Die Maximumintensitätsprojektion MIP engl maximum intensity projection ist ein Verfahren aus der Bildverarbeitung das vo
Maximumintensitätsprojektion

Die Maximumintensitätsprojektion (MIP, engl. maximum intensity projection) ist ein Verfahren aus der Bildverarbeitung, das vor allem in der medizinischen Diagnostik angewendet wird. Die Maximumintensitätsprojektion rechnet dreidimensionale Bilddatensätze in zweidimensionale Projektionsbilder um, indem entlang der Blickrichtung (Projektionsrichtung) jeweils der Datenpunkt mit der maximalen Intensität ausgewählt wird. Ein wichtiger Anwendungsbereich von Maximumintensitätsprojektionen ist die Darstellung von CT-Angiographie- und Magnetresonanzangiographie-Daten; in diesen Daten haben die Blutgefäße im Allgemeinen hohe Signalintensitäten und werden daher durch die Maximumintensitätsprojektion gut sichtbar abgebildet. Weitere Anwendungen sind die Darstellung von nuklearmedizinischen PET- oder SPECT-Daten.
Maximumintensitätsprojektionen werden oft genutzt, um dreidimensionale Datensätze wie in den nebenstehenden Bildbeispielen als rotierende Animation darzustellen. Hierfür werden die MIPs aus vielen unterschiedlichen Blickwinkeln berechnet und nacheinander angezeigt.
Häufig ergibt sich durch die Maximumintensitätsprojektion ein halbtransparenter Bildeindruck wie in den nebenstehenden Bildbeispielen. Durch die fehlende Perspektive ist nicht zu unterscheiden, ob Strukturen vorne (nahe am Betrachter) oder hinten im Objekt liegen. Als Folge kann beim Betrachten von animierten MIPs der Eindruck entstehen, dass sich die Drehrichtung ändert.
Funktionsprinzip
Das Prinzip der Maximumintensitätsprojektion lässt sich am einfachsten in einem zweidimensionalen Beispiel verdeutlichen, von dem eindimensionale Projektionen berechnet werden sollen. Als Beispieldatensatz dient hier eine 3×3-Matrix; zunächst wird die Maximumintensitätsprojektion in horizontaler Projektionsrichtung berechnet:
Aus jeder Zeile der Matrix wird jeweils der maximale Wert (rot markiert) genommen. Die Maximumintensitätsprojektion unterscheidet sich somit von einer gewöhnlichen Projektionsabbildung, wie sie beispielsweise beim konventionellen Röntgen auftritt, darin, dass das Maximum anstelle des Mittelwerts über alle Werte in Projektionsrichtung gebildet wird.
Analog erfolgt die Berechnung der Maximumintensitätsprojektion in vertikaler Richtung:
Durch Interpolation der Daten ist auch die Berechnung in beliebige andere Projektionsrichtungen möglich.
Bezeichnung
Statt der Bezeichnung Maximumintensitätsprojektion wird in deutschsprachigen Texten häufig der englische Begriff maximum intensity projection unübersetzt verwendet. Gelegentlich findet man auch die Bezeichnung Maximalintensitätsprojektion.
Varianten
Häufig wird nicht die Projektion durch den gesamten 3D-Datensatz berechnet, sondern nur durch ein scheibenförmiges Teilvolumen (Subvolumen), das zum Beispiel aus einer gewissen Zahl aufeinanderfolgender Schichten bestehen kann. Diese Subvolumen-Maximumintensitätsprojektion wird auch als Thin-slab MIP oder kürzer als ThinMIP bezeichnet, da sie aus einer dünnen Scheibe (engl. thin slab) und nicht aus dem (dickeren) Gesamtdatensatz berechnet wird. Um den gesamten Datensatz auf diese Weise abzubilden, kann das Gesamtvolumen in zahlreiche (parallele) Teilvolumina unterteilt werden, aus denen jeweils eine Subvolumen-MIP berechnet wird; diese Technik wird als gleitende Subvolumen-MIP (engl. sliding thin-slab MIP) bezeichnet.
Bei der Minimumintensitätsprojektion (MinIP, engl. minimum intensity projection) werden anstelle der maximalen Intensitäten die jeweils minimalen Intensitäten in Blickrichtung ausgewählt. Dieses Verfahren wird beispielsweise für die Darstellung von solchen MR-Angiographie-Daten eingesetzt, bei denen die Gefäße aufgrund der verwendeten Technik dunkel statt hell erscheinen wie etwa in suszeptibilitätsgewichteten Aufnahmen der Hirnvenen (MR-Phlebographie). Die Minimumintensitätsprojektion wird beinahe immer als Subvolumen-MinIP berechnet.
In der Computertomographie wird die Minimumintensitätsprojektion für die Darstellung der Lunge und speziell der signalarmen Bronchien benutzt.
Literatur
- Mathias Goyen (Hrsg.): MR-Angiographie mit Vasovist. ABW Wissenschaftsverlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-936072-52-5, S. 27–29. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- Harald H. Quick: Magnetresonanzangiographie: Grundlagen und Praxis für MTRA. ABW Wissenschaftsverlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-936072-46-4, S. 70–71. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
Einzelnachweise
- R. R. Edelman, K. U. Wentz, H. Mattle, B. Zhao, C. Liu, D. Kim, G. Laub: Projection arteriography and venography: initial clinical results with MR. In: Radiology. Band 172, Nr. 2, 1989, S. 351–357, PMID 2748814.
- S. Napel, G. D. Rubin, R. B. Jeffrey Jr.: STS-MIP: a new reconstruction technique for CT of the chest. In: Journal of Computer Assisted Tomography. Band 17, Nr. 5, 1993, S. 832–838, PMID 8370848.
- J. R. Reichenbach, M. Essig, E. M. Haacke, B. C. Lee, C. Przetak, W. A. Kaiser, L. R. Schad: High-resolution venography of the brain using magnetic resonance imaging. In: MAGMA Magnetic Resonance Materials in Biology, Physics, and Medicine. Band 6, Nr. 1, 1998, S. 62–69, doi:10.1016/S1352-8661(98)00011-8, PMID 9794291.
- M. Bhalla, D. P. Naidich, G. McGuinness, J. F. Gruden, B. S. Leitman, D. I. McCauley: Diffuse lung disease: assessment with helical CT - preliminary observations of the role of maximum and minimum intensity projection images. In: Radiology. Band 200, Nr. 2, 1996, S. 341–347, PMID 8685323.
Autor: www.NiNa.Az
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Die Maximumintensitatsprojektion MIP engl maximum intensity projection ist ein Verfahren aus der Bildverarbeitung das vor allem in der medizinischen Diagnostik angewendet wird Die Maximumintensitatsprojektion rechnet dreidimensionale Bilddatensatze in zweidimensionale Projektionsbilder um indem entlang der Blickrichtung Projektionsrichtung jeweils der Datenpunkt mit der maximalen Intensitat ausgewahlt wird Ein wichtiger Anwendungsbereich von Maximumintensitatsprojektionen ist die Darstellung von CT Angiographie und Magnetresonanzangiographie Daten in diesen Daten haben die Blutgefasse im Allgemeinen hohe Signalintensitaten und werden daher durch die Maximumintensitatsprojektion gut sichtbar abgebildet Weitere Anwendungen sind die Darstellung von nuklearmedizinischen PET oder SPECT Daten Animierte MIP Darstellung der 3D MRT Aufnahme einer Kiwi in Falschfarben eingefarbt Animierte MIP Darstellung einer 18F FDG PET Ganzkorper Aufnahme Maximumintensitatsprojektionen werden oft genutzt um dreidimensionale Datensatze wie in den nebenstehenden Bildbeispielen als rotierende Animation darzustellen Hierfur werden die MIPs aus vielen unterschiedlichen Blickwinkeln berechnet und nacheinander angezeigt Haufig ergibt sich durch die Maximumintensitatsprojektion ein halbtransparenter Bildeindruck wie in den nebenstehenden Bildbeispielen Durch die fehlende Perspektive ist nicht zu unterscheiden ob Strukturen vorne nahe am Betrachter oder hinten im Objekt liegen Als Folge kann beim Betrachten von animierten MIPs der Eindruck entstehen dass sich die Drehrichtung andert FunktionsprinzipDas Prinzip der Maximumintensitatsprojektion lasst sich am einfachsten in einem zweidimensionalen Beispiel verdeutlichen von dem eindimensionale Projektionen berechnet werden sollen Als Beispieldatensatz dient hier eine 3 3 Matrix zunachst wird die Maximumintensitatsprojektion in horizontaler Projektionsrichtung berechnet 142865953 489 displaystyle begin bmatrix 1 amp color Red 4 amp 2 color Red 8 amp 6 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Gelegentlich findet man auch die Bezeichnung Maximalintensitatsprojektion VariantenHaufig wird nicht die Projektion durch den gesamten 3D Datensatz berechnet sondern nur durch ein scheibenformiges Teilvolumen Subvolumen das zum Beispiel aus einer gewissen Zahl aufeinanderfolgender Schichten bestehen kann Diese Subvolumen Maximumintensitatsprojektion wird auch als Thin slab MIP oder kurzer als ThinMIP bezeichnet da sie aus einer dunnen Scheibe engl thin slab und nicht aus dem dickeren Gesamtdatensatz berechnet wird Um den gesamten Datensatz auf diese Weise abzubilden kann das Gesamtvolumen in zahlreiche parallele Teilvolumina unterteilt werden aus denen jeweils eine Subvolumen MIP berechnet wird diese Technik wird als gleitende Subvolumen MIP engl sliding thin slab MIP bezeichnet Bei der Minimumintensitatsprojektion MinIP engl minimum intensity projection werden anstelle der maximalen Intensitaten die jeweils minimalen Intensitaten in Blickrichtung ausgewahlt Dieses Verfahren wird beispielsweise fur die Darstellung von solchen MR Angiographie Daten eingesetzt bei denen die Gefasse aufgrund der verwendeten Technik dunkel statt hell erscheinen wie etwa in suszeptibilitatsgewichteten Aufnahmen der Hirnvenen MR Phlebographie Die Minimumintensitatsprojektion wird beinahe immer als Subvolumen MinIP berechnet In der Computertomographie wird die Minimumintensitatsprojektion fur die Darstellung der Lunge und speziell der signalarmen Bronchien benutzt LiteraturMathias Goyen Hrsg MR Angiographie mit Vasovist ABW Wissenschaftsverlag Berlin 2007 ISBN 978 3 936072 52 5 S 27 29 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Harald H Quick Magnetresonanzangiographie Grundlagen und Praxis fur MTRA ABW Wissenschaftsverlag Berlin 2007 ISBN 978 3 936072 46 4 S 70 71 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche EinzelnachweiseR R Edelman K U Wentz H Mattle B Zhao C Liu D Kim G Laub Projection arteriography and venography initial clinical results with MR In Radiology Band 172 Nr 2 1989 S 351 357 PMID 2748814 S Napel G D Rubin R B Jeffrey Jr STS MIP a new reconstruction technique for CT of the chest In Journal of Computer Assisted Tomography Band 17 Nr 5 1993 S 832 838 PMID 8370848 J R Reichenbach M Essig E M Haacke B C Lee C Przetak W A Kaiser L R Schad High resolution venography of the brain using magnetic resonance imaging In MAGMA Magnetic Resonance Materials in Biology Physics and Medicine Band 6 Nr 1 1998 S 62 69 doi 10 1016 S1352 8661 98 00011 8 PMID 9794291 M Bhalla D P Naidich G McGuinness J F Gruden B S Leitman D I McCauley Diffuse lung disease assessment with helical CT preliminary observations of the role of maximum and minimum intensity projection images In Radiology Band 200 Nr 2 1996 S 341 347 PMID 8685323