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Nikolaus Trübner eigentlich Johann Nicolaus Trübner 12 Juni 1817 in Heidelberg 30 März 1884 in London war ein deutscher

Nikolaus Trübner

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Nikolaus Trübner
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Nikolaus Trübner, eigentlich Johann Nicolaus Trübner, (* 12. Juni 1817 in Heidelberg; † 30. März 1884 in London) war ein deutscher Buchhändler und Verleger.

Leben

Trübner war ein Sohn des alteingesessenen Goldschmieds Karl Albrecht Trübner. Sein Neffe war der Straßburger Verleger Karl Ignaz Trübner (Verlag Karl J. Trübner). Seine Schulzeit beendete Trübner auf dem Gymnasium seiner Heimatstadt und begann im Winter 1831/32 in der Akademischen Buchhandlung von und Johann Georg Zimmer eine Ausbildung zum Buchhändler.

1838 wechselte er nach Göttingen zu (Vandenhoeck & Ruprecht). Drei Jahre später ging Trübner nach Hamburg zu Julius Campe, um in dessen Verlag auch die Arbeit eines Verlegers zu lernen. Im darauf folgenden Jahr wechselte er nach Frankfurt am Main in den Verlag von . Dort machte er die Bekanntschaft mit dem Verleger William Longman, der ihn sofort nach London engagierte.

Im Frühjahr 1843 kam Trübner nach London und begann als Verlagsbuchhändler für den Verlag Longman zu arbeiten. In diesen Jahren begann er auch mit kleinen Übersetzungen und konnte 1848 mit „Sketches of Flemish Life“ (Hendrik Conscience) einen kleinen wirtschaftlichen Erfolg verzeichnen. Als sich der Revolution von 1848/49 die wirtschaftliche Lage wieder beruhigt hatte, versuchte Trübner sich mit einem eigenen Verlag selbstständig zu machen.

Im Herbst 1851 verließ Trübner den Verlag Longman und gründete mit finanzieller Unterstützung aus seiner Heimat einen Verlag. Allen voran engagierte sich der Buchhändler bei diesem Unternehmen. Die Gründung geriet zum Desaster und bereits nach wenigen Monaten musste Trübner Konkurs anmelden. Noch im selben Jahr gründete er zusammen mit dem Londoner Verleger den Verlag Trübner & Co. (Paternoster Row, nahe der St Paul’s Cathedral). Als sein Geschäftspartner 1863 starb, erwarb er von dessen Erben dessen Anteile und führte den Verlag allein weiter.

1873 bezog der Verlag Trübner & Co. ein repräsentatives Geschäftshaus in Ludgate Hill (City of London). Durch seinen früheren Partner Delf hatte Trübner sehr gute Kontakte zu nordamerikanischen Verlegern und Buchhändlern. Sein 1855 erschienener „Bibliographical guide to American literature“ gilt noch heute als Meilenstein der Geschichte des US-amerikanischen Buchhandels. Im Sommer 1855 bereiste er für einige Monate die USA. Dabei machte u. a. die Bekanntschaft von Hermann Ludewig, dessen Werk „The Literature of American Aboriginal Languages“ er 1857 auch herausgab.

Trübner erkannte wie wichtig ihm der nordamerikanische Markt werden könnte, legte aber auch einen großen Schwerpunkt auf die weltweite Präsenz seines Verlages. Bereits nach wenigen Jahren waren Bücher aus dem Verlag Trübner & Co. in Istanbul, Teheran, Bombay, Kalkutta, Bangkok, Peking, Schanghai und Yokohama vertreten. Im Laufe der Jahre kamen noch Vertretungen in Australien (Sydney, Melbourne), in Südamerika (Valparaiso, Rio de Janeiro) und Afrika (Kapstadt, Johannesburg) dazu. Um dabei ein geeignetes Instrument der Werbung zu besitzen, gründete Trübner 1865 die Zeitschrift „Trübner's American and Oriental Literary Record“.

Um auch selbst über die orientalische Literatur urteilen zu können, erlernte Trübner in diesen Jahren Sanskrit bei und Hebräisch bei . 1878 begründete er die von Anfang an sehr erfolgreiche Reihe Oriental Series. Bereits 1858 hatte er die englische Übersetzung des Ägypten-Reiseführers des Österreichischen Lloyd von W. C. Wrankmore auf den Markt gebracht.
Ein weiterer Schwerpunkt neben der „orientalischen Literatur“ war Trübners Bemühungen, dem englischen Leser Werke der deutschen Philosophie in guten Übersetzungen zugänglich zu machen. Wichtige Autoren waren Ludwig Feuerbach, Johann Gottlieb Fichte, Eduard von Hartmann und Arthur Schopenhauer.

Während des gesamten Deutsch-Französischen Kriegs unterstützte Trübner sein Vaterland mit politischen Aufsätzen und Essays, welche er in seinem Record veröffentlichte.

Anlässlich der 500-Jahr-Feier Universität Heidelberg im Jahr 1886 stiftete Trübner der Universität nahezu seine gesamte Privatbibliothek. Da er elf Wochen vor seinem 67. Geburtstag am 30. März 1884 bereits starb, folgte seine Witwe diesem Wunsch und übergab die Bibliothek im Sommer 1885. So konnten die Bücher als Höhepunkt der Feierlichkeiten in festlichem Rahmen präsentiert werden.

Seine Geschäftspartner Edwards und Duffing leiteten den Verlag bis 1889 und fusionierten dann mit den Verlagshäusern Kegan, Paul und Trench.

Schriften (Auswahl)

als Autor
  • Bibliographical guide to American literature. 1855.
als Herausgeber
  • Hermann E. Ludewig: The literature of American aboriginal languages. 1857.
als Übersetzer
  • Hendrik Conscience: Sketches of Flemish Life.

Literatur

  • Karl Steiff: Trübner, Nicolaus. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 38, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 674–677.
  • Karl Wilhelm Hiersemann: Nachruf auf Nicolaus Trübner. In: Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. Jg. 51 (1885), S. 2360 ff., S. 2427 ff.
  • Archibald Henry Sayce: Nachruf auf Nicolaus Trübner. In: Trübner's American, European and Oriental literary Record. Jg. 5 (1885), S. 33 ff.
  • Karl J. Trübner: Nicolaus Trübner. Nekrolog. In: Centralblatt für Bibliothekswesen. Jg. 1 (1884), S. 240–246 (Digitalisat).
  • Friedrich von Weech: Nicolaus Trübner. In: Ders.: Badische Biographien. Bd. 4, Bassermann Verlag, Heidelberg 1891, S. 481 ff.

Weblinks

Commons: Nicholas Trübner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. eine wesentlich erweiterte 2. Aufl. erschien bereits 1859.
Normdaten (Person): GND: 117426075 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n87810318 | VIAF: 47539592 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Trübner, Nikolaus
ALTERNATIVNAMEN Trübner, Johann Nicolaus (wirklicher Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Buchhändler und Verleger
GEBURTSDATUM 12. Juni 1817
GEBURTSORT Heidelberg
STERBEDATUM 30. März 1884
STERBEORT London

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 19:16

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Nikolaus Trubner eigentlich Johann Nicolaus Trubner 12 Juni 1817 in Heidelberg 30 Marz 1884 in London war ein deutscher Buchhandler und Verleger Nikolaus TrubnerLebenTrubner war ein Sohn des alteingesessenen Goldschmieds Karl Albrecht Trubner Sein Neffe war der Strassburger Verleger Karl Ignaz Trubner Verlag Karl J Trubner Seine Schulzeit beendete Trubner auf dem Gymnasium seiner Heimatstadt und begann im Winter 1831 32 in der Akademischen Buchhandlung von und Johann Georg Zimmer eine Ausbildung zum Buchhandler 1838 wechselte er nach Gottingen zu Vandenhoeck amp Ruprecht Drei Jahre spater ging Trubner nach Hamburg zu Julius Campe um in dessen Verlag auch die Arbeit eines Verlegers zu lernen Im darauf folgenden Jahr wechselte er nach Frankfurt am Main in den Verlag von Dort machte er die Bekanntschaft mit dem Verleger William Longman der ihn sofort nach London engagierte Im Fruhjahr 1843 kam Trubner nach London und begann als Verlagsbuchhandler fur den Verlag Longman zu arbeiten In diesen Jahren begann er auch mit kleinen Ubersetzungen und konnte 1848 mit Sketches of Flemish Life Hendrik Conscience einen kleinen wirtschaftlichen Erfolg verzeichnen Als sich der Revolution von 1848 49 die wirtschaftliche Lage wieder beruhigt hatte versuchte Trubner sich mit einem eigenen Verlag selbststandig zu machen Im Herbst 1851 verliess Trubner den Verlag Longman und grundete mit finanzieller Unterstutzung aus seiner Heimat einen Verlag Allen voran engagierte sich der Buchhandler bei diesem Unternehmen Die Grundung geriet zum Desaster und bereits nach wenigen Monaten musste Trubner Konkurs anmelden Noch im selben Jahr grundete er zusammen mit dem Londoner Verleger den Verlag Trubner amp Co Paternoster Row nahe der St Paul s Cathedral Als sein Geschaftspartner 1863 starb erwarb er von dessen Erben dessen Anteile und fuhrte den Verlag allein weiter 1873 bezog der Verlag Trubner amp Co ein reprasentatives Geschaftshaus in Ludgate Hill City of London Durch seinen fruheren Partner Delf hatte Trubner sehr gute Kontakte zu nordamerikanischen Verlegern und Buchhandlern Sein 1855 erschienener Bibliographical guide to American literature gilt noch heute als Meilenstein der Geschichte des US amerikanischen Buchhandels Im Sommer 1855 bereiste er fur einige Monate die USA Dabei machte u a die Bekanntschaft von Hermann Ludewig dessen Werk The Literature of American Aboriginal Languages er 1857 auch herausgab Trubner erkannte wie wichtig ihm der nordamerikanische Markt werden konnte legte aber auch einen grossen Schwerpunkt auf die weltweite Prasenz seines Verlages Bereits nach wenigen Jahren waren Bucher aus dem Verlag Trubner amp Co in Istanbul Teheran Bombay Kalkutta Bangkok Peking Schanghai und Yokohama vertreten Im Laufe der Jahre kamen noch Vertretungen in Australien Sydney Melbourne in Sudamerika Valparaiso Rio de Janeiro und Afrika Kapstadt Johannesburg dazu Um dabei ein geeignetes Instrument der Werbung zu besitzen grundete Trubner 1865 die Zeitschrift Trubner s American and Oriental Literary Record Um auch selbst uber die orientalische Literatur urteilen zu konnen erlernte Trubner in diesen Jahren Sanskrit bei und Hebraisch bei 1878 begrundete er die von Anfang an sehr erfolgreiche Reihe Oriental Series Bereits 1858 hatte er die englische Ubersetzung des Agypten Reisefuhrers des Osterreichischen Lloyd von W C Wrankmore auf den Markt gebracht Ein weiterer Schwerpunkt neben der orientalischen Literatur war Trubners Bemuhungen dem englischen Leser Werke der deutschen Philosophie in guten Ubersetzungen zuganglich zu machen Wichtige Autoren waren Ludwig Feuerbach Johann Gottlieb Fichte Eduard von Hartmann und Arthur Schopenhauer Wahrend des gesamten Deutsch Franzosischen Kriegs unterstutzte Trubner sein Vaterland mit politischen Aufsatzen und Essays welche er in seinem Record veroffentlichte Anlasslich der 500 Jahr Feier Universitat Heidelberg im Jahr 1886 stiftete Trubner der Universitat nahezu seine gesamte Privatbibliothek Da er elf Wochen vor seinem 67 Geburtstag am 30 Marz 1884 bereits starb folgte seine Witwe diesem Wunsch und ubergab die Bibliothek im Sommer 1885 So konnten die Bucher als Hohepunkt der Feierlichkeiten in festlichem Rahmen prasentiert werden Seine Geschaftspartner Edwards und Duffing leiteten den Verlag bis 1889 und fusionierten dann mit den Verlagshausern Kegan Paul und Trench Schriften Auswahl als AutorBibliographical guide to American literature 1855 als HerausgeberHermann E Ludewig The literature of American aboriginal languages 1857 als UbersetzerHendrik Conscience Sketches of Flemish Life LiteraturKarl Steiff Trubner Nicolaus In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 38 Duncker amp Humblot Leipzig 1894 S 674 677 Karl Wilhelm Hiersemann Nachruf auf Nicolaus Trubner In Borsenblatt fur den deutschen Buchhandel Jg 51 1885 S 2360 ff S 2427 ff Archibald Henry Sayce Nachruf auf Nicolaus Trubner In Trubner s American European and Oriental literary Record Jg 5 1885 S 33 ff Karl J Trubner Nicolaus Trubner Nekrolog In Centralblatt fur Bibliothekswesen Jg 1 1884 S 240 246 Digitalisat Friedrich von Weech Nicolaus Trubner In Ders Badische Biographien Bd 4 Bassermann Verlag Heidelberg 1891 S 481 ff WeblinksCommons Nicholas Trubner Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweiseeine wesentlich erweiterte 2 Aufl erschien bereits 1859 Normdaten Person GND 117426075 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n87810318 VIAF 47539592 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Trubner NikolausALTERNATIVNAMEN Trubner Johann Nicolaus wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Buchhandler und VerlegerGEBURTSDATUM 12 Juni 1817GEBURTSORT HeidelbergSTERBEDATUM 30 Marz 1884STERBEORT London

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