Das Naturschutzgebiet Mönchgut ist ein Naturschutzgebiet auf der gleichnamigen Halbinsel im Landkreis Vorpommern Rügen a
Naturschutzgebiet Mönchgut

Das Naturschutzgebiet Mönchgut ist ein Naturschutzgebiet auf der gleichnamigen Halbinsel im Landkreis Vorpommern-Rügen auf der Insel Rügen in Mecklenburg-Vorpommern.
Naturschutzgebiet „Mönchgut“ IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area | ||
Blick in den Teilbereich Zicker | ||
Lage | Mönchgut, Göhren, Sellin, Baabe, Lancken-Granitz, Landkreis Vorpommern-Rügen (und Küstengewässer Mecklenburg-Vorpommern (KMV)), Mecklenburg-Vorpommern, DE | |
Fläche | 23,4 km² | |
Kennung | N 189 | |
WDPA-ID | 64692 | |
Geographische Lage | 54° 20′ N, 13° 41′ O | |
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Einrichtungsdatum | 1990 (erste Flächen ab 1981) |
Beschreibung
Die etwa 2340 Hektar umfassende Gesamtfläche gliedert sich in acht nicht zusammenhängende Teilgebiete. Die Unterschutzstellung erfolgte am 2. April 1981 mit einer umfangreichen Erweiterung 1990 zur Gründung des Biosphärenreservats Südost-Rügen. Schutzziel ist es einerseits, den historisch gewachsenen Landschaftscharakter zu erhalten bzw. wieder zu entwickeln, und andererseits, die umgebenden Flachwasserbereiche von Greifswalder Bodden und Ostsee vor Beeinträchtigungen zu bewahren.
Umliegende Orte sind Lancken-Granitz, Sellin, Baabe, Göhren, Middelhagen, Lobbe, Groß Zicker, Gager, Thiessow und Klein Zicker.
Der Gebietszustand wird insgesamt als gut eingestuft. Die extensive Bewirtschaftung der Flächen wird fortgeführt. Zu Beeinträchtigungen kommt es durch Eindeichungen und anhaltende Entwässerungen der Feuchtgebiete. Mehrere Wanderwege ermöglichen ein Begehen der Flächen. Eine Umfrage 2002 ergab unter den zehntausenden Besuchern eine hohe touristische Wertschätzung der naturschutzgerecht genutzten Ackerstandorte, welche sich auch in einer ökonomischen Zahlungsbereitschaft niederschlägt.
Ein Teil der Flächen liegt im Eigentum der Stiftung Umwelt und Naturschutz M-V.
Nach EU-Recht ist das Naturschutzgebiet Bestandteil des FFH-Gebiets Küstenlandschaft Südostrügen sowie des Vogelschutzgebiets Greifswalder Bodden und südlicher Strelasund.
Im Bereich der ausgewiesenen Flächen befinden sich auch einige Geotope. Meist handelt es sich hierbei um Findlinge und Steilküsten.
Teilgebiete (von Süd nach Nord)
Teilfläche | Nummer | Größe | Bild | Bild | Beschreibung | Koordinaten |
---|---|---|---|---|---|---|
Südperd | N 189a | 27 ha | weitere Bilder | mit Ackerflächen, bewaldetem Kliff und Lotsenturm Thiessow | 54° 16′ 26,6″ N, 13° 43′ 21,7″ O | |
Zicker | N 189b | 933 ha | weitere Bilder | bereits am 2. April 1981 ausgewiesen, mit Trockenrasen, Kliffs, vermoorten Strandwällen, Magerrasen u. a. auf den Halbinseln Groß Zicker und Klein Zicker sowie der dazwischen liegenden Bucht Zicker See | 54° 17′ 35,2″ N, 13° 41′ 2,4″ O | |
Lobber Ort | N 189c | 9 ha | weitere Bilder | am Rand des Ortes Lobbe mit bewaldetem Kliff, Strand und Flachwasserbereichen der Ostsee | 54° 19′ 5,5″ N, 13° 43′ 45,8″ O | |
Salzwiesen bei Middelhagen | N 189d | 71 ha | weitere Bilder | südlich von Middelhagen mit Grünland, Salzwiesen und Flachwasserbereichen des Greifswalder Boddens | 54° 19′ 24,2″ N, 13° 42′ 19,1″ O | |
Schafberg bei Mariendorf | N 189e | 19 ha | weitere Bilder | zwischen Mariendorf und Middelhagen mit Magerrasen und Flachwasserbereichen des Boddens | 54° 19′ 37,9″ N, 13° 41′ 14,3″ O | |
Nordperd | N 189f | 69 ha | weitere Bilder | unmittelbar westlich von Göhren mit Trockenrasen, bewaldetem Kliff, Strand und Flachwasserbereichen der Ostsee | 54° 20′ 27,2″ N, 13° 45′ 28,8″ O | |
Göhrener Litorinakliff und Baaber Heide | N 189g | 159 ha | weitere Bilder | südlich von Baabe und westlich der B 196 mit Sümpfen, Heide, Bruchwald und Buchenwald | 54° 20′ 38,8″ N, 13° 42′ 16,6″ O | |
Having und Reddevitzer Höft | N 189h | 1033 ha | weitere Bilder | mit der Boddenbucht Having, deren Flachwasserbereichen, angrenzender Küste, Magerrasen und bewaldeten Kliffs | 54° 20′ 26,9″ N, 13° 38′ 39,1″ O |
Geschichte
Die Teile des Naturschutzgebietes wurden entscheidend durch die letzte Eiszeit und den Meeresspiegelanstieg seit der Littorina-Transgression geprägt. Die Buchten Having, Hagensche Wiek und Zicker-See gehen auf Gletscherausschürfungen zurück, die Halbinseln Reddevitz, Groß Zicker und Klein Zicker entstanden als Endmoräne und wurden durch Schmelzwassersande überlagert. Umfangreiche Mergelkliffs wurden vom Eis aufgeschoben und sind mit zahlreichen Großgeschieben durchsetzt. Ein Zeuge dieser Zeit ist der Buskam unweit nördlich des Nordperds.
Menschliche Besiedlung der Flächen ist durch zahlreiche Großsteingräber, wie etwa das Baaber Herzogsgrab, seit der Jungsteinzeit belegt. Im 13. Jahrhundert wurde das Kloster Eldena Eigentümer der Halbinsel, die so ihren Namen erhielt. Nach der Reformation ging das Mönchgut in den Besitz des Landesherrn über. Die Schwedischen Matrikelkarten aus dem Jahr 1696 zeigen die nährstoffreichen Moränenflächen in Ackernutzung. Niederungen und Kliffs wurden als Weide genutzt. Wald wuchs nur an den steilen Kliffkanten von Nord- und Südperd, am Göhrener Littorina-Kliff und auf Groß Zicker.
Ab dem 19. Jahrhundert wurden die nährstoffarmen Standorte, wie Baaber Heide und Nordperd mit Kiefern aufgeforstet. Bereits das Messtischblatt aus dem Jahr 1886 zeigt die heutige Waldverteilung. Weitere Aufforstungen mit Lärche, Kiefer und Pappel erfolgten zu DDR-Zeiten in den Höhenlagen von Groß Zicker. Ertragsarme Äcker fielen in den Folgejahren oft, nach jahrhundertelanger Kleinfelderwirtschaft, brach, da eine Nutzung nicht mehr rentabel schien. Diese Flächen entwickelten sich zu Magerrasen und werden noch heute mit Schafen beweidet.
In den ertragsstarken Niederungen wurde hingegen die landwirtschaftliche Nutzung intensiviert. Eindeichungen und Entwässerungen zwischen Gager und Middelhagen erfolgten. Der ursprüngliche Strandwallfächer ging bis auf kleine Reste zulasten von Saatgrasland verloren. Auf zu feuchten Flächen der Niederungen bildeten sich Brackwasser-Röhrichte.
Die Kliffs von Nord- und Südperd wurden durch Küstenschutzmaßnahmen von aktiven Prozessen der Ausgleichsküste abgeschnitten.
Mit Gründung des Biosphärenreservates Südost-Rügen wurde ein Großteil der Flächen unter Naturschutz gestellt. Kliff und die Laubwaldfläche im bisherigen NSG Zickersches Höft gehören zur Kernzone des Biosphärenreservates und sollen keiner wirtschaftlichen Nutzung mehr unterliegen, um eine ungestörte Entwicklung sicherzustellen. Die übrigen Teilbereiche des Naturschutzgebiets Mönchgut liegen in der Schutzzone II (Entwicklungs- und Pflegezone) mit dem Ziel, durch nachhaltige land-, forst- und fischereiwirtschaftliche sowie touristische Nutzung die Landschaft zu erhalten.
Pflanzen- und Tierwelt
Bedingt durch landschaftliche Besonderheiten und die jahrhundertelange historische Nutzung konnte sich eine typische Pflanzen- und Tierwelt herausbilden. Magerrasen und wärmeliebende Waldgesellschaften mit Eiche, Hainbuche, Elsbeere und Salomonssiegel sind auf höheren Lagen anzutreffen. Über 90 Arten der Roten Liste sind im Gebiet nachgewiesen. Hervorhebenswert sind Wiesen-Schlüsselblume, Knöllchen-Steinbrech, Hahnenfuß, Steppenlieschgras, Berg-Haarstrang, Gemeiner Dost, Weißer Schwalbenwurz, Pfirsichblättrige Glockenblume, Schillergras und Augentrost.
Salzwiesen, Sümpfe und Röhrichte dominieren die tiefer gelegenen Bereiche. Typische Arten sind neben Schilf, Strand-Dreizack, Milchkraut, Salz-Binse, Strand-Wegerich und Gelbe Spargelerbse.
Die Boddengewässer sind wichtige Laichgebiete des Herings. In den Flachwasserbereichen des Boddens wächst Laichkraut, während an den Abschnitten der Ostseeküste Seegras und Blasentang vorkommen.
Brutvögel im Gebiet sind Mäusebussard, Rohrweihe, Habicht, Turm- und Baumfalke sowie Wachtel, Bekassine, Rotschenkel und Steinschmätzer. Die Uferschwalbe brütet in 17 Kolonien im Gebiet. Zahlreiche gefährdete Tagfalterarten kommen vor, darunter Schwalbenschwanz, Trauermantel, Rostbinde, Wegerich-Scheckenfalter, Sonnenröschenbläuling und Gemeines Grünwidderchen.
Literatur
- Mönchgut 189. In: Umweltministerium Mecklenburg-Vorpommern (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete in Mecklenburg-Vorpommern. Demmler-Verlag, Schwerin 2003, ISBN 3-910150-52-7, S. 144 f.
Weblinks
- NSG-Verordnung (ab § 4)
- Kartenportal Umwelt des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern (Hinweise) mit Geodaten
- Wassersport im Bodden: Befahrensregelungen
Einzelnachweise
- Karkow,K.(2003): Wertschätzung von Besuchern der Erholungslandschaft Groß Zicker auf Rügen für naturschutzgerecht genutzte Ackerstandorte in Deutschland.(PDF; 8,9 MB)
- Stiftungseigene Flächen (Nr. 39)
- Standarddatenbogen FFH-Gebiet Küstenlandschaft Südostrügen (PDF; 61 kB)
- Standarddatenbogen EU-Vogelschutzgebiet Greifswalder Bodden und südlicher Strelasund (PDF; 116 kB)
- Biotopbogen Kliff am Südperd (PDF; 25 kB)
- Biotopbogen Trockenrasen nördlich von Klein Zicker (PDF; 21 kB)
- Biotopbogen Westkliff am Saalsufer (PDF; 23 kB)
- Biotopbogen Steilküste Groß Zicker (PDF; 28 kB)
- Biotopbogen Strandwall-Moor-Komplex (PDF; 25 kB)
- Biotopbogen Magerrasen Halbinsel Zicker (PDF; 30 kB)
- Kartenportal Umwelt des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern (Hinweise)
- Biotopbogen Steilküste "Lobber Ort" (PDF; 27 kB)
- Biotopbogen Salzwiese 1,2 km südlich von Middelhagen (PDF; 19 kB)
- Biotopbogen Salzwiese südlich von Kleinhagen (PDF; 22 kB)
- Biotopbogen Magerrasenkomplex auf Schafberg bei Mariendorf (PDF; 25 kB)
- Biotopbogen Trockenrasen NSG Bakenberg, Göhren (PDF; 24 kB)
- Biotopbogen Kliff im NSG "Nordperd" (PDF; 25 kB)
- Biotopbogen Aktives Kliff nördlich NSG "Nordperd" (PDF; 26 kB)
- Biotopbogen Hochstaudenflur in der Baaber Heide (PDF; 19 kB)
- Biotopbogen Erlenjungbestand in der Baaber Heide (PDF; 19 kB)
- Biotopbogen Litorinakliff im NSG "Baaber Heide" (PDF; 17 kB)
- Biotopbogen Boddenröhricht östlich Neu Reddevitz (PDF; 17 kB)
- Biotopbogen Gobbiner Haken (PDF; 19 kB)
- Biotopbogen Steilküste der Halbinsel Reddevitz (PDF; 25 kB)
- Biotopbogen Trockenrasen südlich von Seedorf (PDF; 18 kB)
- Biotopbogen Trockenvegetationskomplex nördlich von Moritzburg (PDF; 23 kB)
- § 5 der Biosphärenreservatsverordnung
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Das Naturschutzgebiet Monchgut ist ein Naturschutzgebiet auf der gleichnamigen Halbinsel im Landkreis Vorpommern Rugen auf der Insel Rugen in Mecklenburg Vorpommern Naturschutzgebiet Monchgut IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaBlick in den Teilbereich Zicker Blick in den Teilbereich ZickerLage Monchgut Gohren Sellin Baabe Lancken Granitz Landkreis Vorpommern Rugen und Kustengewasser Mecklenburg Vorpommern KMV Mecklenburg Vorpommern DEFlache 23 4 km Kennung N 189WDPA ID 64692Geographische Lage 54 20 N 13 41 O 54 32974 13 68313 Koordinaten 54 19 47 N 13 40 59 ONaturschutzgebiet Monchgut Mecklenburg Vorpommern Einrichtungsdatum 1990 erste Flachen ab 1981 BeschreibungDie etwa 2340 Hektar umfassende Gesamtflache gliedert sich in acht nicht zusammenhangende Teilgebiete Die Unterschutzstellung erfolgte am 2 April 1981 mit einer umfangreichen Erweiterung 1990 zur Grundung des Biospharenreservats Sudost Rugen Schutzziel ist es einerseits den historisch gewachsenen Landschaftscharakter zu erhalten bzw wieder zu entwickeln und andererseits die umgebenden Flachwasserbereiche von Greifswalder Bodden und Ostsee vor Beeintrachtigungen zu bewahren Umliegende Orte sind Lancken Granitz Sellin Baabe Gohren Middelhagen Lobbe Gross Zicker Gager Thiessow und Klein Zicker Der Gebietszustand wird insgesamt als gut eingestuft Die extensive Bewirtschaftung der Flachen wird fortgefuhrt Zu Beeintrachtigungen kommt es durch Eindeichungen und anhaltende Entwasserungen der Feuchtgebiete Mehrere Wanderwege ermoglichen ein Begehen der Flachen Eine Umfrage 2002 ergab unter den zehntausenden Besuchern eine hohe touristische Wertschatzung der naturschutzgerecht genutzten Ackerstandorte welche sich auch in einer okonomischen Zahlungsbereitschaft niederschlagt Ein Teil der Flachen liegt im Eigentum der Stiftung Umwelt und Naturschutz M V Nach EU Recht ist das Naturschutzgebiet Bestandteil des FFH Gebiets Kustenlandschaft Sudostrugen sowie des Vogelschutzgebiets Greifswalder Bodden und sudlicher Strelasund vergrossern und Informationen zum Bild anzeigenNaturschutzgebiet Panoramablick Having und Reddevitzer Hoft September 2015 Im Bereich der ausgewiesenen Flachen befinden sich auch einige Geotope Meist handelt es sich hierbei um Findlinge und Steilkusten Siehe auch Liste der Geotope in Mecklenburg VorpommernTeilgebiete von Sud nach Nord Karte mit allen Koordinaten des Abschnitts Teilgebiete von Sud nach Nord OSM Teilflache Nummer Grosse Bild Bild Beschreibung KoordinatenSudperd N 189a 27 ha weitere Bilder mit Ackerflachen bewaldetem Kliff und Lotsenturm Thiessow 54 16 26 6 N 13 43 21 7 O 54 27406 13 72269Zicker N 189b 933 ha weitere Bilder bereits am 2 April 1981 ausgewiesen mit Trockenrasen Kliffs vermoorten Strandwallen Magerrasen u a auf den Halbinseln Gross Zicker und Klein Zicker sowie der dazwischen liegenden Bucht Zicker See 54 17 35 2 N 13 41 2 4 O 54 2931 13 684Lobber Ort N 189c 9 ha weitere Bilder am Rand des Ortes Lobbe mit bewaldetem Kliff Strand und Flachwasserbereichen der Ostsee 54 19 5 5 N 13 43 45 8 O 54 3182 13 7294Salzwiesen bei Middelhagen N 189d 71 ha weitere Bilder sudlich von Middelhagen mit Grunland Salzwiesen und Flachwasserbereichen des Greifswalder Boddens 54 19 24 2 N 13 42 19 1 O 54 3234 13 7053Schafberg bei Mariendorf N 189e 19 ha weitere Bilder zwischen Mariendorf und Middelhagen mit Magerrasen und Flachwasserbereichen des Boddens 54 19 37 9 N 13 41 14 3 O 54 3272 13 6873Nordperd N 189f 69 ha weitere Bilder unmittelbar westlich von Gohren mit Trockenrasen bewaldetem Kliff Strand und Flachwasserbereichen der Ostsee 54 20 27 2 N 13 45 28 8 O 54 3409 13 758Gohrener Litorinakliff und Baaber Heide N 189g 159 ha weitere Bilder sudlich von Baabe und westlich der B 196 mit Sumpfen Heide Bruchwald und Buchenwald 54 20 38 8 N 13 42 16 6 O 54 3441 13 7046Having und Reddevitzer Hoft N 189h 1033 ha weitere Bilder mit der Boddenbucht Having deren Flachwasserbereichen angrenzender Kuste Magerrasen und bewaldeten Kliffs 54 20 26 9 N 13 38 39 1 O 54 3408 13 6442Siehe auch Liste der Naturschutzgebiete in Mecklenburg VorpommernGeschichteWaldbereich am sogenannten Herzogsgrab Die Teile des Naturschutzgebietes wurden entscheidend durch die letzte Eiszeit und den Meeresspiegelanstieg seit der Littorina Transgression gepragt Die Buchten Having Hagensche Wiek und Zicker See gehen auf Gletscherausschurfungen zuruck die Halbinseln Reddevitz Gross Zicker und Klein Zicker entstanden als Endmorane und wurden durch Schmelzwassersande uberlagert Umfangreiche Mergelkliffs wurden vom Eis aufgeschoben und sind mit zahlreichen Grossgeschieben durchsetzt Ein Zeuge dieser Zeit ist der Buskam unweit nordlich des Nordperds Menschliche Besiedlung der Flachen ist durch zahlreiche Grosssteingraber wie etwa das Baaber Herzogsgrab seit der Jungsteinzeit belegt Im 13 Jahrhundert wurde das Kloster Eldena Eigentumer der Halbinsel die so ihren Namen erhielt Nach der Reformation ging das Monchgut in den Besitz des Landesherrn uber Die Schwedischen Matrikelkarten aus dem Jahr 1696 zeigen die nahrstoffreichen Moranenflachen in Ackernutzung Niederungen und Kliffs wurden als Weide genutzt Wald wuchs nur an den steilen Kliffkanten von Nord und Sudperd am Gohrener Littorina Kliff und auf Gross Zicker Ab dem 19 Jahrhundert wurden die nahrstoffarmen Standorte wie Baaber Heide und Nordperd mit Kiefern aufgeforstet Bereits das Messtischblatt aus dem Jahr 1886 zeigt die heutige Waldverteilung Weitere Aufforstungen mit Larche Kiefer und Pappel erfolgten zu DDR Zeiten in den Hohenlagen von Gross Zicker Ertragsarme Acker fielen in den Folgejahren oft nach jahrhundertelanger Kleinfelderwirtschaft brach da eine Nutzung nicht mehr rentabel schien Diese Flachen entwickelten sich zu Magerrasen und werden noch heute mit Schafen beweidet In den ertragsstarken Niederungen wurde hingegen die landwirtschaftliche Nutzung intensiviert Eindeichungen und Entwasserungen zwischen Gager und Middelhagen erfolgten Der ursprungliche Strandwallfacher ging bis auf kleine Reste zulasten von Saatgrasland verloren Auf zu feuchten Flachen der Niederungen bildeten sich Brackwasser Rohrichte Die Kliffs von Nord und Sudperd wurden durch Kustenschutzmassnahmen von aktiven Prozessen der Ausgleichskuste abgeschnitten Mit Grundung des Biospharenreservates Sudost Rugen wurde ein Grossteil der Flachen unter Naturschutz gestellt Kliff und die Laubwaldflache im bisherigen NSG Zickersches Hoft gehoren zur Kernzone des Biospharenreservates und sollen keiner wirtschaftlichen Nutzung mehr unterliegen um eine ungestorte Entwicklung sicherzustellen Die ubrigen Teilbereiche des Naturschutzgebiets Monchgut liegen in der Schutzzone II Entwicklungs und Pflegezone mit dem Ziel durch nachhaltige land forst und fischereiwirtschaftliche sowie touristische Nutzung die Landschaft zu erhalten Pflanzen und TierweltBedingt durch landschaftliche Besonderheiten und die jahrhundertelange historische Nutzung konnte sich eine typische Pflanzen und Tierwelt herausbilden Magerrasen und warmeliebende Waldgesellschaften mit Eiche Hainbuche Elsbeere und Salomonssiegel sind auf hoheren Lagen anzutreffen Uber 90 Arten der Roten Liste sind im Gebiet nachgewiesen Hervorhebenswert sind Wiesen Schlusselblume Knollchen Steinbrech Hahnenfuss Steppenlieschgras Berg Haarstrang Gemeiner Dost Weisser Schwalbenwurz Pfirsichblattrige Glockenblume Schillergras und Augentrost Salzwiesen Sumpfe und Rohrichte dominieren die tiefer gelegenen Bereiche Typische Arten sind neben Schilf Strand Dreizack Milchkraut Salz Binse Strand Wegerich und Gelbe Spargelerbse Die Boddengewasser sind wichtige Laichgebiete des Herings In den Flachwasserbereichen des Boddens wachst Laichkraut wahrend an den Abschnitten der Ostseekuste Seegras und Blasentang vorkommen Brutvogel im Gebiet sind Mausebussard Rohrweihe Habicht Turm und Baumfalke sowie Wachtel Bekassine Rotschenkel und Steinschmatzer Die Uferschwalbe brutet in 17 Kolonien im Gebiet Zahlreiche gefahrdete Tagfalterarten kommen vor darunter Schwalbenschwanz Trauermantel Rostbinde Wegerich Scheckenfalter Sonnenroschenblauling und Gemeines Grunwidderchen LiteraturMonchgut 189 In Umweltministerium Mecklenburg Vorpommern Hrsg Die Naturschutzgebiete in Mecklenburg Vorpommern Demmler Verlag Schwerin 2003 ISBN 3 910150 52 7 S 144 f WeblinksCommons Naturschutzgebiet Monchgut Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien NSG Verordnung ab 4 Kartenportal Umwelt des Landesamtes fur Umwelt Naturschutz und Geologie Mecklenburg Vorpommern Hinweise mit Geodaten Wassersport im Bodden BefahrensregelungenEinzelnachweiseKarkow K 2003 Wertschatzung von Besuchern der Erholungslandschaft Gross Zicker auf Rugen fur naturschutzgerecht genutzte Ackerstandorte in Deutschland PDF 8 9 MB Stiftungseigene Flachen Nr 39 Standarddatenbogen FFH Gebiet Kustenlandschaft Sudostrugen PDF 61 kB Standarddatenbogen EU Vogelschutzgebiet Greifswalder Bodden und sudlicher Strelasund PDF 116 kB Biotopbogen Kliff am Sudperd PDF 25 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Haken PDF 19 kB Biotopbogen Steilkuste der Halbinsel Reddevitz PDF 25 kB Biotopbogen Trockenrasen sudlich von Seedorf PDF 18 kB Biotopbogen Trockenvegetationskomplex nordlich von Moritzburg PDF 23 kB 5 der Biospharenreservatsverordnung Naturschutzgebiete im Landkreis Vorpommern Rugen NaturschutzgebietWappen Landkreis Vorpommern Rugen Abtshagen Ahrenshooper Holz Barther Oie Beuchel Bock Borgwallsee und Putter See Dierhager Moor Dornbusch und Schwedenhagener Ufer Dunenheide auf der Insel Hiddensee Forsterhofer Heide Goor Muglitz Granitz Grenztalmoor Grosses Moor bei Danschenburg Halbinsel Devin Insel Vilm Kniepower See und Katharinensee Naturschutzgebiet Kormorankolonie bei Niederhof Krummenhagener See Langes Moor Maibachtal Mannhagener Moor Monchgut Neuendorfer Wiek mit Insel Beuchel Neuensiener und Selliner See Nordufer Wittow mit Hohen Dielen Nordwestufer Wittow und Kreptitzer Heide Pulitz Quellsumpf Ziegensteine bei Gross Stresow Ribnitzer Grosses Moor Roter See bei Glowe Schmachter 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