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Der Zwergwal Minkwal oder Minkewal Balaenoptera acutorostrata in Abgrenzung zum Südlichen Zwergwal B bonaerensis auch Nö

Nördlicher Zwergwal

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Nördlicher Zwergwal
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Der Zwergwal, Minkwal oder Minkewal (Balaenoptera acutorostrata), in Abgrenzung zum Südlichen Zwergwal (B. bonaerensis) auch Nördlicher Zwergwal genannt, ist eine Art der Furchenwale, die in allen großen Weltmeeren, am häufigsten im Nordatlantik und Nordpazifik vorkommt.

Zwergwal

Zwergwal beim „Spyhopping“

Systematik
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Wale (Cetacea)
Unterordnung: Bartenwale (Mysticeti)
Familie: Furchenwale (Balaenopteridae)
Gattung: Balaenoptera
Art: Zwergwal
Wissenschaftlicher Name
Balaenoptera acutorostrata
Lacepede, 1804

Auf der Südhalbkugel gibt es eine Population von Zwergwalen, die nur relativ geringe Körpergrößen erreichen und nicht dem Südlichen Zwergwal zuzurechnen sind. Über die genaue Einordnung herrscht Unklarheit. Möglicherweise handelt es sich um eine Unterart des Zwergwals oder eine bisher unbeschriebene Furchenwalart.

Merkmale

Für einen Bartenwal ist der Zwergwal mit einer Länge von 6,8 bis 9,8 Metern recht klein – nur der Zwergglattwal ist noch kleiner. Weibchen können bis zu einem halben Meter länger werden als die Männchen. Der Körper ist schlank und stromlinienförmig, die auf dem hinteren Körperdrittel sitzende Finne relativ hoch und sichelförmig. Die Schnauze ist spitz, der Oberkiefer von oben gesehen dreieckig und trägt in der Mitte eine kleine Rostrumleiste. Im Oberkiefer sitzen etwa 300 gelbliche Barten. Die Anzahl der Kehlfurchen, die namensgebend für die Furchenwale sind, liegt bei 50 bis 70.

Der Rücken ist dunkelgraubraun oder fast schwarz, die Seiten blaugrau, der Bauch heller. Der Übergang zwischen dunklem Rücken und den Körperseiten ist wellenförmig und verschwommen. Hinter dem Kopf können sich oberhalb der Flipper einige helle Winkel zeigen. Die dunklen Flipper haben in der Mitte ein weißes Band.

Die auf der südlichen Erdhalbkugel lebende Population bleibt mit einer Maximallänge von 6,8 (Weibchen) bis 7,8 Meter (Männchen) noch kleiner. In der Färbung unterscheidet sie sich geringfügig vom Nördlichen Zwergwal. Ihre weißliche Bauchfärbung erstreckt sich bis über die Flipper und setzt sich als grauer, sichelförmiger, zugespitzter Bogen nach ober bis auf die Rückenseite fort. Vor den Flippern zieht sich ein dunkles Band über die Kehle.

Verbreitung

Der Nördliche Zwergwal kommt auf der Nordhemisphäre der Erde, vor allem im Nordatlantik und Nordpazifik vor. Er lebt sowohl ozeanisch als auch küstennah und dringt auch in Flussmündungen, Buchten und Fjorde vor. Im Winter werden wärmere Gewässer bevorzugt, im Sommer ist die Art auch weiter nordwärts zu finden. Nördliche Zwergwale wandern weiter in den nordpolaren Treibeisgürtel als alle anderen Furchenwale. Die saisonalen Wanderungen sind jedoch unregelmäßig ausgeprägt. Männchen und Weibchen sowie Tiere verschiedener Altersstufen wandern getrennt. Generell wandern Männchen weiter nach Norden und bewegen sich mehr auf der offenen See, während Weibchen die küstennahe Gewässer bevorzugen und weiter im Süden verbleiben.

Die südliche Population kleinerer Zwergwale wird im Atlantik ganzjährig bis zu 7 °S, im Pazifik bis 11 °S gesichtet. Die meisten Sichtungen liegen von der Küste Südafrikas, Australiens und aus dem Indischen Ozean vor. Im Sommer kommen die Tiere im gleichen Gebiet wie der Südliche Zwergwal vor. Die südlichste Sichtung eines Zwergwals dieser Population lag bei 60 °S.

Lebensweise

Der Zwergwal lebt einzeln oder in lockeren Gruppen von 2 bis 3, seltener von 5 bis 15 Tieren. Selten treten in reichen Futtergründen auch große Ansammlungen von bis zu 400 Tieren auf. Er ernährt sich von pelagischen Krebstieren, vor allem von Krill, und von kleinen Schwarmfischen, z. B. von Heringen und Sardinen. Die lange Paarungszeit der Zwergwale reicht von Dezember bis Juni. Die Weibchen gebären wahrscheinlich jährlich, nach einer Tragzeit von 10 bis 11 Monaten, ein Junges. Das Walkalb wird mit einer Länge von 2,4 bis 3,5 Meter und einem Gewicht von etwa 450 kg von Dezember bis Juni vor allem in wärmeren Gewässern geboren und anschließend 4 bis 6 Monate lang gesäugt. Zwergwale werden im Alter von drei bis acht Jahren geschlechtsreif. Ihre Lebenserwartung beträgt wahrscheinlich etwas unter fünfzig Jahre.

Zwergwale sind schnelle Schwimmer, können wie Delfine vollständig aus dem Wasser springen und sind im Unterschied zu anderen Furchenwalen neugierig und nähern sich Schiffen.

Oberflächenverhalten

Beim Auftauchen der Zwergwale erscheint zunächst der Kopf in einem niedrigen Winkel, dann der Blas. Die Finne wird erst nach dem Verschwinden des Blas sichtbar. Das Abtauchen geschieht mit einer hohen, schnellen Rollbewegung. Vor dem tiefen Tauchen stellt sich der Zwergwal fast senkrecht und zeigt dabei Schwanzstiel und Finne, aber keinen Flukenschlag. Er kann mindestens 15 Minuten tauchen, taucht normalerweise aber nur 6 bis 12 Minuten.

Der Blas steigt senkrecht empor, ist meist weniger als zwei Meter hoch und nur schlecht sichtbar. Der Zwergwal bläst unregelmäßig etwa fünf- bis achtmal in Abständen von weniger als einer Minute. Gegenüber kleinen Booten ist der Zwergwal neugierig.

Systematik

Der Zwergwal wurde bereits 1804 durch den französischen Naturforscher Bernard Germain de Lacépède beschrieben. In den meisten Veröffentlichungen vor 1990 ging man von einer einzigen, weltweit lebenden Zwergwalart aus, und alle auf der südlichen Erdhalbkugel lebenden Zwergwale wurden als konspezifisch mit der auf der nördlichen angesehen. Seit 2000 registriert das Scientific Committee der International Whaling Commission (IWC) jedoch den Südlichen Zwergwal (B. bonaerensis) als eigenständige Art, die vom Nördlichen Zwergwal und dessen die Südhalbkugel bewohnende noch kleinerer Zwergpopulation getrennt ist. Beide Zwergwalarten bilden wahrscheinlich die Schwestergruppe zu den übrigen Balaenoptera-Arten.

Walfang und Schutz

Wegen ihrer geringen Größe und ihrer Zutraulichkeit waren Zwergwale stets einfach zu jagen. Seit dem Mittelalter ist der Walfang auf Zwergwale verbürgt. Aber gerade in der Zeit der großen Walfangschiffe während des 18. und 19. Jahrhunderts wurden Zwergwale weitgehend verschont, da sie als kommerziell weniger wertvoll als die übrigen Großwale galten. So ist dies der einzige Bartenwal, der zur Mitte des 20. Jahrhunderts noch häufig war. Als die Großwale in den 1960er Jahren weitgehend ausgerottet waren, stieg man allerdings auf die Jagd auf Zwergwale um. In der Fangsaison 1976/77 wurden 12.398 Zwergwale getötet. Seit 1985 besteht jedoch ein Walfangmoratorium, das auch für den Zwergwal gilt. Heute (Stand 2014/2015) werden jährlich rund 1200 Zwergwale von drei Ländern gefangen: von Norwegen mit Fangquoten von rund 700 Tieren jährlich sowie von Japan (ca. 300 Tiere jährlich) und Island (ca. 200 Tiere jährlich) zu angeblich wissenschaftlichen Zwecken. Zusätzlich werden in Grönland und Russland einzelne Tiere von indigenen Völkern zu Subsistenzzwecken erlegt.

Japan trat 2019 aus der Internationalen Walfangkommission aus und kann damit wieder legal Zwergwale kommerziell jagen, da diese nicht als gefährdete Art eingestuft werden.

Die weltweite Population wird von der IUCN auf 200.000 ausgewachsene Tiere geschätzt und die Art in der Gefährdungsstufe Least Concern (nicht gefährdet) geführt. Vermutlich hat sich die Population seit der Zeit der intensiven Bejagung erholt, die Schätzungen sind allerdings zu unbeständig, um diese Hypothese zu stützen.

Quellen

Literatur

  • Hadoram Shirihai: Meeressäuger. Alle 129 Arten weltweit. Illustriert von Brett Jarett. Franckh-Kosmos Verlags GmbH, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-440-11277-9.

Weblinks

Commons: Zwergwal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Balaenoptera acutorostrata in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: Reilly, S.B., Bannister, J.L., Best, P.B., Brown, M., Brownell Jr., R.L., Butterworth, D.S., Clapham, P.J., Cooke, J., Donovan, G.P., Urbán, J. & Zerbini, A.N., 2008. Abgerufen am 18. April 2012.
  • Fahey, B. 1999: Balaenoptera acutorostrata, Animal Diversity Web. Zugriff am 19. April 2012

Einzelnachweise

  1. Shirihai: Meeressäuger. 2008, S. 64–66.
  2. Shirihai: Meeressäuger. 2008, S. 62–63.
  3. Shirihai: Meeressäuger. 2008, S. 65–66.
  4. Shirihai: Meeressäuger. 2008, S. 64.
  5. Jennifer A. Jackson: Phylogenetics of Baleen Whales. doi:10.1002/9780470015902.a0022870
  6. Spiegel Online, Hamburg Germany: Tierschützer-Kritik: "Norwegen fängt mehr Wale als Japan und Island zusammen". In: Spiegel Online. Abgerufen am 13. Juni 2016. 
  7. Hintergrundinformationen des WWF, pdf (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive)
  8. LTO: Walfangkonvention ohne Japan: Ende des Versteckspiels. Abgerufen am 13. Oktober 2024. 
  9. J.G. Cooke: Balaenoptera acutorostrata. In: IUCN (Hrsg.): The IUCN Red List of Threatened Species. 16. März 2018, doi:10.2305/iucn.uk.2018-2.rlts.t2474a50348265.en. 

Weiterführende Literatur

  • Mark Carwardine: Wale und Delfine. Delius Klasing, Bielefeld 2008, ISBN 978-3-7688-2473-6 (hochwertiger Führer).
  • Ralf Kiefner: Wale & Delfine weltweit. Pazifischer Ozean, Indischer Ozean, Rotes Meer, Atlantischer Ozean, Karibik, Arktis, Antarktis. Jahr Top Special Verlag, Hamburg 2002, ISBN 3-86132-620-5 (Führer der Zeitschrift „tauchen“, sehr detailliert).
  • Jochen Niethammer, Franz Krapp (Hrsg.): Handbuch der Säugetiere Europas. Band 6: Meeressäuger. Teil 1A: Wale und Delphine. I: Daniel Robineau, Raymond Duguy, Milan Klima (Hrsg.): Einführung, Monodontidae, Phocoenidae, Delphinidae. AULA-Verlag, Wiesbaden 1994, ISBN 3-89104-559-X (sehr detailliertes Fachbuch).
  • Randall R. Reeves, Brent S. Stewart, Phillip J. Clapham, James A. Powell: Sea Mammals of the World. A complete Guide to Whales, Dolphins, Seals, Sea Lions and Sea Cows. A. & C. Black, London 2002, ISBN 0-7136-6334-0 (Führer mit zahlreichen Bildern).
  • Maurizio Würtz, Nadio Repetto: Dolphins and Whales. White Star Publishers, Vercelli 2003, ISBN 88-8095-943-3 (Bestimmungsbuch).

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 23:43

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Der Zwergwal Minkwal oder Minkewal Balaenoptera acutorostrata in Abgrenzung zum Sudlichen Zwergwal B bonaerensis auch Nordlicher Zwergwal genannt ist eine Art der Furchenwale die in allen grossen Weltmeeren am haufigsten im Nordatlantik und Nordpazifik vorkommt ZwergwalZwergwal beim Spyhopping SystematikUberordnung LaurasiatheriaOrdnung Wale Cetacea Unterordnung Bartenwale Mysticeti Familie Furchenwale Balaenopteridae Gattung BalaenopteraArt ZwergwalWissenschaftlicher NameBalaenoptera acutorostrataLacepede 1804 Auf der Sudhalbkugel gibt es eine Population von Zwergwalen die nur relativ geringe Korpergrossen erreichen und nicht dem Sudlichen Zwergwal zuzurechnen sind Uber die genaue Einordnung herrscht Unklarheit Moglicherweise handelt es sich um eine Unterart des Zwergwals oder eine bisher unbeschriebene Furchenwalart MerkmaleFur einen Bartenwal ist der Zwergwal mit einer Lange von 6 8 bis 9 8 Metern recht klein nur der Zwergglattwal ist noch kleiner Weibchen konnen bis zu einem halben Meter langer werden als die Mannchen Der Korper ist schlank und stromlinienformig die auf dem hinteren Korperdrittel sitzende Finne relativ hoch und sichelformig Die Schnauze ist spitz der Oberkiefer von oben gesehen dreieckig und tragt in der Mitte eine kleine Rostrumleiste Im Oberkiefer sitzen etwa 300 gelbliche Barten Die Anzahl der Kehlfurchen die namensgebend fur die Furchenwale sind liegt bei 50 bis 70 Der Rucken ist dunkelgraubraun oder fast schwarz die Seiten blaugrau der Bauch heller Der Ubergang zwischen dunklem Rucken und den Korperseiten ist wellenformig und verschwommen Hinter dem Kopf konnen sich oberhalb der Flipper einige helle Winkel zeigen Die dunklen Flipper haben in der Mitte ein weisses Band Die auf der sudlichen Erdhalbkugel lebende Population bleibt mit einer Maximallange von 6 8 Weibchen bis 7 8 Meter Mannchen noch kleiner In der Farbung unterscheidet sie sich geringfugig vom Nordlichen Zwergwal Ihre weissliche Bauchfarbung erstreckt sich bis uber die Flipper und setzt sich als grauer sichelformiger zugespitzter Bogen nach ober bis auf die Ruckenseite fort Vor den Flippern zieht sich ein dunkles Band uber die Kehle VerbreitungVerbreitungsgebiet der nordlichen PopulationVermutetes Verbreitungsgebiet der sudlichen Population Der Nordliche Zwergwal kommt auf der Nordhemisphare der Erde vor allem im Nordatlantik und Nordpazifik vor Er lebt sowohl ozeanisch als auch kustennah und dringt auch in Flussmundungen Buchten und Fjorde vor Im Winter werden warmere Gewasser bevorzugt im Sommer ist die Art auch weiter nordwarts zu finden Nordliche Zwergwale wandern weiter in den nordpolaren Treibeisgurtel als alle anderen Furchenwale Die saisonalen Wanderungen sind jedoch unregelmassig ausgepragt Mannchen und Weibchen sowie Tiere verschiedener Altersstufen wandern getrennt Generell wandern Mannchen weiter nach Norden und bewegen sich mehr auf der offenen See wahrend Weibchen die kustennahe Gewasser bevorzugen und weiter im Suden verbleiben Die sudliche Population kleinerer Zwergwale wird im Atlantik ganzjahrig bis zu 7 S im Pazifik bis 11 S gesichtet Die meisten Sichtungen liegen von der Kuste Sudafrikas Australiens und aus dem Indischen Ozean vor Im Sommer kommen die Tiere im gleichen Gebiet wie der Sudliche Zwergwal vor Die sudlichste Sichtung eines Zwergwals dieser Population lag bei 60 S LebensweiseZwergwal Balaenoptera acutorostrata Der Zwergwal lebt einzeln oder in lockeren Gruppen von 2 bis 3 seltener von 5 bis 15 Tieren Selten treten in reichen Futtergrunden auch grosse Ansammlungen von bis zu 400 Tieren auf Er ernahrt sich von pelagischen Krebstieren vor allem von Krill und von kleinen Schwarmfischen z B von Heringen und Sardinen Die lange Paarungszeit der Zwergwale reicht von Dezember bis Juni Die Weibchen gebaren wahrscheinlich jahrlich nach einer Tragzeit von 10 bis 11 Monaten ein Junges Das Walkalb wird mit einer Lange von 2 4 bis 3 5 Meter und einem Gewicht von etwa 450 kg von Dezember bis Juni vor allem in warmeren Gewassern geboren und anschliessend 4 bis 6 Monate lang gesaugt Zwergwale werden im Alter von drei bis acht Jahren geschlechtsreif Ihre Lebenserwartung betragt wahrscheinlich etwas unter funfzig Jahre Zwergwale sind schnelle Schwimmer konnen wie Delfine vollstandig aus dem Wasser springen und sind im Unterschied zu anderen Furchenwalen neugierig und nahern sich Schiffen OberflachenverhaltenZwergwal im Sankt Lorenz Strom bei Tadoussac Kanada Beim Auftauchen der Zwergwale erscheint zunachst der Kopf in einem niedrigen Winkel dann der Blas Die Finne wird erst nach dem Verschwinden des Blas sichtbar Das Abtauchen geschieht mit einer hohen schnellen Rollbewegung Vor dem tiefen Tauchen stellt sich der Zwergwal fast senkrecht und zeigt dabei Schwanzstiel und Finne aber keinen Flukenschlag Er kann mindestens 15 Minuten tauchen taucht normalerweise aber nur 6 bis 12 Minuten Der Blas steigt senkrecht empor ist meist weniger als zwei Meter hoch und nur schlecht sichtbar Der Zwergwal blast unregelmassig etwa funf bis achtmal in Abstanden von weniger als einer Minute Gegenuber kleinen Booten ist der Zwergwal neugierig SystematikDer Zwergwal wurde bereits 1804 durch den franzosischen Naturforscher Bernard Germain de Lacepede beschrieben In den meisten Veroffentlichungen vor 1990 ging man von einer einzigen weltweit lebenden Zwergwalart aus und alle auf der sudlichen Erdhalbkugel lebenden Zwergwale wurden als konspezifisch mit der auf der nordlichen angesehen Seit 2000 registriert das Scientific Committee der International Whaling Commission IWC jedoch den Sudlichen Zwergwal B bonaerensis als eigenstandige Art die vom Nordlichen Zwergwal und dessen die Sudhalbkugel bewohnende noch kleinerer Zwergpopulation getrennt ist Beide Zwergwalarten bilden wahrscheinlich die Schwestergruppe zu den ubrigen Balaenoptera Arten Walfang und SchutzSkelett eines Zwergwals Museum Koenig BonnHerz eines Zwergwals Balaenoptera acutorostrata Wegen ihrer geringen Grosse und ihrer Zutraulichkeit waren Zwergwale stets einfach zu jagen Seit dem Mittelalter ist der Walfang auf Zwergwale verburgt Aber gerade in der Zeit der grossen Walfangschiffe wahrend des 18 und 19 Jahrhunderts wurden Zwergwale weitgehend verschont da sie als kommerziell weniger wertvoll als die ubrigen Grosswale galten So ist dies der einzige Bartenwal der zur Mitte des 20 Jahrhunderts noch haufig war Als die Grosswale in den 1960er Jahren weitgehend ausgerottet waren stieg man allerdings auf die Jagd auf Zwergwale um In der Fangsaison 1976 77 wurden 12 398 Zwergwale getotet Seit 1985 besteht jedoch ein Walfangmoratorium das auch fur den Zwergwal gilt Heute Stand 2014 2015 werden jahrlich rund 1200 Zwergwale von drei Landern gefangen von Norwegen mit Fangquoten von rund 700 Tieren jahrlich sowie von Japan ca 300 Tiere jahrlich und Island ca 200 Tiere jahrlich zu angeblich wissenschaftlichen Zwecken Zusatzlich werden in Gronland und Russland einzelne Tiere von indigenen Volkern zu Subsistenzzwecken erlegt Japan trat 2019 aus der Internationalen Walfangkommission aus und kann damit wieder legal Zwergwale kommerziell jagen da diese nicht als gefahrdete Art eingestuft werden Die weltweite Population wird von der IUCN auf 200 000 ausgewachsene Tiere geschatzt und die Art in der Gefahrdungsstufe Least Concern nicht gefahrdet gefuhrt Vermutlich hat sich die Population seit der Zeit der intensiven Bejagung erholt die Schatzungen sind allerdings zu unbestandig um diese Hypothese zu stutzen QuellenLiteratur Hadoram Shirihai Meeressauger Alle 129 Arten weltweit Illustriert von Brett Jarett Franckh Kosmos Verlags GmbH Stuttgart 2008 ISBN 978 3 440 11277 9 Weblinks Commons Zwergwal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Balaenoptera acutorostrata in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von Reilly S B Bannister J L Best P B Brown M Brownell Jr R L Butterworth D S Clapham P J Cooke J Donovan G P Urban J amp Zerbini A N 2008 Abgerufen am 18 April 2012 Fahey B 1999 Balaenoptera acutorostrata Animal Diversity Web Zugriff am 19 April 2012Einzelnachweise Shirihai Meeressauger 2008 S 64 66 Shirihai Meeressauger 2008 S 62 63 Shirihai Meeressauger 2008 S 65 66 Shirihai Meeressauger 2008 S 64 Jennifer A Jackson Phylogenetics of Baleen Whales doi 10 1002 9780470015902 a0022870 Spiegel Online Hamburg Germany Tierschutzer Kritik Norwegen fangt mehr Wale als Japan und Island zusammen In Spiegel Online Abgerufen am 13 Juni 2016 Hintergrundinformationen des WWF pdf Memento vom 5 Marz 2016 im Internet Archive LTO Walfangkonvention ohne Japan Ende des Versteckspiels Abgerufen am 13 Oktober 2024 J G Cooke Balaenoptera acutorostrata In IUCN Hrsg The IUCN Red List of Threatened Species 16 Marz 2018 doi 10 2305 iucn uk 2018 2 rlts t2474a50348265 en Weiterfuhrende LiteraturMark Carwardine Wale und Delfine Delius Klasing Bielefeld 2008 ISBN 978 3 7688 2473 6 hochwertiger Fuhrer Ralf Kiefner Wale amp Delfine weltweit Pazifischer Ozean Indischer Ozean Rotes Meer Atlantischer Ozean Karibik Arktis Antarktis Jahr Top Special Verlag Hamburg 2002 ISBN 3 86132 620 5 Fuhrer der Zeitschrift tauchen sehr detailliert Jochen Niethammer Franz Krapp Hrsg Handbuch der Saugetiere Europas Band 6 Meeressauger Teil 1A Wale und Delphine I Daniel Robineau Raymond Duguy Milan Klima Hrsg Einfuhrung Monodontidae Phocoenidae Delphinidae AULA Verlag Wiesbaden 1994 ISBN 3 89104 559 X sehr detailliertes Fachbuch Randall R Reeves Brent S Stewart Phillip J Clapham James A Powell Sea Mammals of the World A complete Guide to Whales Dolphins Seals Sea Lions and Sea Cows A amp C Black London 2002 ISBN 0 7136 6334 0 Fuhrer mit zahlreichen Bildern Maurizio Wurtz Nadio Repetto Dolphins and Whales White Star Publishers Vercelli 2003 ISBN 88 8095 943 3 Bestimmungsbuch

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