Max Möbius 10 Juli 1901 in Wilschdorf 28 August 1978 in Dresden war ein deutscher Maler und Grafiker Leben und WerkMöbiu
Max Möbius

Max Möbius (* 10. Juli 1901 in Wilschdorf; † 28. August 1978 in Dresden) war ein deutscher Maler und Grafiker.
Leben und Werk
Möbius besuchte bis 1916 die Volksschule und machte von 1916 bis 1917 in Dresden eine Bäckerlehre. Nach deren Abbruch arbeitet er 1917 bei der Straßenbahn in Dresden als Kuppler und 1918 im Elsass als Armierungsarbeiter. Von 1919 bis 1921 hielt er sich an wechselnden Orten mit verschiedenen Aushilfstätigkeiten über Wasser. 1921 bis 1929 absolvierte Möbius eine Lehre als Dekorationsmaler und arbeitete als solcher bis 1929.
In seiner Freizeit malte er und absolvierte ein Abendstudium an den Kunstgewerbeschulen in Langen und Eisenach. Von 1926 bis 1928 besuchte er die Kunstgewerbeschule Eisenach. Ab 1926 war er Mitglied der KPD. Ab 1929 studierte Möbius bei Richard Müller, Ferdinand Dorsch und Max Feldbauer an der Kunstakademie Dresden. Bei Georg Lührig wurde er Meisterschüler. An der Akademie kam er in Kontakt mit Fritz Schulze, Eva Schulze-Knabe und Waldo Köhler. Seinen Lebensunterhalt sicherte er sich durch Arbeit als Dekorationsmaler. Nach seiner politisch begründeten Verweisung von der Akademie arbeitete er ab 1933 als selbständiger Maler in Dresden. 1935 war er kurzzeitig in Haft. Für die Zeit des Nationalsozialismus ist lediglich die Teilnahme an der Kunstausstellung Dresden des Sächsischen Kunstvereins 1936 nachgewiesen.
Von 1941 bis 1945 nahm Möbius als Soldat der Wehrmacht am Zweiten Weltkrieg teil. Nach Kriegsende arbeitete er in Dresden als freier Künstler. Er nahm aktiv am Wiederaufbau künstlerischer Aktivitäten teil. 1945/1946 beteiligte er sich an der ersten großen Kunstausstellung in Dresden („Freie Künstler. Ausstellung Nr. 1“) und 1946 an der „Ersten Kunstausstellung Dresdner Künstler-Kollektiv“, zu der u. a. Hans Grundig, Otto Dix, Wilhelm Lachnit, Curt Querner und Eva Schulze-Knabe gehörten. Möbius identifizierte sich mit den Zielen der Künstlergemeinschaft Das Ufer, „am Aufbau einer realistischen und ausdrucksstarken Kunst mitzuhelfen“ und „bewusst unter die Werktätigen zu gehen, um von ihrem Leben und von ihrer Arbeit zu lernen.“
So schloss er 1950 einen Patenschaftsvertrag mit dem Dresdner Leo-Werk, 1957 hatte er einen Studienaufenthalt im Chemiewerk Nünchritz und 1963 schloss er einen Werk- und Freundschaftsvertrag mit den Kamera- und Kinowerken Dresden.
Möbius war u. a. 1946 auf der Kunstausstellung Sächsischer Künstler mit 5 Arbeiten, 1946 auf der Allgemeinen Deutschen Kunstausstellung, 1948 auf der Ausstellung „150 Jahre soziale Strömungen in der bildenden Kunst“ und 1949 auf der 2. Deutschen Kunstausstellung in Dresden vertreten. Dort gehört er mit Fritz Skade zu den Künstlerkollektiven, die mit der Schaffung von Wandbildern beauftragt wurden. Die Bilder sollten „die gesellschaftlichen Veränderungen in der Ostzone und den Charakter des Zweijahrplanes zum Ausdruck bringen …“ 1946 gehörte Möbius zur Jury der Ausstellung Heimat + Arbeit in Dippoldiswalde.
1967 unternahm Möbius eine Reise nach Moskau und Leningrad.
Möbius war mit der Kunstgewerblerin Grete Möbius, geb. Zenker (1902–1979) verheiratet.
Werke von Möbius befinden sich u. a. in der Dresdener Galerie Neue Meister, im Museum der bildenden Künste Leipzig, in der (auf Schloss Burgk), der in der Festung Senftenberg, im Museum Bautzen und im Sächsischen Kunstfonds.
Sein Nachlass liegt bei der SLUB Dresden (Mscr. Dresd. App. 2255).
Mitgliedschaft in Künstlergruppen und -verbänden
- 1929–1933: Assoziation revolutionärer Bildender Künstler (ASSO)
- ab 1934 Reichskammer der bildenden Künste
- ab 1947: Das Ufer
- Mitglied und Zweiter Vorstand der „Produktionsgenossenschaft bildender Künstler Dresden“
- ab 1948: Künstlerbund
- Verband Bildender Künstler der DDR
Werke (Auswahl)
- Mädchen mit Ponyfrisur (Kohlezeichnung, 1929; im Bestand des Stadtmuseums Dresden)
- Arbeiterin (Tafelbild, Öl; 1932; im Bestand der Nationalgalerie Berlin)
- Stillleben (1946 ausgestellt auf der Kunstausstellung Sächsischer Künstler)
- Schlosserwerkstatt (Tafelbild, Öl; 1949; ausgestellt auf der 2. Deutschen Kunstausstellung)
- Beweinung (1947 in der Ausstellung der Gruppe „Das Ufer“)
- Stillleben mit Flasche und Äpfeln (Tafelbild, 1959; im Bestand der Dresdener Galerie Neue Meister)
- Duett im Kinderferienlager (Tafelbild, Öl; 1952; ausgestellt auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung)
Einzelausstellungen (Auswahl)
- 1944: Dresden, Kunsthandlung Hede Schönert
- 1946: Dresden, Akademie der Bildenden Künste
- 1950: Freital, Haus der Heimat
- 1964: Dresden, Leonhardi-Museum (mit Waldo Köhler)
- 1967: Freital, Haus der Heimat
- 1976: Dresden, Institut für Rationalisierung der Elektrotechnik
- 1978: Dresden, Bezirksparteischule der SED
- 1981: Dresden, Kunstausstellung Kühl
Literatur (Auswahl)
- Hellmuth Heinz: Max Möbius. Verlag der Kunst, Dresden 1986 (Reihe Maler und Werk).
- Möbius, Max. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 3: K–P. E. A. Seemann, Leipzig 1956, S. 404 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
Weblinks
- Max Möbius bei der Deutschen Fotothek
- Max Möbius im Bildindex der Kunst und Architektur
- Nachlaß des Dresdner Kunstmalers Max Möbius (1901–1978) und seiner Frau, der Kunstgewerblerin Grete Möbius, geb. Zenker, (1902–1979) – Mscr.Dresd.App.2255 bei der SLUB Dresden
- Nachlass von Max Möbius in der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
Einzelnachweise
- Martin Papenbrock, Gabriele Sauer: Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen. VDG, Weimar, 2000
- Aus dem Vorwort „Das Ufer“ – Eine Aufgabe! zum Katalog der Betriebsausstellung, auf digital.slub-dresden.de
- Ausstellungskatalog Kunstausstellung Sächsische Künstler; 28. März – 30. Juni 1946; des Kulturbundes zur demokrat. Erneuerung Deutschlands; Im Auftr. der Landesverwaltung des Bundeslandes Sachsen; Sonderschau „Opfer des Faschismus“. Dresden 1946.
- Ausstellungskatalog 150 Jahre soziale Strömungen in der bildenden Kunst. Kunstausstellung anlässlich des Revolutionsjahres 1948; Malerei, Grafik, Plastik; April – Mai 1948, Stadthalle am Nordplatz. Dresden 1948.
- Hermann Müller: Über zehn Wandbilder. In: Bildende Kunst. Zeitschrift für Malerei, Graphik, Plastik und Architektur. Berlin. 3. Jahrgang Heft 10/1949, S. 334
- Nachlaß des Dresdner Kunstmalers Max Möbius (1901–1978) und seiner Frau, der Kunstgewerblerin Grete Möbius, geb. Zenker, (1902–1979) – Mscr.Dresd.App.2255, auf digital.slub-dresden.de, abgerufen am 17. Februar 2021
- Max Möbius im Bildindex der Kunst und Architektur
- Schlosserwerkstatt, auf deutschefotothek.de, abgerufen am 17. Februar 2021
- Beweinung, auf deutschefotothek.de, abgerufen am 17. Februar 2021
- Duett im Kinderferienlager, auf deutschefotothek.de, abgerufen am 17. Februar 2021
Personendaten | |
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NAME | Möbius, Max |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Grafiker |
GEBURTSDATUM | 10. Juli 1901 |
GEBURTSORT | Wilschdorf |
STERBEDATUM | 28. August 1978 |
STERBEORT | Dresden |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Max Mobius 10 Juli 1901 in Wilschdorf 28 August 1978 in Dresden war ein deutscher Maler und Grafiker Leben und WerkMobius besuchte bis 1916 die Volksschule und machte von 1916 bis 1917 in Dresden eine Backerlehre Nach deren Abbruch arbeitet er 1917 bei der Strassenbahn in Dresden als Kuppler und 1918 im Elsass als Armierungsarbeiter Von 1919 bis 1921 hielt er sich an wechselnden Orten mit verschiedenen Aushilfstatigkeiten uber Wasser 1921 bis 1929 absolvierte Mobius eine Lehre als Dekorationsmaler und arbeitete als solcher bis 1929 In seiner Freizeit malte er und absolvierte ein Abendstudium an den Kunstgewerbeschulen in Langen und Eisenach Von 1926 bis 1928 besuchte er die Kunstgewerbeschule Eisenach Ab 1926 war er Mitglied der KPD Ab 1929 studierte Mobius bei Richard Muller Ferdinand Dorsch und Max Feldbauer an der Kunstakademie Dresden Bei Georg Luhrig wurde er Meisterschuler An der Akademie kam er in Kontakt mit Fritz Schulze Eva Schulze Knabe und Waldo Kohler Seinen Lebensunterhalt sicherte er sich durch Arbeit als Dekorationsmaler Nach seiner politisch begrundeten Verweisung von der Akademie arbeitete er ab 1933 als selbstandiger Maler in Dresden 1935 war er kurzzeitig in Haft Fur die Zeit des Nationalsozialismus ist lediglich die Teilnahme an der Kunstausstellung Dresden des Sachsischen Kunstvereins 1936 nachgewiesen Von 1941 bis 1945 nahm Mobius als Soldat der Wehrmacht am Zweiten Weltkrieg teil Nach Kriegsende arbeitete er in Dresden als freier Kunstler Er nahm aktiv am Wiederaufbau kunstlerischer Aktivitaten teil 1945 1946 beteiligte er sich an der ersten grossen Kunstausstellung in Dresden Freie Kunstler Ausstellung Nr 1 und 1946 an der Ersten Kunstausstellung Dresdner Kunstler Kollektiv zu der u a Hans Grundig Otto Dix Wilhelm Lachnit Curt Querner und Eva Schulze Knabe gehorten Mobius identifizierte sich mit den Zielen der Kunstlergemeinschaft Das Ufer am Aufbau einer realistischen und ausdrucksstarken Kunst mitzuhelfen und bewusst unter die Werktatigen zu gehen um von ihrem Leben und von ihrer Arbeit zu lernen So schloss er 1950 einen Patenschaftsvertrag mit dem Dresdner Leo Werk 1957 hatte er einen Studienaufenthalt im Chemiewerk Nunchritz und 1963 schloss er einen Werk und Freundschaftsvertrag mit den Kamera und Kinowerken Dresden Mobius war u a 1946 auf der Kunstausstellung Sachsischer Kunstler mit 5 Arbeiten 1946 auf der Allgemeinen Deutschen Kunstausstellung 1948 auf der Ausstellung 150 Jahre soziale Stromungen in der bildenden Kunst und 1949 auf der 2 Deutschen Kunstausstellung in Dresden vertreten Dort gehort er mit Fritz Skade zu den Kunstlerkollektiven die mit der Schaffung von Wandbildern beauftragt wurden Die Bilder sollten die gesellschaftlichen Veranderungen in der Ostzone und den Charakter des Zweijahrplanes zum Ausdruck bringen 1946 gehorte Mobius zur Jury der Ausstellung Heimat Arbeit in Dippoldiswalde 1967 unternahm Mobius eine Reise nach Moskau und Leningrad Mobius war mit der Kunstgewerblerin Grete Mobius geb Zenker 1902 1979 verheiratet Werke von Mobius befinden sich u a in der Dresdener Galerie Neue Meister im Museum der bildenden Kunste Leipzig in der auf Schloss Burgk der in der Festung Senftenberg im Museum Bautzen und im Sachsischen Kunstfonds Sein Nachlass liegt bei der SLUB Dresden Mscr Dresd App 2255 Mitgliedschaft in Kunstlergruppen und verbanden1929 1933 Assoziation revolutionarer Bildender Kunstler ASSO ab 1934 Reichskammer der bildenden Kunste ab 1947 Das Ufer Mitglied und Zweiter Vorstand der Produktionsgenossenschaft bildender Kunstler Dresden ab 1948 Kunstlerbund Verband Bildender Kunstler der DDRWerke Auswahl Madchen mit Ponyfrisur Kohlezeichnung 1929 im Bestand des Stadtmuseums Dresden Arbeiterin Tafelbild Ol 1932 im Bestand der Nationalgalerie Berlin Stillleben 1946 ausgestellt auf der Kunstausstellung Sachsischer Kunstler Schlosserwerkstatt Tafelbild Ol 1949 ausgestellt auf der 2 Deutschen Kunstausstellung Beweinung 1947 in der Ausstellung der Gruppe Das Ufer 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