Büddenstedt ist ein Ortsteil der Stadt Helmstedt im Landkreis Helmstedt in Niedersachsen Zum 1 Juli 2017 fusionierten di
Neu Büddenstedt

Büddenstedt ist ein Ortsteil der Stadt Helmstedt im Landkreis Helmstedt in Niedersachsen. Zum 1. Juli 2017 fusionierten die Gemeinde Büddenstedt und die Stadt Helmstedt zur neuen Stadt Helmstedt.
Büddenstedt Stadt Helmstedt | ||
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Koordinaten: | 52° 10′ N, 11° 2′ O | |
Höhe: | 134 m | |
Einwohner: | 1605 | |
Eingemeindung: | 1. Juli 2017 | |
Postleitzahl: | 38372, 38350 | |
Vorwahl: | 05352 | |
Lage von Büddenstedt in Niedersachsen |
Geografie
Lage
Büddenstedt liegt im Osten Niedersachsens. Bis zur Wiedervereinigung Deutschlands befand sich der Ort direkt an der innerdeutschen Grenze zur DDR im Zonenrandgebiet.
Nachbargemeinden
- Gemeinde Harbke
- Stadt Schöningen
- Gemeinde Sommersdorf
Geschichte
Büddenstedt wurde 1121 erstmals als Badenstedi erwähnt. Später wurde zwischen Groß Büddenstedt und Klein Büddenstedt unterschieden, wobei Klein Büddenstedt 1547 letztmals erwähnt wurde und wüst fiel. Eine Kirche in Groß Büddenstedt bestand seit dem Mittelalter. Trotz des Besuchs des Reformators Johannes Bugenhagen blieb der Ort beim katholischen Glauben.
Das Dorf Büddenstedt stand auf reichhaltigen Braunkohleflözen und sollte deshalb nach 1935 zur Kohlegewinnung dem Tagebau Treue weichen. Ab 1935 wurde unweit der alten Dorfstelle durch die BKB die Siedlung Neu Büddenstedt errichtet. Sie entstand nach Plänen des Magdeburger Architekten Paul Schaeffer-Heyrothsberge. Allerdings siedelten sich dort nicht nur die Einwohner von Büddenstedt an, sondern auch Menschen aus anderen Dörfern. Insgesamt verlief die Umsiedlung sehr zäh. Es gelang den Braunschweigischen Kohlenbergwerken (BKB) zwar, bis 1937 alle Landwirtschaftsbetriebe aufzukaufen, trotzdem wuchs die Einwohnerzahl in dieser Zeit auf fast 1700, weil es kein Zuzugsverbot gab und der Wohnungsbedarf groß war. Selbst als 1942 schon einige Straßenzeilen dem Tagebau zum Opfer gefallen waren, lebten immer noch 730 Menschen in Büddenstedt. 1943 wurde die Kirche gesprengt, nachdem 1941 bereits der Friedhof abgetragen war.
Erst 1947 verließen die letzten Einwohner das Dorf Büddenstedt. Dafür war sogar eine Anweisung der britischen Militärregierung notwendig. Noch 1947 wurden die restlichen Häuser und Straßen des Dorfes komplett abgetragen, 1948 folgte als letztes Haus das Stationsgebäude. Der Ortsname Büddenstedt sollte erst 1974 wiederaufleben, als Name für den Zusammenschluss der Gemeinden Neu Büddenstedt, Offleben und Reinsdorf/Hohnsleben.
Nach dem Zweiten Weltkrieg profitierte die Region wirtschaftlich durch die BKB, deren Braunkohlekraftwerk Offleben und später Buschhaus sowie mehrere Tagebaue sich zum Teil auf dem Gemeindegebiet befanden. Der relative Wohlstand erlaubte die Errichtung großzügiger öffentlicher Einrichtungen in Neu Büddenstedt, wie der Erich Kästner Schule mit Sportanlagen und beheiztem Schwimmbad. Die Bevölkerungszahl stieg schnell an, zum Teil auch infolge Zuzug von Vertriebenen z. B. aus dem Sudetenland. Ausgekohlte Tagebaue wurden ab 1970 als Wälder oder Seen rekultiviert, wodurch abwechslungsreiche Naherholungsgebiete entstanden, z. B. in den ehemaligen Tagebauen Wulfersdorf, Alversdorf, Anna Nord und Anna Süd. Im ehemaligen Tagebau Helmstedt nördlich von Neu Büddenstedt soll ein großer Badesee durch Zulauf von Grundwasser ab 2005 entstehen, was voraussichtlich jedoch mehrere Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird.
Mit dem Versiegen der Kohlevorkommen ging in den 1990er Jahren auch die wirtschaftlich gute Lage der Gemeinde zu Ende, was durch den Wegfall der Zonenrandförderung noch verschärft wurde. Am 9. August 2002 wurde das Kraftwerk Offleben stillgelegt, was mit dem Verlust zahlreicher Arbeitsplätze und schwindenden Steuereinnahmen für die Gemeinde verbunden war.
Bis 2011 wurden die Kraftwerksanlagen des ehemaligen Kraftwerks Offleben vollständig zurückgebaut und es entstand auf dem ehemaligen Kraftwerksgelände eine Gewerbefläche für neue Ansiedlungen von Industrie- und Gewerbebetrieben. Bei dieser Gewerbefläche handelt es sich um die größte ausgewiesene Gewerbefläche im Landkreis Helmstedt. Verblieben sind darüber hinaus wenige größere Arbeitgeber wie zum Beispiel die Plastic Omnium SA. Durch aktuelle Maßnahmen zur Verbesserung der Wohn- und Umweltqualität ist der Wandel der Gemeinde Büddenstedt von einer reinen „Industriegemeinde“ zu einer Wohngemeinde im „Grünen“ derzeit in vollem Gange. Das Kraftwerk Buschhaus wurde in die Reserve überführt und wird im Jahr 2021 endgültig stillgelegt. Die direkt angrenzende Müllverbrennungsanlage der EEW wird weiter betrieben und mit einer Klärschlammverbrennung ausgebaut.
Ehemalige Gemeinde Büddenstedt
Die Gemeinde Büddenstedt hatte eine Fläche von 19,54 km² und 2485 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2015). Zur Gemeinde gehörten die Ortsteile Neu Büddenstedt, Hohnsleben, Offleben und Reinsdorf. Während Büddenstedt als Ortschaft der Stadt Helmstedt fortbesteht, bilden Hohnsleben, Offleben und Reinsdorf die gemeinsame Ortschaft Offleben.
Ortswappen von Büddenstedt und dem damaligen „Neu Büddenstedt“: Die ehem. Gemeinde Neu Büddenstedt führte seit 1950 als eigenes Wappen ein quadriertes Schild, das zeigte Feld 1 und 4 Schlägel und Eisen in Schwarz auf Silber sowie Feld 2 und 3 in Grün. Die Gemeindeflagge war im oberen Feld schwarz und im unteren Feld grün. |
Ortswappen Offleben: Das Wappen der ehem. Gemeinde Offleben aus dem Jahre 1960 bestand aus schwarzem Wappengrund mit zweireihig rot-silbern geschachteltem waagerechtem Balken. Die Flaggenfarben der Gemeinde Offleben waren schwarz und weiß. |
Wappen der ehemaligen Gemeinde Büddenstedt: Am 21. Mai 1974 hat der Rat der Gemeinde Büddenstedt ein neues Wappen beschlossen. Das Wappenschild ist geteilt in Schwarz und Silber, oben ein in zwei Reihen von Rot und Silber geschachtelter Balken, unten Schlägel und Eisen in Schwarz. Die Flaggenfarben der Gemeinde sind rot-weiß-rot. Bei der Gestaltung dieses Wappens, wurde auf die Ortswappen von Neu Büddenstedt und Offleben zurückgegriffen. |
- Eingemeindungen
Die Gemeinde war am 1. März 1974 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Neu Büddenstedt, Offleben und Reinsdorf gebildet worden. Bereits am 1. April 1971 erhielten diese drei Gemeinden kleine Gebietsteile der wegen des Braunkohletagebaus aufgelösten Gemeinde Alversdorf.
Religion
Die evangelisch-lutherische Martin-Luther-Kirche befindet sich in Neu Büddenstedt am Martin-Luther-Platz, 1955 wurde sie eingeweiht. Im ehemaligen Dorf Büddenstedt, das in den 1940er Jahren dem Kohletagebau weichen musste, stand bereits eine evangelisch-lutherische Kirche. Am Karfreitag 1943 wurde sie gesprengt. Die Ortsteile Offleben und Reinsdorf verfügen über je eine weitere evangelisch-lutherische Kirche, in Hohnsleben existiert keine Kirche mehr. Diese drei Kirchen gehören zum Pfarrverband Offleben der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig.
Die katholische St.-Barbara-Kirche von 1951, benannt nach der Schutzpatronin der Bergleute, befand sich in Neu Büddenstedt. Die Kirche gehörte zuletzt zur Pfarrgemeinde Maria Hilfe der Christen in Schöningen, 2024 erfolgte ihre Profanierung. Der Ortsteil Offleben verfügte bis 2015 mit der Kirche Heilige Familie über eine weitere katholische Kirche.
Politik
Ortsrat
Ortsrat 2021–2026 Insgesamt 9 Sitze
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Ortsratswahl 2021 % 60 50 40 30 20 10 0 SPD HWG CDU |
Ehem. Gemeinderat
Der letzte Rat der Gemeinde Büddenstedt bestand im Jahre 2011 aus zwölf Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 2001 und 3000 Einwohnern. Die zwölf Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die Amtszeit begann am 1. November 2011 und endete am 31. Oktober 2016.
Stimmberechtigt im Rat der Gemeinde war außerdem der hauptamtliche Bürgermeister Frank Neddermeier (parteilos).
Die Kommunalwahl vom 11. September 2011 ergab das folgende Ergebnis:
- SPD: 5 Sitze
- CDU: 3 Sitze
- UWG: 3 Sitze
- Grüne: 1 Sitz
Ehem. Bürgermeister
Letzter Bürgermeister war Frank Neddermeier (parteilos).
Gemeindepartnerschaften
Die ehemalige Gemeinde Büddenstedt unterhielt Gemeindepartnerschaften mit
- Mondeville in Frankreich
- Westward Ho! im Vereinigten Königreich
Diese wurden von der Stadt Helmstedt übernommen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museum
In Reinsdorf befindet sich ein Heimatmuseum.
Naturdenkmäler
- Zwischen den drei Ortsteilen befindet sich der rekultivierte Tagebau Wulfersdorf, der zahlreiche Wanderwege durch abwechslungsreiche Wald-, Seen- und Hügellandschaft bietet.
Sport
- Im Ortsteil Neu Büddenstedt befindet sich eine Reitanlage, eine Kegelbahn sowie ein Sportplatz und eine Turnhalle.
- Im Ortsteil Offleben befindet sich ein Tennisplatz, eine Kegelbahn, eine Bocciabahn und zwei Sportplätze.
- Im Ortsteil Reinsdorf befindet sich der Schießstand der Gemeinde Büddenstedt und ein Sportplatz.
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
- Kraftwerk Buschhaus im Westen – in Stilllegung
- Müllverbrennungsanlage EEW
- Plastic Omnium (Kunststoffverarbeitung) südlich von Reinsdorf
- Mehrere Handels- und Handwerksunternehmen
Öffentliche Einrichtungen
- Rathaus im Ortsteil Neu Büddenstedt
- Dorfgemeinschaftshaus im Ortsteil Offleben
- Gemeinschaftsraum in Reinsdorf
Bildung
- Grundschule im Ortsteil Offleben
- Kindertagesstätten in den Ortsteilen Neu Büddenstedt und Offleben
Persönlichkeiten
- Gustav Wendling (1862–1932), Maler der Düsseldorfer Schule
- Christian Kurts (* 1964), deutscher Hochschullehrer und Immunologe, Träger des Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preises 2012
Literatur
- Hermann Wesemann: Verschwundene Dörfer Büddenstedt und Wulfersdorf in Kreisbuch 2013 des Landkreises Helmstedt
- Joachim Schmid: Büddenstedt. Geschichte einer Bergbaugemeinde und ihrer Ortsteile Büddenstedt, Offleben und Reinsdorf-Hohnsleben. Gemeinde Büddenstedt (Hrsg.), Büddenstedt 2006
Weblinks
- Website von Büddenstedt
- Patenschaft der Gemeinde Büddenstedt mit dem BGS Braunschweig 1975
Einzelnachweise
- bueddenstedt.de, aufgerufen am 2. Juli 2017
- Gesetz über die Neubildung der Stadt Helmstedt, Landkreis Helmstedt vom 20. April 2017. In: Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 6/2017 vom 20. April 2017, S. 98
- Chronik der Einheitsgemeinde Büddenstedt 1974 – 2014. S. 7 (stadt-helmstedt.de [PDF; abgerufen am 27. Juni 2022]).
- Die Baugilde, 31/1941, S. 489
- Joachim Schmid: Büddenstedt. Geschichte einer Bergbaugemeinde und ihrer Ortsteile Büddenstedt, Offleben und Reinsdorf-Hohnsleben, hrsg. von der Gemeinde Büddenstedt, 2006. S. 267.
- Joachim Schmid: Büddenstedt. Geschichte einer Bergbaugemeinde und ihrer Ortsteile Büddenstedt, Offleben und Reinsdorf-Hohnsleben, hrsg. von der Gemeinde Büddenstedt, 2006. S. 268.
- Chronik der Einheitsgemeinde Büddenstedt 1974 – 2014. S. 9 (stadt-helmstedt.de [PDF; abgerufen am 27. Juni 2022]).
- Joachim Schmid: Büddenstedt. Geschichte einer Bergbaugemeinde und ihrer Ortsteile Büddenstedt, Offleben und Reinsdorf-Hohnsleben, hrsg. von der Gemeinde Büddenstedt, 2006. S. 293.
- Geschichte 1900 bis 1949 auf Internetpräsenz des Landkreises Helmstedt ( des vom 26. Februar 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 25. Februar 2018
- Gebietsänderungsvertrag zwischen der Gemeinde Büddenstedt und der Stadt Helmstedt (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., aufgerufen am 1. Juli 2017
- Chronik Büddenstedt
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 271 und 272.
- https://www.stadt-helmstedt.de/fileadmin/user_upload/01_Rathaus/Wahlen/Kommunalwahl2021/Ergebnisse/WebApp/gw2021orbue.html
- Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten ( des vom 10. Juni 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 28. Dezember 2014
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Buddenstedt ist ein Ortsteil der Stadt Helmstedt im Landkreis Helmstedt in Niedersachsen Zum 1 Juli 2017 fusionierten die Gemeinde Buddenstedt und die Stadt Helmstedt zur neuen Stadt Helmstedt BuddenstedtStadt HelmstedtWappen von BuddenstedtKoordinaten 52 10 N 11 2 O 52 163055555556 11 026666666667 134 Koordinaten 52 9 47 N 11 1 36 OHohe 134 mEinwohner 1605Eingemeindung 1 Juli 2017Postleitzahl 38372 38350Vorwahl 05352Buddenstedt Niedersachsen Lage von Buddenstedt in NiedersachsenGeografieLage Buddenstedt liegt im Osten Niedersachsens Bis zur Wiedervereinigung Deutschlands befand sich der Ort direkt an der innerdeutschen Grenze zur DDR im Zonenrandgebiet Nachbargemeinden Gemeinde Harbke Stadt Schoningen Gemeinde SommersdorfGeschichteBuddenstedt wurde 1121 erstmals als Badenstedi erwahnt Spater wurde zwischen Gross Buddenstedt und Klein Buddenstedt unterschieden wobei Klein Buddenstedt 1547 letztmals erwahnt wurde und wust fiel Eine Kirche in Gross Buddenstedt bestand seit dem Mittelalter Trotz des Besuchs des Reformators Johannes Bugenhagen blieb der Ort beim katholischen Glauben Das Dorf Buddenstedt stand auf reichhaltigen Braunkohleflozen und sollte deshalb nach 1935 zur Kohlegewinnung dem Tagebau Treue weichen Ab 1935 wurde unweit der alten Dorfstelle durch die BKB die Siedlung Neu Buddenstedt errichtet Sie entstand nach Planen des Magdeburger Architekten Paul Schaeffer Heyrothsberge Allerdings siedelten sich dort nicht nur die Einwohner von Buddenstedt an sondern auch Menschen aus anderen Dorfern Insgesamt verlief die Umsiedlung sehr zah Es gelang den Braunschweigischen Kohlenbergwerken BKB zwar bis 1937 alle Landwirtschaftsbetriebe aufzukaufen trotzdem wuchs die Einwohnerzahl in dieser Zeit auf fast 1700 weil es kein Zuzugsverbot gab und der Wohnungsbedarf gross war Selbst als 1942 schon einige Strassenzeilen dem Tagebau zum Opfer gefallen waren lebten immer noch 730 Menschen in Buddenstedt 1943 wurde die Kirche gesprengt nachdem 1941 bereits der Friedhof abgetragen war Erst 1947 verliessen die letzten Einwohner das Dorf Buddenstedt Dafur war sogar eine Anweisung der britischen Militarregierung notwendig Noch 1947 wurden die restlichen Hauser und Strassen des Dorfes komplett abgetragen 1948 folgte als letztes Haus das Stationsgebaude Der Ortsname Buddenstedt sollte erst 1974 wiederaufleben als Name fur den Zusammenschluss der Gemeinden Neu Buddenstedt Offleben und Reinsdorf Hohnsleben Nach dem Zweiten Weltkrieg profitierte die Region wirtschaftlich durch die BKB deren Braunkohlekraftwerk Offleben und spater Buschhaus sowie mehrere Tagebaue sich zum Teil auf dem Gemeindegebiet befanden Der relative Wohlstand erlaubte die Errichtung grosszugiger offentlicher Einrichtungen in Neu Buddenstedt wie der Erich Kastner Schule mit Sportanlagen und beheiztem Schwimmbad Die Bevolkerungszahl stieg schnell an zum Teil auch infolge Zuzug von Vertriebenen z B aus dem Sudetenland Ausgekohlte Tagebaue wurden ab 1970 als Walder oder Seen rekultiviert wodurch abwechslungsreiche Naherholungsgebiete entstanden z B in den ehemaligen Tagebauen Wulfersdorf Alversdorf Anna Nord und Anna Sud Im ehemaligen Tagebau Helmstedt nordlich von Neu Buddenstedt soll ein grosser Badesee durch Zulauf von Grundwasser ab 2005 entstehen was voraussichtlich jedoch mehrere Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird Kraftwerk Offleben um 1978 Mit dem Versiegen der Kohlevorkommen ging in den 1990er Jahren auch die wirtschaftlich gute Lage der Gemeinde zu Ende was durch den Wegfall der Zonenrandforderung noch verscharft wurde Am 9 August 2002 wurde das Kraftwerk Offleben stillgelegt was mit dem Verlust zahlreicher Arbeitsplatze und schwindenden Steuereinnahmen fur die Gemeinde verbunden war Bis 2011 wurden die Kraftwerksanlagen des ehemaligen Kraftwerks Offleben vollstandig zuruckgebaut und es entstand auf dem ehemaligen Kraftwerksgelande eine Gewerbeflache fur neue Ansiedlungen von Industrie und Gewerbebetrieben Bei dieser Gewerbeflache handelt es sich um die grosste ausgewiesene Gewerbeflache im Landkreis Helmstedt Verblieben sind daruber hinaus wenige grossere Arbeitgeber wie zum Beispiel die Plastic Omnium SA Durch aktuelle Massnahmen zur Verbesserung der Wohn und Umweltqualitat ist der Wandel der Gemeinde Buddenstedt von einer reinen Industriegemeinde zu einer Wohngemeinde im Grunen derzeit in vollem Gange Das Kraftwerk Buschhaus wurde in die Reserve uberfuhrt und wird im Jahr 2021 endgultig stillgelegt Die direkt angrenzende Mullverbrennungsanlage der EEW wird weiter betrieben und mit einer Klarschlammverbrennung ausgebaut Ehemalige Gemeinde BuddenstedtLage der ehem Gemeinde Buddenstedt im Landkreis Helmstedt Stand 30 Juni 2017 Die Gemeinde Buddenstedt hatte eine Flache von 19 54 km und 2485 Einwohner Stand 31 Dezember 2015 Zur Gemeinde gehorten die Ortsteile Neu Buddenstedt Hohnsleben Offleben und Reinsdorf Wahrend Buddenstedt als Ortschaft der Stadt Helmstedt fortbesteht bilden Hohnsleben Offleben und Reinsdorf die gemeinsame Ortschaft Offleben Ortswappen von Buddenstedt und dem damaligen Neu Buddenstedt Die ehem Gemeinde Neu Buddenstedt fuhrte seit 1950 als eigenes Wappen ein quadriertes Schild das zeigte Feld 1 und 4 Schlagel und Eisen in Schwarz auf Silber sowie Feld 2 und 3 in Grun Die Gemeindeflagge war im oberen Feld schwarz und im unteren Feld grun Ortswappen Offleben Das Wappen der ehem Gemeinde Offleben aus dem Jahre 1960 bestand aus schwarzem Wappengrund mit zweireihig rot silbern geschachteltem waagerechtem Balken Die Flaggenfarben der Gemeinde Offleben waren schwarz und weiss Wappen der ehemaligen Gemeinde Buddenstedt Am 21 Mai 1974 hat der Rat der Gemeinde Buddenstedt ein neues Wappen beschlossen Das Wappenschild ist geteilt in Schwarz und Silber oben ein in zwei Reihen von Rot und Silber geschachtelter Balken unten Schlagel und Eisen in Schwarz Die Flaggenfarben der Gemeinde sind rot weiss rot Bei der Gestaltung dieses Wappens wurde auf die Ortswappen von Neu Buddenstedt und Offleben zuruckgegriffen Eingemeindungen Die Gemeinde war am 1 Marz 1974 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Neu Buddenstedt Offleben und Reinsdorf gebildet worden Bereits am 1 April 1971 erhielten diese drei Gemeinden kleine Gebietsteile der wegen des Braunkohletagebaus aufgelosten Gemeinde Alversdorf ReligionMartin Luther Kirche Die evangelisch lutherische Martin Luther Kirche befindet sich in Neu Buddenstedt am Martin Luther Platz 1955 wurde sie eingeweiht Im ehemaligen Dorf Buddenstedt das in den 1940er Jahren dem Kohletagebau weichen musste stand bereits eine evangelisch lutherische Kirche Am Karfreitag 1943 wurde sie gesprengt Die Ortsteile Offleben und Reinsdorf verfugen uber je eine weitere evangelisch lutherische Kirche in Hohnsleben existiert keine Kirche mehr Diese drei Kirchen gehoren zum Pfarrverband Offleben der Evangelisch lutherischen Landeskirche in Braunschweig Die katholische St Barbara Kirche von 1951 benannt nach der Schutzpatronin der Bergleute befand sich in Neu Buddenstedt Die Kirche gehorte zuletzt zur Pfarrgemeinde Maria Hilfe der Christen in Schoningen 2024 erfolgte ihre Profanierung Der Ortsteil Offleben verfugte bis 2015 mit der Kirche Heilige Familie uber eine weitere katholische Kirche Hauptartikel St Barbara Buddenstedt PolitikOrtsrat Ortsrat 2021 2026 Insgesamt 9 Sitze SPD 5 HWG 2 CDU 2Ortsratswahl 2021 605040302010054 45 27 66 17 89 SPDHWGCDUEhem Gemeinderat Der letzte Rat der Gemeinde Buddenstedt bestand im Jahre 2011 aus zwolf Ratsfrauen und Ratsherren Dies ist die festgelegte Anzahl fur eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 2001 und 3000 Einwohnern Die zwolf Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl fur jeweils funf Jahre gewahlt Die Amtszeit begann am 1 November 2011 und endete am 31 Oktober 2016 Stimmberechtigt im Rat der Gemeinde war ausserdem der hauptamtliche Burgermeister Frank Neddermeier parteilos Die Kommunalwahl vom 11 September 2011 ergab das folgende Ergebnis SPD 5 Sitze CDU 3 Sitze UWG 3 Sitze Grune 1 SitzEhem Burgermeister Letzter Burgermeister war Frank Neddermeier parteilos GemeindepartnerschaftenDie ehemalige Gemeinde Buddenstedt unterhielt Gemeindepartnerschaften mit Mondeville in Frankreich Westward Ho im Vereinigten Konigreich Diese wurden von der Stadt Helmstedt ubernommen Kultur und SehenswurdigkeitenMuseum In Reinsdorf befindet sich ein Heimatmuseum Naturdenkmaler Zwischen den drei Ortsteilen befindet sich der rekultivierte Tagebau Wulfersdorf der zahlreiche Wanderwege durch abwechslungsreiche Wald Seen und Hugellandschaft bietet Sport Im Ortsteil Neu Buddenstedt befindet sich eine Reitanlage eine Kegelbahn sowie ein Sportplatz und eine Turnhalle Im Ortsteil Offleben befindet sich ein Tennisplatz eine Kegelbahn eine Bocciabahn und zwei Sportplatze Im Ortsteil Reinsdorf befindet sich der Schiessstand der Gemeinde Buddenstedt und ein Sportplatz Wirtschaft und InfrastrukturAnsassige Unternehmen Kraftwerk Buschhaus im Westen in Stilllegung Mullverbrennungsanlage EEW Plastic Omnium Kunststoffverarbeitung sudlich von Reinsdorf Mehrere Handels und HandwerksunternehmenOffentliche Einrichtungen Rathaus im Ortsteil Neu Buddenstedt Dorfgemeinschaftshaus im Ortsteil Offleben Gemeinschaftsraum in ReinsdorfBildung Grundschule im Ortsteil Offleben Kindertagesstatten in den Ortsteilen Neu Buddenstedt und OfflebenPersonlichkeitenGustav Wendling 1862 1932 Maler der Dusseldorfer Schule Christian Kurts 1964 deutscher Hochschullehrer und Immunologe Trager des Gottfried Wilhelm Leibniz Preises 2012LiteraturHermann Wesemann Verschwundene Dorfer Buddenstedt und Wulfersdorf in Kreisbuch 2013 des Landkreises Helmstedt Joachim Schmid Buddenstedt Geschichte einer Bergbaugemeinde und ihrer Ortsteile Buddenstedt Offleben und Reinsdorf Hohnsleben Gemeinde Buddenstedt Hrsg Buddenstedt 2006WeblinksCommons Buddenstedt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website von Buddenstedt Patenschaft der Gemeinde Buddenstedt mit dem BGS Braunschweig 1975Einzelnachweisebueddenstedt de aufgerufen am 2 Juli 2017 Gesetz uber die Neubildung der Stadt Helmstedt Landkreis Helmstedt vom 20 April 2017 In Niedersachsisches Gesetz und Verordnungsblatt Nr 6 2017 vom 20 April 2017 S 98 Chronik der Einheitsgemeinde Buddenstedt 1974 2014 S 7 stadt helmstedt de PDF abgerufen am 27 Juni 2022 Die Baugilde 31 1941 S 489 Joachim Schmid Buddenstedt Geschichte einer Bergbaugemeinde und ihrer Ortsteile Buddenstedt Offleben und Reinsdorf Hohnsleben hrsg von der Gemeinde Buddenstedt 2006 S 267 Joachim Schmid Buddenstedt Geschichte einer Bergbaugemeinde und ihrer Ortsteile Buddenstedt Offleben und Reinsdorf Hohnsleben hrsg von der Gemeinde Buddenstedt 2006 S 268 Chronik der Einheitsgemeinde Buddenstedt 1974 2014 S 9 stadt helmstedt de PDF abgerufen am 27 Juni 2022 Joachim Schmid Buddenstedt Geschichte einer Bergbaugemeinde und ihrer Ortsteile Buddenstedt Offleben und Reinsdorf Hohnsleben hrsg von der Gemeinde Buddenstedt 2006 S 293 Geschichte 1900 bis 1949 auf Internetprasenz des Landkreises Helmstedt Memento des Originals vom 26 Februar 2018 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 abgerufen am 25 Februar 2018 Gebietsanderungsvertrag zwischen der Gemeinde Buddenstedt und der Stadt Helmstedt 1 2 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Juni 2023 Suche in Webarchiven Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis aufgerufen am 1 Juli 2017 Chronik Buddenstedt Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 271 und 272 https www stadt helmstedt de fileadmin user upload 01 Rathaus Wahlen Kommunalwahl2021 Ergebnisse WebApp gw2021orbue html Niedersachsisches Kommunalverfassungsgesetz NKomVG in der Fassung vom 17 Dezember 2010 46 Zahl der Abgeordneten Memento des Originals vom 10 Juni 2020 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 abgerufen am 28 Dezember 2014Ortsteile der Stadt Helmstedt Bad Helmstedt Barmke Buddenstedt Emmerstedt Hohnsleben Offleben Reinsdorf Normdaten Geografikum GND 4354789 8 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 240065819