markus Droge Wichern Verlag Berlin 2013 Warum interreligioser Dialog Visionen Voraussetzungen und Chancen des christlich islamischen Dialoges vor dem Berliner Erfahrungshintergrund In Roland Herpich Andreas Goetze Hrsg Toleranz statt Wahrheit Herausforderung interreligioser Dialog Berliner Reihe fur Okumene Mission und Dialog Band 1 Berlin 2013 18 30 Ein Gelehrter auf der Suche nach dem Reich Gottes Predigt zu Lukas 10 25 37 in Gottes Geist und menschlicher Geist Hrsg Gregor Etzelmuller Heike Springhart Leipzig 2013 17 22 Wie wird Friede 80 Jahre nach Dietrich Bonhoeffers Friedensrede bei der okumenischen Tagung auf Fano epd Dokumentation Heft 39 2014 18 25 Karl Barth Preis fur Michael Welker Laudatio gehalten bei der festlichen Preisverleihung am 9 Juli 2016 in Basel in BThZ 33 Jg Heft 2 2016 317 325 Orientierung gewinnen Die Bedeutung einer empirisch informierten Praktischen Theologie fur die Aufgabe der Kirchenleitung in Praktische Theologie Zeitschrift fur Praxis in Kirche Gesellschaft und Kultur 3 2016 152 158 Was haben wir Christen was hat 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stiftungzukunftberlin eu rollen vorstand Evangelische Kirche im Rheinland EKBO Synode Markus Droge neuer Landesbischof in Berlin In ekir de Abgerufen am 15 Januar 2018 EKBO Reformprozess der EKBO 2007 2017 Ein Portrait PDF PDF Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 16 Januar 2018 abgerufen am 15 Januar 2018 EKBO Zehn Thesen begabt leben mutig verandern Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 16 Januar 2018 abgerufen am 15 Januar 2018 Birte Mensing Eroffnungsgottesdienst vor dem Reichstag Verein zur Forderung des Deutschen Evangelischen Kirchentages e V archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 9 Oktober 2018 abgerufen am 9 Oktober 2018 Droge Vita Memento vom 24 Februar 2016 im Internet Archive ekbo de abgerufen am 24 Februar 2016 Verhandlungen des Deutschen Reichstags Abgerufen am 28 Mai 2017 Otto Wels Rede ist eine Aufforderung an uns alle SPD Bundestagsfraktion In SPD Bundestagsfraktion 21 Marz 2013 spdfraktion de abgerufen am 28 Mai 2017 Bischof Markus Droge uber den Kirchentag Die Kirche Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 31 Mai 2017 abgerufen am 28 Mai 2017 Berliner Bischof Droge in Rat der EKD gewahlt ekd de Pressemitteilung vom 11 November 2014 Kirchen bieten gemeinsamen Religionsunterricht evangelisch de abgerufen am 9 Oktober 2018 Berliner Kirchen kooperieren beim Fach Religion katholisch de abgerufen am 9 Oktober 2018 Claudia Keller Interreligioser Dialog Kirchen und Muslime suchen schon lange das Gesprach Der Tagesspiegel abgerufen am 9 Oktober 2018 dpa Bischof Droge Menschen in ihrer Religion ernst nehmen dpa abgerufen am 9 Oktober 2018 Thomas Schneider Berliner Bischof setzt Pfarrer fur Moscheen ein AG Welt abgerufen am 9 Oktober 2018 Julia Haak Evangelische Kirche Europaweit einzigartige Fluchtlingskirche in Berlin Kreuzberg Berliner Zeitung abgerufen am 9 Oktober 2018 Albert Funk Kirchentag und AfD Mit dem Feind auf dem Podium Der Tagesspiegel abgerufen am 9 Oktober 2018 Reinhard Bingener Diskussion auf dem Kirchentag Lieben und lieben lassen FAZ abgerufen am 9 Oktober 2018 Dokumentation der Podiumsdiskussion des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Berlin mit Anette Schultner am 25 Mai 2017 in W Thielmann Hrsg Alternative fur Christen Die AfD und ihr gespaltenes Verhaltnis zur Religion Neukirchen Vluyn 2017 165 192 Maria Fiedler AfD Austritt Da war das Mass voll Der Tagesspiegel abgerufen am 9 Oktober 2018 http www gcjz berlin de page id 1357 1 Stiftung Zukunft Berlin abgerufen am 25 Januar 2023VorgangerAmtNachfolgerWolfgang HuberBischof der Ev Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz 2009 2019Christian StableinNormdaten Person GND 122213769 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN no2001027624 VIAF 27287629 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Droge MarkusKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe und BischofGEBURTSDATUM 16 Oktober 1954GEBURTSORT Washington D C

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