Die natürlichen Zahlen sind die grundlegenden Zahlen Ihre Benutzung steht in direktem Zusammenhang mit der elementaren H
Natürliche Zahl

Die natürlichen Zahlen sind die grundlegenden Zahlen. Ihre Benutzung steht in direktem Zusammenhang mit der elementaren Handlung des Zählens.
steht für die Menge der natürlichen Zahlen.
Die dabei global benutzten Zahlzeichen sind
- 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13 usw.,
wobei die zugehörigen deutschsprachigen Grundzahlwörter
- eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn, elf, zwölf, dreizehn usw.
sind.
Je nach Definition kann auch die 0 (Null) zu den natürlichen Zahlen gezählt werden. Die Menge der natürlichen Zahlen bildet mit der Addition und der Multiplikation zusammen eine mathematische Struktur, die als kommutativer Halbring bezeichnet wird.
Bezeichnungskonventionen
Für die Menge der natürlichen Zahlen wird das Formelzeichen verwendet. In der weitverbreiteten Zeichenkodierung Unicode ist das Zeichen im Unicodeblock Buchstabenähnliche Symbole zu finden und hat den Codepoint U+2115 (ℕ).
Sie umfasst entweder die positiven ganzen Zahlen (also ohne die 0)
oder die nichtnegativen ganzen Zahlen (also inklusive der 0)
- .
Beide Konventionen werden uneinheitlich verwendet. Die ältere Tradition zählt die Null nicht zu den natürlichen Zahlen (die Null wurde in Europa erst ab dem 13. Jahrhundert gebräuchlich). Diese Definition ist gängiger in mathematischen Gebieten wie der Zahlentheorie, in denen die Multiplikation der natürlichen Zahlen im Vordergrund steht. In der Logik, der Mengenlehre und der Informatik ist dagegen die Definition mit Null gebräuchlicher und vereinfacht die Darstellung. Nur mit letzterer Konvention bilden die natürlichen Zahlen mit der Addition ein Monoid. Im Zweifelsfall ist die verwendete Definition explizit zu nennen.
Für die Menge der natürlichen Zahlen ohne Null führte Dedekind 1888 das Symbol N ein. Sein Symbol wird heute oft als Buchstabe N mit Doppelstrich stilisiert ( oder ). Ab 1894 gebrauchte Peano für die natürlichen Zahlen mit Null das Symbol N0, das heute ebenfalls stilisiert und nach Peano durch definiert wird.
Wird jedoch das Symbol für die natürlichen Zahlen mit Null verwendet, dann wird die Menge der natürlichen Zahlen ohne Null mit , , , , oder bezeichnet. Die DIN-Norm 5473 „Logik und Mengenlehre; Zeichen und Begriffe“ verwendet zum Beispiel für die nichtnegativen ganzen Zahlen (also mit Null) und für die positiven ganzen Zahlen. Deutsche Schulbücher orientieren sich in einigen Bundesländern an dieser DIN-Norm, in anderen, z. B. in Bayern, nicht.
Letztlich ist es eine Frage der Definition, welche der beiden Mengen man als natürlicher ansehen und welcher man somit diese Bezeichnung als sprachliche Auszeichnung zukommen lassen will.
Axiomatisierung
Richard Dedekind definierte 1888 erstmals die natürlichen Zahlen implizit durch Axiome. Unabhängig von ihm stellte Giuseppe Peano 1889 ein einfacheres und zugleich formal präzises Axiomensystem auf. Diese sogenannten Peano-Axiome haben sich durchgesetzt. Während sich das ursprüngliche Axiomensystem in Prädikatenlogik zweiter Stufe formalisieren lässt, wird heute oft eine schwächere Variante in Prädikatenlogik erster Stufe verwendet, die als Peano-Arithmetik bezeichnet wird. Andere Axiomatisierungen der natürlichen Zahlen, die mit der Peano-Arithmetik verwandt sind, sind beispielsweise die Robinson-Arithmetik und die primitiv rekursive Arithmetik.
Man kann die Peano-Axiome auch als Definition der natürlichen Zahlen auffassen. Eine Menge der natürlichen Zahlen ist dann eine solche Menge, die den Peano-Axiomen genügt. Wichtig ist, dass es unendlich viele solcher Mengen gibt. Jedoch verhält sich jede dieser Mengen völlig gleich, die Elemente sind lediglich anders bezeichnet. In der Mathematik sagt man, die Mengen sind isomorph. Dieses Resultat nennt man auch den Eindeutigkeitssatz von Dedekind. Dadurch hat man sich insbesondere konventionell geeinigt, „die natürlichen Zahlen“ zu sagen, obwohl es streng genommen unendlich viele solcher Mengen gibt.
Ein wenig abstrakter kann man ein „Objekt natürlicher Zahlen“ in jedem Topos axiomatisieren, nämlich als ein Tripel , für das gilt: Für jedes Objekt und alle Pfeile , gibt es genau einen Pfeil mit und .
Von Neumanns Modell der natürlichen Zahlen
John von Neumann gab eine Möglichkeit an, die natürlichen Zahlen durch Mengen darzustellen, d. h., er beschrieb ein mengentheoretisches Modell der natürlichen Zahlen.
Zur Erklärung: Für das Startelement, die „0“, ist die leere Menge gewählt worden. Die „1“ ist hingegen die Menge, welche die leere Menge als Element enthält. Dies sind verschiedene Mengen, denn die leere Menge „0“={} enthält kein Element, wohingegen die Menge „1“={} genau ein Element enthält.
Die Nachfolgermenge ist definiert als die Vereinigung der Vorgängermenge und der Menge, die die Vorgängermenge enthält. Die Menge, die die Vorgängermenge enthält (sie ist also nicht leer), und die Vorgängermenge sind disjunkt, deshalb ist jede Nachfolgermenge von der Vorgängermenge verschieden. Hieraus ergibt sich insbesondere die Injektivität der so definierten Nachfolgerfunktion. Somit genügt diese den Peano-Axiomen.
Die Existenz jeder einzelnen natürlichen Zahl ist mengentheoretisch schon durch recht schwache Forderungen gesichert. Für die Existenz der Menge aller natürlichen Zahlen sowie benötigt man jedoch in der Zermelo-Fraenkel-Mengenlehre ein eigenes Axiom, das sogenannte Unendlichkeitsaxiom.
Eine Verallgemeinerung dieser Konstruktion (Wegfall des fünften Peano-Axioms bzw. Zulassung von weiteren Zahlen ohne Vorgänger) ergibt die Ordinalzahlen.
Die natürlichen Zahlen als Teilmenge der reellen Zahlen
Die Einführung der natürlichen Zahlen mit Hilfe der Peano-Axiome ist eine Möglichkeit, die Theorie der natürlichen Zahlen zu begründen. Als Alternative kann man beim Körper der reellen Zahlen axiomatisch einsteigen und die natürlichen Zahlen als Teilmenge von definieren. Dazu benötigt man zunächst den Begriff einer induktiven Menge.
Eine Teilmenge von heißt induktiv, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
- ist Element von .
- Ist Element von , so ist auch Element von .
Dann ist der Durchschnitt aller induktiven Teilmengen von .
Alternativ kann man die natürlichen Zahlen auch per Monoidmonomorphie in den Körper der reellen Zahlen einbetten. Das gilt aber nur, wenn man die 0 als Element der natürlichen Zahlen betrachtet. Es ist anzumerken, dass man die natürlichen Zahlen somit nur als eine Teilmenge der reellen Zahlen interpretiert, diese aber streng genommen keine sind. Auf die gleiche Weise bettet man die natürlichen Zahlen in andere bekannte Zahlenbereiche ein, wie zum Beispiel in die rationalen Zahlen.
Der hier übliche kanonische Monomorphismus ist folgendermaßen gegeben:
- ,
wobei hier als die n-fache Addition des multiplikativ neutralen Elementes der reellen Zahlen zu verstehen ist und die reellen Zahlen als additives Monoid aufzufassen sind. Dass es sich bei obiger Abbildung um einen Homomorphismus handelt, ist unmittelbar ersichtlich; ebenso die Injektivität. Folglich lassen sich die natürlichen Zahlen mit dem Bild obiger Abbildung (und damit als Teilmenge der reellen Zahlen) identifizieren.
Völlig analog kann man sie auch beispielsweise in den Ring der ganzen Zahlen, den Körper der rationalen Zahlen oder in den Körper der komplexen Zahlen einbetten.
Siehe auch
- Liste besonderer Zahlen
- Monoid
- Zahlensystem
Literatur
- Fachredaktionen des Bibliographischen Instituts (Hrsg.): Schlag nach! 100000 Tatsachen aus allen Wissensgebieten. [Red. Bearb.: Michael Matthes]. 11., neu bearbeitete Auflage. Bibliographisches Institut, Mannheim, Wien, Zürich 1976, ISBN 3-411-01198-X, S. 15 ff.
- Ulf Friedrichsdorf, Alexander Prestel: Mengenlehre für den Mathematiker (= – Grundkurs Mathematik. Band 58). Friedrich Vieweg & Sohn, Braunschweig, Wiesbaden 1985, ISBN 3-528-07258-X.
- Paul R. Halmos: Naive Mengenlehre (= Moderne Mathematik in elementarer Darstellung. Band 6). 4. Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1976, ISBN 3-525-40527-8.
- A. G. Hamilton: Numbers, sets and axioms: the apparatus of mathematics. Cambridge University Press, Cambridge, London, New York, New Rochelle, Melbourne, Sydney 1982, ISBN 0-521-24509-5.
- Johannes Lenhard, Michael Otte (Hrsg.): Einführung in die mathematische Philosophie. F. Meiner, Hamburg 2002, ISBN 3-7873-1602-7.
- Bertrand Russell: Einführung in die mathematische Philosophie. Drei-Masken, München 1919; F. Meiner, Hamburg 2006, ISBN 3-7873-1602-7.
- Wolfgang Rautenberg: Messen und Zählen. Heldermann Verlag, Lemgo 2007, ISBN 978-3-88538-118-1.
- Harald Scheid: Zahlentheorie. 2. Auflage. BI-Wiss.-Verlag, Mannheim 1994, ISBN 3-411-14842-X.
- Fritz Reinhardt, Heinrich Soeder (Hrsg.): dtv-Atlas zur Mathematik. Tafeln und Texte. 8. Auflage. Band 1: Grundlagen, Algebra und Geometrie. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1990, ISBN 3-423-03007-0, S. 53 ff. (Eintrag 0723.00010 in der Datenbank zbMATH Open).
Weblinks
Einzelnachweise
- Z. B. Edsger W. Dijkstra: Why numbering should start at zero. 11. August 1982.
- Dedekind: Was sind und was sollen die Zahlen? Braunschweig 1888.
- Peano: Opere scelte. II, S. 124. Definition in: Peano: Opere scelte. III, S. 225.
- Peano: Arithmetices principia nova methodo exposita. Turin 1889.
- Zur Unabhängigkeit von Dedekind siehe: Hubert Kennedy: The origins of modern Axiomatics. In: American Mathematical monthly. 79 (1972), S. 133–136. Auch in: Kennedy: Giuseppe Peano. San Francisco 2002, S. 35 f.
- Rautenberg (2007), Kap. 11.
- natural numbers object, Eintrag im nLab. (englisch)
- Martin Barner, Friedrich Flohr: Analysis I. Walter de Gruyter, Berlin 2000, ISBN 978-3-11-016779-5, S. 21–23.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die naturlichen Zahlen sind die grundlegenden Zahlen Ihre Benutzung steht in direktem Zusammenhang mit der elementaren Handlung des Zahlens ℕDer Buchstabe N mit Doppelstrich steht fur die Menge der naturlichen Zahlen Die naturlichen Zahlen ℕ sind Teil der ganzen Zahlen ℤ die Teil der rationalen Zahlen ℚ die wiederum Teil der reellen Zahlen ℝ sind Die dabei global benutzten Zahlzeichen sind 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 usw wobei die zugehorigen deutschsprachigen Grundzahlworter eins zwei drei vier funf sechs sieben acht neun zehn elf zwolf dreizehn usw sind Je nach Definition kann auch die 0 Null zu den naturlichen Zahlen gezahlt werden Die Menge der naturlichen Zahlen bildet mit der Addition und der Multiplikation zusammen eine mathematische Struktur die als kommutativer Halbring bezeichnet wird BezeichnungskonventionenFur die Menge der naturlichen Zahlen wird das Formelzeichen N displaystyle mathbb N verwendet In der weitverbreiteten Zeichenkodierung Unicode ist das Zeichen im Unicodeblock Buchstabenahnliche Symbole zu finden und hat den Codepoint U 2115 ℕ Sie umfasst entweder die positiven ganzen Zahlen also ohne die 0 N 1 2 3 displaystyle mathbb N 1 2 3 ldots oder die nichtnegativen ganzen Zahlen also inklusive der 0 N 0 1 2 3 displaystyle mathbb N 0 1 2 3 ldots Beide Konventionen werden uneinheitlich verwendet Die altere Tradition zahlt die Null nicht zu den naturlichen Zahlen die Null wurde in Europa erst ab dem 13 Jahrhundert gebrauchlich Diese Definition ist gangiger in mathematischen Gebieten wie der Zahlentheorie in denen die Multiplikation der naturlichen Zahlen im Vordergrund steht In der Logik der Mengenlehre und der Informatik ist dagegen die Definition mit Null gebrauchlicher und vereinfacht die Darstellung Nur mit letzterer Konvention bilden die naturlichen Zahlen mit der Addition ein Monoid Im Zweifelsfall ist die verwendete Definition explizit zu nennen Fur die Menge der naturlichen Zahlen ohne Null fuhrte Dedekind 1888 das Symbol N ein Sein Symbol wird heute oft als Buchstabe N mit Doppelstrich stilisiert N displaystyle mathbb N oder IN displaystyle mathrm I N Ab 1894 gebrauchte Peano fur die naturlichen Zahlen mit Null das Symbol N0 das heute ebenfalls stilisiert und nach Peano durch N0 N 0 displaystyle mathbb N 0 mathbb N cup 0 definiert wird Wird jedoch das Symbol N displaystyle mathbb N fur die naturlichen Zahlen mit Null verwendet dann wird die Menge der naturlichen Zahlen ohne Null mit N displaystyle mathbb N N displaystyle mathbb N N displaystyle mathbb N N gt 0 displaystyle mathbb N gt 0 N1 displaystyle mathbb N 1 oder N 0 displaystyle mathbb N setminus 0 bezeichnet Die DIN Norm 5473 Logik und Mengenlehre Zeichen und Begriffe verwendet zum Beispiel N displaystyle mathbb N fur die nichtnegativen ganzen Zahlen also mit Null und N displaystyle mathbb N fur die positiven ganzen Zahlen Deutsche Schulbucher orientieren sich in einigen Bundeslandern an dieser DIN Norm in anderen z B in Bayern nicht Letztlich ist es eine Frage der Definition welche der beiden Mengen man als naturlicher ansehen und welcher man somit diese Bezeichnung als sprachliche Auszeichnung zukommen lassen will AxiomatisierungRichard Dedekind definierte 1888 erstmals die naturlichen Zahlen implizit durch Axiome Unabhangig von ihm stellte Giuseppe Peano 1889 ein einfacheres und zugleich formal prazises Axiomensystem auf Diese sogenannten Peano Axiome haben sich durchgesetzt Wahrend sich das ursprungliche Axiomensystem in Pradikatenlogik zweiter Stufe formalisieren lasst wird heute oft eine schwachere Variante in Pradikatenlogik erster Stufe verwendet die als Peano Arithmetik bezeichnet wird Andere Axiomatisierungen der naturlichen Zahlen die mit der Peano Arithmetik verwandt sind sind beispielsweise die Robinson Arithmetik und die primitiv rekursive Arithmetik Man kann die Peano Axiome auch als Definition der naturlichen Zahlen auffassen Eine Menge der naturlichen Zahlen ist dann eine solche Menge die den Peano Axiomen genugt Wichtig ist dass es unendlich viele solcher Mengen gibt Jedoch verhalt sich jede dieser Mengen vollig gleich die Elemente sind lediglich anders bezeichnet In der Mathematik sagt man die Mengen sind isomorph Dieses Resultat nennt man auch den Eindeutigkeitssatz von Dedekind Dadurch hat man sich insbesondere konventionell geeinigt die naturlichen Zahlen zu sagen obwohl es streng genommen unendlich viele solcher Mengen gibt Ein wenig abstrakter kann man ein Objekt naturlicher Zahlen in jedem Topos C displaystyle mathcal C axiomatisieren namlich als ein Tripel N C z 1 N s N N displaystyle N in mathcal C z colon 1 to N s colon N to N fur das gilt Fur jedes Objekt A C displaystyle A in mathcal C und alle Pfeile y 1 A displaystyle y colon 1 to A r A A displaystyle r colon A to A gibt es genau einen Pfeil h N A displaystyle h colon N to A mit h z y displaystyle h circ z y und h s r h displaystyle h circ s r circ h Von Neumanns Modell der naturlichen ZahlenJohn von Neumann gab eine Moglichkeit 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deshalb ist jede Nachfolgermenge von der Vorgangermenge verschieden Hieraus ergibt sich insbesondere die Injektivitat der so definierten Nachfolgerfunktion Somit genugt diese den Peano Axiomen Die Existenz jeder einzelnen naturlichen Zahl ist mengentheoretisch schon durch recht schwache Forderungen gesichert Fur die Existenz der Menge aller naturlichen Zahlen N displaystyle mathbb N sowie N0 displaystyle mathbb N 0 benotigt man jedoch in der Zermelo Fraenkel Mengenlehre ein eigenes Axiom das sogenannte Unendlichkeitsaxiom Eine Verallgemeinerung dieser Konstruktion Wegfall des funften Peano Axioms bzw Zulassung von weiteren Zahlen ohne Vorganger ergibt die Ordinalzahlen Die naturlichen Zahlen als Teilmenge der reellen ZahlenDie Einfuhrung der naturlichen Zahlen mit Hilfe der Peano Axiome ist eine Moglichkeit die Theorie der naturlichen Zahlen zu begrunden Als Alternative kann man beim Korper R displaystyle mathbb R der reellen Zahlen axiomatisch einsteigen und die naturlichen Zahlen als Teilmenge von R displaystyle mathbb R definieren Dazu benotigt man zunachst den Begriff einer induktiven Menge Eine Teilmenge M displaystyle M von R displaystyle mathbb R heisst induktiv wenn folgende Bedingungen erfullt sind 0 displaystyle 0 ist Element von M displaystyle M Ist x displaystyle x Element von M displaystyle M so ist auch x 1 displaystyle x 1 Element von M displaystyle M Dann ist N0 displaystyle mathbb N 0 der Durchschnitt aller induktiven Teilmengen von R displaystyle mathbb R Alternativ kann man die naturlichen Zahlen auch per Monoidmonomorphie in den Korper der reellen Zahlen einbetten Das gilt aber nur wenn man die 0 als Element der naturlichen Zahlen betrachtet Es ist anzumerken dass man die naturlichen Zahlen somit nur als eine Teilmenge der reellen Zahlen interpretiert diese aber streng genommen keine sind Auf die gleiche Weise bettet man die naturlichen Zahlen in andere bekannte Zahlenbereiche ein wie zum Beispiel in die rationalen Zahlen Der hier ubliche kanonische Monomorphismus ist folgendermassen gegeben N R n n 1 displaystyle mathbb N rightarrow mathbb R n mapsto n cdot 1 wobei n 1 displaystyle n cdot 1 hier als die n fache Addition des multiplikativ neutralen Elementes der reellen Zahlen zu verstehen ist und die reellen Zahlen als additives Monoid aufzufassen sind Dass es sich bei obiger Abbildung um einen Homomorphismus handelt ist unmittelbar ersichtlich ebenso die Injektivitat Folglich lassen sich die naturlichen Zahlen mit dem Bild obiger Abbildung und damit als Teilmenge der reellen Zahlen identifizieren Vollig analog kann man sie auch beispielsweise in den Ring der ganzen Zahlen den Korper der rationalen Zahlen oder in den Korper der komplexen Zahlen einbetten Siehe auchListe besonderer Zahlen Monoid ZahlensystemLiteraturFachredaktionen des Bibliographischen Instituts Hrsg Schlag nach 100000 Tatsachen aus allen Wissensgebieten Red Bearb Michael Matthes 11 neu bearbeitete Auflage Bibliographisches Institut Mannheim Wien 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5 S 21 23 Normdaten Sachbegriff GND 4041357 3 GND Explorer lobid OGND AKS