Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Die mexikanische Küche zeichnet sich durch die Synthese von vor allem präkolumbischen und spanischen aber auch französis

Mexikanische Küche

  • Startseite
  • Mexikanische Küche
Mexikanische Küche
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Die mexikanische Küche zeichnet sich durch die Synthese von vor allem präkolumbischen und spanischen, aber auch französischen, arabischen und karibischen Traditionen aus. Mais, Bohnen, scharfe und milde Chilis, Früchte und bestimmte Gemüsesorten spielen eine dominante Rolle. Es gibt in Mexiko verschiedene Regionalküchen, die sich deutlich voneinander unterscheiden. Im Norden herrscht der Einfluss der spanischen Küche vor, während sich im Süden die indigene Küche stärker erhalten hat. Die mexikanische Küche wird als immaterielles Weltkulturerbe anerkannt.

Geschichte

Die präkolumbische Küche der Region wurde geprägt von indianischen Hochkulturen wie der der Azteken, der Huaxteken und anderer Maya-Völker, der Otomí, der Purépecha und der Zapoteken. Mexiko ist der Ursprung einiger Pflanzen, die sich in die ganze Welt verbreitet haben – dazu gehören insbesondere Kakao und Vanille, aber auch Avocado, Tomaten, Chili und Mais. Traditionell basierten alle Gerichte auf Mais, der so wertvoll war, dass die Azteken einen besonderen Maisgott verehrten. An zweiter Stelle stand der Chili, der zum Würzen verwendet wurde. Dazu gab es Flaschenkürbis/Kalebasse, Bohnen sowie je nach Region Wild (vor allem Pekari, aber auch Hase und Nagetiere sowie Leguane). Als Haustiere wurden zunächst nur Hunde und Truthähne gehalten.

Bestimmte Blüten wie „Flor de Calabaza“ (Kürbis- oder Zucchiniblüten) und Teile der mehrgliedrigen Opuntien (z. B. die Blätter) standen und stehen auf dem Speiseplan. Die Agave wird vielfältig genutzt: Der süße Saft wird zum Süßen verwendet, fermentiert hingegen war er ein Rauschgetränk mit teilweise rituellem Charakter. In der Neuzeit wird er destilliert als Mezcal verkauft.

Nach der Eroberung und Kolonialisierung durch die Spanier kamen neue Speisen auf, vor allem Schweinefleisch und Schmalz, Rindfleisch, Reis und Zucker. Die Spanier versuchten außerdem, Mais als Grundnahrungsmittel durch Weizen zu ersetzen, weil der Mais auch in der ursprünglichen Religion der Bewohner eine wichtige Rolle spielte. Sie waren mit ihren Bemühungen jedoch nicht erfolgreich, was nicht zuletzt daran lag, dass Mais unter den klimatischen Bedingungen des Landes besser gedeiht. Weizenbrot wurde jedoch zu einem Lebensmittel für die Reichen.

Die Spanier führten auch die Viehzucht in Mexiko ein. Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine und Hühner wurden fortan gehalten. In der Kolonialzeit übernahm die reiche Elite die spanische Vorliebe für Hammelfleisch, während die Masse der Bevölkerung Rindfleisch aß. Im 19. Jahrhundert gewann die französische Küche an Einfluss, was zu einer allgemeinen Bevorzugung von Rind führte. In dieser Zeit wurde Olivenöl zum Kochen populär und verdrängte Schweineschmalz und Butter.

Als mexikanisches Nationalgericht gilt Mole Poblano, ein Gericht mit Truthahn- oder Hühnchenfleisch, begossen mit einer speziellen, namensgebenden Sauce aus Chili, verschiedenen Gewürzen und etwas Schokolade. Der Ursprung dieses Gerichts ist nicht genau geklärt. In den 1920er Jahren vertrat die Anthropologin Margaret Park Redfield die Auffassung, es handele sich um ein Rezept, das bereits den Ureinwohnern vor der spanischen Eroberung bekannt war. In den 1970er Jahren kam Judith Friedlander dagegen zu dem Ergebnis, dass es auf Grund der verwendeten Gewürze spanischen Ursprungs sei. Eine dritte Theorie besagt, Mole Poblano sei eine Erfindung von spanischen Nonnen der Stadt Puebla.

Immigranten verschiedener Länder haben die mexikanische Küche beeinflusst. Im 18. Jahrhundert waren das zum Beispiel Italiener aus der Region um Neapel, die bereits um 1790 Nudelfabriken in Mexiko-Stadt gründeten. Deutsche Einwanderer eröffneten Brauereien und machten Bier als Getränk populär. Im 19. Jahrhundert orientierte sich die Oberschicht an der französischen Küche. In der jüngsten Vergangenheit hat Fast Food aus den USA einen starken Einfluss gewonnen.

In den 1950er Jahren hat sich die so genannte nueva cocina mexicana entwickelt, die „neue mexikanische Küche“, die traditionelle Zutaten der Eingeborenenküche mit Techniken der internationalen Haute Cuisine verbindet. Ein Beispiel ist ein Gericht aus Mais und Pilzen, serviert in Crêpes mit Béchamelsauce, das von dem Koch Jaime Saldívar erfunden wurde. In den 1990er Jahren wurde Fusion Food populär, die Vermischung mexikanischer Gerichte mit Elementen verschiedener internationaler Küchen wie z. B. Huauhzontle Pesto. Dieser neue Stil wurde stark von weiblichen Köchen geprägt. Andere bemerkenswerte Entwicklungen sind die Cocina Poblana, Cocina Veracruzana, Cocina Oaxaqueña, Cocina Chiapaneca und Cocina Yucateca. Die Tex-Mex-Küche wird gelegentlich der mexikanischen Küche zugeordnet. Hierbei handelt es sich jedoch um eine Esskultur aus den USA.

Mexiko stellte im Januar 2010 einen Antrag bei der UNESCO, um seine bedeutende Kochkultur international als Kulturerbe anerkennen zu lassen. Es wurde darauf hingewiesen, dass sich eine große Anzahl Küchen- und Kochstile mit eigenen Spezialitäten in den verschiedenen Landesteilen entwickelt hat. Erwähnenswert sei insbesondere die Region Michoacán. Die „Traditionelle Mexikanische Küche“ wurde daraufhin im November 2010 in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.

Allgemeines

Die wichtigste Mahlzeit für die städtische Bevölkerung ist das Mittagessen, entsprechend lang ist auch die Mittagspause eines üblichen Arbeitstages. Die Oberschichten orientieren sich an der Mahlzeitenstruktur der spanischen Küche. Das Frühstück besteht meistens nur aus Kaffee und einem Brötchen oder süßen Backwaren. Einige Stunden später gibt es dann einen Imbiss, der zum Beispiel aus Chilaquiles, getrockneten, frittierten, meist dreieckigen Tortillastreifen („Totopos“) in einer milden roten oder grünen Chilisauce mit Zwiebelstreifen, Sahne und Käse, oder einem Eiergericht bestehen kann. Beliebt ist dieses zweite Frühstück vor allem am Sonntag. Im Gegensatz zu Spanien ist das Mittagessen gegen 15 Uhr jedoch die Hauptmahlzeit. Es kann aus vier Gängen bestehen, nämlich Suppe, danach Reis oder Spaghetti, einem Fleischgericht und zum Schluss einem Dessert. Dazu wird eine Limonade (agua fresca) getrunken. Abends wird dann meist nur noch ein kleiner Imbiss verzehrt, beispielsweise ein süßes Brötchen, Tacos oder ein „Antojito“ (siehe unten). Bei besonderen Gelegenheiten gibt es spät abends ein reichhaltiges Abendessen, das oft auch außerhalb des Hauses eingenommen wird. Jugendliche treffen sich oft abends an Taco-Verkaufsbuden. Für die Zubereitung von Tacos (gerollte Tortilla mit Füllung) gibt es zahlreiche Rezepte. Die Landbevölkerung der campesinos und die ärmeren Bevölkerungsschichten essen meistens nur zwei Mahlzeiten pro Tag, nämlich Frühstück und Abendessen. Mittags gibt es nur einen Imbiss.

Regional gibt es auch in Mexiko große Unterschiede zwischen Küste und zentralem Hochland. Am Meer kennt man mehr Fischgerichte wie Ceviche. Im Norden merkt man den Einfluss der Tex-Mex-Küche. Man isst mehr Fleisch: Hammel (cabrito) oder trockenes Rindfleisch (machaca). Außerdem ist das Essen weniger scharf. Im Unterschied zur Tex-Mex-Küche bestehen die Mahlzeiten seltener aus Mischgerichten, der Reis wird beispielsweise oft vor dem Fleisch gegessen, nicht zusammen mit ihm.

Zu fast jeder Speise werden im Süden Mexikos Maistortillas gegessen, in Nord-Mexiko hingegen Tortillas aus Weizen. Das sind relativ dünne Fladen, die warm serviert werden. Als Beilage dienen sie auch zum Anfassen, häufig werden sie aber bereits gefüllt und mit Sauce serviert. Antojitos sind Tortilla-artige Produkte, die auch aus Mais hergestellt und als Snacks angeboten werden. Man erhält sie oft auf der Straße und an Ständen. Ein Beispiel sind Quesadillas (in Fett ausgebackene Tortillas mit einer Käsefüllung und oft weiteren Zutaten).

Typische Gerichte

Bekannte Gerichte sind Mole Poblano und Chiles en nogada aus Puebla, (ein Fischgericht aus Veracruz), Caldo tlalpeño (eine Hühnersuppe), Caldo Xóchitl, Cochinita Pibil (ein Gulasch-ähnliches Gericht mit Schwein und „Achiote“ (Annatto) aus der Gegend Yucatáns), und Pozole (ein suppenartiges Gericht mit Huhn oder Schweinefleisch und großen nixtamalisierten Maiskörnern aus Jalisco). Ferner sind die in Bananen- oder Maisblätter gewickelten Tamales bekannt, deren Zubereitung je nach Region variiert. Sehr beliebt ist die Guacamole, eine Art Dip, die mit Tortilla-Chips (), zu Fleisch oder an Stelle von Saucen gegessen wird. Eine besondere Spezialität ist Cuitlacoche, ein delikater Pilz, der als Maisparasit wächst. Zum Gedenken an Verstorbene werden panes de muerto gebacken (Brote des Todes).

Chili con carne und Nachos sind keine mexikanischen, sondern texanische Gerichte, wobei das heutige Texas ehemaliges mexikanisches Gebiet ist. Sie gehören zur Tex-Mex-Küche und sind in Mexiko größtenteils unbekannt.

Paprika- und Chilisorten

Mexiko ist die ursprüngliche Heimat der Paprikapflanze (Chilis, Paprika u. a.), deshalb gibt es hier weltweit die größte Vielfalt mit etwa 90 verschiedenen Sorten. Das Land ist auch weltweit führend im Konsum, da viele mexikanische Gerichte mit (nicht notwendigerweise scharfen) Chilis zubereitet werden. Chili wird zu vielen Mahlzeiten gegessen, meist in Form von Saucen. Aus Yucatán kommt der „Chile Habanero“, der sehr scharf ist und daher oft in einer Art Vinaigrette serviert wird. Ein anderer sehr scharfer Chili ist der „Chile de Árbol“. Beliebt zum Kochen ist der „Chile Chipotle“, ein geräucherter Jalapeño-Chili, der beispielsweise oft für albóndigas (Fleischbällchen in einer Tomatensauce) verwendet wird. Sehr häufig kocht man auch mit dem „Chile Serrano“, der sich in vielen Saucen wiederfindet, beispielsweise der Salsa Roja mit roten Tomaten und der Salsa Verde, die mit Tomatillos zubereitet wird.

Als eigenes Gericht wird nur der „Chile Poblano“ (eine große grüne Paprika) verwendet, welcher entweder mit Fleisch oder Käse gefüllt wird. Bekannt sind auch die Chiles en Nogada, wo der Chile Poblano mit Hackfleisch und Trockenfrüchten gefüllt und mit einer Sauce aus gehäuteten Walnüssen, Sahne und Granatapfel-Kernen begossen wird. Das gibt dem Gericht auch die nationalen Farben der Flagge: grün der Chili, weiß die Sahnesauce und rot die Kerne.

Süßigkeiten und Eis

Mexiko ist Ursprung vieler typischer Süßigkeiten, die bekanntesten aus der Gegend von Michoacán und Guanajuato. Sehr beliebt ist die Cajeta, eine dickflüssige Sauce aus gesüßter, karamellisierter Ziegenmilch. Oft wird sie zwischen zwei Oblaten, genannt morelianas, serviert. Ferner kennt man viele Süßigkeiten auf Milchbasis (dulces de leche), oft in Kombination mit Nussstückchen, meist Pekannüsse. Außerdem beliebt sind Cocadas, die mit Kokos und manchmal Eigelb zubereitet werden, Süßwaren aus Tamarinde, alegrías aus Amarant und palanquetas, Riegel aus verschiedenen karamellisierten Samen oder Nüssen wie Pistazien oder Erdnüssen. Beliebt ist in Mexiko auch die Kombination von süß und scharf, beispielsweise Chili-Tamarinden-Lollies.

Das Angebot an Eis ist sehr variantenreich. Neben Speiseeis (Helados) aus Milch und Wassereis gibt es auch Sorbets (Nieves, wörtlich „Schnee“) und Raspados (von einem großen Block frisch geraspeltes und mit süßem Sirup übergossenes Eis). Diese werden manchmal mit den vor Ort zur Verfügung stehenden Früchten verfeinert, bis hin zu Mais und Avocado.

Getränke

Bier, Tequila, Mezcal oder Pulque sind die üblichen alkoholischen Getränke. Mezcal wird aus einer kleineren Agavenart gewonnen. Der berühmte Wurm (eigentlich eine Schmetterlingslarve) im Mezcal wird fast ausschließlich in die für den Export bestimmten Flaschen gegeben. Ursprünglich wurde er getrocknet, pulverisiert und an Stelle des Salzes zum Getränk konsumiert.

Gerne getrunken wird die von den Spaniern eingeführte Horchata, ein süßliches Getränk, das im Gegensatz zum spanischen Original jedoch nicht auf Basis von Erdmandeln, sondern mit Reis hergestellt wird, und dann mit Zimt verfeinert und gekühlt serviert wird. Oft werden auch „Agua de Jamaica“ (ein meistens gesüßter Hibiskusblütentee) und seltener „Agua de Tamarindo“ angeboten. In Mexiko wird auch sehr viel Limonade getrunken. Ferner hat das Land angeblich den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch von Coca-Cola weltweit. Tascalate ist ein traditionelles Kakao-Getränk aus dem Bundesstaat Chiapas, dem unter anderem gemörserte Pinienkerne und Vanille seinen Geschmack verleihen.

Literatur

  • Lupida Castaneda (Text und Rezepte) und Tina Kraus (Illustrationen): Das Mexiko-Kochbuch: Bilder, Geschichten, Rezepte. Verlagshaus Jacoby & Stuart, Berlin 2014, ISBN 978-3-942787-38-3.
  • Guadalupe Rivera und Marie-Pierre Colle: Mexikanische Feste: Die Fiestas der Frida Kahlo. Christian, München 1998, ISBN 3-88472-398-7.
  • Ricardo Muñoz Zurita: Verde-Blanco-Rojo en la Cocina Mexicana, Larousse 2010, ISBN 978-607-21-0243-9,
  • Salvador Nova: Cocina Mexicana, Historia Gastronómica de la Ciudad de México, Editorial Porrúa, 1. Auflage 1967, 10. Auflage 2010, Erste Neuauflage 2013, ISBN 978-607-09-0603-9

Weblinks

Commons: Mexikanische Küche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Lateinamerika - Quetzal Redaktion: Mexiko: UNESCO erhebt mexikanische Küche zum Weltkulturerbe. In: Quetzal Leipzig. 18. November 2010 (quetzal-leipzig.de [abgerufen am 11. Februar 2017]). 
  2. Traditional Mexican cuisine - ancestral, ongoing community culture, the Michoacán paradigm. UNESCO Intangible Cultural Heritage, 2010, abgerufen am 6. Januar 2024 (englisch). 
  3. Beate Engelbrecht, Ulrike Keyser: Mexikanisch kochen – Gerichte und ihre Geschichte, Edition Diá, St. Gallen, Berlin, São Paulo, 1991, ISBN 3-905482-69-X

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 10:17

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Mexikanische Küche, Was ist Mexikanische Küche? Was bedeutet Mexikanische Küche?

Die mexikanische Kuche zeichnet sich durch die Synthese von vor allem prakolumbischen und spanischen aber auch franzosischen arabischen und karibischen Traditionen aus Mais Bohnen scharfe und milde Chilis Fruchte und bestimmte Gemusesorten spielen eine dominante Rolle Es gibt in Mexiko verschiedene Regionalkuchen die sich deutlich voneinander unterscheiden Im Norden herrscht der Einfluss der spanischen Kuche vor wahrend sich im Suden die indigene Kuche starker erhalten hat Die mexikanische Kuche wird als immaterielles Weltkulturerbe anerkannt TacosGeschichteEnchilada Die prakolumbische Kuche der Region wurde gepragt von indianischen Hochkulturen wie der der Azteken der Huaxteken und anderer Maya Volker der Otomi der Purepecha und der Zapoteken Mexiko ist der Ursprung einiger Pflanzen die sich in die ganze Welt verbreitet haben dazu gehoren insbesondere Kakao und Vanille aber auch Avocado Tomaten Chili und Mais Traditionell basierten alle Gerichte auf Mais der so wertvoll war dass die Azteken einen besonderen Maisgott verehrten An zweiter Stelle stand der Chili der zum Wurzen verwendet wurde Dazu gab es Flaschenkurbis Kalebasse Bohnen sowie je nach Region Wild vor allem Pekari aber auch Hase und Nagetiere sowie Leguane Als Haustiere wurden zunachst nur Hunde und Truthahne gehalten Bestimmte Bluten wie Flor de Calabaza Kurbis oder Zucchinibluten und Teile der mehrgliedrigen Opuntien z B die Blatter standen und stehen auf dem Speiseplan Die Agave wird vielfaltig genutzt Der susse Saft wird zum Sussen verwendet fermentiert hingegen war er ein Rauschgetrank mit teilweise rituellem Charakter In der Neuzeit wird er destilliert als Mezcal verkauft Nach der Eroberung und Kolonialisierung durch die Spanier kamen neue Speisen auf vor allem Schweinefleisch und Schmalz Rindfleisch Reis und Zucker Die Spanier versuchten ausserdem Mais als Grundnahrungsmittel durch Weizen zu ersetzen weil der Mais auch in der ursprunglichen Religion der Bewohner eine wichtige Rolle spielte Sie waren mit ihren Bemuhungen jedoch nicht erfolgreich was nicht zuletzt daran lag dass Mais unter den klimatischen Bedingungen des Landes besser gedeiht Weizenbrot wurde jedoch zu einem Lebensmittel fur die Reichen Die Spanier fuhrten auch die Viehzucht in Mexiko ein Rinder Schafe Ziegen Schweine und Huhner wurden fortan gehalten In der Kolonialzeit ubernahm die reiche Elite die spanische Vorliebe fur Hammelfleisch wahrend die Masse der Bevolkerung Rindfleisch ass Im 19 Jahrhundert gewann die franzosische Kuche an Einfluss was zu einer allgemeinen Bevorzugung von Rind fuhrte In dieser Zeit wurde Olivenol zum Kochen popular und verdrangte Schweineschmalz und Butter Als mexikanisches Nationalgericht gilt Mole Poblano ein Gericht mit Truthahn oder Huhnchenfleisch begossen mit einer speziellen namensgebenden Sauce aus Chili verschiedenen Gewurzen und etwas Schokolade Der Ursprung dieses Gerichts ist nicht genau geklart In den 1920er Jahren vertrat die Anthropologin Margaret Park Redfield die Auffassung es handele sich um ein Rezept das bereits den Ureinwohnern vor der spanischen Eroberung bekannt war In den 1970er Jahren kam Judith Friedlander dagegen zu dem Ergebnis dass es auf Grund der verwendeten Gewurze spanischen Ursprungs sei Eine dritte Theorie besagt Mole Poblano sei eine Erfindung von spanischen Nonnen der Stadt Puebla Immigranten verschiedener Lander haben die mexikanische Kuche beeinflusst Im 18 Jahrhundert waren das zum Beispiel Italiener aus der Region um Neapel die bereits um 1790 Nudelfabriken in Mexiko Stadt grundeten Deutsche Einwanderer eroffneten Brauereien und machten Bier als Getrank popular Im 19 Jahrhundert orientierte sich die Oberschicht an der franzosischen Kuche In der jungsten Vergangenheit hat Fast Food aus den USA einen starken Einfluss gewonnen In den 1950er Jahren hat sich die so genannte nueva cocina mexicana entwickelt die neue mexikanische Kuche die traditionelle Zutaten der Eingeborenenkuche mit Techniken der internationalen Haute Cuisine verbindet Ein Beispiel ist ein Gericht aus Mais und Pilzen serviert in Crepes mit Bechamelsauce das von dem Koch Jaime Saldivar erfunden wurde In den 1990er Jahren wurde Fusion Food popular die Vermischung mexikanischer Gerichte mit Elementen verschiedener internationaler Kuchen wie z B Huauhzontle Pesto Dieser neue Stil wurde stark von weiblichen Kochen gepragt Andere bemerkenswerte Entwicklungen sind die Cocina Poblana Cocina Veracruzana Cocina Oaxaquena Cocina Chiapaneca und Cocina Yucateca Die Tex Mex Kuche wird gelegentlich der mexikanischen Kuche zugeordnet Hierbei handelt es sich jedoch um eine Esskultur aus den USA Mexiko stellte im Januar 2010 einen Antrag bei der UNESCO um seine bedeutende Kochkultur international als Kulturerbe anerkennen zu lassen Es wurde darauf hingewiesen dass sich eine grosse Anzahl Kuchen und Kochstile mit eigenen Spezialitaten in den verschiedenen Landesteilen entwickelt hat Erwahnenswert sei insbesondere die Region Michoacan Die Traditionelle Mexikanische Kuche wurde daraufhin im November 2010 in die Reprasentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen Allgemeinesund Chilischoten Die wichtigste Mahlzeit fur die stadtische Bevolkerung ist das Mittagessen entsprechend lang ist auch die Mittagspause eines ublichen Arbeitstages Die Oberschichten orientieren sich an der Mahlzeitenstruktur der spanischen Kuche Das Fruhstuck besteht meistens nur aus Kaffee und einem Brotchen oder sussen Backwaren Einige Stunden spater gibt es dann einen Imbiss der zum Beispiel aus Chilaquiles getrockneten frittierten meist dreieckigen Tortillastreifen Totopos in einer milden roten oder grunen Chilisauce mit Zwiebelstreifen Sahne und Kase oder einem Eiergericht bestehen kann Beliebt ist dieses zweite Fruhstuck vor allem am Sonntag Im Gegensatz zu Spanien ist das Mittagessen gegen 15 Uhr jedoch die Hauptmahlzeit Es kann aus vier Gangen bestehen namlich Suppe danach Reis oder Spaghetti einem Fleischgericht und zum Schluss einem Dessert Dazu wird eine Limonade agua fresca getrunken Abends wird dann meist nur noch ein kleiner Imbiss verzehrt beispielsweise ein susses Brotchen Tacos oder ein Antojito siehe unten Bei besonderen Gelegenheiten gibt es spat abends ein reichhaltiges Abendessen das oft auch ausserhalb des Hauses eingenommen wird Jugendliche treffen sich oft abends an Taco Verkaufsbuden Fur die Zubereitung von Tacos gerollte Tortilla mit Fullung gibt es zahlreiche Rezepte Die Landbevolkerung der campesinos und die armeren Bevolkerungsschichten essen meistens nur zwei Mahlzeiten pro Tag namlich Fruhstuck und Abendessen Mittags gibt es nur einen Imbiss Regional gibt es auch in Mexiko grosse Unterschiede zwischen Kuste und zentralem Hochland Am Meer kennt man mehr Fischgerichte wie Ceviche Im Norden merkt man den Einfluss der Tex Mex Kuche Man isst mehr Fleisch Hammel cabrito oder trockenes Rindfleisch machaca Ausserdem ist das Essen weniger scharf Im Unterschied zur Tex Mex Kuche bestehen die Mahlzeiten seltener aus Mischgerichten der Reis wird beispielsweise oft vor dem Fleisch gegessen nicht zusammen mit ihm Zu fast jeder Speise werden im Suden Mexikos Maistortillas gegessen in Nord Mexiko hingegen Tortillas aus Weizen Das sind relativ dunne Fladen die warm serviert werden Als Beilage dienen sie auch zum Anfassen haufig werden sie aber bereits gefullt und mit Sauce serviert Antojitos sind Tortilla artige Produkte die auch aus Mais hergestellt und als Snacks angeboten werden Man erhalt sie oft auf der Strasse und an Standen Ein Beispiel sind Quesadillas in Fett ausgebackene Tortillas mit einer Kasefullung und oft weiteren Zutaten Typische GerichteGuacamole mit Tortilla Chips Bekannte Gerichte sind Mole Poblano und Chiles en nogada aus Puebla ein Fischgericht aus Veracruz Caldo tlalpeno eine Huhnersuppe Caldo Xochitl Cochinita Pibil ein Gulasch ahnliches Gericht mit Schwein und Achiote Annatto aus der Gegend Yucatans und Pozole ein suppenartiges Gericht mit Huhn oder Schweinefleisch und grossen nixtamalisierten Maiskornern aus Jalisco Ferner sind die in Bananen oder Maisblatter gewickelten Tamales bekannt deren Zubereitung je nach Region variiert Sehr beliebt ist die Guacamole eine Art Dip die mit Tortilla Chips zu Fleisch oder an Stelle von Saucen gegessen wird Eine besondere Spezialitat ist Cuitlacoche ein delikater Pilz der als Maisparasit wachst Zum Gedenken an Verstorbene werden panes de muerto gebacken Brote des Todes Chili con carne und Nachos sind keine mexikanischen sondern texanische Gerichte wobei das heutige Texas ehemaliges mexikanisches Gebiet ist Sie gehoren zur Tex Mex Kuche und sind in Mexiko grosstenteils unbekannt Paprika und ChilisortenMexiko ist die ursprungliche Heimat der Paprikapflanze Chilis Paprika u a deshalb gibt es hier weltweit die grosste Vielfalt mit etwa 90 verschiedenen Sorten Das Land ist auch weltweit fuhrend im Konsum da viele mexikanische Gerichte mit nicht notwendigerweise scharfen Chilis zubereitet werden Chili wird zu vielen Mahlzeiten gegessen meist in Form von Saucen Aus Yucatan kommt der Chile Habanero der sehr scharf ist und daher oft in einer Art Vinaigrette serviert wird Ein anderer sehr scharfer Chili ist der Chile de Arbol Beliebt zum Kochen ist der Chile Chipotle ein geraucherter Jalapeno Chili der beispielsweise oft fur albondigas Fleischballchen in einer Tomatensauce verwendet wird Sehr haufig kocht man auch mit dem Chile Serrano der sich in vielen Saucen wiederfindet beispielsweise der Salsa Roja mit roten Tomaten und der Salsa Verde die mit Tomatillos zubereitet wird Als eigenes Gericht wird nur der Chile Poblano eine grosse grune Paprika verwendet welcher entweder mit Fleisch oder Kase gefullt wird Bekannt sind auch die Chiles en Nogada wo der Chile Poblano mit Hackfleisch und Trockenfruchten gefullt und mit einer Sauce aus gehauteten Walnussen Sahne und Granatapfel Kernen begossen wird Das gibt dem Gericht auch die nationalen Farben der Flagge grun der Chili weiss die Sahnesauce und rot die Kerne Sussigkeiten und EisMexiko ist Ursprung vieler typischer Sussigkeiten die bekanntesten aus der Gegend von Michoacan und Guanajuato Sehr beliebt ist die Cajeta eine dickflussige Sauce aus gesusster karamellisierter Ziegenmilch Oft wird sie zwischen zwei Oblaten genannt morelianas serviert Ferner kennt man viele Sussigkeiten auf Milchbasis dulces de leche oft in Kombination mit Nussstuckchen meist Pekannusse Ausserdem beliebt sind Cocadas die mit Kokos und manchmal Eigelb zubereitet werden Susswaren aus Tamarinde alegrias aus Amarant und palanquetas Riegel aus verschiedenen karamellisierten Samen oder Nussen wie Pistazien oder Erdnussen Beliebt ist in Mexiko auch die Kombination von suss und scharf beispielsweise Chili Tamarinden Lollies Das Angebot an Eis ist sehr variantenreich Neben Speiseeis Helados aus Milch und Wassereis gibt es auch Sorbets Nieves wortlich Schnee und Raspados von einem grossen Block frisch geraspeltes und mit sussem Sirup ubergossenes Eis Diese werden manchmal mit den vor Ort zur Verfugung stehenden Fruchten verfeinert bis hin zu Mais und Avocado GetrankeBier Tequila Mezcal oder Pulque sind die ublichen alkoholischen Getranke Mezcal wird aus einer kleineren Agavenart gewonnen Der beruhmte Wurm eigentlich eine Schmetterlingslarve im Mezcal wird fast ausschliesslich in die fur den Export bestimmten Flaschen gegeben Ursprunglich wurde er getrocknet pulverisiert und an Stelle des Salzes zum Getrank konsumiert Gerne getrunken wird die von den Spaniern eingefuhrte Horchata ein sussliches Getrank das im Gegensatz zum spanischen Original jedoch nicht auf Basis von Erdmandeln sondern mit Reis hergestellt wird und dann mit Zimt verfeinert und gekuhlt serviert wird Oft werden auch Agua de Jamaica ein meistens gesusster Hibiskusblutentee und seltener Agua de Tamarindo angeboten In Mexiko wird auch sehr viel Limonade getrunken Ferner hat das Land angeblich den hochsten Pro Kopf Verbrauch von Coca Cola weltweit Tascalate ist ein traditionelles Kakao Getrank aus dem Bundesstaat Chiapas dem unter anderem gemorserte Pinienkerne und Vanille seinen Geschmack verleihen LiteraturLupida Castaneda Text und Rezepte und Tina Kraus Illustrationen Das Mexiko Kochbuch Bilder Geschichten Rezepte Verlagshaus Jacoby amp Stuart Berlin 2014 ISBN 978 3 942787 38 3 Guadalupe Rivera und Marie Pierre Colle Mexikanische Feste Die Fiestas der Frida Kahlo Christian Munchen 1998 ISBN 3 88472 398 7 Ricardo Munoz Zurita Verde Blanco Rojo en la Cocina Mexicana Larousse 2010 ISBN 978 607 21 0243 9 Salvador Nova Cocina Mexicana Historia Gastronomica de la Ciudad de Mexico Editorial Porrua 1 Auflage 1967 10 Auflage 2010 Erste Neuauflage 2013 ISBN 978 607 09 0603 9WeblinksCommons Mexikanische Kuche Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweiseLateinamerika Quetzal Redaktion Mexiko UNESCO erhebt mexikanische Kuche zum Weltkulturerbe In Quetzal Leipzig 18 November 2010 quetzal leipzig de abgerufen am 11 Februar 2017 Traditional Mexican cuisine ancestral ongoing community culture the Michoacan paradigm UNESCO Intangible Cultural Heritage 2010 abgerufen am 6 Januar 2024 englisch Beate Engelbrecht Ulrike Keyser Mexikanisch kochen Gerichte und ihre Geschichte Edition Dia St Gallen Berlin Sao Paulo 1991 ISBN 3 905482 69 X

Neueste Artikel
  • Juli 20, 2025

    Kloster Altomünster

  • Juli 20, 2025

    Klinikum Saarbrücken

  • Juli 20, 2025

    Klinikum Osnabrück

  • Juli 20, 2025

    Klinikum Gütersloh

  • Juli 20, 2025

    Klingendes Österreich

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.