Dieser Artikel behandelt die Kirche der Stadt Bielefeld in Nordrhein Westfalen zu der gleichnamigen Kirche in Niedersach
Neustädter Marienkirche

Die evangelisch-lutherische Neustädter Marienkirche ist die größte Kirche in Bielefeld. Die im Stil der Gotik ab 1293 errichtete Kirche ist ein prägendes Element des Bielefelder Stadtbildes und liegt im Stadtbezirk Mitte.
Geschichte
Erstmals erwähnt wird eine Kirche an der Stelle der heutigen Neustädter Marienkirche am Fuße des Sparrenbergs im Jahr 1292, als Graf Otto III. von Ravensberg dem Bischof von Paderborn seinen Plan vortrug, zusammen mit seiner Gemahlin Hedwig ein Stift für Kanoniker zu gründen. Der Gründungstag des Marienstifts war der 14. Juli 1293. Die wahrscheinlich seit 1270 vorhandene Pfarrkirche der „Neustadt“ wurde zur Stiftskirche ausgebaut. Im Zuge verschiedener Bauphasen erhielt die Kirche bis ungefähr 1512 ihre heutige Form. Der Westteil mit den beiden Fassadentürmen wurde 1494 fertiggestellt. Aufgrund der Stiftung durch den Grafen wird die Kirche – nicht oft – auch „Ravensberger Dom“ genannt.
Im Zuge der Reformation, die Bielefeld recht spät ab etwa 1542 erreichte, wurde die Kirche gleichzeitig von katholischer und evangelischer Seite in Anspruch genommen. Die meisten Kanoniker blieben katholisch, die Pfarrgemeinde wurde lutherisch. Der damalige Pfarrer der Neustädter Marienkirche, Hermann Hamelmann, gilt als Reformator Bielefelds. Eine Zeitlang hielten die Kanoniker im Chor der Kirche die Messe und das Stundengebet im römischen Ritus. Im Kirchenschiff, das durch einen Lettner vom Chor abgetrennt war, wurde der Gemeindegottesdienst auf lutherische Weise gefeiert, indem „evangelisch gepredigt“ und deutsch gesungen wurde.
Die Turmhelme wurden nach einem Sturmschaden 1703 in den folgenden Jahren durch neue Turmhauben in barocker Form ersetzt. 1810 wurde das Marienstift aufgelöst, die Kirche wird seither als Gemeindekirche der evangelischen Mariengemeinde genutzt, die bereits seit 1672 Besitzerin der Kirche war.
Von 1875 bis zum Zweiten Weltkrieg diente die Neustädter Marienkirche auch als Gottesdienstort für die alt-katholische Gemeinde Bielefeld, die nach dem Krieg mit der Gemeinde Münster fusionierte.
Bei dem großen Bombenangriff auf Bielefeld am 30. September 1944 wurden Dach und Turmspitzen zerstört, die Gewölbe blieben jedoch intakt. Das neue Dach des Kirchenschiffs entstand um 1947; die Turmspitzen wurden 1966 neu errichtet.
Architektur und Ausstattung
Die 52 Meter lange Hallenkirche ist durch ihren dreijochigen, auffällig lang gestreckten Chor als ehemalige Stiftskirche zu erkennen. Nach den Details in Formen der Gotik insbesondere der Fenstermaßwerke kann er in das 14. Jahrhundert datiert werden. Etwa aus der gleichen Zeit dürfte auch das Querschiff stammen, während der Westteil des dreischiffigen Langhauses ebenso wie die Türme wohl erst nach 1450 realisiert wurden. Das Westportal zeigt Maßwerk in Formen des Flamboyant. Es wurde vermutlich 1512 vollendet. Bis etwa 1840 trennte ein für Stiftskirchen typischer Lettner den Chor vom Kirchenschiff. Nach der Aufhebung des Stifts im Zuge der Säkularisation wurde er abgerissen und die Kirche vollends zur Gemeindekirche umgestaltet.
Die beiden jeweils 78 Meter hohen Turmdächer wurden nach starken Kriegsschäden 1966 in Anlehnung an die Gotik wieder aufgebaut. Die jetzige Form entspricht nicht den ursprünglichen Helmen, die zweifellos etwas niedriger waren. Ihr Aussehen ist ungefähr überliefert.
Der wertvollste Schatz der Kirche ist der sogenannte Marienaltar, ein gemaltes Triptychon von 30 kleinen Szenen um ein großes Mittelbild. Der 1400 von einem heute unbekannten Meister vollendete Altaraufsatz wurde von einem an französischer Kunst der 1380er Jahre geschulten Maler geschaffen, dem Meister des Berswordt-Retabels. Zwei der Altarbilder (Die Geißelung und Die Kreuzigung) befinden sich im New Yorker Metropolitan Museum of Art.
Zur Ausstattung der Kirche gehören ferner gotische Grabdenkmäler der Grafen von Ravensberg und von Berg. Außerdem gibt es ein Epitaph für Otto von Oye und Dorothea von Loë von 1622 in Formen der Renaissance. Die barocke Kanzel wurde von 1681 bis 1683 vom Bielefelder Meister Bernd Christoph Hattenkerl gefertigt.
Orgel
Bis 1964 stand in der Marienkirche die größte Orgel Bielefelds: Ein Instrument der Firma Emil Hammer Orgelbau (dort im Werkverzeichnis) aus dem Jahr 1937. Das Instrument hatte 74 Register auf vier Manualen und Pedal.
1970 erbaute die Orgelbaufirma Detlef Kleuker (Bielefeld-Brackwede) eine große Orgel. Das Schleifladen-Instrument hatte 47 Register auf drei Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen waren mechanisch, die Registertrakturen elektrisch. Es wurde im September 2016 abgebaut und verkauft.
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- Koppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P
- Spielhilfen: Setzeranlage
Die heutige Orgel wurde von der Orgelbaufirma Eule aus Bautzen erbaut und am 9. Juli 2017 geweiht. Das Instrument hat 46 Register, darunter 2 Vorabzüge und 6 extendierte Register im Pedal. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch, die Registertraktur ist zusätzlich elektrisch.
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- Koppeln: II/I, II/II (Superoktavkoppel), III/I, III/II, I/P, II/P, III/P
- Spielhilfen: 10.000fache Setzeranlage, Walze progr.
- Sonstiges: 3 Schwelltritte, Stimmdrücker, Zimbelstern
Glocken
Das Geläut der Kirche besteht heute aus vier 1993 von der Eifeler Glockengießerei Mark in Brockscheid gegossenen Bronzeglocken:
Glocke | Name | Durchmesser | Masse | Schlagton (HT-1⁄16) | Inschrift |
---|---|---|---|---|---|
1 | Christusglocke | 1704 mm | 3242 kg | b0 +3 | Gelobt sie der Herr, der Gott Isaraels ! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk. Lk 1, 68 |
2 | Marienkirchglocke | 1505 mm | 2172 kg | c1 +5 | Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freut sich Gottes, meines Heilandes. Lk 1, 46, 47 |
3 | Gebetsglocke | 1452 mm | 1856 kg | des1 +1 | Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft, noch seine Güte von mir wendet. Ps. 66, 20 |
4 | Sakramentsglocke | 1305 mm | 1404 kg | es1 +4 | Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur, das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. 2. Kor. 5, 17 |
Zeitweise wurden die sechs Bronzeglocken der 2007 aufgegebenen Paul-Gerhardt-Kirche in bzw. an der Nordseite der Kirche aufbewahrt. Sie waren 1962 von der Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher gegossen worden und tragen jeweils eine Inschrift, die einem der Lieder von Paul Gerhardt entnommen sind. Zum Schutz vor Einwirkungen sind die Glocken seit 2017 in Bielefeld eingelagert.
Glocke | Durchmesser | Masse | Schlagton (HT-1⁄16) |
---|---|---|---|
1 | 1240 mm | 1222 kg | e1 −2 |
2 | 980 mm | 628 kg | a1 −2,5 |
3 | 855 mm | 421 kg | h1 −2,5 |
4 | 775 mm | 310 kg | cis2 −2 |
5 | 717 mm | 260 kg | d2 −1,5 |
6 | 640 mm | 175 kg | e2 −2 |
Siehe auch
- Liste der Baudenkmäler im Stadtbezirk Bielefeld-Mitte
Literatur
- Johannes Altenberend, Reinhard Vogelsang, Joachim Wibbig (Hrsg.): St. Marien in Bielefeld 1293–1993. Geschichte und Kunst des Stifts und der Neustädter Kirche. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 1993, ISBN 3-927085-78-2.
- Hans Georg Gmelin: Die Neustädter Marienkirche zu Bielefeld. 2. Auflage, München / Berlin 1997 (= Große Baudenkmäler. Heft 282).
- Alfred Menzel: Die Neustädter Marienkirche zu Bielefeld als „Simultankirche“. In: Johannes Altenberend, Josef Holtkotte (Hrsg.): St. Jodokus 1511–2011. Beiträge zur Geschichte des Franziskanerklosters St. Jodokus in Bielefeld. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2011, ISBN 978-3-89534-911-9, S. 107–116.
- Götz J. Pfeiffer: Das Bielefelder Marienretabel. In: Der Bielefelder Marienaltar. Das Retabel in der Neustädter Marienkirche. Bielefeld, 2001, S. 33–107.
- Götz J. Pfeiffer: Die Retabelkunst des Meisters des Berswordt-Retabels in Westfalen. In: Uwe Albrecht, Bernd Bünsche (Hrsg.): Das Landkirchener Retabel im Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum Schloß Gottorf. Schloß Gottorf, Kiel 2008, S. 98–112.
- Götz J. Pfeiffer: Die Malerei am Niederrhein und in Westfalen um 1400. Der Meister des Berswordt-Retabels und der Stilwandel der Zeit. Petersberg, 2009, S. 15–76.
- Joachim Wibbing: Die Neustädter Marienkirche in Bielefeld (= DKV-Kunstführer. Nr. 282). München/Berlin 2003.
Weblinks
- Webpräsenz der Ev.-Luth. Neustädter Marien-Kirchengemeinde
Einzelnachweise
- Reinhard Vogelsang: Geschichte der Stadt Bielefeld, 1. Band: Von den Anfängen bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Bielefeld 1980, ISBN 3-88049-128-3, S. 110.
- S. Sudmann: Die alt-katholische Gemeinde Bielefeld im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit, in: Geschichte der Alt-Katholischen Pfarrgemeinde St. Johannes Münster, Bonn 2014, ISBN 978-3-934610-57-6, S. 85–90.
- Neue Westfälische, 1. Oktober 2010.
- Ulrich Althöfer: Architektur und Kunst in Zeiten großer Zahlen. Kirchenbau und Ausstattung im Kirchenkreis Bielefeld, in: Matthias Benad, Hans-Walter Schmuhl (Hrsg.): Aufbruch in die Moderne. Der evangelische Kirchenkreis Bielefeld von 1817 bis 2006. Verlag für Religionsgeschichte, Bielefeld 2006, ISBN 3-89534-642-X, S. 163–180, hier S. 164–165.
- Götz J. Pfeiffer: Die Malerei am Niederrhein und in Westfalen um 1400. Der Meister des Berswordt-Retabels und der Stilwandel der Zeit. Imhof-Verlag, Petersberg 2009. (= Studien zur internationalen Architektur- und Kunstgeschichte. Bd. 73)
- Alfred Menzel: Der Bielefelder Marienaltar, ein Retabel für die Gebildeten im Hohen Chor als Lehrtafel und Himmelsfenster. Universität Bielefeld, Juni 2000 (PDF). (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2025. Suche in Webarchiven)
- Master of the Berswordt Altar: The Crucifixion. Metropolitan Museum of Art.
- Florian Matzner, Ulrich Schulze: Barock in Westfalen. Ardey-Verlag, Münster 1997, S. 48.
- Informationen zur Kleuker-Orgel der Neustädter Marienkirche
- Informationen zur Eule-Orgel. Abgerufen am 8. Mai 2018.
- Bielefeld, Neustädter Marienkirche, Plenum auf YouTube.
- Harald Propach: Die Glocken von Bielefeld. Stimme der Kirche. Kulturgut und Kunstwerk, Bielefeld 2008, S. 120–122.
- Harald Propach: Die Glocken von Bielefeld. Stimme der Kirche. Kulturgut und Kunstwerk, Bielefeld 2008, S. 215–217.
- Vgl. die Informationen auf der Website der Gemeinde, abgerufen am 10. Mai 2018. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2025. Suche in Webarchiven)
Koordinaten: 52° 1′ 1,4″ N, 8° 31′ 47,6″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Dieser Artikel behandelt die Kirche der Stadt Bielefeld in Nordrhein Westfalen zu der gleichnamigen Kirche in Niedersachsen siehe Neustadter Kirche St Marien Einbeck Die evangelisch lutherische Neustadter Marienkirche ist die grosste Kirche in Bielefeld Die im Stil der Gotik ab 1293 errichtete Kirche ist ein pragendes Element des Bielefelder Stadtbildes und liegt im Stadtbezirk Mitte Westturme der Neustadter MarienkircheGeschichteBlick von der Sparrenburg 1961 Turmstumpfe von Marien vorne rechts und Nicolaikirche Bildmitte Grundriss der Marienkirche 1906 Erstmals erwahnt wird eine Kirche an der Stelle der heutigen Neustadter Marienkirche am Fusse des Sparrenbergs im Jahr 1292 als Graf Otto III von Ravensberg dem Bischof von Paderborn seinen Plan vortrug zusammen mit seiner Gemahlin Hedwig ein Stift fur Kanoniker zu grunden Der Grundungstag des Marienstifts war der 14 Juli 1293 Die wahrscheinlich seit 1270 vorhandene Pfarrkirche der Neustadt wurde zur Stiftskirche ausgebaut Im Zuge verschiedener Bauphasen erhielt die Kirche bis ungefahr 1512 ihre heutige Form Der Westteil mit den beiden Fassadenturmen wurde 1494 fertiggestellt Aufgrund der Stiftung durch den Grafen wird die Kirche nicht oft auch Ravensberger Dom genannt Im Zuge der Reformation die Bielefeld recht spat ab etwa 1542 erreichte wurde die Kirche gleichzeitig von katholischer und evangelischer Seite in Anspruch genommen Die meisten Kanoniker blieben katholisch die Pfarrgemeinde wurde lutherisch Der damalige Pfarrer der Neustadter Marienkirche Hermann Hamelmann gilt als Reformator Bielefelds Eine Zeitlang hielten die Kanoniker im Chor der Kirche die Messe und das Stundengebet im romischen Ritus Im Kirchenschiff das durch einen Lettner vom Chor abgetrennt war wurde der Gemeindegottesdienst auf lutherische Weise gefeiert indem evangelisch gepredigt und deutsch gesungen wurde Die Turmhelme wurden nach einem Sturmschaden 1703 in den folgenden Jahren durch neue Turmhauben in barocker Form ersetzt 1810 wurde das Marienstift aufgelost die Kirche wird seither als Gemeindekirche der evangelischen Mariengemeinde genutzt die bereits seit 1672 Besitzerin der Kirche war Neustadter Kirche von Nordosten 1904Neustadter Kirche von Nordosten mit Spitzhelmen Von 1875 bis zum Zweiten Weltkrieg diente die Neustadter Marienkirche auch als Gottesdienstort fur die alt katholische Gemeinde Bielefeld die nach dem Krieg mit der Gemeinde Munster fusionierte Bei dem grossen Bombenangriff auf Bielefeld am 30 September 1944 wurden Dach und Turmspitzen zerstort die Gewolbe blieben jedoch intakt Das neue Dach des Kirchenschiffs entstand um 1947 die Turmspitzen wurden 1966 neu errichtet Architektur und AusstattungDie 52 Meter lange Hallenkirche ist durch ihren dreijochigen auffallig lang gestreckten Chor als ehemalige Stiftskirche zu erkennen Nach den Details in Formen der Gotik insbesondere der Fenstermasswerke kann er in das 14 Jahrhundert datiert werden Etwa aus der gleichen Zeit durfte auch das Querschiff stammen wahrend der Westteil des dreischiffigen Langhauses ebenso wie die Turme wohl erst nach 1450 realisiert wurden Das Westportal zeigt Masswerk in Formen des Flamboyant Es wurde vermutlich 1512 vollendet Bis etwa 1840 trennte ein fur Stiftskirchen typischer Lettner den Chor vom Kirchenschiff Nach der Aufhebung des Stifts im Zuge der Sakularisation wurde er abgerissen und die Kirche vollends zur Gemeindekirche umgestaltet Die beiden jeweils 78 Meter hohen Turmdacher wurden nach starken Kriegsschaden 1966 in Anlehnung an die Gotik wieder aufgebaut Die jetzige Form entspricht nicht den ursprunglichen Helmen die zweifellos etwas niedriger waren Ihr Aussehen ist ungefahr uberliefert Der wertvollste Schatz der Kirche ist der sogenannte Marienaltar ein gemaltes Triptychon von 30 kleinen Szenen um ein grosses Mittelbild Der 1400 von einem heute unbekannten Meister vollendete Altaraufsatz wurde von einem an franzosischer Kunst der 1380er Jahre geschulten Maler geschaffen dem Meister des Berswordt Retabels Zwei der Altarbilder Die Geisselung und Die Kreuzigung befinden sich im New Yorker Metropolitan Museum of Art Zur Ausstattung der Kirche gehoren ferner gotische Grabdenkmaler der Grafen von Ravensberg und von Berg Ausserdem gibt es ein Epitaph fur Otto von Oye und Dorothea von Loe von 1622 in Formen der Renaissance Die barocke Kanzel wurde von 1681 bis 1683 vom Bielefelder Meister Bernd Christoph Hattenkerl gefertigt Orgel Bis 1964 stand in der Marienkirche die grosste Orgel Bielefelds Ein Instrument der Firma Emil Hammer Orgelbau dort im Werkverzeichnis aus dem Jahr 1937 Das Instrument hatte 74 Register auf vier Manualen und Pedal 1970 erbaute die Orgelbaufirma Detlef Kleuker Bielefeld Brackwede eine grosse Orgel Das Schleifladen Instrument hatte 47 Register auf drei Manualen und Pedal Die Spieltrakturen waren mechanisch die Registertrakturen elektrisch Es wurde im September 2016 abgebaut und verkauft Disposition der Kleuker Orgel von 1970 I Hauptwerk C 3Pommer 16 Prinzipal 8 Rohrflote 8 Oktav 4 Hohlflote 4 Quinte 2 2 3 Oktave 2 Mixtur VScharff IVTrompete 16 Trompete 8 II Brustwerk C 3Gedackt 8 Rohrflote 4 Oktav 2 Blockflote 2 Quinte 1 1 3 Sesquialtera II 2 2 3 Scharff IVKrummhorn 8 Tremulant III Schwellwerk C 3Koppelflote 8 Quintade 8 Salizional 8 Prinzipal 4 Spitzflote 4 Nasard 2 2 3 Schwegel 2 Terz 1 3 5 Oktave 1 Aliquot II 1 7 Mixtur VZymbel IIIFagott 16 Oboe 8 Schalmey 4 Tremulant Pedal C 1Prinzipal 16 Subbass 16 Quinte 10 2 3 Oktav 8 Gedackt 8 Choralbass 4 Gemshorn 4 Nachthorn 2 Rauschwerk IIMixtur VPosaune 16 Trompete 8 Clarine 4 Koppeln II I III I III II I P II P III P Spielhilfen Setzeranlage Blick auf die neue Orgel Die heutige Orgel wurde von der Orgelbaufirma Eule aus Bautzen erbaut und am 9 Juli 2017 geweiht Das Instrument hat 46 Register darunter 2 Vorabzuge und 6 extendierte Register im Pedal Die Spiel und Registertrakturen sind mechanisch die Registertraktur ist zusatzlich elektrisch I Hauptwerk C c40 1 Bordun 16 0 2 Principal 0 8 0 3 Flauto major 0 8 0 4 Viola di Gamba 0 8 0 5 Rohrflote 0 8 0 6 Octave 0 4 0 7 Spitzflote 0 4 0 8 Quinte 2 2 3 0 9 Octave 0 2 10 Mixtur IV 0 2 11 Cornett II IV 0 2 12 Trompete 0 8 II Schwellwerk C c413 Quintaton 16 14 Geigenprincipal 0 8 15 Salizional 0 8 16 Gedeckt 0 8 17 Principal 0 4 18 Nasard 2 2 3 19 Flauto minor 0 2 20 Waldflote 0 2 21 Terz 1 3 5 22 Quinte vorab Nr 23 1 1 3 23 Progressio harm II IV 0 2 24 Cor anglais 16 25 Clarinette 0 8 Tremulant III Schwellwerk C c426 Lieblich Gedeckt 16 27 Viola d amour 0 8 28 Flauto traverso 0 8 29 Doppelflote 0 8 30 Unda maris ab c0 0 8 31 Fugara 0 4 32 Zartflote 0 4 33 Violine vorab Nr 34 0 2 34 Harmonia aetherea III 0 2 2 3 35 Oboe 0 8 Tremulant Pedal C f136 Untersatz Ext Nr 39 32 37 Principalbass 16 38 Violonbass 16 39 Subbass 16 40 Octavbass Ext Nr 37 0 8 41 Violoncello Ext Nr 38 0 8 42 Gedacktbass Ext Nr 39 0 4 43 Octave Ext Nr 37 0 4 44 Posaune 16 45 Posaunenbass 0 8 46 Clairon Ext Nr 45 0 4 Koppeln II I II II Superoktavkoppel III I III II I P II P III P Spielhilfen 10 000fache Setzeranlage Walze progr Sonstiges 3 Schwelltritte Stimmdrucker ZimbelsternGlocken Der Altar Das Gelaut der Kirche besteht heute aus vier 1993 von der Eifeler Glockengiesserei Mark in Brockscheid gegossenen Bronzeglocken Glocke Name Durchmesser Masse Schlagton HT 1 16 Inschrift1 Christusglocke 1704 mm 3242 kg b0 3 Gelobt sie der Herr der Gott Isaraels Denn er hat besucht und erlost sein Volk Lk 1 682 Marienkirchglocke 1505 mm 2172 kg c1 5 Meine Seele erhebt den Herrn und mein Geist freut sich Gottes meines Heilandes Lk 1 46 473 Gebetsglocke 1452 mm 1856 kg des1 1 Gelobt sei Gott der mein Gebet nicht verwirft noch seine Gute von mir wendet Ps 66 204 Sakramentsglocke 1305 mm 1404 kg es1 4 Ist jemand in Christus so ist er eine neue Kreatur das Alte ist vergangen siehe Neues ist geworden 2 Kor 5 17 Zeitweise wurden die sechs Bronzeglocken der 2007 aufgegebenen Paul Gerhardt Kirche in bzw an der Nordseite der Kirche aufbewahrt Sie waren 1962 von der Glockengiesserei Petit amp Gebr Edelbrock in Gescher gegossen worden und tragen jeweils eine Inschrift die einem der Lieder von Paul Gerhardt entnommen sind Zum Schutz vor Einwirkungen sind die Glocken seit 2017 in Bielefeld eingelagert Glocken der ehemaligen Paul Gerhardt Kirche Glocke Durchmesser Masse Schlagton HT 1 16 1 1240 mm 1222 kg e1 22 980 mm 628 kg a1 2 53 855 mm 421 kg h1 2 54 775 mm 310 kg cis2 25 717 mm 260 kg d2 1 56 640 mm 175 kg e2 2Siehe auchListe der Baudenkmaler im Stadtbezirk Bielefeld MitteLiteraturJohannes Altenberend Reinhard Vogelsang Joachim Wibbig Hrsg St Marien in Bielefeld 1293 1993 Geschichte und Kunst des Stifts und der Neustadter Kirche Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 1993 ISBN 3 927085 78 2 Hans Georg Gmelin Die Neustadter Marienkirche zu Bielefeld 2 Auflage Munchen Berlin 1997 Grosse Baudenkmaler Heft 282 Alfred Menzel Die Neustadter Marienkirche zu Bielefeld als Simultankirche In Johannes Altenberend Josef Holtkotte Hrsg St Jodokus 1511 2011 Beitrage zur Geschichte des Franziskanerklosters St Jodokus in Bielefeld Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2011 ISBN 978 3 89534 911 9 S 107 116 Gotz J Pfeiffer Das Bielefelder Marienretabel In Der Bielefelder Marienaltar Das Retabel in der Neustadter Marienkirche Bielefeld 2001 S 33 107 Gotz J Pfeiffer Die Retabelkunst des Meisters des Berswordt Retabels in Westfalen In Uwe Albrecht Bernd Bunsche Hrsg Das Landkirchener Retabel im Schleswig Holsteinischen Landesmuseum Schloss Gottorf Schloss Gottorf Kiel 2008 S 98 112 Gotz J Pfeiffer Die Malerei am Niederrhein und in Westfalen um 1400 Der Meister des Berswordt Retabels und der Stilwandel der Zeit Petersberg 2009 S 15 76 Joachim Wibbing Die Neustadter Marienkirche in Bielefeld DKV Kunstfuhrer Nr 282 Munchen Berlin 2003 WeblinksCommons Neustadter Marienkirche Bielefeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webprasenz der Ev Luth Neustadter Marien KirchengemeindeEinzelnachweiseReinhard Vogelsang Geschichte der Stadt Bielefeld 1 Band Von den Anfangen bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts Bielefeld 1980 ISBN 3 88049 128 3 S 110 S Sudmann Die alt katholische Gemeinde Bielefeld im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit in Geschichte der Alt Katholischen Pfarrgemeinde St Johannes Munster Bonn 2014 ISBN 978 3 934610 57 6 S 85 90 Neue Westfalische 1 Oktober 2010 Ulrich Althofer Architektur und Kunst in Zeiten grosser Zahlen Kirchenbau und Ausstattung im Kirchenkreis Bielefeld in Matthias Benad Hans Walter Schmuhl Hrsg Aufbruch in die Moderne Der evangelische Kirchenkreis Bielefeld von 1817 bis 2006 Verlag fur Religionsgeschichte Bielefeld 2006 ISBN 3 89534 642 X S 163 180 hier S 164 165 Gotz J Pfeiffer Die Malerei am Niederrhein und in Westfalen um 1400 Der Meister des Berswordt Retabels und der Stilwandel der Zeit Imhof Verlag Petersberg 2009 Studien zur internationalen Architektur und Kunstgeschichte Bd 73 Alfred Menzel Der Bielefelder Marienaltar ein Retabel fur die Gebildeten im Hohen Chor als Lehrtafel und Himmelsfenster Universitat Bielefeld Juni 2000 PDF 1 2 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2025 Suche in Webarchiven Master of the Berswordt Altar The Crucifixion Metropolitan Museum of Art Florian Matzner Ulrich Schulze Barock in Westfalen Ardey Verlag Munster 1997 S 48 Informationen zur Kleuker Orgel der Neustadter Marienkirche Informationen zur Eule Orgel Abgerufen am 8 Mai 2018 Bielefeld Neustadter Marienkirche Plenum auf YouTube Harald Propach Die Glocken von Bielefeld Stimme der Kirche Kulturgut und Kunstwerk Bielefeld 2008 S 120 122 Harald Propach Die Glocken von Bielefeld Stimme der Kirche Kulturgut und Kunstwerk Bielefeld 2008 S 215 217 Vgl die Informationen auf der Website der Gemeinde abgerufen am 10 Mai 2018 1 2 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2025 Suche in Webarchiven 52 017055555556 8 5298888888889 Koordinaten 52 1 1 4 N 8 31 47 6 O Normdaten Geografikum GND 4333609 7 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN no94019420 VIAF 245882550