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Markus Schächter 31 Oktober 1949 in Hauenstein ist ein deutscher Journalist und Medienmanager Von 2002 bis 2012 war er I

Markus Schächter

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Markus Schächter
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Markus Schächter (* 31. Oktober 1949 in Hauenstein) ist ein deutscher Journalist und Medienmanager. Von 2002 bis 2012 war er Intendant des Zweiten Deutschen Fernsehens.

Werdegang

Schächter wurde als fünftes von sechs Kindern des Lageristen Jakob Schächter in Hauenstein in Rheinland-Pfalz geboren und wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Nach dem Schulbesuch in Hauenstein und Dahn begann er 1968 ein Lehramtsstudium der Geschichte, Politikwissenschaft, Publizistik und Religionswissenschaft an den Universitäten München, Lyon, Paris und Mainz. Zum Wintersemester 1971/1972 erhielt er durch die Konrad-Adenauer-Stiftung ein Stipendium für Begabtenförderung. 1974 schloss Markus Schächter mit dem 1. Staatsexamen ab und engagierte sich bereits während seines Studiums journalistisch, unter anderem beim Südwestfunk (SWF), beim ZDF und bei der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Paris.

Den Grundstein seiner rundfunkjournalistischen Karriere legte Markus Schächter als Kulturredakteur beim Südwestfunk 1976. Nach seiner Tätigkeit (Beginn 1977) als Leiter der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit im Kultusministerium von Rheinland-Pfalz unter Hanna-Renate Laurien kam er 1981 endgültig zum ZDF.

Innerhalb des ZDF arbeitete er zunächst als Referent für Planungsfragen des Kabel- und Satellitenfernsehens und wurde 1983 Referent des Programmdirektors Alois Schardt.

1984 übernahm er als erste Leitungsfunktion die Führung der Redaktion „Kultur und Gesellschaft“ und war dort Mitbegründer der Sendereihe „Terra X“.

1985 wurde er Leiter der Redaktion „Kinder und Jugend“ und verantwortete in dieser Funktion unter anderem die Einführung der Kindernachrichtensendung „logo!“ im Jahr 1988.

1992 übernahm er die ZDF-Planungsredaktion, 1993 die Hauptabteilung Programmplanung. 1998 wurde er zum Programmdirektor berufen.

Seiner Wahl zum vierten ZDF-Intendanten (nach 20-jähriger Amtszeit von Dieter Stolte) im März 2002 ging ein langwieriger und für alle Beteiligten zunächst peinlicher Streit innerhalb des in zwei parteipolitisch orientierte Lager aufgeteilten ZDF-Fernsehrates voraus: Schächter erhielt als Kompromisskandidat erst kurz vor Beginn seiner Amtszeit im fünften Wahlgang die erforderliche Mehrheit von drei Fünfteln der Stimmen.

Deutlich vor Ende seiner ersten Amtszeit erzielte er im Dezember 2005 bei seiner (vorgezogenen) Wiederwahl mit 60 von 61 abgegebenen Stimmen das beste Ergebnis in der Geschichte des ZDF.

Das spektakulärste Ereignis seiner Amtszeit war die Ablehnung seines Vorschlags zur Verlängerung der Amtszeit des ZDF-Chefredakteurs Nikolaus Brender durch den von Mitgliedern der CDU/CSU dominierten ZDF-Verwaltungsrat im November 2009 sowie die durch diesen kontroversen Präzedenzfall verbundene öffentliche Debatte um die Unabhängigkeit des ZDF von parteipolitischer Einflussnahme.

Im Juli 2010 empfing Schächter gemeinsam mit Vertretern der ARD den Präsidenten des iranischen Staatsrundfunks (IRIB) und General der Revolutionswächter . Dieses Treffen stieß auf vereinzelte Kritik durch oppositionelle Iraner.

Am 25. Januar 2011 gab Schächter bekannt, dass er nicht erneut für die nächste Amtsperiode zur Wahl stehe. Er begründete dies damit, dass zehn Jahre ein gutes Zeitmaß seien, er seine Ziele erreicht habe und jede Spitzenposition in einem Top-Unternehmen, nach seiner Überzeugung, zeitlich begrenzt sei. Der damalige Vorsitzende des ZDF-Verwaltungsrates Kurt Beck hob in der Frankfurter Rundschau hervor, dass Schächter den Sender finanziell auf eine solide Basis gestellt habe. In derselben Ausgabe wurde auf die bereits 2001 geschaffene und unter ihm weiterentwickelte ZDFmediathek verwiesen, durch die der Sender sich für die Digitalisierung neu ausrichten konnte. Michael Hanfeld schrieb in der FAZ, dass es dem scheidenden Intendanten gelungen sei, seinen 2002 aufgestellten „Zehnjahresplan einzuhalten“. Als Beispiele nannte Hanfeld die programmatische Ausrichtung des ZDF, unter anderem durch den für jüngere Zuschauer konzipierten digitalen Kanal ZDFneo, der 2009 auf Sendung gegangen war. Schächters Nachfolger wurde im März 2012 Thomas Bellut.

Markus Schächter war bis Ende 2012 gewähltes Mitglied des Exekutivrats (Vorstands) der Europäischen Rundfunkunion (EBU). Sein Nachfolger als deutscher Vertreter wurde BR-Intendant Ulrich Wilhelm. Von 2011 bis 2015 war er Präsident der ARTE-Gesellschafterversammlung. Am 13. Juli 2016 wurde er Mitglied des Kommunikationssekretariats (heute: Dikasterium für die Kommunikation) der Römischen Kurie.

Lehraufträge

Markus Schächter lehrte seit Januar 2004 als Professor für Medientheorie und Medienpraxis an der Hochschule für Musik und Theater (HfMT) in Hamburg, die ihm im selben Jahr die akademische Bezeichnung Professor verlieh. Seit dem Wintersemester 2012 ist Markus Schächter Honorarprofessor an der Hochschule für Philosophie München für das Fach Medienethik.

Kritik

Fall Brender

Im Zusammenhang mit der öffentlich kontrovers diskutierten Beendigung der Amtszeit von Chefredakteur Nikolaus Brender hatte sich Schächter ungewöhnlich offen gegen die vom stellvertretenden ZDF-Verwaltungsratsvorsitzenden (und de facto Mehrheitsführer) Roland Koch öffentlich geäußerte Absicht zur Nichtverlängerung gestellt, indem er an seinem letztlich nicht mehrheitsfähigen Personalvorschlag Brender festhielt. Allerdings wurde ihm auch nahegelegt, die Legalität der Ablehnung der Vertragsverlängerung des Chefredakteurs auf dem Wege einer verwaltungsgerichtlichen Klage überprüfen zu lassen, wovon er jedoch letztendlich absah. Stattdessen überließ Schächter es der Politik, für eine grundlegende Überprüfung der geltenden Regeln zu sorgen. Nach der heftigen Kritik Brenders an einem internen parteipolitischen Spitzelsystem im ZDF, das mit der DDR vergleichbar sei, rügte Schächter diese Darstellung als unzutreffend und überzogen.

Digitalkanäle

Die Zeitung Die Welt bezeichnete den Aufbau neuer Digitalkanäle durch Schächter als „Fehlkalkulation“. Diese Digitaloffensive sei der eigentliche Grund dafür, dass sein Nachfolger Bellut beim ZDF 400 Stellen abbauen müsse.

Sonstige Engagements

Markus Schächter bekleidet neben zahlreichen Ämtern im Medienbereich noch eine Vielzahl anderer Ämter im Rahmen des sozialen und kulturellen Engagements des ZDF: Er war u. a. Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutschen Behindertenhilfe Aktion Mensch, Mitglied des Deutschen Komitees für UNICEF, Mitglied des Kuratoriums der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und Vorsitzender der Stiftung Hoher Dom zu Mainz.

Er ist außerdem Mitglied in verschiedenen Kuratorien: u. a. der Kulturstiftung der Länder, der Museumsinsel Berlin, der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, von Reporter ohne Grenzen Deutschland, der CIVIS Medienstiftung, der Eugen-Biser-Stiftung München, des Bachchores Mainz sowie Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Lesen.

Seit Juni 2011 ist Markus Schächter Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Zukunft Berlin.

Auszeichnungen und Ehrungen

  • 2001 erhielt er das Goldene Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich.
  • 2003 wurde ihm der Global Television Outstanding Achievement Award der Banff World Television Foundation Kanada verliehen, außerdem der Karl-Friedrich-Schinkel-Ring des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz.
  • 2004 wurde Schächter vom Verein Deutsche Sprache mit dem Titel Sprachpanscher des Jahres für die Verwendung von Anglizismen oder „Denglisch“ im öffentlichen Sprachgebrauch bedacht.
  • 2005 erhielt er den Verdienstorden des Landes Berlin, den Bayerischen Verdienstorden sowie die Auszeichnung Der Ranzengardist der Mainzer Ranzengarde von 1837 e. V.
  • 2006 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz (1. Klasse) ausgezeichnet und erhielt den Ehrentitel Professor des Hamburger Senats.
  • 2007 erhielt er zusammen mit Kardinal Lehmann bei der Einweihung des Mainzer Prominentenweinberges den Ehrentitel Consitor Primus Senatus Vineti (Erster Pflanzer des Senats-Weinberges).
  • 2008 erhielt er den Lachenden Amtsschimmel des DBB Beamtenbund und Tarifunion.
  • 2008 bekam er den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen und mit der Georg-Scheu-Plakette den Weinkulturpreis der Stadt Alzey.
  • 2009 wurde Schächter der Directorate Award der International Emmy Awards zuerkannt.
  • 2011 wurde Schächter mit dem Französischen Nationalverdienstorden Ordre national du Mérite sowie dem päpstlichen Gregoriusorden ausgezeichnet.
  • 2012 erhielt er das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
  • 2014 Ehrendoktorat der Hochschule für Philosophie München
  • 2017 Officier de l’ordre des Arts et des Lettres

Privates

Markus Schächter ist verheiratet und wohnt im Mainzer Stadtteil Hechtsheim.

Weblinks

  • Literatur von und über Markus Schächter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Markus Schächter auf dem Internetauftritt der Hochschule für Philosophie
  • DIE ZEIT – Interview mit und Beobachtungen über Markus Schächter (vom 19. November 2009)
  • DIE ZEIT – Artikel über Markus Schächter (vom 26. Januar 2011)
  • Welt.de – Artikel über Markus Schächter (vom 26. Januar 2011)
  • Biografie Markus Schächter (PDF)

Einzelnachweise

  1. Markus Schächter im Munzinger-Archiv, abgerufen am 19. März 2024 (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. wdr.de (Memento vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive)
  3. Lebenslauf auf ZDF.de, abgerufen am 9. Januar 2012
  4. Wunder vom Lerchenberg, Tagesspiegel vom 11. März 2002, abgerufen am 2. Februar 2011
  5. Ich werde gern unterschätzt, Der Spiegel vom 18. März 2002, abgerufen am 2. Februar 2011
  6. DWDL.de: Bestes Ergebnis in der ZDF-Geschichte: Schächter fast einstimmig wiedergewählt, abgerufen am 2. Februar 2011
  7. Der Tag der Grenzüberschreitung, Stefan Niggemeier in FAZ.net vom 28. November 2009, abgerufen am 2. Februar 2011; mehr zum Thema im Artikel zu Nikolaus Brender
  8. Machtkampf: CDU: fürchtet Rücktritt von ZDF-Intendant Schächter in Welt.de vom 10. März 2009, abgerufen am 2. Februar 2011
  9. ARD und ZDF empfangen Irans Chef-Zensor: Leisetreten für Korrespondenten. Spiegel Online, 13. Juli 2010, abgerufen am 12. Dezember 2016. 
  10. Biografie: Markus Schächter: ZDF Presseportal. In: presseportal.zdf.de. 14. März 2012, abgerufen am 11. November 2018. 
  11. Ralf Mielke: Der leise Intendant, Frankfurter Rundschau vom 26. Januar 2011, Seite 35
  12. Michael Hanfeld: Der Intendant mit dem Zehnjahresplan, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 26. Januar 2011, Seite 35
  13. Mainz bleibt auch mit neuem Intendanten Mainz in „Zeit.de“ vom 14. März 2012, abgerufen am 14. März 2012
  14. Fourth EBU Executive Board elected. In: TVB Europe vom 10. Dezember 2012, abgerufen am 16. März 2018 (englisch)
  15. @1@2Biografie von Prof. Markus Schächter (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven) auf arte.tv
  16. Nomina di Membri della Segreteria per la Comunicazione. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 13. Juli 2016, abgerufen am 13. Juli 2016 (italienisch). 
  17. Der Intendant muss klagen, Hartmann von der Tann in FAZ.net vom 8. Juli 2009, abgerufen am 2. Februar 2011
  18. Schächter: „Ich habe kein Verständnis dafür“ in DWDL.de vom 27. November 2009, abgerufen am 2. Februar 2011
  19. @1@2 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven)
  20. Eklat um Brender: Wo steht das ZDF? In: Meedia. 23. Februar 2010, abgerufen am 19. November 2016. 
  21. Steffen Grimberg: Stasi-Vergleich von ZDF-Chefredakteur: Spionagejäger Nikolaus Brender. In: die tageszeitung. Abgerufen am 19. November 2016. 
  22. Personalabbau: Das fatale Erbe von ZDF-Intendant Schächter. In: Die Welt. 11. Dezember 2012, abgerufen am 9. Juli 2013. 
  23. Kuratorium – Bachchor Mainz. In: www.bachchormainz.de. Abgerufen am 25. Juli 2016. 
  24. Stiftung Lesen | Kuratorium. In: www.stiftunglesen.de. Archiviert vom Original am 24. Mai 2016; abgerufen am 24. Mai 2016. 
  25. DWDL.de: Markus Schächter erhält International Emmy Award vom 9. Juli 2009.
  26. ZDF-Intendant Markus Schächter mit dem nationalen Verdienstorden Frankreichs ausgezeichnet Meldung der Französischen Botschaft in Deutschland vom 18. Januar 2011, abgerufen am 2. Dezember 2011
  27. Bistum Mainz: Päpstlicher Gregoriusorden an den ZDF-Intendanten Markus Schächter verliehen (Memento vom 20. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) Pressemitteilung vom 10. Dezember 2011, abgerufen am 13. Dezember 2011
  28. Österreichisches Ehrenkreuz für ZDF-Intendant Prof. Markus Schächter vom 2. März 2012, abgerufen am 2. März 2012.
  29. Markus Schächter erhält Ehrendoktorwürde. Pressemitteilung vom 16. Oktober 2014 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de).
Intendanten des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF)

Karl Holzamer (1962–1977) | Karl-Günther von Hase (1977–1982) | Dieter Stolte (1982–2002) | Markus Schächter (2002–2012) | Thomas Bellut (2012–2022) | Norbert Himmler (seit 2022)

Programmdirektoren des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF)

 (1962–1965) | Joseph Viehöver (1965–1972) | Gerhard Prager (1972–1977) | Dieter Stolte (1977–1982) | Alois Schardt (1982–1988) | Oswald Ring (1988–1998) | Markus Schächter (1998–2002) | Thomas Bellut (2002–2012) | Norbert Himmler (2012–2022) | Nadine Bilke (seit 2022)

Normdaten (Person): GND: 12343145X (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: no2004045833 | VIAF: 920758 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Schächter, Markus
KURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und Intendant des ZDF
GEBURTSDATUM 31. Oktober 1949
GEBURTSORT Hauenstein

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 19:44

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Markus Schachter 31 Oktober 1949 in Hauenstein ist ein deutscher Journalist und Medienmanager Von 2002 bis 2012 war er Intendant des Zweiten Deutschen Fernsehens 2009 in der Frankfurter PaulskircheDie Weinsenatoren Kardinal Lehmann links und ZDF Intendant Schachter beim Setzen der ersten WeinrebeWerdegangSchachter wurde als funftes von sechs Kindern des Lageristen Jakob Schachter in Hauenstein in Rheinland Pfalz geboren und wuchs in einfachen Verhaltnissen auf Nach dem Schulbesuch in Hauenstein und Dahn begann er 1968 ein Lehramtsstudium der Geschichte Politikwissenschaft Publizistik und Religionswissenschaft an den Universitaten Munchen Lyon Paris und Mainz Zum Wintersemester 1971 1972 erhielt er durch die Konrad Adenauer Stiftung ein Stipendium fur Begabtenforderung 1974 schloss Markus Schachter mit dem 1 Staatsexamen ab und engagierte sich bereits wahrend seines Studiums journalistisch unter anderem beim Sudwestfunk SWF beim ZDF und bei der Deutschen Presse Agentur dpa in Paris Den Grundstein seiner rundfunkjournalistischen Karriere legte Markus Schachter als Kulturredakteur beim Sudwestfunk 1976 Nach seiner Tatigkeit Beginn 1977 als Leiter der Abteilung fur Offentlichkeitsarbeit im Kultusministerium von Rheinland Pfalz unter Hanna Renate Laurien kam er 1981 endgultig zum ZDF Innerhalb des ZDF arbeitete er zunachst als Referent fur Planungsfragen des Kabel und Satellitenfernsehens und wurde 1983 Referent des Programmdirektors Alois Schardt 1984 ubernahm er als erste Leitungsfunktion die Fuhrung der Redaktion Kultur und Gesellschaft und war dort Mitbegrunder der Sendereihe Terra X 1985 wurde er Leiter der Redaktion Kinder und Jugend und verantwortete in dieser Funktion unter anderem die Einfuhrung der Kindernachrichtensendung logo im Jahr 1988 1992 ubernahm er die ZDF Planungsredaktion 1993 die Hauptabteilung Programmplanung 1998 wurde er zum Programmdirektor berufen Seiner Wahl zum vierten ZDF Intendanten nach 20 jahriger Amtszeit von Dieter Stolte im Marz 2002 ging ein langwieriger und fur alle Beteiligten zunachst peinlicher Streit innerhalb des in zwei parteipolitisch orientierte Lager aufgeteilten ZDF Fernsehrates voraus Schachter erhielt als Kompromisskandidat erst kurz vor Beginn seiner Amtszeit im funften Wahlgang die erforderliche Mehrheit von drei Funfteln der Stimmen Deutlich vor Ende seiner ersten Amtszeit erzielte er im Dezember 2005 bei seiner vorgezogenen Wiederwahl mit 60 von 61 abgegebenen Stimmen das beste Ergebnis in der Geschichte des ZDF Das spektakularste Ereignis seiner Amtszeit war die Ablehnung seines Vorschlags zur Verlangerung der Amtszeit des ZDF Chefredakteurs Nikolaus Brender durch den von Mitgliedern der CDU CSU dominierten ZDF Verwaltungsrat im November 2009 sowie die durch diesen kontroversen Prazedenzfall verbundene offentliche Debatte um die Unabhangigkeit des ZDF von parteipolitischer Einflussnahme Im Juli 2010 empfing Schachter gemeinsam mit Vertretern der ARD den Prasidenten des iranischen Staatsrundfunks IRIB und General der Revolutionswachter Dieses Treffen stiess auf vereinzelte Kritik durch oppositionelle Iraner Am 25 Januar 2011 gab Schachter bekannt dass er nicht erneut fur die nachste Amtsperiode zur Wahl stehe Er begrundete dies damit dass zehn Jahre ein gutes Zeitmass seien er seine Ziele erreicht habe und jede Spitzenposition in einem Top Unternehmen nach seiner Uberzeugung zeitlich begrenzt sei Der damalige Vorsitzende des ZDF Verwaltungsrates Kurt Beck hob in der Frankfurter Rundschau hervor dass Schachter den Sender finanziell auf eine solide Basis gestellt habe In derselben Ausgabe wurde auf die bereits 2001 geschaffene und unter ihm weiterentwickelte ZDFmediathek verwiesen durch die der Sender sich fur die Digitalisierung neu ausrichten konnte Michael Hanfeld schrieb in der FAZ dass es dem scheidenden Intendanten gelungen sei seinen 2002 aufgestellten Zehnjahresplan einzuhalten Als Beispiele nannte Hanfeld die programmatische Ausrichtung des ZDF unter anderem durch den fur jungere Zuschauer konzipierten digitalen Kanal ZDFneo der 2009 auf Sendung gegangen war Schachters Nachfolger wurde im Marz 2012 Thomas Bellut Markus Schachter war bis Ende 2012 gewahltes Mitglied des Exekutivrats Vorstands der Europaischen Rundfunkunion EBU Sein Nachfolger als deutscher Vertreter wurde BR Intendant Ulrich Wilhelm Von 2011 bis 2015 war er Prasident der ARTE Gesellschafterversammlung Am 13 Juli 2016 wurde er Mitglied des Kommunikationssekretariats heute Dikasterium fur die Kommunikation der Romischen Kurie LehrauftrageMarkus Schachter lehrte seit Januar 2004 als Professor fur Medientheorie und Medienpraxis an der Hochschule fur Musik und Theater HfMT in Hamburg die ihm im selben Jahr die akademische Bezeichnung Professor verlieh Seit dem Wintersemester 2012 ist Markus Schachter Honorarprofessor an der Hochschule fur Philosophie Munchen fur das Fach Medienethik KritikFall Brender Im Zusammenhang mit der offentlich kontrovers diskutierten Beendigung der Amtszeit von Chefredakteur Nikolaus Brender hatte sich Schachter ungewohnlich offen gegen die vom stellvertretenden ZDF Verwaltungsratsvorsitzenden und de facto Mehrheitsfuhrer Roland Koch offentlich geausserte Absicht zur Nichtverlangerung gestellt indem er an seinem letztlich nicht mehrheitsfahigen Personalvorschlag Brender festhielt Allerdings wurde ihm auch nahegelegt die Legalitat der Ablehnung der Vertragsverlangerung des Chefredakteurs auf dem Wege einer verwaltungsgerichtlichen Klage uberprufen zu lassen wovon er jedoch letztendlich absah Stattdessen uberliess Schachter es der Politik fur eine grundlegende Uberprufung der geltenden Regeln zu sorgen Nach der heftigen Kritik Brenders an einem internen parteipolitischen Spitzelsystem im ZDF das mit der DDR vergleichbar sei rugte Schachter diese Darstellung als unzutreffend und uberzogen Digitalkanale Die Zeitung Die Welt bezeichnete den Aufbau neuer Digitalkanale durch Schachter als Fehlkalkulation Diese Digitaloffensive sei der eigentliche Grund dafur dass sein Nachfolger Bellut beim ZDF 400 Stellen abbauen musse Sonstige EngagementsMarkus Schachter bekleidet neben zahlreichen Amtern im Medienbereich noch eine Vielzahl anderer Amter im Rahmen des sozialen und kulturellen Engagements des ZDF Er war u a Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutschen Behindertenhilfe Aktion Mensch Mitglied des Deutschen Komitees fur UNICEF Mitglied des Kuratoriums der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und Vorsitzender der Stiftung Hoher Dom zu Mainz Er ist ausserdem Mitglied in verschiedenen Kuratorien u a der Kulturstiftung der Lander der Museumsinsel Berlin der Johannes Gutenberg Universitat Mainz von Reporter ohne Grenzen Deutschland der CIVIS Medienstiftung der Eugen Biser Stiftung Munchen des Bachchores Mainz sowie Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Lesen Seit Juni 2011 ist Markus Schachter Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Zukunft Berlin Auszeichnungen und Ehrungen2001 erhielt er das Goldene Verdienstzeichen des Landes Oberosterreich 2003 wurde ihm der Global Television Outstanding Achievement Award der Banff World Television Foundation Kanada verliehen ausserdem der Karl Friedrich Schinkel Ring des Deutschen Nationalkomitees fur Denkmalschutz 2004 wurde Schachter vom Verein Deutsche Sprache mit dem Titel Sprachpanscher des Jahres fur die Verwendung von Anglizismen oder Denglisch im offentlichen Sprachgebrauch bedacht 2005 erhielt er den Verdienstorden des Landes Berlin den Bayerischen Verdienstorden sowie die Auszeichnung Der Ranzengardist der Mainzer Ranzengarde von 1837 e V 2006 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz 1 Klasse ausgezeichnet und erhielt den Ehrentitel Professor des Hamburger Senats 2007 erhielt er zusammen mit Kardinal Lehmann bei der Einweihung des Mainzer Prominentenweinberges den Ehrentitel Consitor Primus Senatus Vineti Erster Pflanzer des Senats Weinberges 2008 erhielt er den Lachenden Amtsschimmel des DBB Beamtenbund und Tarifunion 2008 bekam er den Verdienstorden des Landes Nordrhein Westfalen und mit der Georg Scheu Plakette den Weinkulturpreis der Stadt Alzey 2009 wurde Schachter der Directorate Award der International Emmy Awards zuerkannt 2011 wurde Schachter mit dem Franzosischen Nationalverdienstorden Ordre national du Merite sowie dem papstlichen Gregoriusorden ausgezeichnet 2012 erhielt er das Osterreichische Ehrenkreuz fur Wissenschaft und Kunst I Klasse 2014 Ehrendoktorat der Hochschule fur Philosophie Munchen 2017 Officier de l ordre des Arts et des LettresPrivatesMarkus Schachter ist verheiratet und wohnt im Mainzer Stadtteil Hechtsheim WeblinksLiteratur von und uber Markus Schachter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Markus Schachter auf dem Internetauftritt der Hochschule fur Philosophie DIE ZEIT Interview mit und Beobachtungen uber Markus Schachter vom 19 November 2009 DIE ZEIT Artikel uber Markus Schachter vom 26 Januar 2011 Welt de Artikel uber Markus Schachter vom 26 Januar 2011 Biografie Markus Schachter PDF 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2018 Ralf Mielke Der leise Intendant Frankfurter Rundschau vom 26 Januar 2011 Seite 35 Michael Hanfeld Der Intendant mit dem Zehnjahresplan Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 26 Januar 2011 Seite 35 Mainz bleibt auch mit neuem Intendanten Mainz in Zeit de vom 14 Marz 2012 abgerufen am 14 Marz 2012 Fourth EBU Executive Board elected In TVB Europe vom 10 Dezember 2012 abgerufen am 16 Marz 2018 englisch 1 2 Biografie von Prof Markus Schachter Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2022 Suche in Webarchiven auf arte tv Nomina di Membri della Segreteria per la Comunicazione In Tagliches Bulletin Presseamt des Heiligen Stuhls 13 Juli 2016 abgerufen am 13 Juli 2016 italienisch Der Intendant muss klagen Hartmann von der Tann in FAZ net vom 8 Juli 2009 abgerufen am 2 Februar 2011 Schachter Ich habe kein Verstandnis dafur in DWDL de vom 27 November 2009 abgerufen am 2 Februar 2011 1 2 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Dezember 2018 Suche in Webarchiven Eklat um Brender Wo steht das ZDF In Meedia 23 Februar 2010 abgerufen am 19 November 2016 Steffen Grimberg Stasi Vergleich von ZDF Chefredakteur Spionagejager Nikolaus Brender In die tageszeitung Abgerufen am 19 November 2016 Personalabbau Das fatale Erbe von ZDF Intendant Schachter In Die Welt 11 Dezember 2012 abgerufen am 9 Juli 2013 Kuratorium Bachchor Mainz In www bachchormainz de Abgerufen am 25 Juli 2016 Stiftung Lesen Kuratorium In www stiftunglesen de Archiviert vom Original am 24 Mai 2016 abgerufen am 24 Mai 2016 DWDL de Markus Schachter erhalt International Emmy Award vom 9 Juli 2009 ZDF Intendant Markus Schachter mit dem nationalen Verdienstorden Frankreichs ausgezeichnet Meldung der Franzosischen Botschaft in Deutschland vom 18 Januar 2011 abgerufen am 2 Dezember 2011 Bistum Mainz Papstlicher Gregoriusorden an den ZDF Intendanten Markus Schachter verliehen Memento vom 20 Juli 2012 im Webarchiv archive today Pressemitteilung vom 10 Dezember 2011 abgerufen am 13 Dezember 2011 Osterreichisches Ehrenkreuz fur ZDF Intendant Prof Markus Schachter vom 2 Marz 2012 abgerufen am 2 Marz 2012 Markus Schachter erhalt Ehrendoktorwurde Pressemitteilung vom 16 Oktober 2014 beim Informationsdienst Wissenschaft idw online de Intendanten des Zweiten Deutschen Fernsehens ZDF Karl Holzamer 1962 1977 Karl Gunther von Hase 1977 1982 Dieter Stolte 1982 2002 Markus Schachter 2002 2012 Thomas Bellut 2012 2022 Norbert Himmler seit 2022 Programmdirektoren des Zweiten Deutschen Fernsehens ZDF 1962 1965 Joseph Viehover 1965 1972 Gerhard Prager 1972 1977 Dieter Stolte 1977 1982 Alois Schardt 1982 1988 Oswald Ring 1988 1998 Markus Schachter 1998 2002 Thomas Bellut 2002 2012 Norbert Himmler 2012 2022 Nadine Bilke seit 2022 Normdaten Person GND 12343145X lobid GND Explorer OGND AKS LCCN no2004045833 VIAF 920758 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schachter MarkusKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und Intendant des ZDFGEBURTSDATUM 31 Oktober 1949GEBURTSORT Hauenstein

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