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Der Flugplatz Heuberg auch Flugplatz Oettingen oder Flugplatz Oettingen Heuberg war ein Fliegerhorst im schwäbischen Lan

Militärflugplatz Heuberg

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Der Flugplatz Heuberg (auch Flugplatz Oettingen oder Flugplatz Oettingen-Heuberg) war ein Fliegerhorst im schwäbischen Landkreis Donau-Ries. Er befand sich auf dem Gebiet des Dorfes Heuberg in Bayern. Der Flugplatz Deiningen befand sich nur ca. 6 km entfernt und wurde als Einsatzflugplatz benutzt.

Militärflugplatz Heuberg
Heuberg
Kenndaten
Flugplatztyp Militärflugplatz
Koordinaten 48° 55′ 35″ N, 10° 32′ 10″ O48.92636111111110.536083333333Koordinaten: 48° 55′ 35″ N, 10° 32′ 10″ O
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 5,7 km südwestlich von Oettingen,
1,2 km südwestlich von Heuberg
Basisdaten
Eröffnung 1936



Geschichte

Die Luftwaffe der Wehrmacht begann 1934 mit dem Bau eines Feldflugplatzes und wertete ihn 1939 zum Einsatzhafen I. Ordnung auf. Eine Fliegerhorstkommandantur wurde errichtet und bis 1936 eine betonierte Start- und Landebahn sowie ein Luftwaffengut. Neben verschiedenen Flugzeugführerschulen lagen von November 1943 bis April 1944 die III. Gruppe des Zerstörergeschwaders 76 und von Februar bis April 1944 Teile der II. Gruppe des Zerstörergeschwaders 76 mit Flugzeugen vom Typ Messerschmitt Bf 110 hier. Von Mai bis Juni 1944 war die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 53 mit der Messerschmitt Bf 109G hier stationiert, bevor von Februar bis März 1945 Teile des Ergänzungsjagdgeschwaders 1 hier ihre Ausbildung durchführten. Ab Anfang 1942 wurde der Flugplatz auch von der Fa. Bachmann / v. Blumenthal aus Fürth als Werksflugplatz genutzt. Ab 1944 sollte der Platz für die Fa. Messerschmitt erheblich ausgebaut werden. Damals entstand eine große Werft an der Utzwinger Straße und weitere Anlagen. Allerdings wurden die Baumaßnahmen nicht mehr vollendet. Zwischen dem 5. April 1944 und dem 18. April 1945 wurde der Fliegerhorst mehrfach von alliierten Luftstreitkräften angegriffen. Der schwerste Luftangriff ereignete sich am 23. Februar 1945, als 48 B-17-Bomber der 8. US-Luftflotte ihn attackierten und schwere Schäden anrichteten. Am 21. April 1945 räumte das Luftwaffenpersonal den Fliegerhorst, Teile der vorhandenen Anlagen anschließend von Einheiten der Waffen-SS gesprengt. Am. 23. April nahmen US-amerikanische Truppen das Areal kampflos ein. Teile des 819th Aviation Engineer Battalion übernahmen am 25. April das Gelände und richteten es als Evakuierungsflugplatz R-47 wieder her; einen Tag später wurde der Flugbetrieb aufgenommen. Am 15. Mai 1945 gaben die amerikanischen Truppen den Platz wieder frei.

Kriegsgefangenenlager

Vermutlich schon 1941 wurde im sog. „Unteren Lager“ das Arbeitskommando 301 für etwa 300 bis 400 sowjetische Kriegsgefangenen eingerichtet. Anfangs mussten die Kriegsgefangenen nicht arbeiten und waren im Lager eingesperrt. Erst mit dem wachsenden Arbeitskräftemangel im Deutschen Reich änderte sich die Situation und sie wurden bei Arbeiten auf dem Flugplatz und in der Umgebung eingesetzt. Die Gefangenen lebten im Lager nach Zeugenaussagen unter menschenunwürdigen Bedingungen. Manchmal gelang es der Zivilbevölkerung ihnen heimlich etwas zuzustecken. Bisweilen wurde dies von den Wachmannschaften stillschweigend geduldet, meistens aber rigoros unterbunden. Immer wieder kam es zu schweren Misshandlungen der Kriegsgefangenen, die hin und wieder mit dem Tod endeten. Bei der Einwohnerbehörde in Oettingen wurden elf Todesfälle sowjetischer Kriegsgefangener gemeldet. Es ist aber anzunehmen, dass weit mehr ihr Leben lassen mussten. Die Verstorbenen wurden 1958 in der Kriegsgräberstätte Neumarkt i. d. Oberpfalz bestattet.

Flüchtlingslager

Zwischen 1946 und 1948 wurde das Gelände des ehemaligen Flugplatzes Heuberg als Quarantänestation und Flüchtlingsdurchgangslager genutzt. Bis zur Auflösung des Lagers im Jahre 1963 wurden mehr als 30.000 Menschen, vorwiegend aus dem Gebiet der Tschechoslowakei und Rumäniens durchgeschleust. Für die Heimatvertriebenen und Flüchtlinge war der Aufenthalt im Lager Heuberg der Beginn für eine neue und oftmals gerade in den Anfangsjahren äußerst schwierige Zeit in einer völlig fremden Umgebung.

Heutige Nutzung

Die ehemalige Platzlandwirtschaft mit Fahrzeughallen und Funktionsgebäuden ist teilweise in gutem Zustand erhalten und wird seit vielen Jahren durch den Kreisbauhof genutzt. Die ehemalige Startbahn wird als Lagerplatz für Erde und Bauaushub genutzt und ist noch gut erkennbar. Ebenso sind um die Startbahn noch vereinzelt die Entwässerungen und Kanäle erkennbar. Von den Flugzeughallen der Werft und den sonstigen Einrichtungen sind ebenfalls noch einzelne Betonsäulen und Fundamente erkennbar. Es gibt eine im Frühjahr 2008 errichtete, frei zugängliche Gedenkstätte mit sehr ausführlicher Erklärung und Lageplan. Ebenso werden einzelne Ausrüstungsgegenstände, mit Beschreibung, ausgestellt.

Weblinks

Commons: Flugplatz Heuberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Erinnerungen an das Heimatvertriebenenlager in Heuberg von Gastautor Werner Paa im Blättle Donau-Ries-Aktuell

Einzelnachweise

  1. Jürgen Zapf: Flugplätze der Luftwaffe 1934–1945 – und was davon übrig blieb. Lexikon aller Flugplätze von A–Z. VDM, Zweibrücken 2010, ISBN 978-3-86619-054-2, S. 343/344.
  2. Gedenkstätte des ehemaligen Flugplatzes Heuberg betreut von der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Oettingen
  3. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Germany (1937 Borders), S. 501–502, abgerufen am 26. Mai 2022.
  4. Gedenkstätte des ehemaligen Flugplatzes Heuberg betreut von der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Oettingen
  5. Donau-Ries, Josef Walter König: Die Heimatvertriebenen im Landkreis Donau-Ries. 1989, ISBN 978-3-403-01970-1, S. 156.
  6. Gedenkstätte des ehemaligen Flugplatzes Heuberg betreut von der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Oettingen

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 04:32

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Der Flugplatz Heuberg auch Flugplatz Oettingen oder Flugplatz Oettingen Heuberg war ein Fliegerhorst im schwabischen Landkreis Donau Ries Er befand sich auf dem Gebiet des Dorfes Heuberg in Bayern Der Flugplatz Deiningen befand sich nur ca 6 km entfernt und wurde als Einsatzflugplatz benutzt Militarflugplatz HeubergHeuberg Bayern HeubergKenndatenFlugplatztyp MilitarflugplatzKoordinaten 48 55 35 N 10 32 10 O 48 926361111111 10 536083333333 Koordinaten 48 55 35 N 10 32 10 OVerkehrsanbindungEntfernung vom Stadtzentrum 5 7 km sudwestlich von Oettingen 1 2 km sudwestlich von HeubergBasisdatenEroffnung 1936GeschichteDie Luftwaffe der Wehrmacht begann 1934 mit dem Bau eines Feldflugplatzes und wertete ihn 1939 zum Einsatzhafen I Ordnung auf Eine Fliegerhorstkommandantur wurde errichtet und bis 1936 eine betonierte Start und Landebahn sowie ein Luftwaffengut Neben verschiedenen Flugzeugfuhrerschulen lagen von November 1943 bis April 1944 die III Gruppe des Zerstorergeschwaders 76 und von Februar bis April 1944 Teile der II Gruppe des Zerstorergeschwaders 76 mit Flugzeugen vom Typ Messerschmitt Bf 110 hier Von Mai bis Juni 1944 war die II Gruppe des Jagdgeschwaders 53 mit der Messerschmitt Bf 109G hier stationiert bevor von Februar bis Marz 1945 Teile des Erganzungsjagdgeschwaders 1 hier ihre Ausbildung durchfuhrten Ab Anfang 1942 wurde der Flugplatz auch von der Fa Bachmann v Blumenthal aus Furth als Werksflugplatz genutzt Ab 1944 sollte der Platz fur die Fa Messerschmitt erheblich ausgebaut werden Damals entstand eine grosse Werft an der Utzwinger Strasse und weitere Anlagen Allerdings wurden die Baumassnahmen nicht mehr vollendet Zwischen dem 5 April 1944 und dem 18 April 1945 wurde der Fliegerhorst mehrfach von alliierten Luftstreitkraften angegriffen Der schwerste Luftangriff ereignete sich am 23 Februar 1945 als 48 B 17 Bomber der 8 US Luftflotte ihn attackierten und schwere Schaden anrichteten Am 21 April 1945 raumte das Luftwaffenpersonal den Fliegerhorst Teile der vorhandenen Anlagen anschliessend von Einheiten der Waffen SS gesprengt Am 23 April nahmen US amerikanische Truppen das Areal kampflos ein Teile des 819th Aviation Engineer Battalion ubernahmen am 25 April das Gelande und richteten es als Evakuierungsflugplatz R 47 wieder her einen Tag spater wurde der Flugbetrieb aufgenommen Am 15 Mai 1945 gaben die amerikanischen Truppen den Platz wieder frei KriegsgefangenenlagerVermutlich schon 1941 wurde im sog Unteren Lager das Arbeitskommando 301 fur etwa 300 bis 400 sowjetische Kriegsgefangenen eingerichtet Anfangs mussten die Kriegsgefangenen nicht arbeiten und waren im Lager eingesperrt Erst mit dem wachsenden Arbeitskraftemangel im Deutschen Reich anderte sich die Situation und sie wurden bei Arbeiten auf dem Flugplatz und in der Umgebung eingesetzt Die Gefangenen lebten im Lager nach Zeugenaussagen unter menschenunwurdigen Bedingungen Manchmal gelang es der Zivilbevolkerung ihnen heimlich etwas zuzustecken Bisweilen wurde dies von den Wachmannschaften stillschweigend geduldet meistens aber rigoros unterbunden Immer wieder kam es zu schweren Misshandlungen der Kriegsgefangenen die hin und wieder mit dem Tod endeten Bei der Einwohnerbehorde in Oettingen wurden elf Todesfalle sowjetischer Kriegsgefangener gemeldet Es ist aber anzunehmen dass weit mehr ihr Leben lassen mussten Die Verstorbenen wurden 1958 in der Kriegsgraberstatte Neumarkt i d Oberpfalz bestattet FluchtlingslagerZwischen 1946 und 1948 wurde das Gelande des ehemaligen Flugplatzes Heuberg als Quarantanestation und Fluchtlingsdurchgangslager genutzt Bis zur Auflosung des Lagers im Jahre 1963 wurden mehr als 30 000 Menschen vorwiegend aus dem Gebiet der Tschechoslowakei und Rumaniens durchgeschleust Fur die Heimatvertriebenen und Fluchtlinge war der Aufenthalt im Lager Heuberg der Beginn fur eine neue und oftmals gerade in den Anfangsjahren ausserst schwierige Zeit in einer vollig fremden Umgebung Heutige NutzungDie ehemalige Platzlandwirtschaft mit Fahrzeughallen und Funktionsgebauden ist teilweise in gutem Zustand erhalten und wird seit vielen Jahren durch den Kreisbauhof genutzt Die ehemalige Startbahn wird als Lagerplatz fur Erde und Bauaushub genutzt und ist noch gut erkennbar Ebenso sind um die Startbahn noch vereinzelt die Entwasserungen und Kanale erkennbar Von den Flugzeughallen der Werft und den sonstigen Einrichtungen sind ebenfalls noch einzelne Betonsaulen und Fundamente erkennbar Es gibt eine im Fruhjahr 2008 errichtete frei zugangliche Gedenkstatte mit sehr ausfuhrlicher Erklarung und Lageplan Ebenso werden einzelne Ausrustungsgegenstande mit Beschreibung ausgestellt WeblinksCommons Flugplatz Heuberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Erinnerungen an das Heimatvertriebenenlager in Heuberg von Gastautor Werner Paa im Blattle Donau Ries AktuellEinzelnachweiseJurgen Zapf Flugplatze der Luftwaffe 1934 1945 und was davon ubrig blieb Lexikon aller Flugplatze von A Z VDM Zweibrucken 2010 ISBN 978 3 86619 054 2 S 343 344 Gedenkstatte des ehemaligen Flugplatzes Heuberg betreut von der Soldaten und Reservistenkameradschaft Oettingen Henry L deZeng IV Luftwaffe Airfields 1935 45 Germany 1937 Borders S 501 502 abgerufen am 26 Mai 2022 Gedenkstatte des ehemaligen Flugplatzes Heuberg betreut von der Soldaten und Reservistenkameradschaft Oettingen Donau Ries Josef Walter Konig Die Heimatvertriebenen im Landkreis Donau Ries 1989 ISBN 978 3 403 01970 1 S 156 Gedenkstatte des ehemaligen Flugplatzes Heuberg betreut von der Soldaten und Reservistenkameradschaft Oettingen

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