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Martin Flörchinger 9 Oktober 1909 in Geisenhausen als Martin Paintner Flörchinger 27 Oktober 2004 in Vilsbiburg war ein

Martin Flörchinger

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Martin Flörchinger (* 9. Oktober 1909 in Geisenhausen als Martin Paintner-Flörchinger; † 27. Oktober 2004 in Vilsbiburg) war ein deutscher Schauspieler.

Leben

Als Sohn des Schauspielerehepaars Ernst Flörchinger und Anna Paintner 1909 in Niederbayern geboren, war für Flörchinger der künstlerische Lebensweg bereits vorgezeichnet. Von 1929 bis 1932 absolvierte er seine künstlerische Ausbildung an der Schauspielschule in Leipzig, wo er auch sein Bühnendebüt gab. Weitere Theaterengagements u. a. in Stettin, Gera, Frankfurt, Dortmund, Königsberg, Darmstadt und Leipzig sollten folgen. 1953 engagierte ihn Wolfgang Langhoff an das Deutsche Theater in Berlin, wo er ab 1956 am Berliner Ensemble spielte. Daneben war er auch als Schauspielpädagoge in Berlin und Leipzig tätig.

1951 gab Martin Flörchinger in der DEFA-Produktion Die Meere rufen sein Spielfilmdebüt. Drei Jahre später verkörperte er Karl Liebknecht in Kurt Maetzigs erfolgreichem Filmepos Ernst Thälmann – Sohn seiner Klasse sowie ein Jahr später in dessen Fortsetzung Ernst Thälmann – Führer seiner Klasse, wenn auch nicht mehr in der Rolle Liebknechts, sondern als Volksdelegierter aus dem Saargebiet. Daneben spielte Flörchinger in Konrad Wolfs kritischem Gegenwartsfilm Der geteilte Himmel, im Agententhriller For Eyes Only, im Kriegsdrama Die Abenteuer des Werner Holt, in der Märchenverfilmung König Drosselbart (mit Manfred Krug in der Titelrolle) und neben Donatas Banionis in Konrad Wolfs Goya.

Für seine künstlerische Leistung wurde Flörchinger 1967 und 1972 mit dem Nationalpreis der DDR ausgezeichnet. Darüber hinaus erhielt er 1962 den Kunstpreis der DDR sowie 1964 den Kunstpreis des FDGB.

1976 siedelte der mittlerweile 66-Jährige aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland über, wo er weiterhin als Schauspieler an Bühne (Münchner Kammerspiele), Film und Fernsehen tätig war. Zweimal spielte er unter der Regie Hans W. Geißendörfers in Kinofilmen – 1976 in Die Wildente (mit Jean Seberg, Anne Bennent, Bruno Ganz, Peter Kern und Heinz Bennent) und zwei Jahre später in Die gläserne Zelle. Er spielte in Literaturverfilmungen wie Ein Kapitel für sich nach Walter Kempowski und Die Geschwister Oppermann nach Lion Feuchtwanger sowie in zahlreichen Fernsehproduktionen wie der Krimiserie SOKO 5113.

Daneben arbeitete Martin Flörchinger in der DDR und der Bundesrepublik als Sprecher für Synchronisation und Hörfunk. So lieh er 1982 in der Hörspielproduktion des BR von Douglas Adams’ Per Anhalter durch die Galaxis sowie deren 1991 vom SWF produzierten Fortsetzung dem paranoiden Androiden „Marvin“ seine Stimme.

Darüber hinaus war Flörchinger ein leidenschaftlicher Zeichner. Außerdem nahm er eine komplette Neuübersetzung von Shakespeares 154 Sonetten vor, die unter dem Titel Und Narren urteil'n über echtes Können 1996 veröffentlicht wurden.

Auch seine Tochter Wera Paintner und sein Schwiegersohn Wolfgang Dehler arbeiteten als Schauspieler. Sein Enkel Thomas Dehler ist ebenfalls Schauspieler und sowohl am Theater (u. a. in Rostock, Magdeburg, Leipzig) als auch in Film, Fernsehen und als Hörbuchsprecher tätig.

Sein schriftlicher Nachlass befindet sich im Archiv der Akademie der Künste in Berlin.

Sonstiges

Ein Teilnachlass befindet sich im Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt in Dortmund. Das Findbuch ist online abrufbar.

Im Vorlass von Detlev und Wera Blanke im Bundesarchiv – Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv (SAPMO) in Berlin-Lichterfelde befindet sich unter der Signatur NY 4604 vorl. 216 eine Zusammenstellung über Flörchingers künstlerisches Schaffen.

Filmografie (Auswahl)

  • 1951: Die Meere rufen
  • 1952: Geheimakten Solvay
  • 1954: Ernst Thälmann – Sohn seiner Klasse
  • 1955: Ernst Thälmann – Führer seiner Klasse
  • 1955: Hotelboy Ed Martin
  • 1955: Robert Mayer – Der Arzt aus Heilbronn
  • 1956: Thomas Müntzer – Ein Film deutscher Geschichte
  • 1957: Polonia-Express
  • 1958: Tatort Berlin
  • 1958: Unternehmen Teutonenschwert (Sprecher)
  • 1958: Die Mutter (Theateraufzeichnung)
  • 1959: Verwirrung der Liebe
  • 1959: Ehesache Lorenz
  • 1959: Der kleine Kuno
  • 1960: Seilergasse 8
  • 1963: For Eyes Only
  • 1963: Rauhreif (TV)
  • 1963: Bonner Pitaval: Die Affäre Heyde-Sawade (Fernsehreihe)
  • 1963: Jetzt und in der Stunde meines Todes
  • 1963: Reserviert für den Tod
  • 1963: Lucie und der Angler von Paris (Fernsehfilm, Erzähler)
  • 1963: Julia lebt
  • 1964: Der geteilte Himmel
  • 1964: Viel Lärm um nichts
  • 1964: Doppelt oder nichts (TV-Zweiteiler)
  • 1965: Chronik eines Mordes
  • 1965: Die Abenteuer des Werner Holt
  • 1965: König Drosselbart
  • 1965: Der gewöhnliche Faschismus (Deutscher Sprecher)
  • 1966: Ohne Kampf kein Sieg
  • 1966: Die Tage der Commune (Theateraufzeichnung)
  • 1966: Lebende Ware
  • 1967: Die Räuber (Fernsehfilm)
  • 1967: Die Fahne von Kriwoj Rog
  • 1967: Turlis Abenteuer
  • 1967: Geschichten jener Nacht (Episode 2 und 3)
  • 1968: Abschied
  • 1969: Käuzchenkuhle
  • 1970: Dr. med. Sommer II
  • 1970: Junge Frau von 1914 (Fernsehfilm)
  • 1971: Goya
  • 1972: Die Bilder des Zeugen Schattmann (TV)
  • 1973: Stülpner-Legende (TV)
  • 1974: Der Leutnant vom Schwanenkietz (TV)
  • 1974: Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui (Theateraufzeichnung)
  • 1974: Das Schilfrohr (Fernsehfilm)
  • 1975: Steckbrief eines Unerwünschten (Fernsehfilm)
  • 1976: Mann gegen Mann
  • 1976: Die Wildente
  • 1977: Grete Minde
  • 1978: Die gläserne Zelle
  • 1979: Theodor Chindler (TV)
  • 1979: Ein Kapitel für sich (TV-Dreiteiler)
  • 1983: Die Geschwister Oppermann (TV)
  • 1986: Irgendwie und Sowieso (TV)
  • 1988: Faust – Vom Himmel durch die Welt zur Hölle
  • 1996: Doktor Knock (TV)

Theater

  • 1952: Romain Rolland: Robespierre (Robespierre) – Regie: Arthur Jopp (Leipziger Städtisches Schauspielhaus)
  • 1954: Albert Maltz Hotelboy Ed Martin (Anwalt) – Regie: Ernst Kahler (Deutsches Theater Berlin – Kammerspiele)
  • 1955: Gerhart Hauptmann: Vor Sonnenuntergang (Professor Geiger) – Regie: Wolfgang Heinz (Deutsches Theater Berlin)
  • 1957: Bertolt Brecht: Leben des Galilei (Sagredo) – Regie: Erich Engel (Berliner Ensemble)
  • 1957: Bertolt Brecht: Der gute Mensch von Sezuan (Polizist) – Regie: Benno Besson (Berliner Ensemble)
  • 1957: Bertolt Brecht: Furcht und Elend des Dritten Reiches – Regie: Lothar Bellag//Konrad Swinarski//Peter Palitzsch (Berliner Ensemble)
  • 1958: Wsewolod Wischnewski: Optimistische Tragödie – Regie: Manfred Wekwerth/Peter Palitzsch (Berliner Ensemble)
  • 1960: Bertolt Brecht: Die Dreigroschenoper (Ganove) – Regie: Erich Engel (Berliner Ensemble)
  • 1961: Helmut Baierl: Frau Flinz (Fabrikant Neumann) – Regie: Manfred Wekwerth/Peter Palitzsch (Berliner Ensemble)
  • 1962: Bertolt Brecht: Die Tage der Commune – Regie: Manfred Wekwerth/Joachim Tenschert (Berliner Ensemble)
  • 1963: Bertolt Brecht: Schweyk im Zweiten Weltkrieg (Schweyk) – Regie: Erich Engel/Wolfgang Pintzka (Berliner Ensemble)
  • 1965: Heinar Kipphardt: In der Sache J. Robert Oppenheimer (Isaak Rabi) – Regie: Manfred Wekwerth/Joachim Tenschert (Berliner Ensemble)
  • 1966: Sean O’Casey: Purpurstaub (O’Flaherty) – Regie: (Berliner Ensemble)
  • 1969: Bertolt Brecht: Das Manifest (Brechtabend Nr. 5) – Regie: Klaus Erforth/Alexander Stillmark (Berliner Ensemble)
  • 1969: Helmut Baierl: Johanna von Döbeln (Richter) – Regie: Manfred Wekwerth/ (Berliner Ensemble)
  • 1971: Bertolt Brecht: Leben des Galilei (Sagredo) – Regie: Fritz Bennewitz (Berliner Ensemble)
  • 1973: Bertolt Brecht: Turandot oder der Kongress der Weißwäscher (Bauer Sen) – Regie: Wolfgang Pintzka/Peter Kupke (Berliner Ensemble)
  • 1973: Heiner Müller: Zement (Ingenieur Kleist) – Regie: Ruth Berghaus (Berliner Ensemble)
  • 1974: Bertolt Brecht nach Christopher Marlowe: Leben Eduards des Zweiten von England – Regie: Ekkehard Schall/Barbara Berg (Berliner Ensemble)

Hörspiele

Regie
  • 1954: Friedrich Schiller: Die Räuber (Rundfunk der DDR)
  • 1955: Leonhard Frank: Die Ursache (Rundfunk der DDR)
  • 1956: William Shakespeare: Hamlet, Prinz von Dänemark (Rundfunk der DDR)
  • 1970: Sophokles: Die Antigone des Sophokles (Rundfunk der DDR)
Schauspieler
  • 1955: A. G. Petermann: Die Premiere fällt aus (VP-Oberrat Koch) – Regie: Herwart Grosse (Kriminalhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1955: /: Der Geburtstag des Direktors (Direktor der Zentrale) – Regie: Helmut Hellstorff (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1958: Edith Mikeleitis: Johann Georg Forster in Mainz (Simon) – Regie: (Rundfunk der DDR)
  • 1958: Henrik Ibsen: Stützen der Gesellschaft (Konsul Richard Bernick) – Regie: Herwart Grosse (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1959: Friedrich Karl Kaul/Walter Jupé: Alles beim alten (Dipl.-Ing. Egon Stutterberg) – Regie: Gert Beinemann (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1961: Anna und Friedrich Schlotterbeck: Modellfall Brettheim – Regie: Detlev Witte (Hörspieldokumentation – Rundfunk der DDR)
  • 1961: Klaus Glowalla: Mordprozeß Consolini – Regie: Fritz-Ernst Fechner (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1961: : Zug Nr. 612 (Karel) – Regie: Wolfgang Brunecker (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1961: : Der Untergang der Eppie Reina (Kapitän Nijboer) – Regie: Edgar Kaufmann (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1962: Manfred Bieler: Die linke Wand (Morandes) – Regie: Werner Grunow (Rundfunk der DDR)
  • 1963: Rolf Gumlich/Ralph Knebel: Zwischenbilanz – Regie: Helmut Hellstorff (Rundfunk der DDR)
  • 1965: Peter Weiss: Die Ermittlung (Ankläger) – Regie: Wolfgang Schonendorf (Oratorium in 11 Gesängen – Rundfunk der DDR)
  • 1966: Bernhard Seeger: Hannes Trostberg (Jupp Keuner) – Regie: Theodor Popp (Hörspiel (3 Teile) – Rundfunk der DDR)
  • 1967: Klaus Beuchler: Alltag eines Arztes (Chefarzt Hausen) – Regie: Uwe Haacke (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1968: Erich Schlossarek: Risiko – Regie: Fritz Göhler (Rundfunk der DDR)
  • 1968: Gerhard Rentzsch: Am Brunnen vor dem Tore (Reitlinger) – Regie: Hans Knötzsch (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1969: Ralph Knebel: Rücksicht auf einen Brigadier (Willy) – Regie: Edgar Kaufmann (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1969: Friedrich Dürrenmatt: Abendstunde im Spätherbst (Fürchtegott Hofer, Besucher) – Regie: Werner Grunow (Kriminalhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1970: Ève Curie: Meine Mutter, Madame Curie (Eugene Curie) – Regie: Flora Hoffmann (Hörspielbearbeitung – Rundfunk der DDR)
  • 1970: : Die Ballade vom Fischer Antonin Karpfen (Karpfen) – Regie: (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1970: Armand Lanoux: Der Hüter der Bienen (Capatas) – Regie: Fritz Göhler (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1970: : Der Sohn des Riesen (Der Alte) – Regie: Manfred Täubert (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1971: Bertolt Brecht: Die Tage der Commune (Thiers und Bismarck) – Regie: Manfred Wekwerth/Joachim Tenschert (Hörspiel – Litera)
  • 1973: Gisela Richter-Rostalski: Denkt lieber an Ewald (Ewald Lennert) – Regie: Manfred Täubert (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1974: James Ngugi: Der schwarze Eremit – Regie: Albrecht Surkau (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1974: Rolf Gumlich: Krach in Dagenow (Hackbarth) – Regie: Werner Grunow (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1975: Jules Verne: Die Erfindung des Verderbens (Thomas Roch) – Regie: (Kinderhörspiel – Litera)

Veröffentlichung

  • William Shakespeare, Und Narren urteil'n über echtes Können (Übersetzer), Berlin: 1996; ISBN 3-8280-0053-3.

Literatur

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 3: F – H. John Barry Fitzgerald – Ernst Hofbauer. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 27 f.

Weblinks

  • Martin Flörchinger bei IMDb
  • Homepage Fritz-Hüser-Institut
  • Martin Flörchinger Biografie auf der Website der DEFA-Stiftung
  • Martin-Flörchinger-Archiv im Archiv der Akademie der Künste, Berlin
  • Filmografie und Bilder von Martin Flörchinger auf der Seite TV Spielfilm

Einzelnachweise

  1. Martin-Flörchinger-Archiv Bestandsübersicht auf den Webseiten der Akademie der Künste in Berlin.
  2. Findbuch Nachlass Martin Flörchinger im Fritz-Hüser-Institut
  3. Vorlass Detlev und Wera Blanke im Bundesarchiv
Normdaten (Person): GND: 116018097 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: no2009134659 | VIAF: 96906557 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Flörchinger, Martin
ALTERNATIVNAMEN Paintner-Flörchinger, Martin (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler
GEBURTSDATUM 9. Oktober 1909
GEBURTSORT Geisenhausen
STERBEDATUM 27. Oktober 2004
STERBEORT Vilsbiburg

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 04:44

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Martin Florchinger 9 Oktober 1909 in Geisenhausen als Martin Paintner Florchinger 27 Oktober 2004 in Vilsbiburg war ein deutscher Schauspieler LebenAls Sohn des Schauspielerehepaars Ernst Florchinger und Anna Paintner 1909 in Niederbayern geboren war fur Florchinger der kunstlerische Lebensweg bereits vorgezeichnet Von 1929 bis 1932 absolvierte er seine kunstlerische Ausbildung an der Schauspielschule in Leipzig wo er auch sein Buhnendebut gab Weitere Theaterengagements u a in Stettin Gera Frankfurt Dortmund Konigsberg Darmstadt und Leipzig sollten folgen 1953 engagierte ihn Wolfgang Langhoff an das Deutsche Theater in Berlin wo er ab 1956 am Berliner Ensemble spielte Daneben war er auch als Schauspielpadagoge in Berlin und Leipzig tatig 1951 gab Martin Florchinger in der DEFA Produktion Die Meere rufen sein Spielfilmdebut Drei Jahre spater verkorperte er Karl Liebknecht in Kurt Maetzigs erfolgreichem Filmepos Ernst Thalmann Sohn seiner Klasse sowie ein Jahr spater in dessen Fortsetzung Ernst Thalmann Fuhrer seiner Klasse wenn auch nicht mehr in der Rolle Liebknechts sondern als Volksdelegierter aus dem Saargebiet Daneben spielte Florchinger in Konrad Wolfs kritischem Gegenwartsfilm Der geteilte Himmel im Agententhriller For Eyes Only im Kriegsdrama Die Abenteuer des Werner Holt in der Marchenverfilmung Konig Drosselbart mit Manfred Krug in der Titelrolle und neben Donatas Banionis in Konrad Wolfs Goya Fur seine kunstlerische Leistung wurde Florchinger 1967 und 1972 mit dem Nationalpreis der DDR ausgezeichnet Daruber hinaus erhielt er 1962 den Kunstpreis der DDR sowie 1964 den Kunstpreis des FDGB 1976 siedelte der mittlerweile 66 Jahrige aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland uber wo er weiterhin als Schauspieler an Buhne Munchner Kammerspiele Film und Fernsehen tatig war Zweimal spielte er unter der Regie Hans W Geissendorfers in Kinofilmen 1976 in Die Wildente mit Jean Seberg Anne Bennent Bruno Ganz Peter Kern und Heinz Bennent und zwei Jahre spater in Die glaserne Zelle Er spielte in Literaturverfilmungen wie Ein Kapitel fur sich nach Walter Kempowski und Die Geschwister Oppermann nach Lion Feuchtwanger sowie in zahlreichen Fernsehproduktionen wie der Krimiserie SOKO 5113 Daneben arbeitete Martin Florchinger in der DDR und der Bundesrepublik als Sprecher fur Synchronisation und Horfunk So lieh er 1982 in der Horspielproduktion des BR von Douglas Adams Per Anhalter durch die Galaxis sowie deren 1991 vom SWF produzierten Fortsetzung dem paranoiden Androiden Marvin seine Stimme Daruber hinaus war Florchinger ein leidenschaftlicher Zeichner Ausserdem nahm er eine komplette Neuubersetzung von Shakespeares 154 Sonetten vor die unter dem Titel Und Narren urteil n uber echtes Konnen 1996 veroffentlicht wurden Auch seine Tochter Wera Paintner und sein Schwiegersohn Wolfgang Dehler arbeiteten als Schauspieler Sein Enkel Thomas Dehler ist ebenfalls Schauspieler und sowohl am Theater u a in Rostock Magdeburg Leipzig als auch in Film Fernsehen und als Horbuchsprecher tatig Sein schriftlicher Nachlass befindet sich im Archiv der Akademie der Kunste in Berlin SonstigesEin Teilnachlass befindet sich im Fritz Huser Institut fur Literatur und Kultur der Arbeitswelt in Dortmund Das Findbuch ist online abrufbar Im Vorlass von Detlev und Wera Blanke im Bundesarchiv Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv SAPMO in Berlin Lichterfelde befindet sich unter der Signatur NY 4604 vorl 216 eine Zusammenstellung uber Florchingers kunstlerisches Schaffen Filmografie Auswahl 1951 Die Meere rufen 1952 Geheimakten Solvay 1954 Ernst Thalmann Sohn seiner Klasse 1955 Ernst Thalmann Fuhrer seiner Klasse 1955 Hotelboy Ed Martin 1955 Robert Mayer Der Arzt aus Heilbronn 1956 Thomas Muntzer Ein Film deutscher Geschichte 1957 Polonia Express 1958 Tatort Berlin 1958 Unternehmen Teutonenschwert Sprecher 1958 Die Mutter Theateraufzeichnung 1959 Verwirrung der Liebe 1959 Ehesache Lorenz 1959 Der kleine Kuno 1960 Seilergasse 8 1963 For Eyes Only 1963 Rauhreif TV 1963 Bonner Pitaval Die Affare Heyde Sawade Fernsehreihe 1963 Jetzt und in der Stunde meines Todes 1963 Reserviert fur den Tod 1963 Lucie und der Angler von Paris Fernsehfilm Erzahler 1963 Julia lebt 1964 Der geteilte Himmel 1964 Viel Larm um nichts 1964 Doppelt oder nichts TV Zweiteiler 1965 Chronik eines Mordes 1965 Die Abenteuer des Werner Holt 1965 Konig Drosselbart 1965 Der gewohnliche Faschismus Deutscher Sprecher 1966 Ohne Kampf kein Sieg 1966 Die Tage der Commune Theateraufzeichnung 1966 Lebende Ware 1967 Die Rauber Fernsehfilm 1967 Die Fahne von Kriwoj Rog 1967 Turlis Abenteuer 1967 Geschichten jener Nacht Episode 2 und 3 1968 Abschied 1969 Kauzchenkuhle 1970 Dr med Sommer II 1970 Junge Frau von 1914 Fernsehfilm 1971 Goya 1972 Die Bilder des Zeugen Schattmann TV 1973 Stulpner Legende TV 1974 Der Leutnant vom Schwanenkietz TV 1974 Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui Theateraufzeichnung 1974 Das Schilfrohr Fernsehfilm 1975 Steckbrief eines Unerwunschten Fernsehfilm 1976 Mann gegen Mann 1976 Die Wildente 1977 Grete Minde 1978 Die glaserne Zelle 1979 Theodor Chindler TV 1979 Ein Kapitel fur sich TV Dreiteiler 1983 Die Geschwister Oppermann TV 1986 Irgendwie und Sowieso TV 1988 Faust Vom Himmel durch die Welt zur Holle 1996 Doktor Knock TV Theater1952 Romain Rolland Robespierre Robespierre Regie Arthur Jopp Leipziger Stadtisches Schauspielhaus 1954 Albert Maltz Hotelboy Ed Martin Anwalt Regie Ernst Kahler Deutsches Theater Berlin Kammerspiele 1955 Gerhart Hauptmann Vor Sonnenuntergang Professor Geiger Regie Wolfgang Heinz Deutsches Theater Berlin 1957 Bertolt Brecht Leben des Galilei Sagredo Regie Erich Engel Berliner Ensemble 1957 Bertolt Brecht Der gute Mensch von Sezuan Polizist Regie Benno Besson Berliner Ensemble 1957 Bertolt Brecht Furcht und Elend des Dritten Reiches Regie Lothar Bellag Konrad Swinarski Peter Palitzsch Berliner Ensemble 1958 Wsewolod Wischnewski Optimistische Tragodie Regie Manfred Wekwerth Peter Palitzsch Berliner Ensemble 1960 Bertolt Brecht Die Dreigroschenoper Ganove Regie Erich Engel Berliner Ensemble 1961 Helmut Baierl Frau Flinz Fabrikant Neumann Regie Manfred Wekwerth Peter Palitzsch Berliner Ensemble 1962 Bertolt Brecht Die Tage der Commune Regie Manfred Wekwerth Joachim Tenschert Berliner Ensemble 1963 Bertolt Brecht Schweyk im Zweiten Weltkrieg Schweyk Regie Erich Engel Wolfgang Pintzka Berliner Ensemble 1965 Heinar Kipphardt In der Sache J Robert Oppenheimer Isaak Rabi Regie Manfred Wekwerth Joachim Tenschert Berliner Ensemble 1966 Sean O Casey Purpurstaub O Flaherty Regie Berliner Ensemble 1969 Bertolt Brecht Das Manifest Brechtabend Nr 5 Regie Klaus Erforth Alexander Stillmark Berliner Ensemble 1969 Helmut Baierl Johanna von Dobeln Richter Regie Manfred Wekwerth Berliner Ensemble 1971 Bertolt Brecht Leben des Galilei Sagredo Regie Fritz Bennewitz Berliner Ensemble 1973 Bertolt Brecht Turandot oder der Kongress der Weisswascher Bauer Sen Regie Wolfgang Pintzka Peter Kupke Berliner Ensemble 1973 Heiner Muller Zement Ingenieur Kleist Regie Ruth Berghaus Berliner Ensemble 1974 Bertolt Brecht nach Christopher Marlowe Leben Eduards des Zweiten von England Regie Ekkehard Schall Barbara Berg Berliner Ensemble HorspieleRegie1954 Friedrich Schiller Die Rauber Rundfunk der DDR 1955 Leonhard Frank Die Ursache Rundfunk der DDR 1956 William Shakespeare Hamlet Prinz von Danemark Rundfunk der DDR 1970 Sophokles Die Antigone des Sophokles Rundfunk der DDR Schauspieler1955 A G Petermann Die Premiere fallt aus VP Oberrat Koch Regie Herwart Grosse Kriminalhorspiel Rundfunk der DDR 1955 Der Geburtstag des Direktors Direktor der Zentrale Regie Helmut Hellstorff Horspiel Rundfunk der DDR 1958 Edith Mikeleitis Johann Georg Forster in Mainz Simon Regie Rundfunk der DDR 1958 Henrik Ibsen Stutzen der Gesellschaft Konsul Richard Bernick Regie Herwart Grosse Horspiel Rundfunk der DDR 1959 Friedrich Karl Kaul Walter Jupe Alles beim alten Dipl Ing 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Surkau Horspiel Rundfunk der DDR 1974 Rolf Gumlich Krach in Dagenow Hackbarth Regie Werner Grunow Horspiel Rundfunk der DDR 1975 Jules Verne Die Erfindung des Verderbens Thomas Roch Regie Kinderhorspiel Litera VeroffentlichungWilliam Shakespeare Und Narren urteil n uber echtes Konnen Ubersetzer Berlin 1996 ISBN 3 8280 0053 3 LiteraturKay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 3 F H John Barry Fitzgerald Ernst Hofbauer Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 27 f WeblinksMartin Florchinger bei IMDb Homepage Fritz Huser Institut Martin Florchinger Biografie auf der Website der DEFA Stiftung Martin Florchinger Archiv im Archiv der Akademie der Kunste Berlin Filmografie und Bilder von Martin Florchinger auf der Seite TV SpielfilmEinzelnachweiseMartin 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