Der rötliche Neckartäler Sandstein auch Neckartäler Hartsandstein genannt wird nur noch in der Umgebung von Eberbach in
Neckartäler Sandstein

Der rötliche Neckartäler Sandstein, auch Neckartäler Hartsandstein genannt, wird nur noch in der Umgebung von Eberbach in Baden-Württemberg abgebaut. Der feldspatführende Sandstein mit Gesteinsbruchstücken entstand im Mittlerem Buntsandstein.
Geologie
In Mitteleuropa erstrecken sich die Buntsandsteine über ein Gebiet von Frankreich und Luxemburg im Westen bis nach Polen und Belarus im Osten und vom Süden der Schweiz bis nach Skandinavien im Norden. Da das Klima in der Buntsandsteinzeit zwischen wechselfeucht und trocken schwankte, sind in dieser lebensfeindlichen Umgebung fossile Ablagerungen von Pflanzen und Tieren selten. Im Unteren Buntsandstein entstanden Sandablagerungen in Flachmeeren in roter Färbung, selten auch als gelblich-graue bis weißliche Schichten. Die Ablagerung verdichteten und verfestigten sich zu Sandsteinen.
Gesteinsbeschreibung
Der fein- bis mittelkörnige Neckartäler Sandstein ist selten grobkörnig. Er ist blassrot mit gelblichroter Fleckung und teilweise mit weißer Flammung. Seine Lagerung ist meist parallel- und schräggeschichtet. Charakteristisch für diesen Sandstein sind stecknadelkopfgroße Limonitnester, die gleichmäßig im Gestein verteilt sind. Es kommen auch mehrere Zentimeter große Tongallen vor. Die Größe der Mineralkörner beträgt im Mittel 0,22 Millimeter. Die markante blassrote Farbe rührt von dünnen Häutchen aus Eisenoxid bzw. Eisenhydroxiden her, welche die einzelnen Mineralkörner umschließen.
Mineralbestand
Die Komponenten des Neckartäler Sandsteins bestehen aus 55 Prozent Quarz, 25 Prozent Gesteinsbruchstücken, 22 Prozent Alkalifeldspat sowie den Akzessorien Muskovit, Rutil, Turmalin, Zirkon und anderen opaken Mineralkörnern. Das Bindemittel ist tonig-ferritisch (Ton-Eisen) und auch kieselig (Kieselsäure). Dieser Sandstein ist mäßig bis gut verwitterungsbeständig und er sandet, blättert und schalt ab. Eine typische Erscheinung für den Neckartäler Sandstein ist das Herauswittern der Limonitnester.
Verwendung und Vorkommen
Verwendet wird dieser Sandstein als Mauerstein für Massivbauten, Pflaster- und Bordsteine, Boden- und Treppenbelag, für Grabmale und in der Bildhauerei seltener, da er bereichsweise grob gekörnt ist. Verbaut wurde Neckartäler Sandstein am Heidelberger Schloss, an der Heiliggeistkirche in Heidelberg, der Alten Brücke in Heidelberg, der Kirche St. Johannes Nepomuk und der Evangelischen Kirche sowie an der Burgruine in Eberbach. Er wurde aber auch für Uferbauten verwendet.
Buntsandsteinbrüche bei Eberbach befinden sich bei der Gaimühle und am Kranichberg. Die Steinbrüche zwischen Riesenstein bis zum Wolfsbrunnen bei Schlierbach, aus denen die Bausteine des Ottheinrichsbau und Friedrichsbau des Heidelberger Schlosses entnommen wurden, sind schon sehr lange aufgelassen.
Teilweise sind Odenwälder Sandstein und Roter Mainsandstein wie beispielsweise der Miltenberger Sandstein makroskopisch vom Neckartäler Sandstein kaum unterscheidbar. Eine Unterscheidung ist in diesen Fällen nur durch wissenschaftliche petrologische Untersuchungen in gesteinskundlichen Laboren möglich, sofern erforderlich.
Literatur
- Wolf-Dieter Grimm: Bildatlas wichtiger Denkmalgesteine der Bundesrepublik Deutschland. Hrsg. vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Lipp-Verlag, München 1990, ISBN 3-87490-535-7.
- W. Werner, J. Wittenbrink, H. Bock, B. Kimmig, mit Beiträgen von F. Grüner, K.-J. Stein, K.-J. Koch, R. Hildebrandt und W. Reiff: Naturwerksteine aus Baden-Württemberg – Vorkommen, Beschaffenheit und Nutzung. Freiburg i. Br. (L.-Amt. Geol., Rohst. Bergbau), 2013, ISBN 978-3-00-041100-7.
Einzelnachweise
- Buntsandstein auf der Website des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, Baden-Württemberg. Abgerufen am 2. Juli 2010
- Grimm: Denkmalgesteine. Gestein Nr. 068 (siehe Literatur)
- Grimm: Denkmalgesteine. S. 158
Koordinaten: 49° 29′ 57,9″ N, 9° 2′ 26,7″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der rotliche Neckartaler Sandstein auch Neckartaler Hartsandstein genannt wird nur noch in der Umgebung von Eberbach in Baden Wurttemberg abgebaut Der feldspatfuhrende Sandstein mit Gesteinsbruchstucken entstand im Mittlerem Buntsandstein Das Heidelberger Schloss besteht aus rotem Neckartaler SandsteinLanghaus der Heiliggeistkirche in Heidelberg mit Werksteinen aus Neckartaler SandsteinSt Johannes Nepomuk in Eberbach aus Neckartaler SandsteinGeologieIn Mitteleuropa erstrecken sich die Buntsandsteine uber ein Gebiet von Frankreich und Luxemburg im Westen bis nach Polen und Belarus im Osten und vom Suden der Schweiz bis nach Skandinavien im Norden Da das Klima in der Buntsandsteinzeit zwischen wechselfeucht und trocken schwankte sind in dieser lebensfeindlichen Umgebung fossile Ablagerungen von Pflanzen und Tieren selten Im Unteren Buntsandstein entstanden Sandablagerungen in Flachmeeren in roter Farbung selten auch als gelblich graue bis weissliche Schichten Die Ablagerung verdichteten und verfestigten sich zu Sandsteinen GesteinsbeschreibungDer fein bis mittelkornige Neckartaler Sandstein ist selten grobkornig Er ist blassrot mit gelblichroter Fleckung und teilweise mit weisser Flammung Seine Lagerung ist meist parallel und schraggeschichtet Charakteristisch fur diesen Sandstein sind stecknadelkopfgrosse Limonitnester die gleichmassig im Gestein verteilt sind Es kommen auch mehrere Zentimeter grosse Tongallen vor Die Grosse der Mineralkorner betragt im Mittel 0 22 Millimeter Die markante blassrote Farbe ruhrt von dunnen Hautchen aus Eisenoxid bzw Eisenhydroxiden her welche die einzelnen Mineralkorner umschliessen MineralbestandDie Komponenten des Neckartaler Sandsteins bestehen aus 55 Prozent Quarz 25 Prozent Gesteinsbruchstucken 22 Prozent Alkalifeldspat sowie den Akzessorien Muskovit Rutil Turmalin Zirkon und anderen opaken Mineralkornern Das Bindemittel ist tonig ferritisch Ton Eisen und auch kieselig Kieselsaure Dieser Sandstein ist massig bis gut verwitterungsbestandig und er sandet blattert und schalt ab Eine typische Erscheinung fur den Neckartaler Sandstein ist das Herauswittern der Limonitnester Verwendung und VorkommenSteinbruch an der Formation Teufelskanzel des Neckartaler Sandsteins bei Eberbach Verwendet wird dieser Sandstein als Mauerstein fur Massivbauten Pflaster und Bordsteine Boden und Treppenbelag fur Grabmale und in der Bildhauerei seltener da er bereichsweise grob gekornt ist Verbaut wurde Neckartaler Sandstein am Heidelberger Schloss an der Heiliggeistkirche in Heidelberg der Alten Brucke in Heidelberg der Kirche St Johannes Nepomuk und der Evangelischen Kirche sowie an der Burgruine in Eberbach Er wurde aber auch fur Uferbauten verwendet Fassade des im Pfalzischen Erbfolgekrieg zerstorten Ottheinrichsbaus Buntsandsteinbruche bei Eberbach befinden sich bei der Gaimuhle und am Kranichberg Die Steinbruche zwischen Riesenstein bis zum Wolfsbrunnen bei Schlierbach aus denen die Bausteine des Ottheinrichsbau und Friedrichsbau des Heidelberger Schlosses entnommen wurden sind schon sehr lange aufgelassen Teilweise sind Odenwalder Sandstein und Roter Mainsandstein wie beispielsweise der Miltenberger Sandstein makroskopisch vom Neckartaler Sandstein kaum unterscheidbar Eine Unterscheidung ist in diesen Fallen nur durch wissenschaftliche petrologische Untersuchungen in gesteinskundlichen Laboren moglich sofern erforderlich LiteraturWolf Dieter Grimm Bildatlas wichtiger Denkmalgesteine der Bundesrepublik Deutschland Hrsg vom Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Lipp Verlag Munchen 1990 ISBN 3 87490 535 7 W Werner J Wittenbrink H Bock B Kimmig mit Beitragen von F Gruner K J Stein K J Koch R Hildebrandt und W Reiff Naturwerksteine aus Baden Wurttemberg Vorkommen Beschaffenheit und Nutzung Freiburg i Br L Amt Geol Rohst Bergbau 2013 ISBN 978 3 00 041100 7 EinzelnachweiseBuntsandstein auf der Website des Ministeriums fur Umwelt Naturschutz und Verkehr Baden Wurttemberg Abgerufen am 2 Juli 2010 Grimm Denkmalgesteine Gestein Nr 068 siehe Literatur Grimm Denkmalgesteine S 158 49 499406 9 040761 Koordinaten 49 29 57 9 N 9 2 26 7 O